Na, was hört man denn da aus dem Dunstkreis der FDP, die ja am liebsten für die Besitzenden jede Steuer abschaffen würde. Dass denn eben die Mehrwertsteuer erhöht wird, denn das ist gut und passt ins Konzept, weil es Menschen mit weniger Geld überproportional belastet. [via]
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Nachtwächter
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Der glucksernde Brüller des heutigen Tages ist dem Wahlkampf der FDP gedankt. Die hat doch tatsächlich etwas von Internet in ihr Programm geschrieben und populistelt unter potenziellen Wählern der Piratenpartei damit herum, dass sie die BRD in eine »Internetrepublik« verwandeln will. Aber mit ganz viel Datenschutz! Was die FDP zu diesem Thema in ihr Programm geschrieben hat, klingt mal wieder dermaßen vernünftig, dass man fast vergessen kann, mit was für einem eher antisozialen Haufen man es in der FDP wirklich zu tun hat. Okay, bis auf die »Bedrohung für die Kultur- und Kreativwirtschaft«, aber in diesem Wort schimmert wenigstens einmal durch, dass wirklich das ganze Leben des Menschen mit allen seinen Hervorbringungen rein wirtschaftlich betrachtet werden soll. Aber das ist es ja alles gar nicht, was mich zum Brüllen gebracht hat, sondern es ist die »Idee« der FDP, wie man Menschen in Zukunft davor zu schützen gedenkt, mit unerwünschten Werbeanrufen terrorisiert zu werden und von üblen Telefonabzockern übern Tisch gezogen zu werden. Nicht etwa, indem man die »cold calls« als weiterhin illegal betrachtet (was sie übrigens auch jetzt schon sind) und endlich einmal für eine angemessene Verfolgung sorgt, die diese verbotene Werbeform unattraktiv macht. Nein, das würde den Wirtschaftssubjekten, die sich wirklich in der FDP vertreten fühlen, gar nicht gut schmecken. Und deshalb soll der Konsumterror aus dem Callcenter auch schön legalisiert werden, damit wir endlich auch ein Telefon haben, das jeden Tag von irgendwelchen windigen Verkaufsidioten so zugemüllt wird wie heute schon der Briefkasten und das virtuelle Postfach. Jetzt mussten die da aber noch etwas reinschreiben, was wie ein »Fortschritt« klingt, und da haben die eine ganz tolle Idee gehabt, nämlich »eine einheitliche Vorwahl für alle Telefonwerber« zu fordern. Ja, das meinen die ernst! Und der Genervte kann dann am Display seines Laberhörnchens erkennen, dass er von einem Scheißwerber genervt wird. Wenn er überhaupt ein Telefon mit Display hat. Und wer gerade nicht von der Neuen Armut betroffen ist und deshalb für sein Telefon ein paar Euros ausgeben kann und neben seiner unterbezahlten Elendsmaloche auch noch die Zeit hat, sich mit der Bedienung eines solchen Telefones zu beschäftigen, der kann solche Anrufe sogar ganz automatisch unterdrücken. Das gefällt den Apothekern, die sich so gern in die Pose der »Leistungsträger« werfen, aber in Wirklichkeit nur staatlich privilegiert die Möglichkeit haben, als Vampire auf der Arbeitskraft anderer zu sitzen und ihnen völlig überteuerte Produkte verkaufen zu dürfen. Es funktioniert aber auch nur, wenn sich wirklich alle daran halten, dass sie Werbung nur mit einer derartigen Vorwahl machen. Und angesichts der jetzigen (illegalen) Telefon-Betrugsnummern und Werbeaktionen ist gar nicht davon auszugehen, dass das wirklich alle tun werden. Es ist in seinem Gedanken und in seiner Darlegung einfach nur gequirlte Scheiße, was die FDP zu diesem Punkt in ihr Progrämmchen reingeschrieben hat, und es macht sehr deutlich, wessen Privilegien wirklich hinter all diesem freiheitstümelnden Gelaber vertreten werden sollen.
So, und jetzt nach diesem ausholenden Text noch einmal einen Blick in den Konsumpf: Vieles von dem, was Werbetreibende tun, ist eine Verletzung der Privatsphäre.
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Realsatire des Tages: Die jungen Liberalen sind gegen das Establishment… *prust!*
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Bei der FDP ist man offenbar so verzweifelt und hilflos im Internet, dass die jetzt schon auf Twitter jeden zu followen scheinen und wohl hoffen, dass das mit einem unreflektierten Klick beantwortet wird, ebenfalls dem Propaganda-Blah dieser Partei für »Friede den Palästen« zu folgen. Ob Twitter wohl eine geeignete Plattform ist, politische Programmatik zu verbreiten? Na, für solche Parteien reicht es wohl…
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Meint hier noch jemand, dass wegen der manifesten Blödheit der Piratenpartei im Umgang mit bräunlichen Aussagen jetzt vielleicht die FDP eine brauchbare Alternative zur Bundestagswahl wäre, wenn man eine Stärkung der zurzeit massiv angegriffenen Bürgerrechte sehen will? Denn klicke dieser Jemand bitte hier. Irgendwie gehört zum Wort »Wahl« ja die Idee, dass man eine Auswahl hat – aber die zu erwartende beschissene Wahlbeteiligung angesichts der ständig beschimpften, kriminalisierten und belogenen Wählerschaft wird man wohl wieder auf das Wetter zurückführen.
