Und wieder ist ein in der BRD gehostetes, lesenswertes Blog ohne weitere Erläuterung geschlossen worden und nicht einmal mehr als Archiv verfügbar. Ob es in diesem Fall eher persönliche Gründe sind, oder ob es eine Reaktion auf die ganz normale Internet-Jurakeulerei in der BRD ist, weiß ich ohne Erläuterung natürlich nicht. Persönliche Gründe führen aber nur selten dazu, dass ein über Jahre geführtes Blog vollständig aus dem Web entfernt wird, ohne dass eine Archivversion zur Verfügung steht. Ich kann sehr gut verstehen, dass niemand, der seine fünf Sinne beisammen hat, in diesem Staat voll offener und politisch würg- und wirkmächtiger Internetfeindlichkeit sein bisschen wirtschaftliche Existenz durch den Betrieb einer Website aufs Spiel setzen möchte.
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Nachtwächter
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Könnt ihr euch noch an dieses gefloppte »Peerblog« zur Bejubelung von Peer Steinbrück erinnern? Ja, ich weiß, so eine feuchte Kuhkacke tropft schnell runter, das vergisst man. Das haben die anonymen Peer-Steinbrück-Unterstützer aus der vermögenden Ausbeuterklasse ja wegen ganz extraharter brutaler antidemokratischer babarischer und überhaupt »Hackerangriffe« eingestellt. Jedenfalls haben sie das gesagt. Schade nur, dass Webhoster Strato [*prust!*] gar nichts von ungewöhnlichen Ereignissen mitbekommen hat, obwohl da standardmäßig gemonitort wird. Da sieht man mal, wie gut diese »Hacker« waren, nicht einmal einen auffälligen Netzwerktraffic haben die bei ihren Angriffen erzeugt.
Und ja, Herr Steinbrück, für ihre Freunde können sie was, sie Vortragsmillionär, sie!
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Peer Steinbrück des Tages: Für ein Blog zur Unterstützung des Wahlkampfes des Redenmillionärs und Kumpels der Ausbeuter legen gute Freunde einen sechsstelligen Betrag hin. Natürlich gute Freunde, die lieber anonym bleiben möchten, sonst denkt noch jemand, mit einer SPD unter Peer Steinbrück gäbe es etwas anderes als die gegenwärtige Lobbyisten-Kryptokratur. Die Frage, warum der Betrieb eines Blogs einen Betrag kosten soll, von dem man auch ein bescheidenes Häuschen bauen könnte, kann ich allerdings nicht beantworten. Vermutlich sind die widerwärtigen gewerbsmäßigen PR- und Reklame-Lügner, die das Blog mit so genannten »Inhalten« füllen sollen, dermaßen teuer.
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Manchmal beneide ich ja die Türken ein bisschen. Die sprechen eine Sprache, in der es solche Erscheinungen wie ein gramatikalisches Geschlecht und davon bestimmte Artikel vor den Nomen gar nicht gibt, und sie verstehen sich trotzdem ganz prächtig untereinander. Wir Deutschsprecher und Deutschschreiber müssen uns hingegen mit der unendlich wichtigen Frage befassen, ob es nun »das Blog« oder »der Blog« heißt. Vielleicht sollen wir dieses wichtige Problem lösen, indem wir das Wort zur Bezeichnung einer chronologisch geordneten Liste von Äußerungen im Internet neusprechmäßig durchgendern und überdem einen Kompromiss finden, der geeignet ist, die gewaltige Benachteilung von Frauen wenigstens in der Sprache auszugleichen. Mein Vorschlag lautet: Die Blog_in.
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Die Verwendung von Akismet als Spamfilter erfordert in der BRD eine Einwilligung des Kommentierenden, meint jedenfalls ein Rechtsanwalt. WordPress sind solche Problemchen natürlich wumpe. Die nächste Abmahnwelle kann kommen.
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Na, wenn es überall verdeckte Reklame gibt, denn wollen einige Blogger doch nicht zurückstehen, so kann man gerade bei Meedia lesen. Aber der richtige Geschmack eines »Skandals« will mir angesichts dieses Mikroleaks nicht in den Mund schießen, irgendwelche bezahlten Linksetzungen zur so genannten »Suchmaschinenoptimierung« – also zur Manipulation der Ergebnisliste Guhgells für bestimmte Begriffe – sind nun wirklich nichts Neues mehr. Nein, das gibt es auch noch viel schäbiger, und zwar zum Schaden aller.
