Früher war alles besser. Und das Bier noch nicht pink.
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Nachtwächter
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Nachtwächter
Früher enthielt ja wenigstens die Werbung noch manchmal eine gute Nachricht. Das ist jetzt auch vorbei, und man hört so etwas: »Neu in Frau Aktuell. Angela Merkels erste Liebe« – da weiß man, dass die Politik endlich im verlogenen Tittitainment angekommen ist.
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Ab sofort werde ich die etablierten Parteien der BRD, die sich vor allem in der Farbe, in den plakatierten Frontfressen und in den inhaltsleeren Werbeparolen zum Wahlkampf, nicht aber in ihrer Politik unterscheiden, in Zusammenfassung mit dem Namen »asozialistische deutsche Einheitspartei« bezeichnen und als ADEP taggen. Das wird mir in den nächsten Tagen viel Tipparbeit ersparen. Dass man das, vor allem, wenn man in Süddeutschland lebt, leicht als »a Depp« aussprechen kann, kommt mir dabei sehr entgegen und steht mit der angemessenen ätzenden Ironie im Einklang. Im Moment sind die politischen Parteien in der BRD wie Fruchtjoghurts, sie unterscheiden sich weniger im Produkt und mehr im Aufwand und in der Methodik der Reklame.
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Ich vermeide ja das Tittitainment der Bloggosphäre, so gut ich kann, und die großen Alphatiere des Bloggens mit der großen Schnauze und dem unbedenklichen Selbstverkauf, die fasse ich nur mit der Kneifzange an. Also. So etwas ist eigentlich nicht das, was ich gern verlinke. Aber diesen Sascha Lobo, der für Vodafone-Reklame die Beine spreizt, dem kann ich nicht mehr widerstehen. Und nein: Dieses Foto ist keine Montage, keine Satire – es ist real existierende Vodafone-Werbung. Mit einem real existierenden Sascha Lobo. Mitten in der ganzen Scheiße, die uns umgibt. [via]
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Und dann ist da noch der Reklamestümper des Tages, der allerdings wegen der allgemeinen Sauerei im Umfeld dieser Schleichwerbung ausgesprochen viel Text von mir abgekriegt hat.
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Die Werbung ist doch… völlig harmlos…
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Verarschung des Tages: Das ›balkenfreie‹ 16:9-Format.
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Und weil hier immer noch so viele Leute mit Suchbegriffen rund um das Thema des Zockens an Geldspielautomaten vorbeikommen, die im Internet nach ganz tollen Wegen zum garantierten und permanenten Gewinnen suchen, setze ich mal meine lockere Reihe fort, auf was es den Herstellern und Aufstellern dieser Geräte wirklich ankommt. Oder genauer, wie die Werbetexte der Hersteller in Fachzeitschriften für Aufsteller aussehen, denn da geht es nicht um gewinnende Spieler, sondern um…
…sackweis Geld als Einspielergebnis. Verstanden, Zocker?! (Ja, die Reklame hier ist, wie man an den DM-Banknoten sieht, alt und stammt aus dem Jahr 1985, aber das Ziel der Aufstellung einer solchen Kiste hat sich zwischendurch nicht verändert.)
Und wer noch mehr von solcher Werbung sehen muss, bevor ihm der Glaube an seine Chance auf Gewinne vergeht, gern doch, denn einen habe ich noch (alle Bilder lassen sich mit einem Klick vergrößern):
Und zur Abwechslung und sozusagen für die Ausgewogenheit jetzt einmal ADP-Geschäftsführer Paul Gauselmann (ADP macht die Dinger mit den Sonnen als Gewinnsymbolen), der die etwas andere Werbung präsentiert, die man für die Spieler macht:
So, damit habe ich meinen »Aufklärungsauftrag« für dumme, leichtgläubige Zocker für dieses Halbjahr erfüllt… [Dank an S.]
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Brüller des Tages (keine Satire, sondern bitterer Ernst, aber *prust!*): Das erste Frauenmagazin, das über Brustkrebs informiert und Spaß macht…
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»Die Marketingdame empfiehlt den Parteien, mehr Anzeigen bei Google zu kaufen« – na, ob die Internetzensoren auf diese Weise mehr Erfolg damit haben werden, ihre bösartigen Lügen im Internet zu verkaufen? Immerhin wird schon mal klar, dass Politik hier nur noch als ein »Produkt« verstanden wird, als eine zu verkaufende Ware – und das die Gesamtheit des dafür gewöhnlich betriebenen Schwindels als angemessen betrachtet wird.
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Und immer, wenn ich glaube, dass der rasende Irrsinn der gesamten Zupflasterung des öffentlichen Blick- und Hörraumes mit Reklame kaum noch zu steigern ist, immer, wenn mir wegen gewisser Einschränkungen in meiner ethischen Beschaffenheit einfach nichts mehr einfallen will, womit man die Aufmerksamkeit der Menschen in einem neuen Versuch gewaltsam an sich reißen kann, fällt den unmenschlichen Koksnasen aus der Reklamewirtschaft doch noch eine Steigerung des Irrsinnes ein, und komme sie auch mit einer mechanisch perfektionierten Infantilisierung und Verblödung daher… [via]