Übrigens: Leute, die sich jeden Tag für viele Stunden vor die Glotze packen, um sich andauernd die Bilder und synthetischen Emotionen anderer Leute in den Grübelkasten schleudern zu lassen, sind nicht krank oder süchtig oder sowas. Andere Mediennutzer hingegen schon.
Schlagwort Internet RSS
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Nachtwächter
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Bei der Bundesagentur für Körper und Elendsarbeit können die Mitarbeiter ja das Internet benutzen, was ja auch ganz nützlich ist, wenn man mal etwas im Internet sucht. Aber Guhgell können sie jetzt nicht mehr dafür benutzen. Gut, dass es jede Menge anderer Suchmaschinen gibt – jetzt müsste das nur noch einer den Leuten in den Elendsagenturen sagen…
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Nachtwächter
Könnt ihr euch noch an diese Leute erinnern, die einen Verein namens »Digitale Gesellschaft« gegründet haben, der nicht nur auf mich wie ein netzpolitisches U-Boot der Grünwelken wirkte? Diese Leute, die dann erstmal zur Einführung die analoge Ausbeutung der Generation Praktikum betreiben wollten. Diese gesalbten Wohltäter, die unter anderem für jemanden wie mich (und natürlich für jeden anderen Internetnutzer) die Stimme ergreifen wollen, damit es nur so stumm wird? Dieser Verein hat auch tolle politische Ideen – zum Beispiel möchte er die gesamte Kommunikation und nahezu jede Geschäftsmöglichkeit im Internet für illegal erklären lassen.
Übrigens, für alle, die es noch nicht wissen oder die es über das ganze grüne, pseudobürgerrechtliche, lehrerhafte Gesülze vergessen haben: Datenschutz ist ein Recht für Menschen gegen ihre kommerzielle Verdatung und keine zusätzliche Last für die Menschen. Warum redet niemand von diesen ganzen politisierenden Allregelungswahnsinnigen über das verdammte Recht anonymer und pseudonymer Nutzungsformen des Internet, das in keiner Weise unterwandert werden darf und das an sich schützenswert ist. Freiwillige Dateneingaben sind freiwillig, wer sich datenmäßig ein bisschen nackt machen möchte, weil er sich davon einen Vorteil verspricht, darf das und sollte das dürfen. Aber die Überrumpelung technisch Unwissender durch immer ausgefeiltere Tracking-Techniken ist etwas völlig anders.
Cookies sind zum Beispiel nichts an sich Schlimmes, auch wenn wegen der dauernden Desinformation und wegen des gefährlichen Datenschutz-Halbwissens bei vielen Menschen (auch bei politischen Entscheidungsträgern) ein ganz anderer Eindruck entstanden ist. Die Einbettung site-übergreifender Inhalte, die über Cookies ein site-übergreifendes Tracking für die Reklamewirtschaft implementieren, ist da schon etwas völlig anders. Und IP-Adressen sind noch weniger »böse« oder gar »persönliche« Daten, sie sind technische Protokolldaten, die eine Informationsübermittlung durch das »Netz der vielen Netze« überhaupt erst ermöglichen. Es reicht, eine Verbindung über einen Proxy zu machen, und schon hat ein Nutzer im Internet eine andere IP-Adresse – die Browser-Plugins zur Umgehung der »GEMA-Sperre« in Guhgells YouTube sollten dafür eigentlich schon ein breites Bewusstsein geschaffen haben. Die Einbettung site-übergreifender Inhalte, die ein Profiling einer IP-Adresse machen und diese mit Nutzungen zusammenführen, die eine temporäre persönliche Zuordnung der IP-Adresse zu einem identifizierbaren Menschen site-übergreifend möglich machen, ist hingegen etwas ganz anders. Ich sehe es schon kommen, dass irgendwann nicht einmal mehr eine IP-Adresse in eine Logdatei geschrieben werden darf (und dass der Disclaimer einer kleinen Website von Modelleisenbahnhobbyisten einen Umfang von über 200 KiB bekommt, um die Anvergewaltsgeier in der Bundesrepublik Abmahnistan zufriedenzustellen), aber die Reklamewirtschaft über das Listenprivileg riesige Datenbanken mit Profilen von Menschen anlegen darf. Und irgendwelche »Wohltäter« von Läden wie der »Digitalen Gesellschaft« schmeißen sich zusammen mit der classe politique vor jeder Kamera in die Haltung des ganz großen Bürgerrechtlers, weil sie Datenschutz durchgesetzt haben. So weit, dass kaum noch eine Privatperson in der BRD (oder gleich in der gesamten EU, da gibts dann auch nicht so viel »demokratische« Kontrolle) eine ganz normale Website betreiben kann, ohne damit gegen geltendes Recht zu verstoßen.
Ach!
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Nachtwächter
Kurz verlinkt: Warum man sich als Kunde vorkommt, als sei man in ein Live-Rollenspiel geraten, das von Kafka konzipiert wurde…
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Nachtwächter
Könnt ihr euch noch an dieses gefloppte »Peerblog« zur Bejubelung von Peer Steinbrück erinnern? Ja, ich weiß, so eine feuchte Kuhkacke tropft schnell runter, das vergisst man. Das haben die anonymen Peer-Steinbrück-Unterstützer aus der vermögenden Ausbeuterklasse ja wegen ganz extraharter brutaler antidemokratischer babarischer und überhaupt »Hackerangriffe« eingestellt. Jedenfalls haben sie das gesagt. Schade nur, dass Webhoster Strato [*prust!*] gar nichts von ungewöhnlichen Ereignissen mitbekommen hat, obwohl da standardmäßig gemonitort wird. Da sieht man mal, wie gut diese »Hacker« waren, nicht einmal einen auffälligen Netzwerktraffic haben die bei ihren Angriffen erzeugt.
