Hey, ich werde meine Welt demnächst mit ganz anderen Augen sehen. Denn diese Frau aus dem Fernsehen, diese Andrea Kempter von N24, die hat so viele unglaublich tolle Sachen erzählt. Zum Beispiel, dass New York voller Aliens und Mischwesen ist, die aber total normal aussehen und die man nur wahrnimmt, wenn man einen besonderen Draht dazu hat. Ich kenne ja solche Wahrnehmungen auch, aber ich würde das nicht gerade der Journaille erzählen oder in dieser Ausführlichkeit bloggen, denn ich gebe doch lieber vernünftig klingende Dinge von mir. (Hoffentlich kann ich das noch beurteilen…) Aber die scheint keine Substanzen zu brauchen, die hat früher schon nicht im Dunkeln schlafen können, weil sie immer irgendwelche Wesen gesehen hat. Jetzt ist aber alles klarer, denn als sie bei so einer Esotante war, hat sich diese Wahrnehmung aufgeklärt und nun hat sie fünf wunderschöne Schutzengel. Oder sind es vielleicht doch ihre verstorbenen Eltern, mit denen sie ja auch ganz viel Kontakt hat?
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Was hat uns denn allen zum Glück noch gefehlt? Richtig, eine Open-Source Flash-Runtime, erstellt in reinem JavaScript. Es gibt Projekte, die sehen wie eine Strafe aus.
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Jamendo des Tages: Während Jam-Endo uns das erbärmliche Lied vom Tod spielt, bricht bei den Jamendo-Nutzern der totale Realitätsverlust aus. Wenn das dem Standard eines Jamendo-Nutzers entspricht, denn kann ich der Plattform nur ein schnelles Ende wünschen.
Ja, es ist schon beachtlich, dass man dort im Forum so merkwürdig beflissen ist, mit der Idee eines »paid content« – wohlgemerkt, für Inhalte, die von Menschen kostenlos gegeben werden – zu kokettieren. Aber man mag es in seinem Realitätsverlust denn doch nicht so nennen, und so spricht man lieber davon, dass ein Nutzer eben in Zukunft zwölf Euro im Jahr spenden müssen sollte, als ob eine »Spende« dieser Art noch etwas mit dem Begriff der Spende zu tun hätte. Immerhin, was das für ein Hirnriss ist, wird noch bemerkt.
Und als ob die Foren von Jamendo nicht schon voll wären mit aktiven Threads, in denen von den vielen zehntausend Nutzern mal gerade die üblichen fünfzehn Leute diskutieren, ist jetzt noch ein ganz toller neuer Thread mit dem Titel Was können wir Künstler tun, um Jamendo zu retten aufgemacht worden, dessen Eingangspost eine beachtliche Blindheit des Postenden beweist; ich gebe den Müll, der zeigt, wie das Web 2.0 zur Idiotie 2.0 führt, hier mal etwas flapsig und mit Anmerkungen wieder:
»Jamendo ist einmalig in seiner Form […]« – klar doch, es gibt nirgends anders das Geschäftsmodell, aus kostenlos von Nutzern zur Verfügung gestellten Inhalten ein Geschäft zu machen. In welchem Internet bewegst du dich?
»[…] da haben wir Künstler die Möglichkeit, unsere Musik weltweit vorzustellen, wo wir woanders keine Chance hätten […]« – schon klar, es gibt keine andere Möglichkeit, seine Musik »weltweit vorzustellen«. Ich verstehe. Du kennst das Internet noch gar nicht, oder? Da kann nämlich jeder so richtig unabhängig von gewissen kommerziellen Anbietern mit relativ wenig technischen und finanziellen Aufwand seine Inhalte reinstellen, und tatsächlich werden die dann auch von anderen Menschen wahrgenommen. Sogar meine kleinen Seiten werden von so vielen Menschen wahrgenommen, dass es manchmal den hier verwendeten Server an den Rand seiner Leistungsfähigkeit bringt. Und meine Musik gibt es schon seit einem guten Jahr außerhalb von Jamendo. Das hat sogar einen weiteren Vorteil für mich und für alle anderen Menschen, nämlich den, dass die Technik funktioniert.
