Datenschleuder des Tages: Aus dem Callcentern eines Mobilfunkanbieters trieften die Daten lt. Netzpolitik direkt zu braunen Schlägerbanden. Die Meldung bei Netzpolitik ist allerdings ungewöhnlich vage und sagt eigentlich nichts. Und wo die Infos herkommen, kann man auch nicht so richtig erahnen.
Monatsarchiv Mai 2012
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Nachtwächter
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Gutsherrschaftlicher Kündigungsgrund des Tages: Einmal im Fratzenbuch die Frage aufwerfen, warum einem »Bück dich hoch« von Deichkind gerade so sehr gefällt. Dem Ausbeuter gefiel es weniger: Diese Äußerung kann nur so verstanden werden, dass Sie die von Deichkind besungenen mit den bei uns herrschenden Arbeitsbedingungen gleichsetzen – klingt ja schon wie jemand, der sich so richtig trefflich erkannt fühlt.
Hey, und ihr da draußen von der Generation unüberlegter Datenstriptease im Fratzenbuch habt mal ein Beispiel dafür, was unbedachte, lustige Äußerungen für Folgen haben können. Übrigens noch Jahre später. Zum Beispiel, wenn man mal in einer deutschen Großstadt eine Wohnung sucht und der Vermieter eine kleine Recherche über alle Interessierten macht…
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Nachtwächter
Wort des Tages ist psychologische Entscheidungsrationalisierung. Das ist mal ein Gegenstandpunkt zum allmedial hochgejubelten Börsengang des Fratzenbuches mit absurd hohen Kursen für die Schwindelzettel! Leider wird es die Lemminge nicht abhalten. Das lautstarke Platzen der Dotcom-Blase vor etwas über zehn Jahren ist ja schon so vergessen, da denkt ja keiner mehr dran.
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Nachtwächter
Oh, wie ist das bitter für Leute, die für Links bezahlt haben. Guhgell, so kannst du weitermachen! Doppelplusguteins! Auch, wenn es nur ein erster Schritt in die richtige Richtung ist. Das gefällt mir, wenn du endlich was gegen »Inhalte« tust, die nicht für Menschen, sondern vor allem für deine Crawler gemacht werden.
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Nachtwächter
Der Fail des Tages geht an die
UniversitätFachhochschule Trier, die unter anderem Webdesigner ausbildet und gleichzeitig durch absurd niedrige Etats bei der eigenen Auftragsvergabe für einen neuen Webauftritt das Preisdumping fürs Webdesign fördert. Mit etwas säuerlich schmeckendem realsatirischem Sahnehäubchen versteht sich, denn das Projekt läuft unter dem Claim Jede Menge Zukunft. Aber hey, mit den sechshundert Euro für den neuen Webauftritt könnte immerhin ein Student – ach, das heißt jetzt ja »Studierender«, was für ein Bullshit-Wort – die Studiengebühr für ein Semester zahlen und hätte sogar noch ein paar Kästen Bier für sich selbst übrig. Ach, die leben ja gar nicht in Niedersachsen, die haben ja im Regelfall keine Studiengebühren mehr…Nachtrag: Irreführender Fehler korrigiert.
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Wanting to be someone else is a waste of the person you are – Kurt Cobain
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Das ist eine verdammt gute Antwort auf Frankensteins Photoshop-Monster auf den H&M-Plakaten.
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Für Großprojekte aller Art gilt das Gesetz von Cheops: Es dauert länger und es kostet mehr.
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]Heute bei den Referer:
bndlg.de/~clinder -
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Ja ja, ihr seid schon so richtige Urheber! Zum Thema gibt es eine Facebook-Gruppe und einen ›Facebook-Button für UnterstützerInnen‹? Die Kämpfer für ein starkes Urheberrecht nutzen die Plattform eines US-Unternehmens, das Datenschutz und Urheberrecht mit Füßen tritt? – aber hey, immerhin mit Binnenmajuskel für die geschlechtsneutrale Schreibweise, klingt ja total progressiv, die enthirnte Fortschrittsverweigerung.
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Bio
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Eine ganz große sportliche Leistung in der Verbrennung des Geldes anderer Leute: 1,2 Megaeuro für ein HTML-Formular zum Stellen eines BAFöG-Antrages, das überdem rechtliche (und scheinbar auch technische) Schwächen hat. Die Leute, die einen derartigen Betrag für so wenig und fragwürdige Leistung ausgeben, müssen aber auch so richtig echte Spezialexperten sein!
Schneller Nachtrag: Ich habe es mir mal angeschaut, und es ist zum Gruseln. Die Datenübertragung ist HTTPS, aber weil da so ein richtiger Spezialexperte am Werke war, ist das Formular in einem IFRAME eingebettet, und zwar auf einer Seite, die ganz ordinäres HTTP macht. Aus Nutzersicht bedeutet das, dass es wie eine völlig unverschlüsselte Übertragung sehr persönlicher Daten über das Internet aussieht. Natürlich wird so auch aus Nutzersicht nicht deutlich, wohin die Datenübertragung überhaupt geht. Und irgendwelche Erläuterungen gibt es auch nicht. Brrr! Wie konnte so ein Strunz abgenommen werden! Und wieso eigentlich kostet eine HTML-FORM (okay, es sind schon ein paar mehr, aber der Aufwand ist gering) eigentlich 1,2 Megaeuro? Mann, mann, mann!