Und die nächste Kriminalisierung für normale Nutzung von Technik. Wer in seiner Netzwerkkonfiguration einen anderen Nameserver einstellt, macht sich nach Ansicht unserer Entrechtungsministerin strafbar: »Wer die Stoppseite zu umgehen versucht, macht sich bewusst strafbar, weil er dann aktiv nach Kinderpornografie sucht.« – Klar doch, und wer einen Feindsender hört… ach, das kommt ja noch. Übrigens suche ich auch »aktiv nach Kinderpornographie«, denn ich lasse mir einen Nameserver nicht vom Provider vorsetzen, sondern wähle ihn selbst aus. Und zwar schon aus Prinzip. Aber ich stehe doch gar nicht auf Kinder…
Schlagwort Kriminalisierung RSS
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Die geriatrischen Durchlaufverkalker der Union… – hach, schön gesagt Fefe! Aber leider ist das Mitgeteilte denn doch nicht so schön.
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Man wird dem Handelsblatt wohl kaum vorwerfen können, dass es eine besonders starke ideologische Ausrichtung hat. Und das Handelsblatt schreibt zur gleich im Bundestag im erfolgenden Massenkriminalisierung und Einführung einer Zensurinfrastruktur in der BRD einen so eindeutigen und unmissverständlichen Artikel, wie ich ihn seit Monaten nicht in unserer sonst agenturzentral gleichgeschalteten Presse gelesen habe. Da fällt es schon schwer, nur ein kurzes Zitat rauszupicken, aber dennoch, es sei hier getan: »Es ist ein Dammbruch für die Demokratie und ein zynischer Missbrauch des Leides vergewaltigter Kinder. Wer Kinderpornos bekämpfen will, hat dafür ausreichende rechtliche Mittel – auch im Internet.« – leider steht zu befürchten, dass die händchenhebenden Volkszertreter eher die Bildzeitung (siehe auch hier und ergänzend bei Fefe hier) lesen werden. Allerdings wirkt das vom Handelsblatt gewählte Symbolfoto mit der CD von der dpa wie eine völlig unpassende Realsatire. Apropos Realsatire, es handelt sich natürlich um einen großen Erfolg für Ministerin von der Leyen.
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Larry Flynt: »You take a picture of a murder, which is illegal, and you can win Picture of the Year for TIME Magazine. You take a picture of two people having sex, which is not illegal, and you can get thrown in jail.« – Quelle: Telepolis und auch der ganze Artikel ist sehr lesenswert…
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Das Zitat des Tages findet sich im Law Blog: »Mit anderen möglichen Anreizen für Amokläufe werden sich die Innenminister aus Zeitgründen erst in der Zukunft beschäftigen können. Über privaten Waffenbesitz wird nach dem jetzigen Terminplan auf der Herbstkonferenz im Jahre 2022 beraten« – gemeint ist das beherzte Durchgreifen gegen Amokläufe, mit dem uns gerade die Innenminister der BRD erfreuen.
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Und ich fordere ein Internetverbot für alle Vertreter der Contentindustrie. Die haben in einem solchem Umfeld des Gebens und Nehmen sowieso nichts verloren. Sollen sie doch CDs mit Stumpfmusik, Filme und Fernsehprogramme mit synthetischen Emotionen und Nachrichtenmeldungen voller Bullshit und Propaganda der Besitzenden machen.
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Nein, dieses kleine Statement zum Internet muss man nicht erst aus dem Chinesischen übersetzen, es wurde gleich in Deutsch gesprochen: »Wer immer versucht, auf die Seite dieses oder jenes Anbieters zu gehen oder auf diese oder jene Inhalte zuzugreifen, wird erstens gestoppt – Ihr Vorschlag – und zweitens strafrechtlich verfolgt« – wer könnte das gesagt haben? Schäuble war es nicht, so komische Ideen kriegt nicht mal der. Auch nicht unser aller Ursel war es. Es war Brigitte Zypries (SPD). Eine ganz klare Wahlempfehlung in diesem Wahljahr! Zensur reicht nicht, sondern wer auch nur einen Versuch macht, auf missliebige Inhalte zuzugreifen, soll sich strafbar machen. Das offenbart Charakter!
