Böser und wahrer Witz des Tages: Fast vier Millionen deutsche Opfer von Internet-Kriminalität. Ich dachte, eBay hätte mehr Nutzer…
Monatsarchiv Juli 2008
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Nachtwächter
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Dass man bei der ARD in der Tagesschemen-Redaktion mal zu glauben scheint, das Mordtuch der BRD sei in den Farben Rot-Schwarz-Gelb gehalten und dass man ein anderes Mal die Anzahl der Gründerstaaten der USA dezent um eins erhöht, indem man dem Mordtuch der USA mit 14 Streifen darstellt, das gehört zu der Scheiße, die schon einmal passieren kann, wenn man irgendwelche mutmaßlich unterbezahlten Stümper (vielleicht sogar billige Praktikanten) mit der Erstellung solcher Grafiken unter dem lichtschnellen Zeitdruck des News-Fetisches beauftragt. Alles kein Problem. Ganz im Gegenteil, so etwas hilft, die »Kompetenz« dieser Redaktion im richtigen Lichte zu sehen. Dabei hilft auch, dass man den Menschen den Einblick in diese besondere »Kompetenz« erschwert, denn in »[…] der öffentlich zugänglichen Internet-Mediathek ist die Sendung nur noch ohne den Fehler zu finden. Die Anmoderation und der gesamte Beitrag wurden aus der ›Tagesthemen‹-Sendung herausgeschnitten. Dass der Übergang nun textlich Nonsens ist, wurde dabei in Kauf genommen«. So etwas wie Fehler macht diese Massenstanze für die deutsche Deinung eben nicht. Und wenn doch, denn werden sie verborgen. Nicht etwa in einem öffentlichen Vorgang, sondern durch stilles Entfernen der Peinlichkeiten im Archiv. Da zeigt sich die wahre Größe dieser staatlichen Propagandaschleuder! Ob andere, vielleicht sogar ernsthafte Fehler wohl manchmal in ähnlicher Weise »behandelt« werden? Ob das vielleicht nur deshalb nie bemerkt wird, weil es eben nicht ein durch die Absurdität des Fehlers so lustiger Vorgang ist? Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, dass die Archive des BRD-Staatsfernsehens nach diesem kreativen Umgang mit einem recht blöden Fehler mit einer gehörigen Portion Skepsis zu betrachten sind.
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Wenn die Menschen in Deutschland es schon nicht geschafft haben, damals so auf Adolf Hitler zu schießen, dass er auch tot ist, so rettet wenigstens jetzt ein irregeleiteter Vertreter dieses folgsamen Völkchens den Ruf der Deutschen als kreative Verarbeiter ihrer faschistischen Vergangenheit, indem er einer Wachsfigur des bislang beliebtesten deutschen Kanzlers den Kopf abreißt. Echte Faschisten lässt man hier in der BRD natürlich leben, ja, oft sogar zu großem Ansehen kommen.
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Was für eine Überraschung! Der von der Politkaste in Bayern vorerst zur EU entsorgte Stoi-Bär erweist sich dort als genau so unfähig und dabei zu allem fähig, wie er es schon in der BRD war: »Die Kritik an der Arbeit des früheren bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber (CSU) als Anti-Bürokratie-Beauftragter der EU wächst. Stoiber pflegt angeblich einen harschen Ton, kann widerstreitende Interessen nicht einen und sucht keinen Kontakt zu Mitgliedern, die nicht Deutsch sprechen« – immerhin sucht diese wandelnde Wortfindungslücke schon Kontakt zu Sprechern des Deutschen und erwartet nicht, sich überall mit Bairisch durchmogeln zu können.
