Hat doch das Zwitscherchen kürzlich damit angefangen, seine Nutzer um eine Telefonnummer anzubitteln, wisst schon, wegen der Sicherheit und so, sonst wird euer Account gehäckselt… und zeigt sich doch gerade, dass das für die Sicherheit gar nichts taugt, wenn ein Angreifer die Händinummer des Opfers kennt und einfach mal mit gespoofter Telefonnummer das Wort »STOP« hinsmst, um diese tolle »Sicherheit« wieder abzustellen. Und wer glaubt, dass das noch nicht Fail genug ist: Wer erst einmal ein Konto übernommen hat, kann einfach die neue Händi-Sicherheitssimulation mit einer eigenen Nummer aktivieren und so den eigentlichen Accountbesitzer vollkommen aussperren. Aber in dieser ganzen Trübnis und intellektuellen Lichtlosigkeit klappt eines wenigstens zuverlässig: Dass jetzt – nachdem Guhgell und Fratzenbuch es vorgemacht haben – auch das Zwitscherchen unter dem Vorwand erhöhter Sicherheit Telefonnummern seiner Nutzer einsammelt.
Schlagwort Fail RSS
-
Nachtwächter
-
Nachtwächter
Der Photoshop des Tages ist nicht nur von seiner grafischen Idee her völlig dumm, sondern sieht auch noch aus wie ein Knick in der Raumzeit…
-
Nachtwächter
Facepalm des Tages: Ein neues spanisches U-Boot, das das modernste weltweit werden sollte, ist bis zu 100 Tonnen zu schwer und würde beim Tauchgang auf den Meeresgrund absinken.
-
Nachtwächter
Auch weiterhin viel Spaß mit eurem digital restriction management, wenn der Anbieter nicht mehr existiert! Mit Filesharing wäre es jedenfalls nicht passiert, dass eure Filme nach einer Neuinstallation des Betriebssystems unabspielbar werden. Da kriegt man nämlich keine künstlich kaputten Dateien. Und da hätten sie auch nichts gekostet. Wenn das Bessere und Funktionierende billiger ist und Bezahlen nur zur Entrechtung und zum Fuckup führt, dann hat man die scheiternden Geschäftsmodelle der Contentindustrie im Internet erreicht.
-
Nachtwächter
Freut ihr euch auch alle schon so auf das Internet der Dinge, von dem die PR-Schreibnutten immer alle faseln? Wo eine einzige Abfrage (und noch nicht einmal ein Hack) einiger süddeutscher Gas-Zählerstände mit einem Multicast schon beinahe dazu führen kann, dass mal eben in Österreich das Stromnetz zusammenbricht? Früher hat man für den so genannten Cyber-Terrorismus wenigstens noch Hacker gebraucht, aber die idiotische Idee, alles ans Internet zu hängen, erspart diesen Aufwand. Man muss einfach nur auf die ganz normale Panne oder auf den unzufriedenen Mitarbeiter, der nichts mehr zu verlieren hat oder auf einen mit Technik experimentierenden Zwölfjährigen warten. Internet der Dinge: Tod durch Selbst-DoS!
-
Nachtwächter
Epic Fail des Tages: Golem, nach Selbstbeschreibung Lieferant der IT-News für Profis, fordert seine Leser dazu auf, einen wirksamen Schutz gegen Schadsoftware aus dem Internet auszuschalten. [Siehe auch hier! Und dann gibts die Schadsoftware auch noch etwas indirekter.] So nach dem Motto: Tragt ihr mal ein bisschen Risiko, das schadet uns nicht und ist gut für unser Geschäft mit der Reklame. Über eure gepwnten Rechner werdet ihr dann zwei Tage später in einem unserer Artikel informiert, und an Identitätsmissbräuchen, Betrugsgeschäften und manipuliertem Online-Banking habt ihr noch wochen- und monatelang sinnlose Nacharbeit mit unappetitlichem und nervlich aufwühlendem Schriftverkehr.
Hey, Golem (und natürlich auch Heise und t3n und so weiter, denn die werden das demnächst auch alle mal versuchen), ihr seid eine prächtige Realsatire, wenn ihr eure Leser zum Reduzieren der Browsersicherheit auffordert.
