Mir wurde gerade erzählt, dass Guhgell Doppelplusgut seit ein paar Tagen (oder Wochen) keine Snippets des verlinkten Textes mehr in seinem S/M-Scheiß aufnimmt, wenn es sich um ein Presseprodukt handelt oder nur um etwas, was bei gedehnten Begriffen als verlegerische Leistung betrachtet werden könnte (etwa portalartige Homepages großer Dienstleister in der BRD). In einigen Fällen soll es sogar schwierig sein, einen nackten Link auf derartige Angebote in seine Timeline zu bringen; manchmal sind mehrere Versuche dafür erforderlich, und manchmal geht es gar nicht. Offenbar ist Guhgell auf das Leistungsschutzrecht gut vorbereitet, und die Verlegerbrut wird wohl schon in Kürze angesichts noch weiter wegbrechender Werbeeinnahmen darum winseln, dass Guhgell wieder so funktionieren soll wie die ganzen Jahre vorher – und den Rest der in den dunklen Lobbyecken des Reichstages angerichteten Scheiße fressen dann alle anderen Blogger, Websitemacher, Forumsbetreiber etc. Großes Kino in der Bimbesrepublik Neuland.
Tagesarchiv 22. Juni 2013
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Nachtwächter
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Ein kleiner Tipp für alle Leser außerhalb der Bundesrepublik Jugendschutz, die irgendwo noch ein Doom 2 rumliegen haben und mal sehen wollen, was für atmosphärisch tolle Level man mit der ollen Doom-Engine bauen kann: Ladet euch mal Epic 2 runter! Es läuft brauchbar mit dem DOS-Doom im DOSEMU, und es sollte deshalb auch mit jeder modernen Engine (also auch mit ein paar grafischen Verbesserungen und ohne die alten Bugs) laufen können. [Danke für den Tipp, B., aber hättest du mir das nicht im Winter sagen können…]
Nachtrag: Wer nicht die Katze im Sack downloaden will, kann sich hier einen kleinen Eindruck verschaffen. Aber der rast da leider sehr schnell durch…
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Bei Spottifei, diesen von Presse gehypten und von der Netzneutralität-Scheißegal-Drosselkom auf Händis priorisierten Streaming-Anbieter, konnte man übrigens beliebige Accounts pwnen, weil die dort Nutzernamen in Unicode erlauben, es aber verkackt hatten, diese Nutzernamen für Vergleiche fehlerfrei aufzubereiten. Und das wiederum hatte seine Ursache in einem… ähm… kleinen Bug in der Unicode-Bibliothek von Python. Scheint inzwischen korrigiert zu sein. Übrigens: Mit ASCII wäre das nicht passert. Oder genauer: waere das nicht passiert.
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Nachricht des Tages: Teure Edelnutte gibt zu, wegen des Geldes die Beine breit gemacht zu haben, weil man das als teure Edelnutte eben so tut, aber mit Prostitution hat das überhaupt nichts zu tun… oder so etwas Ähnliches. Reihern sie auch weiterhin bei ARD und ZDF in die ersten Sitze, wenn die Rundfunkquasisteuer für sündteure Rechte an der Übertragung von Hochleistungsdoping in irgendwelchen Dauerwerbesendungen des Sponsorings aus dem Fenster geschmissen wird, dass das ganze Geld nur so weg ist! Grundversorgung nennt man das, und dieses Wort klingt ja schon irgendwie nach Boden…
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Aber das betrifft mich doch alles nicht, denkt Mitmensch BRD-Bewohner angesichts der totalen, anlasslosen und allgemeinen Überwachung jeder Kommunikation: Zwar gehen mehr als 70 Prozent der Teilnehmer einer Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov davon aus, dass die NSA auch auf Telefonverbindungsdaten in Deutschland zugegriffen hat. Aber nur 30 Prozent der Befragten glauben, dass auch ihre eigenen Daten ausgespäht wurden. Da hat die Propaganda, die immer von Terrorismus und Schwerkriminalität sprach und spricht, um eine vollständige Überwachung aller Menschen zu begründen, ihr hirnlösendes Werk getan. Vierzig Prozent der Menschen glauben, dass überwacht wird, dass es aber andere Menschen betrifft, obwohl alles und jeder permanent und mechanisch überwacht wird. Übrigens nicht erst 2013, und nicht nur von den USA – dass in der BRD jede greifbare E-Mail von Inlandsgeheimdiensten mindestens auf Schlüsselwörter hin durchgescannt wird, ist indirekt sogar von Mitgliedern des Innenausschusses des Bundestages eingeräumt worden. Viel Spaß noch mit der Stasi 2.0 des totalüberwachten Internet.
