Boah, da wollte ich mich von den ganzen öffentlichen Spezialexperten für das Internet mal verabschieden und warf einen Blick bei Fefe rein, und was musste ich da lesen: Pornoseiten im Internet sollen eine Beschränkung ihrer Sendezeit erhalten, damit die Jugendlichen geschützt werden. Ja, die reden beim Internet wirklich von Sendezeiten, als sei es eine Glotze. Nur, um das mal klar zu stellen: Das hier habe ich damals als Satire gemeint. Inzwischen habe ich keine Lust mehr auf Satiren, weil sie immer so schnell von der Wirklichkeit eingeholt werden…
Schlagwort Internet RSS
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Nachtwächter
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Ist ja wieder echt toll, so ein Amoklauf wie der in Winnenden. Da kann man mal wieder so richtig die Menschen konditionieren, indem man ständig die beiden Wörter »Killerspiele« und »Internet« in diesem Zusammenhang bringt, und die gesamte Journaille und alle Politdarsteller gefallen sich prächtig in dieser Geste. Zum Beispiel geht durch alle möglichen und unmöglichen Medien, dass der Mordläufer seine Tat vorher in einem Chat angekündigt hat, und in dem Protokoll dieses Gechattes wird so richtig fröhlich ruminterpretiert, weil es besser auf den Reflex der Journaille passt als die Vorstellung, dass ein vorher völlig unauffälliger Mensch einfach durchknallt und zum Mordläufer wird. Gibt nur ein Problem mit diesem tollen »Chat«, das ganze Ding war nämlich ein Fake, der noch nicht einmal besonders gut angefertigt wurde. Sogar unsere tollen Staatsanwälte scheinen darauf reingefallen zu sein. So toll wird hier ermittelt. Was das Internet betrifft, sind Journaille, Politik und Strafverfolger nämlich so richtig spezialisierte Spezialexperten, dass man einfach nur verstummen kann, wenn man nicht beim Lachen ersticken will. Unfassbar, das alles! Einmal ganz davon abgesehen, dass in hunderten der aus dem NITF-Ticker der Agenturzentralen abgeschriebenen Meldungen nicht ein einziger Jornailledepp den Unterschied zwischen einem Image-Hoster und einem Chat zu kennen scheint. Die recherchieren gar nichts mehr, die pusten einfach nur noch flink und gläubig in die Glotze und in die Zeitungen, was sie in den Ticker kriegen. Nicht einmal mehr zu einer kleinen Frage an Guhgell kommt es da. Und für die Mehrzahl der Leute da draußen ist das Internet eher ein Buch mit sieben Siegeln, die können mal gerade die Bestellseite von Quelle ansurfen und setzen sich mit dem ganzen Rest gar nicht erst auseinander, das ist ja eh alles nur Kinderporno und Terror. Sagen ja auch die Medien. Und diesen Medien wird dann eben geglaubt. Blind wird geglaubt, was diese blinden Schreibtischtäter da in die Blätter reinschmieren und in der Glotze erzählen. Und dann sagen einem diese blindgläubigen Menschen immer, dass sie eine »eigene Meinung« hätten, wenn man sie mal auf etwas hinweist. Es ist echt so was von hoffnungslos hier, dass mir die Worte fehlen.
Nachtrag: Siehe auch bei der Telepolis.
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Und denn ist da noch ein Vatikan, dem es nicht passt, wenn es demnächst ein paar religiöse TLDs gibt. Wäre ja zu schlimm, wenn die Jungs um Ratze noch mehr von ihrem irren christlichen Deutungs- und Verkündigungs-Monopol verlieren. Deshalb darf es da niemals zu kommen. Sonst glauben noch so ein paar Schäfchen, dass der hl. Geist nicht nur aus ritzeratze aus der Kehle eines Papstes spricht, und das wäre schlecht fürs Geschäft.
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Brüller des Tages: »Im Zeitalter der Gleichberechtigung ist es arrogant und diskriminierend, bei Meinungsäußerungen ein Mindestmaß an fachlicher Qualifikation und Sachkunde zu verlangen.«
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Also Pantoffelpunk, was du mir da am frühen Morgen servierst (ja, ja, ich weiß, 16:00 Uhr ist für viele kein früher Morgen, aber die laufenden Grundsatzdiskussionen der White Darkness haben fast die ganze Nacht weggefressen), das ist nicht wirklich lustig…
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Wenn man eine Website von einem Server auf einen andern umzieht, kann man schon was erleben. Der eigentliche Vorgang ist ja gar nicht weiter wild. Ein paar Daten werden kopiert, und auf dem anderen Server wird der Output von mysqldump mal eben auf mysql gepipt (ein dummes Verb ist das). Okay, die Dateirechte sollte man auch anpassen. Zum mehr oder minder guten Ende ersetzt man die Website auf dem alten Server noch durch einen Hinweistext, dass gerade Wartungsarbeiten (was für ein Bullshit-Wort) durchgeführt werden, und dann wird einfach ein neuer virtueller Host für das Zielsystem in den Apache eingetragen und der Nameserver bekommt zu guter Letzt seine neue IP. Und dann heißt es warten, bis DNS wieder funktioniert. Das kann ja dauern. Und in der Zwischenzeit kriegen die Leute halt einen nüchternen Hinweis zu sehen. Oder aber, wie im Screenshot des Tages, auch mal eine völlig zerschossene Darstellung…
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Eine ganz seltsame Beobachtung. Wenn man DSL bei Arcor hat, wird die Verbindung eigentlich alle 24 Stunden zwangsgetrennt. In den letzten Tagen kommt es nicht mehr zu einer solchen Trennung der Verbindung, und hier beim Frank besteht die Verbindung jetzt schon seit mehreren Tagen. Ich frage mich da, warum das wohl so ist. Auf der Arcor-Homepage gibt es dazu keine besonderen Ankündigungen, es gibt keine Mails und nichts. Steht dies im Zusammenhang mit den aktuellen Bestrebungen zur totalen Internet-Überwachung in der BRD, will man die IP-Adressen vielleicht etwas längerfristig konstant halten? Fragen über Fragen, und es ist schwierig, dabei nicht völlig paranoid zu werden…
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In der BRD gibt es doch keine Zensur. Hier macht das BKA einfach einen Vertrag. [via]
Nachtrag: Siehe auch bei Fefe, dem ist nichts hinzuzufügen.
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Der Screenshot des Tages von der Website unseres Internet-Sicherheitsexperten Nummer Eins. [via]
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Was ist dieses Internet eigentlich? Eine gar nicht so leichte Frage, aber Politiker finden darauf eigentlich eine ganz einfache Antwort…
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Das hannöversche Käseblatt HAZ übt sich im Unterbringen von »verdeckter« Werbung. Ist wirklich »gut« versteckt, man kommt nicht darauf, dass das ein Werbelink ist. Klickt man auf das Wort »Interaktiv«, darf man das Angebot eines Kontakt-Fleischmarktes genießen. Alle Ächtung!