Hat etwa wirklich jemand geglaubt, es käme so etwas wie »Datenschutz« raus, wenn ein (mutmaßlich von Lobbyisten bearbeiteter) EU-Industrieausschuss über den »Datenschutz« abstimmt. Wer auf seine Privatsphäre achtet, ist für diese Leute ein Extremist (ich habe diese Polemik mal eben von Netzpolitik übernommen), vermutlich sogar ein ganz pöser Wirtschaftsterrorist, der so viele ganz tolle, »innovative« und alternativlose Geschäftsmodelle sabotiert. Deshalb kann man jetzt seiner totalen Verdatung durch Geschäftemacher… ähm… »passiv zustimmen«. Ist ja auch viel einfacher und erfordert kein Lesen, Nachdenken und Bestätigen, dass man das will.
Wie das Web 3.0 nach dem Geschmack von Wirtschaft und Politik aussehen wird, ist klar: Der einfache, private Websitebetreiber muss einen Wust von teils absurden Anforderungen erfüllen, die bei jedem kleinen Verstoß oder einer kleinen Nachlässigkeit einer Formulierung zum Geldquell für fragwürdige Abmahnanvergewälte werden; während geldmächtigen, in den Lobbies der »Volksvertretungen« herumkorrumpierenden Unternehmen keine Hindernisse in den Weg gelegt werden, nicht einmal für die verachtenswerteste Geschäftemacherei.