Werte Qualitätsjournalisten!

Ihr habt also bei mehreren großen, qualitätsjournalistischen Produkten beschlossen, um ihren Datenschutz, ihre Privatsphäre und ihre Computersicherheit bemühte Anwender von Sicherheitssoftware für das Web von der Nutzung eurer qualitätsjournalistischen Produkte auszuschließen?

Oh, ihr versteht noch nicht einmal, warum ich Adblocker als eine Sicherheitssoftware bezeichne, weil ihr nicht versteht, dass sie eine Sicherheitssoftware sind? Na ja, ihr seid halt Qualitätsjournalisten: Lest einfach mal hier weiter! Ein Adblocker ist für die Blockade eines wesentlichen und hochgefährlichen Infektionsweges wirksamer als das oft völlig wirkungslose Antivirusprogramm.

Gut, wieder zur Sache: Ihr habt also beschlossen, gegen Menschen vorzugehen, die aktiv um Computersicherheit, Privatsphäre und Datenschutz bemüht sind und diesen fortan das Lesen eurer qualitätsjournalistischen Drecks… ähm… Websites nicht länger zu ermöglichen?

Gut!

Das hat für mich (und übrigens: auch für jeden anderen Mitgestalter des deutschsprachigen Internets) folgende Konsequenzen:

  1. Ich kann eure Produkte nicht mehr als Quelle verlinken, denn ein erheblicher Anteil meiner Leser kann diese Quellenangabe wegen eurer Stoppschilder für um Computersicherheit bemühte Menschen nicht mehr überprüfen. Ihr habt damit jede Zitierfähigkeit im Internet eingebüßt.
  2. Angesichts der Tatsache, dass sich ganz schnell sehr einige sehr bekannte und populäre Presseverlagsprodukte auf diese eine Idee gestürzt haben, muss ich davon ausgehen, dass sämtliche aus der Bundesrepublik Deutschland kommenden Presseverlagsprodukte im Web – so sie nicht explizit zusagen, eine derartige aktive Kriminalitätsförderung niemals mitzumachen – fortan nicht mehr verlinkt werden können, da selbst heute sichtbare Inhalte morgen schon durch ein Stoppschild für Menschen, die um Computersicherheit bemüht sind ersetzt sein könnten. Kurz und ohne Schachtelsatz: Ihr baut eine Barriere auf, die sämtliche Pressewebsites in der BRD als zitierfähige Quelle entwertet. Das ist übrigens ausgesprochen dumm.
  3. Mir bleibt zukünftig nur die Möglichkeit, Websites außerhalb der Bundesrepublik Deutschland als Quelle anzugeben. Und genau so geht es jedem, der seine Quellen auch auf herkömmliche Weise mit einem Link belegen möchte. Zum Glück gibt es diese Quellen, sowohl in deutscher, als auch in für jeden gebildeten Menschen verständlicher englischer Sprache.

Oder tl;dr für euch: Ihr habt euch gerade aus dem Web verabschiedet.

Ich – als Betroffener des von euch herbeilobbyierten Leistungsschutzrechtes, das einige Projekte in juristische Unwägbarkeit geworfen hat, an denen mir wirklich etwas lag – halte das für einen mutigen Schritt in die richtige Richtung und wünsche euch ein frohes und hoffentlich schnelles Sterben.

Euer euren Bullshit nicht mehr ertragen könnender
Nachtwächter

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Wie man meinen Hass weckt

Zum Beispiel mit über eine Suchmaschine gefundenen MSDN-Artikeln, deren Inhalt (als Quelltext mit Strg+U angezeigt) den gesamten Text als gutes, altmodisches HTML enthält, das aber aus dem Grund nicht im Browser angezeigt wird, weil darüber ein Spezialexperte von Microsoft-Webprogrammierer einen bildschirmfüllenden Overlay platziert hat, in dem ich lesen kann, soll und muss, dass diese Seite ohne JavaScript angeblich nicht funktioniere. Dabei will ich nur den verdammten Text lesen, der schon geladen ist und unterhalb des für mich völlig unerwünschten Layers dargestellt würde, wenn dieser für mich völlig unerwünschte Layer mit einer JavaScript-Anweisung weggemacht würde.

