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Nachtwächter
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Liebe deutschsprachige Restwelt. Könnt ihr bitte einmal damit aufhören, an jedem Tsunami im Wasserglas das neudeutsche Hyperlativ-Suffix -gate anzuflanschen, damit er sich nach etwas anhört?! Das entwickelt sich ja zum Bullshitgate.
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Der Bullshit des Tages, SEO-trächtig in meiner Kommentarspam verlinkt: Wie man sich beim Lotto seinen Traum von einen großen Gewinn erfüllt. Ein weiterer Versuch der Spammer, eine Zuordnung von Namen zu Mailadressen zu erhalten, denn man macht diese Angaben dort für eine Katze im Sack.
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Manchmal frage ich mich ja, wozu es gut sein soll, was einige Entwickler als Software schreiben. Wer braucht zum Beispiel eine integrierte Entwicklungsumgebung, die im Browser läuft? So lange ich auch darüber nachdenke, ich kann keinen einzigen Vorteil darin erkennen. Soll es darum gehen, dass die Quelltexte von überall aus zugreifbar sind? Huh, dazu gab es schon zu meinen alten Zeiten CVS [örks!], später SVN und seit ein paar Jährchen gibts Git. Das scheinen auch die Orion-Entwickler so zu sehen, deshalb hacken sie gerade an einem Git-Browser. Soll es das typische Argument für den thin client (als ob ein voll aufgeplusterter Webbrowser irgendwie »thin« wäre) werden, dass keine Installation benötigt wird, was ja den adminstrativen Aufwand verringert, weil nur noch ein Server up to date gehalten werden muss? Nun, dafür gibt es schon verdammt lange hübsche Netzwerkfreigaben, in die man auch Anwendungen legen kann – was ich auch immer wieder erlebt habe. Klar, bei der heutigen Neigung zur Bloatware werden dabei ordentlich angeschwollene Datenmengen durchs Netzwerk geschaufelt, aber so eine im Browser laufende Anwendung wird in der Summe wohl nicht wesentlich weniger Daten schaufeln (könnte die Menge aber besser über den Tag verteilen). Bleibt eigentlich nur noch der »Vorteil«, dass so eine im Browser laufende Anwendung unabhängig vom darunter liegenden Betriebssystem ist, weil ein Browser als Applikationsplattform verwendet wird. Klar, das kann man so machen, wenn man noch nie etwas von einem X-Server gehört hat. Mir erscheint es aber mehr als eine Modetorheit, zu deren
ImplementationImplementierung ein riesiger Aufwand nötig ist, während das Ergebnis einer solchen Anstrengung nicht gerade mit Performanz glänzen kann und angesichts der gewählten Plattform »voll aufgeblähter Webbrowser« immer mit einem gewissen Security-Problem daher kommt. Der Versuch, halbwegs komplexe Anwendungen in einem Browser laufen zu lassen, wirkt auf mich wie ein absurdes Theater. Vielleicht sehe ich das ja irgendwann einmal anders, wenn alle Menschen irgendwelche kastrierten Computer haben, wie sie heute mit dem Pädds und Fohns in den Markt gedrückt werden sollen, Rechner, die vorsätzlich enteignend gestaltet sind, auf denen man by design nicht einfach die Software installieren kann, die man persönlich für nützlich und brauchbar hält – so dass man nur noch den Browser als Plattform zur Verfügung hat. Doch selbst für dieses Problem soll es ja schon eine Lösung geben: den heute fast allgegenwärtigen, universell verwendbaren Computer…Nachtrag: Wie wäre es mit einem in JavaScript realisierten BASIC-Interpreter – fast so flott wie anno dunnemals der VC-20.
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Schlangenöl-Bullshit des Tages ist der »digitale Radiergummi« für Bilder im Internet. Das muss man unbedingt einsetzen, denn der »Professor an der Universität des Saarlandes räumte ein, dass die Lösung keinen Schutz gegen Screenshots (Bildschirmfotos) während der Dauer der Sichtbarkeit biete.« – die Wirkungslosigkeit der Vorrichtung ist doch ein klares Argument für ihren Einsatz, vor allem, wenn das Schlangenöl auch noch Geld kostet.
