Verschwörungstheoretische Frage des Tages: Sind die Piraten eine Handpuppe der Kommunisten? Hat man da vielleicht im Hintergrund nachgeholfen, um sie von Themen wie Urheberrecht wegzubekommen?
Monatsarchiv April 2013
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Nachtwächter
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Haben sie auch weiterhin volles Vertrauen darin, dass ihr Geld bei ihrer Bank und etwas mittelbarer bei ihrer Versicherung oder »privaten Altersvorsorge« sicher aufgehoben ist! Und glauben sie niemals daran, dass irgendwelche Bankster, die mit dem Geld anderer Leute an Finanzcasinos zocken, dafür ein Gefängnis oder auch nur ein Gericht von innen sehen werden. Eher werden die Menschen enteignet, die schon von diesen Bankstern belogen und betrogen wurden. Vertrauen sie uns weiter! Vertrauen sie uns blind! Ihre Europäische Union.
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Hach! Da scheint irgendein Botnetz Angriffe gegen WordPress-Blogs gefahren zu haben und hat dafür ein paar tausend Mal einen Login versucht. Danach war vermutlich das Wörterbuch mit den häufigsten Passwörtern zu Ende. Nein, nicht nur hier im Blah, sondern auch auf ganz anderen WordPress-Sites. Von ein paar Leuten habe ich gehört, dass Joomla-Installationen ebenfalls betroffen waren. Die IP-Adressen verteilten sich lustig übern Globus, und die paar, die ich mir angeschaut habe, sahen alle nach trojanisch gekaperten Zombierechnern aus. Der User-Agent war
Mozilla/5.0 (compatible; bingbot/2.0; +http://www.bing.com/bingbot.htm)
, was ziemlich unverdächtig ist.Liebe Mitmenschen, wenn ihr das nächste Mal in euren Spammails rumklickt oder irgendwelche obskuren Mailanhänge der Marke
.pdf.exe
öffnet oder ohne Adblocker im Browser rumsurft, denkt bitte daran: Ihr ermöglicht so eine Scheiße, indem ihr eure Rechner den kriminellen Idioten zur Verfügung stellt.Nachtrag: Meldung bei Heise.
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Das Guhgell des Tages ist hochbesorgt darum, was nach meinem Tod mit meinen bei Guhgell gespeicherten Daten passiert und bietet mir eine »Löschmöglichkeit« (also eine Entfernung aus der öffentlichen Sichtbarkeit) durch Nichtnutzung an. Das ist endlich mal Datenschutz, wie ich ihn mir immer gewünscht habe, getrieben von der völlig fernliegenden Einsicht eines Reklame-Weltverpesters, dass Tote keine besonders gute Zielgruppe sind. Schließlich lohnt sich das mit dem Tracken, totalen Verdaten und Anreichern jeder Kommunikation mit Reklame nur bei Lebenden.
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Ich wusste, dass ich niemals eine Volksabstimmung in Deutschland hätte gewinnen können […] Eine Volksabstimmung über die Einführung des Euro in Deutschland hätten wir verloren. Das ist ziemlich klar. Ich hätte verloren, und zwar mit siebzig Prozent Gegenstimmen […]
Wenn ein Kanzler versucht, etwas durchzusetzen, muss er ein Machtmensch sein. Und wenn er klug ist, weiß er, wann die Zeit reif ist. In einem Fall – beim Euro – war ich wie ein Diktator. […] Der Euro ist ein Synonym für Europa. Zum ersten Mal ist Europa ohne Krieg.
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Fail des Tages: Der, die oder das letzte Sicherheitspatch für Meikrosoft Windohs 7 kann dazu führen, dass der Rechner nicht mehr hochfährt. Wieso wird das eigentlich zurückgezogen? Endlich ist der Rechner mal ziemlich sicher. Für einige Anwender sollte man das einfach so lassen…
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Für »notleidende Banken« gibts hier »Rettungsschirme«, und für Menschen gibts den Tod. Geld für 140 Polizeibeamte, die durchsetzen, dass eine kranke, alte Frau auf die Straße gesetzt wird, ist jedenfalls da.
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Exit des Tages: dapd.
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Da sage noch mal einer, in der BRD sei dieses Internetdingens ein Rechtsfreier Raum! Nein, erwürgt vom Recht wird es, das Internet, erwürgt durch die Hände der Politikmarionetten, die von Contentindustrie, Banken und anderen Erzarschlöchern gesteuert werden.
