Na, worum ging es noch einmal in diesem Stoppschild- und Zensur-Gesetz einer Ursula von der Goebbels? Um die Kinder? Mitnichten, wie Herr Schäuble (auch so ein »lupenreiner Demokrat«) jetzt klarstellt: »Das Gesetz zum Schutz vor Kinderpornografie sei im Endspurt des Wahlkampfes auch deshalb entstanden, um die CDU gegenüber anderen Parteien abzusetzen« – scheißegal sind denen die Kinder, von Anfang an. Und weil ich das gesagt habe, hat man mich einen Wirrkopf geschimpft. Und die wirklichen Ziele werden ja auch schon deutlich gemacht, sie bestehen in willkürlicher staatlicher Zensur zur Durchsetzung privatrechtlicher Ansprüche nach dem Urheberrechtsschutzgesetz. Und wie immer ist die Rede vom »Rechtsfreien Raum«. Als ob diese juristische Fallgrube namens Internet in der BRD irgendwie rechtsfrei sei. Bäh!
Schlagwort Internet RSS
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Nachtwächter
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Dass das Zweite Deutsche Fiasko schon einmal »Phishing« mit »Fisting« verwechselt und damit deutlich macht, dass es das Internet für einen Riesenhaufen Schweinkram hält, das hat ja wohl jeder bemerkt, der sich in den letzten Tagen im Netz bewegt hat. Ich hielt es gar nicht erst einer Erwähnung für würdig, so etwas kann schon einmal passieren, wenn die gedrängte Selbstzweck-Eile des Content-Betriebes auf die Menschen einwirkt, und ich bin mir sicher, dass die meisten begrifflichen Fehler gar nicht erst einer breiteren Masse auffallen. Aber zu dem kleinen Fail hat auch das ZDF selbst Stellung bezogen, und dabei wird der Fail nur größer: »Zum einen werden die Nachrichten grundsätzlich live gesprochen, um auf aktuelle Geschehnisse reagieren zu können.« – die wollen mir allen Ernstes erzählen, dass solche vorbereiteten Einspielfilmchen zu einem eher ruhigen und keine aktuelle Neuentwicklung erwarten lassenden Thema live gesprochen werden?! Dass die nicht vorproduziert werden? Dass dabei nicht mindestens eine Handvoll Leute den Versprecher (der durchaus mal passieren kann, wer ist schon immer mit den Gedanken völlig bei seiner Sache) gehört und nicht bemerkt haben? Ich bin mir sicher, dass diese hochprofessionell rausgepustete Redeweise nur verbergen soll, dass da deutlich mehr als nur eine Person mit völliger Ahnungslosigkeit auf das Thema losgelassen wurde – und wer weiß schon, wie oft das so im Hintergrunde läuft.
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Was hat uns allen im Internet denn noch gefehlt? Richtig, der Blockwart-Button im Browser. Damit mit bequemen Klick eine Website an die Polizei verpetzt werden kann. Schließlich müssen die ja wissen, wo die Stoppschilder hinkommen sollen. Und natürlich ist wieder von Kindern die Rede, die recht einfach an Inhalte gelangen, zum Beispiel in diesen ganzen »Web To Zero«-Dingern. Ist nur seltsam: Als ich damals noch mein Profil bei MySpace hatte, da habe ich immer wieder einmal ein besonders dreistes Stück Missbrauch der Plattform an MySpace mitgeteilt, und MySpace hatte auch nicht das geringste Interesse daran, offensichtliche Spam- und Pornschleudern (meist mit Links auf Malware-verseuchte Sites) in die Welt zu pusten und hat derartige Dinger einfach schnell weggemacht. Das gleiche gilt auch für die gern missbrauchten Guhgell-Groups. Das ist doch ein bisschen nachhaltiger als diese Stoppschilder. Aber das werden unsere tollen Polizeibehörden nicht machen, wenn jemand den Blockwart-Button klickt…
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Nicht, dass man etwas Falsches sagt. Die Junge Freiheit hat nichts mit der NPD zu tun, ist schon gar keine »NPD-Postille«. Und wer was anderes sagt, kriegt einen dieser so üblichen Anwaltsbriefe nebst der so üblichen Kostennote und darf sich darüber wundern, was das Wort »rechtsfreier Raum« wirklich bedeutet.
