[…] bei sensiblen Unternehmensdaten sollte man aber lieber genau überlegen, ob die Sicherheitsvorkehrungen ausreichen – Hallo? Fraunhofer? Ihr wollt mir einen von Sicherheit erzählen, aber ihr deutet ernsthaft an, dass »sensible Unternehmensdaten« in einer »Cloud« abgelegt werden sollten? Sicher? Hackt es bei euch? Warum zum hauenden Hammer sollte das jemand tun? Welchen betrieblichen Grund sollte es geben, »sensible Daten« einem zusätzlichen und unnötigen Risiko auszusetzen? Sie nicht auf einem eigenen Server (was riskant genug ist, wenn der am Internet hängt und damit ein »Opferrechner« ist) vorzuhalten, sondern sie auch noch außer Haus zu geben und damit jede Kontrolle darüber aufzugeben? Wisst ihr bei Fraunhofer nicht, dass jedes Mehr an Komplexität immer und zwangsläufig ein Weniger an Durchschaubarkeit, Fehlerfreiheit und Sicherheit ist? Dass die Idee »Cloud« der Datenhaltung eine weitere Schicht von Komplexität auf diversen Ebenen (Server, Clientsoftware, Einbettung in ein Dateisystem, Verschlüsselung, Authentifizierung, Protokoll) hinzufügt, wo der bestehende betriebliche Prozess bislang prächtig ohne ausgekommen ist? Dass diese Wölkchen demnächst immer wieder einmal so richtig abregnen werden? Mann, mann, mann, welcher Cloud-Anbieter steckt euch im Hintergrund nur das Geld zu, damit ihr so eine verblendete und verantwortungslose Scheiße erzählt, die dort, wo man euch Glauben schenkt, böse Folgen haben kann?!
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Nachtwächter
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Nachtwächter
Und mal wieder ein bisschen Orwellness als ganz große Feier: Die »Gäste« auf dem Sommerfest des SWR einmal mit militärischer Spitzentechnik Marke Fraunhofer drohnengestützt totalüberwachen. Damit sie besser bewacht werden als die Insassen von Guantánamo. Und. Damit man sich schon einmal an die Zukunft in dieser deutschen, demokratischen Republik gewöhnt.
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Sacht mal, ihr da bei Heise, ist noch alles knusper bei euch?
Aha, ich verstehe. Der so genannte »ePerso« ist also unsicher, weil er auf den »verseuchten PC« angewiesen ist, wo es so böse Keylogger und allerlei Malware gibt. Und wenn er mit dem Händi zusammenarbeitet, gibt es das Problem nicht, weil so ein »Smartphone« ja kein bisschen anfällig ist? So meint jedenfalls euer Teaser-Schreiberling, und das reizt schön oben auf eurer Startseite das Zwerchfell. Es gibt ja überhaupt keine Malware auf diesen Händis, bei denen man nur noch peripher ans Telefonieren denkt, nicht? Ich finde gerade den Link nicht wieder, aber vor noch gar nicht so langer Zeit habe ich von einem ganzen Botnetz aus Händis gelesen. Es ist auch völlig undenkbar, dass es gezielte Malware-Programmierungen für Händis geben wird, um an die für Kriminelle sehr lukrative Möglichkeit zu kommen, mit der Identität eines anderen Menschen Geschäfte machen zu können, nicht? Nee, das werden die viel zu schwierig finden, da denken die gar nicht mal drüber nach. Weil so ein Händi ja so unglaublich viel sicherer als jeder PC ist. Der dann auch gleich mal als »verseucht« deklariert wird, platt und pauschal – zugegeben, für einen gewissen und viel zu großen Teil der Windows-Installationen stimmts ja auch, und diese Bloatware namens AusweisApp (guter Kandidat für einen maximal bescheuerten denglischen Mischmasch-Namen) läuft zurzeit gar nicht auf anderen, von ihrer Architektur her weniger anfälligen PC-Betriebssystemen. Einmal ganz abgesehen von den billigen Kartenlesern, die so massenhaft unters Volk gebracht wurden und die gleich mit der ausbeutbaren Designschwäche daher kommen, kein PIN-Pädd zu haben, so dass die über die PC-Tastatur eingegebene PIN schon mit ganz normalen Trojanern mitgelesen werden kann. Und dieser Seuche des PC steht das blütenreine Händi gegenüber, vollends sicher.
Ich weiß ja nicht, ob euer Teaser-Schreiberling gerade einen kleinen Hirnausfall hatte, oder ob der gewohnheitsmäßig jede Presseerklärung unkritisch abtippt. Von der normalen Drecksjournaille erwarte ich ja schon gar nichts anderes mehr, aber dass Heise bei einem fachlichen Thema so ins Klo greift, das überrascht mich denn doch.