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Chrome: Die Sicherheit ist nur »gefühlte Sicherheit«
Dieser Chrome-Browser vom größten Datensammler, Reklamevermarkter und Menschenüberwacher der Welt, von Google, markiert demnächst jede nicht TLS-verschlüsselte Website als unsicher.
Gut, das kann man im Prinzip so machen. Es ist allerdings dumm, es so zu machen, wenn man nur ein wenig weiter als von der Tapete bis zur Wand denkt.
Bei den meisten Menschen wird diese »Sicherheitsmaßnahme« so ankommen, dass sie TLS-verschlüsselte Seiten (die mit dem Schlösschen bei der Adresszeile) für »sicher« halten. Dabei sind diese »nur« verschlüsselt.
Natürlich erhöht es die Sicherheit, wenn man ausschließt, dass ein Dritter auf dem Transportweg den Inhalt manipulieren kann, ganz unbestritten, und genau das leistet TLS. Aber eine kriminelle Dreckssite, von der man sich einen Trojaner herunterlädt, wird keinen Deut »sicherer«, wenn sie TLS-verschlüsselt ist. Angesichts der Tatsache, dass selbst einigermaßen brauchbare IT-Jornalistikprodukte in Sachen Kryptografie ihre Leser aufs übelste verblöden, glaube ich, dass von dieser dummen Idee Googles nur Kriminelle profitieren werden.
Und natürlich wird auch Google von diesem kleinen Hirnfick profitieren.
Denn eine Sache, die man ebenfalls als unsicher kennzeichnen müsste und die im Alltag viel gefährlicher als Manipulationen auf dem Transportweg ist, ist das Einbetten von Inhalten und Skripten aus Drittquellen in eine Webseite, wie dies etwa bei der Reklamevermarktung im Web gang und gäbe ist. Eine einzige von einem Verbrecher übernommene Drittquelle – das muss gar nicht erst durch einen »Hack« geschehen, es geht zum Beispiel auch durch den Einkauf von Online-Werbung – kann hinreichen, um etliche seriöse und selbstverständlich TLS-verschlüsselte Websites zur üblen Schadsoftware-Schleuder zu machen. Im Gegensatz zu Angriffen auf dem Transportweg ist dieser Verbreitungsweg für Schadsoftware Alltag. Dagegen schützt nicht TLS, dagegen schützt ein wirksamer Werbeblocker und ein wirksamer Skriptblocker.
Es wäre für Google eine Kleinigkeit, auch diese Gefahr im Webbrowser anzuzeigen, damit jeder Webnutzer lernt, welche Websites sicher sind und welche nicht (zurzeit macht man das am besten mit einem Addon wie NoScript).
Aber genau diese wirksame Sicherheitsmaßnahme ginge gegen das Geschäftsmodell von Google. Es zeigte an, dass die Reklamevermarktung durch eingebettete Skripten aus Drittquellen ein Sicherheitsrisiko ist. Und deshalb zeigt Google halt nur »gefühlte Sicherheit« an: Diese Website ist TLS-verschlüsselt, jede andere Website ist unsicher.
Diese Vorgehensweise wird nur die Organisierte Kriminaltität im Internet (Neusprech: Cybercrime) freuen und erhebliche Schäden verursachen. Auch weiterhin gilt: Das Geschäft mit der Online-Werbung ist der Tod der Internetsicherheit.
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Verschlagwortet mit Chrome, Gefühlte Sicherheit, Google, Security, TLS
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Wi(e)der die Zensur und Bücherverbrennung in der BRD
avenidas
avenidas y floresflores
flores y mujeresavenidas
avenidas y mujeresavenidas y flores y mujeres y
un admirador
Eugen Gomringer
Hintergrund dieser Wiedergabe des Gedichtes [Archivversion] — Das Gedicht wird übermalt [Archivversion]. Ein ganz großer Sieg des Feminismus! Übrigens: Die Menschen und Menschinnen, die von diesem geisterstickenden Berliner Institut abgehen, werden die Lehrer und Lehrerinnen für eine Generation ausgelieferter Kinder an den staatlichen Zwangsschulen der BRD und werden sich vermutlich auch bei allen ihnen anvertrauten Kindern trefflich darauf verstehen, mit aller psychischer Gewalt des Lehrkörpers Gedanken und Empfindungen zum Verschwinden zu bringen, ganz so, wie ich es vom Pädagogengeschmeiß gewohnt bin, seit ich denken und fühlen kann. Ihr weitgehend unhinterfragter Zugriff auf die Kleinsten, Schwächsten und Formbarsten wird leider Faschisten formen, die gern und eifrig die »entartete Kunst« vernichten. Das sind die Momente, in denen ich sehr froh darüber bin, mich in meinem Leben nicht fortgepflanzt zu haben.
