Dass jemand bei der Caritas völlig rechtmäßig rausgeworfen wurde, weil er eine Satire zum Unheiligen Vater geschrieben und veröffentlicht hat, ist ja in den letzten Tagen vielen bekannt geworden. So viel Intoleranz kann es doch eigentlich nur bei religiösen Organisationen geben… [via]
Monatsarchiv November 2011
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Nachtwächter
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Hey, cool! Die idiotische Idee, mit einem Haufen JavaScript Anwendungen im Browser laufen zu lassen, führt dazu, dass der Bot von Guhgell jetzt auch POST-Requests senden muss, um an alle Bestandteile einer Seite zu kommen – so schreibt es jedenfalls Golem. Tolle Meldung, ich freue mich schon auf die ersten Kommentare des Guhgell-Bots in durchAJAXifizierten Blogs und Foren oder auf in Webshops bestellte Fernseher. Die ganze Idee einer im Browser mit hohem Aufwand nachgebildeten Desktop-Anwendung ist einfach nur schlecht, und wenn die Bots der Suchmaschinen jetzt irgendetwas mit der modernen Interaktivität anfangen müssen, dann wird das sicher im einen oder anderen Fall zu Problemen führen.
Nachtrag: Und wozu macht Guhgell das? Wohl vor allem, um Fratzenbuch-Kommentare indizieren und durchsuchen zu können, denn das scheint die erste Anwendung zu sein.
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Nachtwächter
Der nächste, der mich nach einer Alternative zum… ähm… inzwischen wohl nicht mehr so stark an den Bedürfnissen seiner Nutzer orientierten… Guhgell Rieder fragt, bekommt von mir diesen Link mit einer stumpfen Nadel irgendwo hintätowiert, wo es richtig weh tut.
Mann, diese RSS-Reader sind keine aufwändige Subraum-Transwarptechnologie, die könnt ihr mit geringem Aufwand selbst betreiben. Ganz ohne Guhgell, dem zurzeit wohl größten Reklamevermarkter und Datensammler der Welt, dabei mitzuteilen, was ihr jeden Tag lest und was eure Interessen sind. Und wenn ihr einen Reader im Web haben wollt – ich mache das aus praktischen Gründen mit meinen ständig wechselnden Arbeitsumgebungen auch so und benutze übrigens ein inzwischen sehr altes Stück Software – und irgendwo ein bisschen Webspace zur Verfügung habt, ist das auch nicht so ein großes Problem. Ist alles schon fertig und will nur noch aufgespielt und kurz durch Aufruf eines Setup-Skriptes oder Bearbeiten einer Textdatei konfiguriert und installiert werden. Zur Verfügung gestellt von Menschen, die der Meinung sind, dass Freie Software immer noch das Nützlichste für die Anwender ist. Kostet höchstens eine Stunde Lesen. Aber nein, Guhgell hat ja so schöne, bunte Glasperlen und das ist alles so bequem und kostenlos (weil man mit seinen Daten bezahlt und selbst zum Produkt wird), da kann man so ein Geschenk ja einfach links liegen lassen und begeistert in eine unnötige Abhängigkeit rennen. Um sich dann, wenn Guhgell auf einmal ganz andere Ideen bekommt, zu beklagen… mann, diese Haltung kotzt mich sowas von an!
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Fratzenbuch des Tages: Mal eben mit ein paar social bots gigabyteweise persönliche Daten einsammeln, darunter natürlich auch geschützte. Von Leuten, die bei jeder ›Freundesanfrage‹ eines Unbekannten denken, dass sie mit einer großen Freundesliste ihren Selbstwert erhöhen und deshalb jede derartige Anfrage annehmen. Also von durchaus typischen Fratzenbuch-Nutzern…
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Hihi, kaum schreibe ich hier über eine CDU-Entgleisung aus der Provinz, schon kommt mir ein Hinweis, dass die SPD in einigen Dörfern auch unfreiwillig komisch und so richtig spezialkompetent ist: »Was von den »Piraten« jetzt wieder neu erdacht, das wird in Engenhahn schon längst gemacht! DIE WELT IST BUNT – IHRE FARBEN GEHÖREN ALLEN!« – die aufwändige, mit leistungsfähiger Software gestaltete Präsentation dieser Mitteilung wird am besten in ihrem fantastischen Original-Layout genossen; die ganze Website ist ein großartiges Schlagloch auf der Datenautobahn. Und wer davon noch nicht genug hat, kann sich auch noch den Quältext anschauen… [Link auf eine dauerhaft archivierte Version der Startseite, falls dieses anachronistisch anmutende Meisterwerk einmal verschwinden sollte]
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CDU des Tages: Die im Parteiprogramm der Piratenpartei stehende Forderung nach frei zugänglicher Kinderpornografie im Internet…
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Diese Ubuntu-Site gefällt mir immer noch am besten.
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Der erste Suchbegriff des neuen Monats war »ubuntu gwibber deinstallieren« – versuchs doch mal mit einem sudo apt-get remove gwibber an der Kommandozeile. Wie, du weißt nicht, wie das geht mit der Kommandozeile und hast Angst davor? Na, dann musst du eben mal in den üblichen Foren gucken, wie man das mit Synaptic macht (und nicht vergessen, dass du Synaptic vorher installieren musst, weil Ubuntu meint, dass sein Software-Center viel besser wäre)…
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Na, das Zwitscherdingens wird doch nicht etwa dafür sorgen, dass bestimmte Aktivitäten gar nicht weiter auffallen…
(Vielleicht merken ja demnächst doch noch ein paar Leute, dass es ziemlich saudoof ist, sich auf zentrale Anbieter wie Zwitscherdingens und Fratzenbuch zu verlassen, wenn man etwas organisieren will. Und wenn sie sich dann auch noch daran erinnern, dass das Internet noch viele andere Möglichkeiten der Kommunikation zur Verfügung stellt… ach, ist zu kompliziert, kennst du nicht und haste nicht die Zeit zum Lernen? Na gut, denn zwitscher eben weiter in die Flammen, kommunizier übers Fratzenbuch und liefere mit deinem Wischofon gleich komplette Bewegungsprofile an interessierte Mitleser!)
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Einmal abgesehen vom newsdummen Bullshitsprech von der »entweichenden Radioaktivität« (eine Eigenschaft kann nicht entweichen, eine Substanz schon) und dem n-tv-Alarmton: Die Fässer mit radioaktivem Müll, die in den Atlantik gekippt wurden, scheinen undicht zu sein und setzen Plutonium frei. Da konnte ja auch keiner mit rechnen, dass Fässer am Meeresgrund im Laufe der Zeit auch mal korrodieren könnten.
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EA so: »Origin ist nach Ansicht von EA keine Spyware. Weder nutze noch installiere das Unternehmen Spyware auf den PCs der Nutzer. Auf Informationen wie etwa Bilder, Dokumente oder persönliche Daten, die nichts mit der Ausführung des Origin-Programms auf dem System des Spielers zu tun haben, werde weder zugegriffen noch würden sie gesammelt« – und ein Screenshot des Prozessmanagers von Sysinternals auf einem Windows mit aktiv arbeitender Origin-Spähwanze sieht dann zum Beispiel so aus. Bei Software, die sich so verhält, weiß man doch sofort, was dieses »weder zugriffen noch gesammelt« wert ist. Ungefähr so viel wie der Ausspruch »Ich liebe euch doch alle« eines anderen Vereins, der weder zugriff noch sammelte…