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Die Piraten sind abgemeldet…
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Wer immer schon einmal einen Eindruck davon bekommen wollte, wie es mit der Internet-Kompetenz bei Printmedien aussieht, der sollte sich einmal die neueste Idee des hannöverschen Madsack-Verlages zum Geldverdienen im Internet anschauen. Aber bitte keinen Kaffee im Mund, das macht ne Riesen-Sauerei. Zielgruppe dieses zum Brüllen komischen Angebotes sind jene Leute, die nicht wissen, wie man einen Computer bedient und deshalb für eine solche »Dienstleistung« Geld abdrücken wollen – fragt sich nur, wie die es überhaupt ins Internet schaffen sollen.
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Einsicht des Tages ist, dass die Piratenpartei keine Ahnung vom Web hat: Liebe Piraten: Wir segeln auf dem selben Ozean, aber nicht im selben Boot!
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Braucht noch jemand einen Grund, die SPD nicht zu wählen? Also einen anderen als den laufenden Wahlkampf und dieses Agenda-2010-Testbild namens Steinmeier und diese ganzen anderen Denkverweigerer? Vielleicht hilft einem Internetnutzer ja dieses tolle Papier der Medienkommission des SPD-Vorstandes ein bisschen bei der Entscheidung (das Zitat stammt aus der zweiten Seite des verlinkten Artikels): »Auf die Frage, auf welches Medium Jugendliche im Alter von 12 bis 19 Jahren am wenigsten verzichten können, hat das Internet das Fernsehen mit 29 Prozent zu 16 Prozent deutlich hinter sich gelassen. Das Schlusslicht bilden die Tageszeitungen. […] Wie lässt sich dieser Trend stoppen, wenn er sich schon nicht umkehren lässt? Ein Patentrezept gibt es nicht. Aber deshalb sollte nicht auf alle Therapiemöglichkeiten verzichtet werden.« – verstehst du, Internetnutzer, du musst therapiert werden! Du bist krank, wenn du nicht einfach deine Bildzeitung liest! Denn das Netz ist pathologisch, und was man auf Papier druckt, das ist Qualität, so einfach ist das! Die SPD hats gesprochen, und die würde so etwas wohl auch gern zur Politik machen. Und die Verlage werden es ihr danken. Wer braucht schon dieses kranke kranke Internet?
Nachtrag: Ganz vergessen, zum Netzverständnis unserer classe politique hatte ich ja schon eine kleine Würdigung fertig. Die mögen eben lieber zentral organisierte Medien in der Tradition des Volksempfängers…
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»Im Rahmen des EU-Projektes Indect entwickeln Wissenschaftler aus neun Ländern Techniken, um Websites, soziale Netze und Foren zu überwachen. Ziel ist ein System, das automatisch ›ungewöhnliches Verhalten‹ erkennt.« – immer schön automatisch überwachen, dann braucht man auch nicht so viel Personal. Wer sich nicht in dummen Konsumieren beschränkt, verhält sich ungewöhnlich und ist verdächtig. Aus Brüssel kommt der zwingende Blick des Großen Bruders, und Wolfgang Schäuble wirkt angesichts der feuchten Träume der EU-Technokraten fast wie ein vernünftiger Mensch. Der einzige Trost bleibt wohl die technische Inkompetenz, die das alles wieder einmal scheitern lassen wird.
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Ob ein typischer, zur kommenden Bundestagswahl stehender BRdeutscher Politiker wohl weiß, dass Gigabytes nicht die Nachfolger der »Mega Perls« sind?
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F.-W. Steinmeier, dieses Testbild der SPD, ist ganz anders als Frau von der Leyen und möchte lieber sperren statt löschen. Irgendwie schien ja vor seinem Schädel ein Stoppschild zu sein, als das Hirn verteilt wurde.