Dass dieses zum Gesetz gewordene Unrecht von der Vorratsdatenspeicherung sämtlicher Verbindungsdaten nicht gerade harmlos ist, das weiß eigentlich jeder, der nur mal darüber nachdenkt. Dass jetzt ganz aktuell solche Daten von der Deutschen Telekom benutzt worden, um unerwünschte Kontakte aus dem Management zu kritischen Journalisten zu ermitteln, geht sogar durch die etablierten Medien und findet sich selbst im ARD-Videotext wieder. Eine »schöne« Zusammenschau dieser »kleinen« Affäre kann man etwa bei Schieflage nachlesen, wo vor allem die geheimdienstliche Perfidie in der Durchführung dieser Bespitzelung deutlich gemacht wird. Wer seinen Telefonanschluss oder irgendetwas anderes immer noch bei der Telekom hat, sollte sich angesichts dieses an einem Beispiel deutlich gewordenen Umganges mit dort anfallenden Daten sehr genau überlegen, ob die Dienste dieses stasihaften Laden nicht eine übergroße Zumutung in der persönlichen Kommunikation von Mensch zu Mensch sind – zum Glück ist man nicht dazu gezwungen, dort zu bleiben. Ach ja, und gegen die Vorratsdatenspeicherung und das Stasi- BKA-Gesetz gibt es eine Petition, die vielleicht nicht viel nützt, aber dennoch bis zum 1. Juli online unterschrieben werden kann und dabei offiziell dokumentiert, dass ein erheblicher Teil der Menschen in Deutschland die gegenwärtige Entrechtung nicht stumm über sich ergehen lassen will, wenn das auch eher etwas für eventuelle Geschichtsbücher in der Zukunft sein wird. Übrigens führt das Unterzeichnen der Petition zu einer langfristig gespeicherten Datenspur, ja, wir sind schon so weit. [via]
Tagesarchiv 24. Mai 2008
-
Nachtwächter
-
Nachtwächter
Ein lokaler Hinweis für Blogger aus Hannover: Das kleine, wie gewohnt chaotisch organisierte hannöversche Bloggertreffen findet morgen, am Sonntag den 25. Mai ab 14:30 Uhr im Café Übü (hoffentlich eher an den Tischen davor, da rein kriegt mich nichts) in Hannover-Linden statt. Wenn die Gravitation nicht so garstig hoch ist, werde ich bestimmt auch mal vorbeischauen…
-
Nachtwächter
Manchmal verstehe ich das Internet nicht. Der vorgestern veröffentlichte Text Der Gott ohne Alternative ist inhaltlich in meinen Augen gar nichts so besonderes, aber er wird gelesen, gelesen und gelesen. Dabei kriege ich wegen der paar Mirrors (bei mir darf man sich ja nach den Regeln der Piratenlizenz bedienen, ich habe dadurch keinen Verlust und sehe deshalb keinen Sinn darin, es zu verbieten) immer nur einen Teil des Traffics mit. Und einen neuen Abschreiber scheine ich auch zumindest für manche Texte zu haben. Manchmal ist das Internet wirklich komisch.
-
Nachtwächter
Maskulinistischer Link des Tages: In den Bemühungen um Gleichstellung übersehen wir, dass Frauen schon überprivilegiert sind […]
-
Mira
zeitgemäße netzpolitik… klick
zitiert:
Forderungen für eine zeitgemässe Netzpolitik1. Staatswissen ist Bürgerwissen!
Öffentlich geförderte Informationen müssen den Bürgern unter offenen Lizenzen bereitgestellt werden.
2. Fernsehen und Radio sind tot!
Die Inhalte des Öffentlich-Rechtlichen Systems müssen im Netz frei zugänglich sein. Es muss den Bürgern überlassen sein, wann und wo sie diese konsumieren wollen. Die Archive müssen geöffnet und die Inhalte unter offenen Standards publiziert werden. Die Bürger haben ein Recht auf Remix!
3. Öffentlich-Rechtlich ins Digitale Zeitalter überführen!