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Wer wirklich nicht verstehen kann, dass ich keine Lust auf idiotische ideologische Scheindebatten habe, während die Welt da draußen in Flammen steht, lese hier mal die »Zensurdiskussion« im Kommentarthread. (Der Text darüber mit der Wiedergabe des Bullshits vom Zwitscherchen ist auch sehr lachhaft.) Da bekommen auch so richtige Knallschäden eine Stimme. Zum Beispiel ein_e jemand_in, die allen Ernstes der Meinung zu sein scheint, dass die im Duden festgelegte deutsche Rechtschreibung eine ideologische Kampfschrift ist, gemacht, um Frauen zu unterdrücken: Die Ablehnung des Gendergaps etc. ist idR eine ideoloigische und hat mit Lesbarkeit nichts zu tun. Wer dieses in einer kreischendlauten gesellschaftlichen Minderheit gebräuchliche Wort »Gendergap« noch nie gehört hat: Damit ist dieses künstlich hevorgehobene Leerzeichen gemeint, das dann im Ergebnis unsprechbare Abkürzungs-Wörter wie »Genoss_innen« oder »Genoss*innen« erzeugt und dessen Anwendung dringend geraten wird, um auch wirklich alle anzusprechen. Und der Gap muss es sein, weil man ja was besseres ist als die vielen Leute, die jetzt schon das genau so scheußliche Aküwort »GenossInnen« schreiben. Aber etwas in dieser Richtung tun, irgendeine unsprechbare und damit gleichermaßen unsinnliche wie unsinnige Schreibkonvention verwenden muss man auf jeden Fall. Weil… ähm… ja, weil sich darin besondere Achtung ausdrückt, dass man eine Abk. schreibt. Ich schreibe ja Abk. nur für Zustände, bei denen es mit meiner Achtung nicht so weit her ist, zum Beispiel für die hl. röm.-kath. Kirche, die DPolG oder die FDP und achte ansonsten sehr darauf, dass mein Geschreibsel halbwegs sprechbar bleibt.
Ach so, Piratenpartei: Ihr wollt, dass ich euch wähle? Weil ihr Lösungen zu den Fragen der Gegenwart und Zukunft anbietet, die in meine beschädigte Existenz reinragen? Sorry, da ihr habt ein bisschen danebengezielt. Wenn ihr euch um so ungefähr 180 Grad drehen könntet, dann träfet ihr vielleicht. Aber so wähle euch ich bestimmt nicht. Auch weiterhin viel Spaß beim selbstreferenziellen Abkauen ideologischer und rhetorischer Pimmel_innen.
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Bio
»[…]Ein Ende der Tafelbewegung durch geplante Selbstauflösung ist nicht in Sicht. Die immer wieder bemühte Rhetorik von der eigenen »Überflüssigkeit« erweist sich lediglich als Ritual. Praktisch ist vielmehr ein hoher Verstetigungs- und Institutionalisierungsgrad ersichtlich – die Tafeln sind zu einem System geworden. Sie sind weder eine soziale noch eine ökologische Bewegung, auch wenn sie dies auf ihrer Pressekonferenz in Berlin am 23. April verkünden werden. Sie haben kein Ziel, dass auf Veränderung und Transformation zielt, sie setzen lediglich immerzu das Gleiche fort. Sie »retten« Lebensmittel, aber sie bekämpfen keine Armut. […]«
»Die Reichen sind die wahren Sozialschmarotzer»
»[…]Kathrin Hartmann: Hartz IV ist nicht einfach nur eine Sozial- und Arbeitsmarkt-Reform, sondern auch ein breit angelegtes, explizites Diffamierungsprogramm. Es ist damals unter Ausschluss der Öffentlichkeit unter der Mithilfe von McKinsey, Daimler, der Bertelsmann-Stiftung etcetera ohne jede demokratische Legitimation beschlossen worden. Es wurde im Interesse der Wirtschafts-Elite von Anfang an mit einer umfassenden Diskriminierungskampagne gegen Arbeitslose durchgesetzt. Man denke etwa an Gerhard Schröders »Kein-Recht-Auf-Faulheit«-Rede und an das Wolfgang Clement-Papier, in dem Sozialfälle mit Parasiten verglichen wurden. […]«