Die Frankfurter Rundschau ist ja nicht gerade ein revolutionäres Kampfblatt, aber selbst dort wird jetzt zu deutlichen Protesten gegen das wespenfarbene Sparpaket aufgerufen.
Tagesarchiv 8. Juni 2010
-
Nachtwächter
-
Nachtwächter
Was kann man denn noch mal schnell auf die Wege bringen, während alle Augen nach Südafrika zum Gebrüll und Gekicke gerichtet werden? Richtig, man kann aus der »Rundfunkgebühr« eine Zwangsabgabe auch für jene Menschen machen, die dankend auf jeden Rundfunk verzichten.
-
Nachtwächter
Bürgerentrechtspartei des Tages: Die FDP. Wie eigentlich immer. Außer vielleicht mal im
Werben um StimmviecherWahlkampf. -
Nachtwächter
Ach, apropos Journaille: Da kann man ja überall alles so richtig durchdiskutieren, bei den ganzen Netzauswürfen der Baumbestempler. Das sieht so richtig nach einem Ort aus, wo auch einmal widersprochen werden könnte, wenn Schleichwerbung und Lügen im redaktionellen Teil stehen. Ja, es könnte sogar so ein Ort sein, wenn es nicht von den Moderatoren dort verhindert würde. Die einzige Interaktivität, die von solchen Machwerken gewünscht wird, ist eine endlose Echokammer der Lüge.
-
Nachtwächter
Journaille! Nur um das mal klarzustellen! Ich kann ja verstehen, dass ihr in eurem Kampf gegen jedes tiefere Bewusstsein und jedes grundlegende Verständnis immer auf der Suche nach griffigen Schlachtzeilen seid, aber dieses »Netzgemeinde mobilisiert für Gauck« und was ihr an vergleichbaren Schwachfug in eure Drecksprodukte stoßt, das ziehe ich mir nicht an. Obwohl ich »gelegentlich« mal ein Wörtchen im Netz schreibe. Aber das interessiert euch ja nicht weiter. Niemals würde ich für ein beliebiges Mitglied der classe politique der BRD »mobilisieren«, scheißegal, aus welchem der bis ins Mark korrupten und verrotteten Wahlvereine es kommt. Im besten Fall anerkenne ich es mal, dass einer von diesen gewohnheitsmäßigen Volksverkäufern und Lügnern mal zufällig ein wahres oder doch wenigstens bedenkenswertes Wort gesagt hat, was ja gelegentlich vorkommt. Aber ansonsten ist zwischen mir und diesem ganzen Pack etwa so viel Friede möglich wie zwischen einem Schwein und seinem Metzger, der im Schweine eben nur Würstchen, Schnitzel, Braten und Suppenfleisch sieht. Also, ihr miesen, verachtenswürdigen Schreiberlinge: Faselt nicht von einer Netzgemeinde, so sehr ihr auch die Vorstellung eines (von euch) gesteuerten Kollektives geil findet! Hier gibt es kein Kollektiv. Nur ein paar Menschen, die ihrer Auffassung Worte geben. Verschiedene Menschen, die sich im besten Fall in ihrer Verschiedenheit akzeptieren und für ihr Schreiben, Handeln und Tun respektieren. Keine Gemeinde, die eurer als Nachrichten getarnten Lügenpredigt lauscht. Ihr seid einfach nur schäbig in eurer hirnfickenden Sprachvergewaltigung, die jeden Tag von Rotationsmaschinen auf wehrloses Papier gestempelt wird. Geht bitte sterben, und zwar schnell.
Mit fröhlichem Grunzen: Der Nachtwächter.
-
Nachtwächter
Zum fünfzehnten Geburtstag von PHP fällt mir als Geburtstagsgruß irgendwie nur eine deutsche Redensart ein: »Unkraut vergeht nicht«…
-
Nachtwächter
Tja, wo sparen wir in der BRD mal nicht.
