Warum man nicht Google als Web-Suche benutzt?

Bitte auch den Nachtrag lesen!

ZENSUR IST GUT WEIL ####### -- GoogleMan benutzt Google nicht mehr für die Web-Suche, weil, wie kürzlich erst bekannt wurde, die Sucheergebnisse von Google seit längerer Zeit politisch zensiert werden. Wer nicht ganz so gut Englisch lesen kann: Bei Fefe gibt es auch einen deutschsprachigen Text als knackige Zusammenfassung.

Gut, dass es andere Web-Suchmaschinen gibt. Ich empfehle nach wie vor DuckDuckGo, das mir inzwischen nicht nur wegen seines Versprechens gefällt, seine Nutzer nicht zu überwachen, sondern zumindest in meinen Suchen regelmäßig die qualitativ besseren Suchergebnisse bringt, frei von den Auswirkungen »künstlich intelligenter« personalisierter Anpassung unter Reklameplatzvermarktungsaspekten und ziemlich frei von den Auswirkungen der SEO-Spam. Schon manch ein Zeitgenosse hat sich sehr darüber gewundert, nachdem ich nach seiner Google-Suche einfach mal mit DuckDuckGo gesucht habe. Und jetzt kommt als weiterer Zusatzpunkt hinzu, dass es bei DuckDuckGo keine politisch motivierte Zensur gibt.

Darüber hinaus empfehle ich dringend, niemals mehr einen Webbrowser von Google zu verwenden. Der »Chrome« kommt direkt von einer Unternehmung, die politische Zensur zum Bestandteil ihres Geschäftsmodells erhoben hat. Es gibt keinen Grund, dieser Unternehmung zu vertrauen. Auch das Handy-Betrübssystem »Android« – das standardmäßig ebenfalls einen Webbrowser der Zensurklitsche »Google« verwendet – verbietet sich quasi von selbst. Zum Glück gibt es für beides Alternativen. Ihr könnt ja mal eine richtige Websuchmaschine verwenden, also eine, die euch nicht nur anzeigt, was euch Werber, Spammer und privatwirtschaftliche Gutsherren im Zensurmodus sehen lassen wollen, sondern die euch anzeigt, was sich in diesem Web findet. Damit werdet ihr schon Alternativen finden. Es ist auch nicht schwierig… aber lasst euch besser nicht von Journalisten an der Nase herumführen, deren Artikel oft ungekennzeichnete Schleichwerbung sind! Der Verstand ist und bleibt nun mal eine wesentliche Ergänzung zum Internet.

Aber hört damit auf, Google als Suchmaschine zu nutzen! Und seht zu, dass ihr für die anderen Google-Dienste so oft wie möglich Alternativen benutzt! OpenStreetMap für Kartenmaterial, DeepL für Übersetzungen und diverse Freemailer sind ebenfalls hervorragend und kostenlos verfügbar.

Wer jetzt sagt: »Aber das betrifft doch nur die Website der Vierten Sozialistischen Internationale«, denke bitte vorm Weiterplappern noch einmal nach! Das ist die eine Zensur, die von Googles Obermotz Sundar Pichai in einer Senatsanhörung als ein Beispiel für Googles Suchergebnis-Zensur im linken politischen Spektrum angeführt wurde. Wie viel weitere politisch motivierte Zensur durch Google es zurzeit gibt und nach welchen Kriterien sie erfolgt, ist völlig unklar. Dass es mehr geben wird, vielleicht sogar viel mehr, ist hingegen sicher. Die technische Infrastruktur für ein derartiges Vorgehen Googles ist heimlich geschaffen worden und wird benutzt. Und dass es zu einer Ausweitung derartiger Zensur in Google-Suchergebnissen kommen wird, bis schließlich bestimmte Stimmen völlig aus dem über Google sichtbaren Diskurs im Internet ausgeschlossen sind, weil sie niemand mehr wahrnimmt, ist ebenfalls sicher. Tatsächlich ist die Gefahr massenhafter Manipulation durch Googles gutsherrschaftliche Definitionsmacht als Websuche-Quasimonopolist viel größer als alle Gefahren durch so genannte »Fake News« und sonstige Manipulationsversuche in »Social Media«. Google hat bewiesen, dass es sich dieser Macht bewusst ist, sie einsetzt und sie weiterhin einzusetzen gedenkt.