Aber ich kann euch einen Vorschlag machen, wie solche Aufforderungen an die Leser überhaupt erst diskutabel werden. Hostet eure Reklame einfach selbst, statt sie… moment, mal in den Quelltext schauen… über sechs verschiedene externe Reklameanbieter in eure Seiten einbetten zu lassen! Denn tatsächlich hätte ich zu euch beim Golem (und natürlich auch bei Heise, bei t3n siehts bei mir schon etwas anders aus) deutlich mehr technisches Vertrauen als zu jedem Reklamevermarkter. Mir hätte ein einziger Fall gereicht, in dem Reklamevermarkter freiwillig oder unfreiwillig zu billigen und willigen Gehilfen der organisierten Kriminalität geworden sind, um jedem zu empfehlen, dieses unnötige Einfallstor für Angriffe auf den Computer zu schließen. Und es gab mehr als einen derartigen Fall. Also hostet eure Scheißreklame einfach selbst und nehmt Stellung dazu, damit es überhaupt ernsthaft in Erwägung gezogen werden kann, auf euren Webseiten Schutzvorrichtungen abzuschalten! Dank HTTP 1.1
keep-alive
kann das sogar zur Folge haben, dass es eure Site nicht mehr so sehr ausbremst; dass sie mit einem wirksamen Adblocker also nicht nur sicherer, sondern auch gefühlt viermal so schnell ist. Aber so seid ihr einfach nur lächerlich.Und erzählt mir nicht, dass eine populäre Website wie Golem Probleme damit hat, gut zahlende Werbepartner zu finden, die sich auf eine derartige Lösung einlassen! Golem ist nicht irgendein Blog, das noch ein paar Klickercents aus seinen Lesern saugen soll, sondern eine durchaus respektable Leistung, deren Beliebtheit nicht von ungefähr kommt. (Na ja, außer manchmal…) Solltet ihr feststellen, dass eine gewinnorientierte Website einfach nicht so zu betreiben ist, dass sie den erforderlichen Profit abwirft, geht ihr eben den Weg jeder gescheiterten Unternehmung. Euer Businessplan ist – scheiß auf das pseudomoralische Gelaber, mit dem ihr Menschen zum Abschalten von Sicherheitseinstellungen bringen wollt – nicht das Problem eurer Leser, sondern nur euer Problem. Ich würde auch nicht einen Blumenkohl kaufen, den ich gar nicht essen will, sondern gleich nach dem Kauf wieder wegwerfe, nur weil mich der Gemüsehändler mit seinen geschäftlichen Problemen volljammert. Wenn euch gar keine andere Monetarisierung als die Vergällung eurer Inhalte mit Reklame einfällt, wenn ihr eure Inhalte auf Grundlage dieser Idee zu einem Köder macht, der die dummen Fischlein an den Angelhaken der Werber locken soll, tja, dann kann es halt passieren, dass die dummen Fischlein sich als etwas zu intelligent für diese »Geschäftsidee« erweisen und das Geschäft deshalb scheitert. So ist das. Punkt.
-
Nachtwächter
Ist die Einladung zum so genannten »Cyberwar« eigentlich strafbar? Sträflich ist sie ja. Hunderte Industrieanlagen in Deutschland sind kaum vor Hackerangriffen geschützt. heise Security entdeckte unter anderem Fernwärmekraftwerke, wichtige Rechenzentren, eine Justizvollzugsanstalt und ein Stadion, dessen Industriesteuerungen sorglos mit dem Internet verbunden waren. Doch das ist noch nicht alles: Wie c‘t in der kommenden Ausgabe berichtet, hätten wir uns durch eine triviale Sicherheitslücke als Techniker anmelden und die Kontrolle übernehmen können. Immer schön alles ans Internet hängen! Macht man ja so! Bevors ein Internet gab, konnte man ja weder einen Knast noch ein Kraftwerk betreiben…
-
Nachtwächter
Den Polit-Fail des Tages hat Volker Bouffier, CDU, mit seinen von der Springerkampfpresse verstärkten Anfeindungen der Marke »Ihr wollt einen kommunistischen Abkassierstaat« gegenüber der Bionade-Bourgeoisie hingelegt.
-
Nachtwächter
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung würde Jugendlichen einen gedrosselten Anschluss bei der Deutschen Drosselkom empfehlen. Damit man so richtig wie damals offline sein kann und in den Sportverein gehen kann (nein, nicht E-Sport, sondern etwas mit richtigem Schwitzen und Rennen) oder mal eine Sprache lernen kann (natürlich in einem teuren Sprachkurs mit teuren gedruckten Büchern und nicht in einem niedrigschwelligen Internetangebot im Internet). Diese Idee, Jugendliche vom Netz wegzubringen, indem man ihnen unterschwellig sagt, dass sie zu doof sind, was anderes zu machen, muss ja ein Erfolg werden! Schließlich mögen das Menschen, wenn man ihnen offen zeigt, wie doof sie sind…
-
Nachtwächter
Ist der Rechner von Viren und Würmern befallen? Bei den Lehrern in Mecklenburg-Vorpommern kennt man eine sichere, wenn auch nicht besonders wirtschaftliche Abhilfe.
-
Nachtwächter
Lacherchen des Tages: Wenn die Tagesschau des Quasistaats- und Rentnersenders ARD ein Format für junge Menschen in dieses Interdingens bringen will, führt das erwartungsgemäß zu einem teuren Fehlschlag, der jetzt wieder eingestellt wird. Einen gülden glitzernden Extra-Spezial-Kompetenzpunkt dafür, dass die technisch Verantwortlichen für die »Ausstrahlung« im Internet offenbar nicht dazu imstande sind, ihre Server eine Logdatei schreiben zu lassen, so dass niemand etwas über die Anzahl der Abrufe zu wissen scheint.
-
Nachtwächter
BundespudelInnenminister Hans-Peter Friedrich fährt wirklich eine bemerkenswerte Null-Toleranz-Linie, wenn er seinen ständigen Wunsch nach Ausweitung der Überwachung und Entrechtung der Menschen in der BRD vorantreibt. Der will sogar die Selbstmordattentäter nach ihrer Tat verhaften.