Ich finde es persönlich recht interessant, mit welchen Betriebssystemen die Leser vorbeischauen. Es ist allerdings so, dass bei Blogs wie dem Blahblog oder Unser täglich Spam eine gewisse Verzerrung in Richtung Linux auftritt; die 20 bis 25 Prozent Linux, die ich dort beobachten kann, spiegeln wohl nicht die durchschnittliche Wirklichkeit da draußen wider.
Etwas anders sieht die Situation bei meinen veröffentlichten Alben aus. Hier wird ja nicht so sehr »ideologisch« belasteter Stoff veröffentlicht, sondern eine seltsame Musik. Von daher halte ich die Aufschlüsselung der Zugriffe nach Betriebssystem dort für etwas repräsentativer. Hier einmal eine kleine Grafik, die mit Hilfe des Skriptes erstellt wurde, das den grafischen Zähler unterhalb der statischen Albenseiten einblendet:

Natürlich weist auch diese Statistik Verzerrung auf. Damit es zu einer Zählung kommt, muss die Grafik dargestellt werden – wer das Laden von Grafiken abstellt, wird nicht gezählt. Auch faken manche ihren UserAgent und werden deshalb nicht richtig gezählt. Von diesen Kleinigkeiten abgesehen, finde ich es hochinteressant, dass auch jeder achte Interessierte an den Alben Linux verwendet. Es ist ein für unerwartet hoher Wert, und es erfüllt mich mit einer gewissen Freude, dass sogar MacOS dahinter auf den dritten Platz verwiesen wird. Darüber hinaus halte ich diese Werte für einigermaßen repräsentativ für die wirklichen Zustände da draußen, und demnach scheint Linux nicht mehr ein »Zwei-Prozent-System« zu sein, sondern für viele Menschen eine regelmäßig benutzte Alternative zu den unfreien Systemen.
Ein besonderer Gruß geht an den einen Hörer, der immer noch dem ollen MacPPC die Stange hält. Es erinnert mich an eine Zeit, in der die Mac-Rechner noch nicht versucht haben, ihren Anwendern ein paar Tonnen Zucker in die Augen zu streuen, sondern ihnen einfach eine durchdachte und schnell durchschaubare Benutzerschnittstelle präsentiert haben, die zwar konzeptionell überhaupt nicht mein Fall war, aber für weniger technisch begabte Menschen einen brauchbaren Zugang zu den Möglichkeiten eines Computers gelegt hat. Schade, dass Apple diese gut entworfene Schnittstelle ohne Not aufgegeben hat.
Der Grund, warum ich gerade die Statistiken ein bisschen betrachte, ist übrigens folgender: In letzter Zeit finden immer wieder einmal Leute über Googles Bildsuche auf die Seite des Albums »Kryptogramm«, und zwar über die darin eingebetteten, kleinen Grafiken mit den verwendeten Transkriptionen des Voynich-Manuskriptes. Ich frage mich wirklich, was diese Menschen dort zu sehen hoffen… 😉