Orwellness des Tages: »Jedes Kochrezept, jeden gesehenen Film, jeden gehörten Song. Geburten, Hochzeiten, Zeugnisse. Facebook soll zentrales Lebensarchiv all seiner Nutzer werden« – ich befürchte, das vielen Fratzenbuch-Nutzern bei solchen Ideen nicht einmal eine leise Alarmglocke angeht.
Schlagwort Datensammlung RSS
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Und wieder hat das Fratzenbuch eine Nutzerin weniger. Dabei erfährt man auch ganz nebenbei, was von den tollen Zahlen über die vielen vielen Nutzer zu halten ist, denn wenn das Fratzenbuch das Konto gesperrt hat, denn ist es dem Nutzer nicht einmal möglich, das Konto zu löschen – denn dafür müsste man den bürgerlichen Namen angeben und eine Kopie des Personalausweises einsenden. Wieviele Zombie-Accounts es dort wohl geben mag…
Übrigens ist das Fratzenbuch immer noch eine Katze im Sack, wenn man vor seiner Anmeldung etwas über die Datenspeicherung dort erfahren möchte. Ich nenne die so entstandenen »Verträge« sittenwidrig und nichtig, die weitreichende Datenspeicherung, die sich das Fratzenbuch rausnimmt, geschieht ohne wirksames Einverständnis der Nutzer. Wenn jemand den »rechtsfreien Raum« im Internet bekämpfen will: Einer seiner Namen ist Facebook.
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Meine Bereitschaft, bei Aktionen von beliebigen Bürgerrechtsorganisationen mitzumachen, sinkt schon deutlich, wenn die Newsletter überflüssigerweise als HTML-Mail versendet werden. (Ich angle nicht gern im Spamordner, und so etwas wie HTML-Mail machen sonst nur Spammer.) Sie wird noch kleiner, wenn in den HTML-formatierten Newslettern Bilder enthalten sind, weil jemand (mutmaßlich einer dieser hirnfickenden Reklameheinis) der Meinung ist, dass ein Link auf eine gut gestaltete Website mit weiteren Informationen irgendwie »zu altmodisch« ist. (Ich lasse keine Bilder in Mails darstellen.) Meine Lust sinkt sogar auf Null, wenn alle angegebenen Links auf weitere Informationen nicht etwa direkte Links sind, sondern über ein Skript auf eine völlig andere Website gehen, um dort erst zu einer Weiterleitung auf die verlinkte Seite zu werden, und wenn dabei noch eine eindeutige ID übertragen wird, mit der ich in meinem Klickverhalten mutmaßlich eindeutig identifiziert werden kann. Liebe Leute bei Amnesty International, euer Anliegen ist ehrenhaft und würde von mir jede Unterstützung erhalten, aber die von euch gegenwärtig in den Mails angewendeten Methoden entsprechen dem Standard der Datensammler und Internet-Kriminellen und sind genau so verachtenswert. Übrigens wird jeder moderne Mailclient angesichts eurer Techniken warnen, dass es sich um einen Betrugsversuch handeln könnte. Warum wohl? Denkt man darüber nach. Das hättet ihr in den letzten Monaten ruhig tun können. Oder entsprechende Rückmeldungen lesen können. Habt ihr aber scheinbar nicht. Und deshalb: Plonk.
Den Schaden an eurer Sache habt ihr übrigens selbst hinzugefügt.
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Hey, Guhgell wird aber auch immer gieriger. Wenn ich mich jetzt bei Guhgell anmelde (ich pflege es, mich schnell wieder abzumelden, nachdem ich meine Zusammenstellung von Nachrichtenthemen überflogen habe), denn fragt mich Guhgell nach der Anmeldung, ob ich meinem Account nicht eine Händinummer hinzufügen möchte. Halt so, um die »Sicherheit« zu erhöhen, falls mal jemand den Account häckt oder ich das Passwort vergesse. Ob unsere behaarteren Vorfahren Jäger waren, ist für mich ja fraglich. Aber Sammler waren sie ganz gewiss, und immer wieder bricht in die Zivilisation ein irrationaler, tierhafter Sammeltrieb ein – die modernste Variante ist eben das ebenso grenzenlose wie äffische Datensammeln. Ich als Reklamehasser soll also ausgerechnet dem größten Werbevermarkter des Internet eine Telefonnummer von mir geben? In einer Zeit, in der ich absehen kann, dass es bald zu einer Diversifizierung des Reklamevermarkters Guhgell kommen könnte? Ich glaube, es hackt!
