Das Schlimmste an dieser Antwort an einen Verkäufer der Irrationalität ist der letzte Absatz; dieser kurze Blick auf Facebook und wer dort was kommentiert hat. Nur, falls noch jemand glaubt, dass Wissenschaftssendungen im so genannten »öffentlich-rechtlichen« Schundfunk zwingend von Leuten gemacht werden, die etwas mit Wissenschaft am Hute hätten…
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Nachtwächter
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Bullshit des Tages: Der »Atomstrom-Filter« der Firma Nucleostop für lächerliche 949 Euro, der verhindert, dass man in seinem Haushalt »Atomstrom« bezieht. Der schafft das übrigens über die Erkennung tachyonischer Signaturen. Die Leute, die dieses Ding verkaufen, haben aber ganz offenbar Idiotie-Signaturen im Reden und Auftreten einiger Ökos, Esos und Atomangstvertreter gefunden und halten es deshalb für eine gute Idee, ihnen ein tolles Angebot zu machen: Bekämpft doch einfach die eine Irrationalität durch eine andere.
Nachtrag zur eigenen Schande: Ich hab es einfach beim Überfliegen trotz aller subtilen Hinweise nicht bemerkt, dass es sich bei dieser Seite um eine Satire handelt – so genau ist der Bullshit getroffen, der in gewissen Kreisen täglich produziert wird. und ich dachte immer, ich erkenne Satire durch bloßes Hinschauen.
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Der schräge Link des Tages: Der Bürgermeister eines Dorfes mit 200 Einwohnern schaut mit großer Sorge auf das Jahr 2012, nicht etwa, weil da die Welt untergeht, sondern weil da die ganzen… ähm… Spinner kommen, die glauben, dass 2012 die Welt untergeht und dass es dort im Ort Aliens gibt, die das verhindern könnten. Bitte bei Astrodictium Simplex weiterlesen, das kann man gar nicht zusammenfassen.
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Und passend zu Halloween noch etwas zum Gruseln. Gerhard Schröder, ehemaliger Fernsehkanzler und Landesverkäufer der BRD macht mal klar, was so schlimm an religiösen Politikern wie etwa dem Ex-US-Präsidenten George Warhead Bush ist: »Wenn Bush behauptete, er habe eine Entscheidung im Gebet erfahren, sei eine politische Diskussion nicht mehr möglich gewesen«. Da weiß man die Welt doch in guten Händen! [Hinweis für Allergiker: Der Link geht auf die Springersche »Welt« und ist mit etwas Vorsicht zu genießen.]
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Und immer, wenn ich glaube, ich hätte den Größten Anzunehmenden Unfug schon hinter mir, kommt so ein politreligiöser Fanatiker daher und produziert noch größeren und gröberen Unfug. Das scheint fast ein Naturgesetz zu sein. In den USA, diesem Staat, der entstanden ist, als Europa einen Großteil seines absonderlichen sektiererischen Bodensatzes dorthin verklappt hat, da können sich zum Bespiel Vertreter der Konservativen in den Medien hinstellen und allen Ernstes (nein, das ist keine Satire) erzählen, dass der Ausbruch dieses isländischen Vulkanes, dessen Namen man besser nur über das Clipboard bewegt, die Strafe Gottes für Obamas Gesundheitsreform sei.
Gut für die Einwohner der USA, dass Gott noch ein bisschen Gnade übrig hatte und nur im fernen Island ein paar Aschewölkchen in die Luft gepafft hat, der olle Raucher. Ein ordentliches Prasseln von drei Handvoll größerer Asteroiden auf das Staatsgebiet der USA hätte einen viel wuchtigeren Eindruck des göttlichen Zornes erweckt.
Bei manchen Leuten glaube ich ja, dass sie nicht an einen Urknall glauben wollen, weil sie es nicht ertragen könnten, wenn es einen noch größeren Knall als den ihrigen gäbe.
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Es ist ja kein Wunder, dass das mit mir nichts wird, wenn ich alles so falsch mache. Vor ein paar Monaten habe ich mal einen geliehenen, ordinären Feldstecher mit Gaffa auf einem Stativ befestigt und mir ein paar Sachen am nächtlichen Himmel angeschaut. (Das Stativ war nötig, die Hand ist wirklich sehr unruhig.) Als erstes natürlich, weil er so schön groß und auch für den Ungeübtesten leicht zu finden ist, den Mond, dessen ferne Landschaften durch so einen Feldstecher schon recht beeindruckend aussehen können. (Vor allem am Terminator, wo die Berge und Krater interessante Schatten werfen.) Und dann habe ich mir damit auch noch ein paar andere Sachen angeschaut, zum Beispiel die Plejaden, die durch einen Feldstecher betrachtet auch gleich nach einem bisschen mehr aussehen. Leider reichte dieses improvisierte Instrument nicht dazu hin, den Mars zu einer deutlichen Scheibe aufzulösen, vielleicht lag es aber auch an der etwas unruhigen Luft.
Warum ich jetzt alles falsch mache? Na, ich habe diese Energien der ganzen kosmischen Objekte so auf die Netzhaut meines Auges prasseln lassen und verschwendet, ich Idiot! Ich hätte das so eingefangene Licht besser auf ein paar Quarzkristalle leiten sollen und diese »feinstofflich transmittierenden« Dinger… ähm, kein gutes Wort… Kristalle… ähm, auch noch nicht das Richtige… Juwelen!!!11! für so richtig viel Geld an ein paar Esoterik-Gläubige verscherbeln sollen. Die scheinen so etwas ja zu kaufen.
