Und mal wieder ein bisschen Orwellness als ganz große Feier: Die »Gäste« auf dem Sommerfest des SWR einmal mit militärischer Spitzentechnik Marke Fraunhofer drohnengestützt totalüberwachen. Damit sie besser bewacht werden als die Insassen von Guantánamo. Und. Damit man sich schon einmal an die Zukunft in dieser deutschen, demokratischen Republik gewöhnt.
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Nachtwächter
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Hui, das Virenscanner-Schlangenöl treibt im Händi-Bereich aber ganz besonders bunte Blüten. AVG zum Beispiel hat eine Äpp angeboten, die den großtönenden Namen Security Suite for Windows Phone 7 trägt. Das Ding erkennt zwar nur eine einzige, lt. Heise auch harmlose Schadsoftware, aber dafür funkt es eifrig Positionsdaten nach Hause. Aber nein doch, die werden nur zu AVG gefunkt und gaaanz sicher nicht für irgendwas benutzt. Die Daten werden also angeblich erhoben und sofort wieder vergessen. Damit werden keine Profile erstellt. Echt nicht, großes Verkäuferehrenwort. Wer würde das nicht glauben?! Verkauft wird das als ein »Diebstahlschutz«. Und es ist bei Licht betrachtet die einzige wirkliche Funktion. Bitte einmal datenmäßig freimachen, Leute, es ist nur zu eurem Besten! Und immer schön inkompetent bleiben, den Leuten ihr Schlangenöl abkaufen und ansonsten gedankenlos so weitermachen, denn die wollen alle nur euer Bestes.
Nachtrag: Mir flüstert gerade jemand, dass diese Funktion ziemlich überflüssig ist, weil Microsoft für Windows Phone 7 bereits eine eingebaute, kostenlos nutzbare Lokalisierungsfunktion anbietet. Damit kann man sogar das Händi über die Microsoft-Website abschalten.
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»Videoüberwachung ist eine saubere Art der Herrschaftsausübung, sie ist allgegenwärtig, kostengünstig und durch Mauern vom Beobachtungsgegenstand getrennt. Sie ist der Virtualität unseres Zeitalters mit seinen Drohneneinsätzen, computergesicherten Börsenbewegungen und Hackerkriegen angemessen. Sie vermittelt ein Gefühl der technischen Überlegenheit, solange es keiner auf die Probe stellt. Sie verschafft dem Besitzer das beruhigende Gefühl, mit weniger Mitteln mehr Kontrollleistung zu bekommen, die sozialen Veränderungen besser zu beherrschen, und vermutlich ist es auch kein Zufall, dass die Menge der CCTVs ansteigt, je weiter die sozialen Schichten auseinander treiben.« – Don Alphonso im FAZ-Blog »Deus ex machina«
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Überraschung des Tages: Auch die US-Geheimdienste freuen sich über den allgemeinen Datenstriptease bei Guhgell.
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Warum es gut ist, im Internet anonym zu bleiben oder wenigstens ein Pseudonym zu benutzen, obwohl Guhgell Doppelplusgut einem ausgerechnet das verbieten will, Lektion 23: Zum Beispiel, weil man sich irgendwann einmal um einen Job bewerben will.
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Und damit beim vielen Abjauchen über die Enteignungen, Entrechtungen und datenmäßigen Nacktscannereien von Äppel und Guhgell auch der Klassiker unter den unbeliebten Firmen mit Weltherrschaftsambitionen nicht vergessen wird: Man könnte sagen, Windows-Smartphones betreiben Wardriving für Microsoft.
Nachtrag: Ist mir doch eben beim Chatten eine Anmerkung zugeflüstert worden, dass diese Datensammlung bei Microsoft Windohs fürs Händi nicht nur dokumentiert ist, sondern auch abschaltbar. Letzteres im Gegensatz zu Ändräut und eiFohn.
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Guhgell Anallügfix ist was für Kleinkinder, wer richtiges Tracking um jeden Preis will, der verwendet KISSmetrics, eine als Statistik-Dienst getante Trackingwanze für die eigene Website, die wirklich alle technischen Register zieht, um den Wunsch von Besuchern nach Privatsphäre und Nichtidentifizierbarkeit zu ignorieren: »Nicht nur konnten sie ermitteln, dass Hulu via KISSmetrics traditionelle Cookies rekreiert, sondern sie fanden weitere Trackingmethoden, die in ihrer Gesamtheit dazu führen, dass ein Besucher, der einmal von KISSmetrics getrackt ist, so gut wie keine Möglichkeit mehr hat, diesem Tracking zu entgehen. Noch schlimmer ist, dass das KISSmetrics-Tracking quasi internetweit funktioniert. Websites, die KISSmetrics einsetzen, können theoretisch den kompletten Bewegungspfad ihrer Besucher im Weltnetz verfolgen« – und so eine Orwell-Albtraum-Scheiße verbauen die Leute in ihre Websites, weil sie ein paar Statisitken haben wollen und zu doof dazu sind, einfach datenschonend die Logdateien des Webservers auszuwerten. Okay, für Amazon gilt das wohl weniger, bei denen ist es die Sucht nach dem gläsernen Kunden.