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Verschlagwortet mit Berlin, BRD, Bücherverbrennung, Eugen Gomringer, Feminismus, Gedicht, Zensur
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Zitat des Jahrhunderts
Müll ist mittlerweile eines der wichtigsten Exportgüter der Vereinigten Staaten
Bernd Schröder im Telepolis-Artikel »China: Zentraler Recyclinghof des Planeten ist geschlossen«
Ich finde ja, dass das weit über Plastikmüll hinausgeht: Auch die US-amerikanische Musikindustrie, der unerträgliche Film-Ausstoß Hollywoods und die von den USA aus überall in der Welt tätigen mittelalterlich-fundamentalistischen christoiden Sekten sind Müll. Von der »Kultur«, dem »Bildungssystem« und dem giftigen Drecksfraß ganz zu schweigen… 🙁
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Ich habe es immer wieder gesagt…
Ich habe es immer wieder gesagt: Es ist eine dumme Idee, jeder Website im Internet das Privileg einzuräumen, Code innerhalb des Webbrowsers auszuführen, und es ist eine gute Idee, mit einem einfach zu verwendenden Browser-Addon dafür zu sorgen, dass dieses Privileg immer bewusst vergeben werden muss, wenn man einer Website aus gutem Grunde vertraut. Vor allem, wenn das so einfach wie ein paar Klicks ist. (Wer eine noch feinere Steuerung haben will oder muss und sich nicht von einem gewissen Aufwand erschrecken lässt, sollte sich unbedingt uMatrix etwas genauer anschauen.)
Ich bin immer wieder für einen paranoiden Spinner und für einen Dummkopf gehalten worden, und manchmal wurde mir das sogar offen gesagt. Gut, dann habe ich halt geschwiegen und mit nur noch kaum wahrnehmbaren Kopfschütteln zugeschaut, wie die gleichen Menschen, die mich für einen geisteskranken Idioten halten, wie ein dressiertes Äffchen in irgendwelchen Antivirus-Schlangenölen herumklickten und sich sicher fühlten, wenn sie dort Texte angezeigt bekamen, die sie gar nicht verstanden. Am Ende sahen sie ein grünes Schild mit einem Haken und fühlten sich geborgen in ihrem selbstverschuldeten Unwissen. Wer interessiert sich schon für Computersicherheit, wenn es auch gefühlte Sicherheit gibt? »Und außerdem funktionieren so viele Websites nicht mehr ohne Javascript… da ist es doch umständlich, wenn man da immer wieder Ausnahmen zurechtklicken muss« – Nein, Idiot! Wenn du immer wieder Ausnahmen zurechtklickst, weil irgendein Cyberhütchenspieler von Scheißjournalist dich auf seiner verlogenen Lügenpressewebsite anlügt¹, kannst du das mit NoScript auch gleich lassen! Dann lad halt alle zum Spielen mit deinem Rechner ein! Wird bestimmt ne tolle Party. 😈
Nun, »dank« Meltdown und Spectre hat sich die Situation nun ein bisschen geändert. Endlich ist der SuperGAU da, der irgendwann einmal kommen musste! Oder, um den ungewöhnlich guten Heise-Artikel von Andreas Stiller (vielen sicher noch aus Heises guten Zeiten bekannt) zu zitieren (ja, da ist ein bisschen Fachchinesisch drin):
Mit dem Szenario »Spectre« haben die gleichen Autoren einen weiteren Angriff gestartet, bei dem das Kernel-Mapping nicht benötigt wird, und der infolgedessen weder mit KPTI noch mit Hardsplit begegnet werden kann. Er beschänkt sich vorerst zwar nur auf den User-Prozess selber – doch auch das kann äußerst kritisch sein, wenn man zum Beispiel mit Javascript auf beliebige Speicherbereiche des Browsers zugreifen kann – und das geht sowohl bei Intel, AMD und ARM (Liste der betroffenen Prozessoren)
