Bei jemandem aufzuwachen, der hektisch Dinge zusammenpackt und unbedingt noch den Zug bekommen muss, wegen dieses neurotischen Festes mit seinem ganzen Familienkram, ist schon ein bisschen surreal für mich. Es gibt Anblicke, bei denen ich froh bin, dass ich niemals eine Familie hatte.
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prosa am 25.12.2009 um 22:36
Was mich mal interessieren würde: Nehmen Bettler eigentlich jede ihnen angebotene Unterkunft? Von einem weiss ich: der ist mal mit einer Frau mitgegangen und nie wiedergekommen; die anderen sagten, er hätte wahrscheinlich ›das grosse Los gezogen‹: Familie und so!
Ich geh also davon aus, dass die meisten Bettler auch nur zu kurz gekommene Spiesser sind, die keine Gelegenheit auslassen, ihre Existenz anzupassen. Dass sie mit Helfersyndromen besser über die Runden kommen als mit Weihnachtsneurosen, erschliesst sich mir allerdings nicht: die einen gehen in wenigen Tagen vorüber, die anderen sind bleibend
!
Nachtwächter am 26.12.2009 um 14:25
Ja, im Winter jede. Im Sommer sieht das alles viel erfreulicher aus, gibt es doch hübsche Alternativen. Wenn sich der Himmel zum Abend hin verfärbt wie eine gewaltige Kuppel in den Farben des Regenbogens, durch die erste Sterne schimmern, während die Welt zur Ruhe kommt; wenn man sich in unbehauster Nacht nicht den Arsch abfriert, denn ist das Leben schöner und unbeschwerter…
Aber um nicht zu viel Romantik aufkommen zu lassen: Disteln und Mücken sind scheiße!