Und auf dem Zwitscherding wird man die nervende Reklame (nein, nicht die Spam, sondern das, was dann als Reklame kommt) einfach bezahlte Tweets nennen.
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Meine Finger-Weg-Empfehlung des Tages ist Netlog. Ich finde für das, was Heise beschreibt, gar kein passendes Wort. Datensau ist eine Beleidigung für Schweine, nicht für Netlog.
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Ach, mal wieder eine schlechte Nachricht übers Zwitscherding. Wenn man irgendwelchen Anwendungen (sowas wie TwitPic oder BotPwn) Zugriff gibt, oder wenn man sich irgendwo so irre bequem über die Twitter-API authentifiziert, dann räumt man damit jemanden anders das Privileg ein, die eigenen Direktnachrichten zu lesen und unter fremden Namen Direktnachrichten an andere zu senden. Wenn ich ein böser Spammer wäre, würde ich jetzt ja ganz schnell einen Dienst machen, bei dem man sich mit seinem Zwitscherding-Konto anmelden kann.
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Was hat uns denn allen noch so richtig gefehlt? Was haben wir schlimmer vermisst als das tägliche Brot und die aufgehende Sonne? Richtig, einen spezieller Browser fürs Fratzenbuch, den mussten wir so grausam missen. Noch mehr Überwachung beim Surfen, noch mehr Datensammelei, noch mehr Ausverkauf menschlicher Beziehungen, noch mehr Fratzenbuch. [Danke!]
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Einen Grund gibt es übrigens noch, nicht beim Fratzenbuch zu sein und dort auch ja kein hübsches Foto von sich zu hinterlegen: Wenn man sich mal wieder auf der Autobahn wie die rasende Sau aufgeführt hat, möchte man es der Polizei doch nicht ganz so leicht machen. Die Polizei freut sich jedenfalls darüber, dass die Menschen in der Neuen Orwellness ganz freiwillig die »Dossiers« über sich selbst anlegen und zur Verfügung stellen.
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Brüller des Tages: Wenn man schon US-Politiker ist und mit dem Namen Weiner (umgangssprachlich etwa für »Pimmel«) gestraft ist, denn kann man doch auch über das Zwitscherding mal ein bisschen Bildmaterial von seinem Hämmerchen rumschicken. Dumm nur, dass das nicht nur die damit angemachten Frauen, sondern jeder sehen konnte. Und als ob das alles noch nicht genug Realsatire war, hat er hinterher noch von einem Hackerangriff gefaselt, um sich rauszureden. [via]
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Hey, Datenschützer! Wenn ein Laden wie das Fratzenbuch über Jahre hinweg systematisch Daten über die sozialen Beziehungen von Menschen und ihre Interessen sammelt und mit seinem verkackten (und von den fratzenbuch-lobotomierten Lemmingen auch total bedenkenlos überall im Internet eingebauten) Like-Button das gesamte Internet in seine ganz persönliche User-Tracking-Engine umbaut, denn hört man ja nicht so viel von euch. Dass das Fratzenbuch systematisch auf private Adressbücher von Mobiltelefonen zugegriffen hat, um personalisierte und in praktisch allen EU-Staaten illegale Spamwerbung mit den auf diese Weise gewonnenen Mailadressen zu machen – die spammen beim Fratzenbuch ja auch intern mit gefälschten Absenderangaben, das passt also, sind halt Spamsäue – war euch bislang auch so was von egal, zumindest habt ihr daraus keine tollen Presseerklärungen gemacht und keine breit rezipierte Beunruhigung in die Medien gespielt. Aber wenn jetzt einmal ein paar der Fratzen im Fratzenbuch mit einer Software zur Fratzenerkennung durchgescannt werden, damit den Fratzen Namen zugeordnet werden können – was ich im Vergleich zu den sonstigen Zumutungen voller Orwellness im Fratzenbuch beinahe ein bisschen harmlos finde – denn seid ihr aufgeschreckt, weil das jetzt auf einmal ganz plötzlich und ganz schlimm und gar nicht mehr so abstrakt ist wie der ansonsten ganz gewöhnliche Seelenverkauf im Web Zwo Null. Da merken jetzt nämlich auch ein paar mit abstrakteren Gedanken nicht so beschäftigte Nichtexperten, in was für ein geringfügig verspätetes 1984 das alles führt, was da sie jeden Tag so freudig mitmachen. Da müsst ihr jetzt natürlich ein bisschen Handeln simulieren, ich verstehe schon, mit leichtem Zischgeräusch ein bisschen heiße Luft ablassen und morgen schon, wenns wieder vergessen und für alle gewohnt geworden ist, alles weiter laufen lassen. Wie immer halt… ist ja alles ganz schlimm, so langs in der medial gerichteten Aufmerksamkeit ist. Danach eben nicht mehr so.