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Äppel des Tages: Wenn du aus einem eiFohn oder einem eiPädd, weils so bequem geht, schnell einen WLAN-Hotspot machen willst, dann lass das Passwort dafür auf keinen Fall von deinem eiFohn oder eiPädd generieren, wenn du einen Schutz haben willst, der länger als eine Minute lang vorhält. Von den aussprechbaren Passwörtern mit vier angehängten Ziffern gibts eh schon nicht so viele (rd. 30 Milliarden), aber Äppel hats noch ein bisschen unsicherer gemacht und die Wörter nicht irgendwie generiert, sondern eine frei verfügbare Wortliste für ein Open-Source-Scrabble genommen. Die Implementation von Äppel sorgt dann dafür, dass die Wörter bei der Auswahl auch noch mit deutlich unterschiedlichen Häufigkeiten rauskommen, weil die einfach eine zufällige Zeichenkette in ihre Rechtschreibkorrektur reinschieben und mal schauen, zu was die korrigiert wird [sic!], um ein »Zufallswort« zu erhalten. Mit diesem Wissen und einem bisschen Rechenleistung – vier aktuelle Grafikkarten – knackt sich das Passwort in weniger als einer Minute.
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Datenschleuder des Tages ist das Fratzenbuch, das mal eben den Download des Fratzenbuch-Adressbuches verkackt hat und dabei mindestens sechs Millionen Mailadressen und Telefonnummern von Nutzern veröffentlicht hat, wenn auch nicht bequem für »jedermanns« Download an einem Stück. Auch weiterhin viel Spaß mit dem Abgleich eurer Händi-Adressbücher mit dem Datenbestand solcher Klitschen und dem Rätselraten, wie zum Henker eure Daten dorthin gelangt sind, wo sie zu eurem Nachteil missbraucht werden!
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Bio
Baden-Württemberger Landtag beschließt Foltergesetz
»Der Landtag von Baden-Württemberg hat am 20.6.2013 ein Gesetz zur Legalisierung psychiatrischer Zwangsbehandlung beschlossen. Rechtsexperten hatten die Parlamentarier im Vorfeld eindringlich gewarnt: Der Gesetzentwurf vorliegende Gesetzentwurf ist nicht nur verfassungswidrig, sondern verstößt auch gegen völkerrechtliche Vereinbarungen.
Bei psychiatrischen Zwangsbehandlungen werden persönlichkeitsverändernde, psychiatrische Drogen, vor allem sogenannte Neuroleptika, gewaltsam verabreicht. Dies geschieht nicht nur dann, wenn jemand ausrastet und randaliert, sondern auch, wenn er sich weigert, diese Drogen freiwillig einzunehmen. Für die Verweigerung psychiatrischer Drogen gibt es viele gute Gründe. Neuroleptika verursachen, vor allem bei Dauerkonsum, unheilbare psychische und körperliche Dauerschäden. Gefürchtet sind vor allem sogenannte Spätdyskinesien – unheilbare, entstellende Bewegungsstörungen. Laut verschiedenen wissenschaftlichen Studien verkürzt sich die Lebenserwartung von Neuroleptikakonsumenten um bis zu 32 Jahre. Einer Hochrechnung des Bundesverbands Psychiatrieerfahrener (BPE) zur Folge sterben jährlich alleine in Deutschland bis zu 10000 Menschen an den Folgen psychiatrischer Behandlung. Laut psychiatrischer Lehrmeinung sind sogenannte “psychische Krankheiten” auf neurodegenerative Prozesse zurückzuführen. Gleichzeitig verordnen Psychiater aber zur “Behandlung” sogenannter “psychischer Krankheiten” Substanzen, die erwiesener Maßen eben genau diese neurodegenerativen Prozesse hervorrufen.[…]«
Ich kann nur bitten dort weiter zu lesen. Alle enthaltenen Links und Weiterführendes sind hier nicht dabei.
Ausser dieser Anriss:
»Zwangsbehandlung: Alles Banane?
von Hans Ulrich Gresch Veröffentlicht am 20. Juni 2013
Stellen Sie sich vor, im Staat Banania würde ein Teil der Bürger dazu gezwungen, die ungeliebten Produkte und Dienstleistungen einer bestimmten Gruppe von Anbietern zu konsumieren. Diese Bürger würden durch ein Losverfahren ausgewählt. Um keinen Unmut aufkommen zu lassen, würde diese Lotterie als “wissenschaftlich fundierte Diagnostik” getarnt und von hochkarätigen Experten verwirklicht. Diese Fachleute wären Mitarbeiter der Anbieter dieser Produkte und Dienstleistungen. Ihnen obläge es auch, die Zahl der Lose, die den betroffenen Bürger zum Zwangskonsum verpflichten, festzulegen.
Wenn Sie nun meinen, dass es sich bei dieser Geschichte um einen Kalauer handele oder um eine Episode aus einer schlechten Comedy-Serie, dann sollten Sie folgendes Dokument etwas genauer unter die Lupe nehmen.
Drucksache 15/3588[…]«