Ich war ja jetzt mal ein paar Tage ziemlich offline, weil ich bei einer Bekannten war, der es nicht ganz so gut geht. Hier in Hannover kriegt man jeden Sonntag so ein beschissenes Presseprodukt in die Briefkästen gestopft, das fast wie eine Zeitung aussieht, so lange man nicht darin zu lesen beginnt. Der Hauptzweck dieses Blattes ist es natürlich, die ganzen Werbebeilagen zu transportieren, und zwar so, dass sie nicht direkt in der Mülltonne landen. Und das funktioniert auch prächtig, selbst meine völlig abgegessene Bekannte hat das Ding zusammen mit endlosen Prospekten lokaler Baumärkte und dem Angebot des Teuer-Ramschers »Real« in die Bude genommen. An die »Zeitung« habe ich da ja keine besondere Erwartung gehabt, aber ich wurde enttäuscht und der »redaktionelle« Inhalt hat mir doch eine gewisse Freude ausgelöst. Auf der Titelseite grinste dieser »Stellvertreter Gottes« mich grenzdebil an, und darüber stand, dass immer mehr Menschen aus der Kirche austreten, weil der jetzt ja mal gezeigt hat, wie schwarzbraun es in seinem verrotteten Herzen wirklich aussieht. Aber warum eigentlich erst jetzt?
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Nachtwächter
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Nachtwächter
Wenn die Werber von einer Zielgruppe sprechen, habe ich vor meinem inneren Auge immer so eine Waffe, die auf den Kopf gerichtet ist und die das Gehirn aus dem Menschen pusten soll, damit er möglichst ohne Verwendung höherer Bewusstseinsfähigkeiten den ganzen Tinnef kauft. Um sich diesem Ideal zu nähern, produziert man für die Werber allerhand Zeug und findet immer wieder neue technische Möglichkeiten – zum Beispiel ein Werbeplakat, das erkennt, welche Zielgruppen-Merkmale sein Betrachter hat.
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Nachtwächter
Zwar ist der Ballmer schon eine Zeitlang Chef von Microsoft, aber seine tollen Werbespots für den Verkauf von Windows werden wohl doch nicht für Windows 7 wiederverwendet werden. Obwohl mir das doch einmal so ein richtiges »Wow« entlocken würde.
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Nachtwächter
Jetzt muss Guhgell zumindest in Japan schon Reklamevideos für seinen »Browser« machen – und irgendwie finde ich die Metapher mit dem bunten Klotzkästchen so richtig gelungen und unfreiwillig wahr. Alles, was am Internet bunt und vielfältig ist, wird von Guhgell aufgelöst, bis nur noch Guhgell übrig ist. Ob das wohl jemand will?
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Nachtwächter
Das hannöversche Käseblatt HAZ übt sich im Unterbringen von »verdeckter« Werbung. Ist wirklich »gut« versteckt, man kommt nicht darauf, dass das ein Werbelink ist. Klickt man auf das Wort »Interaktiv«, darf man das Angebot eines Kontakt-Fleischmarktes genießen. Alle Ächtung!
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Nachtwächter
Sicher, die »Bunte« ist nur ein Arsch- und Tittenblatt. Da darf man keine so großen Maßstäbe anlegen. Auch die Tarnung der Werbung als redaktionelle »Inhalte« will da nicht so recht klappen, die Schleichwerbung kommt doch mit laut hallenden Schritten.
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Nachtwächter
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Ich hatte ja echt miese Laune gestern – bis ich beim Schlendern durch graue und nieselige Straßen an einer Reklame vorbeiging, die mich wieder ein bisschen aufbaute…
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Nachtwächter
Hirnfick des Tages auf einem Reklamekalender: Für Gesundheit und Glück geh in die Apotheke!
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Der neue Chefredakteur des »Hamburger Abendblattes« heißt nicht nur Claus Strunz, er sorgt auch dafür, dass das Abendblatt einen ziemlichen Werbestrunz von sich gibt. Zum Beispiel wenn die Bezahlung eines Abonnements für einen Schüler als Bildungsintiative angepriesen wird, obwohl dieses »Bildungs-Abo« zu allem Überfluss auch noch fast 50 Prozent teurer als das reguläre Abo durch einen Schüler ist. Und damit das Geld auch nachhaltig fließe, kommt damit auch gleich noch die Reklame für das Abendblatt an die Zwangsschulen. Alle Ächtung!
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Das Brechmittel des Tages: »Andernfalls würden dem Verbraucher ›pauschal Informationen über interessante und maßgeschneiderte Angebote vorenthalten‹« – was für ein Jammer, wenn ihr nicht mehr mit Data Mining und großen Datenbeständen wirksame Gehirnwäsche und tägliche Belästigungen raushauen könnt!