Und während das Fratzenbuch seine Daten noch aus dem persönlichsten Bereich des menschlichen Lebens in großen, gut recherchierbaren und sicher teuer an alle Hirnficker, Reklamefuzzis, professionellen Lügner und sonstigen Interessierten dieser Welt verkauften Datensammlungen akkumuliert, wird man hier in der BRD als unbedeutender Blogblaher kriminalisiert, weil bei einem recht wirksamen und deshalb auch beliebten Spamschutz mal eine IP-Adresse an einen Server in den USA übermittelt wird; und man muss, wenn man dieses Akismet nutzt, mit der Gefahr der üblichen, politisch gewünschten und juristisch legalen Willkür gewisser auf Massenabmahnungen spezialisierter Anwaltsklitschen leben und das gar nicht so kleine, damit verbundene Kostenrisiko in Kauf nehmen. Aber ohne Spamschutz hat man halt das andere Risiko, dass man für die von hochkriminellen Spammern gesetzten Links in seinen Kommentaren haftet, und das kann auch empfindlich teuer werden oder sogar mal zu äußerst willkürlich von der Staatsvergewaltschaft beschlagnahmten Servern führen. Wisst ihr, ihr staatlich bestellten »Datenschützer« und sonstigen Feigenblätter vor dem totalen Ausverkauf allen Menschlichen, ihr könnt mich alle mal dort küssen, wo die Sonne nicht hinscheint. Ich halte von euch gar nichts mehr. Weil mir am Datenschutz wirklich etwas liegt.
Nachtrag: (eben erst gelesen) Seit heute ist diese Sache dann richtig abgerundet worden: Deutschland ist nun das Land, in dem Google Fassaden verpixelt, aber Facebook Gesichter erkennt…
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Zitat des Tages zu allen Web-Zwo-Nullpreisigen Angeboten: If you are not paying for it, you’re not the customer; you’re the product being sold…
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Wie beim Fratzenbuch üblich, wird so ein »Feature« aktiviert, ohne dass die Nutzer darüber auch nur informiert werden. Welches Feature? Na, die Gesichtserkennung, die es ermöglichen soll, Personen auf hochgeladenen Fotos in den Profilen automatisch zu identifizieren und zu benennen. Tolle Sache, genau das richtige für die übliche Portion Orwellness im Web-Zwo-Null.
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Wenn ich beim Fratzenbuch wäre, denn würde ich spätestens von dort vertrieben, wenn ich das erste Mal die dynamisch inhaltsbezogene Werbung zu Gesicht bekäme. [Warnung, Link geht zum Zwitscherdingens]
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Jetzt leitet auch Guhgell das Ende von Flash ein…
Aber mal im Ernst: Ich vermute eher, dass über die Möglichkeiten von HTML 5 so nach und nach Offline-Fähigkeiten in die Browser-Anwendungen von Guhgell eingepflanzt werden sollen, damit die ganzen Nutzer von »smarten« Händis, Pädds und Netbooks auch mal eine Mail schreiben können, wenn sie gerade kein Netz haben. Früher hatte Guhgell dafür ja dieses unsägliche Gears, aber diese Sackgasse wurde zum Glück wieder verlassen. Klar, in der Vergangenheit hatte man so genannte Desktop-Anwendungen, die ganz hervorragend funktioniert haben (und natürlich immer noch funktionieren) und ein komfortables Arbeiten auf Grundlage der lokal gespeicherten Daten im Offline-Modus ermöglicht haben. Aber das passt ja nicht in die neuen Ideen der großen Internet-Konzerne, die wollen eine möglichst große Kundenbindung über diverse Abhängigkeiten schaffen, und dabei ist so eine webbasierte Anwendung schon ein bisschen förderlich. Es ist noch keine Woche her, dass ich einem jüngeren Menschen meine Mailadresse gegeben habe und der mich gefragt hat, ob er da noch gmail.com anhängen muss oder ob ich auch bei web.de wäre. Das ist die Dummheit (hier aber eher im Sinne von »technischem Unwissen«), auf deren Grundlage man das machen kann, was sich einige große Internetkonzerne als Geschäftsmodell ausgedacht haben: Jedes menschliche Miteinander übers Netz in einen sozial optimierten Geschäftsvorgang umwandeln, ordentliches Tracking jeder Aktivität und ganz viel Datamining, damit das Fadenkreuz der Werber und sonstigen Weltverpester auch schön auf die richtigen Zielgruppen gerichtet wird. Ich bin wirklich nicht gerade technikfeindlich, aber ich bin skeptisch genug, um zu glauben, dass die so breit angepriesenen Features von HTML 5 eher zum Nachteil der meisten Menschen eingesetzt werden werden.