Schon vor 35 Jahren hat die Musikindustrie das gleiche hirnlose Gejammer wie heute in die sonstigen Medien der Contentindustrie geplärrt. Nach dreieinhalb Jahrzehnten mit angeblichen Milliardenverlusten sollte doch mal Schluss sein. Wie sicher sich das ganze Pack doch auf das kurze Gedächtnis der Menschen verlassen kann, deren Hirn im Strom der täglichen News ersäuft…
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Nachtwächter
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Hey, lustig, was es nicht so alles gibt! Es kommt ja bald Windohs Acht (ich hätte gern drüber geschrieben, aber ich habe hier den falschen Computer, um die gestern veröffentliche consumer preview in einer virtuellen Maschine zu installieren) mit seinem Metro-Geraffel, dieser Devolution des Programmstarts. Klar, dass das den meisten Menschen eher weniger gefällt. Aber natürlich gibt es auch alternative Programmstarter für Windohs. Und die sind toll! Fast so toll, als ersetzte man den Desktop durch einen in seiner Größe nicht veränderbaren Programm-Manager von Windohs 3.1. Erinnert schon recht deutlich an jene Konzepte, die Meikrosoft einmal aus gutem Grund bei der Entwicklung des Desktops für Windohs 95 verworfen hat.
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Ist doch schön, dass Herr Wulff selbst einen neuen Leiter des Bundespräsidialamtes ernannt hat, des Amtes, das ihm jetzt 200 Kiloöcken »Ehrensold« bewilligt hat. Und was Herr Wulff früher einmal, im Jahre 2010, gesagt – oder eher: nach kurzem, aaligem Winden sich in den nichtexistenten Bart gemurmelt – hat, das ist doch sowieso längst vergessen. Oder glaubt jemand, dass dieser Mensch so viel Ehre haben wird, dass er von sich aus Abstriche vornimmt und auf einen Teil seiner Ansprüche verzichten wird?
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Oh, merde, ich lese gerade beim Überfliegen, dass das nächste Bundesgrüßaugust nach Meinung einiger Journalist(inn)en eine Frau sein sollte. Warum zum Henker? Weil genau das ja das Problem bei Christian Wulff war, dass er einen Schniedel hatte? Und nicht, dass er ein korrupt wirkender Lügner war? Gehts noch?! Kennt ihr eigentlich noch das Titelblatt der Oktober-Ausgabe 2003 des Satiremagazins Titanic? Solltet ihr euch mal anschauen…
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Die Verbraucherzentralen – ich finde ja, dass die Bezeichnung eines Menschen als »Verbraucher« schon eine schlimmere Beleidigung ist als jeder Tiername – grüßen mal kurz aus Alzheim und wollen jetzt die Abmahn-Abzocke auf der Grundlage des Urheberrechts »verhindern«. Zumindest ich werde den Verbraucherzentralen niemals vergessen, was sie tun, wenn ihre Hinweise an anderer Stelle im Internet von Mensch zu Mensch weitererzählt werden, um auf diese Weise das zu tun, was die Verbraucherzentralen wohl am liebsten als ihre Existenzgrundlage sehen würden: Menschen aufklären und Schaden verhindern. Das fand man damals nicht so nett bei denen, die ihre (natürlich für jede unverbindliche und oft nichtssagende Beratung zur Kasse gebetenen) Kunden als »Verbraucher« verunglimpfen, da hat man damals gleich eine teure Abmahnung wegen des Urheberrechts losgetreten. Natürlich ohne Versuch, so etwas eine Spur weniger gierig zu klären.
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Ich sags ja immer: Durch die Wischofone wiederholt sich der fiebrige Netz-Irrsinn der Neunziger Jahre noch einmal in den Zehner Jahren, und niemand scheint etwas aus den damaligen Fehlern und Sackgassen gelernt zu haben. In den Neunzigern haben die Leute damit angefangen, ihre Websites für einen bestimmten Browser, den damaligen Internet Explorer, zu schreiben, weil Microsoft den eben mit aller Marktmacht allgegenwärtig gemacht hat. Wer andere Browser benutzt hat (oder benutzen musste, weil es keinen IE für AmigaOS, Linux oder
BSEBSD gab), wurde teilweise sogar von Bereichen des damaligen Web ausgeschlossen. Und in den Zehner Jahren fangen die Leute damit an, ihre Websites für einen bestimmten Browser auf den Wischofonen zu schreiben, weil der auf diesen Dingern durch Marktmacht Äppels eben allgegenwärtig geworden ist. Natürlich damals wie heute vor allem deshalb, um den Betrachtern der Websites Zucker in die Augen zu streuseln; nicht etwa, weil so ein Gefrickel jenseits des allgemein unterstützten Standards erforderlich wäre.Nachtrag: Lustiger freudscher Verschreiber korrigiert, aber »BSE« gefällt mir immer besser, je länger ich darüber nachdenke.
