Zensur-Update: Das Gesetz ist durch, und so langsam hört man statt der Blendreden vom Schutz der Kinder auch mal ein bisschen Klartext. Zum Beispiel von der Justizministerin in NRW: »›Eine Freiheit Kinderpornografie zu verbreiten und zu konsumieren gibt es nicht.‹ Ähnlich sei das Problem im Bereich Urheberrechtsverletzungen. ›Es kommt hier zu einer Enttabuisierung, weil es Gleichgesinnte gibt‹« – so schnell geht es von den Kinderfickern zu den Raubmordkopierern, und morgen schon werden es politsche Foren und jede allgemeine Kritik am gegenwärtigen gesellschaftlichen Prozess und seinen Profiteuren sein. Bei den Politikern kommt es eben auch zu einer Enttabuisierung, weil es so viele Gleichgesinnte gibt – und zwar viel deutlicher. Zum Beispiel ist auf einmal ganz nebenbei pauschal von dem sehr dehnbaren Begriff »Gewaltdarstellungen« die Rede. Und auch die Sperrung von Glücksspielseiten wird in Aussicht gestellt – Hauptsache, das staatliche Zahlenlotto der BRD (»Deppensteuer«) bleibt verfügbar! Die Liste der Zensurwünsche ist nach oben offen, die ursprüngliche Begründung sollte man sich beim Lesen dieser feuchten Träume unserer korrupten, diktatorischen Politkaste immer wieder anhören.

Nachtrag: Ich halte nichts vom unkontrollierbaren, für jeden Beschiss offenen und illegalen Glücksspiel über das Internet. Ich halte auch nichts von pornographischen Darstellungen von Kindern. Und ich halte nichts von diesem lichtscheuen Gesindel, das uns das Internet wegnehmen will.

Nachtrag Zwei: Ach, was rege ich mich eigentlich auf. Das Problem mit der Zensurpolitik ist doch schon gelöst

Nachtrag Drei: Nein, diese Ministerin wird bestimmt niemals ein Stoppschild vor die Website eines Anbieters von (in der BRD illegalen) Glücksspielen setzen.