-
Nachtwächter
Ach, ich muss nochmal zu diesem zum Scheitern verurteilten Dummfug. Könnt ihr euch noch an die erste Mac-Tastatur erinnern. Die zeigt nämlich, wie dumm und bevormundend im Hause Äppel gedacht wurde und mutmaßlich immer noch gedacht wird. Diese erste Mac-Tastatur hatte keine Cursortasten oder irgendwelche anderen Funktionstasten, weil die nach Meinung von Äppel halt gar nicht mehr benötigt wurden. Man hatte für diese Zwecke, für die man früher solche Tasten brauchte, jetzt ja eine *fanfarespiel* Maus, mit der man irgendwo rumklicken konnte. Nun, genau die gleiche Geschichte sehe ich bei den ganzen eiProdukten von Äppel. Da hat man jetzt einen *fanfarespiel* Grabbelschirm, und über diese total neue und tolle Schnittstelle soll man halt die gesamte Computerbedienung machen, egal, was es dafür schon an ausgereiften und von vielen Menschen blind beherrschten Konzepten gibt. Deshalb gibt es bei diesen Päd-Dingern gar nicht die Idee, dass jemand an einem Computer Texte erfassen möchte, also so richtige Gedankendarlegungen mit Sätzen, Nebensätzen, vielleicht auch mal ein paar Hervorhebungen und einer Gliederung und nicht das, was man bei Twitter, inzwischen in vielen Foren und in der SMS täglich in die müden Augen gepresst bekommt. Ist ja eine tolle Kulturtechnik, sich textuell mitzuteilen, und hat auch in unserer flackernden Multimedia-Zeit noch viele Vorzüge. So etwas soll also jetzt ausschließlich durch Begrabbeln einer Anzeigefläche geschehen, obwohl die Konzepte für eine solche Bedienung noch eher unausgereift sind. So etwas wie eine Cursor-Steuerung ist dabei gar nicht mehr recht vorgesehen, und auch sonst soll alles durch ein Rumgrabbeln erledigt werden, das geeignet ist, einen aus dem Arbeitsfluss herauszureißen. Bei den Macs hatte man sehr bald halbwegs normale Tastaturen. (Na gut, dieses @ muss ein Äppel-Neuling schon ein bisschen suchen.) So ist das bei Äppel eben. Die mit großem Tamtam beworbenen Dinger taugen erstmal nicht allzuviel, und später wird dann eine Menge nachgebessert, so dass die Geräte der ersten Generation dann endlich als so unbrauchbar erscheinen, wie sie es immer schon waren – allerdings gibt es für diese Montagsprodukte einen Fanclub, dessen blinde, inappelable Begeisterung gar nicht mehr recht satirefähig ist.
Und ja, für das Texterfassen mit einem Vim wäre die ursprüngliche Mac-Tastatur noch geeignet gewesen. Leider wurde kein Vim mitgeliefert…
-
Nachtwächter
Dummfug des Tages: Auf dem Grab des PCs erblüht ein Tablet-PC. Schon klar, immer hübsch neues Marketinggewäsch ausdenken, wenn der Markt gesättigt ist. Spätestens, wenn jemand auf die dumme Idee kommt, dass die Technik dafür da ist, ihm zu dienen und er etwas damit machen möchte, wird er die relativ gut entwickelten Eingabegeräte der jetzigen PCs bevorzugen. Solange es mit der Erkennung gesprochener Sprache ziemlich Essig ist (und solange es eben auch an vielen Stellen fürchterlich laut ist), so lange wird wohl die Tastatur bevorzugt werden, wannimmer jemand einen Text (der länger als ein Tweet ist) erstellen möchte. Und auch die Grafikbearbeitung mit den Flossen ist wohl kaum der Weisheit letzter Schluss. Wenn diese Tablette überhaupt zu etwas taugen, denn als digitale Mediengeräte für Leute, die eigentlich gar nicht wissen, wozu sie einen Computer brauchen.
-
Nachtwächter
-
Nachtwächter
-
Nachtwächter
Oh bitte, nicht mehr, ich schmeiße mich weg! Das hier ist die beste und prustgefährlichste Richtigstellung jo-hur-nalistischer Zweckschreiberei und Hirnfickerei, die ich seit Monaten gelesen habe. [via Fefe]