Wenn ich so sehe, wie Fefe gegen die Piratenpartei ätzt, denn denke ich ja fast, dass Fefe geglaubt hat, dass eine politische Partei in der Bundesrepublik zu einer Änderung der Zustände führen könnte…
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Nachtwächter
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Als damals »Die Grünen« noch ganz neu waren und bei verschiedenen Wahlen eher unerwartete Achtungserfolge erzielten, hatte das schnell Folgen: Alle anderen Parteien nahmen erstmal ökologistische Forderungen in ihre Programmatik auf. Inzwischen erzielt die Piratenpartei bei verschiedenen Wahlen unerwartete Erfolge… und die Grünen werden auf einmal so richtig Internet.
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Jetzt, wo durch die Journaille geistert, dass die Dohle zum »Vogel des Jahres« 2012 gekürt wurde, wird auch überall erwähnt – man muss ja jede Presseerklärung abschreiben, um die Leerräume zwischen der Werbung vollzustempeln, weil noch keiner Zeitungen und Zeitschriften nur wegen dieser Werbung kauft, die das eigentliche Geschäft der Contentindustrie ist – dass die Dohle ein Singvogel ist. Sicherlich, sie gehört zur Unterordnung der Singvögel. Aber ich glaube kaum, dass auch nur ein einziger dieser »Journalisten«, der da professionell und stumpf die Lücken zwischen der Reklame füllt, jemals die Stimme einer Dohle gehört hat, sonst wäre dazu wohl eine Anmerkung geschrieben worden. Diese »Tschernobyl-Amseln«, wie ich sie gern mal nenne, gehören zur Gattung Corvus, genau wie diese hübschen Krähen und leider inzwischen sehr seltenen Raben – und der Gesang hält durchaus, was diese Gattung verheißt.
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Ich finde es ja grundsätzlich begrüßenswert, dass die FDP in Balkendiagrammen zurzeit meist keinen Balken mehr wert ist. Aber findet ihr nicht auch, dass das Orange für die Piratenpartei schon recht deutlich ins Gelbe geht…
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Ich weiß ja nicht, wie der Update auf Ubuntu 10.10 läuft, wenn man die »normale« Version mit dem in meinen Augen total verkackten Unity-Desktop nimmt – aber an der Mühle, an der ich gerade sitze, habe ich eben ein XUbuntu auf 10.10 gebracht, und das läuft nach anderthalb Stunden Update-Gerödel alles in allem gut. Das Hochfahren dauert nach dem Update allerdings doppelt so lange, und auch sonst fühlt sich das ganze System ein kleines bisschen zäher an.
Der 3.0er-Kernel schreibt keine auffällig bösen Meldungen in die Logs. Die verbaute (Billig-)Hardware wird fehlerfrei erkannt. Die Onboard-Grafik (Intel Corporation 82G33/G31) läuft mit ausreichender Beschleunigung (Stellarium im Fullscreen mit 40 FPS ist recht flüssig). Die XFCE-Einstellungen sind im Großen und Ganzen übernommen worden. Das war besser, als ich erwartet habe… ich habe in der Vergangenheit wirklich keine so gute Meinung von Ubuntu gewinnen können.
Eines meiner Shellskripten, dass für einen RegEx in grep eine etwas apokryphe GNU-Syntax verwendet hatte, musste ich an den (etwas geschwätzigeren) POSIX-Standard anpassen. Wer solche Probleme hat, wird sich sowieso zu helfen wissen.
Wenn hier in den nächsten Tagen der eine oder andere Rant über Ubuntu erscheint, ist jetzt jedenfalls klar, woran es liegt.
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Bevor ich jetzt noch ein bisschen plantschen gehe, meine Prognose: Die Leute, die den Bundestrojaner / Bayerntrojaner disassembliert und veröffentlicht haben und die Zeitungen, die Teile des Codes abgedruckt haben, werden gewiss bald einen bösen Brief wegen der Urheberrechtsverletzung bekommen…
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Das kommt jetzt aber zeitlich günstig, dass es Brandanschläge gegen Züge der Deutschen Bahn gibt, gerade jetzt, wo das Vorgehen der Polizei mit gesetzwidriger Stasi-2.0-Software so ins Gerede gekommen ist…
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Nur mal so am Rande bemerkt: Was die Piratenpartei zum Bundestrojaner als Presseerklärung rausgegeben hat, das war keine Glanzleistung. Diesen Text hätte ja ich besser geschrieben, vor allem, wenn ich – wie mir gerade gesteckt wurde – etwas Informationsvorsprung und damit eine Menge Zeit gehabt hätte.
