Wenn Frauen Kinder vergewaltigen, ist das zwar oft eine kleine Spur subtiler als das Reinschieben eines Schwellkörpers, aber genau so egoistisch, widerlich und menschenverachtend. Das heißt aber noch lange nicht, dass die/der Journalist_in für einen solchen offenen Kindesmissbrauch das Wort »Vergewaltigung« verwendet. Das Wort scheint für Männer reserviert zu sein.
Monatsarchiv April 2013
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Nachtwächter
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Ach, apropos Satire: Ich sage meinen genervten Mitmenschen ja immer, dass ich mich auf den diesjährigen Wahlkampf geradezu freue, weil es viel zu lachen geben wird. Die Wahlplakate der FDP sind schon so weit und wirklich gelungen (satirische Bewertung von etwas, was keine Satire ist). Zum Beispiel dieses hier mit Herrn Rösler. [Warnung, das ist gruselig!]
Nachtrag 1. Mai: Schade, die FDP hat uns inzwischen den Gruselspaß verdorben. Die Plakatentwürfe sind auf Flickr nicht mehr öffentlich sichtbar. Aber keine Sorge, in ein paar Monaten hängen sie hier überall. Die Plakate natürlich, nicht die Röslers.
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Nachtwächter
Satire des Tages: NSU-Prozess soll neunzehnmal wiederholt werden, damit alle Journalisten Platz haben…
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Hey Opera, kommt endlich nach diesen ganzen still erfolgreichen Jahren in der Nische doch noch dein Ende? Einen ehemaligen Mitarbeiter mit einer Millionenklage vor Gericht zu ziehen, weil er Softwareraketengeheimnisse von der Umgestaltung des Suchbuttons und der Platzierung der Favoriten an Firefox verraten hat, das verbreitet einen recht scharfen Verwesungsgeruch und erweckt den Eindruck, dass inzwischen jede Geldquelle ausprobiert werden muss. Vor allem erst jetzt, nachdem so ziemlich jeder ernstzunehmende Browser auf der Welt aus der Opera-GUI kopiert hat –
Browsertabs¹, Suchfeld, Download-Manager, stufenlose Vergrößerung der Seite, Mausgesten… das waren alles Opera-Ideen. Die Juratrollerei kommt also Jahre zu spät. Aber sie passt ja zum gegenwärtigen Irrsinn, denn es geht natürlich um den Browser auf Wischofonen, nicht um richtige Computer, bei denen schon lange keine Goldgräberstimmung mehr aufkommen mag. Ist das Web im Händi, ists Gehirn im Arsch.¹Nachtrag: Browsertabs habe ich zwar zuerst beim Opera gesehen, aber die gabs vorher schon im InternetWorks. Sogar die Wicked-Pedia-Seite zum Opera weiß das zu berichten, aber ich… ach! [Danke, tux.!]
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Was wohl herauskommen wird, wenn die Bundesnetzagentur der BRD die tolle neue Geschäftsidee eines Unternehmen überprüft, das zu fast einem Drittel der BRD gehört? Ich habe da so einen Verdacht, was herauskommen wird…
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Datenschleuder des Tages (ja, nochmal) ist die Stadt Schneverdingen, die 19.000 Datensätze ihrer Einwohner mit Name, Anschrift und Bankdaten auf einen Klapprechner gespielt hat, der dann geklaut wurde.
Übrigens ist das einer der wenigen Fälle, in denen das Wort »Datendiebstahl« mal sachlich angemessen wäre. Seltsamerweise taucht es in genau diesem Artikel nicht auf…
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Wie schön, dass die Brigitte bei der Verlosung einen Platz im NSU-Prozess gewonnen hat. Da können wir uns alle auf solche »qualitätsjournalistischen« Artikel zu einem der größten Mordprozesse in der BRD-Geschichte mit viel geheimdienstlichem und polizeilichem Sumpf freuen. Ganz wichtig: Was für Schuhe und Klamotten die Anwältin trägt. Gleich mit Link auf die Modeseiten voller Content, der nach Schleichwerbung riecht. Ich finde, die Bundesregierung sollte in Zukunft auch einfach Journalistenplätze für die Bundespressekonferenz an dreißig Schmierblätter verlosen und auf ihr Glück hoffen.
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Leute, deren Windohs-Rechner den Eindruck erweckt, als würden sie immer auf JA klicken. Außer, wenn der Virenscanner fragt, ob er die neuen Signaturen runterladen soll…
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S/M des Tages: Wenn man dieses Bild im Fratzenbuch postet, führt das zu einer Sperre des Accounts. Auch weiterhin viel Spaß bei den tollen und vor allem so sozialen Kommunikationsvermarktern im Web!
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Datenschleuder des Tages (okay, Datenschleuder von vorgestern) ist die Ramschschleuder »LivingSocial«, die mal eben bis zu 50 Millionen Datensätze mit Name, Mailadresse, Geburtsdatum und gehashtem Passwort »veröffentlicht« hat. Auch weiterhin viel Spaß dabei, dem Datenschutz und der technischen Kompetenz irgendwelcher Klitschen zu vertrauen, auch weiterhin viel Spaß bei den Folgen von Identitätsmissbräuchen und überzeugend formulierter Phishing-Spam mit treffender persönlicher Ansprache! [Danke M., das Ding ist an mir vorbeigegangen]
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Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung würde Jugendlichen einen gedrosselten Anschluss bei der Deutschen Drosselkom empfehlen. Damit man so richtig wie damals offline sein kann und in den Sportverein gehen kann (nein, nicht E-Sport, sondern etwas mit richtigem Schwitzen und Rennen) oder mal eine Sprache lernen kann (natürlich in einem teuren Sprachkurs mit teuren gedruckten Büchern und nicht in einem niedrigschwelligen Internetangebot im Internet). Diese Idee, Jugendliche vom Netz wegzubringen, indem man ihnen unterschwellig sagt, dass sie zu doof sind, was anderes zu machen, muss ja ein Erfolg werden! Schließlich mögen das Menschen, wenn man ihnen offen zeigt, wie doof sie sind…
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Bio
Man schreibt das Jahr 2013 und die Welt steht Kopf. Unglaublich aber wahr. Taschencomputer bekommen bzw. Ein Betriebssystem für diese bekommt eine Multi-Window-Funktion.
Wer hätte das gedacht – solch eine Innovation!