Gewaltbereite religiöse Fundamentalisten scheint es auch in christlich zu geben, und zwar in Deutschland (na ja: Bayern) und unter expliziter staatlicher Billigung und Kontrolle: Angeblich wurden […] die Kinder vom zweiten Lebensjahr an mehrmals am Tag mit Weidestöcken geschlagen – von ihren Eltern, aber auch von Lehrern oder Nachbarn. Zudem werde in der Schule gelehrt, dass ›Afrikaner verflucht sind‹ und ›Neger den Weißen dienen müssen‹. Das ist natürlich eine Focus-Geschichte, was die SZ da übernommen hat – ich betrachte den immer sehr reißerischen Focus nicht als glaubwürdige Quelle. Aber wenn bei Organisationen christlicher Fundamentalisten genau die gleiche offene Gewaltbereitschaft gegenüber Kindern, die gleiche damit dressurartig vermittelte, krude politische Haltung und die gleiche allgemeine Daseins- und Menschenverachtung aufträte, die bei einzelnen Eltern aus diesem Umfeld die Regel zu sein scheint, würde mich das nicht weiter überraschen.
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»Ist es den Universitäten vollkommen egal, an wen sie ihre Räume vermieten? Irgendwann kommt vielleicht auch ja mal ein NPD-Politiker auf die Idee, einen Vortrag über Ausländerpolitik zu halten und sich dafür in der Uni einzumieten […] Oder die Astrologen mieten sich die Räumlichkeiten der Uni-Sternwarte um ihre neuesten Bücher zu präsentieren« – na, so lange die Kasse stimmt! Oder glaubt jemand, dass die in der BRD im politisch gewünschter Weise rückgebaute Universität 2.0 (von mir gern als »höhere Berufsschule« verunglimpft) mit ihren Fastfood-Studiengängen noch für irgendwelche Werte steht? Oder gar für die wissenschaftliche Methode? Dieser Glaube ist ja beinahe so blind wie der Glaube manches Biblizisten.