Hallo Microsoft? Hat euch jemand ins Gehirn geschissen? Soll ich eure Texte etwa im HTML-Quelltext lesen, wenn ich euch nicht das Privileg einräumen will – und nein, das will ich auf gar keinen Fall! – ohne jeglichen dafür vorliegenden technischen Grund, sondern einfach nur, weil ihrs in gutsherrschaftlicher Haltung einfordert, Code in meinem Browser ausführen zu können? Soll ich eure tolle Seite mit Lynx lesen (was übrigens hervorragend funktioniert)? Wenn eure Betriebssysteme genau so eine idiotische, verlogene, verdummende und nutzerverachtende Technikverhinderung sind wie eure Websites, dann wird es wahrlich höchste Zeit, dass ihr vom Markte verschwindet!

Bitte geht sterben! Schnell!

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Musik jetzt auf archive.org

Wer mich auf anderen Kanälen verfolgt, hat es vermutlich schon mitbekommen: Meine gesamten alten Alben, immerhin elf an der Zahl, habe ich zu archive.org hochgeladen und unter CC BY-NC-SA relizenziert.

Die Albenseiten auf diesem Server werden in Kürze ersatzlos verschwinden.

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Kleiner Hinweis für Menschen, die mich anmailen

Nachdem ich eben gerade zum zweiten Mal gehört habe, dass ich »überhaupt nicht mit einer E-Mail erreichbar« bin, hier die folgenden Hinweise für Menschen, die mich anmailen wollen:

  1. Ich bin keine Maschine. Ich brauche manchmal Zeit. Ich sitze an ständig wechselnden Computern, und komme manchmal einfach nicht dazu. Ärgerlicherweise findet der größte Teil meiner Existenz außerhalb des Internet statt. Auch, wenn es für einige Menschen, die ständig über ihre Wischofone streicheln, unfassbar geworden ist: Ich bin manchmal für mehrere Stunden und zuweilen sogar für mehrere Tage nicht erreichbar. Und selbst, wenn ich das könnte, hätte ich nicht die geringste Absicht, es zu ändern.
  2. Ich werde nicht auf jedem Computer, an dem ich sitze, meinen private key benutzen. Deshalb ist es eine schlechte Idee, mir verschlüsselt zu schreiben, wenn es schnell gehen soll oder muss. Insbesondere benutze ich meinen private key niemals auf Computern, die von vielen Menschen genutzt werden und/oder in politischen Einrichtungen betrieben werden, die mutmaßlich oder sicher unter Beobachtung eines BRD-Inlandsgeheimdienstes stehen. Dabei ist es mir auch egal, unter welchen Betrübssystem diese laufen. Verschlüsselung hilft nur in Kombination mit Vorsicht und einem Bewusstsein, dass der politisch gewünschte und mit aller Staatsgewalt vorangetriebene Überwachungsplanet überall hineinragt und alles beschädigt. Dass ich immer häufiger erlebe, dass kollektiv genutzte Computer nicht unter Windows laufen, finde ich übrigens erfreulich, aber es ist kein Allheilmittel. Tatsächlich ist es gar nicht so schwierig, Trojaner für Linux zu schreiben, und ich bin mir sicher, dass mindestens Polizeien und Geheimdienste dies auch tun.
  3. Keine HTML-formatierte E-Mail schreiben! Es gibt keinen verdammten Grund, die typische Mitteilung nicht als guten, altmodischen Plaintext zu schreiben. Ein eventuell benötigtes, besser strukturiertes und semantisch ausgezeichnetes Dokument kann einfach an die E-Mail gehängt werden, wenn es erforderlich ist.
  4. Keine Archivformate wie ZIP, RAR, 7Z, TGZ an die E-Mail hängen! Und natürlich erst recht keine ausführbaren Dateien für Microsoft Windows, also auch nicht in Form »selbstentpackender Archive«.
  5. Ich benutze einen recht scharf eingestellten Spamfilter, und ich schaue nicht jeden Tag nach, was da alles als Spam erkannt wurde. Manchmal, wenn ich träge bin, lösche ich den größten Teil der erkannten Spam völlig unbesehen, denn es sind stinkende Fluten aus der geistigen Kloake.
    Wer völlig sicher gehen will, nicht automatisch als Spam erkannt zu werden, sollte vor allem auf Folgendes achten:
    Niemals den Betreff mit einem Punkt beenden. Das machen Menschen sowieso nicht, aber Spammer sehr, sehr häufig. Auch niemals zwei Ausrufezeichen hintereinander setzen!! Niemals Phrasen wie »click here«, »hier klicken« und dergleichen schreiben! Ein Wort für »klicken« in der Nähe eines Wortes für »hier« führt bei mir sicher ins Spamlimbo. Niemals Werbung für irgendwas in die E-Mail aufnehmen, weder ein »Diese E-Mail wurde von Avast Anti­virus-Soft­ware auf Viren geprüft« noch ein »Diese Nachricht wurde von meinem Android Mobiltelefon mit WEB.DE Mail gesendet« noch sonst irgendwas! Der Avast-Reklamespruch unter einer E-Mail ist dabei ganz besonders dumm und verantwortungslos. Und: Keine siebenstelligen Zahlen mit einer Währungsbezeichnung benutzen… 😉 Wenn es doch mal sein muss, ist Megaeuro oder Megadollar ein guter Workaround, den die Spammer nicht benutzen können.

