Wort des Tages: Facebooks Kindergartendiktatur. Nur echt mit der Aufforderung, doch bitte auf Facebook zu folgen.
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Nachtwächter
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Bio
Wenn ein dir unbekannter jemand im Web 2.0, bei einer Konversation, sich dir gegenüber als »wir« bezeichnet, die nichts böses im Schilde führen und dir dann ungefragt seine angebliche Email-Adresse aufschwatzen will, dann würde ich empfehlen; Computer aus und lieber ein gutes und spannendes Buch zur Hand nehmen – z.B. das hier:
Kevin D. Mitnick – Die Kunst der Täuschung
»Wenn das Ich-Bewusstsein ausgeschaltet ist, dann erreicht die Kunst ihren Höhepunkt. Freiheit entdeckt der Mensch erst dann, wenn er das Interesse daran verliert, welchen Eindruck er macht oder machen wird.
– Bruce Lee«
»Madonna – Die Another Day
[…]
Sigmund Freud
Analyze this!
This,this,this!I‹m gonna break the cycle
I‹m gonna shake up the system
I‹m gonna destroy my ego
I‹m gonna close my body now
[…]« -
Bio
Die Schufa macht jetzt einen auf Bürgernähe. Kein Wunder aber auch, bei dem schlechten Ruf der Bankster heut zu Tage. Erfinderisch sind sie ja, um an noch mehr Daten zu kommen und den Leuten ihre Nützlichkeit ins Hirn zu ficken.Gleich mal dort im Shop bestellen – mit Kreditkarte versteht sich! Damit meine Identität, die ich natürlich nur an meinem Geldbeutel und meinen Einkäufen fest mache, auch sicher ist.
Web 2.0 – Das Produkt macht mit Freude mit!
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Nachtwächter
Wie man das Innere der Mauern kennenlernt, an denen die so genannten Grund- und Menschenrechte einfach aufhören, einschließlich vorübergehender medikamentöser Lobotomie? Indem man einen unüberlegten Post im Fratzenbuch absetzt. Und wehe dem, der sich nicht zu helfen weiß!
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Nachtwächter
Das VZ-Ding für Schüler, das damals das VZ-Ding für Studies um weitere Kommunikationsvermarktung ergänzen sollte, wird abgeschaltet. Hach! So gehen sie dahin, die ganzen lustigen Websites für das Business ohne seriöses Geschäftsmodell, und wenn sie damals noch so groß und unvergänglich schienen und wenn sich damals noch so viele Medien, Unis und Schulen an die Infrastruktur dranhängten. (Mir ist eine Schule bekannt, deren Lehrer_innen [vorsätzlich gegenderte Schreibweise] damals über die VZ-Scheiße mit den Schülern kommuniziert haben und darüber Unterrichtsmaterial verteilt haben, deren Lehrer also von ihren Schülern verpflichtend gefordert haben, eine kommerzielle Website ohne seriöses Geschäftsmodell zu benutzen und dort zu Datenmaterial zu werden. Das kommt halt raus, wenn an Schulen die Kompetenz fehlt, mal eben eine brauchbare Website für Schulbedürfnisse aufzusetzen und zu unterhalten – am Mangel technischer Möglichkeiten, fertiger Software und am Fehlen von 20 bis 30 Euro im Monat für ein virtuelles Serverchen kanns ja wohl kaum gelegen haben.) Nachdem es sich hierzuland so langsam ausgruschelt, wirds auch Zeit, dass es übern Atlantik auch mal anfängt, sich auszudaumenhochen beim Buchdings für Gesichter.
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Nachtwächter
S/M des Tages ist der Handel mit der simulierten sozialen Aktivität beim Zwitscherchen: Der Preis für 1.000 Follower liege aktuell im Schnitt bei 18 US-Dollar. Verkauft werden aber auch bis zu 1 Million neuer Follower am Stück. Wem Retweets wichtiger sind, der bekommt fünf pro Tag schon für 9 US-Dollar im Monat. So sieht das »social« im »media« für asoziale Reklameheinis, Spammer und Verbrecher aus, deren hirnlosem Spamgezwitscher keiner freiwillig folgen würde.
