Hartz IV des Tages: Johannes Ponader, Geschäftsführer der Piratenpartei.
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Früh soll lernen, wer sich später datenmäßig nackt hinstellt: Eine Schule in Braunlage hat sechs Schüler von einer Schulstunde ausgeschlossen, weil die Eltern dieser Schüler nicht wollten, dass Fotos ihrer Kinder ins Fratzenbuch kommen.
Nachtrag: Meldung auf Golem.
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Toll, jetzt brüllen ja so viele Leute in Klamotten von Adidas, der Firma, die schon ziemlich lange dafür Geld bezahlt, die DFB-Mannschaft einkleiden zu dürfen. Die Leute werden sich bestimmt alle darüber freuen, dass Adidas ihnen den Weiterverkauf gebrauchter oder in falscher Größe gekaufter Kleidung über das Internet verbieten will. Weil so ein virtueller Garagenflohmarkt wie iehBäh halt nicht »markenfreundlich« genug für die feuchten Träume der Adidas-Werber ist. Also Leute, brüllt schön weiter »Schland« und greift aufgeregt nach der Bierkanne, wenn die Flimmerbälle an die Latte scheppern und lasst euch schön knechten und entrechten!
Nachtrag: Da habe ich… ähm… einen ziemlichen Mist zusammengelesen, der da nicht steht. Adidas verbietet seinen Händlern den Verkauf auf derartigen Plattformen. Und jetzt einmal meinen
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»Wenn man mit einem in den USA registrierten Kindle in einem der anderen nationalen Amazon-Läden etwas kaufen will, dann bekommt man als erstes eine Dialogbox serviert, die einen darüber aufklärt, dass man zum Kauf irgendwelcher eBooks dort seinen Kindle zu eben diesem Laden umregistrieren muss. Wenn man dem zustimmt, sieht man eine zweite Informationsbox, die einen darüber informiert, dass man damit sämtliche vorhandene Subskriptionen beendet – und zwar einschließlich des Rechts, auf zurückliegende Ausgaben zuzugreifen« (Peter Köllner in der Telepolis) – tja, bei den Downloads aus der Piratenbucht hat man keine Probleme mit Gängelverträgen und Technikverhinderung. Da ist doch ein Idiot, wer sich auf solch gutherrenhaften Schwachsinn einlässt. Selbst so ein Laden wie Amazon scheint inzwischen in der Kopierindustrie angekommen zu sein und schaufelt sich mit unnötiger Kundenverachtung langsam, aber doch hoffentlich zielstrebig und nachhaltig sein eigenes Grab.
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Leute, habt ihr etwas geglaubt, dass Äppels »Codesigning« ein Feature für die Sicherheit sei? Mitnichten ist es das. Es ist nur ein Verfahren, um die vollständige Kontrolle über den Software-Vertriebsweg zu erhalten. Oder: Es ist nur eine Entrechtung und Gängelung der Kunden, die sich das auch zu gern gefallen lassen, sind ja so schöne bunte Glasperlen…
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Wenn Richard Stallman über E-Books redet, sagt er nichts, dem ich widersprechen möchte – aber die kleine Ergänzung, dass nicht etwa Amazon heiß auf DRM ist, sondern die dort veröffentlichenden Verleger, die muss doch sein. Nicht die Technik namens E-Book ist das Problem, sondern der Rechtevermarkter, der seinen Kunden noch weniger Rechte einräumen will als bei einem Druckwerk, aber dafür in vielen Fällen nur unwesentlich weniger Geld als bei einem Druckwerk haben will. Das muss man schon sehen, damit man auch weiß, wer hier in erster Linie seine Kunden verachtet.
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Urheberrecht des Tages: Lucas Arts macht Stress, weil ein bestimmter Laserpointer so wie die »Laserschwerter« aus der mind. siebenteiligen Star-Wars-Trilogie aussieht. Wenn das Schule macht und bestätigt wird, dass demnächst sogar Rechte an virtuellen Gegenständen aus gedanklichen Welten geltend gemacht werden können, denn kann ich jedem nur empfehlen, Anwalt zu werden. Für den Rest der Menschen freilich, so sie überhaupt noch irgendetwas Schöpferisches außerhalb der Contentindustrie machen, für diesen Rest brechen lausige Zeiten an.
