Wer hätte das gedacht: »Schleswig-Holsteins Landesdatenschützer geht im aktuellen Skandal um Datendiebstahl und illegale Kontenabbuchungen davon aus, dass ›die Adressen der gesamten bundesdeutschen Bevölkerung‹ für Marketingzwecke im Umlauf sind.« – wohl dem, der keine Anschrift mehr hat, denn er wird auch von der totalen Verseuchung noch seines persönlichsten Lebens mit Reklame verschont.
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Nachtwächter
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Das mit den 17000 Datensätzen, die jemand mal dem ehemaligen Nachrichtenmagazin mitgeteilt hat, das war natürlich nur ein Einzelfall. So sagt man ja immer. Deshalb kommen gleich noch die Adressen und Bankdaten von 1,5 Millionen Leuten hinterher. Alles nur Einzelfälle. Mal schauen, wie vielen Leuten jetzt die Konten von irgendwelchen Betrügern leergeräumt werden, weil Unternehmen und staatliche Lotterien noch mit dem verbrecherischten Werber zusammenarbeiten, wenn sich das Geschäft nur lohnt.
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Suchbegriff des Tages: »macht süsstoff dick« – ja, macht er. Wenn ein Mensch im Mund den süßen Geschmack wahrnimmt, stellt sich der gesamte Verdauungstrakt des Körpers auf sehr energiereiche Nahrung ein, was dort jedoch ankommt, ist wertloser, künstlich Süß schmeckend gemachter Schrott. Das Ergebnis dieses Prozesses ist Hunger, der dann dazu führt, dass der Körper doch noch an die erwartete Energie kommt. Da hätte man auch gleich mit Zucker süßen können. Zumal das auch viel besser schmeckt. Und wegen des Geschmackes macht man das ja. (Übrigens, wenn du wirklich abnehmen willst oder gar musst: Schaff einfach deinen Fernseher ab! Das bringt mehr als aller überteuerter Diätfraß. Und das Gehirn nimmt sogar zu dabei.)
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Und was wir alle ganz unbedingt noch brauchen, das sind die Nummernschilder fürs Fahrrad, damit ein größerer »Kontrolldruck« ausgeübt werden kann. In der nächsten Stufe führen wir dann den Barcode für Fußgänger ein, damit auch dort ein beesserer »Kontrolldruck« möglich ist. Ach scheiße, die kriegen ja eher RFID-Chips auf die Papiere oder unter die Haut. Na, denn ist ja alles in Ordnung.
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Na, noch jemand hier, der (oder die) aussehen möchte wie frisch aus einem Manga gehüpft? Eine solche Umgestaltung ist gar nicht so teuer und erfreulich reversibel. Ich befürchte nur, dass auch hier bald die ersten Leute so rumrennen werden. Nachtrag: Ach schade, Fefe hat es auch schon…
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Ach, und denn ist da noch das so genannte »iPhone« von Apple, das regelmäßig nach Hause telefoniert, damit Apple unerwünschte Programme auf diesem Telefon hinter dem Rücken seines Besitzers löschen kann. So benutzt noch jemand das für teures Geld gekaufte Stück Telefon so, wie er es will – und nicht so, wie Apple es will. Für so eine Scheißnummer wäre sich sogar Microsoft zu schade gewesen. Aber da Apple-Kunden ja von geradezu religiöser Hörigkeit gegenüber ihrer bevorzugten Marke sind, werden sie wohl auch diesen Kotballen ohne weitere Kritik kauen und aufessen. Warum sollte man sich auch an so einer Enteignung stören? Es ist ja alles so cool…
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Brüller des Tages (obwohl sich mal wieder ein deutlicher Würgreiz in das Lachen mischt): Die Kinder sind ja so unfähig, in so einem Überraschungsei oder in so einer Packung voller Cerealien das Spielzeug vom Nahrungsmittel zu unterscheiden. Die könnten das ja glatt versehentlich verschlucken und daran sterben. Das ist im Fall der Ü-Eier zwar seit den 70er Jahren noch nicht ein einziges Mal passiert, aber es könnte ja passieren. Und deshalb muss man da unbedingt politische Abhilfe schaffen. Am besten mit einem Verbot. Und aus welchem politischen Umfeld kommt eine derartige Beglückungsidee? Natürlich von denen, die am lautesten nach »Deregulierung« brüllen, aus der FDP. Unwahr ist allerdings, dass demnächst nicht nur die Kombination von Spielzeug und Nahrungsmittel wegen der Verwechslungsgefahr verboten werden soll, sondern auch die Kombination von politischen Ideen mit gnadenlosem, repressivem Schwachsinn. Nachtrag: Vorläufige Entwarnung für das Ü-Ei – sogar Politiker bemerken zuweilen ihre eigene Merkbefreiung.
