Was lesen meine von der Sonne geblendeten Augen da? Die wollen die Verwendung von Darstellungen sexuell missbrauchter Kinder durch Abgleich mit einer Tabelle von Hashwerten verhindern? (Denn genau das gibt die Software mit dem hochtrabenden Reklame-Namen »Photo DNA« zu tun vor, und nichts anderes.) Das wäre ja eine irre zuverlässige Idee! Da will ich für die Kinder mal hoffen, dass das Verfahren wirklich etwas taugt, denn sonst sieht dieses Bild…

Ein Symbolbild

…in seinem Hashwert noch völlig anders aus als dieses »völlig andere« Bild:

Noch ein Symbolbild

Oder ist »Hashing« jetzt der neue PR-Bullshit-Name für »Anwendung biometrischer und ähnlicher Verfahren, die leider das eine ums andere Mal zu einer bedauerlichen Fehlerkennung ansonsten völlig legitimer Bilder nebst automatisierter Meldung als ›Kinderficker‹ führen werden«? Aber Hashing klingt ja so viel harmloser als meine schnelle Kurzbeschreibung eines einigermaßen erfolgversprechenden Verfahrens. Vor allem im Moment, wo doch die anlasslose Überwachung aller Menschen gerade so sehr ins Gerede gekommen ist.

Auch weiterhin viel Spaß mit den Bildern, die ihr zu irgendwelchen S/M-Sites hochladet und die jetzt auch noch mit einem nicht offen dokumentierten Verfahren »gehasht«, also mutmaßlich auch nach biometrischen (und vergleichbaren) Verfahren gescannt und gespeichert werden!

Nachtrag 23. Juli, 15:15 Uhr – Der Begriff Hashing für das angewendete Verfahren war ganz offensichtlich Unwissenheit oder abgeschriebener PR-Blah beim Wikipedia-Autor. Nach dem bei Netzpolitik beschriebenen Verfahren werden die beiden hier als Beispiel gegebenen Bilder sehr wahrscheinlich als identisch erkannt.