Um bei so viel gepflegtem Abjauchen auch einmal etwas Gutes zu erwähnen. Gestern spielte »Die moderne Welt« im Baukasten (Herrenhäuser Kirchweg), und dieser Mix aus treibenden Rhytmen, synthetischen Klängen, die den Commodore 64 nicht verleugnen konnten und eingespielten Samples aus Rockkonzerten war richtig gut – wenn auch nur ein sehr dünnes und wenig begeisterungsfähiges Publikum dort war. Die ganzen »üblichen Verdächtigen«, die mir immer wieder die Ohren vollnölen, wie wenig guten Elektro man noch in Hannover erleben kann, habe ich jedenfalls nicht gesehen. Und das kann nicht daran liegen, dass es zu teuer war, es war nämlich kostenlos. Wer heute und morgen noch ein bisschen 8bittige elektronische Musik mit hohem Trashfaktor und Tanzantrieb haben will, muss allerdings ein paar Euro legen. Heute abend geht es mit zwei Konzerten in der Silke Arp bricht weiter, und morgen kommt der Abschluss mit vier weiteren Konzerten in der Sturmglocke. Mehr Informationen gibt es im MySpace-Profil der Veranstalter. Also, ihr Freunde hypnotischen Minimalismus und hirnkitzelnder Klänge in Hannover: Kommt aus dem Arsch und schaut es euch wenigstens mal an, bevor ihr weiter rummault.
Monatsarchiv Mai 2009
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Nachtwächter
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Verfahren eingestellt! Die darf schließlich ein bisschen plakativen Kindesmissbrauch in die bildgeilen Kameras der Journaille halten, die da.
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Warum soll man eigentlich noch aufwändige Spionage betreiben, um ein paar Details über die US-amerikanische Raketenabwehr rauszukriegen? So etwas gibt es doch viel preisgünstiger bei iiihBäh. Was man da wohl sonst noch so an staatlichen Daten haben kann, wenn man sich nur einmal seinen Kauf anschaut…
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Deutsch 2.0 für das Web 3.0: Man spricht jetzt nicht mehr von Zensur, sondern von einer stärkeren Regulierung des Netzes. Und auch schon nicht mehr von Kinderschänderpornos, sondern von Urheberrecht. Aber die erste Infrastruktur für die Zensur steht ja schon, und da draußen haben verdammt viele Leute den Dummfug mit den vorgeschobenen Kinderpornos gefressen.
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Heute lohnen sich die Nachtgedanken von Frank ja richtig, denn es gibt etwas zu verbieten. Zum Beispiel den Tatort. Oder auch mal Kruzifixe. Und natürlich die pösen, pösen Erbsenpistolen. Ach so, was wirklich verboten werden soll? Na, solche farbrünstigen Mordsspäße wie Gotcha. Sonst lernt noch jemand, wie man schießt, und das auch noch außerhalb eines Schützenvereines oder der Bundeswehr. Ist ja alles gefährlich. Und wir wollen doch alle die tot-ale Sicherheit. Um jeden Preis. Da muss so eine harmlose Privatangelegenheit schon einmal hintan stehen.
Nachtrag: Großartige Satire bei F!XMBR.
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Ah, schau an. Da hat ein Richter doch tatsächlich mal wieder bemerkt, dass ein Computer nicht unbedingt das Gleiche wie ein »Rundfunkempfänger« ist. Wenn das jetzt nach etlichen vergleichbaren Urteilen auch noch dort durchdringen würde, wo man beschlossen hat, dass für den Besitz eines Computers Rundfunkgebühren bezahlt werden sollen, denn könnte man vielleicht sogar an einen Sieg der Vernunft bei diesem Thema glauben. An einen ganz langsamen Sieg. Leider wird in der höheren Instanz mal wieder einer zu Gerichte sitzen, der glaubt, dass alles mit einem Bildschirm dran wohl eine Glotze sein müsse, und das vernünftige und recht einleuchtend begründete Urteil wird wieder aufgehoben. [via]
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Der Brüller des Tages (ich kann schon nicht mehr): Beim Kappen der Haare ist Schluss mit dem Muff / Für Damen und Herren im Locken-Puff…
Nachtrag: Auch die Website sollte man nicht verschmähen. Hier hat die Kombination aus unpassender Benamsung mit stolperstellenmäßigen Webdesign alles Potenzial, zum unfreiwilligen »viralen Marketing« zu werden. Nur schade, dass nicht jedes Lachen aus Hannover erschallt…
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Kurz verlinkt: Öffentlich-rechtlicher Voodoo beim MDR, natürlich durch die von der GEZ eingezogene Zwangsgebühr für Inhaber von Computern, Radios und Glotzen finanziert. Alles nach dem Motto: Dumm glaubt leichter und kauft besser. Ganz toll!