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Wort des Tages: »[…] diese Scheißolympiade […]« – gut, dass ich davon so gar nichts mitkriege, was da im fernen China zum Abfeiern des Regimes inszeniert werden wird. Soll die Journaille doch ruhig ihre sommerleeren Blätter mit den Propaganda-Events der dortigen Machthaber und der sich auf alles stürzenden Reklameheinis füllen! Ich habe mir schon mein Leben abgeholt, und ich empfehle jedem, das gleiche zu tun und auf das ganze, aufwändige Schauspiel einfach nur zu scheißen. Schade bleibt nur, dass man sich mit heutigem Zeitungspapier so schlecht den Hintern abwischen kann. Es gibt ein Leben ohne diese zentral organisierten Medien, was für ein Glück!
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Bullshit des Tages: Die tolle »wisschenschaftliche« Forschung, mit der Microsoft begründet, dass man dort die Mitteilungen im Microsoft Messager mal ein bisschen »analysiert«. Klar, dass das alles völlig anonym ist. Und nur für die Forschung. Nicht für die Marktforschung. Die wollen ganz bestimmt nicht die Weltherrschaft durch Datensammeln antreten. Das ist schließlich nicht Guhgell, sondern Microsoft. Wers glaubt, wird nicht mal selig. Aber ist schon ein bisserl dämlich. Immerhin haben die auch ein Ergebnis, nämlich, dass sich die Menschen lieber mit Menschen unterhalten, die ihnen ein bisschen ähnlich sind. Die Hoffung, dass sich Werbeheinis bei ihrem Versuch der ständigen Gehirnwäsche demnächst ein bisschen menschlicher aufführen könnten, ist aber dennoch unbegründet.
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Guhgell des Tages: Es gibt eben keinen umfassenden Schutz der Privatsphäre, so einfach ist das. Basta! Und deshalb schützen wir da auch nichts. Und wenn jemand deswegen vor Gericht zieht, denn verlässt er erst recht die Privatsphäre und weist eine breite Öffentlichkeit auf die Bilder hin, die wir einfach von seiner Behausung ins Internet stellen. Der Widerstand ist also fast eine nachträgliches Einverständnis. Und das ist unser Rechtsverständnis. Dafür wird das hohe Gericht doch Verständnis haben, oder. Wir sind schließlich nicht böse, wir sind guhgell. Also einfach nur größenwahnsinnig. Deshalb wollen wir auch alle verfügbaren Daten über die ganze Welt auf unseren Servern. Die können wir dann der ganzen Welt präsentieren, natürlich immer schön mit informativer Reklame am Rand. Wer interessiert sich noch für so eine Privatsphäre?
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Zitat des Tages: »Ich hasse niemanden mehr als Werbedeppen. Sie lügen und verdrehen die Wahrheit. Alle Diktatoren der ganzen Welt aus den letzten 5.000 Jahren zusammengenommen sind nicht so manipulativ wie Marketingmenschen.« – dem ganzen Text habe ich wirklich nichts mehr hinzuzufügen.
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Mode, Fett und Aberglaube – wie automatisch eingeblendete Werbung mit ihren strunzdummen Keyword-Verfahren doch immer wieder Dinge zusammenstellt, die niemals hätten zusammen stehen sollen, und die doch eigentümlich gut zueinander passen!
Wer die »Wundertätige Medaille« am Hals trägt, wird also große Gnaden erhalten. Vielleicht sogar seinen Ex wiederkriegen, bevor er sich an einen wohl eher fragwürdigen Anbieter wendet. Und wenn das alles nicht hilft, denn probiert man es eben mit der tollen Magerpille, die einem angeblich und 100%ig garantiert 16 Kilo in vier Wochen wegbrennen soll. Damit passt man vielleicht sogar wieder in die im Katalog angebotene Mode, die ja mehr für die Körpermaße von Fotomodellen geschnitten ist. Irgendwie könnte man eine abgeschlossene Geschichte daraus schreiben…