Fratzenbuch des Tages: […] eine Technologie, die in der Lage sei automatisiert private Kommunikation zu überwachen und nach bestimmten Schlüsselbegriffen zu durchsuchen. Facebook greife dazu auf ein Archiv an Chatprotokollen zurück, die sexuellen Übergriffen vorausgegangen seien – da kommuniziert man doch gleich viel lieber miteinander, wenn man weiß, dass das alles automatisch ausgewertet wird und nach irgendwelchen Bullshit-Metriken zum Anlass genommen wird, direkt mitzulesen und ein paar Polizeibeamte direkt mitlesen zu lassen. Es ist ja auch immens tröstlich, wenn man mal sexuell belästigt oder gar missbraucht wurde, zu wissen, dass das Fratzenbuch die Kommunikation aufhebt und verarbeitet.

Ja, Bullshit-Metriken! Denn inhaltliches Verstehen oder gar den sozialen Kontext von Sprache einschätzen gehört zu den Dingen, die ein Computer zurzeit gar nicht kann. Kein bisschen. Da können also nur irgendwelche Heuristiken genommen werden, die dann die gekünstelte Intelligenz spielen und zu »Schlüssen« kommen. Und genau die gleichen Verfahren werden später übrigens sehr wertvoll, um Menschen nach ihrer Eignung als Zielgruppe für die Reklameheinis zu sortieren. An den ständig mitlesenden Big Brother mit seinem zwingenden Blick gewöhnt ihr euch schon, ihre Fratzenbuch-Nutzer. Der Rest ist ja so toll und praktisch…