Nachtrag: Was da einer erzählt, der auf einige wie ein völlig überdrehter Motivationstrainer wirkt und marktschreierisch von einem Tsunami fabuliert, ist so neu nicht und hat schon an anderen Stellen mit deutlich weniger Tamtam seine Spuren hinterlassen. Tja, und einige machen so etwas, wenns mit einem Fuffie für ein paar Minuten Mühe bezahlt wird, und andere eben nicht. Gut recherchiert wurde von den SEO-Linkkäufern auch nicht immer, wozu auch, hauptsache Schrotmunition auf Guhgell. Ich habe da ganz andere Gesellen in meiner täglichen Müllmail. SEO – nicht als vernünftige Gestaltung der eigenen Website, sondern als das »Verschaffen« vieler Links verstanden – ist nun einmal eine Seuche, die der Spam verblüffend ähnlich sieht.
Nachtrag Zwei: Netzpolitik interviewt Sascha Pallenberg.
Nachtrag Drei: Jetzt liegen ein paar Karten auf dem Tisch.
Nachtrag Vier weils so schön ist: »wer gesteht dem content-, linkbait- und werbequark auf basicthinking.de oder onlinekosten.de auch nur ein quentchen glaubwürdigkeit zu? ausser leuten die sch zum beispiel auch musicals angucken?« – tja, es reicht eben nicht, eine gut gehende Domain zu kaufen, wenn man ein Geschäft machen will. Namen sind Schall und Rauch, das gilt auch für Domains. Ich fand das Blog ja schon mit R. Basic eher etwas öd, aber es hatte zumindest ein Quäntchen Persönlichkeit und war nicht so eine Füllmasse in einem ansonsten hohlen Reklamekörper.
Nachtrag Fünf: Zur Vollständigkeit hier noch ein Link auf die persönlich geprägte Nachbetrachtung.
Nachtrag Sechs: »[…] es tut mir leid, Basic Thinking an Euch verkauft zu haben« – ach! Was für fragwürdige Gesellen sollten denn überhaupt ein Interesse daran haben, eine bei Guhgell hochgerankte Domain für einen ordentlichen Batzen Zaster zu kaufen? Blogger mit ein paar Idealen? Leute, die an ewige Blumenkraft glauben? Oder doch eher irgendwelche SEO-Klitschen, deren Betreiber bei solchen Vorstellungen Eurozeichen in den Pupillen und eine Erektion kriegen? Es gibt nur eine Anwendung für ein Blog, das von seinem Blogger entkernt wurde, und das ist die totale Spamattacke auf Guhgell und der Missbrauch der erarbeiteten Reputation und des Guhgell-Rängkz. Viel länger als eine Minute muss man nicht nachdenken, um das einzusehen.
Nachtrag Sieben: Mir fällt gerade kein besseres Wort als Kindergarten ein, denn jedes andere Wort, das mir noch in den Sinn kommt, ist beleidigend.
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Fefe hat einen würdigen Nachfolger gefunden…
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Wovon kann man mal leben, wenn man den Leute für Nuts so ein… ähm… Blogsystem mit einer gewissen Sicherheitsgeschichte hinprogrammiert und »schenkt« (ja, ich weiß, GNU GPL)? WP-Chefentwickler und Gründer von Automattic Matt Mullenweg hat da so eine Idee, er wird einfach in Zukunft für zehn Dollar im Monat (zurzeit geplant) eine spezielle Cloud-Backup-Lösung für WordPress anbieten. Aber erstmal sollen sich Leute für einen Beta-Test melden. Immerhin, dafür muss man nichts bezahlen.
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Wer mal etwas Realsatire braucht, bei der einem das Lachen teilweise schon wieder vergehen kann, der hat hier eine hübsche Bloglektüreempfehlung: EsoTerror. Geschrieben von jemanden, der sich auch schon als Denkender im falschen Forum befand.
