Als das Modell, das diesen Marlboro-Cowboy auf allen Plakaten gespielt hat, an Lungenkrebs verreckte, da erfüllte das viele Leute mit angemessener Häme. So ähnlich ging es eben mir, als ich las, dass die Schauspielerin Barbara Rudnik an Krebs gestorben ist – denn die hat sich ein »paar Groschen« damit verdient, dass sie Reklame für functional food zum Senken des Cholesterinspiegels gemacht hat. Dass ein geringer Cholesterinspiegel irgendeine positive Auswirkung auf die Gesundheit hat, ist reinster, völlig unbelegter Aberglaube – aber es gibt dafür einen gewissen Zusammenhang zwischen einem geringen Cholesterinwert und der erhöhten Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken. (Siehe auch in den Scienceblogs.) Aber so etwas ist den Werbern mit ihren Trost- und Angstbotschaften nun einmal scheißegal, so lange die Leute aus der Zielgruppe nur lange genug leben, um genug von dem Zeug zu kaufen. Und dass der Zusammenhang zwischen niedrigem Cholesterin und schweren psychischen Krankheiten gesichert ist, stört die Werber auch nicht weiter, denn unglückliche Menschen sind bessere Konsumenten – Hauptsache, sie bringen sich nicht ganz so schnell um. Jeder, der von den menschenverachtenden Werbern ein paar Judasgroschen annimmt und sich in ihre Dienste stellt, kann sich meiner völligen Verachtung gewiss sein, denn er tritt mir als Feind gegenüber. Punkt.
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Bio am 24.5.2009 um 09:06
na da wird es zeit dass der dieter bohlen mit seiner verdummenden margarine werbung auch gleich mal krebs bekommt und daran eingeht
aber der frisst das zeug bestimmt nicht und es ist alles nur gelogen was der da labert.