Wenig überrascht bin ich von der Erkenntnis, dass das Leben in der Stadt psychisch krank macht.
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Nachtwächter
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Für den Bullshit des Tages muss ich mal wieder EsoWatch verlinken, weil der ist wirklich gut: Wenn man sich beim Sex mit Kondomen schützt, denn macht das anfälliger für Infektionen (!), depressiv und es kann sogar zu Selbstmordversuchen kommen. Und hey, ich konnte auch noch mal was über Sex lernen, denn der »Geschlechtsverkehr ist jedes Mal ein fiktives Kinderzeugen, das dem natürlichen Gang entspricht und der Befriedigung der Frau dient, nicht der des Mannes« – man, da verstehe ich ja gar nicht mehr dieses hocherfreute Zucken und Abspritzen bei mir, ist ja gar nicht dafür da, das ganze Gebumse. Nach dieser durchschaubar sexistischen und gegen Männer gerichteten Aussage hat es mich auch nicht weiter überrascht, dass es sich bei der Autorin um eine Frau handelt, aber dass es bei einer derartigen (und selbst für Menschen mit Allgemeinbildung durchschaubaren) medizinischen Unsinnsdichte auch noch eine Ärztin ist, die derartige Gedanken am Rande des totalen Denkverzichts dargelegt hat… oh Aua, das hat das laute Lachen darüber durch ein bisschen verstummen.
Ach, natürlich hat sie auch einen Tipp zur »natürlichen« Empfängnisverhütung ohne so eine unnatürliche Lümmeltüte: Einfach Schwanz rausziehen, bevor es kommt. Zur bekannt hohen Sicherheit des Coitus interruptus für die Familienplanung kann ich nur hinzufügen, welche Worte mein männlicher Erzeuger kurz vor der Zeugung gesagt haben soll: »Ich passe schon auf«. Und nein, ich bin kein »fiktives« Kind geworden…
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Nachtwächter
Und dann habe ich doch tatsächlich noch eine gute Nachricht gelesen (ja, ganz ohne Ironie), denn ein ziemlich »physikalischer« Ansatz mit einem Hirnschrittmacher macht die Höllenkrankheit Depression eventuell auch in solchen Fällen behandelbar, die bislang weder medikamentös noch mittels Elektrokrampftherapie behandelbar waren. Und bitte nicht an dem saudummen Kommentar eines Focus-Lesers stören, der da gerade oben in der Liste steht und mal wieder so richtig offenbar macht, dass der Focus eben nur eine Bildzeitung für Besserverdienende ist – mir ist völlig bewusst, dass Depressionen nur in relativ milden Fällen mit einer Psychotherapie gemildert werden können, egal, was einige fragwürdige »Therapeuten« so behaupten.
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Kurz verlinkt: Eine Neigung zur Depression kann auch durch Nebenwirkungen von Medikamenten zu einer scheußlichen, dunklen Krankheit auswachsen, die einem das ganze Leben raubt. Aber auch wenn völlig klar ist, dass man unter diesen Nebenwirkungen leidet, gilt oft: Du wirst als Patient grundsätzlich für doof gehalten!
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Krankenversicherung 2.0: Mal auf Facebook nachschauen, ob da jemand wirklich noch depressiv ist oder so ein paar Dinge tut, die nicht in das Krankheitsbild passen. Na ja, wer in fröhlicher Orwellness seinen freiwilligen öffentlichen Datenstriptease im Internet macht, darf sich eben nicht wundern, wenn so etwas auch gefunden und interpretiert wird. Und was so ein Mediziner attestiert, ist im Reich des Augenscheines wohl auch nicht mehr so viel wert.
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Side Effects meldet, dass die Medikamentierung bei Depressionen vielfach wirkungslos ist: »Dass diese Studien den Hersteller nicht in den Kram passt, liegt auf der Hand, haben sie doch von 44 Studien deren 22 nicht veröffentlicht – um die ›Pferde‹ nicht scheu zu machen… Antidepressiva wie Prozac oder Seroxat sind laut einer neuen Studie so gut wie wirkungslos. Die neue Generation von Medikamenten gegen Depressionen sei kaum besser als Placebos, ergibt die im Fachjournal ›Public Library of Science Medicine‹ veröffentlichte Studie eines Forscherteams unter Leitung des Briten Irving Kirsch.« – na ja, nachdem jetzt bei einem erheblichen Anteil der Bevölkerung eine körperliche und psychische Abhängigkeit erzeugt wurde, ist das wirtschaftliche Ziel der legalisierten Pillenverticker ja erreicht. Und das Geschäft wird sich lohnen. Noch. Auf. Jahre. Hinaus.