Und noch ein fröhlicher Suchbegriff aus dem täglichen Wahnsinn: »gummistiefel kalender« – nun, Suchender, den kannst du dir ganz leicht selbst basteln. Kauf dir einfach 183 Paar Gummistiefel und einen Edding, dann schreib auf jeden Stiefel ein Datum drauf. Nun brauchst du dir einfach nur jeden Tag den richtigen Stiefel auf den Tisch stellen, und schon hast du den gewünschten Kalender. Und das beste daran: Wenn dir der Kalender nicht mehr gefällt, wirst du zumindest niemals mehr in deinem Leben einen Mangel an Gummistiefeln haben…
Tagesarchiv 14. Juli 2008
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Nachtwächter
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Der politische Bullshit des Tages kommt von Peer Steinbrück (SPD) bei seinem Versuch, eine Fortsetzung der großen Koalition schon vor der Wahl sicherzustellen: »Ich habe Zweifel, dass Deutschland in seinem ausgeprägten Sicherheitsbedürfnis ein Experiment mit drei Koalitionspartnern in der Regierung schon jetzt verkraften würde« – ich habe übrigens große Zweifel, dass die Menschen in diesem Land auch nur noch fünf Jahre mit der gegenwärtigen Junta verkraften würden. Vor allem die Menschen mit einem ausgeprägten Bedürfnis nach Freiheit und einem ausgeprägten Ekel vor Dummheit.
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Bayern macht den ersten Schritt in Richtung Unterdrückung des freien Austausches im Internet. Wer nämlich im Freistaate für mehr als 500 Nutzer im Netz »senden« will, der muss dafür mal eben einen mindestens vierstelligen Betrag für eine Lizenz hinblättern, ohne dafür etwas anderes als Gegenleistung als eben die Erlaubnis zu kriegen. Außer natürlich, die Inhalte erscheinen den Medienwächtern »bedenklich«, denn gibt es nicht einmal die Lizenz. Wer als Person oder Institution über genügend Geldes verfügt, wird gewiss keine »bedenklichen« Inhalte aufzuweisen haben.
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Kanzlerin Merkel zeigt mal wieder ihre besondere Kompetenz, wenn sie ihren Mund auftut und behauptet dass die Kosten für Strom und Heizung bei einem »Hartz IV«-Verarmten in voller Höhe übernommen werden. Ob die in anderen Bereichen genauso kompetent ist, wenn sie die »Richtlinien der Politik« bestimmt?
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Das »nordkoreanische Staatsfernsehen« eines Menschen auf die bloße Funktion als Konsumtrottel reduzierenden Wirtschaftsfaschismus, es ist »dumm wie Scheiße«.
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Ich finde es übrigens absolut erstaunlich, dass dieses ziemlich unsortierte und bewusst etwas wirre »Blahblog« an vielen Tagen mehr Besucher anzieht als die »richtigen Projekte«. Und. Diese Besucher kommen keineswegs alle von Google. Es scheint immer noch attraktiver als »richtige« Inhalte zu sein, wenn nur mit hoher Frequenz (und oft ein bisschen aus dem Bauch heraus) gepostet wird.
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Der Hirnficker des Tages ist wohl Bernd Wagner, der fröhlich Neusprech aus seinem Kopfe hervorzaubert und zu Bullshit zwischen zwei Buchdeckeln zusammenrührt: »Armut schändet nicht, im Gegenteil, bewusst gelebt, schafft sie neue Freiheiten, ist Wagners provokante Philosophie in einer auf das Materielle ausgerichteten Welt. Warum nicht mit Hartz-IV auf Diplomatenbanketten speisen, Theater und Oper genießen oder den hiesigen Wintern unter die Palmen von Bali entfliehen?« – nun, diese rhetorische Frage kann ich dem Autor gern beantworten. Weil das gesamte System der Sterbeverhinderung durch Ausgabe lächerlicher Beträge darauf ausgelegt ist, dem von Armut betroffenen Menschen aller eigenen Handlungsoptionen zu berauben und ihn zur Verfügungsmasse für irgendwelche, oft sehr willkürlich vorgehende Bürokraten macht. Und statt eines Urlaubs bevorzugen die meisten Menschen das Füllen des eigenen Magens mit Nahrung, wenn sie von der Massenverarmung betroffen sind. Aber nur weiter so, solche Worte eines Menschen, »der weiß, wovon er spricht«, sie werden gewiss demnächst verwendet, um die Armen noch ärmer zu machen und ihnen noch übler die Luft abzudrehen, wenn sie mit ihrem Leben etwas anderes als den langsamen Zerfall aufbauen wollen.
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Was wäre ich nur ohne die vielen Aufklärungen aus den breit wirksamen Medien. Zum Beispiel wüsste ich ohne RTL und seine »Experten« gar nicht, dass die Gothics alles so depressive, beziehungsunfähige, pubertierende Mädchen sind, die sich Emos nennen und die Selbstverstümmelung zelebrieren, was natürlich eine Sackgasse für das Leben ist. Wie konnte mir das nur entgehen, so als 41jährigem Schwarzträger. Zu meiner Zeit musste man noch nicht an sich rumritzen, so als Eintrittskarte in diese Szene. (Dank an Mira für diesen ziemlich schmerzhaften Link.)