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Warum wird eigentlich so ein Aufhebens um den neuesten Lebensmittel-Skandal mit dem »Ekelkäse« gemacht. Das ist doch wirklich nichts Neues mehr, dass die Food-Industrie sogar noch den widerlichsten und giftigsten Fraß verkauft, wenn sich dieses Geschäft lohnt. Und. In der Regel schaffen die es sogar, dabei noch im Rahmen der Gesetze zu bleiben. Und überhaupt, der Markt wird es schon richten…
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Suchbegriff des Tages: »killerspiele landeskirche niedersachsen« – das passt nicht ganz. Die werden bestimmt etwas gegen so genannte »Killerspiele« haben. Aber dafür haben sie keine Probleme, ihre Pfaffen in der Bundeswehr segenmurmelnd vor jene Gewalt der Waffen zu senden, mit denen Menschen wenig spielerisch gekillt und verkrüppelt werden können. Auch haben sie keine Probleme damit, den Armeebetrieb mit ihrem frommen Getue und »seelsorgerischer« Mitwirkung ein bisschen besser aufrecht zu erhalten. Bei allem frommen Selbstbetrug der pfäffischen Kaste: Dass in der sonst so wortreich und weihevoll proklamierten, göttlich »erlösten« Welt die Schwerter zu Pflugscharen gemacht werden sollen (nach Jes. 2,4), das spielt für diese Jesusverkäufer keine besondere Rolle. Aber wenn das Töten virtueller Gegner lediglich in einem virtuellen Spieluniversum betrieben wird, dann wird es ihnen bestimmt nicht gefallen und sie werden gewaltige Gefahren für die »Seele« der Spieler sehen. So ist das nun einmal. Echtes Totmachen gut (hat sich ja auch in der Geschichte der christlichen Religion bewährt), Totmachen in relativ harmlosen Spielen schlecht. Nema.
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Verhörer des Tages: Der Ölabhängigkeitstag der USA…
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Meine Güte, ist der Webserver vom CCC heute down! Der Hack gegen TNS Infratest scheint wohl ein paar Leute mehr so zu interessieren, dass sie lieber bei der Quelle als in der Journaille lesen.
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Die dreckige Datenschleuder des Tages geht an TNS Infratest. Die machen unter anderem so Testkäufe mit »verdeckten Ermittlern«, die für ein paar Judasgroschen die »Servicequalität« verschiedener Anbieter ermitteln. Und die technische Plattform, über die das alles koordiniert wurde, die haben sie ins Internet gestellt, weil es so wohl bequemer war. Leider haben die dabei nicht so richtig an den Datenschutz gedacht, und so war es dem CCC mit ein paar recht lächerlichen Zeilen Python möglich, an einige zehntausend Datensätze von Testkäufern zu kommen. Da stand zum einen so der Standardkram drin, also Name, Anschrift, Geburtsdatum, Mailadresse und Beruf, zum anderen aber oft auch ein bisschen mehr, damit man auch ja im Einzelfall den richtigen
JudasTestkäufer losschicken konnte, wie zum Beispiel die Ausbildung, das Monatseinkommen, das Alter der Kinder, Angaben zur Krankenversicherung, Angaben zu Kreditkarten, vorhandene elektrische Geräte im Haushalt und vieles dergleichen mehr. Das mal eben so für über 40.000 von diesen Testkäufern. Die haben gewiss alle geglaubt, dass ein mit Statistik und Marktforschung beschäftigtes Unternehmen auch an so etwas wie den Datenschutz denke, sollte dieser doch das tägliche Brot dort sein. Und die haben sich in diesem Glauben halt – geirrt. Ganz »große Klasse« ist die kläglich gescheiterte Schadensbegrenzung durch einen Sprecher von TNS Infratest: »Nur weil den Hackern das Passwort eines Testkäufers zugespielt worden sei, hätten sie Zugriff gehabt« – ich werfe mich weg vor Lachen! Es reichte das Passwort eines einzigen von über 40.000 dort registrierten Testkäufern, um an alle Daten aller dort registrierten Testkäufer zu kommen. Gegen so einen schäbig hinprogrammierten Strunz nimmt sich ja so manches als »gefährlich« betrachtete Sicherheitsloch lächerlich aus. Und wenn ich nur daran denke, wieviel »besondere Wertschätzung« des Datenschutzes wohl sonst in solchem Gewerbe herrscht und niemals so richtig offenbar werden wird, denn wird mir ganz anders. Jede Datensammlung ist zu vermeiden, das Stümpertum ist allgegenwärtig.