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Die Terroristen des Tages: Leute, die sich anschauen, nach wem gerade gefahndet wird…
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Verbrecher des Tages: Leute, die Software auf einem – ähm – kleinen Computer laufen lassen wollen. Ja, so sieht das Äppel mit seinen eiFohns.
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Dämonkratische Angstentrechtung des Tages: Die Beschaffung und Vorhaltung von Materialien, mit denen Anschläge begangen werden können, soll strafbar werden. Ich habe zum Beispiel ein ziemlich scharfes Taschenmesser, das habe ich mir mal beschafft und ich halte es natürlich auch vor, denn ich will es ja benutzen. Mit so einem Messerchen kann man – wenn man nur nahe genug rankommt und entschlossen genug dazu ist – ohne weiteres einem beliebigen Bastard aus dem gegenwärtigen politischen Gruselkabinett der BR Deutschland die Kehle aufschlitzen, um sich am letzten, durch Blutbläschen verzierten Röcheln zu erfreuen. Oder vielleicht auch mal ein paar Kinder umbringen, das geht gewiss noch viel einfacher und sorgt auch für geile Fernsehbilder vom »Terror«. Außerdem besitze ich ein Gasfeuerzeug, mit dem ich überall Brände legen kann, um flammendes Entsetzen zu verbreiten, und die zwei Papiertaschentücher, die gerade ziemlich vollgerotzt in meiner Tasche stecken, die eignen sich nach der Trocknung auch ganz gut als Brandbeschleuniger. Wenn ich so an meinen Körper runterschaue, ist der eigentlich voll mit Dingen, mit denen Anschläge begangen werden können, und ich halte die alle vor. Und wehe, die will mir einer wegnehmen, da kämpfe ich sogar noch drum! Ganz besonders gefährlich und universell einsetzbar sind übrigens die Hände, mit denen man schlagen, würgen, stechen, sabotieren und Bomben bauen kann. Und natürlich der Kopf, der die Hände zu solchen Anwendungen bringt. Sollen wir uns jetzt alle die Hände abschlagen? (Gegen das Hirn im Kopfe hilft ja die Glotze mit dem BRD-Staatsfernsehen und den so genannten »freien« Sprachrohren einer gnadenlosen und entfesselten Wirtschaft.) Geht so eine Formulierung vielleicht noch ein bisschen gummimäßiger und dehnbarer, damit man fortan wirklich jeden Ladendieb, Obdachlosen, Blogger, Rentner, Kaffeetrinker oder politisch unerwünschten Künstler fortan auch als Terroristen behandeln kann, wenn dies der jeweiligen Willkür von Richtern und Bullizysten so passt? Und sie einfach in den Knast stecken können, weil sie Dinge haben, mit denen man Anschläge verüben könnte? Und was zum Teufel unterscheidet den so aufgebauten »Rechtsstaat« eigentlich noch von den Zuständen, die mir als Schüler immer als abschreckendes Beispiel in
StaatsbürgerkSozialkunde vor die Augen gestellt wurden? Gute Nacht, Deutschland, der letzte macht das Licht aus! -
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Agenda 2020 zur totalen Kontrolle der Menschen in der BRD: Schaffung einer bundesweiten Ausweispflicht mit fernlesbaren »Papieren«, damit unsere werten
GestaPolizisten nicht mehr extra die Leute anhalten müssen. Und wer sich gegen solche Überwachung schützen will, der macht sich strafbar. Das ist der Staat, von dem Orwell träumte. Zum Glück ist es (noch) eine Satire, aber ich habe diesen Text im ersten Moment echt für glaubwürdig gehalten – so wenig sind unsere Parlament-Arier noch satirefähig. -
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Was ist das Internet? Für die Contentindustrie in Form der VG Wort ist es eine »Enteignungsmaschine«.