In ein paar Stunden gehen wohl viele zehntausend Menschen unter dem Motto »Freiheit statt Angst« durch Berlin spazieren. Wie ich gehört habe, will die SPD dort auch Präsenz zeigen, ganz so, als würde sie die Menschen in der BRD noch nicht genug verspotten.
Liebe Demonstranten! Wenn ihr eure letzte Glaubwürdigkeit retten wollt, verweigert es den angeblichen »Genossen« unerbittlich und unmissverständlich, wenn sie bei der Demonstration ihre Fahnen in den Wind hängen wollen! Natürlich könnt und solltet ihr für Wolfgang Gunkel, Petra Heß, Eike Hovermann, Ulrich Kelber, Sönke Rix, Frank Schwabe und Jörn Thießen eine Ausnahme machen! Das waren die sieben Abgeordneten aus der SPD-Fraktion, die am 9. November 2007 »Nein« zum verfassungswidrigen Gesetz für die Einrichtung einer anlassunabhängigen Totalbespitzelung der Menschen in Deutschland gesagt haben. Alle anderen – selbst Wolfgang Thierse mit seinen DDR-Erfahrungen – haben dafür gestimmt. Und im Moment ist diese Partei schon wieder dabei, die Stasi 2.0 in der BRD zum Gesetz machen zu wollen.
Demonstranten: Gebt diesem Pack keine Bühne, sondern sagt den Leuten aus der SPD, die euch instrumentalisieren wollen, dass sie sich besser innerhalb ihrer eigenen Partei gegen die feuchten Träume vom totalen Staat einsetzen sollen, statt bei einer derartigen Veranstaltung auch noch Reklame für diese Partei zu machen. Ein Alvar Freude hat hoffentlich so viel Anstand, dass er sich morgen in Berlin gar nicht erst blicken lässt…
Denkt daran: Es ist nicht alles relativ. Man kann eine ganze Kanne Milch ungenießbar machen, indem man etwas Jauche reintröpfelt. Aber man kann nicht eine Kanne Jauche genießbar machen, indem man etwas Milch reintröpfelt. Tut die zurzeit völlig verlogene und korrupte Nach-Schröder-SPD entschieden von euch! Lasst euch die Sache nicht kaputt machen! Sonst könnt ihr euch jede Aktion sparen, weil ihr sie zur Bühne eurer Gegner macht. Einer SPD, die zu jeder Ausbreitung der Entrechtung und Kriminalisierung »Ja und Amen« sagt, gebührt nur noch eine Antwort: Plonk!
Anonymous am 10.9.2011 um 11:43
viel alternative gibt es nicht, wenn man wenigstens ein wenig mitgestalten will und nicht nur am rand stehen und zusehen.
abgesehen davon dürfte es wohl besser sein. seinen abgeordneten bzw. wahlkreiskandidaten zu kontaktieren und dort seinen unmut zu verkünden, als schmollend zu hause zu sitzen und »protestierender weise« gar nichts zu tun.
denn ob ich einfach so oder »protestierender weise« zu hause sitze und gar nichts tue, ist für aussen stehende schwer zu unterscheiden.