dass börsenkurse nichts mit der realwirtschaft zu tun haben, ist schlicht unsinn. ausserdem sind börsenberichterstatter oft eben nicht ausgebildete wirtschaftsjournalisten.
auch dass »die Aktienmärkte vor allem von der Spekulation getrieben werden« trifft so nicht zu. an der börse ganz allgemein wird die zukunft gehandelt, oft gibt es einen vorlauf von etwa einem halben jahr gegenüber der realwirtschaft – allerdings mit übertreibungen in beide richtungen.
die zukunft lässt sich, sofern sie auf einem halbwegs normalen wachstum (der dax- oder sonstwie börsennotierten unternehmen beruht), einigermassen an den wachstumszielen extrapolieren. zudem gibt es ein etwa 5%-iges wachstum der grossen börsennotierten unternehmen – das ist ziemlich genau der durchschnittsanstieg über die letzen jahrzehnte (gilt für fast alle grossen indices.)
störend wirken da eher ungleichgewichte – wie etwa die folgenden:
- internetblase
- zusammenbruch des us-immobilienmarktes mit anschließendem beinahe-kollaps der globalen (unvestment-)banking-branche
- weltweite verschuldungskrise mit der gefahr des zusammenbruchs des euro-raumes
etc. man trage diese ereignisse auf den charts ab und erkennt die zusammenhänge. diese wurden vorweg genommen.
im positiven sinne wurden politik und öffentlichkeit, nicht aber die wirtschaft überrascht von:
- dem handlunsgspielraum durch die schuldendeckelung im bundeshaushalt dank hartz4
- dem wirtschafts- und exportboom der letzten jahre
auch das findet man im chart.
schade, dass leute immer wieder über dinge reden, von denen sie nichts verstehen. DENKT MAL DRÜBER NACH, NACHDENKSEITEN!
Anonymous
am 7.8.2011 um 14:52
obwohl es recht ungenau ist und je nach konjunkturzyklus schwankt, wird zur grob-bewertung von unternehmen an der börse oft das kurs-gewinn-verhältnis heran gezogen. im steigenden zyklus wird das des nächste jahres auf basis der erwarteten (und vom unternehmen kommunizierten) gewinne.
im steigen werden bei soliden grossunternehmen oft kgv´s von 12-18 erreicht und im fallen oft welche um die 5. dazu ein simples rechenbeispiel. eine firma hat 10 euro gewinn/aktie. dann folgt ein konjunkturrückgang und der gewinn geht um 80% zurück. (wäre nicht ungewöhnlich, gelle?) der kurs müsste sich demnach bei gleicher bewertung fünfteln.
In der Archivversion kann nicht kommentiert werden.
Was ist das?
Dies ist eine Archivversion des Blogs Nachtwächter-Blah, das ich wegen des »Leistungsschutzrechtes für Presseverleger« nicht länger rechtssicher betreiben konnte. Dieses Archiv sei so frei wie die Gedanken!
Anonymous am 7.8.2011 um 14:17
dass börsenkurse nichts mit der realwirtschaft zu tun haben, ist schlicht unsinn. ausserdem sind börsenberichterstatter oft eben nicht ausgebildete wirtschaftsjournalisten.
auch dass »die Aktienmärkte vor allem von der Spekulation getrieben werden« trifft so nicht zu. an der börse ganz allgemein wird die zukunft gehandelt, oft gibt es einen vorlauf von etwa einem halben jahr gegenüber der realwirtschaft – allerdings mit übertreibungen in beide richtungen.
die zukunft lässt sich, sofern sie auf einem halbwegs normalen wachstum (der dax- oder sonstwie börsennotierten unternehmen beruht), einigermassen an den wachstumszielen extrapolieren. zudem gibt es ein etwa 5%-iges wachstum der grossen börsennotierten unternehmen – das ist ziemlich genau der durchschnittsanstieg über die letzen jahrzehnte (gilt für fast alle grossen indices.)
störend wirken da eher ungleichgewichte – wie etwa die folgenden:
- internetblase
- zusammenbruch des us-immobilienmarktes mit anschließendem beinahe-kollaps der globalen (unvestment-)banking-branche
- weltweite verschuldungskrise mit der gefahr des zusammenbruchs des euro-raumes
etc. man trage diese ereignisse auf den charts ab und erkennt die zusammenhänge. diese wurden vorweg genommen.
im positiven sinne wurden politik und öffentlichkeit, nicht aber die wirtschaft überrascht von:
- dem handlunsgspielraum durch die schuldendeckelung im bundeshaushalt dank hartz4
- dem wirtschafts- und exportboom der letzten jahre
auch das findet man im chart.
schade, dass leute immer wieder über dinge reden, von denen sie nichts verstehen. DENKT MAL DRÜBER NACH, NACHDENKSEITEN!
Anonymous am 7.8.2011 um 14:52
obwohl es recht ungenau ist und je nach konjunkturzyklus schwankt, wird zur grob-bewertung von unternehmen an der börse oft das kurs-gewinn-verhältnis heran gezogen. im steigenden zyklus wird das des nächste jahres auf basis der erwarteten (und vom unternehmen kommunizierten) gewinne.
im steigen werden bei soliden grossunternehmen oft kgv´s von 12-18 erreicht und im fallen oft welche um die 5. dazu ein simples rechenbeispiel. eine firma hat 10 euro gewinn/aktie. dann folgt ein konjunkturrückgang und der gewinn geht um 80% zurück. (wäre nicht ungewöhnlich, gelle?) der kurs müsste sich demnach bei gleicher bewertung fünfteln.