Zum Schutz der Menschen

Es ist schon faszinierend, dass die gleichen BRD-Politiker, die »Menschen schützen« wollen, indem sie einen möglichst großen Mindestabstand zwischen Windkraftanlagen und Wohnhäusern zur gesetzlichen Norm machen, noch nie auf die Idee gekommen sind, Menschen zu schützen, indem sie einen Mindestabstand zwischen den Fahrbahnen vielbefahrener Straßen und Wohnhäusern zur gesetzlichen Norm machen wollten, obwohl Feinstaub und die Produkte unvollständiger Verbrennung gesichert pathogen sind und es sich beim Benzol, das immer noch dem Ottokraftstoff zugesetzt wird und ins Abgas gelangt, um ein so gefährliches Karzinogen handelt, dass es dafür jahrelang keine Grenzwerte gab, unterhalb derer eine Belastung als tolerabel betrachtet wird. Im Spiegelbild dieses »Menschenschutzes« zeigt sich sehr deutlich, was wirklich geschützt werden soll: Die Verbrennungskultur und die Geschäftsmodelle der lobbymächtigen Automobil- und Energiekonzerne. Ganz egal, was es für Folgen für die Menschen hat.

Dass die gleiche Classe politique durch antisoziale »Klimasteuern«, die sich ähnlich wie die Mehrwertsteuer in jeden Endverbraucherpreis legen und deshalb arme Menschen überproportional belasten, neue Einnahmequellen für den Staat schaffen will, aber den vorgeblichen Zweck dieser Steuern eigenhändisch sabotiert, ist eine unverschämte Intelligenzbeleidigung, die jeden nur erdenklichen Spott und Widerstand verdient.

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Eine Antwort zu Zum Schutz der Menschen

  1. orinoco sagt:

    Das meiste Benzol, das mein Ökotoxikologie-Prof schon vor gut drei Jahrzehnten als das atmosphärische Kanzerogen Nr. 1 bezeichnete, wird heute nicht mehr im Abgas, sondern an den Tankstellen freigesetzt. Die Rückführung der Benzin-Dämpfe worin das Benzol ist, ist in Deutschland nur sehr unzureichend, wenn man mal mit den deutlich besser abschließenden Gummi-Saugrüsseln an US-Tankstellen vergleicht. Und irgendwo müssen die Benzin-Gase letztendlich hin … wenn für Tankstellen ein ähnlicher Abstand von Wohngebieten wie für WKAs gelten würde …

    Grenzwerte für karzinogene Schadstoffe machen übrigens 1. wenig Sinn, weil eben im Zweifelsfall schon ein einziges Atom oder Molekül ausreicht und 2. sind Grenzwerte immer politisch und nie wissenschaftlich begründet.

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