Realsatire des Tages: »Aus der Affäre Wulff ist unversehens eine Affäre der Medien geworden. Immer mehr Leser glauben den Journalisten ebenso wenig wie der Politik« – könnte das vielleicht daran liegen, dass sich »die Journalisten« so bereitwillig an die Kampagne einer Zeitung dranhängen, die ich bislang noch überall in Deutschland bekommen habe, wenn ich »ein Lügenblatt, bitte« verlangt habe? Nur mal so gefragt, du Spieglein da hinten, denn diese Distanzlosigkeit zu den unerträglichen Auswürfen des Axel-Cäsar-Springer-Verlages ist zumindest in meinen Augen ein Zeichen, das nicht zum Begriff »Glaubwürdigkeit« passen will…
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Nachtwächter
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Mein herzlicher Glückwunsch geht an die Innenminister der BRD und an das Bundeskriminalamt, die es mit ihrem grundgesetzwidrigen Bundestrojaner (wo bleibt da eigentlich mal eine medial verstärkte Forderung nach Aufklärung und Konsequenz, wie sie gerade am Beispiel Wulffs zelebriert wird) geschafft haben, viele Menschen in der BRD so weitgehend zu verunsichern, dass sie jetzt nicht mehr auf einer in Kooperation mit dem BSI zur Verfügung gestellten Website überprüfen wollen, ob sie die Schadsoftware DNS-Changer auf ihrem Rechner haben. Na, spätestens am 8. März werden es ja alle Betroffenen wissen…
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Hui, die CDU-Spitze lernt wohl gerade das Trollen auf dem Zwitscherdingens! Oder ist das die neue Kommunikationskultur dort: »Zuvor hatte der Parlamentarische Geschäftsführer der Unions-Bundestagsfraktion, Peter Altmaier, Wulff im Kurznachrichtendienst Twitter aufgefordert, die versprochene Transparenz herzustellen« – macht weiter so, das ist ganz großes Popcorn-Kino!
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Bundespräsident Christian Wulff hat jetzt angeblich nichts mehr gegen eine Veröffentlichung der Mailbox-Aufzeichnung, was nicht weiter verwundert, da der Inhalt sich schon ganz gut indirekt aus diversen Quellen erschließen ließ. Das Ding wird also wohl in Kürze irgendwo nachzulesen sein. Dann können wir ja mal schauen, wie gut es mit dieser Rekonstruktion übereinstimmt und uns die Frage stellen, woher die vielen Qualitätsjournalisten eigentlich ihr in Artikeln verwendetes Zitatmaterial hatten. So langsam wird das Ganze zu einer Realsatire…
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Mann, können »wir« da froh sein! »Wir Deutschen« sind das beliebteste Volk der Welt, weil wir Westerwelle in der Regierung haben. Helau! [via]
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Hui, das Lieblingswort der Piraten, »Transparenz«, es entfleuchte auch dem Munde des Herrn Bundespräsidenten: »Ich glaube, diese Erfahrung, dass man die Transparenz weiter treiben muss, die setzt auch neue Maßstäbe. Morgen früh werden meine Anwälte alles ins Internet einstellen. Dann kann jede Bürgerin, jeder Bürger jedes Detail zu den Abläufen sehen und bewertet sie auch rechtlich. Und Ich glaube nicht, dass es das oft in der Vergangenheit gegeben hat und wenn es das in Zukunft immer gibt, wird es auch unsere Republik offenkundig auch zu mehr Transparenz positiv verändern.« – erstaunlich eigentlich, dass er seine Weihnachtsansprache nicht von seinen Anwälten halten ließ, der Herr Präsident.
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Die Bullshit-Umfrage des Tages fragt nach dem Wert eines Followers beim Zwitscherdingens oder eines so genannten »Freundes« beim Fratzenbuch [Link bewusst indirekt gesetzt] und offenbart damit auch gleich, wie einige Leute denken, wenn sie übers social web nachdenken – und wie sie den »Wert« eines Menschen im Sozialspinnennetz ihrer Reklame einschätzen. Ganz großes Realsatire-Kino!
Meine Gegenfrage: Was ist eigentlich der Gegenwert des typischen Follow-Spammers auf dem Zwitscherdingens? (Das sind gefühlte 80 Prozent des Follow-Aufkommens…)
[ ] Füllung eines Dixi-Klos
[ ] Ein toter Hund
[ ] Ein Kuhfladen, getrocknet
[ ] Eine Zeitung von vorgestern
[ ] Ein Vakuum
[ ] Noch viel weniger -
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Realsatire des Tages: Das Bundespräsidialamt teilte mit, die Presse- und Rundfunkfreiheit sei für den Bundespräsidenten ein hohes Gut… irgendwie kommen mir immer die Bilder von den Rednern auf einem Parteitag der SED in den Sinn.
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Das mit der Feindesliebe, wovon dieser Lattenjupp da immer gelabert hat, als er noch reden konnte, das probieren wir später noch einmal. Also: Nach Weihnachten, denn jetzt müssen wir uns erstmal prügeln. Manchmal frage ich mich ja, ob das Stroh aus der hl. Krippe in wundersamer Weise bei den Kirchenleuten im Schädel wächst…
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Na, möchte jemand in der ganzen Trübseligkeit wenigstens mal wieder so richtig herzhaft und haltlos lachen? Die Website der Süddeutschen Zeitung hat eine der realdadaistisch-lustigsten Überschriften seit Monaten. Aber Vorsicht: Keine Getränke im Mund…
Nachtrag: Ich glaube, davon sollte ich doch einen Screenshot machen. Nicht, dass dieses Juwel der neuen Affärenbewältigungskunst untergeht.
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Das ist ja ein tolles Verfahren, wie die Österreicher versucht haben, die »Sicherheit« von Wahlcomputern zu »überprüfen«. Einfach, indem ein paar ausgewählte Leute in den ansonsten geheim gehaltenen Quelltext schauen durften. Oder genauer gesagt: »Unter Aufsicht für einige Stunden [!] Einblick in einen ähnlichen Code [!] ohne Dokumentation [!] nehmen«. Nee, das habe ich mir nicht ausgedacht, und das war auch nicht von Monty Python; das ist die Wahl 2.0 in der gerade versuchten dreisten Durchsetzung in Österreich gewesen. Gut, dass das dort von einem Verfassungsgericht kassiert wurde.
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Brüller des Tages: Das erfrischend andere WC.