Wer braucht noch frei programmierbare Computer? Eine schöne neue Welt bei Äppel.
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Nachtwächter
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Schaut euch doch mal bitte kurz an, wieviel Geld die Autoren (also die eigentlichen Urheber) dafür bekommen, dass der hannöversche Madensack-Verlag jetzt auf paid content setzt. Wer vom Schreiben lebt, sollte allerdings eine Speitüte bereit halten.
Das ist die Branche, die ein Leistungsschutzrecht dafür haben will, dass sie die Texte anderer Menschen kopiert. Bäh!
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Nachtwächter
Ja, EA, mach so weiter! Einfach jeden nach Gutsherrenart von den gekauften Spielen aussperren, dessen Verhalten in deinem Forum dir nicht gefällt. Mach es noch übler! So, dass auch noch der letzte begreift, wie dumm es ist, einer Firma eine beliebig missbrauchbare Macht über etwas zu geben, wofür man Geld hinlegt. Schön übrigens, dass du die Nutzungsbedingungsen für deine Origin-Spyware verändert hast. Hast du eigentlich auch die Spyware verändert?
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Nachtwächter
Schöne neue Welt! Wer auf Guhgell Doppelplusgut nicht das gewünschte Wohlverhalten zeigt und deshalb einen mit der totalen Guhgell-Accountsperrkeule übergezogen bekommt, der kann wegen Guhgells Willkür auch sein unter Guhgells Andräut laufendes Händi nicht mehr im gewohnten Umfang benutzen. Versteht ihr? Das ist der Grund, warum man sich so weitgehende Unabhängigkeit von derartigen Dienstleistern schafft, wie es nur irgend möglich ist; egal, was die Reklame-Hirnficker auch immer von den Vorzügen der cloud faseln. Das cloud bedeutet nämlich nur eines: Dass man für alles, was einen Computer überhaupt erst nützlich und wertvoll macht, völlig ausgeliefert ist und damit von irgendwelchen Gutsherren des Web Zwo Null nach Herzenslust erpresst werden kann. Manche sollen ja sogar schon einen Klapprechner haben, der auf Gedeih und Verderb darauf angewiesen ist, dass mans sich mit Guhgell nicht verscherzt…
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Wer wissen möchte, warum ich nach Möglichkeit alles so ins Internet stelle, dass ich es entweder selbst unter Kontrolle habe oder aber wenigstens nach Belieben Backups ziehen kann, schaue sich einmal an, was passieren kann, wenn man diese Vorsicht nicht an den Tag legt und sich für sein »virtuelles Dasein« völlig an Guhgell ausliefert. Es könnte auch in Hinblick auf Guhgell Plus lehrreich sein, diese Möglichkeit vor Augen zu haben – und natürlich auch, wenn man das ganze Marketing-Geschwätz von der cloud hört.
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Das Zwitscherding des Tages betrifft diesmal nicht direkt das Zwitscherding, sondern einen dieser vielen zusätzlichen Anbieter, die sich im Dunstkreis dieses Verbreiters von 140-Zeichen-Stümmelkommunikation ausbreiten konnten, um die künstlichen Beschränkungen des Zwitscherdinges zu umgehen. Twitpic, so ein Dienst, der seinen Nutzern das bequeme Wegzwitschern von Bildern gestattet, gefällt sich im totalen Ausverkauf des hochgeladenen user-generated content. Und hey, das steht ja alles in den AGB. Die Frage ist nur, ob jeder die AGB gelesen hat, wenn er diese Möglichkeit über einen Zwitscherclient nutzt und noch niemals die Website von Twitpic gesehen hat. Ist halt scheiße, wenn man seine Dinge irgendwelchen kommerziellen Anbietern ohne erkennbares vernünftiges Geschäftsmodell zur Verfügung stellt, statt sie irgendwie selbst zu hosten. Ich frage mich ja, wann der erste Nutzer dieses ganzen Mists seinen ersten Abmahnschrieb dafür im Kasten findet, dass er seine eigenen Bilder verwendet.
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Was haben wir nicht früher alle über Mickrigweich und seine tollen Ideen gespottet. Etwa: »Wenn Microsoft Autos bauen würde, denn könnte man diese nur mit Microsoft-Benzin an Microsoft-Tankstellen betanken«. Oder: »Wenn Microsoft Autos bauen würde, denn müsste man jedes Mal ein neues Auto kaufen, wenn die Linien auf der Straße neu gezeichnet werden«. Ja, genug der dummen Sprüche aus der Vergangenheit, denn jetzt hat Microsoft einen wirklichen Konkurrenten in Sachen Entmündigung des Anwenders und geschäftsfördernder Schwachsinn bekommen. verÄppel ist das neue Microsoft, und dort werden die Geräte jetzt mit Spezialschrauben zugeschraubt, für die man einen Schraubendreher nur bei verÄppel kaufen kann. Manchmal frage ich mich, ob da ein Haufen Scherzbolde sitzen, die ausprobieren wollen, was man den Menschen eigentlich alles zumuten kann, ohne dass sie damit aufhören, dieses Zeug zu kaufen und der ganzen Welt mit der Haltung eines fanatischen Missionars zu erzählen, dass es alles die beste Erfindung seit dem Rad sei.
