Meine gewagte Prognose zu »Big Data«

Irgendwann – vermutlich in nicht mehr allzuferner Zukunft, bei geeigneten gesellschaftlichen Anlässen vielleicht sogar schon in zehn Jahren – werden Menschen als Kriminelle oder Geisteskranke pathologisiert und entweder weggesperrt oder euthanasiert werden, weil sie dermaßen nichtkonform sind, dass sich ihr Verhalten nicht genau genug anhand der monströsen Datensammlungen der Firmen, Staaten, Polizeien und Geheimdienste vorhersagen lässt. Die große Masse der anderen Menschen wird sich hingegen ziemlich »frei« fühlen; darf doch jeder fast alles tun, was er tun möchte. Und »man« wird – getragen von den Stimmen der Intellektuellen, Journalisten, Ärzte, Psychiater, Soziologen und Marktforscher – von der besten aller denkbaren Gesellschaften sprechen, ganz genau so, wie es diesem »man« immer schon vorgegeben wurde, völlig unabhängig davon, wie das akute Unrecht unüberhörbar zum Himmel schrie.

Nachtrag: Netzpolitik.org – Algorithmen Allmächtig? Freiheit in den Zeiten der Statistik

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2 Antworten zu Meine gewagte Prognose zu »Big Data«

  1. Bio sagt:

    So wie heute schon bei der Schufa. Da gilt man schon als verdächtig, wenn man nie Schulden gemacht hat.

  2. cassiel sagt:

    Man, man, man,
    hör ich sie immer sagen.
    Man tut dies, und jenes tut man nicht.
    Man, man, man,
    was hat der für ’nen Kragen,
    dass der bestimmt, was gut ist oder nicht

    Aus einem Schlager der 1980er(?). Wer ihn irgendwo im Netz im Original findet kriegt nen Gummipunkt 😉

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