Herr Doktor Offensichtlich macht eine Studie: »Es gibt bei den Jugendlichen eine Grundbereitschaft zum Mitdenken und Mitmachen. Doch die Befragten erachten die gegenwärtige politische Kommunikation zumeist als kontraproduktiv. Sie empfinden sie als eine oft unverständliche, mit Fremd- oder Kunstworten sowie Beschönigungen durchsetzte Sprache, die den Austausch über Politik erschwert»… ach! Das geht »Jugendlichen« so, dass sie den allgegenwärtigen Neusprech als Erschwerniss empfinden? Seltsam, ich höre das fast gleiche (nur nicht so objektivierend gestelzt ausgedrückt) auch in meinen sehr subjektiven Nanostudien auf der Straße, und zwar aus dem Mund der gesamten Altersklasse zwischen 25 und 90 Jahren, bei beiden Geschlechtern. Jeder, der auch nur eine Zeitung aufschlägt oder eine Glotze anmacht und den unerträglich zynischen Sülz hört, der die heutige Politik so prägt, dass man dahinter kaum noch etwas anderes wahrnimmt, jeder, der das mitbekommt, weiß, dass die classe politique mit ihren unschämten Reden alles mögliche will, nur nicht sich mitteilen und ein Gespräch suchen. Anders als das verlinkte Blog da »fragt«, glaube ich nicht, dass die 140-Zeichen-Verkrüppelung von Twitter eine Besserung bringen könnte, denn aussagelosen und die Inhalte verbergenden Neusprech kann man auch sehr kurz fassen. Nein, nur ein Austausch der gegenwärtigen Politiker durch Menschen, die sich beim Reden auch mitteilen wollen und die nicht auf allen möglichen Wegen die Bevölkerung verarschen wollen, würde eine Besserung bringen. Bis diese sich wiederum anfangen, als ein eigener Stand zu fühlen und nicht als Diener des Volkes.
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Nachtwächter
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Es gibt viele mögliche Gründe, warum man unter dem gesprochenen Recht in der BRD auf einmal für irgendeine harmlose Lebensäußerung Geld hinlegen muss. Wer zum Beispiel so kindisch ist, dass er einen Jolly Rogers vors Fenster hängt, kann schon einmal mit einer Schadenersatzforderung in Höhe von achttausend Euro bedacht werden.
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Ob die BRDDR-Stasi-2.0 in Dresden wohl auch ein paar Telefonate mitgehört hat und nicht einfach nur Millionen Handyortungsdaten gesammelt hat? Ach, wir haben hier bei der Stasi 2.0 so
viele Dossiersviele gesammelte Daten, das kann im Moment niemand sagen oder ausschließen. -
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Was passiert eigentlich, wenn man einen Hartz-IV-Empfänger beerbt? Na, ist doch klar: Man muss aus der Erbmasse eventuell auch noch gewährte Sozialleistungen zurückzahlen, auch aus dem Geld heraus, das bei Lebenden als »Schonvermögen« gilt. Tote haben kein Schonvermögen. Und Hartz-IV-Empfänger sind selbst als Tote noch Verfügungsmasse.
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Fail des Tages: Dienstausweis verloren. Schon ärgerlich, wenn solche Pannen passieren, während man sich gerade die Gründe zum Reinknüppeln schaffen will.
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Datenschleuder des Tages: Die Bundesagentur für Arbeit scheint einfach massenhaft persönliche Datensätze an ein Marktforschungsinstitut zu geben. Natürlich ohne Einverständnis. Und ohne weitere Mitteilung, obwohl es selbst mit einer Mitteilung illegal wäre. Und dann haben die Arbeitslosen die Umfragebimmler am Telefon.