Digitale Strukturen und Communities, die Informationen des öffentlichen Interesses produzieren, müssen gefördert werden. Was früher nur freie Radios und Offene Kanäle waren, sind heute Wikipedia, freie Funknetze und Stadtwikis!
4. Open Source fördern!
Freie Software und Freies Wissen sind nicht nur ein förderungswürdiger Wirtschaftsfaktor. Open Source Communities sind essenziell für die Kulturproduktion des 21. Jahrhunderts und schaffen unbestreitbare gesellschaftliche Mehrwerte.
5. Freie und anonyme Kommunikationswege erhalten
Wie beim privaten Gespräch zuhause im Schlafzimmer, im Park oder im Cafe benötigen wir auch in der digitalen Gesellschaft freie und anonyme Kommunikationswege. Es muss weiter Kernbereiche geben, in denen der Staat nichts verloren hat.
6. Demokratie öffnen heißt Transparenz wagen!
Staatliche Informationen gehören unter offene Lizenzen. Informationsfreiheit muss praktiziert werden, geredet wurde schon genug. Partizipationsmöglichkeiten müssen auf allen Ebenen erweitert werden – eDemocracy erschöpft sich nicht in Aktionsplänen zur Verwaltungsmodernisierung! Offene Schnittstellen sind notwendig für die demokratische Teilhabe.
7. Staatliche Infrastrukturen befreien!
Die digitalen Infrastrukturen des Staates müssen frei, offen und demokratisch kontrollierbar sein. Nur offene Standards und die Verwendung freier Software garantieren einen diskriminierungsfreien und nachhaltigen Zugriff auf Vorgänge und Abläufe in Politik und Verwaltung.
8. Internet ist Grundversorgung
Kommunen müssen jedem Bürger einen Basiszugang zum Internet ermöglichen. Nicht am Internet partizipieren zu können bedeutet heute den Ausschluss aus weiten Teilen der gesellschaftlichen Partizipation, das Abschneiden von Bildungs- und Informationsmöglichkeiten.
9. Urheberrecht reformieren!
Das Urheberrecht muss den gesellschaftlichen Realitäten angepasst werden – nicht die gesellschaftlichen Realitäten dem Urheberrecht. Es müssen Wege gefunden werden neue Technologien nicht zu verdammen sondern sie zu umarmen und die Leistung der Kreativen dabei angemessen zu honorieren.
10. Gleiche Chancen für Alle!
Die Netzneutralität muss festgeschrieben werden: es darf keine Klassengesellschaft im Netz entstehen. Um Innovation zu ermöglichen braucht es die diskriminierungsfreie Gleichbehandlung aller Daten im Internet.
11. Medienkompetenz für Politiker / Internetpolitiker nachhaltig ausdrucken
Wir brauchen Politiker, für die das Internet kein Fremdkörper ist. Wir brauchen medienkompetente Politiker, die es sich nicht erst ausdrucken lassen müssen. Wir brauchen Politiker, die sich selbst im Netz bewegen und darin kommunizieren. Nur so wird es eine Gesetze geben, die eine freie, offene und nachhaltige Digitale Gesellschaft ermöglichen.
vorteil-nachteil-umsetztbar-sinnvoll-sinnl os?
warum opensource die welt verändert? immer hin gibt es immer noch menschen die behaupten das die opensource bewegung utopisch ist, und das auch diese einsehen werden das sie irgendwann mal »profit« machen müssen, um zu überleben…
informationen für alle zugänglich gemacht… manche behaupten, dass dieses immer wieder den urheber unterläuft, der ein recht dafür hat dafür auch entschädigt zuwerden….
mehr transparenz…. manche behaupten, das z.b. in der politik es notwenig ist nicht alles der öffendlichkeit zuvermittteln, weil dadurch manchmal zuschnell sachen »aus dem ruder laufen«-…. das volk muss vor unnötiger panik geschützt werden…
komisch..das auf der anderen seite mit panik ein millionen geschäft gemacht wird.
das ist vielleicht auch der grund warum diese sinnvollen forderungen, auch vielleicht erstmal ungehört/ ungelesen bleiben.….vielleicht einfach zufrüh…