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Ach, das habt ihr bestimmt schon alle gesehen. Dieses wunderschöne Exemplar aus einer Kampagne der Contentindustrie zum Ende der Zwanziger Jahre des vorigen Jahrhunderts. Diese Aufforderung, Tonfilme zu boykottieren und die »Begründung« dieser Aufforderung. Kommt mir eigentümlich vertraut vor, wenn ich ein paar Begriffe austausche…
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Damit das nicht in den Kommentaren zu alten Blahs untergeht: Was wird eigentlich aus den tollen, ja, fast schon piratigen Internet-Mitmachportaldingern politischer Parteien wie der Grünen, wenn der Wahlkampf dann endlich vorbei ist? Ach, lests selbst…
Nice try, Grüne! Aber im nächsten Wahlkampf springt ihr auf den nächsten Internet-Zug auf, ihr seid ja voll die Internetpartei.
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Woran man sieht, dass Megaupload weg ist? Zum Beispiel daran, wie sich der gesamte Traffic übers Internet auf verschiedene Dienste verteilt [Quelle]:
Die orangefarbene Linie unten im Diagramm zeigt den prozentualen Anteil der Peer-To-Peer-Netzwerke am gesamten europäischen Netzwerkverkehr im Internet. Kaum war die Dreckssite von Kim Schmitz weg, schon suchten sich die Menschen einen anderen Weg zu den Inhalten, die sie haben wollten.
Oder anders gesagt: Wer nicht will, dass urheberrechtlich geschützte Werke illegal verbreitet werden, bekämpft nur die Symptome, wenn er ein paar Websites schließen lässt oder andere Sperren durchsetzen kann. Im Falle Megaupload ist es in meinen Augen nicht weiter schlimm, weil nur ein paar lichtscheuen Gestalten das Businessmodell mit den Warez anderer Leute abgegraben wurde. Wenn jedoch weite Bereiche des Internet von Sperren zur Durchsetzung von Rechten an »Geistigem Eigentum« betroffen sind, ist das kein kleiner Schaden mehr, sondern die Zerstörung einer technischen Grundlage für menschliches Miteinander, ohne dass der angestrebte Nutzen dabei erreicht wird.
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Könnt ihr euch alle noch an die zum Glück völlig vergangenen Zeiten von Windows 95 und Windows 98 erinnern? Da gab es ja auch eine Passworteingabe, und wenn man das Passwort nicht kannte, konnte man einfach auf »Abbrechen« klicken und mit dem Rechner arbeiten – ein tolles Stück Placebo-Sicherheit. Es ist doch schade, dass Linux hinter solchen Innovationen der Microsofties zurücksteht, scheint man sich bei den Entwicklern des X.org-Servers gesagt zu haben… und schon gibt es eine einfache Tastenkombination, mit der ein gesperrter Bildschirm wieder zugänglich gemacht werden kann, auch wenn man kein Passwort kennt.
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Mit der Spam und der Werbung für betrügerische Anbieter ist es wie mit den Jahreszeiten: Es kommt alles zurück, das miese Wetter genau so wie die miese Masche. Wie ich gerade an meinen Zugriffsstatistiken sehen kann, scheint die Abzock-Masche mit dem »neuen Virus im Netz« jetzt nach einer sehr langen Funkstille mal wieder neue Opfer zu suchen, und zwar mit unveränderten Texten. Ob auch diesmal wieder (eher teure) Werbung bei durchaus respektablen Websites geschaltet wird, um Opfer zu finden oder ob es diesmal eher über fragwürdige Wege läuft, weiß ich allerdings (noch) nicht.
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Die olle römische Libertas, die da als Freiheitsstatue im Hafen von New York steht, hat immer noch eine eitrige, jauchige, fressende Furunkel. Das US-amerikanische Gefangenenlager Guantanamo Bay ist heute zehn Jahre alt geworden.