Nachdem Google jetzt sein Analytics-Zeug ungefragt und außerdem völlig ohne Nutzen für die Betroffenen in alle Blogger- und Blogspot-Blogs einbettet, zieht »Schieflage« in den nächsten Tagen zu einem anderen Hoster um.
Monatsarchiv Juli 2008
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Nachtwächter
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Der Brüller des Tages ist die gewiss zutreffende Übereinkunft der Experten, dass Bin Laden entweder tot oder am Leben ist.
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Au weia, die strikte Kommentarfilterung an der Blogbar macht es mir heute wieder schwer. Na gut, denn eben hier…
Zu zurzeit 8: Diese »Kommentare« nehmen hier schon immer ziemlich überhand, werden aber normalerweise vom Don schnell und still gelöscht. Die werden also bestimmt gleich verschwinden..
Ich kann mir kaum vorstellen, dass sich ein für »normale« Menschen brauchbares Blogportal überhaupt errichten lässt. Wer selbst bloggt, ist ja oft technikaffin genug, um sich sein eigenes Portal mit einem Feedreader zu bauen, und wer nicht selbst bloggt, der würde einem solchen Portal mit einer Anforderung begegnen, die ihn bei den vertrauten Schemata der etablierten Medien abholt. Und. Gerade das ist das Problem. Ein gutes Blog ist nun einmal etwas völlig anderes als eine gute Zeitschrift, es muss auch keineswegs sachlich oder unterhaltend, sondern von einer Persönlichkeit geprägt sein, die sich durch das gesamte, als Abrieb eines Lebens im Laufe der Zeit entstehende Gesamtwerk zieht. (Selbst die Blogbar ist trotz ihres thematischen Schwerpunktes deutlich auch das Produkt einer Persönlichkeit und nicht ein parasachliches Medienprodukt.)
Und was ich mir noch weniger vorstellen kann, das ist ein Geschäft mit einem Blogportal. So schön der Traum vom Schlaraffenland auch ist, es wird für immer eine Illusion bleiben, dass man sich als Betreiber eines Netzprojektes ohne nennenswerte Arbeit zurücklehnen kann, während das bloße Kratzen der Festplatten auf irgendwelchen Servern nennenswerte Gewinne produziert. Dass gelegentlich Investoren auf so eine kindische Dummheit hereinfallen, es macht die Erfolgsaussichten keineswegs besser…
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Unter dem Aspekt der Sicherheit fast so gut wie ein batteriebetriebenes Batterieladegerät unter dem Aspekt der Kostenersparung. Und unter dem Aspekt der Vernunft vollkommen verzichtend: Der Web-basierte Generator für SSH-Schlüssel.
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Dass die zurzeit im Umlauf befindlichen Euro-Banknoten potthässlich sind, das weiß wohl jeder, der Augen im Kopf hat. Und vielleicht hat auch jeder mal gehört, dass dieses Design unter mehreren eingereichten ausgewählt wurde. Aber wie die anderen Designs so ausgesehen haben, das weiß wohl kaum einer. Wer wissen will, was sonst für Entwürfe eingereicht wurden, findet zwar nicht auf den Seiten der Europäischen Zentralbank, aber dafür bei einem Designer die gewünschte Aufklärung. (Kein Wunder, dass ich eine überwiegend französische Website mit meinen Suchbegriffen niemals gefunden habe.) Da kann man dann auch sehen, dass es diese Banknoten auch »in hässlicher« hätte geben können. Und auch der schließliche Gewinner dieser Ausschreibung konnte noch ein bisschen geschmackloser entwerfen. In den von der EZB vorgegebenen Farben konnte man sich auch viel übler vergreifen, als das bei der aktuellen Serie der Fall ist, und manche Gestalter schienen gar eine Extraportion Psilocybin genommen zu haben, bevor sie mit der Arbeit anfingen. (Letzteres natürlich nur eine nahe liegende Mutmaßung für jemanden, der die Wirkung dieser Droge schon einmal am eigenen Bewusstsein kennengelernt hat.) Holländische Gestalter kamen auch nicht recht aus ihrer Haut, irgendwie sah das sehr nach der alten Gulden-Serie aus. Nur wenige verstanden es, eine moderne Erscheinung ein bisschen hübsch aussehen zu lassen. (Aber einige schon.) Es war also gar nicht so schwer, die gegenwärtige Hässlichkeit aus der eingereichten, größeren Hässlichkeit herauszupicken, zumal die Metapher mit den Toren und den Brücken im Gelde durch das Geld wohl auch eine gewünschte politische Maßnahme zur hypnotischen Gehirnwäsche war. Wenn ich diese Entscheidung hätte treffen müssen, denn hätte ich ja zu den hübschen Tierbildern geneigt, aber das ist kein Beitrag zur täglichen Beeinflussung der Menschen in der EU.
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Bevor ich mich für etwas längere Zeit zurückziehe, noch ein obskures Detail aus der Geschichte des Vatikans. Ich wusste bis eben gar nicht, dass der Vatikan auch mal eigene Banknoten ausgegeben hat. Aber die Namen der Notenbanken, die diese heligen Schwindelzettel damals ausgaben, die sind wirklich sehr gelungen. Die eine hieß »Sacro Monte della Pietà« (heiliger Berg des Glaubens) und macht mit dieser Benamsung sehr klar, worin der Gipfel des Glaubens wohl bestehen könnte. Und die andere hieß »Banco di Santo Spirito« (Bank des heiligen Geistes) und macht mit diesem Namen klar, dass hinter dem Geld nichts Substanzielles oder Reales steht. Mehr zum Thema findet sich im Internet…
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ARD-Videotext, S. 123, 20:30 Uhr: »Vor der Europawahl 2009 müsse klar sein, ob der neue Vertrag gelte, sagte Sarkozy im Europäischen Parlament« – das ist ja auch ganz wichtig, dass schon vor den Wahlen zum Parlament der EU völlig klar ist, ob das Parlament der EU nach dem jetzigen Zustand völlig macht- und bedeutungslos ist, oder ob es unter den Bedingungen der gescheiterten EU-Verfassung völlig macht- und bedeutungslos ist. Das ist schließlich eine ganz wichtige Frage. Diese Frage über die juristische Form der völligen Bedeutungslosigkeit demokratischer Institutionen ist so wichtig, dass man dafür auch ruhig mal die demokratische Entscheidung der Iren ignorieren kann. Der zeigt echt Charakter, der Sarkozy. Und was für einen!
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ARD-Videotext, S. 122, 20:30 Uhr: »Bundesaußenminister Steinmeier hat die Bedingungen der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK für die Freilassung von drei entführten deutschen Bergsteigern abgelehnt. ›Die Bundesrepublik lässt sich nicht erpressen‹, sagte er.« – da hat er völlig recht, der Herr Außenminister. Sie lässt sich nur flietstückweise von Lobbyisten aufkaufen, aber nicht erpressen, diese BRD.
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Oh, Gnade, Gnade! Ich kann nicht mehr vor Lachen! Hier krönt sich der esoterische Bullshit, und ich weiß echt nicht, ob das nicht vielleicht doch als Satire gemeint ist, dieses Genital Horoskop. [via]
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Beruf des Tages: »Tarifbeschäftigter« – das scheint beim Patent- und Markenamt nicht so alltäglich zu sein, so dass man es in den formellen Briefen besser mal zum Namen stellt…