Es hat keine öffentliche oder wie auch immer geartete Übergabe dieser Studie durch das Bundesinnenministerium an die Medien gegeben. – nun, an »die Medien« nicht, nur an die Bildzeitung.
Monatsarchiv April 2012
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Nachtwächter
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Ach übrigens: So will die SPD gegen die Piratenpartei argumentieren…
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Das Urteil des LG Hamburg in Sachen JuhTjuhb gegen GEMA ist gefallen, und es ist für mich keine Überraschung. Auch wenn die »Qualitätsjournalisten« vom Spiegel berichtet haben, dass endlich auch in der BRD JuhTjuhb so nutzbar wäre, wie es im Rest der Welt möglich ist, wohl weil sie fehlinterpretierten, dass der Antrag für fünf Stücke formal zurückgewiesen wurde. In Wirklichkeit hat die GEMA das Recht auf ihre Ansprüche zugesprochen bekommen, und Guhgell drohen empfindliche Ordnungsgelder, wenn noch einmal ein bisschen von der GEMA verwertete Musik zu hören sein sollte [eine weitere Quelle ist die Springersche Welt]. Ach, wenn ich Guhgell wäre, eine generelle JuhTjuhb-Sperre für die BRD wäre so einfach zu machen…
Ob der GEMA inzwischen mal jemand gesteckt hat, was ein Proxyserver ist?
Ach ja, eines noch: Ich wurde gestern noch korrigiert, dass »JuhTjube« wenn überhaupt, dann »JuhTube« geschrieben werden müsse, denn so spreche es man es eben in US-amerikanischem Englisch aus. Aber ich lasse doch nicht Amis darüber entscheiden, wie man deutsche Wörter wie JuhTjuhb, Händi, Guhgell oder Kompjuter ausspricht…
Nachtrag: Die Falschmeldung des Spiegels geht auf die DPA zurück [Link zum Zwitscherdings]. So macht man heute »Journalismus«. Direkt aus dem NITF-Feed der Agenturen in die Websites, ganz ohne eigene Leistung, muss ja schnell gehen. Dafür will man dann auch ein so genanntes »Leistungsschutzrecht« haben…
Nachtrag Zwei: Und die denken beim Spiegel über paid content nach…
Nachtrag Drei: Die springersche Welt hat bei ihrem Jubeltext über dieses Urteil mal alle Ambitionen vergessen, doch etwas seriöser als die Bildzeitung wirken zu wollen und bezeichnet in ihrer Überschrift Guhgell als »Internetschnorrer«. Lange nicht mehr so herzlich gelacht, wenn ich ein Stück Springerpresse vor mir hatte.
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Heute wird das LG Hamburg sein Urteil in Sachen GEMA gegen JuhTjuhb sprechen. Das Urteil, das ich erwarte, wird vermutlich viele präventive Sperrungen von Videos verursachen. Für alle Anwender von Firefox und… *würg!*… Chrome, die immer noch nichts von einer einfachen Abhilfe gehört haben, setze ich hier mal den Link auf das AddOn ProxTube, mit dem sich für JuhTjuhb mühelos Proxy-Server in den USA nutzen lassen, wo es derartige Beschränkungen nicht gibt. Wer sich lieber etwas Arbeit von Hand machen will, kann auch bei Proxynova einen Proxyserver auswählen und im Browser konfigurieren.
Wenn ich Guhgell wäre, würde ich ja einfach JuhTjuhb für die BRD vollständig sperren und eine hübsch formulierte Erklärung dazu abgeben, warum dieser Dienst in BRD nicht rechtssicher betrieben werden kann – und mit Freude auf das Geheule der Musikverwertungsindustrie warten. Denn das Heulen, das wird schnell kommen…
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Katholizismus des Tages, vorsicht, sehr eklig: Wenn ein erwachsener Mann den Kopf eines Kindes zwischen die Beine nimmt, stöhnend seinen Penis am Genick des Kindes reibt, während er ihm gleichzeitig auf den nackten Hintern schlägt, dann ist das kein sexueller Missbrauch. Das Stöhnen kann nämlich von der Anstrengung beim Verprügeln kommen. So klingt es von denen, die sich sonst immer in die Pose des höchstheiligen Moralwächters werfen, damit auch die Spatzen von den Dächern zwitschern mögen, dass unter ihren komischen Kutten nichts als Heuchelei, Freude an der Gewalt gegen Ausgelieferte und Menschenverachtung ist.
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Die so genannte Vorratsdatenspeicherung wurde ja einmal eingeführt, weil damit schwere Straftaten… ja, was eigentlich? Verhindern? Wohl kaum. Aufklären? Na ja, manchmal vielleicht. Aber wenn man die ganzen Daten erstmal hat, meint der Europäische Gerichtshof, dann kann man sie ja auch gegen die pösen Filesharer-Terroristen und MP3-Kinderficker nutzen. Damit ist klar, dass in Zukunft für relative Bagatelldelikte die gesammelten Überwachungsdaten benutzt werden können.
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Frau Leutheusser-Doppelname von der FDP hat sich offenbar daran gestört, dass sie in ihrem ganzen Laden in den letzten Monaten einen viel zu guten Eindruck hinterlassen hat. Ihr MinisteriumDas Innenministerium unter Minister Hans-Peter Friedrich will jetzt die totale und verdachtsunabhängige Überwachung des gesamten Internet und aller Telefonnetze in der BRD. Um Ordnungswidrigkeiten, Beleidigungen und Fälle von Filesharing aufklären zu können. Und natürlich zur »Gefahrenabwehr«. Und für die Geheimdienste der BRD. Ohne das rechtsstaatliche Feigenblatt eines Richtervorbehalts. [via Fefe]Korrektur, weil ich Fefes Fehler übernommen habe, denn diese tollen Ideen hat das Innenministerium erbrütet. Inzwischen hat auch Netzpolitik einen Artikel zum Thema.
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Die hl. röm.-kath. Nächstenliebe des Tages: Der Arzt habe eine Schallplatte aufgelegt, um die Schreie der Jungen zu übertönen.
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Viel hats die ARD gekostet, und wenig hats gebracht. Jedenfalls für das Anliegen, mit einem Gottschalk als Köder an der Angel Leute zur dann teurer verkaufbaren Vorabendreklame in der ARD-Glotze zu bringen. Ich glaube, das nennt man »Grundversorgung«…
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»Die Piraten« sind nicht links, sondern Politiker aus Notwehr. Hey, das liest sich ja, als hätte jemand einen anarchistischen Text abgekupfert. Oh, hat er ja auch…
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Ich kann mich noch gut an die Mitte der Achtziger Jahre erinnern, als die Grünen ihre ersten Erfolge feiertern und so nach und nach alle anderen Parteien auf einmal für Umweltschutz waren, nachdem dieses kleine Thema vorher keine besondere Rolle gespielt hatte. Und ich habe gerade ein déjà vu…