Und deshalb sollte jeder Mensch mit Verstand und Resten von Freiheitsliebe mindestens damit aufhören, weiterhin Google als Suchmaschine zu benutzen. Zum Glück ist das sehr einfach. Und der beste Moment, damit anzufangen, mit der Nutzung von Google als Suchmaschine aufzuhören, ist genau jetzt. Was der Webbrowser als Standardsuchmaschine verwendet, kann man bei allen Webbrowsern mit ein paar Klicks einstellen.

Nachtrag

Oha, Google liefert doch manchmal noch bessere Ergebnisse als DuckDuckGo. Hier ist ein besonders schönes Beispiel, die Suche nach »Cassiel Rabulistik«.

Hach, sieht das bei DuckDuckGo idyllisch aus, so viele Engel und Yoga:

Bei Google hingegen findet sich aktueller und sehr politischer Stoff zur laufenden Hirnfickerei und Volksverdummung:

Einen anderen Grund als den, dass auch DuckDuckGo gezielt politische Zensur betreibt, kann ich mir für derartige, über mehrere Websites erstreckte Ausblendungen eigentlich nicht vorstellen. 🙁

Es ist also leider nicht einfach mit einem Wechsel der Suchmaschine getan, sondern – mindestens bei politischen Recherchen – mit der Nutzung sehr vieler verschiedener Suchmaschinen. Dabei besser auch mal Yandex nehmen. Für diese Suche gibt es dort zumindest Hinweise, dass es nicht nur um mythologische Themen gehen könnte:

Kurz zusammengefasst: YaCy hat viel mehr Aufmerksamkeit verdient, damit die Suchfunktion denen entrissen wird, die darüber manipulieren wollen – seien es Werber, seien es Spammer, seien es wirkliche Widerlinge von Politikern.

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11 Antworten zu Warum man nicht Google als Web-Suche benutzt?

  1. Pingback: Internetzzensur des tages | Schwerdtfegr (beta)

  2. Bird sagt:

    Leichte Kritik an EnteEnteLos war, dass es auf Amazon-Servern läuft.

    https://www.kuketz-blog.de/duckduckgo-datenschutz-nur-auf-dem-papier/

    Trotzdem ist es die mächtigste Alternative zur Google-Suchmaschine.

    Du könntest mal eine Liebestriade auf Palemoon schreiben, das würde auch in diese Richtung passen, sich von Google unabhängig zu machen.

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  4. Pingback: Diktatur – nicht erst seit Corona | wwwahnsinn

  5. Codo der Dritte sagt:

    Watschelgang ist keine gute Empfehlung… sei’s drum, ich nehme es auch hin und wieder, aber bevorzuge https://www.startpage.com/

    Und jetzt noch die One Billion Dollar Frage:
    Wer hat Google eigentlich groß gemacht?
    Antwort:
    Die IT Nerds!
    Ich kann mich noch gut daran erinnern, damals, lang ist es her… Nimm Google, haben sie gesagt, das ist besser, haben sie gesagt…. und wenn sie nicht gestorben sind, dann basteln sie gerade Wochen-Advents-Kalender, nach Anleitung von Heise, wie dumme kleine Kinder im Konsummode und feiern weiter jeden Technikmist der da noch kommen wird….

    Gute Nacht!

    • Bird sagt:

      Zu Startpage hatte Elias auch einen Beitrag geschrieben:

      https://schwerdtfegr.wordpress.com/2019/11/08/nutzt-hier-jemand-startpage-com-als-suchmaschine/

      Vielleicht sind ja die SchweizerKühe ein guter Kontrahent? Die grasen das Web aber nur mit aktiviertem Javascript ab.

      https://swisscows.com/

    • Codo der Dritte sagt:

      Hmmmm,

      ok, das mit Startpage könnte für jemand vielleicht problematisch sein, für mich ist es das nicht, da ich mit Werbung im Internet keinerlei Probleme habe, das soll heißen, ich bekomme (so gut wie) keinerlei Werbung angezeigt und schon gar keine personalisierte Werbung, da ich mich umfangreich dagegen schütze.