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Ah, ich wollte mich gerade nach etwas längerer Zeit bei meiner Lieblings-Spamsenke anmelden (ich leite einige völlig spamverseuchte Mailadressen zu Guhgell Mail weiter und bin Guhgell sehr dankbar dafür, dass es so einen vorzüglichen Appetit auf virtuelles Gammelfleisch hat), und da habe ich gesehen, dass Guhgell jetzt unter dem Vorwand der »gefühlten Sicherheit« seine Datensammlung erweitert. Man beachte den auffälligen Button, den eher etwas unauffälligen Link zum Weitermachen ohne Handynummer-Striptease und die tolle Aussage: »Das Hinzufügen einer Telefonnummer erhöht die Sicherheit Ihres Kontos«. So bringt man verunsicherte Menschen dazu, dass sie auch ja ihre Nummer rausrücken. Warum das jetzt eine größere Sicherheit bieten soll als die E-Mail-Adresse, die ich schon vor langer Zeit zum gleichen Zweck hinterlegt habe, bleibt allerdings das Geheimnis der Autoren der Hilfetexte. Einfach nur ein bisschen Angst, Verunsicherung und Zweifel unter den Nutzern streuen, dann klappt es auch, dass an sich überflüssige Daten rausgegeben werden.
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Ich finde die Idee der Banken, dass man das so genannte »Online-Banking« (kann man nicht einfach »Fernkontoführung« sagen) sicherer macht, indem man es nicht nur in einer komplexen und deshalb für den Normalanwender undurchschaubaren Anwendung wie einem Webbrowser laufen lässt, sondern zudem die zusätzliche Komplexität eines für den Normalanwender ebenfalls undurchschaubaren mTAN-Verfahrens einbaut, bei dem die TAN über das (ebenfalls angreifbare) Händi übermittelt wird, mehr als nur ein bisschen bescheuert. Sicherheit und Komplexität sind ein Gegensatzpaar; ein komplexes Verfahren zur »Sicherheit« ist um so leichter angreifbar, je weniger die Menschen, die dieses Verfahren anwenden sollen, dabei in die Lage versetzt werden, es zu verstehen und damit die für wirkliche Sicherheit erforderliche Selbstverantwortung wahrzunehmen. Von daher bin ich nicht darüber überrascht, dass jetzt die ersten einigermaßen ausgefeilten Angriffe gegen das mTAN-Verfahren laufen. Vermutlich wird es Banken (und damit ihre Kunden) einige Milliarden Euro Lehrgeld kosten, bis endlich die Lektion gelernt wird, dass Sicherheit nur durch eine größtmögliche Reduktion der Komplexität (und damit der angreifbaren Komponenten eines Verfahrens) erreichbar ist. Vermutlich wird man dann erst einsehen, dass gewisse Dinge nicht in einem Browser getan werden sollten…
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Na, was hatten wir jetzt schon ein paar Monate lang nicht mehr? Richtig: Eine Bankenrettung. Da kommt doch Freude auf, wenn die Bankster baden gehen.
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Das finde ich jetzt aber auch total toll. Eine der von den deutschen Journalisten meistbenutzten Websites, die man noch »social« schimpfen kann, ist Wikipedia. Da schreiben sie dann ihre ganzen Informationen raus, wenn sie überhaupt mal so etwas ähnliches tun wie ein wenig recherchieren. Und die Relevanzkriterien der deutschsprachigen Wikipedia orientieren sich in erster Linie an Erwähnungen in Büchern, Journalen, Zeitungen. So entsteht verbindliches »Wissen« in einem tollen medialen Zirkelschluss. Gebt diesem wahnsinnig tollen Prozess nur ein paar Jahrzehnte, und er wird zu genau so großem Schwachfug führen wie der ähnlich entstandene psychologische Kurzschluss der Religion.