YouTube!

Ihr habt es geschafft. Eure Website aus der Javascript-Hölle ist mittlerweile dermaßen unbenutzbar, dass sie den von mir verwendeten Webbrowser so einfrieren lässt, dass ich ihn nur noch hart mit kill -9 beenden kann.

Und nein, YouTube, ihr Videoschleuderer am eiternden Krebsgeschwür des Internet namens Google, ihr habt es nicht geschafft, dass ich mir euren als Webbrowser getarnten Chrome-Trojaner der größten privatwirtschaftlichen Überwachungsfirma der Welt installiere. Ein Google-Webbrowser kommt mir genau so wenig auf meine Datenträger wie ein Betrübssystem von Microsoft… nur, dass Microsoft sich inzwischen spürbar gebessert hat. Von Google kann ich das nicht behaupten. Ganz im Gegenteil. ☹️

Zwischenzeitlich habe ich ja schon die RSS-Feeds meiner YouTube-Abos in meinen Podcast-Client importiert. Aber dass ich einen YouTube-Kanal abonniere, heißt noch lange nicht, dass ich jedes Video von dort herunterladen möchte. Und dann bekommt man ja manchmal einen Link auf ein Video zugeschickt… und ein schnell geöffnetes Terminal mit youtube-dl, der reinkopierten URI und dem anschließenden Anschauen in einem Videoplayer ist auch ein bisschen umständlich, wenn man es häufiger als einmal in der Woche tut.

Zum Glück gibt es eine bessere Abhilfe: FreeTube ist ein ziemlich brauchbarer und gut konfigurierbarer YouTube-Client:

Screenshot von FreeTube mit der Anzeige meiner Abos

Natürlich ist es möglich, die aus dem Google-Konto exportierten YouTube-Abos direkt in FreeTube zu übernehmen – wenn der Vorgang auch ein kleines bisschen umständlich ist, weil Google diesen Export gut versteckt hat. Zum Glück gibt es eine Anleitung, sonst hätte ich mich totgesucht.

Man merkt dem Programm zwar an, dass es an einigen Stellen noch etwas hakelt, aber das ist nichts gegen die Gängelung, mit der die Arschlöcher von YouTube seit mehreren Wochen zu quälen versuchen. Natürlich verwaltet FreeTube die Abos lokal, also ohne Google die Fortsetzung der Reklameprofilerstellung zu ermöglichen. Ich hoffe, dass diese Hakeligkeiten in den nächsten Monaten noch verschwinden. Für meine Standardanwendung ist es aber sehr brauchbar.

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Kryptografie

Die wichtigste und unverzichtbarste Eigenschaft von Kryptografie ist, dass sie selbst dann noch die Vertraulichkeit der Kommunikation gewährleisten kann, wenn die gesamte Kommunikationsinfrastruktur von Regierungen, freidrehenden Geheimdiensten, börsennotierten Unternehmen ohne seriöses Geschäftsmodell oder offen Kriminellen übernommen wurde.

An nichts anderem sollte man Kryptografie messen, auch nicht an so genannter »Anwenderfreundlichkeit«, »Einfachheit« oder umfassender Berichterstattung in Presse, Glotze und Blogs, denn wenn man Kryptografie an etwas anderem misst, bekommt man eine »Krüpplografie«.

Eine solche Scheinkryptografie bekommt man übrigens immer, wenn die angewendeten kryptografischen Verfahren gar nicht erst dargelegt werden… oder, was viel häufiger ist: nur zum Schein dargelegt werden, indem beeindrucken-sollende Wörter verwendet werden, die dem Hörer oder Leser aber nichts erklären. Ein kryptografisches Verfahren wird nur durch die Offenlegung der Quelltexte dargelegt, und durch nichts anderes – und diese Offenlegung geht so weit, dass sich jeder Mensch selbst die Software bauen könnte.

