Das Zwitscherding ist ja ganz hübsch und gibt auch verbal weniger versierten Menschen die Gelegenheit, sich ein wenig Ausdruck zu verschaffen. Aber was fehlte da denn noch? Richtig, eine Möglichkeit, dass auch Ungeborene aus dem Mutterleib zwitschern können.
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Nachtwächter
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Fratzenbuch-Hinweis des Tages: Welche rechtlichen Konsequenzen das Einbetten dieses Like-It-Klickdings in eine Website haben kann und was man in seine Hinweise zum Datenschutz so ungefähr reinschreiben muss. Das macht aber kaum jemand, obwohl da ein saftiges Bußgeld kommen kann. Unbedingter Lesebefehl für jeden, der diesen Button drin hat und seinen Lesern zumutet!
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Nachtwächter
Auch bei den großen Bloganbietern mit wirklichen Qualitätsinhalten klappt es nicht so recht mit der Monetarisierung des Bloggens. Da sucht man immer noch nach allerhand Wegen, um an der »normalen« Form der Reklame, die fast kein Geld in die Kassen spült, vorbei zu kommen und eine Reklame zu machen, die mehr Geld bringt. Bei den englischen ScienceBlogs hatte man jetzt, nachdem über lange Zeit hinweg wegen der hochwertigen Inhalte eine richtig fette Reputation erworben wurde, eine geradezu zahnbrechende Idee: Erlauben wir es doch einfach einem Forscher eines großen Zuckerwasserherstellers (Pepsi), hier mal ordentlich »Wisschenschaft« und PR zusammenzurühren. Das wurde bestimmt gut bezahlt von PepsiCo! Schade nur, dass jetzt etliche Wissenschaftler (darunter natürlich auch Mediziner, die aus erster Hand mitbekommen haben, wie Diabetes und Übergewicht zu Volkskrankheiten in den USA geworden sind und die auf diesem Hintergrund mit wehen Augen gesehen haben müssen, wie die zukünftige Pepsi-PR ausgerechnet im »Medicine and Health«-Channel erscheint.) das Weite suchen. Ich finde es immer wieder verblüffend, wie schnell sich für ein Internet-Projekt ein mühsam erworbenes Vertrauen verspielen lässt, wenn der Horizont der Kaufleute nur noch von der Plus-Taste des Taschenrechners bis zur Lüge des Geschäftsvorschlags geht – da wird denn so richtig wertneutral alles verscherbelt, ohne Rücksicht auf Verluste.
Übrigens, werte Wissenschaftler (und sorry für mein Kunstwort »Wisschenschaft«, wenn es um bestimmte Formen der Forschung geht), um ein Blog zu betreiben, ist man keineswegs auf einen Dienstleister wie Seed Media [sic!] angewiesen. Es ist beinahe ein Kinderspiel, ein eigenes Blog aufzusetzen und zu betreiben; ans mehr oder weniger regelmäßige Schreiben habt ihr euch ja schon gewöhnt. Sogar ich kann ein Blog betreiben. Das Installieren eines Blogs in einem Webspace dauert nur wenige Minuten. Jeder kann das. Und es ist auch verhältnismäßig einfach, die verschiedenen Blogs in einem Aggregator im Internet zusammenzuführen, die gesamte dafür erforderliche Technik steht frei zur Verfügung. Selbst jemand wie ich ist dazu imstande, Blogs in einem Aggregator zusammenzuführen. Der technische Aufwand liegt weit unterhalb des technischen Aufwandes, der erforderlich ist, um richtige Wissenschaft zu betreiben. Es gibt keine Ausrede. Ihr seid selbst für diesen Verkauf euer Mühe an die Pepsi-Reklame verantwortlich, die unnötige Abhängigkeit von so einem kommerziellen Anbieter war selbstverschuldet unmündig und dumm. Also klagt nicht, sondern fangt einfach damit an, in einem Rahmen zu bloggen (und vielleicht sogar: dabei zu kooperieren), der unter eurer eigenen Kontrolle steht. Warum man das macht, könnt ihr jetzt ja selbst sehen.
So, und jetzt noch der abschließende Link auf den Gegenstandpunkt bei Astrodicticum Simplex…
Nachtrag Zwei: Bitte auch mal lauschend an die Blogbar gehen…
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Nachtwächter
Fratzenbuch des Tages: Da ist doch so ein Boykottaufruf gegen BP im Fratzenbuch, den muss man doch ganz schnell löschen, bevor er auch noch Einfluss entfaltet. Natürlich ohne die Spur einer Begründung. Und die 800.000 Leute, die sollen gefälligst nicht so viel über ihren Einfluss als Konsumenten nachdenken, sondern brav, schafdumm und gefräßig konsumieren, was man ihnen vorsetzt. Aber inzwischen ist schon wieder eine BP-Boykottseite im Fratzenbuch online, das haben denn doch ein paar Leute gemerkt.
