Monatsarchiv Mai 2013
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Nachtwächter
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Nachtwächter
Internet der Dinge des Tages: Wie wäre es mit einer IP-Kamera von D-Link mit einem hardgecodeten Backdoor-Passwort in der Firmware? Ist bestimmt nur zum Besten des Kunden!!1! Einmal ganz davon abgesehen, dass da so viele Security-Lücken drin sind, dass man diesen werksseitig gebahnten Weg gar nicht mehr braucht, wenn man ein paar hübsche Videos abgreifen möchte…
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Nachtwächter
Wisst ihr übrigens, welches »qualitätsjournalistische« Produkt am heutigen NSU-Prozesstag nicht über Kleidung und Aussehen von Beate Zschäpe geschrieben hat? Es war die Brigitte!1!!elf! Die ziemlich ätzende Hämekampagne aus dem Internet hat etwas Wirkung gezeigt, so dass auf allzu billige Phrasen nach einem mutmaßlichen Akt von Selbstreflexion verzichtet wurde. Beim Rest des »Qualitätsjournalismus« hingegen nicht so…
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Nachtwächter
Es gibt übrigens doch noch eine Petition, die ich gern verlinke…
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Bio
Demokratie: Diktatur der Mehrheit?
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Bio
Die Schufa macht jetzt einen auf Bürgernähe. Kein Wunder aber auch, bei dem schlechten Ruf der Bankster heut zu Tage. Erfinderisch sind sie ja, um an noch mehr Daten zu kommen und den Leuten ihre Nützlichkeit ins Hirn zu ficken.Gleich mal dort im Shop bestellen – mit Kreditkarte versteht sich! Damit meine Identität, die ich natürlich nur an meinem Geldbeutel und meinen Einkäufen fest mache, auch sicher ist.
Web 2.0 – Das Produkt macht mit Freude mit!
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Nachtwächter
Abmahnung des Tages: Die Drosselkom wird abgemahnt, weil sie ihre Flatrates kastriert.
Die Frage, was bei einem eventuellen späteren gerichtlichen Erfolg aus den ganzen
MogelMobil-Tarifen wird, bei denen diese Kundenverarschung schon immer läuft, weil das Hirn halt im Arsch ist, wenn das Internet ins Telefon kommt, finde ich fast noch etwas spannender… -
Nachtwächter
Im Kino surft nur jeder Sechste… und ich dachte immer, die Filmindustrie geht an den pösen Raubkindermordfickkopierern kaputt und nicht daran, dass die Präsentation ihrer Produkte im Kino so tödlich langweilig geworden ist, dass eine nennenswerte Anzahl von Menschen während des Konsums nach etwas Zerstreuung aus dem Internet sucht…
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Ich finde es ja schon ein bisschen zum Kringeln. Erst wurden allerlei Äpps auf Wischofonen gemacht, die natürlich mit begrenztem Display und bauartgerecht eingeschränkter Bedienungsmöglichkeit klarkommen mussten. Da hat man natürlich jede Äpp in ganzer Displaygröße laufen lassen, damit kein Platz verschwendet werde, so dass auch grobmotorischere Griffel eine Chance haben, möglichst große Grabscheknöpfchen wie beabsichtigt befingern zu können.
So weit der verständliche Teil daran.
Diese Wischofone waren für eine ganze Generation Konsumdoof ein tolles neues Konzept vom Computer. Man kann sie immer dabei haben, kann damit fratzenbuchen und zwitschern, kann sich einem bisschen flutschen Medienkonsum hingeben und muss sich nicht mit diesem leidigen, komplexen und inzwischen recht preiswerten Ding rumschlagen, das als Kasten unterm Schreibtisch steht und ein universell verwendbarer Computer mit einer in Jahrzehnten gereiften Benutzerschnittstelle und sinnvollen Eingabegeräten ist.