Die Sicherheit einer Kryptografie basiert niemals darauf, dass das verwendete Verfahren geheim gehalten wird, sondern einzig darauf, dass die Anwender ihre Schlüssel geheimhalten. Auch Verfahren, bei denen die Anwender sich nicht selbst um die Geheimhaltung ihrer Schlüssel kümmern, wie zum Beispiel die unsägliche BRD-Totgeburt »De-Mail« oder das so genannte »besondere elektronische Anwaltspostfach«, sind eine »Krüpplografie«, mit der sich keine vertrauliche Kommunikation herstellen lässt. Das ändert sich auch nicht dadurch, dass Verfahren mit einem Gesetz als »sicher« definiert werden.

Unter diesem Aspekt gibt es bis heute keine Alternative zu PGP-verschlüsselter und signierter E-Mail, wenn man aus irgendeinem Wert darauf legt, dass die Kommunikation vertraulich ist – und zwar immer mit der Überprüfung der Signatur durch den Empfänger. Wenn man hingegen keinen Wert darauf legt, dass die Kommunikation vertraulich ist, kann man sich die Kryptografie gleich sparen.

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Der wichtige Unterschied

Visualisierung des Unterschiedes zwischen Politk und Wissenschaft -- Politik und Wissenschaft während des Verlaufes einer Pandemie -- Es ist zwei Mal der Verlauf der Exponentialfunktion untereinander abgebildet und jeweils die ebenfalls exponentiell wachsende Steigung über einen Zeitraum durch ein Rechteck visualisiert -- Politik: 1. Keine Gefahr für die Menschen, 2. Auch an die Märkte denken, 3. Bullshit im Panikmodus! -- Wissenschaft: 1. Exponentielles Wachstum, 2. Exponentielles Wachstum, 3. Exponentielles Wachstum

Lizenziert unter den Bedingungen der Piratenlizenz, also greift zu! Ein druckfertiges Bild mit 300 dpi Auflösung auf DIN A4 ist ebenfalls verfügbar.

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Google, ich glaube, es hackt bei euch!

Was einem auf YouTube passieren kann, wenn man sich ein Video vom Playthrough eines DooM-Mods anschauen möchte:

Screenshot von YouTube: Alter bestätigen -- Nimm an einer kurzen Überprüfung teil, um zu zeigen, dass du alt genug bist, um dieses Video anzusehen. Weitere Informationen -- [BESTÄTIGEN]

Nach einem Klick auf Bestätigen wird einem die folgende Unverschämtheit zugemutet:

Screenshot von Google mit der Aufforderung, dass ich mein Alter bestätigen soll, indem ich entweder eine Kreditkarte verwende oder ein Foto eines amtlichen Ausweisdokumentes einsende.

So so, Google: Ich soll mir also entweder eine Kreditkarte zulegen – einen Teufel werde ich tun! – oder euch illegalerweise ein Foto eines amtlichen Ausweises zusenden, um ein Video gucken zu können, in dem jemand ein DooM-WAD spielt? Ist ein dreißig Jahre altes Ballerspiel jetzt so jugendgefährdend geworden? Sind die Gewaltdarstellungen und die Blutblöckchen so schlimm? Oder gibt es darin irgendwelche Titten, die ich noch nie gesehen habe? Oder willst du nur deine Datensammlung vervollständigen, indem du dich als digitaler Gutsherr in den Weg stellst und Ausweispapiere sehen willst, du größte privatwirtschaftliche Überwachungsfirma der Welt? 🤮️

Dann eben so:

Screenshot meines Terminalfensters, in dem ich das Video mit youtube-dl herunterlade, ohne mich von Google gängeln zu lassen.

Leck mich am Arsch, Google! Youtube-dl ist wunderbar und umgeht deine widerlichen Gängelungen, Technikverhinderungen, Bestupsungen und Datensammelversuche.