»[…] Aber wie es scheint hat die Krise den Weg auch hier hin gefunden, um das mal so zu nennen. […]« – was meinste wohl, warum Jam-Endo vor etwas über einem Jahr auf einmal Layer-Ads über die Inhalte gelegt hat? Schlimmer kann man das, was man als Hauptsache auf der Seite anpreist, gar nicht mehr entwerten. Einfach Reklame drüberpflastern und so durch die Überlagerung klar machen, worauf es gerade ankommt. Nämlich auf Cash. Um jeden Preis. Scheißegal, was dabei auf der Strecke bleibt. Hat wohl trotzdem nicht gereicht, was? Kann ich verstehen, denn ich bin damals nicht der einzige gewesen, der gegangen ist, wohl aber vielleicht der lauteste und angesichts der erstickenden Kälte des damaligen Moderators wütendste.
»[…] Könnte man nicht mal darüber nachdenken eine kleine einmalige Gebühr zu zahlen pro Album das man veröffentlichen will, davon könnte dann auch ein Teil für die CC Lizenz sein. Durch die Pro Lizenz besteht ja die Möglichkeit Geld zu verdienen. […]« – wenn du wirklich glaubst, dass man für einen zur Verfügung gestellten Lizenztext Geld bezahlen sollte, denn lass dich ruhig von jedem dahergelaufenen Betrüger abzocken.
»[…] Vielleicht würde sich dadurch auch die Qualität der Musik verbessern. […]« – schon klar, Qualität entsteht dadurch, dass einer Geld übrig hat. Allein dieser eine Satz lässt einen Blick in Abgründe des »Denkens« zu, von denen man sich nur schaudernd abwenden möchte.
»[…] Statt Masse mehr Klasse. […]« – ja, mit der Masse wäre es wohl dahin, wenn Menschen dazu gebracht werden sollten, für ihre kostenlos zur Verfügung gestellten Werke auch noch Geld zu bezahlen, damit sie jemand anders besser vermarkten kann. Wenn nur noch Leute mit diesem Dummdenk übrig bleiben, ist auch eine gewisse »Klasse« entstanden. Und was für eine!
»[…] Oder eine jährliche Account Gebühr was andere schon vorgeschlagen haben. Man sollte darüber nachdenken was sinnvoller wäre. […]« – na, immerhin sprichst du von einer »Gebühr« und nicht von einer zwangsweise eingeforderten, jährlichen »Spende«. Das deutet auf gewisse cerebrale Restfunktionen hin, die bei Jam-Endo inzwischen rar zu sein scheinen. Aber wer wird denn gleich doppelt ablegen und Geld dafür bezahlen, dass er einem kommerziellen Verwerter die Vermarktung seiner Werke erlaubt? Na? Jemand mit einem funktionierenden Gehirn wohl eher weniger.
»[…] Meiner Meinung nach könnte eine solche Gebühr den Künstler auch ein gewisses Mitspracherecht geben… […]« – Du bist noch nicht lange dabei, was? Wie man bei Jam-Endo mit noch so berechtigten Anregungen der Künstler vorgeht, habe ich damals selbst erlebt, und gestern und heute habe ich beim Überfliegen des Forums bemerkt, dass die gleichen Fehler, die einem vor anderthalb Jahren schon zu Scheiße nervten, noch immer unbearbeitet sind und die Menschen zu Scheiße nerven. Irgendeine Mitsprache der Musiker ist bei Jam-Endo niemals erwünscht gewesen, das ging alles nach dem Motto »Ich Chef, du nix und halt die Fresse«, und zwar manchmal in sehr schroffen Ton. Wenn du mir das nicht glaubst, lies doch einfach mal in Ruhe in den älteren Forenthreads.
»[…] Wir müssen uns allen bewusst sein wieso die meisten von uns hier bei Jamendo sind und nicht bei einem großen Label! […]« – Ich bin mir sehr bewusst, warum ich nicht bei einem großen Label bin. Weil ich die damit verbundene Enteignung meiner marginalisierten Werke nicht will. Und genau das ist auch der Grund, weshalb ich nicht bei Jam-Endo bin.
»[…] Noch ein Punkt, die Idee von Jamendo war gratis und legal Musik zu downloaden. […]« – nein, das war nicht die Idee von Jamendo. Der freie Zugriff auf Inhalte aller Art ist vom frühesten Tag an die grundlegende Idee des World Wide Web, und die zusätzliche Idee (nicht nur) Jamendos war es, auf dieser technischen Grundlage ein Geschäft damit zu machen, dass man Künstler an sich bindet und über diverse Geschäftsmodelle (zunächst Reklame, später weitere Programme) Geld mit den Inhalten anderer Menschen erwirtschaftet.
