Ein Experiment: Schmelzen die Schneebälle in der Löschhölle der Neuberpolis nicht mehr?

Nach den alles in allem sehr peinlichen Ereignissen rund um die inzwischen von Harald Neuber verantwortete Telepolis – Qualitätsoffensive, Geschichtszerstörung, Begründungskirmes, bessere Nutzererfahrung im Forum durch Abschalten des Forums, angekündigte Rückgängigmachung der umfangreichen Artikellöschungen, Qualitätsjournalismus mit ganz besonders ausgezeichneter Qualität, Wiedereinschaltung des Forums und ein Forum, das gegenwärtig keine korrekten Beitragszahlen mehr anzeigt, mutmaßlich, weil das »Neue Löschen« in der Neuber’schen »Qualitätsoffensive« technisch noch nicht ganz so ausgereift ist – habe ich heute in einem Anfall von unangemessener Heiterkeit beschlossen, doch mal wieder etwas ins Forum zu schreiben. Einfach nur, um zu schauen, ob die Schneebälle in der Löschhölle jetzt wieder eine Chance haben.

Sonne macht albern. Aber Regen macht nass.

Mein Kommentar steht zu einem Artikel von Harald Neuber zur Dissertationsaffäre um die ehemalige designierte Richterin am Bundesverfassungsgericht, Frauke Brosius-Gersdorf. Es handelt sich nicht um die Eröffnung eines neuen Threads, sondern um eine Antwort auf einen anderen Forenteilnehmer, der eine durchaus angemessene Frage aufwirft. Zur besseren Dokumentation habe ich von meinem Getexte auch eine Archivversion angelegt. Hier für die klickfreie Lesbarkeit nochmal mein Text:

jungspund schrieb am 14.08.2025 07:19:

warum kommt eigentlich beim weber nie raus: top diss, zwar wie so oft von eingeschränktem erkenntnisgewinn, aber alles sauber selbst gemacht.

Weil das der Normalfall einer Dissertation sein sollte. (Siehe etwa die Arbeit von Dr. rer. nat. Angela Merkel. Kein Riesensprung für die Wissenschaft, aber eigenständige wissenschaftliche Arbeit. Die hat ihr niemals einer um die Ohren gehauen, und dass da nicht drin gesucht wurde, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Es war ja auch kein wissenschaftlicher Betrug, so wie etwa bei Bijan Djir-Sarai, Franziska Giffey, Karl-Theodor zu Guttenberg, Silvana Koch-Mehrin oder Annette Schavan, um man die zu nennen, die mir sofort einfallen.) Wir machen ja auch keine Story daraus, dass morgens die Sonne aufgeht, um abends wieder unterzugehen – aber wenn sie es mal nicht tut, dann ist das die Story des Tages!

Ich finde die Häufung von betrügerischen und fragwürdigen Dissertationen in der Classe politique schon sehr bemerkenswert und deute sie so, dass hochstaplerisch veranlagte Blender mit übertriebenem Geltungsdrang – wenn es nicht gar von massiven Realitätsverlusten begleitete narzisstische Störungen sind, für die anderen [sic!] Menschen auch schon einmal einen Vormund an die Backe kriegen – dort »angereichert« werden. Aber das kann natürlich ein Bias sein, weil so ein Bundesminister (oder so eine designierte Verfassungsrichterin) nun einmal von politischen Gegnern sehr viel genauer unter die Lupe genommen wird als der vielleicht genau so fragwürdige Doktor, der als Oberstudiendirektor das Gymnasium leitet. Die Auffassung eines guten Bekannten, dass die Universitäten in der Bundesrepublik Deutschland eher als korrupte Titelmühlen betrachtet werden sollten, kommt mir jedenfalls nicht völlig absurd vor. So lange der akademische Grad vorm Namen ein geldwerter und karrierefördernder Vorteil bleibt, wird betrogen werden. Ja, betrogen, nicht »geschummelt«, wie es Journalisten so gern sagen, wenn mal wieder einer ihrer Lieblinge erwischt wird.

Ich weiß natürlich nichts über die Zustände in der Familie Brosius-Gersdorf, aber eines dürfte völlig sicher sein: Sowohl Frauke als auch ihr Gesponse werden die Eigenständigkeitserklärung zu ihren Arbeiten mit eigener Hand unterschrieben haben.

