Nazis des Tages: Jugendliche, die von einen Mordläufer auf Utøya erschossen werden, kann man ja mal mit der Hitlerjugend vergleichen. Mir fehlen gerade echt die Worte, die so einen irren und zynischen Bullshit noch passend bezeichnen. [Achtung, Link geht auf den Telegraph, das ist nicht gerade ein Quell der Glaubwürdigkeit…]
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Nachtwächter
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Die Volkszertreter aus den Parteien mit dem »C« haben jetzt, nach dem Mordlauf in Norwegen, endlich wieder einen psychologischen Angst-Hebel, um ihre Forderungen nach dem Stasi-2.0-Staat zu »begründen«. Da muss man doch gleich wieder die totale Vorratsdatenspeicherung fordern, scheiß auf die Fakten. Denn Norwegen hat die Vorratsdatenspeicherung schon. Das bloße Sammeln von Daten in riesigen Datenbanken hilft für die Prävention nämlich gar nichts, wenn sich nicht bei den Polizeien richtige Menschen permanent mit diesen Daten beschäftigen und sich ein Urteil darüber bilden – zu schade, dass das Geld kostet. Und wenns in diesem Zusammenhang nicht um Prävention geht, um was gehts den Dünnbrettbohrern in den C-Parteien sonst? Vielleicht um den alles ständig überwachenden Stasi-2.0-Staat, der seine Augen mit dem gebieterischen Blick überall hat? Sagte ich doch. Aber dass man das angesichts eines derartigen Verbrechens fordert, einfach nur wegen des psychologischen Hebels, und dass man damit die Opfer des Verbrechens verhöhnt, das verrät Charakter. Und was für einen!
Nachtrag: Beim Lawblog einen Text mit deutlich weniger Galle lesen…
[Die Tagesschau-Seite ist über WebCite archiviert, weil dort öfter mal »depublziert« wird…]
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Neusprech-Kotzreiz des Tages: Wie nennt man es, wenn man die Leistung »Datentransfer« vom Inhalt der übermittelten Daten abhängig unterschiedlich gewähren will, wenn man also die Netzneutralität in die Mülltonne werfen möchte? Na, sagte sich der Hirnficker, nennen wirs doch mal Internet of Choices.
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Weil ich gerade am liebsten kotzen würde, hier mal wieder etwas Absurdität aus dem täglichen Spamwahnsinn und der guten, guten Internetwirtschaft: »Der eco-Verband blockt also solche e-Mails, die Merkmale seines eigenen zertifizierten Verbandsmitglieds enthalten, selbst als Spam, zertifiziert aber genau dieses Mitglied gegenüber allen externen Betreibern von Mailservern als seriös« – was die Zertifikate des eco-Verbandes der Internetwirtschaft e.V. wert sind, sollte damit wohl klar sein. Die wissen scheinbar sehr genau, dass sie einen Spammer adeln.
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GEMA des Tages (mit YouTube-Geschmack): Wenn man etwas weltweit lizenziert hat, denn bedeutet das für YouTube (übrigens eine Guhgell-Firma) Deutschland gar nix, das wird hier gesperrt.
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Hey, Lemminge! Habt ihr immer noch so totalen Bock auf Guhgell Doppelplusgut? Obwohl damit die Datensammlung von Guhgell nur noch größer wird? Damit Guhgell mehr zum Verkaufen an die Hirnficker-Industrie hat?
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Der
hilflosteste Versuch, das PR-Desaster zu glätten, das durch die gezielte Missachtung des menschlichen Bedürfnisses nach informationeller Selbstbestimmung beim bekannten Versandhaus Otto entstanden ist»Dialogversuch« des Tages kam vom Thomas Voigt, Direktor Wirtschaftspolitik und Kommunikation der Otto Group – und die passende Antwort auf dendummdreisten BlahVersuch, in dieser Situation noch etwas zu »reißen«, steht gleich darunter. Erstaunlich, dass es schon ausreicht, einen kaum verständlichen Mitschnitt eines Telefongespräches online zu stellen, um mal eben auf die Wirklichkeit hinter der ganzen Hochglanzreklame hinzuweisen, dass aber auf normale Briefe (ja, mit Sackpost) gar nicht mehr reagiert wird. -
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Fratzenbuch des Tages: Auf einem Ändräut-Händi will die neue Fratzenbuch-Äpp vollständigen Zugriff auf die SMS-Funktionen; also versenden (natürlich im Namen und auf Kosten des Händi-Besitzers), lesen (natürlich mit möglicher Weitergabe der Inhalte übers Internet ans Fratzenbuch) und verändern (natürlich mit der Möglichkeit, Spuren eines Missbrauchs dieser Privilegien durch die Fratzenbuch-Äpp zu verschleiern). Na, ihr Fratzenbuch-Lemminge, merkt ihr jetzt wenigstens irgend etwas?! Aber nein, ihr habt ja noch nicht einmal etwas gemerkt, als damals bei der Synchronisation mit eurem Händi das gesamte Adressbuch ohne deutlichen Hinweis ans Fratzenbuch gegeben wurde und als das Fratzenbuch damit munter in eurem Namen rumgespammt hat. Nee, da habt ihr sogar weiter überall fürs Fratzenbuch Reklame gemacht, habt die Tracking-Buttons des Fratzenbuches in jede eurer Websites reingebaut, habt alles mögliche exklusiv übers Fratzenbuch gemacht und jeden ausgeschlossen, der diesem Tracker, Spammer und Datensammler nicht mitmästen wollte. Nee, ihr werdet gar nix mehr merken.
