Da wundert man sich ja, dass es noch nicht zu wirklich üblen Angriffen auf die Bahn gekommen ist: »Zum Teil sollen die Stellwerke nicht die bahneigenen Netzwerke für die Kommunikation, sondern über einen Security Gateway öffentliche ISDN-Leitungen nutzen, um Kosten zu sparen« – und um überhaupt keine Beruhigung aufkommen zu lassen: Es ist Technik von Siemens…
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Christian am 28.12.2011 um 22:27
Nein. ISDN ist superstabil und superverläßlich, im Vergleich zu praktisch allen Daten- und Funknetzen die ich kenne.
Welchen Sinn soll es haben, dass die Bahn eine eigene Datenleitung zu irgendeinem Stellwerk legt, das dreimal im Jahr umgeschaltet wird wenn die Telekom dort schon eine ISDN-Leitung liegen hat. ISDN erlaubt diverse Sicherungsmaßnahmen wie geschlossene Benutzergruppen oder CLID (nicht nur das SIP-manipulierbare User-provided sondern auch fälschungssicheres Carrier-provided). Auch die Polizei (Dienstellen, LKAs, BKAs) verwendet keine »Polizei-eigenen« Netzwerke sondern mieten sich ein paar Leitungen bei der Telekom. Selbst für Notrufnummern wie 110 ist die Polizei auf Fremdleitungen angewiesen. Und da beschwert sich auch keiner weil das überraschend gut funktioniert.
Zum zweiten Punkt: Es gibt dauernd üble Angriffe auf die Bahn. Beispielsweise die abgefackelte Kabelbrücke vor einiger Zeit in Berlin. Die Bahn hat vor Jahren auch mal versucht ein Sabotagehandbuch verbieten zu lassen, das auf holländischen Webseiten lag und gezeigt hat wie man Krallen auf Oberleitungen platziert damit der nächste Zug die komplette Oberleitung herunterreißt. Die Kralle kostet 2 Euro zum Basteln und verursacht ein paar hunderttausend Euro Schaden an Leitung und Zug. Schottern ist auch recht beliebtm, habe ich mir im Wendland erklären lassen. Und man kann einen Gleisabschnitt auch einfach lahmlegen indem man den Achsenzähler sabotiert, der zählt ob genausoviele Achsen aus einem Abschnitt ausgefahren sind wie rein. Damit weiß man dann nämlich, dass keine Waggons verloren wurden. Meines Wissens genügt dafür ein starker Magnet von Supermagnete.de oder so.
Und vorsicht, Bahntechnik von Siemens ist sehr robust. Nicht vergessen, da MUSS Technik eingesetzt werden, die 30-50 Jahre hält und von den Leuten bedient werden kann über die man früher gesagt hat: »wer nix wird und wer nix kann, geht zur Deutschen Bundesbahn«.