Wie beim Fratzenbuch üblich, wird so ein »Feature« aktiviert, ohne dass die Nutzer darüber auch nur informiert werden. Welches Feature? Na, die Gesichtserkennung, die es ermöglichen soll, Personen auf hochgeladenen Fotos in den Profilen automatisch zu identifizieren und zu benennen. Tolle Sache, genau das richtige für die übliche Portion Orwellness im Web-Zwo-Null.
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Na, Mitarbeiter bespitzeln, indem man die Positionsdaten von Vodafone kauft? Toller Service… zumindest für einen Teil der Kunden dieser tollen Unternehmung. Für einen anderen, größeren Teil der Kunden vielleicht eher ein Grund, über einen Anbieterwechsel nachzudenken.
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Dinge, die es für Hartz-IV-Empfänger nicht mehr gibt: Heute – Das Postgeheimnis. [via]
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Glaubt etwa allen Ernstes jemand, Ändräut vom gierigen Datensammler Guhgell sei besser als diese eiDinger von Äppel? Guhgell war auch so »nett«, ebenfalls eine Datenbank mit Positionsdaten auf den Ändräut-Dingern zu erzeugen. Die interessieren sich nämlich alle einen Scheiß dafür, ob ihre Kunden noch einen Rest Privatsphäre behalten wollen. Aber hey, schauts euch ruhig mal alle an, welches Profil ihr jeden Tag bei börsennotierten Unternehmen hinterlasst und denkt auch daran, mit welchen anderen Daten sich das verbindet – bei Guhgell zum Beispiel mit einem Großteil der Internetnutzung! Und dann regeneriert euch im Borgwürfel!
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So ein smart phone ist ja nichts weiter als etwas ausgelagerte Hirnmasse für less smart people. Da ist es nur folgerichtig, dass Äpple jetzt auch daran denkt, dass so ein eiFohn-Nutzer vielleicht vergesslich ist und nicht mehr weiß, wo er mal gewesen ist. Deshalb werden wohl alle Koordinaten in einer Datei auf dem eiFohn dauerhaft gespeichert. So sammelt man ganz nebenbei mit seiner Äppel-Quasselfunke in der Tasche ein ordentliches Bewegungsprofil an. Und damit diese Daten nicht verloren gehen, werden sie auch beim Synchen auf den Computer übertragen, natürlich unverschlüsselt. So kann man auch anderen Leuten, die Zugriff auf diesem Computer haben, zwanglos sein Bewegungsprofil weitergeben. Warum Äppel das gehäckt hat? Weiß der Henker! Obs automatisch zu Äppel oder gar zu beliebigen Äpp-Proggern gefunkt wird? Oder ob Äppel so etwas einfach zum Spaß macht? Gute Frage. Aber sicher bleibt eins: Das eiFohn ist ein idealer Begleiter für den digital lifestyle mit besonderem Hang zur post privacy und einer großen Gleichgültigkeit und Orwellness gegenüber allen sinnlosen Datensammeleien. Passt ja gut zu den typischen Fans der überteuerten, technikverhindernden und entrechtenden Produkte aus dem Hause Äppel.
Nachtrag: Zugleich übermitteln die iOS-Geräte nach Apples Angabe die jeweils frisch erhobenen Ortsdaten periodisch zurück an das Unternehmen, inklusive der Angabe zu den Mobilfunkmasten und WLAN-Basisstationen der eigenen Umgebung sowie (falls von der Hardware unterstützt) die GPS-Koordinaten – na, denn ist ja gut, dass die Äppeljünger mal sehen können, welches Profil von ihnen gesammelt wird. Eine in meinen Augen weitere, interessante Frage ist, ob diese auf dem eiFohn herumliegenden Daten eigentlich von Ermittlern als Indizien gegen den Besitzer des eiFohns verwendet werden könnten; mir fällt jedenfalls nichts ein, was dagegen spricht. Das kann schon sehr mistig werden, wenn man auf einmal unter ernsthaften Verdacht gerät, weil man nachweisbar zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort war.
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Ach, so ist Microsofts Bing an seine recht guten Suchergebnisse gekommen. Die haben sich einfach kräftig bei Guhgell bedient. Und Guhgell hat das MS-Imperium jetzt erwischt. Na, wenn die beiden sich zoffen, kann es eigentlich keine Verlierer geben.
Was mir am verlinkten Golem-Artikel so richtig gut gefällt, ist der Klartext von Microsoft: »dass Microsoft unter anderem die Bing-Toolbar nutzt, um das Klickverhalten von Nutzern zu analysieren« – oder, um es mal in einer Weise zu schreiben, die meiner (von manchen als verquert empfundenen) Denke entspricht, dass so eine Tuhlbahr einer Suchmaschine oder einer anderen Internet-Klitsche in erster Linie eine Tracking- und Ausspähvorrichtung ist. Tja, wozu sollte es auch sonst gut sein, wenn man den Leuten unter Aufsagen der üblichen Versprecher und Versprechungen ein Stück Code installiert, das während der gesamten Browsernutzung unscheinbar und für viele recht unverdächtig mitläuft. Wer glaubt, dass die Guhgell-Tuhlbahr etwas anderes ist, hat sich wahrscheinlich geschnitten. Gut, dass man solche 1984-Funktionen bei richtigen Browsern einfach rausnehmen kann (oder sich gar nicht erst installiert).
Nachtrag: Wie nicht anders zu erwarten, weist Microsoft strikt zurück, einfach Suchergebnisse von Guhgell zu übernehmen. Und Guhgell legt noch einmal mit ein paar Fakten nach.
Nachtrag Zwei: Bei WinFuture gibt es den etwas eingedampften Kern der Guhgell-Erklärung auch in deutscher Übersetzung.
Nachtrag Drei: Und hier die Verteidigung für Bing, die erklärt, wie so etwas auch ohne »böse« Absicht als Nebeneffekt entstehen kann, wenn man das Tracking des Klickverhaltens zur Grundlage des Rankings macht. Und das Tracking wird als ganz normal hingenommen.
Nachtrag Vier: Siehe Spiegel…
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Gruseltechnik des Tages: Ein Scanner, der aus zwei Metern Entfernung die Fingerabdrücke auswerten kann. Die wird es wohl bald überall geben…
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Web 3.0 in China: VoIP ist nur noch über die staatlichen Dienstleister legal. Die natürliche und nahe liegende Nutzung von Technik für die Kommunikation ist illegal. Aber immerhin gibt es dort in der VR einen netten YouTube-Ersatz…
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Und denn war da noch im Jahre 26 nach Orwell diese netzpolitische Positionierung der SPD. Damit man auch ja nicht auf die Idee kommt, diese SPD vielleicht als wählbare Alternative zu betrachten.
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Ich kotze ja so gern auf das eiFohn, da will ich doch Android nicht ganz vergessen. Denn für Android gibt es heute zur Steigerung der allgemeinen Orwellness die App-Wanze des Tages: Ein vorgebliches, kleines Spielchen, das immer hübsch heimlich im Hintergrund die Koordinaten an einen Server sendet und damit eine Verfolgung des Taschentelefonträgers ermöglicht…