Und ja, Herr Steinbrück, für ihre Freunde können sie was, sie Vortragsmillionär, sie!
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Nachtwächter
Der Bummstagwahlkampf hat noch gar nicht angefangen, und schon floppen die Ideen rund um Peer Steinbrück, dass es nur so zum Kringeln ist.
Nachtrag: bww… prrrust!
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Nachtwächter
Nach einem aktuellen Urteil des Bundesgerichtshofes gehört der Zugang zum Internet zu den Lebensgrundlagen und eine vorübergehende Nichtverfügbarkeit rechtfertigt eine Forderung nach Schadenersatz.
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Heute mal eine Frage an alle Programmierer mit einem bisschen Web-Erfahrung: Was kostet eigentlich eine im Internet verfügbare, von Lesern durchsuchbare Liste staatlich finanzierter Äpps in der Programmierung? Ratet mal!
Hmm. Eine SQL-Tabelle mit den Äpps. Wenn man es ganz gut macht, zu jeder Äpp noch eine Versionstabelle mit 1:n-Beziehung zur Äpp-Tabelle, ist aber vermutlich für diesen Zweck gar nicht nötig, weil ja niemand Interesse an veralteten Äpps haben wird. Aber gut, machen wir auch noch, weil es ist ja dummes Geld, also das Geld anderer Leute, das von Beamten ausgegeben wird – und denen kann man immer Archivfunktionen als etwas Wichtiges verkaufen, die wissen halt auch nicht, was ein Backup oder ein SQL-Dump ist. Dann brauchen wir ein Backend für die Datenpflege. Mit Anmeldemöglichkeit, also eine weitere Tabelle für Benutzer (mit einem Feld für die Berechtigungen). In einem Anfall vorbildlichen Designs gibt man den Äpps noch eine Kategorisierung mit Stammdaten aus einer weiteren Tabelle. Macht vier Tabellchen. Und ein Backend mit den Modulen Anmeldung, Abmeldung, Neueingabe, Suche, Neue Version anlegen, Äpp löschen. Stammdatenpflege. Eventuell müssen wir eine bestehende Liste von Äpps noch importieren, diese wird behördentypisch in Excel vorliegen, also werden wir die aus Excel als CSV exportieren und dieses CSV mit einem kleinen Perlskript in unsere Datenbank schaufeln. Schließlich brauchen wir noch ein ansprechendes Webfrontend für die Nutzer (gern auch mit einem bisschen AJAX, man ist ja modern) und eine Dokumentation, die geschrieben werden muss.
Hmm! Lassen wir den Webkram unseren langsamsten PHP-Developer in unverschämten dreißig Tagen schreiben (in Wirklichkeit machts der Praktikant oder Azubi, der ein paar Groschen dafür bekommt und sich das Geld für seinen Lebensunterhalt vom Jobcenter holt) und nehmen dafür hundert Euro pro Stunde, das macht 24.000 Euro. Das Design der Website macht unser Designexperte in zehn Tagen (in Wirklichkeit… ach, hatte ich schon), kommen noch mal 8.000 Euro drauf. Für die Analyse und das Datenbankdesign nehmen wir nochmal zehn unverschämte Tage zu 8.000 Euro, und schließlich noch ein Benutzerhandbuch für die Behördenmitarbeiter zu ebenfalls 8.000 Euro – dann haben wir dem Staat für eine an sich beinahe triviale Programmierung fast 50.000 Euro leichtverdientes Geld abgenommen. Gut, dass staatliches Geld so dumm ist, dass man dermaßen hohe Preise nehmen kann…
Das ist doch eine solide Rechnung, die ziemlich genau den üblichen Zuständen entspricht.
Nein, ist sie nicht! Die Entwicklung einer derartigen Anwendung durch Fraunhofer hat die Lächerlichkeit von rd. 260.000 Euro gekostet, und dazu kommen natürlich noch nicht weiter absehbare Folgekosten. Da sind eure Steuergelder bei der Arbeit!
Wie es bei Projekten aussieht, die ich nicht mehr einfach so in ein paar Minuten erfassen kann, kann ich mir jetzt immerhin vorstellen.
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Nachtwächter
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Prof. Nostradamus schaut in die Zukunft: Bei so vielen Geräten mit Internetverbindung wird Mord, zumindest technisch gesehen, relativ einfach. Mal ein Speicherüberlauf im rasenden Auto, mal ein DoS gegen ein Herzschrittmacher. Das »Internet der Dinge« ist eine ganz tolle Sache!
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Und hier ist mein kleiner Service-Link für die BRD-Verlegerbrut mit ihren Bezahlschranken-Ideen und ihrer Freude an wische wische Enteignungscomputern. Ist schon mistig, wenn man nicht mal eben einfach einen Link als Hinweis auf einen Artikel im Zwitscherchen, im Fratzenbuch, in einem Forum, in einem Chat oder ganz altmodisch in seinem Blog ablegen kann. Verlegerbrut! Was ihr euch da immer wieder für tolle Beglückungsideen in Form irgendwelcher Schranken für dieses Internet ausdenkt, geht an der Internetnutzung fast aller Menschen einfach vorbei. Und glaubt ihr wirklich, diese Menschen wollen Geld für etwas ausgeben, was sie jeden Tag bei ganz normalen Nutzungsversuchen behindert? Dann versenkt weiter mit diesem kindischen Glauben euer Geld! Ist ja nur Geld, mehr nicht. Und geht sterben! (Gern auch mit einem so genannten Leistungsschutzrecht, das ihr mit in eurer Grab nehmen könnt.)
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Nachtwächter
Frage des Tages: Was macht eigentlich dieser EU-Beauftragte für Internetfreiheit, dieser
Dr.rer. clipb. von und zu Guttenberg?