Zwitscherchen des Tages: Ausdrücklich von der russischen Zensurbehörde gelobt. Und wo es um Zensur geht, hält sich auch das Fratzenbuch und Guhgells JuhTjuhb nicht zurück.
Schlagwort Twitter RSS
-
Nachtwächter
-
Nachtwächter
Was kommt raus, wenn in diesen Zwitscherchen-Stummeltexten vernünftige Kommunikation nicht mehr möglich ist? Ist doch klar, unvernünftige Kommunikation auf dem Niveau eines Inquisitions-Lynchmobs. Ist ja sooo großartig, das ganze Zeugs! Vor allem, wenn von irgendwelchen Weibern… sorry… hochwichtigen IT-Evangelistinnen die große Sexismus-Keule rausgeholt wird, um mit einem Pranger-2.0-Foto das Leben irgendwelcher Fremden zu zerstören.
-
Nachtwächter
Ich bin jetzt zweimal von Leuten aus dem Dunstkreis der Piratenpartei darauf aufmerksam gemacht worden, dass das morgen dank bereitwilliger Unterstützung der Scheiß-SPD aus Nordrhein-Westfalen durch den Bundesrat getragene Leistungsschutzrecht offenbar auch die medial weniger auffällige, aber dennoch wohlwollende Begleitung durch die Scheiß-Grünen aus Nordrhein-Westfalen erhalten hat. Und das möchte ich doch nicht einfach so untergehen lassen. Sonst glaubt noch jemand, diese Scheiß-Grünen wären irgendwie wählbar oder gar eine Alternative.
In der breiteren Aufmerksamkeit etwas unbeachtet ist dieser Fiepser von Birgit Rydlewski, Piratenpartei, Mitglied des NRW-Landtages, auf ihrem privaten Zwitscher-Kanal geblieben:
Zeitpunkt dieses Fiepsers war der 21. März 2013, 15:39 Uhr.
Das Dokument, auf welches in diesem Fiepser Bezug genommen wurde, war die Einladung zur öffentlichen 9. Sitzung des Ausschusses für Kultur und Medien des Landtages Nordrhein-Westfalen unter dem Vorsitz von Karl Schultheis, MdL, SPD. [Dauerhaft archivierte Version der Einladung]
Der zweite Tagesordnungspunkt dieser Sitzung war der Antrag der Fraktion der Piratenpartei, Drucksache 16/2136. [Lokale Spiegelung des Dokumentes zu Dokumentationszwecken] Thema des Antrags ist eine Beratung und Beschlussempfehlung mit der hübschen Überschrift »Nordrhein-Westfalen lehnt die Einschränkung der Meinungs- und Informationsfreiheit durch ein neues Leistungsschutzrecht für Presseverlage ab«.
Offenbar kam der Zeitpunkt für eine derartige Beratung und möglicherweise für eine das Leistungsschutzrecht ablehnende Beschlussempfehlung so unmittelbar vor der Sitzung des Bundesrates… ähm… ein bisschen ungelegen. Wie gut, dass die Scheiß-Grünen nach Aussage im Fiepser von Birgit Rydlewski einen Antrag auf Verschiebung dieser Ausschusssitzung gestellt haben – sonst wäre dabei noch eine Empfehlung herausgekommen, die den politischen Beglückungsideen der regierenden Koalition aus Scheiß-SPD und Scheiß-Grünen widersprochen hätte. Aber auch eine protokollierte Ablehnung des recht vernünftig formulierten Antrags der Piraten wäre nicht unbedingt eine Empfehlung für die netzpolitischen Feigenblätter der Scheiß-SPD und der Scheiß-Grünen gewesen, weiterhin in diesen offen internetfeindlichen Parteien tätig und tätlich zu sein.
Auf diesem Hintergrund möchte ich zu gern noch einmal an die Wahllügen-Plakate zum letzten Landtagswahlkampf der Scheiß-Grünen aus Nordrhein-Westfalen erinnern – die Realsatire krönt sich:
Was ich zu dieser gnadenlos doofen Lügenpappe zu sagen habe, habe ich allerdings schon im letzten Jahr gesagt. Viel Spaß beim Lesen.
Wer die ehemalige Alternativpartei »Die Scheiß-Grünen« wählt, wählt Feinde des partizipativen, von Menschen gestalteten Internet. Ich kann leider niemanden davon abhalten – aber ich kann jedem, der das tut, sagen, dass er mein Feind ist und daran mitwirkt, dass ich ein »Heimatvertriebener des BRD-Internet« werde. Und das nehme ich in seiner Kälte und sinnlosen Gewalt mittlerweile persönlich. Und zwar. Voller Hass.
-
Nachtwächter
Das Zwitscherchen des Tages macht den totalen und alternativlosen S/M-Gutsherrn: Wenn sie über unsere API das Gezwitscher anderer Leute in ihre Website einbetten wollen, bestimmen wir, wie das gestaltet sein muss. Wenns nicht in ihre Website passt, passen sie doch einfach ihre Website an!