»[…] Wer zahlen muss überlegt sich ob er dann nicht woanders Musik kauft. […]« – nein, es gibt tatsächlich noch Orte im Internet, an denen es freie Musik gibt. Die heißen allerdings nicht Jam-Endo.
»[…] Eine Plattform wie diese sollte zum größten Teil selbsttragend sein. […]« – darum geht es gar nicht, sie soll Profit abwerfen, den Kapitalgebern ihre Investition zurückgeben und später die Betreiber gut leben lassen. Alles andere ist nachrangig. Die machen das nicht wegen der »ewigen Blumenkraft«, die machen das für Geld.
»[…] Natürlich gibt es bestimmt noch Hunderte von anderen Lösungen und Ideen. […]« – aber ganz sicher gibt es die, und keine von denen hat mehr etwas mit Jam-Endo zu tun.
»[…] Ein kleiner Denkanstoß.« – puh, wenn so das Denken aussieht, denn will ich die Gedankenlosigkeit gar nicht mehr kennenlernen. Ich habe gerade den idealen Nutzer vom Jam-Endo der Zukunft vor mir gesehen, mit völliger Gleichgültigkeit gegenüber seinem eigenen Werk und unfassbarer Bereitschaft, anderer Leute geschäftliches Risiko mit seinem Geld zu tragen, ohne dafür etwas einigermaßen anständiges zurückzubekommen – wie zum Beispiel einen adäquaten Umgangston von Seiten der Administratoren von Jam-Endo; ein Umgang mit wichtigen Informationen, der dazu führt, dass man von der Krise Jam-Endos nicht erst aus der allgemeinen IT-Presse lesen muss oder auch nur ein in seinen Grundfunktionen brauchbares technisches System zu bekommen. Schade, C.J.R., dass ich deine Mailadresse nicht habe, sonst würde ich dich mal anmailen, dass du einen ganz großen Lottogewinn in Spanien gemacht hast und dir eine Vorleistung nach der anderen rausleiern. Die richtige Dummheit, die man braucht, um zum Opfer eines solchen Betruges zu werden, die hast du ja.
Und wenn ich gleich darauf lese, dass andere es »nicht für die schlechteste Idee halten«, eine von Künstler dafür zu zahlende Gebühr zu verlangen, dass sie ihre Werke zur Vermarktung durch einen Dritten zur Verfügung stellen (natürlich gibt Jam-Endo den Künstler auch mind. die Hälfte ab), denn kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln.
Wer als Musiker noch ein bisschen Geld loszuwerden hat: Ich nehme auch gern gute Musik an. Bitte immer zusammen mit einer 10-Euro-Note einschicken. Auch größere Scheine möglich. Vielen Dank!
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Übrigens: Die journalistische Angstschürung, weil jetzt an einem Winterwochende ein jahreszeitlich ganz normaler Schneesturm zu erwarten ist, sie ist bei etlichen Leuten angekommen. Ich habe eben im Vorbeigehen an einem Aldi regelrechte Hamsterkäufe von Vorräten sehen können, die auch einen Monat ausreichen würden. Mein Vorschlag an die Journaille, wie man solche Warnungen noch ein bisschen besser formulieren könnte, lautet »Nicht nur schön, auch gefährlich: Schneeflocken! Angriff der weißen Mörder! Werden wir alle sterben?« – dann klappts auch noch ein bisschen besser mit der Angst.
Nachtrag: WIR WERDEN WAHRHAFT ALLE STERBEN! DER STROM KÖNNTE AUSFALLEN! ES IST WINTER! DAS ENDE DER WELT! Sagt mal, gehts noch? [via Fefe]
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Wer mal etwas Realsatire braucht, bei der einem das Lachen teilweise schon wieder vergehen kann, der hat hier eine hübsche Bloglektüreempfehlung: EsoTerror. Geschrieben von jemanden, der sich auch schon als Denkender im falschen Forum befand.
