Hey, so eine Datenschleuder kriegt in der BRD jetzt ja richtig hübsche Namen: ELENA, wie harmlos das Akronym doch klingt. Gemeint ist ein vollautomatischer und nicht zu verhindernder Datenstriptease der abhängig Beschäftigten vor ihren Brötchengebern. Und irgendwie informieren muss man die Menschen darüber auch nicht.
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Nachtwächter
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Wofür man dieses Fratzenbuch braucht? Na, damit man sich besser scheiden lassen kann…
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Guhgell hat nicht nur ganz tolle Ideen, sondern der Vorstandsvorsitzende Eric Schmidt hat auch eine ganz tolle Auffassung vom Datenschutz: »Wenn du irgendetwas getan hast, von dem du willst, dass es nicht jeder weiß, denn solltest du es ganz einfach lassen« – ein tolles Guhgell-Motto, das demnächst an die chinesischen Wände gemalt wird, an denen die Regimegegner erschossen werden.
Nachtrag: Siehe auch bei Netzpolitik.
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Die Datenschleuder des Tages ist haefft.de – zwar ist das Datenloch schon gestopft, aber man kann ganz allgemein gar nicht genug vor allzu viel Datenstriptease in diesem ganzen »Web To Zero«-Kram warnen. [via]
Nachtrag: Bitte bei Fefe den weidlichen Kommentar zur Presseerklärung von haefft.de weiterlesen…
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Und die nächste Wanze, die sich jeder ungefragt in die Bude legen lassen soll, ist der »intelligente« Stromzähler. Andere derartige Wanzen (in diesem Fall für Wasser und Heizung) sind ja schon längst in viele Wohnungen eingezogen. Und das war den meisten Leuten auch schon scheißegal, sonst wäre es kaum so mühelos durchsetzbar gewesen.
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Holla, unser aller Datenschutzbeauftragter pflaumt die Krankenkassen wegen ihrer Datensammelpraxis im Internet an und spricht dabei ein völlig wahres Wort, das nicht nur für die Krankenkassen zutrifft. Und zwar deshalb, weil sie Guhgell Analüticks verwenden: »Die Nutzung des Google-Analytics-Service durch Website-Anbieter sei ›unzulässig, da die derzeitige Konfiguration des Dienstes eine wirksame Wahrnehmung des Rechts auf Widerspruch, Information und Auskunft sowie Löschung der Daten durch den Betroffenen nicht ermöglicht‹. Google lasse die Nutzer ›im Unklaren darüber, welche Daten konkret über sie zu welchem Zweck erhoben werden. Unklar sei auch, wie lange die Nutzungsdaten bei Google Inc. mit Sitz in den USA gespeichert werden.‹ Außerdem räume sich Google Inc. ›ausdrücklich in seinen beim Einsatz zu akzeptierenden Regularien das Recht ein, die über den einzelnen Nutzer mittels einer eindeutigen Kennung gewonnenen Daten mit anderen bereits gespeicherten Daten zu verknüpfen […]‹« – leider wird auch diese sehr zutreffende Einschätzung nicht dazu führen, dass die Leute damit aufhören, den Analüticks-Schwachfug in ihre Websites einzubetten, als ob es auf dieser Welt voller freier Software keine Möglichkeiten gäbe, ein paar Infos über die Nutzung einer Website zu ermitteln, ohne dass man seine Besucher an die Datenkrake Nummer Eins verrät. Ich empfehle übrigens jedem, diesen JavaScript-Fetzen von Guhgell mit einem Plugin wie NoScript für Mozilla zu blocken.
Nachtrag: Ach, ganz vergessen. Wer einmal einen Eindruck vom Umfang des Problemes (gerade bei populären Websites, aber auch an vielen anderen, eher unvermuteten Stellen) bekommen möchte, probiere einmal Ghostery für Firefox aus.
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Tja, nachdem ein paar Daten so geleakt sind, werden mal so »rein präventiv« ein paar Kreditkarten ausgetauscht. Echt, alles nur »rein präventiv«, kein Grund zur Beruhigung. Es kann zwar schon ein paar Betroffene geben, aber das ist alles nur Vorsorge. Und wir sind an ernsthafter Kommunikation interessiert und erzählen überhaupt keinen Bullshit und überhaupt ist alles in bester Ordnung. Ach ja, betroffen sein kann übrigens fast jeder; obwohl die Daten in Spanien geleakt sind, kann es auch bei einem Einkauf in Deutschland passiert sein. Aber die Maßnahme ist rein »präventiv«. *schenkelklopf!*
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Selten, dass mich noch ein Kommentar aus dem Heise-Forum zum Verlinken reizt, aber diese Stellungnahme zum jüngsten Wahnsinn um das SchülerVZ mit Selbstmord eines Menschen, der so sehr Hacker war, dass er öffentliche Profile speicherte, die hat einen Link verdient.
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Datenschleuder des Tages: Die Deutsche Bank. Tja, wer seiner Bank vertraut, der hat eben manchmal in die Scheiße gegriffen – und irgendwelche windigen Finanzproduktverramscher können mal eben so ziemlich alles mitlesen, was mit den eigenen Kontobewegungen zu tun hat. Sind ja keine besonders sensiblen Daten, nicht?
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Und dann war da noch das Eigentor des Tages beim Staatsfernsehen der BRD, Abteilung Norddeutscher Schundfunk.
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s@fer shopping – das ist der ganze Bullshit in nur zwei Worten. Der Bullshit fängt schon mit diesem @-Zeichen an Stelle des »a« an, dieser komischen, von Werbeheinis ausgedachten Schreibweise, die einen optischen Bezug zum Internet herstellen soll. Und dann natürlich das dümmliche Denglisch, das zusätzlich modern tun will. Und das Versprechen von müheloser, verantwortungsloser Sicherheit, die durch ein Gütesiegel hergestellt wird, und die damit verbundene Aufforderung zum blinden Vertrauen und zum arglosen Rausgeben von Daten. Ist nur Kacke, wenn sich auf so vielen Websites mit diesem tollen und teuren Siegel des TÜV Süd lauter Sicherheitslücken finden. Aber keine Panik, der gleiche quasistaatliche Verein, der diese tolle Zertifizierung für Webangebote macht, untersucht und zertifiziert auch Kernkraftwerke. Einfach beruhigt sein. Und. Bitte weiterschlafen!
(So, und jetzt noch mal die Wahrheit über ein sicheres Computersystem. Das sichere Computersystem steht in einem robusten Tresor, ist nicht eingeschaltet und hat weder eine Verbindung zum Stromnetz noch zu einem Datennetzwerk. Jeder Rechner mit einer permanenten Anbindung an das Internet ist immer angreifbar und deshalb als Opferrechner zu betrachten. Das ist die ganze Wahrheit. Man kann natürlich durch große Sorgfalt und ständige Aufmerksamkeit den möglichen Schaden reduzieren, und wer einen Funken Verantwortung spürt und ein paar Sachkenntnisse hat, der tut das auch, ohne viel Aufhebens davon zu machen, weil es einfach selbstverständlich zu sein hat. Man kann aber auch einfach eine hingepfuschte Software drauf laufen lassen und ein teures »Siegelchen« von so einem hoffentlich bei Kernkraftwerken kompetenteren Verein wie dem TÜV Süd auf die Website draufkleben. Ich hoffe, dass sich immer weniger Menschen von so einem Bullshit verblenden lassen und dass immer mehr Menschen sehr vorsichtig mit ihren Daten umgehen werden.)