Die Computersabotage des Tages ist ein ganz pöser Häck: Man bringe die Leute bei einer hübschen Kunstaktion mit ein paar QR-Codes dazu, dass sie sich eine Äpp auf ihr Wischofon installieren, die Musik abspielt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Nein, nicht gegen die Idioten, die sich alles installieren, was ihnen irgendwo angepriesen wird – Dummheit verstößt ja gegen kein Gesetz – sondern gegen die Künstler. [via]
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Hey Jünger! Äppel weiß, was gut für dich ist und was du wirklich brauchst, also sei gehorsam! Eine Äpp für eiFohns, mit der man die von Äppel vorinstallierten Äpps unsichtbar machen konnte und Äppels Reklamevermarktung eiÄtz umgehen konnte ist inzwischen von Äppels Experten für deine Wünsche und Bedürfnisse aus dem ÄppStohr rausgelöscht worden. Wäre ja auch schlimm, wenn sich die teuren Taschencomputer der Generation Wischofon so verhalten würden, wie es ihre Besitzer gern hätten.
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Äpp des Tages: Eine einfache Anzeige der Marke »Ihre Internetverbindung ist jetzt optimiert und beschleunigt«. Je smarter das phone, desto wischer das Hirn…
Schneller Nachtrag: Nein, das betrifft nicht nur Amazon, auch in Guhgell-Pläh gibt es jede Menge Beschiss und Schlangenöl. Scheint sich ja zu lohnen, denn die Leute installieren sich eine Äpp ohne Funktion, der sie unter anderem vollständigen Netzwerkzugriff gewähren. Je smarter das phone… ach, sagte ich ja schon.
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Was passiert, wenn man sich auf Äppels Kartenanwendung verlässt: […] sechs Personen in den letzten zwei Monaten sollen sich […] verfahren haben, einige waren bis zu 24 Stunden ohne Wasser und Nahrung gestrandet und seien auf der Suche nach Mobilfunkempfang lange Strecken durch gefährliches Gelände gelaufen. So kann – zumindest in Australien – jeder Äpplenutzer mit seinem Päd oder seinem Wischofon einen Beitrag dazu leisten, den menschlichen Genpool zu verbessern: Einfach mit Karten von Äpple orientieren und den Tod begrüßen.
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Ich bin ja immer wieder hingerissen von den tollen Meldungen aus der Paralleluniversum der Wischofone und Wischopädds. Zum Beispiel davon, dass man jetzt durch ein Wunderwerk der Programmierung auf einem System mit Quadcore-CPU und laufenden Multitasking-Betriebssystem die Nutzung zweier Äpps gleichzeitig möglich ist. Wer hätte gedacht, dass das überhaupt geht?!
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Könnt ihr euch noch daran erinnern, wie der Geldanbeter Mathias Döpfner für einen kurzen Moment einen wichtigen Schöpfer des Web 3.0 der Technikverhinderung, Gängelung, Entmündigung, Datennacktheit und Beutelschneiderei zur kultischen Verehrung freigeben wollte: Jeder Verleger sollte sich einmal am Tag hinsetzen, beten und Steve Jobs dafür danken, dass er mit diesem Gerät die Verlagsindustrie rettet…
Nachdem die Verlegerbrut im Web über ein Jahrzehnt lang keine andere Idee zur Monetarisierung ihrer Webinhalte als die Vergällung derselben durch Werbung und die Lobbyarbeit zur Errichtung eines so genannten »Leistungsschutzrechts« hatte, nachdem in über fünfzehn Jahren Auftreten im Internet nicht eine einzige eigene technische Idee entwickelt wurde, wie man den Menschen vielleicht auch im Internetzeitalter ein bisschen Geld für die Übernahme der Agenturmeldungen von gestern und ihre Anreicherung mit Reklame abknöpfen kann, haben sie sich halt auf die Fohns und Pädds gestürzt, wo Idioten keine Bookmarks mehr setzen, sondern Äpps benutzen, um Inhalte betrachten zu können, die auch in freier und kostenloser Version im Web verfügbar sind. Denn für die Äpps konnte man den Idioten ja zur Freude der Verleger Geld abnehmen, wenn auch Äppel seine Hände ganz groß mitaufhielt. Tja, so ist das eben, wenn man nichts eigenes für seine Reibachfantasien entwickeln kann, da entstehen eben teure Abhängigkeiten.
Äppel hat jetzt übrigens ein bisschen an der Preisstuktur für seinen ÄppStohr rumgefummelt, und deshalb habe ich mich mit ganz großer Heiterkeit noch einmal an diesen ganzen Bullshit erinnert. Oder um es mit Golem zu sagen: […] dürfte es gerade in den unteren Preisstufen schwierig sein, sich neu zu positionieren. Das soll bereits Verlage verstimmen, die bei ihren zahlungspflichtigen Apps nun überlegen müssen, ob sie Verlust machen oder den Kunden eine merkliche Preiserhöhung erklären können. Da Apple die Entwickler vor der Anpassung nicht informiert hat, können iPad-Magazine plötzlich teurer als ihre Printvarianten sein. Hach, die selbstgeschaffenen Probleme anderer Leute sind manchmal so heiter und erfreulich!
