Wer mal richtig schlechte Laune bekommen möchte, sollte sich dieses PDF von Amnesty International zum Thema »Polizeigewalt in der BRD« durchlesen. [Dank an A.N. für den Link]
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Nachtwächter
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Nachtwächter
Meine Bereitschaft, bei Aktionen von beliebigen Bürgerrechtsorganisationen mitzumachen, sinkt schon deutlich, wenn die Newsletter überflüssigerweise als HTML-Mail versendet werden. (Ich angle nicht gern im Spamordner, und so etwas wie HTML-Mail machen sonst nur Spammer.) Sie wird noch kleiner, wenn in den HTML-formatierten Newslettern Bilder enthalten sind, weil jemand (mutmaßlich einer dieser hirnfickenden Reklameheinis) der Meinung ist, dass ein Link auf eine gut gestaltete Website mit weiteren Informationen irgendwie »zu altmodisch« ist. (Ich lasse keine Bilder in Mails darstellen.) Meine Lust sinkt sogar auf Null, wenn alle angegebenen Links auf weitere Informationen nicht etwa direkte Links sind, sondern über ein Skript auf eine völlig andere Website gehen, um dort erst zu einer Weiterleitung auf die verlinkte Seite zu werden, und wenn dabei noch eine eindeutige ID übertragen wird, mit der ich in meinem Klickverhalten mutmaßlich eindeutig identifiziert werden kann. Liebe Leute bei Amnesty International, euer Anliegen ist ehrenhaft und würde von mir jede Unterstützung erhalten, aber die von euch gegenwärtig in den Mails angewendeten Methoden entsprechen dem Standard der Datensammler und Internet-Kriminellen und sind genau so verachtenswert. Übrigens wird jeder moderne Mailclient angesichts eurer Techniken warnen, dass es sich um einen Betrugsversuch handeln könnte. Warum wohl? Denkt man darüber nach. Das hättet ihr in den letzten Monaten ruhig tun können. Oder entsprechende Rückmeldungen lesen können. Habt ihr aber scheinbar nicht. Und deshalb: Plonk.
Den Schaden an eurer Sache habt ihr übrigens selbst hinzugefügt.
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Nachtwächter
Um den Nachtrag zum Newsletter von Amnesty International nicht untergehen zu lassen, hier noch ein Link.
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Nachtwächter
Nachtrag vom 12. Juli: Offenbar hat man bei Amnesty International eingesehen, dass über Tracker-Skripten gesetzte Links in HTML-Newslettern einen sehr unerwünschten Eindruck hinterlassen, wenn sie bemerkt werden. Ich habe zwar keine Antwort auf meine Mail bekommen (aber hey, die machen das auch alle ehrenamtlich, deshalb mache ich da nichts draus), aber der aktuelle Newsletter hat wieder ganz normale Links. Danke, AI!
Amnesty International!
Ich habe ja so viel gegen euch nicht, wirklich nicht, und auch das Ziel einer Welt ohne politische Gefangene finde ich im großen und ganzen unterstützenswert. Deshalb lasse ich mir ja auch euren Newsletter zusenden. Aber ihr dürft euch nicht wundern, wenn eure Newsletter in Zukunft immer weniger Wirkung entfalten werden. Nicht nur, dass ihr eure Mail HTML-formatiert, so dass ich sie immer wieder von Hand aus dem Spamfilter fischen muss (ansonsten benutzen beinahe nur noch Spammer HTML-Mail, denn wer etwas zu mitzuteilen hat, der bedarf solcher Mittel nicht), ihr haltet es offenbar auch nicht mehr für angemessen, einen einfachen, direkten Link auf eure Seiten mit der jeweiligen Aktion und mit weiteren Hintergrundinfos zu setzen. Stattdessen gehen alle eure Links zusammen mit einer endlosen und mutmaßlich den Empfänger identifizierenden ID über ein Skript mit dem vielsagenden Namen track.jsp, das ihr auch noch auf einen anderen Server ablegt – und damit der Leser nicht sofort merkt, dass ihr sein Klickverhalten in euren Mails überwacht, steht im Text die URL, zu der es mutmaßlich gehen soll, als wenns ein ganz normaler Link wäre. Aus dem gleichen IP-Bereich, in dem eurer vollkommen überflüssiges und für die Sache schädliches Trackingskript gehostet wird, kommt übrigens die Mail. Da braucht ihr euch nicht weiter zu wundern, dass diese Mail von jedem modernen Mailclient sofort als Betrugsversuch (Phishing) gewertet und gekennzeichnet wird, was bestimmt nicht die Klickfreudigkeit erhöht. Denn genau mit derartigen Techniken gehen sonst nur Internet-Betrüger und anderes lichtscheues Gesindel vor.
Wenn ihr jetzt auch bei Amnesty International unter die Tracker und Datensammler geht – ein Abschied ist für mich schnell vollzogen. Im Moment liest man jeden verdammten Tag von irgendwelchen Datenschleudern, deren gesamte Datenbestände ins offen zugängliche Internet geflossen sind. Der einzige Datenschutz, der funktioniert, besteht darin, dass Daten so sparsam wie möglich erfasst werden. Wer unnötig Daten sammelt, hat mein Vertrauen verloren. Noch so ein völlig sinnentleerter Tracking-Versuch in einem eurer Newsletter, und ihr habt einen Empfänger weniger in eurer Datenbank – und dieser eine Empfänger wird alles dafür tun, dass eure sinnfreie Datensammelei bekannt wird, was hoffentlich dazu führt, dass Menschen das nicht mehr mit sich machen lassen.
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Nachtwächter
Warum man nur einer sehr begrenzten Auswahl von Websites gestatten sollte, auf dem eigenen Rechner Plugins oder JavaScript auszuführen? Weil man sich sonst selbst beim Besuch völlig unverdächtiger Sites wie etwa der von Amnesty International seine Schadsoftware einfangen kann. Je weniger der Browser darf, desto weniger Ansatzpunkte haben die Kriminellen.
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