Wahr ist, dass jetzt mehr als eine halbe Million Accounts beim Zwitscherdingens aktiv zum Rumzwitschern in deutscher »Sprache« verwendet werden. Vermutlich wahr ist aber auch, dass gefühlte 150.000 dieser Accounts von nur fünfhundert ausgehungerten »Social-Media-Coaches«, »SEOs«, Roulette-System-Anbietern und irgendwelchen Affiliate-Groschenkaufmannsnutten vollautomatisch mit deutschsprachigem Müll geflutet werden. (Und dabei ist die Twitter-Spam weniger geworden, seit es Guhgell Doppelplusgut gibt.)
Und hey, Entscheider! Wenn dir das nächste Mal einer erzählt, was das Zwitscherdingens doch für eine heiße Sau ist, wenn du deine Werbelügen erzählen willst, denn denk daran: Eine halbe Million aktiver Nutzer. Mehr nicht. Eher weniger, denn Doppelaccounts wurden auch doppelt gezählt. Und alles, was du darüber lugreden lassen willst, geht im zwitschrigen Rauschen unter. Das Zwitscherdingens ist irrelevant. Der Rest ist das technikbesoffene Gelaber von irgendwelchen Leuten, die auch das eiFohn für die beste Erfindung seit dem Rade halten und die sich vor dreißig Jahren total hipp und technotoll vorgekommen wären, weil sie eine Digitaluhr am Handgelenk getragen hätten. Und dann setz den Typen, der seinen unreflektierten Blah für »Consulting« hält, vor die Tür!
Christian am 4.10.2011 um 16:27
Aber … WENN meine Zielgruppe die ganzen »Social-Media-Coaches«, »SEOs«, Roulette-System-Anbieter und Affilate-Groschenkaufmannsnutten sind, … DANN gibt es nichts besseres als Werbung auf Twitter und Google+