Das erwartungsgemäße Dementi des Bundesinnenministeriums zum geleakten Bundestrojaner. Übrigens wollte Dr. Guttenberg auch erstmal nicht abgeschrieben haben…
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Nachtwächter
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Das waren wohl mal wieder so richtige Experten, die den »Bundestrojaner« geschrieben haben: Aufgrund von groben Design- und Implementierungsfehlern entstehen außerdem eklatante Sicherheitslücken in den infiltrierten Rechnern, die auch Dritte ausnutzen können. Finde ich übrigens toll, dass das Ding fernsteuerbar ist und nach der Installation beliebiges Zeug droppen kann. Das freut die Ermittler bestimmt. Wenn sie bei der Untersuchung und Überwachung schon nichts finden können, dann haben sie wenigstens die Möglichkeit – und gäbe es da jemanden, der das kontrollierte? – einfach ein bisschen belastendes Material auf dem untersuchten Rechner zu hinterlegen. Das sind doch großartige Möglichkeiten, um langwierige Ermittlungen ein wenig zu beschleunigen!
Nachtrag: Ich lese gerade die Dokumentation des CCC und denke mir immer wieder nur: Das kann doch nicht wahr sein! Haben die sich etwa ein Ei unterjubeln lassen? Wenn dieser Trojaner auf einem Rechner läuft, kann er von jedem anderen Rechner im Internet angesteuert werden. Es gibt kein Authentifizierungsverfahren. Auf keiner Seite der Kommunikation. (Okay, die IP-Adresse muss gespooft werden, aber das ist Kinderkacke.) Der Trojaner sendet einfach nur als eigene Identifikation C3PO-r2d2-POE zurück. Ja, C3PO und R2D2! Laserschwert, ich hör dich brummen! Und jeder Rechner im Internet, über den das geroutet wird, könnte an der bloßen Tatsache, dass dieser festgesetzte String gesendet wird, den Trojaner erkennen und alles mögliche damit machen. Zum Beispiel beliebige ausführbare Dateien auf den befallenen Rechner hochladen, die dann ausgeführt werden. Die müssen nicht einmal verschlüsselt werden. Unfassbar! So doof können die Programmierer im mutmaßlichen Auftrag des BKA doch gar nicht gewesen sein. Und wenn sie es doch waren, kann das durch keine Revision gekommen sein. Wenn das wirklich der Bundestrojaner ist, denn hat sich in Zukunft jedes Vertrauen in eine staatlich erstellte Software erübrigt. Da herrscht gnadenlose Unfähigkeit. Das ist einfach nur…
Nachtrag Zwei: Hallo, Zeit Online, Einschläge? »Ein besserer Schutz wäre klarere Gesetze« – das Ding ist jetzt schon klar gesetzwidrig. Das hat sich schon vor einer vollständigen Analyse gezeigt. Glaubt die Zeit da allen Ernstes, dass andere, nein: »bessere« Gesetze eher eingehalten würden? Puh, wenn das der Journalismus ist, der die Machenschaften für die Menschen in der BRD kontrolliert und erklärt, dann brauchen die Profiteure der Machenschaften aber keine Angst vor diesem Journalismus zu haben.
Nachtrag Drei (Weil ich gerade hellwach geworden bin): Die FAZ hat es wirklich gut und laientauglich erklärt, ohne sich durch staatstragende Bullshit-Erklärungen hervorzutun. Schade, dass ich niemanden kenne, der die FAS liest, sonst hätte ich etwas, worauf ich mich schon freuen würde…
Nachtrag Vier: Lesenswert ist der Kommentar und die Zusammenfassung im Lawblog.
Nachtrag Fünf: Das sehe ich ja jetzt erst. Was für eine Tomate auf den Augen! »Der Code wird morgen in ausführlicher und kommentierter Form im Feuilleton der ›Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung‹ abgedruckt« – ROFL! Treffer und versenkt! Danke, CCC, Danke! Dass ich das noch einmal erleben darf, dass solche »Staatsgeheimnisse« der BRD in einer deutschsprachigen Zeitung stehen!
Nachtrag Sechs: Ein Video des CCC über den Bundestrojaner und seine Möglichkeiten.
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Peter Hartz des Tages: »Wir liefern den totalen Arbeitsmarkt« – ähm, so deutlich sage ich das nur dann, wenn es klar als Satire gekennzeichnet ist. Nett, Herr Sozialentrechter und Bordellfreund, dass sie es mal dermaßen klar ausgedrückt haben, dass einem schon ein kleines bisschen braun vor Augen wurde. Vielleicht treffen wir uns ja mal, wenn ich am Maschsee vorbeikomme…
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Silvio »Duce« Berlusconi hat die Folgen seiner Amtszeit trefflich zusammengefasst…
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Revolutionär des Tages ist Außenminister_in Guido Westerwelle. Der hat nämlich einen wichtigen Beitrag geleistet, um Gaddafi loszuwerden.
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Bodo Ramelow (Die Linke Thüringen) ist zwar Christ, aber glaubt nicht so recht an die Wunder Jesu und macht aus der alten Legende doch lieber den Bericht von einem linken Revolutionär. Dafür glaubt er aber wenigstens, von unsichtbarem metaphysischem Geflügel begleitet zu sein, das ihn beschützt.
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Neusprech des Tages: Arme Menschen gibt es jetzt nicht mehr, nur noch armutsgefährdete…
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Brüller des Tages: Die hochintelligenten Algorithmen bei Zeit Online…
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Gnihihi… »Wenn ein Männerspiel schlecht ist, sagt der Kommentator immer: ›Ein grottenschlechter Kick. Fußball zum Abgewöhnen.‹ Wenn aber ein Frauenspiel unterirdisch schlecht ist, äußert sich der Kommentator immer so: ›Es ist wirklich erstaunlich, welche Fortschritte der Frauenfußball in den letzten Jahren gemacht hat.‹« – aber nein doch, hier gibts keinen neuen Sexismus unter der Flagge des etablierten Feminismus. Und schon gar nicht in Presse und Rundfunk. Die sind ja sowieso frei. Man spürt nur »überall die Angst, etwas Falsches zu sagen«. Aber eben nur in Bezug auf Frauen.
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Ach, apropos Dissertation und Plagiat – das scheint ja fast schon die Regel in der classe politique zu sein, dass einer mit dem Dr.-Kürzel vom Namen bessere Aufstiegschancen für sich sieht, und wenns fachlich nicht für eine richtige Dissertation reicht, dann solls halt den flachlichen Doktor für betrügerische Wissenschaft geben – mit so einem geguttenbergten Doktor hat es hier im schönen Niedersachsen der Dr. rer. clipb. Bernd Althusmann ausgerechnet zum Bildungsminister gebracht…
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Wenn ich lese, welche Internetnutzung das IOC bei den Sportlern erzwingen möchte, frage ich mich unwillkürlich, ob das IOC seinen Sitz in China hat. Klar, ein bisschen blumiges, unverbindliches, persönliches Twittern oder Bloggen geht, für alles darüber hinaus werden Sanktionen bis zum Ausschluss von den so genannten »Olympischen« Spielen verhängt.