Also… ähm… es sind beinahe tausend Leute, die… ähm… möglicherweise in Zukunft einmal Terroranschläge mit religiösen Hintergrund machen könnten und die wir deshalb überwachen müssen, so sagte es ungefähr der Herr Innenminister. Klar, dass es der Bildzeitung in diesen vielen »Vielleichts« und »Möglicherweises« ein bisschen am Angsthebel gefehlt hat, und dass sie das in ihrer Schlachtzeile lieber als »Bei uns leben 1000 islamistische Terroristen« zitiert dem Herrn Innenminister in den Mund legt. Dass Politiker aber auch immer wieder bereit sind, mit einem derartigen Lügenblatt zusammenzuarbeiten! Vermutlich ist es gegenseitige kollegiale Rücksichtnahme unter professionellen Lügnern…
-
Nachtwächter
Kommentare
Kommentieren
In der Archivversion kann nicht kommentiert werden.
Sepp am 5.9.2011 um 21:08
Der hat das schon absichtlich so formuliert, dass diese Schlagzeile raukam. Sonst hätte er sich an die reale Zahl von ca. 128 Gefährdern gehalten. In den 1000 Leuten sind nämlich auch Kontakpersonen der 128 Gefährder, also der Kellner aus der Stammkneipe und die Kindergärtnerin der Tochter enthalten. Und warum sollte ein Lügenminister nicht mit einem Lügenblatt zusammenarbeiten?
Anonymous am 5.9.2011 um 21:12
»Der hat das schon absichtlich so formuliert,«
^
Klasse-Info und so fundiert!
Seppl, guat dos mer di hoam. ^^