Um beliebige Speicherinhalte des Webbrowsers – zum Beispiel so etwas wie gespeicherte Passwörter oder die ausgefüllte Seite mit der Banküberweisung – auszulesen, bedarf es keines Trojaners, den man irgendwie so untergejubelt bekommen muss, dass er ausgeführt wird und gegen den dann vielleicht sogar das Antivirus-Schlangenöl noch hilft, wenn es den Schädling überhaupt erkennt. Es bedarf nur eines kleinen Javascriptes, das bequem in jede Website eingebettet werden kann. Zum Beispiel nach einem Crack einer Website. Und bei den modernen Websites, die ihre Skripten gern aus zwanzig bis dreißig kunterbunt durchs Web gesprenktelten Quellen zusammenladen, auch nur eines Cracks eines dieser Javascript-Hoster, damit man gleich ganz viele verseuchte Websites hat. Oder, wenn es sich lohnt – zum Beispiel, weil man in großem Maßstab Passwörter (für Google, Facebook, Twitter, Amazon, Netflix, eBay und dergleichen) und Kreditkartendaten ausspähen will – auch, indem man einen dieser Javascript-Hoster schlicht aufkauft. Oder, indem man eine gephishte Kreditkarte und die missbrauchte Identität eines Dritten zur Hand nimmt, um Werbebanner für die Einblendung in andere Websites (zum Beispiel bei ihrer Tageszeitung, bei T-Online, bei Heise Online oder irgendeiner anderen durch Reklameeinblendung monetarisierten Website) zu »bezahlen«, um dann darüber Javascript in Websites einzubetten, die viele Menschen für vertrauenswürdig halten. Deshalb sind und bleiben Adblocker ja auch eine unentbehrliche Sicherheitssoftware, die einen wichtigen Transportweg für Schadsoftware an der Wurzel unterbindet. Zumindest das wird mir inzwischen oft geglaubt, weil da die GAUs schon passiert sind.
»Aber die Website, die ich da benutze, ist sicher, die hat ein Schlösschen in der Adressleiste, da kann kein Dritter mitlesen?« Vergiss es! Wenn der Browser einen Text anzeigen kann, kann dieser Text über Spectre ausgelesen werden. Nichts, was in deinem Browser läuft, ist sicher, wenn du jeder Dreckssite Javascript erlaubst.
Und das »Beste« daran: Dieser durch ein Softwareupdate nicht wirklich zu behebende Fehler ist in gewissen Kreisen seit über einem halben Jahr bekannt und niemand kann eine Ausnutzung dieses Fehlers nachträglich erkennen.
Ich bin ziemlich guter Dinge. Ich habe seit Jahren kaum noch einer Website Javascript gestattet, und wenn sie mir ohne Javascript nichts zu sagen hatte, habe ich eben eine andere Quelle genommen. Wer das nicht so gehandhabt hat, sollte jetzt besser mal schnell sämtliche Passwörter ändern… 🙁
Und ich sage es noch einmal und ich werde hoffentlich niemals müde, es zu wiederholen: Es war schon immer eine sehr dumme Idee, jeder Website in diesem Web – es gibt darin auch eine Menge Machwerke von Leuten, die niemand vermisste, wenn es sie nicht gäbe – das Privileg einzuräumen, Code innerhalb des Webbrowsers auszuführen. Schon lange vor Spectre. Jetzt ist es eine saudumme, verantwortungslose Idiotenidee, wenn man trotzdem so weitermacht.
Ich habe übrigens auch immer wieder gesagt, dass die »Cloud« eine sehr dumme Idee ist. Und ich wurde dafür sogar schon ausgelacht, im Regelfall aber mindestens für »ein bisschen paranoid« gehalten.
