Endlich! Internet wird abgeschaltet!
Monatsarchiv Februar 2012
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Nachtwächter
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Nachtwächter
Da hat Heise Online besten Trollbait in der Überschrift CUPS 1.6 unterstützt Linux schlechter verbaut, und Fefe hat mit einem Link dafür gesorgt, dass das Futter auch gefunden wird.
Vielleicht ist es ganz interessant, die Anmerkungen des CUPS-Entwicklers (der natürlich bei Äppel arbeitet) zu lesen. Hier nur das Wichtigste:
Die ausschließlich für Linux bestimmten Backends/Filter wurden aus dem Kern der CUPS-Distribution herausgenommen und werden jetzt vom Open Printing Project (Linux Foundation) gepflegt und entwickelt – Linux-Anwender werden keinen Unterschied bemerken.
Und selbst wenn: Das gute an Open Source ist, dass ein Fork gemacht werden könnte und bei Bedarf auch gemacht werden wird.
Übrigens gut, dass man von der Heise-Meldung aus nicht mit einem einfachen Link in das entsprechende Forum kommt, das geht nur über den Beitrag im Kernel-Log, den kaum jemand liest. Ein einfacher, aber für Heise-Verhältnisse recht wirksamer Trollschutz ist das. Sonst hätte ich diesen Hinweis niemals dort im Forum gefunden, weil er in einer Flut typischer Heise-Threads untergegangen wäre, die mir regelmäßig die Lust am Durchstöbern vergällt.
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Nachtwächter
ACTA-Brüllerchen des Tages: Der Vertreter Österreichs teilte mit, man erhalte seit der Unterzeichnung eine Flut von Anfragen aus der Netzgemeinde, von Abgeordneten und Ministerien, und bat die EU-Kommission um Unterstützung. Man müsse die Gegner überzeugen und könne nicht einfach deren Argumentation mit dem Hinweis zurückweisen, sie hätten ›keine Ahnung‹ – aber ihr wisst schon, was ihr da abgenickt habt und warum ihr das getan habt, oder?!
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Nachtwächter
Kurz zu S21 verlinkt: Dazu kommt, dass in der vergangenen Woche ein Softwarefehler in dem von der DB verwendeten Programm ›Railsys‹ entdeckt wurde. Wird es korrigiert, so sinkt die Leistungsfähigkeit unter die in der Schlichtung vereinbarte. Daher muss gemäß der Schlichtung der Bahnhof auf 10 Gleise erweitert oder die ›Kombilösung‹ verfolgt werden – es wäre schon toll wie aus dem Tollhaus, wenn der Stuttgarter Bahnhof jetzt wegen eines Bugs tiefer gelegt würde…
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Nachtwächter
Geistiges Eigentum des Tages… ach nein, das ist ja die »Buchpreisbindung«: Warum man ein E-Book zum kostenlosen Download besser auf einem Server in Uruguay als in der BRD anbieten sollte.
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Nachtwächter
Hey, SourceForge, wenn du die Links in deinem (von mir erwünschten und bestellten) Newsletter nicht direkt setzt, sondern über eines deiner Trackerskripten laufen lässt und da in ellenlangen URIs noch meine Mailadresse reincodierst, darfst du nicht weiter wundern, wenn deine Mails im Spamfilter klebenbleiben. Und das vermutlich nicht nur bei mir…
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Nachtwächter
TLS ist tot. Wenn selbst Verisign mehrfach gehackt wird und – als ob das noch schlimm genug wäre – versucht, das einfach totzuschweigen, statt den angemessenen Alarm zu machen; wenn also mutmaßlich gefälschte Zertifikate aller Art in gewissen Kreisen zirkulieren, dann betrachte ich dieses HTTPS nur noch als Schlangenöl. Oder, um es mit den Worten eines Anwalts der NSA zu sagen: Oh my God! That could allow people to imitate almost any company on the Net. Ja, jeder hätte sich ein Zertifikat ausstellen können, mit dem er sich als jede Website dieser Welt hätte ausgeben können, und alle Browser hätten diesem Zertifikat vertraut.
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Noch so ein Datensammler: Foursquare lässt sich von seiner Äpp fürs Wischofon das komplette Adressbuch einschließlich Mailadressen und Telefonnummern rüberbeamen. Natürlich ohne Frage oder Hinweis, es will schließlich jeder einem Unternehmen mit fragwürdigen Geschäftsmodell einen Kanal zu allen seinen Freunden, Bekannten und Kollegen bauen. Toll, wie die Kombination aus Web-2.0-Klitsche und entmündigendem Wischofon immer wieder einmal deutlich macht, wie sehr bei der Vermarktung des menschlichen Miteinanders auf die Privatsphäre der teilnehmenden Menschen geschissen wird.
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Sündenbock 2.0: Immer wieder, wenn so ein Unternehmen die Sicherheit in der eigenen IT in so richtig großem Maßstab verkackt hat, ist von den bösen chinesischen ›Hackern‹ die Rede. Und nie davon, dass jahrelang im Großmaßstab verkackt wurde. Mann oh mann oh mann!
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Ich warte ja noch auf den ersten Tag, an dem ich mal wieder versehentlich YouTube ohne im Ausland stehenden Proxy-Server nutze und dann die Meldung lesen muss: »Dieses Video ist gesperrt, weil es Inhalte enthält«. Meine Fresse, ist das inzwischen scheiße, wenn man mit einer IP-Adresse aus der BRD am Internet teilhaben will.
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Mitmensch Dumm öffnet seinen Mund und kann sich gar nicht mehr um den Verstand reden: Internet, das ist doch das mit dem ›f‹ im Logo. Früher ist das ja mal ein ›e‹ gewesen.
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Die Verbraucherzentralen – ich finde ja, dass die Bezeichnung eines Menschen als »Verbraucher« schon eine schlimmere Beleidigung ist als jeder Tiername – grüßen mal kurz aus Alzheim und wollen jetzt die Abmahn-Abzocke auf der Grundlage des Urheberrechts »verhindern«. Zumindest ich werde den Verbraucherzentralen niemals vergessen, was sie tun, wenn ihre Hinweise an anderer Stelle im Internet von Mensch zu Mensch weitererzählt werden, um auf diese Weise das zu tun, was die Verbraucherzentralen wohl am liebsten als ihre Existenzgrundlage sehen würden: Menschen aufklären und Schaden verhindern. Das fand man damals nicht so nett bei denen, die ihre (natürlich für jede unverbindliche und oft nichtssagende Beratung zur Kasse gebetenen) Kunden als »Verbraucher« verunglimpfen, da hat man damals gleich eine teure Abmahnung wegen des Urheberrechts losgetreten. Natürlich ohne Versuch, so etwas eine Spur weniger gierig zu klären.