      Was die Schweizer Kühe betrifft. Die zeigen mir gar nichts an, wenn ich JS nicht aktiviere und das ist dann eher für mich ein no go.

      So hat wohl jede Suchmaschine seine pro und contras und es ist auch gut und richtig, wenn man wie hier auf die Zensur, oder die Vor- und Nachteile einzelner Anbieter hinweist.

      Wer Dienste von Google nutzt, und damit meine ich nicht die Suche, dem ist ohnehin kaum zu helfen und nun ist auch die Google-Suche eher nicht mehr zu empfehlen. Wo Geld regiert, da findet man auch ganz schnell die Integrität nicht mehr – da wird dann auch »don’t be evil« als Marketing-Slogan schnell obsolet.

      Und wenn man da noch etwas tiefer einsteigt, ist das Silicon Valley, so wie Google[1] und Facebook[1], ohnehin eine Ausgeburt der US-Geheimdienste – aber das führt bei der Generation Smartphone mit ihren S/M LifeLog-Diensten zu sehr starken kognitiven Dissonanzen und ggf. zu Beschimpfungen der übleren Art.

      [1] https://medium.com/insurge-intelligence/how-the-cia-made-google-e836451a959e

      [2] https://www.theguardian.com/technology/2008/jan/14/facebook

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  7. Pingback: „Freiwillig“ gezwungen: JavaScript im Browser | wwwahnsinn

  8. Mia sagt:

    Ich kann mich tatsächlich auch nicht so recht entscheiden zwischen Startpage und Duckduckgo.
    Und nein, jetzt brauchen Kühe schon JavaScript zum Futtern?!

    Und es ist nicht nur Generation »Smombie«, die lernressistent ist, auch Generation »Ich bin zu alt« (synonym zu verwenden für »ich habe kein Interesse und lerne deshalb nix«) mag nicht auf meine Datenschutz-Ratschläge hören. Deshalb meinte Merkel wohl auch, dass das Internet »für uns alle Neuland« sei…

    Aber auch ich habe kurz nach dem damaligen Einwählen -tüüüt-tüt-tüt-tüüt-«Sie haben Post!«- Google als Suchmaschine verwendet. Die hatten halt nicht so viel Gedöns drum herum wie Yahoo und haben viel schneller geladen. Bei 56kB/s kommt es da auf jedes Bit an (nicht das in Flaschenform!).
    Heute kommt es da nicht so drauf an.

    Was spricht eigentlich gegen Ecosia?

    • Codo der Dritte sagt:

      […]»Ich bin zu alt« (synonym zu verwenden für »ich habe kein Interesse und lerne deshalb nix«)[…]

      Oh ja, dass kenne ich auch nur zu gut, aber nicht nur bei den IT-Themen, sondern generell bei den kognitiven Dissonanzen der Alten ist das ein gern genutzter Abwehrreflex. Manchmal wird dann noch die Pumpe mit ins spiel gebracht, die ja dann zu sehr schlagen würde und zu alt ist um das zu verkraften, wenn es um Themen geht die Angst machen können und ggf. sogar das eigene Gewissen belasten. Wie viele nach dem WWII von allem nichts gewusst haben wollten LOL
      Verdrängung ist ja so einfach und praktisch. Nicht nur die Kriegszitterer im WWI wussten nichts vom Schauspiel ihrer eigenen Psyche um ihre Glaubwürdigkeit aufrecht zu erhalten.

      Musst Du mal beobachten. Viele werden nervös, hören nicht mehr richtig zu und fangen dann an andere Dinge zu machen, aufräumen ö.Ä. – das Hirn beschäftigt sich dabei selbst unterbewusst mit anderen Dingen damit es abgelenkt ist.

      Ecosia

      Oberflächlich betrachtet spricht kaum etwas dagegen und da die
      Suchergebnisse von Bing kommen[1], ist es zur Zeit (noch) eine gute alternative zu Google und ein gutes Gewissen der Umwelt betreffend bekommt man auch noch gratis dazu.

      Betrachtet man das ganze aber etwas genauer und unter der Oberfläche gibt es dazu schon einige Kritikpunkte auf die ich nun nicht genauer eingehen will, such halt selbst danach, vielleicht auch mit oder unter dem Gesichtspunkt Greenwashing.

      [1] https://swprs.org/how-to-escape-google/

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