Aber jetzt ist Meltdown bekannt geworden. Jeder Prozess (ohne, dass eine besondere Berechtigung dafür erforderlich wäre), kann auf Speicher jedes anderen Prozesses auf dem gleichen Rechner (und sogar auf Speicherbereiche des Betriebssystemkerns) zugreifen. Es ist nicht möglich, diesen Zugriff zu entdecken.
Schlangenöl ist wirkungslos.
Linux ist sicherer? Nein. MacOS ist sicherer? Nein. Der Fehler liegt im Intel-Prozessor.
Übrigens: Beinahe jeder Serverrechner im Internet läuft mit Intel-Hardware und Intel-Prozessoren.
Auf einem Server in der Cloud laufen mehrere Instanzen mit mehreren verschiedenen Benutzerrechten oder gar in virtuellen Maschinen, gut voneinander getrennt? Nein, die sind nicht voneinander getrennt. Ein Prozess auf diesem Server oder in einer dieser virtuellen Maschinen, der Meltdown ausnutzt, kann auf alles™ zugreifen. Wenn ein solcher Zugriff geschehen ist, kann er nicht entdeckt werden. Der Fehler in Intel-Prozessoren, der diesen Zugriff ermöglicht, ist seit mindestens sechs Monaten bekannt, möglicherweise einigen Menschen auch schon etwas länger. Niemand weiß, wie lange er wirklich schon bekannt ist.
Oh, da lagen Daten in der Cloud, die niemanden etwas angehen? Private Fotos, die man nicht als Köder für eine Dating-Betrugssite sehen möchte (Beispiel eins, Beispiel zwei, Beispiel drei)? Kinderfotos aus dem Urlaub, bei denen man ganz einfach nicht möchte, dass sich jemand einen darauf runterholt? Eigene Fotos, bei denen man das auch nicht möchte? Korrespondenz, die niemanden etwas angeht? Persönliche Daten anderer Menschen? Betriebliche Daten, die unter besonderem Schutz stehen? Gar geschäftliche Geheimnisse? Angebote und Rechnungen? Tja, dumm gelaufen, so etwas gehört sowieso nicht auf die Computer anderer Menschen.
Und angesichts der Tatsache, dass »so etwas« jetzt bereits in ganz anderen Händen sein kann, ohne dass es auswertbare Angriffsspuren oder auch nur ein paar Indizien dafür gibt, sollte jetzt hoffentlich auch etwas unterbelichteteren Zeitgenossen einleuchten, wie schlecht die Idee der »Cloud« von ihrem ersten Tag an war. Ja, die Idee war schon lange vor Meltdown schlecht. (Beispiel eins, Beispiel zwei, Beispiel drei, Beispiel vier, Beispiel fünf, Beispiel sechs, Beispiel sieben, Beispiel acht… gut, dass jede natürliche Zahl einen Nachfolger hat, sonst könnte man die vielen Beispiele gar nicht aufzählen.)
Ist schon doof, wenn man dem fürs Lügen bezahlten Werber und seinem hässlichen, stinkenden Bruder, dem Journalisten, glaubt, die einem mit vereinter Stimme so lange von der »Cloud« erzählen, bis sie sogar noch das Stammhirn auslöffeln können.
Ich war zum Glück nicht so doof, und ich werde auch nie so doof werden. Dafür lachen einige über mich. Damit kann ich leben. (Die lachen ja auch noch über mich, weil ich es ablehne, ein Smartphone zu benutzen – und merken gar nicht, dass sie ganz ohne jede »Cloud« die Computer anderer Leute in ihrer Tasche und mitten in ihrer Privat- und Intimsphäre haben.)
Aber ich vermisse den Trost darin, Recht gehabt zu haben… 🙁
¹Ihr braucht mich nicht darüber aufzuklären. Ich bin mir durchaus bewusst, dass dieser Tonfall nicht zu einer »sachlichen« Auseinandersetzung führt. Da es generell nur wenigen Journalisten gelingt, zu vermeiden, dass ich ihnen die Verachtung ihrer Leser vollumfänglich zurückgebe, ist mir das aber egal.
Veröffentlicht unter Technisches
Verschlagwortet mit Heise, Link, Meltdown, Rant, Security, Spectre
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