Übrigens: Nach Rechtsauffassung des Hamburger Landgerichts ist eine Software illegal, die aus dem Internet ankommende Daten unter einem vom Nutzer frei wählbaren Dateinamen speichert, wenn diese Daten für sogenanntes Streaming gedacht waren, also dafür, unter einem (oder mehreren) dem Nutzer unbekannten Dateinamen temporär gespeichert zu werden, um von dort abgespielt zu werden. Was jetzt allerdings der Unterschied zwischen einer Speicherung und einer Speicherung ist, gehört zu dem Kram, über den sich irgendwelche völlig weltfremden Juristen den Kopf heißreden sollen. Mit ihrem ganz besonderen Technikverständnis…
Schlagwort Streaming RSS
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Nachtwächter
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Nachtwächter
Die Alternative zum »Streaming« von Musik, bei dem man ja bekanntlich dauernd zahlen und doch niemals etwas haben soll, ist übrigens »Downloading«. So ist das eben, wenn Daten übers Internet übertragen werden. Dann kann man sie auch speichern. Klar, in den Nutzungsbedingsda von Spottifei steht drin, dass man das nicht darf, aber da es technisch kein Unterschied ist, ist der Verstoß gegen diesen Hast-du-das-etwa-gelesen-Text nicht nachweisbar und nicht blockierbar. Was für eine Überraschung! »Offline-Streaming« geht auch mit einem ganz normalen Medienplayer! Vielleicht nicht so günstig für Spotifys feuchte Träume…
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Nachtwächter
So so, diese Gib-uns-Geld-und-verfüg-dafür-nicht-mehr -selbst-über-deine-Musik-Anwendung Spotify läuft jetzt »stabiler« unter Linux. Finde ich lobenswert, dass die im Wort »stabiler« zwar indirekt, aber trotzdem deutlich einräumen, dass der unnötige Schrott nicht stabil läuft.
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Nachtwächter
Ich habe ja schon vor einem halben Jahr darauf hingewiesen, dass Streaming übers Internet in der BRD Rundfunk und somit lizenzpflichtig ist. Dieser Bullshit hat jetzt noch eine kleine Krönung. Wenn unsere Kanzlerdarstellerin bei Guhgell zu und mit ihren Stimmviechern spricht, so fern sie einen Guhgell-Account haben, handelt es sich um verfassungsrechtlich bedenkliches Staatsfernsehen. Großes Kino! In der BRD können Live-Chats bei entsprechender Gestaltung lizenzpflichtig sein, weil es Rundfunk ist! Kommt Leute, macht doch bitte gleich jede Benutzung des Internet lizenzpflichtig! Das löst endlich und nachhaltig alle Probleme damit…
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Nachtwächter
Und die von vielen Idioten schafhaft hingenommene Enteignung der Wischopädds und Wischofone bringt immer noch neue Ideen hervor. Zum Beispiel, dass man »gekaufte« (also mit Geld pro Werk bezahlte) Musik nicht mehr herunterlädt und nutzt, wie man das möchte, sondern »aus der Cloud« streamen lässt. Wäre ja auch schlimm, wenn die Menschen so etwas wie Verfügungsgewalt über die Dinge hätten, die sie sich gekauft haben. Dann könnten die womöglich damit noch machen, was sie wollen. Das darf nicht sein, denn je mehr bisherige Selbstverständlichkeiten man dem blöde blökenden Klickvieh wegnimmt, desto größer ist der Reibach, wenn man diese Selbstverständlichkeiten später als teure Premium-Super-Duper-Zusatzdienste vermarkten kann. Dafür macht man doch schließlich den ganzen Cloud-Bullshit. Und das ist doch der eigentliche Zweck der Computerkastrate in Form von Wischofonen und Wischopädds.
Ich wollte, ich könnte daran glauben, dass die Menschen zu intelligent für diesen Beschiss sind. Aber so eine Firma mit Apfellogo hat das schon längst zum Geschäft erhoben, und die darauf reingefallenen sind in quasireligiöse heiliger Narretei von ihrer teuren Enteignung begeistert…
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Nachtwächter
Ach ja, wenn man was live übers Internet streamt und damit mehr als 500 Zuschauer erreichen könnte, dann ist das… ähm… Rundfunk. Und natürlich erstmal lizenzpflichtig.
Nachtrag: Nach unserer Einschätzung erfüllt Ihr Vorhaben die Kriterien des Rundfunkbegriffs. Insbesondere ist auch das Kriterium der Linearität gegeben… kostet ja nur bis zu einem halben Megaeuro Geldbuße, wenn man einfach so ungenehmigt ins Internet streamt und damit Rundfunk macht.
