Bullshit-Wort des Tages: Datenverbrauch/er
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Bio
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Nachtwächter
Ein Produkt für durchschnittliche Jünger und sonstige Freunde der totalen Orwellness: Das Fratzenbuch-Wischofon. Unverzichtbar für das Leben 2.0 als Objekt des ständigen Datenabbaues. Woher das Fratzenbuch auf einmal das know how für solche doch etwas ehrgeizigen Ambitionen nimmt? Ob der Laden sich schon einmal angeschaut hat, welche Investitionen eine Firma wie Samsung tätigen musste, um dort anzukommen, wo sie jetzt ist? Das einzige, was in dieser Richtung zu erwarten ist, ist ein Wischofon von jemanden anders mit einem F-Aufkleber drauf; und natürlich mit einem geringfügig angepassten Android (kostet ja fast nichts, und selbst ein OS zu entwickeln wäre doch zu viel verlangt) drauf, dass alle unterwegs ermittelten Daten zum Fratzenbuch funkt. Alles in allem klingt dieses Gerücht nach der reinen Verzweiflungstat einer Unternehmung, die sich ohne tragfähiges Geschäftsmodell zu einem Mondpreis an die Börse gebracht hat.
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Nachtwächter
Auch das Abmahnunwesen wollen alle Parteien bekämpfen – na, wenn das wirklich alle Parteien wollen, dann sollte diese BRD-typische Form des Rechtsmissbrauches als Businessmodell doch schon längst beendet sein oder wenigstens halbwegs erträglich gemacht worden sein. Moment, was war nochmal der häufigste Beruf für Abgeordnete im Bundestag? Ah: Rechts-, wirtschafts- und steuerberatende Berufe. Na, sowas!
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Nachtwächter
Welchen Bullshit hatten wir schon lange nicht mehr? Richtig, den Fachkräftemangel in der IT.
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Nachtwächter
[…] bei sensiblen Unternehmensdaten sollte man aber lieber genau überlegen, ob die Sicherheitsvorkehrungen ausreichen – Hallo? Fraunhofer? Ihr wollt mir einen von Sicherheit erzählen, aber ihr deutet ernsthaft an, dass »sensible Unternehmensdaten« in einer »Cloud« abgelegt werden sollten? Sicher? Hackt es bei euch? Warum zum hauenden Hammer sollte das jemand tun? Welchen betrieblichen Grund sollte es geben, »sensible Daten« einem zusätzlichen und unnötigen Risiko auszusetzen? Sie nicht auf einem eigenen Server (was riskant genug ist, wenn der am Internet hängt und damit ein »Opferrechner« ist) vorzuhalten, sondern sie auch noch außer Haus zu geben und damit jede Kontrolle darüber aufzugeben? Wisst ihr bei Fraunhofer nicht, dass jedes Mehr an Komplexität immer und zwangsläufig ein Weniger an Durchschaubarkeit, Fehlerfreiheit und Sicherheit ist? Dass die Idee »Cloud« der Datenhaltung eine weitere Schicht von Komplexität auf diversen Ebenen (Server, Clientsoftware, Einbettung in ein Dateisystem, Verschlüsselung, Authentifizierung, Protokoll) hinzufügt, wo der bestehende betriebliche Prozess bislang prächtig ohne ausgekommen ist? Dass diese Wölkchen demnächst immer wieder einmal so richtig abregnen werden? Mann, mann, mann, welcher Cloud-Anbieter steckt euch im Hintergrund nur das Geld zu, damit ihr so eine verblendete und verantwortungslose Scheiße erzählt, die dort, wo man euch Glauben schenkt, böse Folgen haben kann?!
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Nachtwächter
Tolle grüne Idee des Tages: Wenn die Leute »wegen der Kirchensteuer« (und nicht etwa auch wegen der allgemein zum Himmel schreienden ethischen Verkommenheit des Ladens) aus der hl. röm.-kath. Kirche austreten, dann muss man nicht etwa diese staatlich eingezogene Rate auf das Zimmer im himmlischen Wolkenkuckucksheim abschaffen, sondern eine Steuer für Konfessionslose einführen. Meine Erweiterung des Vorschlages: Nehmt bitte auch Kfz-Steuer von Radfahrern!
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Nachtwächter
Man muss seinen Doktor nicht umständlich guttenbergen, wenn es um so richtig richtige Wisschenschaft geht: Für eine Spende von 39 Euro wird die Auszeichnung Ehrendoktor in den Fachgebieten Engel-Therapie, Exorzismus, Wunderheilung, Parapsychologie oder Ufologie von der Miami Life Development Church verliehen. Da nimmt man doch gleich alle auf einmal!
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Nachtwächter
Der Bullshit des Tages kommt aus dem Freistaat Bayern und ist die Auffassung der dortigen Datenschützer vom datenschutzkonformen Einsatz von Guhgell Anallügfix. Die haben jetzt mal mit einer selbst geschriebenen Software [*grusel!*] Websites durchgecrawlt, um nachzuschauen, ob Anallügfix auch ja nicht widerrechtlich verwendet wird. Am besten gefällt mir ja das Erfordernis eines schriftlichen Vertrages – aber wie bekommt man das mit einem Crawler raus?
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Nachtwächter
Ich sehe gerade, einige Blogger schreiben solche vollständig enthirnten Bullshit-Wörter der Werber wirklich ab: Offline-Streaming – wir nannten so etwas früher, also vor etwa sechs Wochen, noch »Abspielen aus dem Dateisystem«.
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Nachtwächter
Brüller des Tages: […] Einige warnen vor einer neuen Internetblase – boah ey, ist diese Web-2.0-Blahse [Der Verschreiber ist Absicht] neu. Seit vielen Monaten lese ich von witzigen Web-Unternehmen, die irgendwas mit social aber dafür ohne vernünftiges Geschäftsmodell betreiben und irgendwelche milliardenvollen Mondkurse an der Börse anstreben, und das Handelsblatt [!] schreibt von einer »neuen« Blase, weil ein weiterer Web-Zwo-Nulldienst ohne vernünftiges Geschäftsmodell wie InsTagRamm für einen absurd teuren Preis vom Fratzenbuch – übrigens einem Unternehmen ohne vernünftiges Geschäftsmodell – gekauft wurde. In welcher Blubberblase leben diese »Qualitätsjournalisten« eigentlich?!
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Nachtwächter
Die neudenglische Ausdrucksweise des Tages mit einer besonderen Häufung von Nichtssagewörtern, die zur besseren Kenntlichmaching in moderntümelnden Pseudoenglisch geschrieben werden, lautet so: Instagram hat allerdings genau den Sweetspot getroffen und eine mobile Community geschaffen, die eine enorme Stickyness für ihre Nutzer hat […] – vor lauter lautem Bingobimmeln aus meinem Bullshit-Detektor ist mir da ein eventueller Inhalt gänzlich entgangen.
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Nachtwächter
Immer, wenn ich glaube, schon jedes lächerliche Bullshit-Wort zur Beschreibung irgendwelcher Erscheinungen im derzeitigen Web gehört zu haben, tritt aus einer unterbelichteten Stelle das nächste komische Wort hervor: Twitterpolitik zum Beispiel.