Bullshit des Tages: Mit Meditation die Erde retten. Na, wenns hilft, die eigenen Illusionen weiter zu pflegen… die Erde rettet es zwar nicht, aber es erhält den eigenen Narzissmus.
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Nachtwächter
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Was kann man denn mal dem Kunden vorführen, der sich darüber beklagt, dass »sein Internet« ständig irgendwelche Verbindungsabbrüche hat und kaum noch zu gebrauchen ist? Schwierige Frage, nicht. Tja, man könnte zum Beispiel die Fresse halten und mal schauen, was da im Argen liegt. Man kann aber auch einen Techniker vorbeischicken, der die Telefondose austauscht.
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Als das Modell, das diesen Marlboro-Cowboy auf allen Plakaten gespielt hat, an Lungenkrebs verreckte, da erfüllte das viele Leute mit angemessener Häme. So ähnlich ging es eben mir, als ich las, dass die Schauspielerin Barbara Rudnik an Krebs gestorben ist – denn die hat sich ein »paar Groschen« damit verdient, dass sie Reklame für functional food zum Senken des Cholesterinspiegels gemacht hat. Dass ein geringer Cholesterinspiegel irgendeine positive Auswirkung auf die Gesundheit hat, ist reinster, völlig unbelegter Aberglaube – aber es gibt dafür einen gewissen Zusammenhang zwischen einem geringen Cholesterinwert und der erhöhten Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken. (Siehe auch in den Scienceblogs.) Aber so etwas ist den Werbern mit ihren Trost- und Angstbotschaften nun einmal scheißegal, so lange die Leute aus der Zielgruppe nur lange genug leben, um genug von dem Zeug zu kaufen. Und dass der Zusammenhang zwischen niedrigem Cholesterin und schweren psychischen Krankheiten gesichert ist, stört die Werber auch nicht weiter, denn unglückliche Menschen sind bessere Konsumenten – Hauptsache, sie bringen sich nicht ganz so schnell um. Jeder, der von den menschenverachtenden Werbern ein paar Judasgroschen annimmt und sich in ihre Dienste stellt, kann sich meiner völligen Verachtung gewiss sein, denn er tritt mir als Feind gegenüber. Punkt.
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Kurz verlinkt: Öffentlich-rechtlicher Voodoo beim MDR, natürlich durch die von der GEZ eingezogene Zwangsgebühr für Inhaber von Computern, Radios und Glotzen finanziert. Alles nach dem Motto: Dumm glaubt leichter und kauft besser. Ganz toll!
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Das Zitat des Tages: »Besonders eklatant sind die Vertreter der FDP, die sich mehr und mehr als Angehörige einer religiösen Wirtschaftssekte erweisen und die Menschen – und sich selbst – mit Heilsversprechen beglücken, dass mit dem festen Glauben an den Gott der freien Wirtschaft sich das Heil des Wachstums von selbst ergebe und dann auch genügend Geld vorhanden sei« – Telepolis: Heilsversprechen im Absturz
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Web-2.0-Schwachfug des Tages: Lass einfach andere für dich denken, zum Beispiel so eine Community, deren Werturteile bei Kaufentscheidungen gewiss eine kleine Beeinflussung nach den Maßgaben der jeweigen Werbepartner erfahren werden! Ist ja ein voll intelligentes System, dieses Hunch, und voll lernfähig. Lernfähiger als die Deppen, die es benutzen. Endlich haben die ollen Orakel ihren technoabergläubischen Widerschein in der Jetztzeit gefunden, natürlich mit ganz viel Blasenblah, Pseudowissenschaft und »Intelligenz«. Wäre ja zu einfach, dass man sich hinsetzt, sich Gedanken macht und das vielleicht persönlich mit jemanden durchspricht, dem man vertrauen kann. Nein, das Treffen von Entscheidungen sollte doch besser an eine beliebig manipulierbare technische Infrastruktur abgegeben werden. Ein tolles Geschäft wird das! Ein tolles Geschäft mit dem maschinell geförderten Schwachsinn! Dumm konsumiert ja auch besser.
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Im Web Zwo Null bedarf es auch des Aberglaubens Zwo Null, und richtig: Man kann jetzt auch über eine »gesegnete IP« online beichten. Herr Schäuble, greifen sie bei den Beichten und Verbindungsdaten zu, da gibt es einiges an aufklärbarer Kriminalität!
