Hat jemand Lust, einen Vertrag mit den USA zu lesen, der so geheim ist, dass die »Volksvertreter« den Text nur im verschlossenen Lesezimmer lesen durften, keine Notizen machen durften und nicht darüber reden durften. Na, immerhin mussten sie ihre Papierkopie nicht aufessen. Gemeint ist das Abkommen über die Weitergabe von Fluggastdaten an die USA. Sogar eine Auflistung sämtlicher Essenswünsche soll an die Datensammelpolizei übern Atlantik übermittelt werden. Von Datenschutz reden wir dann wieder in Hinblick auf Fratzenbuch und Guhgell, was staatliche Datenlecks so treiben, interessiert die Datenschutzbeauftragten hingegen nicht weiter.
Schlagwort Datensammlung RSS
-
Nachtwächter
-
Nachtwächter
Hallo, Tagesschau, aus welcher Welt kommen die von dir zitierten Menschen? »Blogger Doctorow verwies auf die in Web-Browsern integrierte Option zum Blockieren von lästiger Werbung über dem Text, die zum Niedergang dieser Werbeform geführt habe: ›So eine einfache Möglichkeit müsste es auch gegen die Daten geben, die Webseiten-Betreiber über uns speichern‹« – keine Skripten, keine Plugins heißt kaum noch Tracking. NoScript gibt es bereits, und es ist kein bisschen unkomfortabler oder schwieriger in der Benutzung als ein guter Adblocker. Und wenn man dann auch noch im Browser einstellt, dass Cookies nur von der aufgerufenen Seite akzeptiert werden sollen und sich fragt, warum zum Henker das eigentlich nicht die Standardeinstellung ist, dann läuft fast alles, was heute von den Datensammlern durchgeführt wird, ins Leere. Und wer meint, dass so etwas direkt in den Browser gehört, der sollte sich einmal Opera anschauen, denn dort kann man alles global abstellen und explizit Ausnahmen für einzelne Sites machen, wenn man es dort in Kauf nimmt oder braucht. Aber die Tagesschau spielt ihren Zuschauern in ihrem Qualitätsjournalismus lieber vor, dass dieses Problem noch gar nicht gelöst wäre. Dummheit ist gut für das Geschäft dieses Guhgell-Konzerns, dessen Argumentation da offenbar wiedergegeben wird.
-
Nachtwächter
Hey, Fratzenbuch-Freunde, jetzt mal alle so: Tracking? Like it! Willkommen unter den Waren.
-
Nachtwächter
Fratzenbuch des Tages: Huch, da wollten jetzt doch mal zu viele Menschen ihr Recht wahrnehmen, Auskunft über die gespeicherten Daten zu bekommen. Okay, dann nehmen wir eben das Formular aus unserer Webseite, mit dem man eine solche Auskunft anfordern kann. [via]
-
Nachtwächter
Ach, wer hätte das gedacht. Dass das Fratzenbuch lügen könnte, wenn es abstreitet, dass es die Menschen bei ihrem Weg durchs Internet trackt. Wird natürlich sofort vom Fratzenbuch dementiert. Ganz großes Fratzenbuchehrenwort. Glaubt es einfach.
Mein Favorit unter dem ganzen Fratzenbuch-Bullshit ist ja die Behauptung, dass Cookies genutzt werden, um die Anmeldung von Kindern unter 13 Jahren mit gefälschtem Geburtsdatum zu verhindern. Ich befürchte, dass so ein Dummfug bei den Spezialexperten im Deutschen Bundestag sogar als glaubwürdig betrachtet werden könnte…
-
Nachtwächter
Fratzenbuch des Tages: Mal eben mit ein paar social bots gigabyteweise persönliche Daten einsammeln, darunter natürlich auch geschützte. Von Leuten, die bei jeder ›Freundesanfrage‹ eines Unbekannten denken, dass sie mit einer großen Freundesliste ihren Selbstwert erhöhen und deshalb jede derartige Anfrage annehmen. Also von durchaus typischen Fratzenbuch-Nutzern…
-
Nachtwächter
Und nach dem Bundestrojaner kommt der Gamertrojaner. Alle Ächtung!
Nachtrag: Macht nur weiter so mit der Knechtung und Entrechtung eurer eigenen Kunden! Irgendwann wird sogar jeder aufgewecktere Gamer begreifen, worin der Mehrwert dieser komischen Freien Software besteht – und dann braucht nur noch jemand aus der zweiten oder dritten Reihe eine zündende Idee, wie man Freiheit liefern und doch davon leben kann (also Profit machen kann). Dann könnt ihr ganzen Softwarehersteller euch eure Überwachungstools, Kopierschutzideen, Lizenzierungsverfahren und euren sonstigen entrechtenden Bullshit dahin stecken, wo die Sonne niemals hinscheint und damit verrecken gehen. Menschen mögen es nicht, wenn man sie so behandelt.