Habt ihr euch eigentlich schon einmal gefragt, was der angenommene Börsenwert des Fratzenbuches bedeutet? Wo dieser »Wert« herkommt? Da gibts ja keine Hallen, Produktionsanlagen, Grundstücke, sondern nur einen Serverpark, eine Software und eine datenmäßig durcherfasste Nutzergemeinschaft, die diese Software erst wertvoll macht. Teilt mal diese absurden hundert Milliarden Dollar Börsenwert durch die angenommene Anzahl aktiver Nutzer! (Die vielen Karteileichen, die dadurch entstanden sind und entstehen, dass das Fratzenbuch einem nicht gerade deutlich macht, wie und wo man seinen Account löschen kann, sie sind nicht so viel wert.) Die abgeschätzten 500 (oder mehr) Dollar, die ihr dann rauskriegt, sie sind der Wert eures täglichen und totalen Web-Zwo-Nulligen Datenstriptease für das Pack, das mit diesen Daten etwas anfangen will. Das verschenkt ihr an ein Unternehmen, das euch verachtet. Jeden Tag aufs Neue. Und euren Bekanntenkreis verschenkt ihr gleich mit. Ist ja alles so toll da. Hey, Leute, verglichen mit Fratzenbuch-Nutzern ist mir der Judas Iskariot aus der Bibel richtig sympathisch, der hat wenigstens selbst noch dreißig Silberlinge dafür eingesackt, dass er Jesus verkauft hat…
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Wenn der Betrug überhand nimmt, wenn er zur gewöhnlichen Erscheinung dessen zu werden droht, was Menschen mit politischer Laufbahn eben so treiben, denn verwandelt sich die anfängliche Empörung immer mehr in ein resigniertes Kopfschütteln. Dabei müsste denen, die keinen Anstand kennen, der Anstand aufgezwungen werden.
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Kotzreiz des Tages: Propaganda und postdemokratischer Politikstil…
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Und das hier ist mein dritter Link, bevor ich wieder in das instabile, verregnete Wetter gehe und schaue, wie viel Regen ich auf meiner Körperoberfläche sammeln kann: Wie die deutscher Internet-Kinderpornosperre kam und zugrunde ging. [Im Moment ist die Seite ein bisschen abgeschossen, deshalb lieber erstmal den Guhgell-Käsch nehmen] Dieser Einblick in das Denken und die ganz besondere »Kompetenz« der Leute in der classe politique ist so schmerzhaft, dass mir gar nichts mehr einfällt…
Ich hoffe, dass dieser Text noch irgendwo verfügbar sein wird, wenn das ganze Land vor die Hunde gegangen ist – damit wenigstens Historiker einen Einblick in die Ursachen bekommen.
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Nachtrag vom 12. Juli: Offenbar hat man bei Amnesty International eingesehen, dass über Tracker-Skripten gesetzte Links in HTML-Newslettern einen sehr unerwünschten Eindruck hinterlassen, wenn sie bemerkt werden. Ich habe zwar keine Antwort auf meine Mail bekommen (aber hey, die machen das auch alle ehrenamtlich, deshalb mache ich da nichts draus), aber der aktuelle Newsletter hat wieder ganz normale Links. Danke, AI!
Amnesty International!
Ich habe ja so viel gegen euch nicht, wirklich nicht, und auch das Ziel einer Welt ohne politische Gefangene finde ich im großen und ganzen unterstützenswert. Deshalb lasse ich mir ja auch euren Newsletter zusenden. Aber ihr dürft euch nicht wundern, wenn eure Newsletter in Zukunft immer weniger Wirkung entfalten werden. Nicht nur, dass ihr eure Mail HTML-formatiert, so dass ich sie immer wieder von Hand aus dem Spamfilter fischen muss (ansonsten benutzen beinahe nur noch Spammer HTML-Mail, denn wer etwas zu mitzuteilen hat, der bedarf solcher Mittel nicht), ihr haltet es offenbar auch nicht mehr für angemessen, einen einfachen, direkten Link auf eure Seiten mit der jeweiligen Aktion und mit weiteren Hintergrundinfos zu setzen. Stattdessen gehen alle eure Links zusammen mit einer endlosen und mutmaßlich den Empfänger identifizierenden ID über ein Skript mit dem vielsagenden Namen track.jsp, das ihr auch noch auf einen anderen Server ablegt – und damit der Leser nicht sofort merkt, dass ihr sein Klickverhalten in euren Mails überwacht, steht im Text die URL, zu der es mutmaßlich gehen soll, als wenns ein ganz normaler Link wäre. Aus dem gleichen IP-Bereich, in dem eurer vollkommen überflüssiges und für die Sache schädliches Trackingskript gehostet wird, kommt übrigens die Mail. Da braucht ihr euch nicht weiter zu wundern, dass diese Mail von jedem modernen Mailclient sofort als Betrugsversuch (Phishing) gewertet und gekennzeichnet wird, was bestimmt nicht die Klickfreudigkeit erhöht. Denn genau mit derartigen Techniken gehen sonst nur Internet-Betrüger und anderes lichtscheues Gesindel vor.
Wenn ihr jetzt auch bei Amnesty International unter die Tracker und Datensammler geht – ein Abschied ist für mich schnell vollzogen. Im Moment liest man jeden verdammten Tag von irgendwelchen Datenschleudern, deren gesamte Datenbestände ins offen zugängliche Internet geflossen sind. Der einzige Datenschutz, der funktioniert, besteht darin, dass Daten so sparsam wie möglich erfasst werden. Wer unnötig Daten sammelt, hat mein Vertrauen verloren. Noch so ein völlig sinnentleerter Tracking-Versuch in einem eurer Newsletter, und ihr habt einen Empfänger weniger in eurer Datenbank – und dieser eine Empfänger wird alles dafür tun, dass eure sinnfreie Datensammelei bekannt wird, was hoffentlich dazu führt, dass Menschen das nicht mehr mit sich machen lassen.