Da hat sich Äpple, der Hauslieferant für die Generation Konsumdoof, gesagt: Das ist ja großartig, geben wir denen doch einfach größere Geräte, die sich wie ein Wischofon bedienen und nennen diese größeren Geräte Pädds – und lassen wir unsere Werber in die Welt presseerklären und pusten, dass es sich um die beste technische Idee seit Erfindung des Rades handelt.
Die Benutzerschnittstelle war natürlich immer noch das, was die Leute von einem Wischofon gewohnt sind. Eine Äpp nimmt die ganze Fläche des Bildschirms ein.
Und die Pädds verkauften sich, und es wurden auch Pädds mit dem anderen Wischofon-Betrübssystem von Guhgell drauf gebaut und verkauft, und es war sogar bei den Leuten mit besonders feuchten Träumen davon die Rede, dass die Ära des PC jetzt endlich an ihr Ende gekommen sei. In der ganzen Journaille wurde über diese Geräte gejubelt, unter anderem auch deshalb, weil diese Geräte eben nicht besonders frei sind, ihren Benutzer so richtig marktaktiv gängeln und damit neue Internetgeschäftchen in der Präsentation von Agenturmeldungen zusammen mit Scheißreklame unter dem Logo eines Printpresseproduktes ermöglichen. Na ja, als die Presseverleger dann merkten, dass Äppel sich aber auch ordentlich Geld in die eigene Tasche stecken will, fänden sie das eiPädd plötzlich nicht mehr so toll…
So wurden riesige Summen Geldes von Leuten für Fones und Pädds ausgegeben, und schließlich kam die Kund von der »neuen Benutzerschnittstelle« auch bei Meikrosoft an, die prompt ihre neue Windohs-Version flitsch, flatsch, Fliesenleger mit komischen, wurstfingertauglichen Kacheln anstelle des bisherigen Startmenüs und mit Äpps im Vollbildmodus gestalteten – wohlgemerkt, für Desktop-PCs mit Maus und Tastatur, an denen heute in der Regel nicht so ein kleines Bullauge wie das Monitörchen hängt, an dem ich diesen Text schreibe, sondern ein 1080p-Full-HD-Monitor, wenn nicht sogar gleich zwei davon. Ein größerer Bildschirm ist ja auch unbestritten besser… nur eine triviale Anwendung wie ein Kalender, ein Zwitscherdings-Client oder ein Mailprogramm im Vollbild sieht in solcher Präsentation dann ziemlich beschissen aus. Ich freue mich jetzt schon darauf, wie Meikrosoft diese Schwachsinnsidee seinen Aktionären nachträglich erklären wird, wenn sich der Scheiß allen Werbens und Schönredens zum Trotze gar nicht verkauft hat.
Tja, und unterdessen setzen sich Leute daran, mit einem gewissen Aufwand auf dem Hier-läuft-jede-Äpp-im-Vollbild-System Ändräut den ganzen Äpps beizubringen, auch in kleineren Fenstern zu laufen, damit die Displayfläche besser ausgenutzt werden kann.
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Bio
FUD oder Wahrheit? You decide.
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So so, zwei Drittel der Mitglieder der Piratenpartei würden eine plebiszitäre Demokratie mit Volksentscheiden bevorzugen. Und deshalb schließen sie sich einer Partei an, einem Wahlverein für die repräsentative »Demokratie«, einer Verneinung dessen, was sie sich wünschen…
(Nein, diese Änderung lässt sich nicht in einer Partei herführen. Der politische Betrieb der Parlamente hat bisher noch jede Seele korrumpiert, und die soziale Struktur einer Partei hat bislang überall die größten Arschlöcher nach oben getrieben.)
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Nachtwächter
So so, diese Gib-uns-Geld-und-verfüg-dafür-nicht-mehr -selbst-über-deine-Musik-Anwendung Spotify läuft jetzt »stabiler« unter Linux. Finde ich lobenswert, dass die im Wort »stabiler« zwar indirekt, aber trotzdem deutlich einräumen, dass der unnötige Schrott nicht stabil läuft.