Nachtrag Zwei: Vor dem Aussterben ist das Ansterben gesetzt…
-
Nachtwächter
Das Fratzenbuch bestreitet ja zumindest hier in Europa, dass es seine Nutzer durchgehend trackt, wenn irgendwo dieser »Like-Button« angezeigt wird. Und dieses Patent, was das Fratzenbuch gern haben möchte, das ist… ähm… ach, gehen sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen! Da wollten die bestimmt nur einem befreundeten Patentanwalt die Gelegenheit bieten, ohne weiteren Grund eine kleine Kostennote zu schicken, weil das Fratzenbuch so gern solche Gelder für nichts ausgibt.
-
Nachtwächter
Über alles Bundestrojanern nicht vergessen, dass es noch viel mehr und viel weitgehendere Überwachungswünsche gibt. Die Grünen zum Beispiel, diese zum Sammelbecken von Esos und Sozpäds verkommene ehemalige Alternativpartei, die Grünen haben einen Ministerpräsidenten in Baden-Württemberg, und der will ein satellitengestütztes Mautsystem haben. Wenn man das in die Praxis denkt, denn bedeutet es die Erfassung und mindestens mittelfristige Speicherung von Bewegungsdaten sämtlicher Autos in der BRD (oder gar der EU). Verglichen damit ist sogar die Vorratsdatenspeicherung ein feuchter Kehrricht – da hilft auch das Gefasel vom »strengen Datenschutz« nichts. Da hängt das allsehende Auge des Staates oben im Firmament und sammelt Bewegungsprofile, da soll totale Überwachung durchgeführt werden. Natürlich alles mit Umweltschutzgedanken. Und nur zum Besten der Menschen und kommender Generationen. Wie man das von diesen durchgeknallten Sozialpädagogen mit Kosovo- und Hartz-IV-Gesetzgebungs-Hintergrund so kennt, wenn sie die Möglichkeit haben, ihre feuchten Träume zu Politik zu machen.
-
Nachtwächter
Ah, ich wollte mich gerade nach etwas längerer Zeit bei meiner Lieblings-Spamsenke anmelden (ich leite einige völlig spamverseuchte Mailadressen zu Guhgell Mail weiter und bin Guhgell sehr dankbar dafür, dass es so einen vorzüglichen Appetit auf virtuelles Gammelfleisch hat), und da habe ich gesehen, dass Guhgell jetzt unter dem Vorwand der »gefühlten Sicherheit« seine Datensammlung erweitert. Man beachte den auffälligen Button, den eher etwas unauffälligen Link zum Weitermachen ohne Handynummer-Striptease und die tolle Aussage: »Das Hinzufügen einer Telefonnummer erhöht die Sicherheit Ihres Kontos«. So bringt man verunsicherte Menschen dazu, dass sie auch ja ihre Nummer rausrücken. Warum das jetzt eine größere Sicherheit bieten soll als die E-Mail-Adresse, die ich schon vor langer Zeit zum gleichen Zweck hinterlegt habe, bleibt allerdings das Geheimnis der Autoren der Hilfetexte. Einfach nur ein bisschen Angst, Verunsicherung und Zweifel unter den Nutzern streuen, dann klappt es auch, dass an sich überflüssige Daten rausgegeben werden.
-
Nachtwächter
Ach so, nur falls jemand denkt – weil das Fratzenbuch ja endlich immer mehr ins Gerede kommt – dass dieses Guhgell Doppelplusgut eine Alternative wäre: Die setzen ihre Lust an maximal verwertbaren Datensätzen auch weiterhin gutsherrschaftlich durch. Auf die ganz gewöhnliche Kultur des Internet wird weiterhin geschissen, wenn die wirtschaftlichen Interessen durchgesetzt werden sollen.
-
Nachtwächter
Datenschleuder des Tages ist die International Police Association Österreich, bei der mal eben irgendein Insider aus ungeklärten Gründen 25.000 Datensätze von österreichischen Polizeibeamten einschließlich Anschrift in den Umlauf gegeben hat. So können auch Polizisten mal lernen, dass man wirklich niemanden ohne besondere Not persönliche Daten anvertrauen sollte.