Bitte, bitte, bitte macht mal alle fertig, die Windohs-Installer mit der zusätzlichen (und oft verdeckten) Installation einer Browser-Toolbar »anreichern«. Was habe ich schon für »tolle« Browser auf Windohs-Rechnern gesehen, da gabs vor lauter Toolbars kaum noch Anzeigefläche. Es ist wirklich das Letzte, wenn man Menschen heimlich etwas reindrückt, was sie freiwillig gar nicht haben wollen. Und von der Vorgehensweise und inneren Einstellung her ist es kaum von der kriminellen Installation einer Schadsoftware zu unterscheiden.
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Nachtwächter
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Nachtwächter
WTF des Tages: Als Windohs-Meider habe ich es ja eher selten mit Meikrosofts Beglückungsideen zu tun, aber manchmal eben doch. Zum Beispiel, wenn ich auf dem Rechner eines anderen Menschen kurz einen Browser starte und dort so viele »Toolbars« sehe, dass ich kaum noch weiß, wo ich denn nun die URL eingeben soll – und dann den Windows-anwendenden Mitmenschen frage, wozu er diese ganzen »Toolbars« braucht, um zu hören, dass er gar nicht weiß, wie er die wieder loswird.
So etwas scheint inzwischen der ganz normale Wahnsinn in der Windohs-Welt zu sein, jedes beliebige Dreckstool verkleinert die Anzeigefläche im Browser und fügt unwichtige (und oft auch trackende) Funktionen hinzu, indem es eine »Toolbar« für den Browser installiert.
Aber auch in diesem ganz normalen Wahnsinn gibt es noch eine Steigerung. Zum Beispiel, wenn bei der Installation eines Druckertreibers (!) ungefragt die so genannte »Facemoods-Toolbar« installiert wird, die man im aktuellen Firefox gar nicht mehr so einfach manuell deinstallieren kann. Ich weiß nun nicht, wofür diese hinterfotzig installierte Dreckstoolbar vorgeblich gut sein soll, aber ich weiß genau, für was ich die Leute halte, die so eine Drecksware mit der Installation eines Druckertreibers verbinden: Ich halte sie für asoziale Spammer, deren Versuche, anderen Menschen etwas in der Regel Unerwünschtes und Lästiges unterzujubeln, schon eine gewisse Nähe zu Viren- und Malwareprogrammierung aufzeigen. Und ich hoffe, dass dieser leicht kriminell klingende Ruf den Leuten, die so etwas machen, immer vorauseilt und das niemand mehr die Produkte dieser Idioten kauft. Die nahe liegende Frage, wer diese Idioten sind, von denen man besser keine Produkte erwerben sollte beantwortet übrigens eine Suchmaschine.
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Nachtwächter
Ach, so ist Microsofts Bing an seine recht guten Suchergebnisse gekommen. Die haben sich einfach kräftig bei Guhgell bedient. Und Guhgell hat das MS-Imperium jetzt erwischt. Na, wenn die beiden sich zoffen, kann es eigentlich keine Verlierer geben.
Was mir am verlinkten Golem-Artikel so richtig gut gefällt, ist der Klartext von Microsoft: »dass Microsoft unter anderem die Bing-Toolbar nutzt, um das Klickverhalten von Nutzern zu analysieren« – oder, um es mal in einer Weise zu schreiben, die meiner (von manchen als verquert empfundenen) Denke entspricht, dass so eine Tuhlbahr einer Suchmaschine oder einer anderen Internet-Klitsche in erster Linie eine Tracking- und Ausspähvorrichtung ist. Tja, wozu sollte es auch sonst gut sein, wenn man den Leuten unter Aufsagen der üblichen Versprecher und Versprechungen ein Stück Code installiert, das während der gesamten Browsernutzung unscheinbar und für viele recht unverdächtig mitläuft. Wer glaubt, dass die Guhgell-Tuhlbahr etwas anderes ist, hat sich wahrscheinlich geschnitten. Gut, dass man solche 1984-Funktionen bei richtigen Browsern einfach rausnehmen kann (oder sich gar nicht erst installiert).
Nachtrag: Wie nicht anders zu erwarten, weist Microsoft strikt zurück, einfach Suchergebnisse von Guhgell zu übernehmen. Und Guhgell legt noch einmal mit ein paar Fakten nach.
Nachtrag Zwei: Bei WinFuture gibt es den etwas eingedampften Kern der Guhgell-Erklärung auch in deutscher Übersetzung.
Nachtrag Drei: Und hier die Verteidigung für Bing, die erklärt, wie so etwas auch ohne »böse« Absicht als Nebeneffekt entstehen kann, wenn man das Tracking des Klickverhaltens zur Grundlage des Rankings macht. Und das Tracking wird als ganz normal hingenommen.
Nachtrag Vier: Siehe Spiegel…