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Wer mal etwas Realsatire braucht, bei der einem das Lachen teilweise schon wieder vergehen kann, der hat hier eine hübsche Bloglektüreempfehlung: EsoTerror. Geschrieben von jemanden, der sich auch schon als Denkender im falschen Forum befand.
Nachtrag: EsoTerror macht jetzt bei WordPress.com weiter, das Blog bei Blogspot wird also nicht mehr aktualisiert. Bitte Links gleich anpassen, ich muss jetzt auch an meinen Feedreader…
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Habt ihr eigentlich auch vor ein paar Tagen irgendwo gelesen, was durch alle Mainstreammedien getickert wurde? Dass da ein Mann für 23 Jahre im Koma gelegen haben solle, und dass das ganz einfach nur eine Fehldiagnose gewesen sein soll? Dass der einfach nur gelähmt war, und dass der bei vollem Bewusstsein gewesen ist? 23 Jahre lang? Und dass dieser Mann darüber »erzählt« hat? Nun, das haben die Agenturen so in die Medien gepustet, und die Medien haben diesen geilen, herzbewegenden Stoff gern genommen und weniger gern auf seine Substanz überprüft. Da muss ich doch gerade lesen, dass der gar nichts »gesagt« hat, dieser angebliche Komapatient, sondern dass es jemand für ihn in »gestützter Kommunikation« in eine Tastatur getippt hat, und natürlich hatte diese »Helferperson« dabei immer einen Blick auf dem Bildschirm. Warum der Geist des Bewusstlosen nicht gleich mit einem Ouija-Brett, einem Pendel oder einer Wünschelrute befragt wurde? Na, weil das nicht ganz so »echt« aussieht. Aber der psychologische Effekt ist der gleiche. Und? Habe ich das in einem unserer Qualitätsmedien mal gelesen? Nein, natürlich nicht. Und deshalb habe ich auch nichts über die zu Recht durchaus umstittene Methode der »gestützten Kommunikation« gelesen. Nee, lieber eine herzbewegende Geschichte, mit der Menschen zur Reklame (dem eigentlichen Geschäft dieser sich selbst gern als »Qualitätsmedien« bezeichnenden Machwerke) gelockt werden, als so ein Quäntchen vielleicht desillusionierender Aufklärung.
Wer Probleme hat, den englischen Text von James Randi zu verstehen, lese bitte den deutschen Text bei der GWUP.
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Nein, einen Master in Astrologie kann man noch nicht an einer Uni in der BRD machen, auch noch keinen in Wünschelrutengehen (nur in den verwandten Wirtschaftswissenschaften), aber doch immerhin schon einmal einen in Homöopathie, und zwar in Magdeburg. (Und hier noch der Link zur GWUP zur Heilung mit den Geistern verschwundener Wirkstoffe…)
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Hey, das BRD-Staatsfernsehen macht ja im Internet so richtig auf Interaktiv und Austausch. Beim ZDF gibt es sogar ein Forum, das auf der Website herumsteht und so richtig Rückkanal in das Netz heuchelt. Aber irgendwie will diesen Vertretern zentral organisierter Medien in der Tradition des Volksempfängers nicht einleuchten, was der tiefere Sinn eines offenen Austausches sein könnte, und wenn im Forum einmal jemand Kritik an der offenen Propagierung gefährlichen esoterischen Dummfugs im Programm und Videotext des Zweiten Deutschen Fiaskos äußert, denn wird der Beitrag eben trotz sachlicher Formulierung nicht freigeschaltet. Die Leute sollen gefälligst ihre
QuasikopfsteuerGebühren bei der GEZ abdrücken und ansonsten die Schnauze halten, und diese interaktiven Angebote auf der Website des ZDF sind nur Fassade. Übrigens eine Fassade, die zur Folge hat, dass man für den Besitz eines Computers in der BRD Rundfunkgebühr zahlen muss. [siehe auch im Brightsblog] -
Nachtwächter
Da will ich einfach nur schnell den Suchbegriff des Tages bloggen, und dann sehe ich beim Lesen, was gerade für richtiger, gut vernetzter Wahnsinn grassiert. Da kann man ja kaum noch durchatmen, wenn man mit der mörderischen Wucht der Irrationalität konfrontiert wird. Aber irgendwie passt auch der Suchbegriff des Tages ein bisschen dazu: »us dollar astrologische prognose« – kann ich geben. Der Stern sinkt, das Allsehende Auge hüpft in der Ölstraße im Quadrat, die Planeten schütteln den Kopf über die Dummheit der Menschen und kaufen lieber ein bisschen Gold. Den Fünfziggestirn auf dem Banner des Abschaums der alten Welt wird um weitere Sternchen für alle Ölquellen der Welt ergänzt, aber die Quellen werden leer. Der Dollar besteht aus Papier, wie die Horrorskope und die Traktate der hoffnungslos Gläubigen. Von Nostradamus lernen heißt, dass man sinnlose Andeutungen anhäuft, ohne jemals ein Datum zu nennen – und jeder Astrologe weiß das.