Was soll ich nur sagen? Mein Hirn ist leergeschrieben, ich sitze bei einem Freund an dicken Rohren des Netzes, im Hintergrund läuft recht seltsame elektronische Musik, und ich habe angesichts meines leeren Zustandes etwas getan, was ich eigentlich nur noch selten tue: Ich bin wild herumgesurft. Wenn ich so etwas mache, gehe ich dabei so vor, dass ich wahrhaft wirre Kombinationen von Suchbegriffen in Google eingebe und mir einfach die Websites anschaue, die davon hervorgebracht werden. Manchmal verfolge ich dabei auch die Links, aber die meisten wirklich wirren Stolperstellen im Web haben nicht einmal viele Links nach draußen. Es ist eher selten, dass ich auf diese Weise ein richtiges Goldstück finde (aber auch das habe ich schon erlebt, und sei es auch nur besonders wirres Zeug, bei dem ich nicht wusste, ob ich es als Satire betrachten soll). Es ist ja gerade das, was ich am Internet schätze, dass dort jedem Menschen ein Platz zum eigenen Ausdruck und zur Mitteilung der eigenen Ideen zur Verfügung steht, auch solchen Menschen, von deren Ideenwelt man sonst niemals etwas erfahren würde, diesen richtigen Außenseitern. Die Website eines solchen Menschen habe ich dabei auch heute wieder gefunden (werde sie aber zum Schutz dieses Menschen bewusst nicht verlinken), jemand, zu dem ich sofort Zuneigung empfinden kann. Ein Fahrradfahrer aus Prinzip, der sich aus Interesse mit einem fernliegenden Gebiet der Erde beschäftigt, die Langsamkeit schätzt und groß angelegte Computerprojekte über Jahre hinweg durchzieht, die außer ihm sicherlich nur eine Handvoll von Menschen interessieren werden. Wenn das eine Frau gewesen wäre, hätte ich mich nur wegen dieser Präsentation auf der Stelle verknallt. Es war aber leider so eine richtig knuffige Schwuppe. Warum, verdammte Scheiße nochmal, warum bin ich eigentlich nicht schwul? Fast alle Menschen, mit denen ich es aushalten könnte, sind Männchen. Dieser ganze hormonelle Apparat an den Fortpflanzungsorganen und das damit verbundene Dilemma, das ist alles nur deprimierend.
Monatsarchiv April 2008
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Nachtwächter
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Und noch ein Link zur gestrigen Abschaffung der BRD – Infowars: EU-Vertrag bedeutet das Ende der Demokratie.
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»Über seine Ziele verrät der Imam wenig« – ein klarer Fall von Terrorist!
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Kurz verlinkt: Die Liste der Totengräber der Demokratie (oder der letzten Reste davon)…
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Na, das war mal wieder ein etwas längerer Text. Leider kann ich den nicht ganzseitig in die FAZ bringen, wie es der Contentindustrie mit ihrer Geldmacht so ohne weiteres möglich ist.
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Vielleicht eine gute Nachricht für alle WordPress-Blogger, die Opera als Browser verwenden. Wie ich schrieb, bereitet WP 2.5 mit der aktuellen Opera-Version ja erhebliche Probleme. Ich habe die 2.5 eben mal mit der heute veröffentlichten Beta-Version von Opera 9.5 getestet, und mit dieser Beta kann man auch den neuen Bildupload benutzen. Allerdings zeigen sich mit dieser Beta andere Probleme, wie etwa die Unmöglichkeit, mit der Tab-Taste durch die Felder zu blättern. WordPress 2.5 wirkt also selbst damit noch etwas »zerschossen«. Aber das kann natürlich auch daran liegen, dass es sich »nur« um eine Beta-Version des Browsers handelt. Generell würde ich niemandem empfehlen, für die tägliche Arbeit irgendwelche Beta-Versionen zu benutzen, ich habe sie mir auch nur installiert, um diesen kleinen Test zu machen (und natürlich, um ein paar andere Webprojekte mit diesem Browser zu testen). Aber grundsätzlich gibt es für die vielen Opera-Anwender ein bisschen Hoffnung.
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Nachtwächter
Ah, ich sehe schon, ich muss viel öfter einen kurzen, unausgereiften Text in mein Blog schreiben, das beflügelt das Kommentieren doch enorm…
Ich muss wohl wieder mehr auf Niveau achten, und vor allem darauf, dass ich in heiterer und zynischer Stimmung und ohne akute Traurigkeit blogge, denn dann bin ich einfach besser.
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Nachtwächter
Auch wenn die BRD gar nicht existiert, sie existiert heute noch weniger. Eigentlich existiert sie heute gar nicht mehr, da ihre provisorische Verfassung außer Kraft gesetzt und durch ein völlig undemokratisches, barbarisches, dem wirtschaftlichen Wachstum mehr als dem menschlichen Gedeihen verpflichtetes Gesetzeswerk ersetzt wurde. Die Staatsjournaille jubelt fröhlich vor sich hin: 515 Ja-Stimmen für EU-Reformvertag. So kriegt man Gesetze gegen den Willen der Menschen durch, selbst wenn diese in einer einwandfreien, demokratischen Abstimmung gescheitert sind. Was muss eigentlich noch passieren?
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Nachtwächter
Er legte drei CDs in die Mikrowelle. Um sie in nur drei Sekunden bei 900 Watt wirklich unbrauchbar zu machen. Und er sagte: »Wenn ich ein Kaufmann wäre, würde ich das auf der nächsten CeBIT anbieten. Als ›improved security physical 900 watt cryptography‹ für den garantierten Datenschutz«.
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Hat man noch Worte? Da hat schon wieder jemand ein Plugin geschrieben, das ein neues Feature von WordPress 2.5 abschaltet. Die Idee, dass man mit Plugins die Funktionen erweitern sollte, scheint längst in Vergessenheit geraten zu sein. Vielleicht wäre es auch nett von den Entwicklern gewesen, wenn sich einige etwas zeitaufwändige Features einfach hätten abschalten lassen. Ich bin sowas von froh, dass mich zur Zeit nichts und niemand zu einem Upgrade nötigt.
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Nachtwächter
Und noch ein Link zum Kotzen: Immer mehr Hartz-IV-Empfänger werden verknastet – so sieht die Realität in einem ehemaligen Sozialstaat aus.
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Nachtwächter
Mal wieder etwas zum Kotzen für heute. Da wird einer von seinem LKA verklagt, weil er einen Peilsender von seinem Auto entfernt – oder mit den Worten der Behörde, »böswillig angeeignet« – hat. Die Begründung ist fast schon wieder zum Brüllen: »›Der Beklagte behandelt den Peilsender wie eine Fundsache‹, empört sich das Kieler LKA. Der Sender sei jedoch ›nicht verloren gegangen‹, sondern sei ›unter der Stoßstange des Wagens der Beklagten versteckt‹ worden. Schenk habe erkennen müssen, dass das Gerät ›nicht Bestandteil‹ seines neu erworbenen Autos war. Erst durch den Ausbau in ›verbotener Eigenmacht‹ sei dem LKA der Peilsender aus dem Besitz ›entzogen‹ worden« – wer immer noch glaubt, dass die Polizei in diesen Zeiten immer noch sein »Freund und Helfer« sei, der lese das bitte so lange, bis es im Kopf zu klicken beginnt.