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An sich mag ich dieses Thema mit den Geldspielgeräten gar nicht so gern. Weil ich hier aber immer wieder über Bullshit in jeder Darreichungsform abjauche, sind auch diese ab Werk auf den Verlust des Spielers programmierten Abzockcomputer immer wieder einmal gewürdigt worden. Und seitdem habe ich hier ganz seltsame Suchbegriffe von allerlei Leuten, die nach (wohl oft auch illegalen) Wegen suchen, an diesen Dingern zu gewinnen. Da habe ich mich schon so manches Mal gefragt, was ich da eigentlich angerichtet habe. Inzwischen mag ich gar keine Wörter aus diesem ganzen Themenkreis mehr benutzen, um nicht auch noch diese abergläubischen Zockdeppen anzulocken, aber heute kann ich einfach nicht widerstehen.
Denn ich weiß nicht, wie die Hersteller im Jahr 2009 ihre recht bunten und multimedial um die Aufmerksamkeit der Zocker ringenden Geldfresser gegenüber den Aufstellern bewerben, aber hier ist eine hübsche, einsichtsvolle Reklame aus dem Jahr 1992, die zeigt, worauf es beim Herstellen und Aufstellen der Kisten ankommt:
Ja, das steht da wirklich! »Mit genialen Spielfeatures, die die niedrige Auszahlquote vergessen lassen«. Darauf kommt es an, und nur darauf, dass der Zocker an diesen Dingern vergisst, dass er recht beschissene Chancen hat und auf lange Sicht immer der Verlierer sein wird. Da wurde schon immer mit allerlei Firlefanz und Blendwerk der richtige falsche Eindruck erweckt, und heute ist dieses Blendwerk eben im Stil der Zeit, es ist besinnungslos schnell, multimedial, laut und teuer. Wenn du immer noch glaubst, dass du beim Zocken etwas mehr als eine überteuerte Form der Unterhaltung und ein paar Illusionen von irgendwelchem leicht verdienten Geld kriegen kannst, denn kann ich dir nur noch ein fröhlich Lied aus meiner trüben Jugend empfehlen.
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Endlich weiß ich, warum Hillary Clinton als Außenministerin der USA so qualifiziert ist. Sie glaubt an UFOs. Eine ganz neue Form der Außenpolitik kündigt sich an…
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Photoshop des Tages: Am demnächst kommenden Freitag, den 13. März, hat man nicht nur fürchterlich viel Unglück, man kriegt sogar einen sechsten Finger.
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Noch eine Portion Bullshit zur Nacht? Ich habe hier ja wirklich schon so einiges rund um die Abzockcomputer getippt, die »Geldspielgeräte« genannt werden; und eigentlich sollte jedem klar denkenden Menschen klar sein, dass es keine wirkliche Chance gibt, langfristig zu gewinnen. So richtig durchschaubar für die Spieler sind die Abzockcomputer auch nicht. Es ist sogar so schlimm, dass die PTB, die für die staatliche Zulassung der Geräte (muss alle zwei Jahre erneuert werden) zuständig ist, dabei Software verwendet, die von den gleichen Firmen hergestellt wird wie die Spielgeräte – und nicht das kleinste Verständnis über die internen Abläufe hat. Es ist also nicht nur ein chancenloser Zock, es ist auch ein Zock, bei dem beliebiger Beschiss zumindest dort möglich wäre, wo Hersteller und Aufsteller in einer juristischen Person zusammenfallen, wie etwa bei ADP Gauselmann (Spielothek). Die vorgeschriebene Prüfung durch die PTB verkommt dabei zur reinen Farce. Da sollte doch eigentlich jedem die Lust am mechanischen Abgezockt-Werden vergehen. Ist aber nicht so, nein, da draußen laufen jede Menge Leute herum, die allen Ernstes glauben, dass es eine Chance gibt, da Geld rauszuholen. Und wie mir gerade zugesteckt wurde, haben die sogar ein Forum – damit werde ich wohl jetzt erst einmal ein paar Stündchen verbringen, um mal wieder ein bisschen lachen zu können.
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Na, was braucht eine BRD-Hauptstadt wie Berlin noch unbedingt, um so eine richtige BRD-Hauptstadt zu werden? Noch ein paar Mahnmale? Noch ein paar Beispiele scheußlicher Architektur? Oder vielleicht auch einfach mal einen großen Reklamepark für die präastronautische Ersatzreligion eines Erich von Däniken, so als Disneyworld der medial induzierten Leichtgläubigkeit und Hirnlosigkeit?