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Nachtwächter
Wofür das mit dem Streaming gut ist? Zum Beispiel dafür, dass die Deutschen Telekomiker mal eben die Netzneutralität abschaffen. Tja, mit den guten alten Downloads wäre das nicht gegangen, weil die ja für eine beliebige Anzahl Nutzungen nur einmal Traffic verursachen, wohl aber gehts mit einer Streaming-Äpp auf dem Wischofon, die übrigens ein bemerkenswertes Feature wie »Offline-Streaming« anbietet, dessen Unterschied zum Download mir mal bitte jemand erklären soll. Ich sehe es schon kommen: Nach der ganzen, breitmedial vorgetragenen Spotify-Reklame durch reine Werbeartikel in vorgeblich redaktionellen Teilen finden die ganzen Lemminge das auch noch toll, dass die Netzneutralität abgeschafft wird und der Netzverkehr dazu durchgeschnüffelt wird.
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Nachtwächter
Warum Streaming die Zukunft der Vermarktung von Musik im Internet ist? Ganz einfach, weil man damit in der Gegenwart auch bei allmedialen Jubelberichten und traumhaften Wachstum noch keine Gewinne erzielen kann…
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Nachtwächter
Ich sehe gerade, einige Blogger schreiben solche vollständig enthirnten Bullshit-Wörter der Werber wirklich ab: Offline-Streaming – wir nannten so etwas früher, also vor etwa sechs Wochen, noch »Abspielen aus dem Dateisystem«.
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Nachtwächter
Ähm, Heise, ist ja schön, dass ihr auch die Reklametexte aus den Presseerklärungen abschreiben und veröffentlichen könnt, und wenn sie noch so bescheuert klingen. Aber um »offline Musik zu hören«, brauche ich doch nicht irgendeinen Streamingdienstleister. Download nannten wir so etwas früher, als die Wörter noch nicht bei der Werbern waren und deshalb noch eine Bedeutung transportierten.
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Nachtwächter
Dinge, die im öffentlich-rechtlichen GEZ-Staat BRD mit seiner Betrachtung des Internet als »Rundfunk« nicht einfach so gehen: Live-Streaming von Videoinhalten…
Ganz schneller Nachtrag: Jetzt bringe ich schon die GEZ und die GEMA durcheinander. Ich schiebs mal aufs Wetter…
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Nachtwächter
Wisst ihr, was der Unterschied zwischen Internet und Rundfunk ist? Ganz einfach: Beim Rundfunk handelt es sich um einen mit hohem Aufwand zentral ausgestrahlten Stream von »Informationen«, der von Empfangsgeräten aufgenommen und zur Konsumierbarkeit wiedergegeben wird. Es macht keinen großen Unterschied, ob da eine Handvoll oder ein paar Millionen Leute einschalten, und da sich die Darbietungen im Rundfunk vor allem über eingeblendete Reklame finanzieren, sind die Rundfunkbetreiber froh darüber, wenn es zu großen Einschaltquoten kommt. Beim Internet hingegen verursacht eine »hohe Einschaltquote« nur Probleme, wie man gerade sehr hübsch beim ZDF sehen kann:
Aber trotz dieses Unterschiedes wird von technisch komplett inkompetenten Arschgranaten aus der Contentindustrie und der classe politique immer wieder davon gefaselt, dass es sich beim Internet um eine neuartige Form des Rundfunks handele, und dieses darbende »Argument« dient dann dazu, die »Rundfunkgebühr« auf immer weitere Kreise auch noch jener Menschen auszuweiten, die ganz prächtig ohne die »Segnungen« des Rundfunks leben können. Schade nur, dass Mitmensch Unwissend es meistens nicht besser weiß und deshalb solche »Argumente« für überzeugend hält.
Nachtrag: Die »rechtlichen Gründe«, die das ZDF da als »Begründung« in die Website geschmiert hat, waren ja wohl der absolute realsatirische Hammer! Nur nicht zugeben, dass es einen fundamentalen Unterschied zwischen dem Funk in die Runde (oder meinethalben als »broadcast« auch in die Breite) und dem Abrufen von Daten von einem Server auf explizite Anfrage gibt, der wesentlich ist. Sonst glaubt am Ende keiner mehr, dass es sich beim Internet um eine Art »Rundfunk« handelt, und dann klappt das propagandistische Kartenhäuschen noch in sich zusammen. Ganz großes Kino beim ZDF, aber ganz großes! [Danke Harald, auch für das Konservieren dieses Zeitdokumentes!]
Noch ein Nachtrag: Heise hat auch ein tollen Satz zum »Internet-Rundfunk« in seinem Artikel versteckt: Auf dem iPhone sieht das Spiel aus wie Pong in Farbe. *prust!*