-
Nachtwächter
Es war ja irgendwie nur eine Frage der Zeit, bis ein Trojaner mal das Zwitscherdingens als Fallback-Kommandostruktur benutzt. Für die Kommunikation zwischen Menschen ist der Stummeltextdienst ja nur bedingt geeignet, aber dafür reichts allemal.
-
Nachtwächter
Hey, FDP! Wer Follower beim Zwitscherchen kauft, der spielt sich auch beim Wichsen einen Orgasmus vor. Aber was sollt ihr denn auch machen? In der politischen Wirrlichkeit und Wirklichkeit lebt ihr inzwischen ja auch nicht von überzeugten Wählern, sondern nur noch von den »Leihstimmen« der CDU-Anhänger, die sich lieber mal heimlich bei euch bekreuzigen, als eine rotzwelkgrüne Legislaturperiode zu ertragen. Da könnt ihr euch auch gern eure Fans und Follower von irgendwelchen Twitterzumüllagenturen kaufen. Ohne dieses ganze »social« und die zugehörigen Menschen passt eure Nutzung von S/M¹ richtig gut zu euch. Schade nur, dass mit jeder eurer Peinlichkeiten eine Handvoll Kabarettisten arbeitslos werden.
¹S/M = »social media«. Aus Gründen.
-
Nachtwächter
Ich habe zwar gerade mit einem halben Ohr gehört, dass die FDP in der Deutschen Demoskopischen Republik wieder über fünf Prozent steht, aber frage mich gleich ob das wohl genau so fragwürdig ist wie die Zahlen beim Zwitscherchen, die auch eher nach gekauftem Interesse aussehen. Die Deutung filho da puta trifft aber schon ganz gut, was ich denke, wenn auch ein bisschen anders.
Ist es nicht toll, wie der ganze S/M-Krams in »der Gesellschaft« angekommen ist?
-
Nachtwächter
Realsatire des Tages: Der Zwitscherdingens-Tod des Christopher Lauer von der Piratenpartei:
→
→
Bitte so weitermachen, ich lache doch so gern. Wenn der kleine blaue Zeitraubvogel endlich tot ist, sieht das übrigens sehr anders aus.
Ich verlinke den FAZ-Artikel nicht einmal indirekt, weil eine dermaßen offensichtliche Linkbait keinen Link verdient hat. Wer ein bisschen mehr zu diesem verspäteten Karneval lesen will, schaue stattdessen bei den Popcorn-Piraten vorbei. Da kann man dann auch sehen, dass Herr Lauer sich mit seinen paar Followern so unbedeutend fühlt, weil er nicht an die Followerzahl eines Barak Obama oder Justin Bieber herankommt. Ja, echt! Das sagt der selbst. Nicht ein Kabarettist. Und nein, er plappert es nicht einmal dahin, sondern schreibt es für die FAZ-Website.
Nachtrag: Hier eine Übersicht über die besten Fiepser des Herrn Christopher Lauer. Pferd! Oder besser noch: Penispferd.
-
Nachtwächter
»Großartige« Idee des Tages: Mit dem Zwitscherchen bezahlen. Genau das Richtige für die Generation Wischofon, die mit irgendwelchen Schrottapps fröhlich allerlei trojanisches Zeugs mitinstalliert, dem mit flinken Wisch weitgehende Rechte eingeräumt werden. Ein goldenes Zeitalter für die organisierte Kriminalität wird das! Aber hey, an den allgemeinen Kreditkartenbetrug hat man sich bei AmEx ja schon gewöhnt, was solls also…
Auch eine tolle Nachricht für alle, die glauben, dieses S/M-Zeugs hätte was mit Kommunikation und menschlichem Miteinander zu tun.
-
Nachtwächter
Als ich so vor anderthalb oder zwei Jahren mal geätzt habe: »Twitter ist der neue Journalismus«, da habe ich das natürlich nicht ernst gemeint. Wie immer ist der Satiriker der Wirklichkeit nur ein paar Monate voraus, denn mit 6-Sekunden-Videos kann es jetzt endlich auch Journalismus in 140-Zeichen-Textstummeln geben.
-
Nachtwächter
Datenschleuder des Tages ist das Zwitscherchen, das mal eben eine Viertelmillion Nutzerdaten bei einem Angriff rausgezwitschert hat. Einschließlich Mailadressen und Passwort-Hashes. Darüber, ob die Hashes gesaltet waren oder nicht, sagt das Zwitscherchen nichts, aber so viel Stümperei… ach merde, die gibts leider auch. Und nicht nur bei kleinen Klitschen.
-
Nachtwächter
Hach, wie lustig. Das Zwitscherchen, eine gewerbsmäßige Website ohne seriöses Geschäftsmodell und ohne nennenswerte Einkünfte, ist also neun Milliarden Dollar »wert«. Wenn so viel fehlendes Geschäft und so viel Phantasie zu solchen Bewertungen führen, lässt mich nichts Gutes für den Wert dieser Dollars ahnen…