Die Welt versinkt in Schulden (d.h. auf der anderen Seite schwimmen wenige im Reichtum). Auf der ganzen Welt verteilt sterben tagtäglich unzählige Menschen, entweder zerfetzt durch Bomben, oder einfach nur wegen Hunger und Durst. Es gibt unzählige Ghettos in denen mehr vegetiert als gelebt wird. Und noch einiges mehr.
Und was ist heute scheinbar das aller wichtigste? Dass ein smart-dummer Roboter auf dem Mars herum kreuzt und nach vermeintlich möglichem Leben sucht. Und sei es nur Leben in Mikrobenform.
Willkommen auf dem Planeten des Irrsinns, auf dem das Leben nur wirklich einen Wert hat, wenn es hypothetischer Natur und Millionen von Kilometern entfernt ist.
holli am 7.8.2012 um 19:02
Curiositys Mission ist ein leuchtendes Beispiel wozu Menschen in der Lage sind wenn sie beschließen an einem Strang zu ziehen. An der Mission waren tausende Personen, hunderte Organisationen und zig Nationen beteiligt. Das ist eine Spitzenleistung die nicht geschmälert wird bloß weil es auf dem Rest der Welt zugegebenermaßen mies aussieht.
Mir gibt das Hoffnung. Die Menschheit braucht Inspiration!
Außerdem, stell dir vor was passiert wenn wirklich Leben auf dem Mars gefunden wird. Völlig egal ob völlig fremd oder mit uns verwandt, ein solcher Fund wird auf jeden Fall gesellschaftliche Veränderung mit sich bringen. Und sei es nur dass unsere hiesigen Relidioten ganz schön in Erklärungsnot kommen werden.
Bio am 7.8.2012 um 19:39
Hey. Ist Dein CSS-Addon kaputt? Nur mal so nachgefragt, denn es wundert mich schon warum Du meine Ergüsse überhaupt liest und auch noch kommentierst.
Zum Kommentar. Da schreib ich jetzt mal nix dazu. Würde Dir höchst wahrscheinlich eh nicht gefallen, was mir dazu einfällt. Nur so viel:
Leuchtendes Beispiel. Jo! So hell dass es blind macht.
So long and have a nice day!
Nachtwächter am 7.8.2012 um 23:12
Dabei haben die nichtmal Geräte mitgenommen, um extra nach Marsbazillen zu schauen. Dabei würde ich mich über jeden Einzeller so freuen, wie ich mich generell über alles freue, was den menschlichen Narzissmus anknackst.
Aber genau deshalb wird wohl nicht speziell nach Marsmikroben gesucht…
Bio am 7.8.2012 um 23:46
Wenn ich das richtig mit bekommen habe, dann wird nach Wasser gesucht, weil Wasser die Grundvoraussetzung für leben wäre. Was natürlich der Humanoide per Definition als Leben erachtet und auch nur erkennen kann.
Vielleicht gibt es aber auch ganz anderes »Leben« im All, das wir niemals erkennen können – theoretisch versteht sich.
Der Herr Lesch redet ja immer davon, dass Leben überall im Weltall ähnlich sein müsste aufgrund der Naturgesetze und den Abläufen wie die komplexe Materie entstanden ist. Natürlich, aus der Sicht des Humanoiden und das was er anhand seines Wissens (Zeit) für real erachtet.
Zugegeben, ein wenig Hirnakrobatik, aber so ist das nun mal und dieser Meinung bin nicht nur ich.
So weit ich weiß und ich weiß sicherlich nicht alles, hat man noch niemals irgendwo im All nur eine einzige Mikrobe entdeckt die man als Leben bezeichnen könnte. Solche Theorien das menschliche Leben kommt aus dem All und wurde mit Meteoren auf die Erde gebracht sind meines Wissens nach eben nur unbewiesene Theorien. Aber hey – wo sollte das Leben denn sonnst her kommen als aus dem All? Das ist doch ne Krux, denn alles (was uns bekannt ist) ist doch in diesem All, so wie die Erde und das Leben darauf, also kommt das leben auch aus diesem All, wenn auch nicht von außerhalb der Erde auf Meteoren
Nachtwächter am 8.8.2012 um 00:43
Gar nicht auszudenken, wenn die Menschen irgendwann vor einer Art Leben stehen (ob der Begriff überhaupt irgendwie geeignet ist, um dieses niemals genau definierte Maß chemischer Komplexität zu beschreiben?) und die gar nicht richtig als solches erkennen, weil sie gar nicht nach Etwas Anderem suchen, sondern nur nach sich selbst – ganz so, wie der legendäre Narziß immer nur sein Spiegelbild im Wasser sehen wollte, in das er unsterblich verliebt war.
