Lesen hier Piraten (und der Piratenpartei nahestehende Leute) mit? Ja? Dann lest mal da weiter!
(Zur Kommentierung des verlinkten Textes bitte einfach einen Account auf einem beliebigen Diaspora-Pod anlegen. Dieses Diaspora ist fast wie das Fratzenbuch oder wie Guhgell Doppelplusgut, und kommt, das kennt ihr! Nur der Datenschutz sieht anders aus, denn es handelt sich nicht um die Tracking- und Datensammelmaschine eines Unternehmens ohne seriöses Geschäftsmodell. Deshalb ist Diaspora von seiner Idee her dezentral. Wer mag, kann sogar einen eigenen Pod aufmachen und behält damit die Verfügungsgewalt über seine eigenen Daten. Ihr könnt ja mal die Techniker in eurer Partei fragen, warum es noch keinen Diaspora-Pod der Piraten gibt oder ob ein rein ideologisch betriebener Feminismus für die Piratenpartei inzwischen wichtiger als so ein zielführender Digitalkram wie Datenschutz beim Kommunizieren ist. Oder ihr könnt einfach beim Fratzenbuch und beim Zwitscherchen bleiben, diesen sozialen Wüsten aus Tracking, Reklame und willkürlicher Zensur mit polizeilicher und geheimdienstlicher Schnorchelschnittstelle. Passt ja auch besser.)
cassiel am 26.5.2013 um 16:37
Die Revolution ist in der Post.
Bio am 26.5.2013 um 17:44
Was hat man erwartet? Logische (System-)Konsequenz?
Wers weiss wirds wissen……
Jim Pansen am 27.5.2013 um 08:40
Das Problem bei DIASPORA ist das sich die Pods nur schlecht bis gar nicht abgleichen.
Nachtwächter am 27.5.2013 um 12:40
»Gar nicht« kann ich bislang nicht bestätigen, aber »schlecht« stimmt in einigen Punkten. Zum Beispiel im Falle von Nutzerprofilen, die erst neu abgeglichen werden, wenn der Nutzer sie editiert hat – und wer den Nutzer vorher einem Aspekt hinzugefügt hat und sich dabei das Profil angeschaut hat (man möchte ja mal sehen, was das für einer ist und was der von sich gibt), kann niemals die Profiltexte betrachten. Außer, die werden mal editiert. Das ist in der Tat ein Problem, oder wie ich es lieber nenne, ein Bug…
Aber von solchen Problemen abgesehen – deshalb sprechen die Entwickler ja auch immer noch von einer Alphaversion – funktioniert D* ziemlich gut. Verzögerungen von mehreren Stunden kommen allerdings immer wieder einmal vor, und der Bug, dass ein nicht erreichbarer Pod dazu führt, dass Nachrichten völlig verschwinden, ist gerade erst geflickt worden.
Anonymous am 27.5.2013 um 15:13
Oh, da schlägt der Nachtwächter mal etwas vor und setzt sich selbst der Kritik aus.
Ordentlich dezentral kann man Diaspora nicht nennen, da viele User sich einfach auf bekannte Pods sammeln und sich dort registrieren. Dann wird da so wie bei den E-Mails, viele E-Mail-Server, aber nur die großen werden meistens benutzt. Und die großen kommen von den Big-Data-Firmen wie Google. Völlig dem Konzept zuwiderlaufend.
Diaspora ist noch Alphaversion? Diaspora war schon immer Alpha und das schon seit drei Jahren. Viele Funktionen wie eine Art Gruppenfunktion fehlen. Damit meine ich, dass mehrere verschiedene Foren erstellt werden können – es kann auch einfach eine »Pinnwand« sein – bei der unterschiedliche Personen mitdiskutieren können. Also auch geschlossene Gruppen, oder erst mit Einladung.
Soweit ich weiß geht da nur eine Art Nachricht mit mehreren Empfängern (vgl. E-Mail mit CC).
Und soll man den Pod-Betreibern wirklich glauben?
Der Link verweist ja auf den Geraspora-Pod. Die sind mir schon negativ aufgefallen, indem sie Google-Javascript von googleapis.com einbinden. Das hat mit Privatsphäre nichts zutun.
Ist da überhaupt etwas verschlüsselt?
Sind die Pods sicher?
Die Software lässt sich außerdem nicht so leicht installieren wie z.B. Friendica und dies lässt die User dann zu großen Pods laufen.
Performance? Kann da bei dem Ruby-Gefrickel überhaupt etwas performantes herauskommen?
Fazit: Besser als die etablierten Netzwerke, immer noch schlecht, und langsamer Fortschritt.
Nachtwächter am 27.5.2013 um 15:44
»Nicht so leicht zu installieren« ist ja fast schon euphemistisch für diesen frickligen Mist. Deshalb betreibe ich keinen eigenen Pod. (Ruby mag ja damals eine modische Wahl gewesen sein und die fast schon an Smalltalk erinnernde strikte Objektorientierung Rubys mag ungleich eleganter sein als der Mischmasch aus anderen Sprachen, aber es ist zur Altlast geworden, bevor auch nur die Software leidlich fertig ist. Mit Perl, Python oder *örks!* PHP wäre das nicht passiert.)
Von »seiner Idee« her ist Diaspora aber schon dezentral…