Nachtrag: EsoTerror macht jetzt bei WordPress.com weiter, das Blog bei Blogspot wird also nicht mehr aktualisiert. Bitte Links gleich anpassen, ich muss jetzt auch an meinen Feedreader…
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Übrigens gibt es im Reich der sich ausbreitenden Armut inzwischen auch schon wieder Bücherverbrennungen…
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Katholizismus argumentiert von der trocken schwarzen Basis: Es ist doch eigentlich total wumpe, ob irgendein Marienwunder echt oder vielleicht auch einfach nur eine Massenhysterie oder eine geschäftstüchtige Inszenierung ist, hauptsache, die Leute finden so wieder in die Kirchen. Wo der Zweck so wertneutral die Mittel heiligt, da kann man auch Stroh aus der hl. Krippe verkaufen. Mehrfach gedroschenes Stroh. Seit dem Mittelalter gedroschenes Stroh. Und immer daran denken: Mit Gebet und Fasten könnt ihr Kriege verhindern…
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Religionswahnsinn des Tages: Ein Anschlag auf den Menschen, der ein paar Mohammed-Karikaturen gezeichnet hat. Manche Gläubige scheinen ja zu glauben, dass der Allmächtige nicht für sich selbst kämpfen kann und kommen dann mit Axt und Messer. Besser kann man gar nicht belegen, wie wenig Substanz die Religion hat, wie gefährlich sie ist, wie entschieden ihr immer wieder entgegen getreten werden muss – egal, wie sie heißt. Und nein, das gilt nicht nur, wenn da so praktisch Al Qaida zur Meldung geschrieben werden kann, es gilt immer. Die Frage lautet nicht, was die Satire darf, die Frage lautet, was die Satire an dieser Stelle muss, und nicht nur die Satire.
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Das ist Indonesien, da hat man tolle Ideen! Was machen wir mal gegen Naturkatastrophen? Na, ist doch klar, wir sperren Websites mit pornographischen Inhalten.
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Kennt ihr das? Dass ihr irgendwo ein Zitat eines Politikers lest, bei dem ihr denkt, dass das doch so nicht wahr sein kann? Dass irgendein Zensor wohl mal pissen gegangen ist, damit das überhaupt so in die Öffentlichkeit kommt? Ein gutes Beispiel ist der Verteidigungsminister der Volksrepublik China, Chi Haotian, dessen Munde die folgenden Worte entfleucht sein sollen (ich glaube es immer noch nicht, und alle Hervorhebungen sind von mir): »Wenn wir darauf bestanden hätten, an dem Prinzip, dass Chinesen keine anderen Chinesen töten, festzuhalten, hätten wir China befreien können? Was die Millionen von Chinesen, die in den USA leben, angeht, so ist das natürlich ein großes Thema. Deshalb haben wir in den letzten Jahren Forschungen im Bereich der genetischen Waffen betrieben, zum Beispiel für solche Waffen, die gelbe Menschen nicht töten. Aber mit dieser Forschung Ergebnisse zu erzielen, ist extrem schwierig. Unter den Ländern auf der Welt, die Forschung im Bereich der genetischen Waffen betreiben, sind die Israelis am weitesten fortgeschritten. Ihre genetischen Waffen sind darauf ausgelegt, auf Araber zu zielen und Israelis zu verschonen. Aber selbst sie haben nicht die Phase erreicht, in der es möglich wäre, das Projekt praktisch umzusetzen. Wir haben mit Israel an einigen Forschungsprojekten zusammengearbeitet und können einige der Technologien, die verwendet werden, um Israelis zu immunisieren, übernehmen und die Technologien so umgestalten, dass sie gelbe Menschen beschützen. Aber ihre Technologien sind wie gesagt noch nicht ausgereift, und es wäre schwierig für uns, sie innerhalb einiger Jahre zu übertreffen. Falls fünf oder zehn Jahre bis zum Durchbruch nötig sind, können wir es uns nicht leisten, noch länger zu warten.« – ehrlich gesagt, es klingt für mich viel zu wirr, um glaubwürdig zu sein. Kennt jemand eine bessere Quelle oder gar eine andere Übersetzung? Bitte einen Link als Kommentar hinterlassen, ohne Bestätigung gebe ich auf dieses Zitat gar nichts. Aber wenn der das wirklich so gesagt hat, denn eröffnet es nicht nur einen beachtlichen Blick auf die VR China, sondern auch auf den gegenwärtigen Staat Israel mit seinem kaum unterdrückten Hang zur Apartheid, der ja durchaus so einiges an Leistungen in der Gentechnik vorweisen kann. Dass allerdings eine »genetische Waffe« möglich sein soll, habe ich bislang eher für schräg gehalten – so etwas ginge eigentlich nur über ein genetisch manipuliertes Virus, das DNA in den Körper einschleust. Über die Risiken einer solchen Waffe möchte man gar nicht weiter nachdenken. Die israelische Atombombe wäre damit verglichen beinahe harmlos… [via Deutschland-Debatte]