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Kotzmittel des Tages: Während alle den flackernden Schlandball in der Glotze anbrüllen und den Kopf damit so schön leer machen, versucht die Contentindustrie die deutsche Sprache zu monopolisieren: »[…] nicht nur Teile des Presseerzeugnisses wie einzelne Beiträge, Vorspänne, Bilder und Grafiken geschützt werden. Schutzwürdig sind beispielsweise auch Überschriften, Sätze, Satzteile etc.« – jaou! Mit solchen »Schutzrechten« bekommt man es hin, dass jede Äußerung in gewöhnlicher deutscher Sprache ein juristisch riskanter Akt wird. Da hat sich diese Bande mal so richtig die Maske von der Fratze gerissen und klar gemacht, wofür sie als »freie Presse« so steht.
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Dass das Fratzenbuch eine unerträgliche Datenschleuder ist und auf jeden Datenschutz scheißt, ist eigentlich nichts Neues, und dass viele Besitzer eines eiFohns gewisse mentale Behinderungen zu haben scheinen (sonst würden sie technisch bessere Leistung und weniger Entmündigung und Enteignung zu günstigerem Preis erwerben), ist auch nicht weiter überraschend. Dennoch, diese beiden Dinger in Kombination sind immer wieder besonders übel, deshalb zur Vollständigkeit hier der Link auf das ehemalige Nachrichtenmagazin: »[…] Kontaktdaten saugt sich Facebook aus den iPhone-Telefonbüchern mancher Mitglieder. Einmal in die Facebook-Datenbank übertragen, können diese Nummern nicht wieder gelöscht werden, weder von den Besitzern des Adressbuchs, noch von denen, deren Kontaktdaten darin gespeichert sind. Selbst wenn die Betroffenen gar nicht Facebook-Mitglieder sind, speichert das US-Unternehmen ihre Telefonnummern. Leser von SPIEGEL ONLINE haben uns auf persönliche Kontakte in ihrem Facebook-Telefonbuch aufmerksam gemacht, die nur aus dem Telefonbuch ihres iPhones stammen können« – übrigens habe ich mir den typischen regelmäßigen Leser vom Speigel an der Leine immer so vorgestellt, dass er auf alles rumklickt, was sich nur irgend anklicken lässt und sich dann über das Ergebnis wundert, sich aber für einen ganz hippen Typen hält, weil er so ein glitzertolles Ding mit einem Apfel drauf hat. Aber gebt mal schön weiter alle Informationen zu euren persönlichen menschlichen Netzwerken an irgendwelche krakenhaften Datensammler mit einer richtigen Scheißegalhaltung zur Privatsphäre raus! Ab in die totale Orwellness, ab in die vollkommene Umwandlung menschlicher Beziehungen in sozial optimierte Geschäftsvorgänge. Und darum geht es nicht nur beim Fratzenbuch, sondern bei allen diesen sich vampiristsch auf das Sozialbedürfnis aufhockenden Websites im so genannten »Web Zwo Null«, deren »Geschäftsmodell« nur im Verkauf gesammelter Information an Werbetreibende und vergleiches Gesindel bestehen kann. Dass man solche gesammelten Daten auch nicht beim Fratzenbuch löschen kann, ist Vorsatz.
Ich möchte immer noch zu gern wissen, wer den Spammern vom Fratzenbuch meine Mailadresse zugesteckt hat…
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Hier mal ein hübscher Einblick darin, wie die Contentindustrie (hier in Form der furzseriösen »Zeit«) ihre Qualitätsinhalte bekommen will: Durch eine vollständige Enteignung derjenigen Menschen, die diese Inhalte erstellen. Als Flatrate. Zum Spottpreis. Und zwar auch noch rückwirkend. Und für immer. Na ja, nicht ganz für immer, sondern bis 70 Jahre nach dem eigenen Tod. Und ein Jahr lang völlig exklusiv. Weltweit exklusiv. Für jede nur denkbare Nutzung. Und für den Weiterverkauf durch die Zeit, während der Autor eben gar nix mehr damit darf. Knebelverträge für den »Qualitätsjournalisten«, ganz großes Kino. Wenn ich so etwas nur überfliege, stelle ich fest, dass mir das Verrecken solcher Verlagshäuser einfach noch nicht schnell genug geht.
Danke, Beate, für den Hinweis…
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Die Vermarktung des Tages ist die Gen-Kuh: »Biotechnologen aus Belgien und Neuseeland haben eine Gensequenz entdeckt, die die Milchleistung von Kühen steigert. Die Forscher ließen sich das Gen vom Europäischen Patentamt patentieren. Damit können sie dann ganz viele Turbo-Kühe züchten. Das Gen wäre irgendwann in fast jedem Stall. Die Bauern fürchten in Zukunft für jede Kuh mit diesem Gen Lizenzen zahlen zu müssen. Dabei stammt das Gen aus der Natur« – ja, glaubt denn irgendjemand, dass die Gentechnik unter den Bedingungen eines »freien« Marktes irgendjemanden etwas Gutes bringen könne.