Suchbegriff des Tages: »wasserverbrauch 1 normale klospülung« – es sind fast zehn Liter aufbereitetes Trinkwasser, die mal eben aus dem Wasserkasten in die Kanalisation befördert werden, um ein Häuflein Scheiße oder ein bisschen Urin mitzutragen. Ja, das ist Trinkwasser. Ich würde viel um eine Zeitmaschine geben, um mal zu schauen, was nachfolgende Generationen (falls es welche geben wird) über unsere bis zum Anschlag dekadente Zivilisation in ihre Geschichtsbücher schreiben werden, und die werden bestimmt gar nicht mitkriegen, wie wenig beglückt wir alle von dem ganzen alltäglichen Wahnsinn sind.
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Bio am 5.10.2009 um 17:47
naja…. wenn man bedenkt dass es menschen, kinder auf der erde gibt die den ganzen tag noch ned mal nen liter wasser zum trinken haben ist das schon arg was wir hier machen.
aber hey was willste denn machen? ich hab hier nen wasserspühlkasten der uralt ist und keine spartaste hat und nen neuen bekomm ich ned. der war vor kurzem kaputt, aber da haben die den lieber billig reparieren lassen als dass die mir nen neuen mit spartaste eingebaut hätten. ich selbst hab kein geld übrig um sowas zu kaufen und sehe das auch ned ein, da die wohnung ned mir gehört und die mich eh raus haben wollen – da mach ich garnix mehr in der wohnung bis die mich rausschmeissen.
also was soll ich tun beim spühlen, wenn das ding mit ein mal spühlen leer läuft? soll ich mit ner schüssel in der wohnung rum rennen nur um paar liter wasser einzusparen?
und wenn die scheisse erstmal drinn hängt, dann reicht ein liter auch ned um den dreck runter zuspühlen, geschweige denn noch sauber zu machen.
ich mein, ich finds ja auch ned grad gut, aber aufregen deswegen ist es doch garned wert. das leben is beschissen genug um sich da auch noch nen kopf zu machen – insbesondere dann wenn man eh nix hat womit man das ändern könnte!
prosa am 5.10.2009 um 17:59
Zehn Liter? Wahnsinn!
>>> »Ich würde viel um eine Zeitmaschine geben«
Ich hab schon eine und sie ist nicht schwer zu handhaben: ich benutze sie imaginativ und was ich sehen kann, ist mehr als unerfreulich: es gibt in der 4.Welt keine Geschichtsbücher mehr
…
Mir wurde übrigens erzählt, dass man sich noch in den späten 50ern Mehl und Zucker aus dem Sack in Tüten abwiegen lassen konnte (man bedenke das Humanpotential an Abfüller-Arbeitsplätzen!), während ich es pro Tag ungewollt (!) auf jede Menge Verpackungsmüll bringe, den die armen Schweine in der sog. 3.Welt dann von der grundwasserverseuchten Deponie kratzen können. Das sei gut, sagen die Marktstrategen, so hätten die wenigstens auch was von unserem Luxus …
Lumperladen » Blog Archiv » Ist doch bloß Wasser am 5.10.2009 um 21:04
[…] […]
Mao-B am 6.10.2009 um 17:52
naja, graben wir ne Grube im Keller und stellen einen Eimer Kalk dazu…