[…] der Einzige, der definitiv keine Rechte an seinem Werk hat, bin ich – der Urheber.
Friedrich Küppersbusch
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Nachtwächter
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Ob diese ganzen Leute, die mit Guy-Fawkes-Masken im Gesicht gegen ACTA und die »Contentmafia« demonstrieren, wohl wissen, wer das »geistige Eigentum« an der Gestaltung dieser Masken hat? Diese Gestaltung kommt aus dem Film »V wie Vendetta«, und mit jeder verkauften Maske gehen Lizenzgebühren an Warner Bros., einem Vertreter der Contentindustrie, der zu den größeren ACTA-Unterstützern gehört. Ist schon ein bisschen doof, wenn man sich sogar seine Symbole noch von seinen Gegnern vorgeben lässt, statt eigene zu haben.
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Warum so ein vielgenutzter, zentraler Statistik-Dienst fürs Web wie Guhgell Analügfix scheiße ist? Weil sich da zentral ganz viele teilweise personalisierte Daten über die Internetnutzung sehr vieler Menschen ansammeln, und weil so eine Ansammlung von Daten nicht nur von Guhgell benutzt wird, sondern auch andere Begehrlichkeiten weckt. In den USA zum Beispiel, da hätte die Contentindustrie jetzt mal ganz gern einen Teil der so gesammelten Daten von Guhgell rausgerückt. Wenn die damit vor Gericht durchkommen, dann kommt es vielleicht zum ersten Mal dazu, dass die personalisierten Informationen in der Datensammlung von Guhgell von Rechteverwertern gegen Internetnutzer eingesetzt werden. Und das wird nicht das letzte Mal sein, dass derartige Datensammlungen in andere Hände gelangen. [via]
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Ach ja, die Vertreter der Contentindustrie haben ja immer so tolle Forderungen nach einer absurden und unverhältnismäßigen Ausweitung des Urheberrechts, und wer Content macht und damit der Menschen Sinne zustanzt, hat mit seiner Lobbyarbeit auch immer wieder Erfolg. Auf der anderen Seite sind »Qualitätsmedien« gar nicht zimperlich, wenn es darum geht, sich einfach und natürlich ungefragt und unvergütet übers Clipboard aus dem Internet zu bedienen – und wer davon betroffen ist, muss manchmal sogar noch Geld für die Benutzung eines kostenpflichtigen Zeitungsarchivs hinlegen, um sich die kalte, dreiste Abschreiberei und Vermarktung einmal anzuschauen.
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»Wenn man mit einem in den USA registrierten Kindle in einem der anderen nationalen Amazon-Läden etwas kaufen will, dann bekommt man als erstes eine Dialogbox serviert, die einen darüber aufklärt, dass man zum Kauf irgendwelcher eBooks dort seinen Kindle zu eben diesem Laden umregistrieren muss. Wenn man dem zustimmt, sieht man eine zweite Informationsbox, die einen darüber informiert, dass man damit sämtliche vorhandene Subskriptionen beendet – und zwar einschließlich des Rechts, auf zurückliegende Ausgaben zuzugreifen« (Peter Köllner in der Telepolis) – tja, bei den Downloads aus der Piratenbucht hat man keine Probleme mit Gängelverträgen und Technikverhinderung. Da ist doch ein Idiot, wer sich auf solch gutherrenhaften Schwachsinn einlässt. Selbst so ein Laden wie Amazon scheint inzwischen in der Kopierindustrie angekommen zu sein und schaufelt sich mit unnötiger Kundenverachtung langsam, aber doch hoffentlich zielstrebig und nachhaltig sein eigenes Grab.
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Ach, das habt ihr bestimmt schon alle gesehen. Dieses wunderschöne Exemplar aus einer Kampagne der Contentindustrie zum Ende der Zwanziger Jahre des vorigen Jahrhunderts. Diese Aufforderung, Tonfilme zu boykottieren und die »Begründung« dieser Aufforderung. Kommt mir eigentümlich vertraut vor, wenn ich ein paar Begriffe austausche…
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Man könnte fast denken, dass es immer weniger Menschen gibt, die gewillt sind, Geld für eine Bildzeitung auszugeben. Deswegen will der Axel-Cäsar-Springer-Verlag wohl am 23. Juni nach Möglichkeit eines seiner Drecksblätter in jeden deutschen Briefkasten stecken, auch in solche, auf denen »Keine Werbung« draufsteht. Spam für den Briefkasten eben, industriell mit Lügen bestempelte Bäume massenhaft ausstreuen, scheißegal, ob Menschen das wollen oder nicht. Wer darauf gut verzichten kann, sollte das dem Verlag mitteilen und die Zustellung untersagen. [via]
Nachtrag: Ich will nicht, dass die Zeitung vorne von Geschenken plärrt, aber hinten rum mit mir Geld verdient… das ist alles andere als ein Geschenk.
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Wie es die Journaille schafft, wenigstens ein bisschen aktuell zu wirken und immer gleich die Meldungen fertig zu haben, bevor ein normaler Mensch sich dazu auch nur Gedanken machen kann? Na, weil die den Content mit vereinbarter Sperrfrist exklusiv vorab bekommen.
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Doktor Offensichtlich hat einen Job bei der Wirtschaftswoche bekommen und fasst dort mal kurz zusammen, was aus dem Apfelevangelium der Baumbestempler geworden ist: »Die Überzeugung, dass Menschen, nur weil sie ein Tablet besitzen, auf einmal für Zeitungen bezahlen, hat sich als Irrglaube herausgestellt. iPad-Zeitungen werden nur dann gelesen (und bezahlt), wenn sie einen klaren Vorteil gegenüber Print- und Onlineangeboten bieten, die oft aus identischen Texten bestehen« – tja, wer hätte das gedacht, dass die Wenigsten dazu bereit sind, Geld für die mechanisch kopierten Meldungstexte der Nachrichtenagenturen zu zahlen, die sie andernorts umsonst lesen können…
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Frankreich? Das war doch das Land mit den ganz harten Strafen für Filesharer, einschließlich der schwachsinnigen Idee des Vom-Internet-Abklemmens… na, da kann sich der Élysée-Palast demnächst wohl selbst seine »totale Verbindungstrennung« durchführen.
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Droschkenfahrer und Kutschenbauer werben dafür, die Straßen für diese so genannten Automobile zu sperren…
Nachtrag: Alarmknopf…
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Toll, die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung übt sich in Web 3.0 und will den Menschen allen Ernstes Geld für 350 Megabyte Content (!) in einer fetten Äpp zum Zeitungslesen für Äppels eiFohns aus der Tasche ziehen; in einer Äpp, die zudem noch nicht einmal das technisch Mögliche und aus Benutzersicht Wünschenswerte implementiert. Sterbt schön, ihr Baumbestempler! Die, die euch vermissen könnten, sind ja auch im Aussterben begriffen.