Warum man nicht einfach jedem dahergelaufenen Datenhändler seine Daten geben soll, sei es für ein so genanntes »soziales« Netzwerk oder irgendeine Rabattkarte oder sonstigen Bullshit? Weil solche Kompetenzexperten wie Hans-Peter Uhl aus dieser Freiwilligkeit vieler Menschen heraus dann schnellerdings eine mit Zwangsmitteln durchgedrückete »neue Freiwilligkeit« für alle Menschen durchdrücken wollen und einen empörenden Bullshit wie diesen in die Mikrofone der Qualitätsjournalisten ablassen: Die Menschen geben ihre Anschrift und ihre Namen massenhaft her, hunderttausendfach für Preisausschreiben, bei Rabattsystemen, und sie denken sich überhaupt nichts dabei. Eine tolle politische Idee eines Vertreters einer Partei, die zur satirischen Krönung solcher Aussagen auch noch mit dem Claim »Näher am Menschen« wirbt: Wenn ein genügend großer Anteil der Leute doof wie Brot ist, dann muss man diese Doofheit für alle Menschen in der BRD zur gesetzlichen Pflicht machen. Natürlich nur, wenn damit auch ein tolle Geschäft möglich ist.

Ein Bullshit-Sonderpunkt geht an die EU-Justizkommisarin Viviane Reding, die angesichts dieser Berliner Lach- und Sachpolitik den »Geist des europäischen Datenschutzes« heraufbeschwört. Was zum Geist geworden ist, ist ja schon tot.