Datenschleuder des Tages ist das Fratzenbuch, dessen verkackte Authentifizierung angeblich jedem Entwickler den Zugriff auf beliebige Benutzerkonten ermöglicht – natürlich war es nicht weiter schwierig, dass access token eines Entwicklers mit einem anderen kleinen Häckchen mitzunehmen und sich gegenüber Fratzenbuch als Entwickler auszugeben. Und schon kann man jedes Profil im Fratzenbuch lesen oder gar übernehmen, selbst wenn jemand gar keine Äpp im Fratzenbuche nutzt. Das sollte auch automatisch gehen. Und attraktiv für Kriminelle ist es sowieso. Weiterhin viel Spaß mit euren Privatsphäreneinstellungen! Und immer schön beruhigt sein, dass dieses Privileg des Fratzenbuch-Nacktscannens schon die ganze Zeit für jeden Menschen offen steht, der beim Fratzenbuch diese lustigen Äpps innerhalb des Fratzenbuches entwickelt. Ob die wohl alle gut ausgewählt sind, so richtig handverlesen und sicherheitsgeprüft? Oder ob auch der eine oder andere dabei ist, dem es weniger um Softwaremachen geht und dafür mehr um das einfache Abholen von Datenmaterial für einen Identitätsmissbrauch? Gute Adressdatensätze sind übrigens auf einem gewissen Markt ihr Geld wert.
Schlagwort S/M RSS
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Nachtwächter
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Hey, FDP! Wer Follower beim Zwitscherchen kauft, der spielt sich auch beim Wichsen einen Orgasmus vor. Aber was sollt ihr denn auch machen? In der politischen Wirrlichkeit und Wirklichkeit lebt ihr inzwischen ja auch nicht von überzeugten Wählern, sondern nur noch von den »Leihstimmen« der CDU-Anhänger, die sich lieber mal heimlich bei euch bekreuzigen, als eine rotzwelkgrüne Legislaturperiode zu ertragen. Da könnt ihr euch auch gern eure Fans und Follower von irgendwelchen Twitterzumüllagenturen kaufen. Ohne dieses ganze »social« und die zugehörigen Menschen passt eure Nutzung von S/M¹ richtig gut zu euch. Schade nur, dass mit jeder eurer Peinlichkeiten eine Handvoll Kabarettisten arbeitslos werden.
¹S/M = »social media«. Aus Gründen.
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Ich habe zwar gerade mit einem halben Ohr gehört, dass die FDP in der Deutschen Demoskopischen Republik wieder über fünf Prozent steht, aber frage mich gleich ob das wohl genau so fragwürdig ist wie die Zahlen beim Zwitscherchen, die auch eher nach gekauftem Interesse aussehen. Die Deutung filho da puta trifft aber schon ganz gut, was ich denke, wenn auch ein bisschen anders.
Ist es nicht toll, wie der ganze S/M-Krams in »der Gesellschaft« angekommen ist?
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»Großartige« Idee des Tages: Mit dem Zwitscherchen bezahlen. Genau das Richtige für die Generation Wischofon, die mit irgendwelchen Schrottapps fröhlich allerlei trojanisches Zeugs mitinstalliert, dem mit flinken Wisch weitgehende Rechte eingeräumt werden. Ein goldenes Zeitalter für die organisierte Kriminalität wird das! Aber hey, an den allgemeinen Kreditkartenbetrug hat man sich bei AmEx ja schon gewöhnt, was solls also…
Auch eine tolle Nachricht für alle, die glauben, dieses S/M-Zeugs hätte was mit Kommunikation und menschlichem Miteinander zu tun.
