Das gesamte Interview mit Sven Regener (Element of Crime) gibts beim Bayerischen Rundfunk.
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Nachtwächter
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Wer von der Kombination »Urheberrecht aus Buchdruckzeiten« und »Weltweite Computernetzwerke, die eine gigantische Kopiermaschine sind« profitiert? Na, Leute, die die Serienbrieffunktion in ihrer Textverarbeitung benutzen können.
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In der Bundesrepublik Abmahnistan geht vieles auch ganz ohne ACTA.
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Ach ja, die Vertreter der Contentindustrie haben ja immer so tolle Forderungen nach einer absurden und unverhältnismäßigen Ausweitung des Urheberrechts, und wer Content macht und damit der Menschen Sinne zustanzt, hat mit seiner Lobbyarbeit auch immer wieder Erfolg. Auf der anderen Seite sind »Qualitätsmedien« gar nicht zimperlich, wenn es darum geht, sich einfach und natürlich ungefragt und unvergütet übers Clipboard aus dem Internet zu bedienen – und wer davon betroffen ist, muss manchmal sogar noch Geld für die Benutzung eines kostenpflichtigen Zeitungsarchivs hinlegen, um sich die kalte, dreiste Abschreiberei und Vermarktung einmal anzuschauen.
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Kotzreiz des Tages: »lassen Sie uns erst einmal die Vorratsdatenspeicherung machen, danach können wir das Urheberrecht auch durchsetzen« – hey, FDP, da war doch mal was mit Bürgerrechtspartei…
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Wenn eine EU-Kommisarin wie Neelie Kroes einmal etwas ziemlich Richtiges sagt, verlinke ich das doch zu gern: Das System Urheberrecht ist eigentlich überall gescheitert, und bei den Menschen kommt nur noch Hass auf, wenn sie das Wort »Copyright« hören. Freut mich, dass ich nicht der einzige bin, der einen Wunsch nach »negativem sozialen Feedback« bekommt, wenn er sich ab Werk kaputte Datenträger (so genannter Kopierschutz) kaufen soll oder sich vor dem Genuss eines Mediums erst einmal drei gefühlte Minuten lang als Raubmordkopierer beschimpfen lassen muss – dies übrigens Probleme, die man beim illegalen Download gar nicht erst hat, neben den anderen Ärgernissen, die man dort ebenfalls nicht hat.
Für diese deutliche Ansage sei ihr der restliche Blahfasel um die Kunst- und Kulturvermarktung gern mal verziehen…
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Ach übrigens: Wenn man urheberrechtlich geschütztes Material auf DuRöhre hochlädt, können die Rechteinhaber DuRöhre nicht in jedem Fall dazu zwingen, die Nutzerdaten rauszurücken. Das geht nur, wenn der Urheberrechtsverstoß ein gewerbliches Ausmaß hat. Aber jetzt nicht auf doofe Ideen kommen, denn es handelt sich um einen klaren Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen von DuRöhre, so dass das Video in jedem Fall schnell gelöscht wird. Und nichts spricht dagegen, dass sich die Rechteinhaber irgendwann einmal mit DuRöhre in irgendeiner Weise so einigen, dass die Daten doch rausgerückt werden.
Wer einmal sehen möchte, wie viel urheberrechtlich geschütztes Material außerhalb Deutschlands (also für über 99 Prozent der Menschheit) so sichtbar ist, ohne dass das zum großen Sterben der Contentindustrie führt, wird sich vielleicht für dieses Firefox-Plugin interessieren…
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Ich wollte ja eigentlich nicht für jede Meldung aus dem Shitstorm, den sich Siegfried Kauder redlich verdient hat, einen eigenen Eintrag hier schreiben… aber der hier muss. Denn der werte Herr Vorsitzende des Rechtsausschusses, der zwar obskure Sonderregelungen des Urheberrechts fürs Internet nach dem Geschmack der Contentindustrie zum Gesetz machen will, aber das derzeitige Urheberrecht gar nicht inhaltlich kennt, der hat sich nochmal in einer Weise geäußert, die offenbarend für dieses fleischgewordene Stück Politikverdrossenheit und gefühlte Ochlokratie ist. Der hat nämlich nachträglich die Rechte gekauft (was übrigens nicht stimmt), weil er so gutmütig und mitfühlend ist. Sagt er.
Immer an dieses Rechtsverständnis nach Kauder – der übrigens Jurist ist – denken und in Zukunft so vorgehen: Filme aus der Piratenbucht besorgen und als attraktiven Inhalt in die eigene kleine Website reinbasteln, damit auch jemand vorbeikommt. Wenn man irgendwann einmal erwischt wird, einfach sagen, dass man die DVD gekauft hat und behaupten, dass man damit auch das Urheberrecht an diesem Film erworben hat. Anschließend sagen, dass man das aus völlig selbstlosen Motiven gemacht hat, einfach nur, um den Filmemacher aus der Schusslinie zu nehmen. Jemand, der so denkt, ist Vorsitzender des Rechtsausschusses des Deutschen Bundestages. Bäh! Satiren schreiben ist mit solchen Typen eine Sisyphosarbeit geworden, weil die Wirklichkeit jede Satire überflügelt.
Man möchte fast denken, der viel zitierte »rechtsfreie Raum« sei der Deutsche Bundestag.
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Brüller des Tages: Dieser offene Brief an Herrn Kauder…
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Die Briten haben jetzt Internetzensur. Nicht etwa für Kinderpornografie, sondern wegen des Urheberrechts. Und womit? Richtig, mit einer Infrastruktur, die ursprünglich »wegen der Kinderpornografie« eingerichtet wurde.
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Wer zu den vielen Zeitgenossen gehörte, die auch die Scheiße der heutigen Filmindustrie gefressen haben, einfach nur weils unter kino.to [nicht verlinkt] kostenlos ging, ist vielleicht gerade ein bisschen verunsichert, auf seiner Glotzschore-Site eine Meldung der Kriminalpolizei zu lesen. Vielleicht hat auch der eine oder andere Nutzer der ehemaligen Plattform fürs kostenlose Filmegucken jetzt die Befürchtung, er könnte wegen der dortigen Urheberrechtsverletzungen ins Visier der Ermittler gelangen. Bitte kurz beruhigen und mal ins LawBlog schauen.
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Dringend einen juristischen Rat benötigen die NachDenkSeiten.