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Wisst ihr schon das Neueste? Ich habe keine Maßstäbe. Aber die haben welche. Und was für welche!
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Ich kriege es ja kaum mit, weil ich die maomäßig plakatgepflasterten Straßen meide, aber ich kriege es mit: Es ist Wahlkampf. Besonders hervor tun sich im Moment die »Grünen« (die schon recht welk geworden sind). Das ist doch mal ein tolles Motto, tollhausmäßig toll, dieses »Wums«, das die auf ihre Plakate drucken, weil ihnen wohl nichts Besseres mehr einfällt. Frei von jeglicher Aussage und jeder semantischen Fassbarkeit. Einfach nur »Wums«, aber ohne Wim und Wendelin. Vielleicht sollte ich noch ein paar Leute zusammentrommeln und eine Partei gründen, um mal so richtig die politische Willensbildung durch verblödendes Plakatieren zu befördern. Früher waren die claims im Wahlkampf ja vor allem BlahBlah, aber jetzt ist es manchmal reinster Dada geworden. Ich nenne meine Partei »die Blauen« und werbe einfach mit einem comicartig fettgedruckten, völlig sinnfreien »Platsch«. Nichts könnte die politische Kompetenz besser vermitteln! Das ist doch voll gnirrtsch, oder?!
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Wofür stand nochmal ODF? Ach ja, für »Open Document Format«. Und wie haben die das gemacht? Na, mit XML. Und wozu sollte das Ganze gut sein? Klar, damit verschiedene Anwendungen ein gemeinsames Dokumentformat haben und der Irrsinn mit nicht funktionierenden Importfiltern für Fremdformate der Vergangenheit angehört. Ist ja toll, passt nur nicht so gut in die bisherige Microsoft-Politik, den User von den eigenen Produkten abhängig zu machen. Stimmt, Microsoft sieht das ganz genauso und deshalb funktioniert das ODF von Microsoft mit keiner anderen verfügbaren Software. Da müssen die echt ein bisschen dran gesessen haben… [via]
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Suchbegriff des Tages: »überall ein anderes passwort« – eine ganz hervorragende Idee, denn so ein Server, der ständig am Internet hängt, der ist nun mal ein »Opferrechner« und bei kleinen Fehlern eines Betreibers auch schnell mal gecrackt. Und die meist als MD5-Hashes gespeicherten Passwörter können, wenn der erfolgreiche Cracker an die Datenbank gekommen ist, nach einem erfolgreichen Crack in aller Ruhe mit einer Wörterbuchattacke angegangen werden. Und glaub mir, diese Wörterbücher und die Programme zum Attackieren sind gut – ich habe damit auch schon Erfahrung sammeln dürfen. Wenn du nicht gerade Passwörter wie »rq4T2+x9jL« verwendest – und wer tut das schon immer – und wenn du überall das gleiche Passwort, die gleiche Mailadresse und den gleichen Usernamen verwendest, denn freut sich der Cracker, kommt er doch auf einmal auch an so etwas wie deine Accounts bei PayPal, EBay, StudiKZ (oder so ähnlich), MySpace, Flickr, YouTube und wo du dich sonst noch überall rumlümmelst. Das kannst du nicht wollen. Also sieh zu, dass du zumindest bei Diensten, die dir etwas wert sind, verschiedene und einigermaßen sichere Passwörter verwendest! Wenn du jetzt aber meinst, dass das hier von mir als Beispiel gegebene, ziemlich krypische Passwort auch für dich eine gute Wahl wäre, dann darfst du dich mit mir treffen und dir eine kostenlose Ohrfeige abholen…