Nachtrag: EsoTerror macht jetzt bei WordPress.com weiter, das Blog bei Blogspot wird also nicht mehr aktualisiert. Bitte Links gleich anpassen, ich muss jetzt auch an meinen Feedreader…
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Es ist ja eher selten, dass ich hier nicht nur auf einen Post hinweise, sondern gleich ein ganzes Blog empfehle… aber das von Micha in einem Kommentar verlinkte Wahrsagerchecks Blog, das dem irrationalen Wahnsinn der ganzen Esotypen, Quacksalber und Hellseher die verdiente und zuweilen heitere Kommentierung gibt, das hat eine Empfehlung verdient.
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Hey, Tagesspiegel! Ihr seid aber auch so richtig voll im Internet angekommen. Ich hätte gern ein paar weitere Infos über den Scientology-Ausstieg von Paul Haggis gelesen. Und dann lese ich da diesen schönen Satz auf eurer Website: »Ein ausgewiesener Kritiker von Scientology, Marty Rathbun, hat das Schreiben in seinem Internetblog publiziert« – und seht ihr, was darin fehlt? Nee, seht ihr nicht, liest sich genau so wie auf Papier und ist so völlig in Ordung? Denn sage ich es euch, ihr Nullchecker beim Tagesspiegel: Darauf fehlt der Link. Ja! Der Link auf das englischsprachige Blog für jene, die lieber (oder wenigstens zur Ergänzung) an der Quelle lesen, also für Leute wie mich oder viele andere Internet-Nutzer. Mann, Leute, so schwer ist das nicht, einen Link zu setzen. Das kann sogar ein dürftiger Blogger mit seinem Tagebuch der Ödnis ganz gut. Nur ihr seid dazu nicht imstande. Und auch wenn ich hier den Tagesspiegel mal explizit benenne, das »ihr« schließt ausdrücklich auch diverse andere Online-Präsenzen von deutschen Journaille-Produkten ein. Nur, dass die meisten anderen Käseblätter, die mir heute in dieser Sache das Auge mit ihrer tollen Vorstellung von Navigierbarkeit quälten, völlig verschwiegen haben, dass die Quelle des Schreibens ein Blog ist. Muss ich mir denn alles aus einer Presse zusammensuchen, die nicht aus Deutschland kommt? Leute, belegt bitte einmal einen Grundkurs Internet, und bis ihr den absolviert habt und in eurer redaktionellen Arbeit für eure Webpräsenz umgesetzt habt, haltet bitte bei eurer tollen »Die nehmen uns alles weg«-Berichterstattung über das Internet die Fresse.
Ich hätte euch beim Weltspiegel das auch lieber in die Kommentare geschrieben. Aber dass ich mich dafür auch noch anmelde, das ist gar nicht drin. In jedem Drecksforum versteht man besser, was das Internet als Netzwerk gleichberechtigter Computer bedeutet – im Guten und im weniger Guten. Ich habe nicht die geringste Lust, mit meiner Registrierung bei irgendwelchen komplett unfähigen Web-Stümpern auch nur eine Minute Lebenszeit zu verbringen. Das gleiche gilt natürlich auch für den gesamten Auswurf der Journaille, der gleich völlig verschwiegen hat, dass hier zurzeit ein Blog primäre Infoquelle ist – mutmaßlich, weil dieses Detail nicht in die übliche »Die klauen doch nur von uns«-Hetze gegen das Internet passt.
Und tschüss, ich les jetzt erstmal kein Deutsch mehr. Ich möchte einfach nur über die Dinge, die mich interessieren, informiert sein – und nicht an der Nase herumgeführt werden.
Nachtrag: Kaum gibt man sich mit solchen Stümpern von der Rotationsmaschine ab, schon fängt man selbst mit dem Stümpern an und vergisst das Wichtigste: Hier ist der Link auf den Blogartikel mit dem Brief in englischer Sprache. Und hier kann die erste Reaktion der Church of Scientology (ebenfalls in Englisch) kurz nachgelesen werden – dass ich die CoS nicht direkt verlinken will, ist hoffentlich für die Mehrzahl der Leser hier verständlich.
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Bin ich eigentlich so rückständig und gleichgültig, oder ist es wirklich so, dass es kein unwichtigeres Thema als so genannte Blogcharts geben könnte…