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Ab sofort werde ich die etablierten Parteien der BRD, die sich vor allem in der Farbe, in den plakatierten Frontfressen und in den inhaltsleeren Werbeparolen zum Wahlkampf, nicht aber in ihrer Politik unterscheiden, in Zusammenfassung mit dem Namen »asozialistische deutsche Einheitspartei« bezeichnen und als ADEP taggen. Das wird mir in den nächsten Tagen viel Tipparbeit ersparen. Dass man das, vor allem, wenn man in Süddeutschland lebt, leicht als »a Depp« aussprechen kann, kommt mir dabei sehr entgegen und steht mit der angemessenen ätzenden Ironie im Einklang. Im Moment sind die politischen Parteien in der BRD wie Fruchtjoghurts, sie unterscheiden sich weniger im Produkt und mehr im Aufwand und in der Methodik der Reklame.
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Na, wieder kein Brechmittel im Haus? Die FDP ist immer für einen kleinen Kotzreiz gut, zum Beispiel in Form von Martin Lindner, wenn sie Hartz IV auf 250 Euro runtergekürzt sehen will, aber nichts dagegen hat, dass einer mit einer Vollzeitarbeit auch nur 350 Euro verdient. So kennen wir dieses Kürzel in seiner unheiligen Dreieinigkeit: FDP = Friede den Palästen, Freiheit durch Profit, Fickt den Proletarier! Und sowas wählen die Menschen in der BRD!
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Und wer angesichts der Zensursula-Gesetze und der völlig abgeschröderten SPD im Zustand der bakteriellen Gärung glaubt, dass vielleicht die FDP das inzwischen kleinste Übel ist, der schaue sich bitte einmal an, dass die FDP den Plan verfolgt, die Verelendungs- und Verarmungspolitik bei Abbau aller sozialen Sicherheit für abhängig Beschäftigte mit geringen Einkommen auf die Spitze zu treiben. [via] Aber glaubt bitte auch nicht, dass diese von der Idee der Volkserziehung besessene Bande durchgeknallter Sozialpädagogen, die ich hier ausnahmsweise mal verlinkt habe, für irgendeine Alternative halte.
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Das Zitat des Tages: »Besonders eklatant sind die Vertreter der FDP, die sich mehr und mehr als Angehörige einer religiösen Wirtschaftssekte erweisen und die Menschen – und sich selbst – mit Heilsversprechen beglücken, dass mit dem festen Glauben an den Gott der freien Wirtschaft sich das Heil des Wachstums von selbst ergebe und dann auch genügend Geld vorhanden sei« – Telepolis: Heilsversprechen im Absturz
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Brüller des Tages (obwohl sich mal wieder ein deutlicher Würgreiz in das Lachen mischt): Die Kinder sind ja so unfähig, in so einem Überraschungsei oder in so einer Packung voller Cerealien das Spielzeug vom Nahrungsmittel zu unterscheiden. Die könnten das ja glatt versehentlich verschlucken und daran sterben. Das ist im Fall der Ü-Eier zwar seit den 70er Jahren noch nicht ein einziges Mal passiert, aber es könnte ja passieren. Und deshalb muss man da unbedingt politische Abhilfe schaffen. Am besten mit einem Verbot. Und aus welchem politischen Umfeld kommt eine derartige Beglückungsidee? Natürlich von denen, die am lautesten nach »Deregulierung« brüllen, aus der FDP. Unwahr ist allerdings, dass demnächst nicht nur die Kombination von Spielzeug und Nahrungsmittel wegen der Verwechslungsgefahr verboten werden soll, sondern auch die Kombination von politischen Ideen mit gnadenlosem, repressivem Schwachsinn. Nachtrag: Vorläufige Entwarnung für das Ü-Ei – sogar Politiker bemerken zuweilen ihre eigene Merkbefreiung.
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Der Schnellmerker des Tages und meine inoffizielle Auszeichnung »die goldene Intelligenzgranate« geht an Gisela Piltz (FDP): »Entweder der Staat braucht den Fingerabdruck im Personalausweis oder er braucht ihn nicht« – es ist doch erstaunlich, wie eine gewisse Zeit in der Opposition bei BRD-Politikern das Denkvermögen verbessern kann. Eigentlich sollten die alle mal ein paar Jahre in die Opposition gehen. Vermutlich würde niemand die Regierung vermissen, außer vielleicht ein paar Bloggern, die dann vielleicht voller Freude damit anfingen, sich interessanteren Themen zuzuwenden.