Übrigens: Leute, die sich jeden Tag für viele Stunden vor die Glotze packen, um sich andauernd die Bilder und synthetischen Emotionen anderer Leute in den Grübelkasten schleudern zu lassen, sind nicht krank oder süchtig oder sowas. Andere Mediennutzer hingegen schon.
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Nachtwächter
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Nachtwächter
Da sich immer noch jeden Tag ganz viele Zocker hierher verirren, die glauben, man könne irgendwo im Internet ganz tolle Tricks finden, mit denen man die Geldspielgeräte leerfegt, bringe ich mal wieder eine Werbung, die sich nicht an Spieler, sondern an Aufsteller richtet. Sie ist zwar etwas älter (aus dem Jahr 1992), aber sie zeigt doch deutlich, worauf es bei einem Geldspielgerät wirklich ankommt und welche Eigenschaften als besonders »gut« angesehen werden:
(Quelle: Automatenmarkt 1992. Zum Vergrößern auf die Grafik klicken.) Darauf kommt es wirklich an: Viele Freispiele, die nicht zu einem Umsatz führen und damit Steuern sparen, die dem Zocker die Illusion geben, dass »etwas an der Kiste geht« und dazu eine besonders niedrige Auszahlquote. Das wird heute nicht anders sein. Und wer glaubt, dass er an den ganzen Abzockcomputern eine echte Chance hat, als Spieler dauerhaft auf der Gewinnerseite zu stehen, der braucht dringend eine Therapie, die wieder den richtigen Bezug zur Wirklichkeit herstellt.
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Und unterdessen untersuchen unsere eifrigen Wissenschaftler schon einmal, wie man Leute zum Glücksspiel motivieren kann, ohne ihnen immer wieder diese leidigen Gewinne geben zu müssen. Ich bin mir sicher, dass so etwas auf großes Interesse bei den Herstellern von Geldspielgeräten stößt. Obwohl – die ganz große Erkenntnistiefe steckt in diesem Stück Wisschenschaft mal wieder nicht drin.