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Arbeitsvereinbarungen in China: Die Leute, die bei Foxconn unter anderem diese tollen eiFohns herstellen, sollen sich schriftlich dazu verpflichten, keinen Selbstmord zu begehen. Ob man da jetzt wohl rausgeschmissen wird, nachdem man sich nach einem persönlich aussichtslosen Leben unter hohem Druck am Arbeitsplatz und mieser Entlohnung die Weltschmerztablette gegeben hat? [via]
Und hier noch mal etwas zu den Arbeitsbedingungen, unter denen die Gadgets in China hergestellt werden: »Die Atmosphäre am Arbeitsplätze ist eng und bedrückend, über 12 Stunden ist es uns nicht erlaubt, miteinander zu sprechen, sonst wirst du vom Vorarbeiter getadelt. Sie gewähren uns nur 30 Minuten für das Mittagessen und wir dürfen nicht länger als zehn Minuten zur Toilette gehen« – und bei Golem gibt es noch mehr zu diesem Thema.
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Hier mal ein hübscher Einblick darin, wie die Contentindustrie (hier in Form der furzseriösen »Zeit«) ihre Qualitätsinhalte bekommen will: Durch eine vollständige Enteignung derjenigen Menschen, die diese Inhalte erstellen. Als Flatrate. Zum Spottpreis. Und zwar auch noch rückwirkend. Und für immer. Na ja, nicht ganz für immer, sondern bis 70 Jahre nach dem eigenen Tod. Und ein Jahr lang völlig exklusiv. Weltweit exklusiv. Für jede nur denkbare Nutzung. Und für den Weiterverkauf durch die Zeit, während der Autor eben gar nix mehr damit darf. Knebelverträge für den »Qualitätsjournalisten«, ganz großes Kino. Wenn ich so etwas nur überfliege, stelle ich fest, dass mir das Verrecken solcher Verlagshäuser einfach noch nicht schnell genug geht.
Danke, Beate, für den Hinweis…
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Was passiert, wenn man sich irgendwelche Entmündigungshardware kauft, demonstriert gerade SoNie. Mit dem nächsten Firmware-Update wird es »aus Sicherheitsgründen« nicht mehr möglich gemacht, auf der PS3 ein Linux zu fahren. Ist aber rein freiwillig, dieses Upgrade. Wenn man es nicht macht, kann eben demnächst nicht mehr alles nutzen.
Nachtrag: Bitte unbedingt auch den Kommentar von Christian lesen.
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Dass Äppel ziemlich evil ist, das wissen wir ja eigentlich. Aber was Äppel da den Entwicklern für das eiFohn für ein Vertragswerk zum »Zustimmen« zumutet, das ist richtig evil. Erstmal dürfen die nicht darüber schreiben oder reden, was da inhaltlich drin steht, und das ist angesichts dessen, was da drin steht, wohl auch ganz im Sinne Äppels. Denn darf die Anwendung ausschließlich über Äppels Vermarktungsseite verbreitet werden, als ob ein Entwickler gar kein Eigentum mehr an seinem Werk hätte. Dann wird den Entwicklern verboten, irgenwelche Anstrengungen für irgendein Äppel-Produkt zu machen, darauf nicht Äppel-Software (zum Beispiel wirklich freie Software) zum Laufen zu bringen. Und zu guter Letzt nimmt sich Äppel das Recht heraus, die Anwendung jederzeit und nach eigenem Ermessen von den eiFohns zu entfernen, was ja über eine praktische Fernsteuerung der teuren Nutzlostelefone* geht. Dafür beschränkt Äppel aber die eigene Haftung gegenüber den Entwicklern auf fuffzig Dollar. Wer so einem Vertrag zustimmt, der würde auch seine Seele verkaufen, und zwar für nix. Ach, das tun die Äppel-Jünger ja sowieso. Na, denn ist ja alles gut…
* »Nutzlostelefone« ist eine Meinungsäußerung, die ich hier nicht weiter begründen werde. Enteignungstelefone sind es sowieso. Und teurer Tinnef auch.