Ach ja, bevor ichs vergesse: Wenn man standardmäßig JavaScript abschaltet und nicht jeder Website die Ausführung eingebetteter Inhalte in Plugins gestattet, ist man auch vor diesem perfiden Dreckstracker sicher. NoScript für Firefox erledigt das in seinen Grundeinstellungen. Das Internet wird dabei ganz nebenbei viel erträglicher, und wo man vertraut, kann man mit wenigen Klicks Ausnahmen ermöglichen…
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Nicht nur, das Microsoft gegen Guhgell ätzt, nein, das passt auch noch! Hier kommt der GMail-Briefträger [ist leider englisch].
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Schöne neue Welt! Wer auf Guhgell Doppelplusgut nicht das gewünschte Wohlverhalten zeigt und deshalb einen mit der totalen Guhgell-Accountsperrkeule übergezogen bekommt, der kann wegen Guhgells Willkür auch sein unter Guhgells Andräut laufendes Händi nicht mehr im gewohnten Umfang benutzen. Versteht ihr? Das ist der Grund, warum man sich so weitgehende Unabhängigkeit von derartigen Dienstleistern schafft, wie es nur irgend möglich ist; egal, was die Reklame-Hirnficker auch immer von den Vorzügen der cloud faseln. Das cloud bedeutet nämlich nur eines: Dass man für alles, was einen Computer überhaupt erst nützlich und wertvoll macht, völlig ausgeliefert ist und damit von irgendwelchen Gutsherren des Web Zwo Null nach Herzenslust erpresst werden kann. Manche sollen ja sogar schon einen Klapprechner haben, der auf Gedeih und Verderb darauf angewiesen ist, dass mans sich mit Guhgell nicht verscherzt…
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Nachtwächter
Na, scannt dieses Guhgell Doppelplusgut, von dem die »üblichen Verdächtigen« gerade alle so begeistert sind, auch Gesichter durch? Und lässt dann seine Nutzer fröhlich den Gesichtern Namen zuordnen? Ist doch toll, wenn eine Horde Lemminge in ihrer Web-Zwei-Orwellness die ganze leidige Arbeit erledigt. Hat wirklich jemand geglaubt, Guhgell wäre auch nur einen Deut besser als das Fratzenbuch?
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Nachtwächter
Fratzenbuch des Tages: Auf einem Ändräut-Händi will die neue Fratzenbuch-Äpp vollständigen Zugriff auf die SMS-Funktionen; also versenden (natürlich im Namen und auf Kosten des Händi-Besitzers), lesen (natürlich mit möglicher Weitergabe der Inhalte übers Internet ans Fratzenbuch) und verändern (natürlich mit der Möglichkeit, Spuren eines Missbrauchs dieser Privilegien durch die Fratzenbuch-Äpp zu verschleiern). Na, ihr Fratzenbuch-Lemminge, merkt ihr jetzt wenigstens irgend etwas?! Aber nein, ihr habt ja noch nicht einmal etwas gemerkt, als damals bei der Synchronisation mit eurem Händi das gesamte Adressbuch ohne deutlichen Hinweis ans Fratzenbuch gegeben wurde und als das Fratzenbuch damit munter in eurem Namen rumgespammt hat. Nee, da habt ihr sogar weiter überall fürs Fratzenbuch Reklame gemacht, habt die Tracking-Buttons des Fratzenbuches in jede eurer Websites reingebaut, habt alles mögliche exklusiv übers Fratzenbuch gemacht und jeden ausgeschlossen, der diesem Tracker, Spammer und Datensammler nicht mitmästen wollte. Nee, ihr werdet gar nix mehr merken.
Habt ihr euch eigentlich schon einmal gefragt, was der angenommene Börsenwert des Fratzenbuches bedeutet? Wo dieser »Wert« herkommt? Da gibts ja keine Hallen, Produktionsanlagen, Grundstücke, sondern nur einen Serverpark, eine Software und eine datenmäßig durcherfasste Nutzergemeinschaft, die diese Software erst wertvoll macht. Teilt mal diese absurden hundert Milliarden Dollar Börsenwert durch die angenommene Anzahl aktiver Nutzer! (Die vielen Karteileichen, die dadurch entstanden sind und entstehen, dass das Fratzenbuch einem nicht gerade deutlich macht, wie und wo man seinen Account löschen kann, sie sind nicht so viel wert.) Die abgeschätzten 500 (oder mehr) Dollar, die ihr dann rauskriegt, sie sind der Wert eures täglichen und totalen Web-Zwo-Nulligen Datenstriptease für das Pack, das mit diesen Daten etwas anfangen will. Das verschenkt ihr an ein Unternehmen, das euch verachtet. Jeden Tag aufs Neue. Und euren Bekanntenkreis verschenkt ihr gleich mit. Ist ja alles so toll da. Hey, Leute, verglichen mit Fratzenbuch-Nutzern ist mir der Judas Iskariot aus der Bibel richtig sympathisch, der hat wenigstens selbst noch dreißig Silberlinge dafür eingesackt, dass er Jesus verkauft hat…
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Nachtwächter
Meine Finger-Weg-Empfehlung des Tages ist Netlog. Ich finde für das, was Heise beschreibt, gar kein passendes Wort. Datensau ist eine Beleidigung für Schweine, nicht für Netlog.