Kleiner Nachtrag: Offenbar ruft das nicht nur bei mir große Heiterkeit hervor…
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Und heute im Sonderangebot: Eine Million Fratzenbuch-Accounts zum Kaufen, immer schön zusammen mit der Mailadresse, damit man auch richtig tollen Internetbetrug mit persönlicher Ansprache (und den vielen persönlichen Details aus dem Fratzenbuch-Profil) machen kann. Wo solche tollen Datensammlungen herkommen? Ähm, von der Generation wische, wische Wischofon und das ganze Hirn ist weg natürlich:
Die Informationen in dieser Liste wurden mit unseren Facebook-Apps gesammelt. Sie bestehen nur aus aktiven Facebook-Nutzern, hauptsächlich aus den USA, Kanada, Großbritannien und Europa. Es sind auch Nutzer aus anderen Ländern dabei, aber auch diese sprechen nahezu ausnahmslos Englisch, weill alle von uns gelieferten Apps in engischer Sprache geschrieben wurden und so gestaltet wurden, dass man die Anleitung lesen muss, um sie benutzen zu können. Die Liste wird einmal im Monat überprüft, damit sie keine Liste voll ungültiger oder doppelter Mailadressen erhalten. Gleich, ob sie ein Produkt für Facebook oder Twitter, eines mit Bezug zu »social media« oder irgendein allgemeines Produkt oder eine Dienstleistung anbieten, diese Liste eröffnet ihnen großartige Möglichkeiten.
So eine Liste ist auch nicht zu teuer, sie kostet nur fünf US-Dollar. Tja, das kommt eben raus, wenn man sich jede Menge trojanische Äpps für sein Wischofon installiert. Ein Spaß für alle Werber und Ganoven!
Auch weiterhin viel Spaß mit den Wischofonen! [via]
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Das ZDF hat eingesehen, dass 37 Prozent der Zuschauer die aufwändig produzierten Wochendshows derart öde finden, dass sie währenddessen lieber ins Internet gehen und ein bisschen drüber abjauchen, vermutlich, um nicht einzuschlafen oder sich mit ihrem TV-Kopfaua nicht so allein zu fühlen. Natürlich gilt das Drittel nur für die Leute, die überhaupt noch einschalten. Da muss man den Leuten doch gleich eine Äpp für ihre Wischopädds geben, statt es mal mit anderen Programminhalten zu versuchen…
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Dieses WhatsApp-Dingens ist ja nur so eine Äpp für Wischofone. Da hat man eh die Security-Gleichgültigkeit der 90er Jahre, wenn wir auch inzwischen die Internetkriminalität der 10er Jahre haben. Das sich ein paar Spammer, Phisher und Betrüger darüber freuen, dass eine Sicherheitslücke mit dem ungefähren Ausmaß eines größeren Planeten offen steht und nicht geflickt wird, so dass sie mit gefälschter Identität kommunizieren können, das interessiert da keinen. Schon gar nicht die Leute, die diese Äpp geproggt haben.
Nachtrag 8. November 2012: Inzwischen ist die Lücke gefixt, und es kommt zu gewissen Irritationen wegen der möglichen Kostenpflichtigkeit eines Updates, wie ich hier bereits geblaht habe und deshalb nicht noch einmal in diesem Blah wiederhole. Auch dann nicht, wenn ich noch mehr HTML-formatierte Mails von techfacts (punkt) de zu diesem Thema bekomme. Die Vergangenheit lässt sich nicht beliebig editieren, sondern ist faktisch, und die Blahs sind mit Datum versehen.
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Spezialexperten des Tages sind die Programmierer von WhatsApp mit ihrer großartigen Idee, wie man einen Benutzer authentifiziert: user = Telefonnummer; passwort = md5(reverse(IMEI)). Der MD5-Hash ist natürlich nicht gesaltet, aber darauf kommt es bei der Verwendung leicht ermittelbarer Daten auch kaum noch an. Ist ja auch nicht so wichtig, ermöglicht nur den Nachrichtenversand in fremdem Namen.
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Nachtwächter
Wofür das mit dem Streaming gut ist? Zum Beispiel dafür, dass die Deutschen Telekomiker mal eben die Netzneutralität abschaffen. Tja, mit den guten alten Downloads wäre das nicht gegangen, weil die ja für eine beliebige Anzahl Nutzungen nur einmal Traffic verursachen, wohl aber gehts mit einer Streaming-Äpp auf dem Wischofon, die übrigens ein bemerkenswertes Feature wie »Offline-Streaming« anbietet, dessen Unterschied zum Download mir mal bitte jemand erklären soll. Ich sehe es schon kommen: Nach der ganzen, breitmedial vorgetragenen Spotify-Reklame durch reine Werbeartikel in vorgeblich redaktionellen Teilen finden die ganzen Lemminge das auch noch toll, dass die Netzneutralität abgeschafft wird und der Netzverkehr dazu durchgeschnüffelt wird.
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Äppel des Tages: Nein, nicht die Ermordung von Menschen durch unbemannte Drohnen ist nach Äppels Meinung verwerflich und primitiv, sondern eine Äpp, die diese morderne Form des Tötens aufschlüsselt und sichtbar macht. Die darf nicht in den Äpp-Stohr. Die muss draußen bleiben.