Zumindest gibts auf dem Mars keine Lebensform, der wir Handys verkaufen können. Sonst hätten wir nämlich schon regelmäßigen Flugverkehr dorthin.
Bio am 8.8.2012 um 01:45
Im Grunde hast Du recht mit dem Narziß und dem suchen nach sich selbst. Mehr oder weniger
In Star Trek – The Next Generation, in der Folge »ein Planet wehrt sich« wurde so etwas zum Thema.
Da hat man dann die Definition von Leben erweitert. Das konnte man aber nur, weil sich diese Leben auch selbst zeigte, also anfing mit den Menschen zu interagieren (sehr ähnlich deinem Bild mit den Marsmännchen). Das muss natürlich irgendwie so sein, sonnst passt das ja alles nicht zum Verständnis und der Vorstellung der Menschen und man könnte das ja auch sonnst niemals darstellen geschweige denn denken und noch weniger danach suchen bzw. es entdecken.
pufaxx am 8.8.2012 um 17:30
Diese ganze Argumentation in Richtung »Davon hätte man soundsoviel Hungernden helfen können« ärgert mich immer … Alleine, wenn man die Kosten mit Rüstungsausgaben vergleicht.
Und dann hab ich heute auch noch das hier gefunden: http://giordanobrunostiftung.wordpress.com /2012/08/07/marsrover-curiosity-erfolgrei ch-gelandet/
Bio am 9.8.2012 um 00:04
Vergleiche nützen hier nichts.
Nur weil das eine, also die Rüstungsausgaben, oder die Kirchensteuer [weitere Beispiele hier einsetzen] noch viel irrsinniger ist, wird das irrsinnige nicht dadurch gut.
Im übrigen. Wenn Du aufmerksam gelesen hättest, ohne gleich die Scheuklappen herunter zu fahren, dann hättest Du bemerkt dass ich die Rüstung mit eingeflochten habe (Bomben). Ich wollte aber auch keinen Roman verfassen, sondern nur kurz etwas meine Gedanken zum dem Marswahn nidertippen.
So long….
pufaxx am 10.8.2012 um 12:43
Richtig, Du hast tatsächlich nichts über die Kostenverhältnisse geschrieben – sondern eher über die mediale Aufmerksamkeit, die dieses Thema bekommt, während überall alles den Bach runter geht.
Aber ist es nicht immer so? Irgendwer heiratat – Riesenschlagzeile. War nämlich ein Prinz. Oder irgendwer betrügt seine Frau. Riesenschlagzeile. War nämlich ein bekannter Schauspieler.
Da finde ich eine geglückte Marsmission doch deutlich wichtiger. Die war vor allem deshalb so wichtig, weil von ihrem Gelingen viel für die weitere Förderung dieser Art von Wissenschaft abhängt.
Sicherlich werden viele Erkenntnisse aus der Raumfahrt unser Leben nicht sofort spürbar verbessern. Oder auch mehr Fragen aufwerfen, als sie beantworten. Das ist aber mit jeder Wissenschaft so. Einen »Marswahn« sehe ich da jedenfalls nicht.
Nachtwächter am 10.8.2012 um 14:15
Mal kurz einen Link zum Florian Freistetter rüber: Zwei Wochen »olympische« Spiele kosten sechsmal so viel Geld wie die Curiosity-Mission…
Bio am 10.8.2012 um 18:56
@ Pufaxx
Das ist doch gut – für Dich! So what? Ist mir doch egal…..
Ich sehe auch nicht alles und sicherlich vieles nicht was du siehst.
@ Nachtwächter
Ich dachte mir schon dass evtl. so ein Link kommen würde.
Was da steht wundert mich nicht, ganz im Gegenteil hab ich so etwas in der Art erwartet.
Es sieht für mich nach relativieren aus.