Google, du bist und bleibst ein Arschloch! Geh sterben! 🖕️

Ich hoffe, dass die Leute vor dir wegrennen und du möglichst schnell ein guter Bekannter des Insolvenzverwalters wirst. Deine Suchmaschine ist ja schon so gut wie unbrauchbar geworden, also mach den Rest auch noch kaputt!

(Ich kann nur davon abraten, Videos zu YouTube hochzuladen. Dieses Material wird von Google für Zwecke benutzt, die keinem denkenden und fühlenden Menschen gefallen können. Zum Beispiel die hier kurz dokumentierte Gängelung.)

Nachtrag: Zwei Mal im Arsche…

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C666 Map01: Too Many Files

C666

An diesem nichtsnutzigen Corona-Wochenende habe ich mich mal hingesetzt und mich – trotz mangelndem Talent – als Doom-Mapper versucht, wobei eine komplette einfache Boom-kompatible Map fertiggeworden ist. Diese Map hat immer noch ein paar Probleme, so dass ich sie nicht zum Download stellen kann, aber das hindert mich ja nicht an ein paar Screenshots.

Die folgenden 22 Screenshots habe ich in GZDoom mit Software-Renderer gemacht. In PrBoom+ wirkt alles ein bisschen heller. Aber die meisten Menschen spielen nun einmal mit GZDoom.

Screenshot

Der Startraum gefällt mir persönlich am besten. Er ist schlicht, aber sieht dabei nicht uninteressant aus. Es ist gar nicht so einfach, einen ersten Raum für eine erste Map zu machen, weil er halt einen ersten Eindruck vermittelt. Tatsächlich habe ich sehr lange für diesen Raum gebraucht.

Die Kisten am Ende des Ganges neben der Tür wirken deplatziert, ja, ich weiß. Aber ich hatte nun einmal den Willen, die benötigte Schlüsselkarte sofort und im gleichen Raum sichtbar zu machen. Es gibt nur eine Tür innerhalb dieses Raumes.

Screenshot

Wie man an den Texturen der Wand sehen kann, benutze ich ein zusätzliches Texturen-Pack. Es handelt sich um das 5th episode texture pack von realm667.com, das sich sehr an den Texturen des originalen Doom orientiert und gut mit diesen kombinierbar ist.

Screenshot

Natürlich braucht man für die Tür einen Schlüssel, der noch nicht verfügbar ist. Aber wie geht es weiter?

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Wenn man auf die Tür zugeht und sich dort umschaut, fährt in der Mitte des Raumes der Boden herunter und führt in ein dunkles Tunnelsystem. Die charakteristische »bunte« Kachelung zeigt also an, wo etwas geschieht.

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Nachdem Doomguy sich in die Tiefen fallen lässt, kommt er in eine Hitscanner-Hölle, für deren Bewältigung er nichts weiter als seine Pistole und fünfzig Schuss Munition hat. Dabei wird eine Menge Schaden genommen. Aber es ist nicht übermäßig schwierig. Man muss halt die Pistole benutzen, bis man eine bessere Waffe hat.

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Hinten in der dunkleren Seite des Ganges liegt zum Glück ein größeres Pflaster herum. Das ist sehr nötig.

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Oh, ein abgesperrter Bereich mit Gegnern? Und mit ein paar Dingen? Der wird sicherlich irgendwo aufgehen. Aber erstmal bleibt dieser kleine Bereich unzugänglich.

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In dem unscheinbaren Seitenbereich, in dem eine ungenehme grüne Flüssigkeit fließt, hat jemand ein paar Gesundheitsdrinks versteckt. Natürlich gibt es dort auch etwas Gegenwehr. Aber zum Glück hat man inzwischen ein paar Shotgunner erledigt, so dass man auch die richtige Waffe für die Viecher hat.

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Die Schutzweste, die sich ein bisschen versteckt mitten in der Giftbrühe findet, ist nahezu unentbehrlich.

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Auf der anderen Seite des dunklen Ganges gibt es endlich wieder einen Bereich der Map, in dem man problemlos sehen kann.