Einmal ganz davon abgesehen, dass die von mir bei Guhgell hinterlegte Sicherheitsfrage in einer ähnlichen Situation völlig ausgereicht hat.
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Wie reagiert das Fratzenbuch darauf, wenn Menschen damit beginnen, den Like-It-Button technisch so umzusetzen, dass er ein Button ist und keine in die Website eingebaute Tracking-Wanze für das Fratzenbuch? Na, ist doch klar: Das gefällt erstmal gar nicht. Und wenn es nicht der Heise-Verlag gewesen wäre, sondern ein finanziell normal ausgestatteter Privatmensch, der so vorgeht… glaube doch keiner, dass das Fratzenbuch dann seine Forderung nicht durchgezogen hätte. Ach ja, für eine Faust mit dem Daumen nach oben beansprucht das Fratzenbuch auch Sonderrechte. Das ist ja so ein eindeutiges, ungewöhnliches Bild…
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Ach Leute! Was habt ihr denn gedacht?! Natürlich hält sich ein US-amerikanisches Unternehmen an US-Recht wie dem Patriot Act und rückt alle Daten an die NSA raus. Und das betrifft nicht nur Guhgell, sondern auch Fratzenbuch, Zwitscher, Microslut, Äpple und alle anderen. Wenn ihr meint, eine so genannte cloud zu brauchen oder eure Mail auf dem Server eines US-Unternehmens machen zu müssen, und wenn es sich um Daten und Kommunikation handelt, die keiner mitlesen sollte, dann müsst ihr verschlüsseln. Wie man das macht? Lest mal bei kairaven.de weiter!
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Überraschung des Tages: Auch die US-Geheimdienste freuen sich über den allgemeinen Datenstriptease bei Guhgell.
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Und damit beim vielen Abjauchen über die Enteignungen, Entrechtungen und datenmäßigen Nacktscannereien von Äppel und Guhgell auch der Klassiker unter den unbeliebten Firmen mit Weltherrschaftsambitionen nicht vergessen wird: Man könnte sagen, Windows-Smartphones betreiben Wardriving für Microsoft.
Nachtrag: Ist mir doch eben beim Chatten eine Anmerkung zugeflüstert worden, dass diese Datensammlung bei Microsoft Windohs fürs Händi nicht nur dokumentiert ist, sondern auch abschaltbar. Letzteres im Gegensatz zu Ändräut und eiFohn.
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Guhgell des Tages: Wer eine Adresse bei Guhgell Mäjhl einrichten will, muss sich dafür neuerdings einen Bestätigungscode zusenden lassen. Und den gibt es nur per SMS, also gegen Herausrücken einer Telefonnummer. Die würde ja sonst in Guhgells Datensammlung fehlen. [Danke S.]
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Firefox-Plugin des Tages: ShareMeNot verhindert das Tracking durch die Buttons irgendwelcher Web-Zwo-Nulldinger, die inzwischen im Halbdutzendpack in viele Seiten reingeklebt werden. Die Buttons bleiben aber weiterhin benutzbar.
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Ich finde das ja total interessant bei Guhgell Doppelplusgut. Wenn der Account wegen der obskuren »Community-Richtlinen« gesperrt wurde (und alles andere an personalisierten Guhgell-Diensten gleich mit), dann kann man sich das alles erstmal wieder provisorisch freischalten lassen, indem man Guhgell seine Händinummer gibt und einen Freischaltcode über SMS erhält. Natürlich sind davon im Moment vor allem Leute betroffen, die schon etwas länger in Guhgell »rumnutzen« und dementsprechend großen persönlichen Verlust empfinden, wenn das alles gesperrt ist. Es ist also für die Lemminge, die sich so abhängig davon gemacht haben, »ein Angebot, dass sie nicht ablehnen können«. Und Guhgell wertet seine Datensammlung um Telefonnummern zu den Profilen auf.