Frage des Tages: Was macht eigentlich dieser EU-Beauftragte für Internetfreiheit, dieser Dr. rer. clipb. von und zu Guttenberg?
Schlagwort netzpolitik RSS
-
Nachtwächter
-
Nachtwächter
Ach, apropos Windohs: Den Messenger von Microsoft gibts ja nicht mehr, der ist ja vor kurzem von Skeip abgelöst worden. Und es ist nicht nur so, dass Skeip auf das Bedürfnis seiner Nutzer nach Datenschutz scheißt, nein, Skeip erfreut seine Nutzer auch gerade mit einer klaffenden Sicherheitslücke, die es ermöglicht, den Skeip-Account von jemanden zu übernehmen, dessen Mailadresse man kennt.
-
Nachtwächter
Der Vergleich des Tages: […] einmal aufgestellte Wahlcomputer werden – im Gegensatz zu Slot Machines – nicht mehr kontrolliert.
-
Nachtwächter
Und Leute: Lasst immer schön eure ganze Kommunikation im Internet über irgendwelche zentralen Dienstleister laufen, denn das freut jeden, der mehr über euch wissen will und einfach an alle gewünschten Daten rankommt. Nein, dafür braucht man keinen Gerichtsbeschluss, dafür reicht es, eine private Sicherheitsfirma zu sein. Oder, um es mit Skype zu sagen: Natürlich nehmen wir den Datenschutz ernst. Das Schutzbedürfnis seiner Kunden und Nutzer nimmt Skype, dieser Laden, dem man nicht einen Millimeter übern Weg trauen sollte, hingegen weniger ernst.
-
Nachtwächter
Der Bundestag des Tages kommt auf geduldigem Papier mit draufgedrucktem Adlerchen und einer Fristsetzung: Nehmen sie gefälligst das Gutachten zur Korruption von Abgeordneten aus dem Netz, das zwar mit Steuermitteln bezahlte wurde, das auch keine Geheimsache ist, und das jeder bei uns anfordern darf, das wir aber dennoch lieber nicht allzu bequem auf Klick zugänglich haben möchten! Mit welchem Recht? Na, mit dem Urheberrecht natürlich. Damit auch noch der Letzte bemerke, zu welchen Zuständen die kranke Idee eines »Geistigen Eigentums« führt.
Und ihr wisst jetzt alle Bescheid: Es ist möglicherweise illegal und vom Bundestage unerwünscht, wenn man dieses Gutachten an anderen Stellen im Internet zur Verfügung stellt, indem man es bei One-Click-Hostern hochlädt, einen Torrent draus macht, in anonym geführten Blogs weidlich zitiert, in P2P-Netzen teilt, auf dafür offenen Foren an ein Posting anhängt oder sonstwas macht, damit es auch weiterhin im niedrigschwellig zugänglichen Internet für alle Menschen ohne Antragstellung beim Deutschen Bundestage einsehbar ist. Also tut das nicht! Und fordert bloß nicht andere dazu auf, denn das ist auch schon möglicherweise illegal! Sagt einfach jedem, dass man das nicht tun soll, damit es nicht versehentlich jemand tue! Es geht schließlich um dem Schutz des wertvollen »Geistigen Eigentums« des Wissenschaftlichen Dienstes des Deutschen Bundestages, da muss man schon aufpassen…
Das Gerücht, dass es dort eine Mitarbeiterin namens Streisand gäbe, stimmt übrigens nicht.
-
Nachtwächter
War ja klar. Mit der »Begründung« der gefährlichen, hinter jeder Ecke des Internet auf Mord lauernden Terroristen führt man die Vorratsdatenspeicherung ein, um die so gesammelten Daten schließlich in Urheberrechtssachen zu verwenden.
-
Nachtwächter
Oh bitte, Erbarmen, ihr da bei Netzpolitik! Es ging doch gar nicht um die Anhörung im Ausschuss. Der Petitionsausschuss ist ungefähr der unwichtigste Ausschuss im ganzen Bundestag. Was die totale Lächerlichkeit des Petitionsrechtes im Grunzgesetz betrifft, habt ihr ja sowas von recht. Und, wenn ihr das so klar als lächerlich erkennt, wozu dann eine Petition?! Warum zum hl. Henker diese bückgeistige Bittstellergeste, wenn es gar nicht um die Anhörung vorm Petitionsausschuss geht, um die es bei einer Petition geht?! Das ist ja ein echt jetzt total grandioser Plan, etwas anderes tun zu wollen als man tut! Geradezu wahnsinnig gerissen! Oder soll mit solchem blinden Blah nur relativiert werden, dass es diesmal nicht gereicht hat, um die erforderliche Anzahl Mitzeichner für so eine Petition zu bekommen? Gegen die Flut von Scheiße, die direkt aus der Lobby des Reichstages in unsere Leben gepumpt wird, kann so eine lächerliche Bittstellerei eh nicht mehr helfen, denn da wissen die dafür Verantwortlichen genau, was sie tun. Da wunderts mich nicht, dass sich kaum jemand dafür interessiert.
-
Nachtwächter
Auch weiterhin viel Spaß mit euren Wischofonen! Macht ja nichts, dass man damit so gut tracken kann, dass sogar eine Voraussage möglich ist, wo man in Zukunft sein wird. Auf drei Meter genau.
-
Nachtwächter
Die grüne Bullshit-Idee des Tages von Markus Beckedahl (netzpolitik.org):
So warf er die Frage auf, ob eventuell für jeden auf sozialen Netzwerken geteilten Link auf einen Artikel oder ein sonstiges geschütztes Werke ein Kleinbetrag an die Autoren überwiesen werden könnte.
Aha! Wenn ich jemanden anders sage, dass es da und dort etwas interessantes im Internet gibt, soll dafür eine Vergütung fällig werden. Weil… ähm… das dem Autor schon einen Vorteil bringt, nämlich kostenlose Werbung für sein Werk. Ganz großes Netzpolitik-Kino!
Nachtrag und Ergänzung: In den Kommentaren…
-
Nachtwächter
Äppel des Tages: Nein, nicht die Ermordung von Menschen durch unbemannte Drohnen ist nach Äppels Meinung verwerflich und primitiv, sondern eine Äpp, die diese morderne Form des Tötens aufschlüsselt und sichtbar macht. Die darf nicht in den Äpp-Stohr. Die muss draußen bleiben.
-
Nachtwächter
ACTA 2.0 ist auf dem Weg: […] rechtliche Anreize für die privatisierte Durchsetzung des Urheberrechts durch Internetdienstanbieter… der Rückbau des freien Austausches im Internet unter dem wehenden Banner des »geistigen Eigentums« wird so lange immer und immer wieder versucht (und stückchenweise vorangetrieben) werden, bis sich schließlich der gewünschte Erfolg einstellt. Hauptsache, es bleibt noch ein bisschen Marktplattform für die Äppels und Springers dieser Welt übrig, der Rest kann (und soll) ersticken.
-
Nachtwächter
Ab heute kann man es mit einem gewissen Recht als »kulturfeindlich« bezeichnen, wenn Zugangsprovider BitTorrent-Traffic drosseln.