Wer noch Gründe braucht, warum man sich nicht von solchen kommerziellen »Web To Zero«-Anbietern abhängig machen sollte, wenn man etwas im Netz mitteilen will, der findet immer wieder im Fratzenbuch schöne neue…
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Nachtwächter
Ganz bittere Fratzenbuch- und Bild-Realsatire des Tages: 49 Personen gefällt das…
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Worauf haben wir denn alle noch ganz dolle gewartet in dieser hup- und trötverseuchten Welt am Rande der Vuvuzela-Apokalyse? Richtig, darauf, dass uns YouTube die Möglichkeit einräumt, die dort herumliegenden Videos beim Abspielen noch nachzuvertröten.
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Oh, Danke F!XMBR, ich habe mich wirklich weggeworfen! Tagebuch eines stellvertretenden Chefredakteurs…
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Warum man nicht überall seine Twitter-Zugangdaten eingeben sollte und warum man bei den Versprechungen irgendwelcher Websites, dass sie einem ganz ganz viele Follower machen, vorsichtig und alarmiert sein sollte, lässt sich hier nachlesen. Oder möchte jemand gern zum Spammer werden?
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Nachtwächter
Die gute Nachricht des Tages: Jetzt geht es endlich los mit dem Absterben dieses Krebsgeschwüres namens »soziale Netzwerke« im Internet. (Als ich jung war, hat das Wort »soziales Netzwerk« einmal etwas sehr Konkretes und Unmittelbares gemeint und nicht eine technische Vorrichtung zum Datensammeln und zum Transport nerviger Reklame.) Selbst ein Riese wie AOL verramscht seine einstigen Ambitionen mit einem nennenswerten Verlust. Hört ihr dieses Geräusch? Dieses leise »flpp, flpp, flpp« da oben? Das sind die Schwingen des Pleitegeiers. Und der sollte ausgehungert sein, es ist lange her seit der letzten geplatzten Blase.
Bitte auch diesen Spammer, Tracker und Datenhändler Fratzenbuch nicht vergessen, lieber Aasfresser da oben!
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Nachtwächter
Welches herzkalte Wesen denkt sich eigentlich solche Blendworte wie »social plugins« aus. Da ist ja jeder butt plug sozialer…
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Nachtwächter
Die Spam vom Fratzenbuch wird immer aufdringlicher.
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Nachtwächter
Dass das Fratzenbuch eine unerträgliche Datenschleuder ist und auf jeden Datenschutz scheißt, ist eigentlich nichts Neues, und dass viele Besitzer eines eiFohns gewisse mentale Behinderungen zu haben scheinen (sonst würden sie technisch bessere Leistung und weniger Entmündigung und Enteignung zu günstigerem Preis erwerben), ist auch nicht weiter überraschend. Dennoch, diese beiden Dinger in Kombination sind immer wieder besonders übel, deshalb zur Vollständigkeit hier der Link auf das ehemalige Nachrichtenmagazin: »[…] Kontaktdaten saugt sich Facebook aus den iPhone-Telefonbüchern mancher Mitglieder. Einmal in die Facebook-Datenbank übertragen, können diese Nummern nicht wieder gelöscht werden, weder von den Besitzern des Adressbuchs, noch von denen, deren Kontaktdaten darin gespeichert sind. Selbst wenn die Betroffenen gar nicht Facebook-Mitglieder sind, speichert das US-Unternehmen ihre Telefonnummern. Leser von SPIEGEL ONLINE haben uns auf persönliche Kontakte in ihrem Facebook-Telefonbuch aufmerksam gemacht, die nur aus dem Telefonbuch ihres iPhones stammen können« – übrigens habe ich mir den typischen regelmäßigen Leser vom Speigel an der Leine immer so vorgestellt, dass er auf alles rumklickt, was sich nur irgend anklicken lässt und sich dann über das Ergebnis wundert, sich aber für einen ganz hippen Typen hält, weil er so ein glitzertolles Ding mit einem Apfel drauf hat. Aber gebt mal schön weiter alle Informationen zu euren persönlichen menschlichen Netzwerken an irgendwelche krakenhaften Datensammler mit einer richtigen Scheißegalhaltung zur Privatsphäre raus! Ab in die totale Orwellness, ab in die vollkommene Umwandlung menschlicher Beziehungen in sozial optimierte Geschäftsvorgänge. Und darum geht es nicht nur beim Fratzenbuch, sondern bei allen diesen sich vampiristsch auf das Sozialbedürfnis aufhockenden Websites im so genannten »Web Zwo Null«, deren »Geschäftsmodell« nur im Verkauf gesammelter Information an Werbetreibende und vergleiches Gesindel bestehen kann. Dass man solche gesammelten Daten auch nicht beim Fratzenbuch löschen kann, ist Vorsatz.
Ich möchte immer noch zu gern wissen, wer den Spammern vom Fratzenbuch meine Mailadresse zugesteckt hat…