Zeit, mal wieder Jam-Endo ein bisschen beim Verrecken zuzuschauen. Denn der Realitätsverlust etlicher User und Musiker dort ist nach wie vor so erstaunlich, dass es nicht weiter erstaunt, dass jemand die Schuld für die seit Jahren unbehobenen technischen Probleme auf der Jamendo-Website bei sich selbst sucht und gleich meint, dass er für die Konfrontation mit dieser Strokelware auch noch Geld bezahlen will, dass er gar nicht übrig hat. Ist schon toll, dass Leute Geld dafür zahlen wollen, damit sie ihre eigenen Inhalte an jemanden geben, der sie dann vermarktet und Geld daran verdient und das auch noch »überzeugend« finden. Hey, Leute, ich sammel auch gute Musik und wenn ihr wollt, verdiene ich sogar Geld damit, aber bitte legt mir immer eine Banknote bei, wenn ihr mir was einsendet.
Immerhin, es gibt eine gute Nachricht. Archive.org hat sich bereit erklärt, einen Jam-Endo-Mirror zu hosten, so dass die ganze Musik gerettet werden könnte, wenn Jam-Endo demnächst den Bach runtergeht. Allerdings habe ich die Befürchtung, dass Jam-Endo das nicht so schätzen wird, weil es ja gegen das Geschäftsmodell von Jam-Endo geht, wenn die CC-lizenzierte Musik an anderer Stelle so geballt und leidlich durchsuchbar zur Verfügung steht, und deshalb werde ich in dieser Sache erst dann eine gewisse Entspannung spüren, wenn Jam-Endo das ausdrücklich und aktiv mitmacht. Aber dort sucht man ja (nach mehreren Jahren so genannter »Community«) einen Weg, wie man mit der »Community« kommuniziert. Über diese nicht abschaltbare Spam der so genannten »Empfehlungen« jedenfalls nicht.
Wer noch immer dabei ist, kann sich wenigstens freuen, dass die Auszeichnung mit den Schlagwörtern wieder funktioniert. Wenn es überhaupt bemerkt wird, denn offiziell kommuniziert wird so etwas von Seiten Jam-Endos niemals. Ist ja schön, dass man endlich wieder Alben mit der gewünschten Musik finden kann, jetzt müsste man sie nur noch hören können. Vielleicht schafft das ja auch einer von den Herren des rottigen Gestrokels, diese Grundfunktion wieder hinzukriegen. Wäre schon besser, denn kein Investor wird in ein Internet-Projekt investieren wollen, dessen Website hinten und vorne nicht funktioniert – für heiße Luft wirft man kein Geld in Fässer ohne Boden.