Handelsware des Tages: Die Zugangsdaten von 44 Millionen Online-Spielern, abgegriffen über Trojaner. Sportlich!
Wollen wir mal hoffen, dass diese Leute nicht überall den gleichen Usernamen und das gleiche Passwort benutzen…
Handelsware des Tages: Die Zugangsdaten von 44 Millionen Online-Spielern, abgegriffen über Trojaner. Sportlich!
Wollen wir mal hoffen, dass diese Leute nicht überall den gleichen Usernamen und das gleiche Passwort benutzen…
Der passende Kommentar zum aufdringlichen Mediengejubel um dieses eiPädd von Äppel findet sich im Heise-Forum. Aber der große Hirnfick der Contentindustrie wird wohl weitergehen und uns allen immer wieder vorspielen, wie wichtig dieses kastrierte, seine Käufer weitgehend entmündigende Ding ist.
Nachtrag: Auch der hier ist bemerkenswert. Also wert, dass man ihn bemerke.
Wenn Äppel die Leute veräppeln will, denn sagt Äppel, dass alle Daten auf so einem eiFohn stark verschlüsselt sind und das kein Nutzer das jemals abschalten kann – ein fremder Zugriff auf diese Daten ist also völlig unmöglich. Total beruhigend, wenn man die überteuerte, den Anwender bevormundende und technisch kastrierte Quasselfunke mal verlieren sollte. Die Wirklichkeit ist hingegen etwas beunruhigender, und es bedarf nicht einmal fortgeschriittener Kenntnisse, um auf die Daten zuzugreifen. Es reicht aus, das eiFohn über USB mit einem Linux-Rechner zu verbinden und es dann erst einzuschalten, es wird automatisch gemountet und liefert tiefe Einblicke in völlig unverschlüsselte Daten. Wer sich auf die Zusagen der Äppel-Reklameheinis verlässt, ist also verlassen.
Der krasse Hack des Tages: Sich einen RFID-Chip mit einem Virus drauf implantieren lassen, der Lesegeräte infiziert, die dann wiederum andere RFID-Chips infizieren.
Na, braucht es noch einen Grund, bei Penny und REWE nur bar und damit anonym zu bezahlen, wenn man bei diesen Läden überhaupt noch etwas kaufen will? Das, was dort unter »Umweltschutz« verstanden wird, ist ein verdammt guter Grund, wenn nämlich aus »Umweltschutzgründen« die Daten von ec-Lastschriften fröhlich an alle möglichen Datenhändler und Datensammler verhökert werden sollen. Umweltschutz!!1! Das ist mit Abstand die beschissenste Begründung für eine pauschal zu erteilende Einwilligung in den Datenhandel, die ich jemals gehört habe.
Web 3.0 des Tages: Wer RSS-Feeds externer Anbieter – wie etwa einer Zeitung – in sein Blog oder in eine andere Website einbettet, kann für diese Inhalte als Mitstörer haftbar gemacht werden.
Noch doofer kann man die Frage wohl gar nicht stellen: »Glauben Sie, dass sie das Fratzenbuch demnächst verlassen werden?« – warum wird nicht gleich ganz direkt gefragt, ob man beabsichtigt, seinen Account beim Fratzenbuch demnächst zu löschen, denn stimmen auch die Antworten besser mit den wirklichen Absichten überein. Aber nein, lieber eine so geschickt unbestimmt gestellte Frage, die sicher stellt, drei Fünftel der Befragten sagen, sie würden dem Fratzenbuch Good Bye sagen. Ich befürchte nur, dass solche Hirnfick-Fragen zu einem wenig aussagekräftigen Ergebnis führen und dass die meisten Leute weiterhin beim Fratzenbuch bleiben werden.
Ich habe die Abkürzung »IBM« ja schon immer als »Ich baue Müll« oder »Immer besonders mistig« gedeutet, aber dass IBM auf einer Sicherheitskonferenz (!!!) infizierte USB-Sticks verteilt, das ist schon ein ziemlicher Fail.
Fratzenbuch des Tages: Die widerwärtigen Spammer vom Fratzenbuch wollen unbedingt sicherstellen, dass die Anwender auch wirklich niemals ihre Cookies löschen, damit man sie bei ihrem Gang durchs Internet auch besser tracken kann (was übrigens der tiefere Sinn dieses »Like-It«-Buttons ist, den sich die Fratzenbuch-Fans wie die dressierten Hunde in ihre Websites einbauen). Fragt sich nur noch, wie man das mal nennt. Und auch da war das Fratzenbuch total kreativ und nennt so etwas eine… Sicherheitsfunktion. Ja, wirklich! Unfassbar! Die wissen genau, dass die Mehrzahl ihrer Anwender nicht gerade mit besonderer Ahnung von den technischen Grundlagen des Internet und des WWW gesegnet ist und deshalb auch nur nebulöse Vorstellungen von »Sicherheit im Internet« hat und sich deshalb jedes Schlangenöl als eine Verbesserung der Sicherheit andrehen lässt.
Klima-Newsmeldung des Tages: Wir kriegen jetzt doch wieder eine Eiszeit, weil das ganze Kohlendioxid in Diesel umgewandelt wird…
(Wenn ich die Außentemperaturen so fühle, scheint das schon gut zu laufen.)
Ich halte ja nicht so viel von irgendwelchen Awards, die an irgendwelche Internet-Projekte vergeben werden (Qualität spricht für sich selbst, ihr Fehlen auch und so weiter), aber angesichts der Tatsache, dass nach den jüngsten medial transportierten Hirnfickereien Äppels überall der unmittelbar bevorstehende Tod von Flash an die Wand gepinselt wird, finde ich es schon ein bisschen erstaunlich, dass sehr viele der für den Grimme-Preis nominierten Seiten einen deutlichen Flash-Anteil haben. (Um Zugänglichkeit geht es bei diesem Award also nicht.) Scheinbar hat Äppel vergessen, auch dort den Entscheidern ein bisschen Geld- oder Sachspende zuzustecken und darauf hinzuweisen, welche Schwerpunkte gerade so gewünscht sind.
Ach, ich höre schon wieder das Gras wachsen…
The internet is for pr0n… but not the holy Wischopedia.