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Bullshit des Tages: HEILUNG VON HIV + Patienten durch BEHANDLUNG mit HOMA [nicht direkt verlinkt] – funktioniert ganz einfach, man muss nur die »feinstofflichen Energien« der Sonne in einer Pyramide auffangen. Schade eigentlich, dass die Ägypter gar nicht wussten, wozu man diese tollen Pyramiden alles gebrauchen kann. Konnten eben nicht so gut Sanskrit, denn es handelt sich um »DAS GESCHENK AUS DEN VEDEN, UM UNS UND DIE WELT WIEDER INS GLEICHGEWICHT ZU BRINGEN«. Mit klemmender Caps-Lock-Taste natürlich, aber die kommt auch schon wieder ins Gleichgewicht…
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Der schräge Link des Tages (um mal wieder so richtig klaren Bullshit zu bringen): »30 Jahre nach […] UFO-Vorfall […] kommt ein weiteres mysteriöses Detail ans Licht: Wurde einem der UFO-Zeugen eine telepathische Nachricht übermittelt?« – klar doch, die werten UFOnauten, die haben zwar offenbar eine Technologie zur Verfügung, die ihnen interstellare Reisen ermöglicht (denn aus dem Sonnensystem können sie ja nicht kommen), aber wenn sie etwas mitzuteilen haben, denn gibt es für sie nur ein Verfahren: Einer einzelnen Kontaktperson einen binären Code (!) telepathisch (!) ins vom Rest der Menschheit isolierte Hirn zu spiegeln, den diese Kontaktperson nicht einmal verstehen kann – welcher normale Mensch hat denn schon den ASCII-Code (!) im Kopf? Ja, »die« haben in ASCII kommuniziert! *prust!* »Die« kannten also die Grundlagen unserer Technik recht gut, aber mal eben schnell ein geeigneteres Verfahren für ihre Mitteilung zu finden, das hat »diese« Meister einer für uns unvorstellbaren Technologie offenbar überfordert. Und diese großartige Nachricht wird erst drei Jahrzehnte später eine großartige Nachricht, weil der History Channel (!) es aufgreift und vermarktet.
Ich spotte ja gern über den Dummfug der Religion – aber dort, wo sich »Grenzwissenschaft« und offene Esoterik begegnen, nimmt das Hirn auch regelmäßig Schaden.
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Fratzenbuch des Tages: Wer sich vor dem Missbrauch seiner Identität schützen will und gewisse sehr persönliche Daten wie sein Geburtsdatum verschweigen will, fliegt raus. Warum? Na, zum Schutz vor Missbrauch natürlich…
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Diese Augenwischerei und dieser vor allem als Geldquelle gedachte Bullshit namens »Umweltzone« in der hannöverschen Innenstadt (!) ist ja total wirksam. Als Geldquelle. Aber was die Belastung mit Feinstaub betrifft, ist Hannover immer noch Spitzenreiter in Niedersachsen. Macht aber nix, sagen die Verantwortlichen, denn muss man eben noch einen anderen Messwert dazunehmen…
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Zitat des Tages aus dem Munde der selbstberufenen Hellseher zum Anfang des Jahres 2011: Was geschieht eigentlich numerologisch, wenn die 2009 durch die 2010 ersetzt wird? Ganz einfach, es fällt eine Neun weg, und eine Eins kommt hinzu – nun, da mag ich auch nicht widersprechen. Aber vielleicht wäre mal ein Blick auf den Kalender angemessen, denn jetzt wirds eine Null weniger (und dieser Numerologe ists leider nicht) und dafür gibts eine Eins mehr.
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Kardinal Meisner zur Weihnacht: »Wo man Gottes Geist aus dieser Welt herausbringt, wo man ihn gleichsam wieder ausbürgert, indem man die Kreuze aus den Gerichtssälen trägt oder indem man wie in England Weihnachten nicht mehr Weihnachten nennen darf, dort gerät die Welt wieder in den vorweihnachtlichen Unheilszustand« – na, dann ist ja alles in Ordnung. Ich bin froh über die jetzt kommenden Monate des »Unheils«, bis wieder das Bimmelfest der Registrierkassen losgeht. Und wo so schön von der »Geburt Gottes« die Rede ist, da will auch Bischof Marx im schönen München noch eins draufsetzen: »Das Leben beginne mit der Verschmelzung von Samen und Eizelle. Es sei ein Geschenk Gottes und keine Verfügungsmasse der Menschen. Daher könne es kein Recht auf ein gesundes Kind geben«. Nun, denn empfangt mal eure kranken Kinder in einer Haltung röm.-kath. Dankbarkeit. [Hinweis für Allergiker: Das Video ist… ähm… bitter und nicht lustig]
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Der »gelehrige« Bullshit des Tages aus der heiligen Kathedrale des totalitären Genderunfugs: »Wenn ein Kind geboren wird, dann sagt die Ärztin oder der Arzt: ›Das ist ein Junge‹ oder ›Das ist ein Mädchen‹. Wäre dieser Sprechakt nicht getan, dann existierte dieser Mensch nicht einfach als männlich oder weiblich. […] Und würden wir diesen Sprechakt nicht ein Leben lang fortsetzen und ihn dann auch performativ ausfüllen – über Kleider, den Habitus, Gesten – dann würde man nicht wissen, dass wir Männer oder Frauen sind« – tja, manchmal (eigentlich immer) macht Ideologie eben blind. Wenn man Menschen als geschlechtslose Wesenheiten sehen will, denn sieht man sie eben auch so. [Der Link geht zum Roten Blog, nicht zur originalen Quelle des Interviews mit Anna Babka…]