Prof. Dr. Offensichtlich hat jetzt einen Job beim Generalbundesanwalt bekommen und hat dort entdeckt, dass der gegen klare Vorgaben des BVerfG verstoßende Bundestrojaner (und natürlich auch der Bayerntrojaner) illegal ist – und dass generell für jede Computerverwanzung in der BRD die Rechtsgrundlage fehlt. Als ob das Innenpolitiker, Totalüberwacher und Polizeien in ihrer Rechtsfreien Zone interessieren würde.
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Bundestrojaner des Tages: Die wollten doch, nachdem immer klarer wurde, was Digitask ihnen mit 0zapftis für
einen Mülein tolles Produkt teuer verkauft hat, bei den Polizeien selbst eine Computerwanze nach dem Vorbild der organisierten Internetkriminalität programmieren und haben dafür extra ein *tamtamtam!* Kompetenzzentrum errichtet. Aber das mit dem Proggen ist nicht ganz so einfach, wie Hans-Peter Uhl gerade mitteilte: Die Entwicklung von Software durch das BKA wird voraussichtlich noch Monate dauern, vielleicht sogar Jahre. Das heißt aber noch lange nicht, dass man bis dahin nach all den »guten« Erfahrungen mit Digitask auf derartige Schadsoftware verzichten würde, der Terrorismus, wissenschon: Für die Zeit bis zur Fertigstellung der Eigenentwicklung wird seitens des Bundeskriminalamtes eine kommerzielle Übergangslösung vorbereitet.Ein guter Moment, sich noch einmal daran zu erinnern, wie Hans-Peter Uhl noch vor einem Jahr im Bundestag klang.
Nachtrag: Gulli.
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Und bei alledem nicht vergessen, aus welchem Grund die Möglichkeit zur Installation staatlicher Schadsoftware geschaffen wurde.
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Jetzt hat Prof. Dr. Offensichtlich einen Job als »Experte« beim BKA bekommen und hat dort erstmal festgestellt, dass es nicht möglich ist, einen Bundestrojaner zu proggen, der nicht gegen die Vorgaben des BVerfG verstößt und nur die zulässigen Abhörmaßnahmen durchführt. Klar, wenn man verschlüsselte IP-Telefonie vor der Verschlüsselung mithören will, muss man eben den Audioeingang der Soundkarte anzapfen und hat damit prinzipiell eine richtige Wanze; und wenn man Mail vor der Verschlüsselung mitlesen will, kann man entweder den Bildschirm regelmäßig screenshoten (und bekommt so eine völlige datenmäßige Entblößung des Überwachten) oder die gesamten Tastatureingaben loggen (was einer Totalüberwachung der Tastatur nahekommt). Bei den beiden letzten Methoden bekommen die Strafverfolger sogar gedankliche Arbeit zu sehen, die nicht zur Veröffentlichung bestimmt ist und vielleicht sogar wieder verworfen wird, was einer Gedankenüberwachung nahe kommt. Das ist wirklich keine große Leistung, das einzusehen – außer vielleicht für Typen wie Hans-Peter Uhl.
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Zweihundertachtzigtausend Euro lässt es sich das Land Berlin kosten, eine Schadsoftware zu kaufen, die dann von der Polizei auf Computern installiert werden kann. Nicht existente Gerüchte, dass dies der gelernten Arbeitsweise einiger Ermittler aus Ost-Berlin, Hauptstadt der DDR entgegenkäme, entbehrten natürlich jeder Substanz, wenn es sie gäbe.
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Mein herzlicher Glückwunsch geht an die Innenminister der BRD und an das Bundeskriminalamt, die es mit ihrem grundgesetzwidrigen Bundestrojaner (wo bleibt da eigentlich mal eine medial verstärkte Forderung nach Aufklärung und Konsequenz, wie sie gerade am Beispiel Wulffs zelebriert wird) geschafft haben, viele Menschen in der BRD so weitgehend zu verunsichern, dass sie jetzt nicht mehr auf einer in Kooperation mit dem BSI zur Verfügung gestellten Website überprüfen wollen, ob sie die Schadsoftware DNS-Changer auf ihrem Rechner haben. Na, spätestens am 8. März werden es ja alle Betroffenen wissen…
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Der nächste 0zapftis könnte FinSpy heißen, wenn man dieser Website der Grünen etwas Glauben schenken mag…
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Das wissen wir ja alle: Bei den Polizeien gibt es niemanden, der auch nur auf die Idee käme, so etwas wie einen Trojaner zu persönlichen Zwecken zu missbrauchen. Außer manchmal, vielleicht…
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Alle reden so viel von Wulff und seinem Rücktritt, dass inzwischen völlig vergessen ist, dass wegen des viel schlimmeren, grundgesetzwidrigen Bundestrojaners niemand zurückgetreten ist. Und dass es nicht zu einer nennenswerten Anstrengung im Bundestage gekommen ist, diese verbrecherische Scheiße aufzuklären. Ist es nicht toll, wie die Journaille Themen macht; wie sie einen letztlich irrelevanten Grüßaugust mit teils lachhaft feierlicher Wortwahl zum Wichtigsten des Staates erhebt, während sie das Wichtige vergessen macht? Willkommen in der Zeit, in der alles Denken in einer Flut von Bullshit ersäuft – in industriell erstelltem Bullshit, versteht sich.
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Es ist doch bemerkenswert, dass die Ermittler in der BRD nur deshalb mit dem Einsatz des Bundestrojaners zurückhaltend werden, weil sie dabei entdeckt werden können und nicht etwa, weil das Ding in der jetzigen Form ein staatlich installiertes Sicherheitsloch ist, so groß, dass man die Sonne darin versenken könnte. Und das Ding ist ja immer noch so ein Sicherheitsloch, wie man den Stellungnahmen entnehmen kann. Damals, als der CCC diese Drecksware analysiert hat, hat Herr Ziercke, dieser geübte Redner, verkündet, dass es sich um eine uralte Version handelt; und jetzt heißt es auf einmal, dass die angeblich moderne Version nicht mehr eingesetzt werden kann, weil die Virenscanner ja eine Signatur des Bundestrojaners kennen – der doch besagte »uralte« Version sein müsste. Na ja, das mit der inneren Logik beim Belügen der Menschen in Deutschland, das wird Herr Ziercke sicher noch ein bisschen üben…
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