Die deutschsprachige Angstpresse schürt bewusst und gegen besseres Wissen irrationale Ängste vor einem Weltuntergang im Jahre 2012. Warum? Keine Ahnung. Vielleicht können die ja ihre Blätter so besser verkaufen, weil sich Leute gern anlügen lassen, damit sie irrationale Angst bekommen. Qualitätsjournalismus eben! Taugt wegen der geringen Saugfähigkeit des Papieres nicht einmal zum Arschabwischen.
Tagesarchiv 25. November 2011
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Nachtwächter
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Nachtrag: Was mir gerade noch einfällt, ist das Original-Wahlplakat (nein, keine Satire) von 2009.
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Ich bin ja mal gespannt, ob wenigstens die NZZ es schafft, Geld für ein gutes Internetangebot zu bekommen. Wenn die NZZ es nicht schafft, fällt mir eigentlich kein Blatt mehr ein, das eine gute Chance hätte. Schade nur, dass es die NZZ Online wohl bald nicht mehr im offenen Netz geben wird…
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Na, Lust beim Fratzenbuch als menschliche Fassade für die Verbreitung von Reklame herhalten zu müssen? Tolle Idee, fast so gut wie die Spammail mit gefälschtem Absender…
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Brüller des Tages: Fidel Castro soll in Gorleben endgelagert werden. Faszinierend übrigens, die offenbar völlig automatische Übernahme der Agenturmeldungen bei den »Qualitätsjournalisten«. Da schaut nicht einmal jemand drüber. Ganz tolle Technik.
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Zu den vielen Möglichkeiten, vorzeitig abzukratzen, gehört auch die Möglichkeit, sich von einem christlichen Wunderheiler von AIDS heilen zu lassen und dann »im Glauben« die Medikamente abzusetzen. Na, wie glauben die Christen das immer so schön: Das Beste kommt ja erst nach dem Tod. Warum sie dann nicht einfach mit einem beherzten Freitod vorangehen? Ach ja, weil das Leben so eine Art Strafe ist. Na, wenn mans so sieht…
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Hallo, Tagesschau, aus welcher Welt kommen die von dir zitierten Menschen? »Blogger Doctorow verwies auf die in Web-Browsern integrierte Option zum Blockieren von lästiger Werbung über dem Text, die zum Niedergang dieser Werbeform geführt habe: ›So eine einfache Möglichkeit müsste es auch gegen die Daten geben, die Webseiten-Betreiber über uns speichern‹« – keine Skripten, keine Plugins heißt kaum noch Tracking. NoScript gibt es bereits, und es ist kein bisschen unkomfortabler oder schwieriger in der Benutzung als ein guter Adblocker. Und wenn man dann auch noch im Browser einstellt, dass Cookies nur von der aufgerufenen Seite akzeptiert werden sollen und sich fragt, warum zum Henker das eigentlich nicht die Standardeinstellung ist, dann läuft fast alles, was heute von den Datensammlern durchgeführt wird, ins Leere. Und wer meint, dass so etwas direkt in den Browser gehört, der sollte sich einmal Opera anschauen, denn dort kann man alles global abstellen und explizit Ausnahmen für einzelne Sites machen, wenn man es dort in Kauf nimmt oder braucht. Aber die Tagesschau spielt ihren Zuschauern in ihrem Qualitätsjournalismus lieber vor, dass dieses Problem noch gar nicht gelöst wäre. Dummheit ist gut für das Geschäft dieses Guhgell-Konzerns, dessen Argumentation da offenbar wiedergegeben wird.
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Tja, ist halt Scheiße, wenn man sein Adressbuch bei Guhgell Mail rumliegen hat, jemand irgendwann einmal an den Account kommt und erstmal fröhlich im fremden Namen rumbettelt. Da die ganzen alten Mail archiviert sind, kann man natürlich auch leicht den Stil des Absenders ein kleines bisschen nachempfinden, damit so ein Trickbetrug noch etwas überzeugender aussieht. Dann werden schon von den 1.600 Leuten so 300 bis 400 ein paar hundert Euro über Western Union rüberbeamen.
Guhgell will ja nicht, dass man jemals eine Mail dort löscht, und deshalb sagt Guhgell immer, man soll schön alles liegenlassen, denn der Speicherplatz ist ja unbegrenzt. Tja, und so kann es dann kommen, wenn der unbegrenzte Speicher irgendwann einmal auf kriminelle Energie trifft. Und wegen solcher Probleme legt man halt keine Daten »in der Cloud« ab, schon gar nicht welche zu echten persönlichen Kontakten.
(Wie der Angreifer an das Guhgell-Login gekommen ist? Da gibt es hunderte von Möglichkeiten. Selbst, wenn einer bei jedem Dienst ein anderes Passwort benutzt und die Passwörter sicher macht, kann ihm immernoch ein Trojaner auf seinem Arbeitsrechner befördert werden, der die Passwörter mitschneidet. Im Falle eines beliebten Prominenten kann das im Rahmen eines ganz gezielten Angriffes geschehen, zum Beispiel über Mailverkehr, in dem einmal ein Link auf die Trojanerschleuder gesetzt wurde. Oder vielleicht auch gutes, altes Phishing, das klappt ja auch immer wieder einmal. Oder persönliche Beobachtung, dabei feststellen, dass irgendwo ein bestimmtes Internetcafé immer wieder besucht wird, dann auf den dortigen Rechnern einen Trojaner aufspielen. Im Internetcafé kann man aber auch oft unauffällig über die Schulter schauen, wenn einer sein Passwort eingibt – selbst, wenn man es so nicht vollständig herausbekommt, hat man sehr wertvolle Hinweise über den Aufbau. Und nochmal: Es gibt Dinge, die gehören nicht in eine Cloud, und dazu gehören echte menschliche Kontakte!)
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Hach, und gleich noch ein Fratzenbuch: Bei der Region Hannover haben sie jetzt mal gemerkt, dass das mit dem Datenschutz eher nicht so ist beim Fratzenbuch und sich dort erstmal abgeschaltet.
Toll ist übrigens das Symbolbild, das die HAZ da hingeklatscht hat, nachdem sie die Nutzungsrechte dafür bezahlt hat; dieser Fratzenbuch-Schriftzug, der sich im Auge spiegelt und dabei doch richtig orientiert ist, ganz so, als stünde er auf dem Monitor in Spiegelschrift. Was die DPA wohl für die Verwendung dieses ziemlich dummen und misslungenen Bildes nimmt?
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Nachtwächter
Fail des Tages: Alle müssen in dieses Web-Zwo-Null und vor allem in dieses tolle tolle Fratzenbuch, aber ganz unbedingt, weil geht nicht ohne. Und natürlich noch, weil… ähm… tja, weil… na, weil nicht ohne geht. Diese kurzschlüssige Denke hat auch den Schädelinhalt des Bundeskanzlers der Republik Österreich, Werner Faymann, ergriffen. Und deshalb wollte er sich aus seiner politischen Parallelgesellschaft ins Fratzenbuch projizieren, weil dieses Fratzendingens entscheidet ja woanders Wahlen. Seinen Fratzenbuch-Auftritt (gerade einen Monat alt) hat er sich natürlich für lumpige 200.000 Euro von anderen machen lassen – natürlich gleich mit echten falschen »Freunden« und bezahlten Jubelpersern aus der PR-Klitsche. Und ansonsten hat dieser exzellente Geldofen mal gerade so 2.000 Leutchen am Tag interessiert. Gibt ja auch schöneres im Leben, ja, sogar im Fratzenbuch als das so mechanische Lügen und Schwafeln von Politikern.