Mein Tipp: Nicht zum Fragen kommen lassen, sondern freundlich erfragen, mit welchem Institut man es überhaupt zu tun hat, natürlich mit vollständiger Anschrift! Name und Anschrift des Institutes notieren! Wenn die nicht einmal das sagen wollen, handelt es sich um ganz lichtscheue Typen, sofort ohne ein weiteres Wort auflegen! Und wenn sie es sagen, einen T5F ausdrucken und hinschicken, aber auch auf gar keinen Fall die Fragen beantworten! Eine kleine E-Mail an den Datenschutzbeauftragten des Bundes sollte gleich hinterherkommen, denn hier scheint ja eine Bundesbehörde Datenhandel zu betreiben. Ich glaube, es hackt in Deutschland…
[via]
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Das sächsische Innen- und Justizministerium räumt die Erfassung von über 1.000.000 Mobilfunk-Verbindungsdaten ein – na, da wird wohl manch einer beteiligt gewesen sein, der so etwas noch mit schlechterer Technik aus guten, alten Zeiten bei der Stasi kannte. Wie sagte Dr. Helmut Kohl so schön: Es wächst zusammen, was zusammen gehört. Eben auch in der Polizeiarbeit.
Nachtrag: Das mit dem »Zusammenwachsen« kommt von Willy Brandt, nicht von Helmut Kohl – siehe Kommentare.
Nachtrag Zwei: Der Polizeipräsident von Dresden wurde dafür zurückgetreten.
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Der Knecht der Herren mit dem wühlenden Tunnelbohrer übt sich in nützlicher Unterstützung für eine vernünftige Sache.
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Wenn der Betrug überhand nimmt, wenn er zur gewöhnlichen Erscheinung dessen zu werden droht, was Menschen mit politischer Laufbahn eben so treiben, denn verwandelt sich die anfängliche Empörung immer mehr in ein resigniertes Kopfschütteln. Dabei müsste denen, die keinen Anstand kennen, der Anstand aufgezwungen werden.
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Tja, wenn Polizeien Daten sammeln, denn werden die doch nicht gelöscht – es könnte ja alles mal irgendwo und irgendwann wichtig sein: »[…] werden seit 2009 Tausende Kundendaten der Baumarktkette OBI sowie Zehntausende Mobilfunkdaten aus dem Bereich der Dresdner Neustadt beim Sächsischen Landeskriminalamt gespeichert und ausgewertet. Hintergrund ist der Brandanschlag auf Bundeswehrfahrzeuge in der Dresdner Albertstadtkaserne am 12. April 2009 […] wurde bei der Suche nach den vermutlich linksextremen Tätern das computergestützte Datenabgleichsystem EFAS eingesetzt […] Diese Daten sind auch drei Jahre nach dem Brandanschlag und einem bislang ausgebliebenen Ermittlungserfolg noch immer im System und wurden nicht gelöscht« – so etwas wie Rasterfahndung in den Daten, die nun einmal anfallen, wenn jeder ständig eine als Händi getarnte Peilwanze mit sich rumträgt, scheint für die Polizeien ein Leichtes zu sein, und dieses Mittel wird natürlich auch angewendet. Und wehe dem, der irgendwann einmal durch einen unglücklichen Zufall gleich zwei oder drei Mal in der Nähe einer Gegend war, in der eine schwere Straftat verübt wurde. Da heißt es: Nicht nervös werden und keine falsche Bewegung, sonst kommt womöglich noch das beschleunigte Lebensende aus der Dienstwaffe, schließlich sind ja auch Polizisten daran interessiert, den verdammten Tag zu überleben.
Nachtrag: Link vom MDR auf eine archivierte Version bei WebCite geändert, da die Inhalte beim zwangsgebührenfinanzieren quasi-staatlichen Fernsehen der BRD eine sehr flüchtige Sache sind.
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Ach, gleich noch ein Link: Einmalige Einnahmen dazu verwenden, dauerhaft die eigenen Einnahmen zu mindern.
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Hier in Niederschlagsen kann man die Websites des Landes und seiner vielen Behörden nur noch lesen, wenn man Tor abschaltet. Weil… ähm… weil das die Websites vor Angriffen schützt. Nein, nicht um den Besucher der Landeswebsites ein bisschen gläserner zu machen. Natürlich nicht. Wir haben doch nicht 1984. Und was ein Botnetz ist, haben die Idi… sorry… so sehr um Sicherheit in der Informationsverarbeitung bemühten Menschen auch noch nie gehört.
Nachtrag: Na, jetzt hat doch mal jemand gemerkt, wie hirnlos so eine Sperre frei zugänglicher Sites ist und den Zugriff wieder freigeschaltet. Geht doch!