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Nachtwächter
Was kommt raus, wenn in diesen Zwitscherchen-Stummeltexten vernünftige Kommunikation nicht mehr möglich ist? Ist doch klar, unvernünftige Kommunikation auf dem Niveau eines Inquisitions-Lynchmobs. Ist ja sooo großartig, das ganze Zeugs! Vor allem, wenn von irgendwelchen Weibern… sorry… hochwichtigen IT-Evangelistinnen die große Sexismus-Keule rausgeholt wird, um mit einem Pranger-2.0-Foto das Leben irgendwelcher Fremden zu zerstören.
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Nachtwächter
Das Zwitscherchen des Tages macht den totalen und alternativlosen S/M-Gutsherrn: Wenn sie über unsere API das Gezwitscher anderer Leute in ihre Website einbetten wollen, bestimmen wir, wie das gestaltet sein muss. Wenns nicht in ihre Website passt, passen sie doch einfach ihre Website an!
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Nachtwächter
Datenschleuder des Tages ist das Fratzenbuch, dessen verkackte Authentifizierung angeblich jedem Entwickler den Zugriff auf beliebige Benutzerkonten ermöglicht – natürlich war es nicht weiter schwierig, dass access token eines Entwicklers mit einem anderen kleinen Häckchen mitzunehmen und sich gegenüber Fratzenbuch als Entwickler auszugeben. Und schon kann man jedes Profil im Fratzenbuch lesen oder gar übernehmen, selbst wenn jemand gar keine Äpp im Fratzenbuche nutzt. Das sollte auch automatisch gehen. Und attraktiv für Kriminelle ist es sowieso. Weiterhin viel Spaß mit euren Privatsphäreneinstellungen! Und immer schön beruhigt sein, dass dieses Privileg des Fratzenbuch-Nacktscannens schon die ganze Zeit für jeden Menschen offen steht, der beim Fratzenbuch diese lustigen Äpps innerhalb des Fratzenbuches entwickelt. Ob die wohl alle gut ausgewählt sind, so richtig handverlesen und sicherheitsgeprüft? Oder ob auch der eine oder andere dabei ist, dem es weniger um Softwaremachen geht und dafür mehr um das einfache Abholen von Datenmaterial für einen Identitätsmissbrauch? Gute Adressdatensätze sind übrigens auf einem gewissen Markt ihr Geld wert.
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Nachtwächter
Moment, was ist das Fratzenbuch nochmal? War das nicht etwas, was die Werber social network genannt haben? Also sowas zum rumplappern und sich mitteilen und so? Nun, die Landesregierung Rheinland-Pfalz ist jetzt auch beim Fratzenbuch, und zwar so richtig »social«:
Das Konzept sieht ein »Rückkanalverbot« vor, wie Wagner im Interview mit unserer Zeitung sagte. »Kommunikation auf der Seite soll nicht stattfinden«, sagte Wagner. »Das Ziel ist, dass auf der Seite möglichst wenig Interaktion stattfindet, damit wenige Nutzungsdaten erzeugt werden.«
Die Frage, zu welchem sich mir beim besten Willen nicht offenbarenden Zweck sich diese Satireabteilung ihres Landes da beim Fratzenbuch eine Seite gemacht hat… also zu welchem Zweck, der nicht auch von einer statischen HTML-Site erfüllt werden könnte… bitte nicht dort beim Fratzenbuch stellen! Da gibts nämlich keine Interaktion. Nur ein Rückkanalverbot. Großes Kino!
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Nachtwächter
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Nachtwächter
Hahaha, da hat bei Instagram der Formulierungskünstler mal kurz Urlaub gehabt und so steht recht unvernebelt in den Nutzungsbedingungen, dass die hochgeladenen Bilder einfach verscherbelt werden können. Na ja, fast. Als ob »user generated content« jemals ein anderes »Geschäftsmodell« gehabt hätte… was meint ihr eigentlich, wieso das Fratzenbuch so ins Geld gegriffen hat, um einen beliebten Fotohoster zu kaufen?
Nachtrag: […] die fehlende Fähigkeit von Facebook/Instagram, die Änderungen auf eine pädagogische, eindeutige Weise zu kommunizieren […] – das muss man nur richtig kommunizieren, pädagogisch eben, dann fressen die Nutzer jede Kröte. Tolle Betrachtungsweise. Und vor allem: So wahr.