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Prof Dr. Offensichtlich arbeitet mal wieder beim Focus und hat dort enthüllt, dass das Fratzenbuch ein Wirtschaftsunternehmen ist, das sich ein bisschen um seine Gewinnerzielungsabsicht bemühen muss. Oder, um es mit den Worten des Prof. Dr. zu sagen: Seit dem Börsengang kümmert sich Facebook mehr um das Wohl seiner Werbekunden als um seine Nutzer. Diese Entwicklung ist sowas von überraschend und unauffällig, fast noch unerwarteter als der abendliche Sonnenuntergang – ohne diese investigative Leistungen hätte das niemand jemals bemerken können. Und dass die meisten Menschen sich nicht als »Verbraucher« behandeln lassen wollen, denen man die richtige Reklame in die Psyche stopft, damit sie Tinnef kaufen, ist ja auch total unerwartet. Wer hätte denn erwarten können, dass die Überflutung des Miteinanders durch unerwünschte Scheißreklame Leute vertreibt? Von MySpace nicht zu lernen und das alles noch einmal zu versuchen, heißt verlieren lernen.
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Moment, was ist das Fratzenbuch nochmal? War das nicht etwas, was die Werber social network genannt haben? Also sowas zum rumplappern und sich mitteilen und so? Nun, die Landesregierung Rheinland-Pfalz ist jetzt auch beim Fratzenbuch, und zwar so richtig »social«:
Das Konzept sieht ein »Rückkanalverbot« vor, wie Wagner im Interview mit unserer Zeitung sagte. »Kommunikation auf der Seite soll nicht stattfinden«, sagte Wagner. »Das Ziel ist, dass auf der Seite möglichst wenig Interaktion stattfindet, damit wenige Nutzungsdaten erzeugt werden.«
Die Frage, zu welchem sich mir beim besten Willen nicht offenbarenden Zweck sich diese Satireabteilung ihres Landes da beim Fratzenbuch eine Seite gemacht hat… also zu welchem Zweck, der nicht auch von einer statischen HTML-Site erfüllt werden könnte… bitte nicht dort beim Fratzenbuch stellen! Da gibts nämlich keine Interaktion. Nur ein Rückkanalverbot. Großes Kino!
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Übrigens: Auch bei beliebten S/M-Diensten¹ kann das mit dem Schrumpfen sehr schnell gehen, wenn erstmal das Fratzenbuch seine ganz besondere Kommunikation seiner Vorstellungen von Datenschutz und Enteignung von Nutzern formuliert, ohne dass der Autor Kreide gefressen hat. Die Richtung stimmt! Herzallerliebst im Diagramm zur Meldung ist übrigens die Abk. für »Daily Active Users«.
¹S/M = Social Media…
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Die Amokläufer des Tages… ähm… James Eagan Holmes hätte seine Tat nicht, wie andere Attentäter vor ihm, im Netz angekündigt. Ein 24-jähriger US-Amerikaner ohne Facebook-Profil sei nicht nur selten, sondern komme einigen doch ›ziemlich verdächtig vor‹. Sofort alle hausdurchsuchen und nach Guantanamo, die nicht beim Fratzenbuch mitmachen! Wenn dadurch auch nur ein einziges Kind gerettet werden kann…
Schon bemerkenswert, wie sich ein Angebot eines Unternehmens ohne seriöses Geschäftsmodell immer mehr für Menschen zu einem »Muss« entwickelt, dessen Verweigerung verdächtig macht.
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Fratzenbuch-Geschäftsidee des Tages: Die bezahlte Mitteilung für nur noch einen Dollar, mit der man auch Leute erreichen kann, mit denen man nicht (im Fratzenbuch-Sinne dieses Wortes) »befreundet« ist. Es hat nicht einmal die Funktionen einer E-Mail (zum Beispiel keine bequeme Verschlüsselung oder digitale Signatur im Mailclient), aber es kostet Geld. Das muss ja ein Erfolg werden!
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Dinge, auf die die Welt sowas von gewartet hat: Der zwitschernde Papst.
Nachtrag: Und wie wundersam der hl. Vaterschaftsverweigerer sich selbst zu folgen vermag!
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Fratzenbuch des Tages: Gib uns deine Telefonnummer! Aus Sicherheitsgründen, verstehste schon, du willst ja nicht gehackt werden! Wir bieten mit den gesammtelten Telefonnummern dann den Reklameheinis eine Möglichkeit an, dich zu identifizieren. Da haben doch alle etwas davon! Und die Sicherheit deines Accounts, natürlich, frisches frisches Schlangenöl!