In diesem rd. 2.100 Zeichen langen Kürzsttext mit echtem Verschreiber – das ist die Patina im Internet – habe ich bewusst und vorsätzlich die folgenden Dinge eingebaut, die in der Vergangenheit die Wahrscheinlichkeit für eine Löschung auch bei höflicher und zurückhaltender Formulierung deutlich erhöht haben:

  1. Verwendung des schimpflichen Wortes Classe politique, zusätzlich durch Kursivstellung hervorgehoben, damit man es auch nicht übersieht;
  2. Behauptung, dass Menschen mit gefährlicher psychopathischer Veranlagung in politischen Parteien »angereichert« würden, dass es sich sozusagen um Karrierenetzwerke für Geisteskranke handele;
  3. Durch nichts motivierte Ausweitung dieses Verdachts auf Menschen in hochdotierten Beamtenposten, die nicht so sehr unter öffentlicher Beobachtung stehen (und sich oft als Selbstherrlichkeit in Person aufführen);
  4. Indirekte Bezeichnung der Universitäten in der BRD als »korrupte Titelmühlen«, was bei mir nach meiner eigenen Vermutung wohl schon einmal ein Löschgrund war;
  5. Offener und nicht ganz treffender Vorwurf einer Straftat, nämlich eines Betruges nach § 263 StGB; und
  6. Offener Vorwurf an Journalisten, dass sie keinesweg objektiv über Tatsachen schreiben wollen und vorsätzlich irreführende Sprache verwenden, um ihre Leser emotional zu manipulieren. Dies halte ich für eine leicht zu beobachtende Tatsache, aber Journalisten reagieren darauf regelmäßig mit gekränkter Eitelkeit.

Das alles habe ich in einem einzigen Absatz konzentriert, damit es auch so richtig auffällt und einen Großteil der niemals klar kommunizierten Checkliste eines fürs Löschen bezahlten, also »professionellen« Löschos bei der Telepolis bedient.

Vor noch gar nicht so langer Zeit wäre dieser Kürzsttext in der Löschhölle der Neuberpolis noch am gleichen Tag gelöscht worden. Nein, nicht auf die »Trollwiese« verschoben (was ich angesichts der von mir gern in Foren eingesetzten rhetorischen Mittel wenigstens ein bisschen nachvollziehen könnte), sondern weggemacht. Ratzefummel, futschikato, wech. Nicht gedacht soll seiner werden!

Wie es jetzt aussieht? Ich habe da so einen Verdacht. Ich habe ja etwas auf die Form geachtet, um die Medizyn (oder, bei hinreichender ideologischer Verblendung: das Gift) leichter schluckbar zu machen, und gehe davon aus, dass das inzwischen ausreichen könnte. Denn die von Harald Neuber vorgenommene Kastration am Leserforum der Telepolis war sicherlich nicht so gut fürs contentindustrielle Geschäft.

Im Moment…

Ansicht des Threads im Telepolis-Forum, in dem ich kommentiert habe. Ein Beitrag wurde bereits gelöscht.

…scheine ich noch recht zu haben: Die Löschos aus der Karl-Wiechert-Allee haben ihren Frühstückskaffee schon getrunken und löschen durch, aber mein rhetorischer Versuch steht noch. In der Neuberpolis ist die Verpackung wichtiger als Inhalte. Und das passt vorzüglich zu den Betrugsdoktoren in den Partei- und Verwaltungsapparaten. 🙃️

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Wertes Statistisches Bundesamt!

Für die Lebenswirklichkeit der allermeisten Menschen in der Bundesrepublik Deutschland sind (von euch regelmäßig in euren PResseerklärungen verschwiegene) Medianwerte wesentlich treffender als (von euch ausschließlich genannte) Durchschnittswerte.

Zur Verdeutlichung nur ein Extrembeispiel: Wenn in einer Gruppe von zehn Menschen einer über fünf Millionen Euro verfügt, und die verbleibenden neun über nichts, dann verfügen sie im Durchschnitt über eine halbe Million Euro. Im Median über nichts.

Ach, das wisst ihr schon längst?

Keine weiteren Fragen.

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Entschlüsselung und Vorratsdatenspeicherung

Das folgende Foto aus der hannöverschen U-Bahn-Station Kröpcke ist nicht nur frei von sämtlichen heimlich in jedes Knipsebild jeder Kamera reingemachten Metainformationen, die mich oder auch nur den Zeitpunkt der Aufnahme irgendwie identifizieren könnten (ich hätte natürlich auch ein beliebiges Bild aus dem Internet nehmen oder mir eines von einem angelernten neuronalen Netzwerk erprompten können, wenn ich ganz sicher gehen wollte, aber wir haben hier ja ein Urheberrecht in der BRD, deshalb hier lieber etwas eigenes), sondern enthält auch eine verschlüsselte Botschaft, die auf Leser wartet:

Ein völlig belangloses und beliebiges Foto von Werbung in einer U-Bahn-Station

Ich wünsche den Ermittlern in der Europäischen Union viel Vergnügen bei ihren Überwachungs- und Entschlüsselungsambitionen. Verschlüsselung heißt übrigens Verschlüsselung, weil man ohne Kenntnis des Schlüssels nicht mehr mit vertretbarem Aufwand an den Klartext kommen kann. Was diese Kleinigkeit nicht leistet, wäre ja auch eher eine Krüpplografie als eine Kryptografie. Müsst ihr unbedingt speichern und aufheben, bis die Quantencomputer leistungsfähig genug für richtige Anwendungen werden! Davon bin ich seit einem Vierteljahrhundert immer nur so zwei bis fünf Jahre entfernt. So viele ermutigende riesige Durchbrüche habe ich schon erlebt. Kommt, ihr habt doch Speicher! Na, möchtet ihr noch ein paar Fraktale dazuhaben? Das könnte alles nochmal wichtig werden. 😁️

Viel Spaß mit der »Künstlichen Intelligenz« dabei! 😂️

Dass Kriminelle relativ schnell lernen, steganografische Methoden und starke Verschlüsselung zu verwenden, ist eine sichere Wette. Sie tragen ja auch nicht so gern Handschelle. Wenn ihr Volksentrechter und Stalinfreunde bei der Europäischen Union mir das nicht glaubt, dann fragt einfach mal ein paar Leute bei der Kriminalpolizei! Gut, die dummen Kriminellen verschlüsseln vielleicht noch nicht so viel. Aber die Schlaueren schon jetzt beinahe alles. Viele werden jetzt schon so gut verschlüsseln, dass Ermittler machtlos sind. Es kostet ja nichts und macht auch keinen Zusatzaufwand.

Aber Kriminelle sind ja auch gar nicht das Ziel der von Gerichten regelmäßig stark zurechtgestutzten Ambitionen. Es geht um die anlasslose und ständige Totalüberwachung sämtlicher Bewohner der Europäischen Union. Alle anderen »Gründe« sind aus Propagandagründen vorgeschoben. Kennt ihr vielleicht noch von antifaschistischen Schutzwall, der ja nur die verletzliche DDR, diesen »ersten deutschen Friedensstaat«, vor dem »Faschismus« geschützt hat und nicht etwa verhindern sollte, dass die Leute massenhaft vor ihren Herrschern und den von diesen Herrschern angerichteten Scheißzuständen weglaufen. Und wenn einer laufen und klettern konnte und allen Mut der Verzweiflung zusammennahm, stand da noch der Genosse mit dem Gewehr, der sich gern seinen Orden für das gefügige Ausführen von Befehlen abgeholt hat. So ein guter Soldat, so ein Vorbild! So geht das ab in den Staaten, die eine ständige, anlasslose Überwachung ihrer Bevölkerung nötig haben. Das ist das Leitbild der Menschenrechtsfeinde in der Europäischen Union.

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Auch damit viel Spaß! Das ist sehr viel einfacher und reicht mir für meine Alltagskommunikation.

Mir wäre aber eine Welt lieber gewesen, in der man nicht mit Geheimtinte schreiben muss, damit der Scheißstaat, in dem man lebt, das bisschen Privatsphäre und Vertraulichkeit respektiert. Aber gut, so geht es auch. Übrigens schon seit vielen, vielen Jahren.

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Webbrowser

Ich weiß ja nicht, wie es anderen Menschen geht, aber ich habe nicht das Bedürfnis, mit meinem Webbrowser zu chatten; ich will nicht, dass mein Webbrowser Texte für mich zusammenfasst, wenn die Autoren dieser Texte eine längere Darlegung für gut und richtig befunden haben; ich will nicht, dass mein Webbrowser mir sonstige Hilfestellungen gibt, die ich nicht benötige und niemals vermisst habe.

Ich bin völlig damit zufrieden, wenn mein Webbrowser mir Seiten aus diesem Web anzeigt und sich ansonsten einfach zurückhält und sich mir nicht in den Weg stellt.

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Schon seit Monaten »kurzfristig«

Durchgang durch das Sockelgeschoss des Ihmezentrums von der Ida-Arenhold-Brücke zur Blumenauer Straße, mit einem Baustellenzaun abgesperrt. Auf dem Zaun ein ausgedrucktes, in Plastikfolie gestecktes Stück Papier mit den Worten »Kurzfristige Sperrung wegen Bauarbeiten«.

Von »Bauarbeiten« haben Anwohner, die ich gefragt habe, nichts mitbekommen. Die werden doch wohl nicht etwa das Wort »Einsturzgefahr« für ihren Hinweiszettel falsch geschrieben haben? 😁️

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