Mit diesen kleinen Hinweisen sollte es eigentlich klappen.

Viel Spaß! (Und für jene, die ihr Oberstübchen gut durchgelüftet haben und auch nach dreimaligem Nachdenken nicht verstehen, was diese Hinweise sollen: Viel Glück!)

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»Datensammelwut«

Werte Scheiß-Journalisten, die ihr dieses Wort »Datensammelwut« immer und immer wieder in eure Artikel schreibt!

Die Staaten und wirtschaftlichen Unternehmungen haben keine heiße Wut und keinen anderen emotionalen Zustand, wenn sie jede Hemmung darin verloren haben, Menschen so weitgehend zu verdaten, dass es übel und bedrohlich in die Privatsphäre hineinragt. Es handelt sich um das genaue Gegenteil einer Wut, wenngleich es ebenfalls irrational ist: Es handelt sich um einen Kalkül, um eine Vorgehensweise, die systematisch geplant und technisch perfide durchgeführt wird.

Die plumpe, anschauliche Tat, die im Vergleich dazu passt, ist keineswegs der erregte, wütende Totschläger oder mordrennende Amokläufer. Es ist viel mehr der faschistische Schreibtischmörder, der mit genauer Überlegung und Planung dafür Sorge trägt, dass die industrielle Vernichtsung von Menschen auch ja nicht zum Erliegen komme, dass der Prozess »schön« optimiert und reibungslos laufe, dass nichts seinen Fortlauf störe, dass auch unter ungünstigen Umständen nicht das Gas ausgehen kann; ganz emotionslos und professionell, einfach nur, weil ihm jemand, der ihm kraft Stellung oder Amtes etwas zu sagen hat und dafür bezahlt, diese Aufgabe übertragen hat.

Ja, das ist der Charakter der Datensammler aus Staat und Wirtschaft und ihrer Schergen. Es sind keine Wütenden, es sind Faschisten.

Schreibt das so, Scheiß-Journalisten, und erspart euren Lesern das völlig unzutreffende und vorsätzlich verblödende Wort von der »Datensammelwut«!

Und wenn hier jemand mitliest, der als Werber, Geheimdienstler oder sonstiger Volksüberwacher von diesen Machenschaften lebt, weil man halt »von irgendwas leben« muss: Ja, du bist ein übles Nazi-Arschloch, du Weltverschlechterer! Ich hasse dich! Geh sterben!

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