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Was dieser Teil der Wand wohl bedeuten mag? Er öffnet sich jedenfalls nicht, wenn man dagegendrückt.

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Oh, eine Tür. Und Gitter daneben. Gitter, durch die man beschossen wird. Deshalb lag eine Leiche vor der Tür.

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Es gibt auch eine Außenwelt. Mit toten Bäumen und mit Monstern. Und mit der epischen Berglandschaft aus dem alten Doom.

Was wird wohl dieser eingedrückte Bereich der Wand neben dem Fenster bedeuten? Eine Tür, die man öffnen könnte, ist es jedenfalls nicht.

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Eine Treppe führt auf eine Plattform. Von dieser haben vorher ein paar Imps ihre Feuerbälle heruntergeworfen. Die Textur auf der anderen Seite des Raumes sieht ein bisschen deplatziert aus. Ob das wohl eine Bedeutung hat?

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Es ist natürlich möglich, die Tür zu öffnen. Und natürlich sind da Gegner drin. Gegner, die jetzt mit dem Doomguy allein sind. So wenig Munition! Aber dafür reicht sie noch.

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Oh, vierzig Schuss für die Schrotflinte als Belohnung für das Töten harmloser Gegner! Das ist aber ein sehr willkommenes Secret, wenn man es gefunden hat.

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Ach, so kommt man an die rote Schlüsselkarte. Das ist ja einfach! Dann könnte man jetzt gleich zur Exit-Tür gehen und die Map beenden. Die Schrotflinte ist ja ziemlich voll. Aber ein paar Pflaster wären noch gut, bevor es in die nächste Map geht. Also noch einmal gründlich umschauen.

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Der abgesperrte Bereich im Keller hat sich geöffnet. Dort gibt es zwar keine Pflaster, aber immerhin 50 Schuss Munition und das Maschinengewehr. Das hätte Doomguy lieber vorher gehabt, um mit den ganzen kleinen Hitscannern besser klarzukommen, dann brauchte er jetzt auch keine Pflaster.

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Wenn man sich die Waffe holen möchte, gehen lautstark ein paar Türen auf und man sieht, dass die Erbauer dieser Anlage einen etwas komischen Geschmack bei künstlerischen Dekorationen hatten.

Diese Bearbeitung der Mona Lisa habe ich übrigens mit Make Me a Zombie erstellt und mit Gimp auf die Doom-Palette gebracht.

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Wer die Automap-Funktion von Doom benutzt, ist klar im Vorteil. Endlich mal ein angemessenes Pflaster in einer Map, in der man kaum Health findet!

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Der sehr schmucklose Exit-Raum ist mit dem Maschinengewehr überhaupt kein Problem. Mit den letzten, harmlosen Gegnern ist es schnell vorbei. Dieser Raum wäre auch mit vierzig Schuss Schrot kein Problem gewesen. Aber es ist doch schön, wenn man auch noch ein bisschen Health gefunden hat.

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Nichts wie raus hier!

Sobald ich die letzten unschönen Stellen draußen habe und ein paar weitere Maps fertig habe, werde ich mein Mapset mit dem einfallslosen Namen C666 veröffentlichen. Übrigens wird dann die gesamte Musik dieses Mapsets aus midifizierten Mods von Spielen für den Commodore 64 bestehen. Und das wird der einzige Bezug zum C64 in C666 sein. Oder doch nicht. 😉

Bisherige Gesamtzeit fürs Mapdesign dieser ersten Map waren übrigens vier Tage, und da stecken noch vier, fünf Stunden weiterer erforderlicher Arbeit drin. Das Mapping und die Verwaltung des WAD habe ich ausschließlich mit Slade 3 erledigt, das inzwischen nicht mehr so oft abstürzt wie noch vor zwei Jahren und ein wirklich brauchbares Werkzeug ist. Den Doom Builder hat leider noch niemand nach Linux portiert. Das ist schade, denn es ist ein ganz hervorragendes Stück Software.

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