Suchbegriff des Tages: »nutten bei facebook« – nun, in einem eher metaphorischen Sinne sind dort fast alle Nutten. Sie stehen an der rauschenden Straße der vorübergleitenden Belanglosigkeiten und buhlen um Aufmerksamkeit.
Schlagwort Facebook RSS
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Nachtwächter
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Nachtwächter
Dass ich vom Fratzenbuch, diesem nach Scheiße stinkenden Tracker, Spammer und Datensammler, gar nix halte, gehört ja nicht gerade zu den Dingen, die ich besonders geheim halte. Da ich auch die über 10.000 Zeilen trackendes JavaScript, die mir so ein kleiner »Button« in den Browser stopfen will, blocke, sehe ich leider auch nie das ganze Ausmaß des Problems. Zum Beispiel auf Behördenseiten. Die haben oft nicht nur ein »Gefällt mir« zum Draufklicken, sondern sogar Fratzenbuch-Profile. Das hätte ich beides nie bemerkt, wenn Heise nicht gemeldet hätte, dass jetzt etliche Behörden das Fratzenbuch verlassen, weil… tja… weil mal jemand gemerkt hat, dass es datenschutzrechtlich hoch bedenklich ist, wenn man mit diesem »Button« einem US-amerikanischen, nach Scheiße stinkenden Tracker, Spammer und Datensammler noch mehr Daten in die Datenbanken schaufelt. Da hätte ja vorher keiner dran denken können, in den Behörden. Dass über 10.000 Zeilen extern eingebundenes JavaScript wohl noch andere Funktionen ausführen werden, als eine schlichte Schaltfläche einzubetten, gehört nun wirklich zu den Dingen, an die niemand hätte denken können. Wie soll man denn darauf kommen? Macht man das nicht so?
Aber hey, eine Frage drängt sich mir noch viel ärger auf: Wozu im Namen dreier schwefelkackender Höllenhunde… ja, wozu braucht eine Behörde ein »Profil« beim Fratzenbuch? Ich kann ja noch verstehen, dass Menschen darüber kommunizieren, weil ihnen alles scheißegal ist und weil sie es so irre bequem finden, viele Bildchen anderer Menschen in ihre Profile zu kleben; Orwellness als Placebo gegen das bedrückende Gefühl der Einsamkeit. Aber eine Behörde?! Was für einen Mehrwert hat eine Behörde vom Fratzenbuch? Mir fallen spontan mehrere Behörden ein, bei denen ich erleben musste, dass die Antwort auf eine E-Mail mehrere Wochen gedauert hat, wenn sie überhaupt kam. Sind die alle nicht zum Abarbeiten ihres Posteinganges gekommen, weil sie die ganze Zeit über das viel interaktiviere Fratzenbuch palavert haben? Kaum vorstellbar. Oder soll einer der neuen Armen jetzt sein Jobcenter zum »Freund« machen? Vielleicht als angemessene Reaktion auf einen dieser kalten Briefe, die zu sinnlosen Beschäftigungen aufrufen? Schon die Firmen im Fratzenbuch sind genau das Richtige für Idioten, die trotz der Allgegenwart der Werbung immer noch einen Mangel an weiterer hirnloser Reklame spüren, aber Behörden im Fratzenbuch sind nur noch Bullshit.
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Nachtwächter
Danke, danke, danke für diese Betrachtung des »Inhaltes« in den schnell abgelassenen politischen Sprechblasen zum Thema Datenschutz, Recht und Facebook-Trackingwanzen in allen möglichen Websites!
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Nachtwächter
Hihi, da wollte das Fratzenbuch doch nur Steuern sparen, aber jetzt müssen die eventuell EU-Datenschutzrecht genügen und könnten mit ihrem Tracking, ihrer Datensammelei, ihrer Nutzerüberrumpelung, ihrer Spam und dem sozialen Ausverkauf ganz empfindlich einen reingewürgt bekommen. [via]
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Nachtwächter
Die Idee des so genannten »Bundestrojaners« ist wirklich nur an der schlechten Kommunikation gescheitert. Man hätte der Internetzeria die Idee eines Spitzel- und Überwachungsprogrammes einfach ein bisschen anders verkaufen müssen. Man hätte den Leuten zum Beispiel glaubhaft erzählen müssen, dass das Ding irgendwas Web-Zwo-Nullmäßiges ist und zusätzlichen Traffic auf die Website bringt. Dann hätten die üblichen Verdächtigen schon im Vorfeld Schlange gestanden, um sich das Ding zu installieren, und alles andere wäre ihnen furzegal gewesen. Vom Fratzenbuch lernen, heißt siegen lernen!
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Nachtwächter
»Die Formulierungen in den Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien von Facebook genügen nicht annähernd den rechtlichen Anforderungen an gesetzeskonforme Hinweise, an wirksame Datenschutzeinwilligungen und an allgemeine Geschäftsbedingungen« – sagt das »Unabhängige« Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein zu Kiel über das Fratzenbuch. Und ich mag da gar nicht widersprechen. Leider enthält die technische Analyse der Datenschützer einige Schwächen, aber da sie explizit als »Work in Progress« ausgegeben wird, halte ich das für tragbar.
Nachtrag: Klick! [Warnung: Link führt zum Fratzenbuch, ist aber für einen gutes Kichern den Klick wert…]
Nachtrag Zwei: Klick! Für schmerzhaftes Fremdschämen! [Warnung: Link führt zum Fratzenbuch, ist aber für einen unwiderstehlichen Lachzwang den Klick wert…]
Nachtrag Drei: Der Preis für die beste Realsatire zum Thema geht an Meedia…
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Nachtwächter
Was mögen Pharmaunternehmen gar nicht? Na, wenn sie zum Beispiel im Fratzenbuch sind und dort ein bisschen soziales Feedback bekommen. Da schließen einige denn lieber gleich. Und gehen zurück zur Kommunikation ohne Rückkanal, zur glänzenden Lüge, die man Werbung nennt.
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Nachtwächter
Fratzenbuch, DuRöhre und Zwitscherdingens sind wie die Glotze. Immer mehr Leute sind von diesem Angebot gelangweilt, aber es wird doch immer beliebter…
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Nachtwächter
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Nachtwächter
Herr Friedrich, sie finden das mit der Anonymität im Netz so richtig voll scheiße? Schauen sie doch mal ins Fratzenbuch, da ist Anonymität auch unerwünscht (man will ja ein Geschäft mit dem Sozialfleisch da machen) und schon ist alles besser, weil ja bekannt ist, wer da Moslems abschlachten will. Da stehen sogar Namen von Admins drin, das sind Kollegen von direkt nebenan in den Bergen, Herr Innenminister. Ist so ein Kesselchen Braunes nach ihrem Geschmack? Der Fjordmann, über den sie reden, vermutlich, ohne auch nur einen einzigen Text von ihm überflogen zu haben, der schrieb im Vergleich dazu moderate und sachliche Texte.
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Nachtwächter
Man kann nie früh genug damit anfangen, sich fürs Fratzenbuch verwursten zu lassen. Deshalb können das die Eltern jetzt schon ihren ungeborenen Kindern abnehmen, damit diese zumindest bis zur Erlangung der unreflektierten Staun- und Klickreife weiter im Fruchtwasser rumplantschen können…
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Nachtwächter
Wer den Dachschaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Aber hey, Morgenpost, was ist das denn: Trinker aus dem Internet? Verwechselst du da Internet-Nutzer mit den Besuchern einer CSU-Veranstaltung?