Dr. Prof. Offensichtlich analysiert jetzt den… ähm… nicht so befriedigenden Kursverlauf der Fratzenbuch-Aktie und hat beim Betrachten der Fratzenbuch-Website die These aufgestellt, dass Reklame dort, wo Menschen eigentlich nur ein bisschen miteinander kommunizieren wollen, eher stört und deshalb nichts bringt – in einer Websuche kann Reklame hingegen manchmal sogar hilfreich sein. Lustig auch diese baumbestempelnden Leute, die sich erst nach dem Börsengang fragen, was für ein Geschäftsmodell das Fratzenbuch eigentlich hat. Das hätten sie sich mal vorher fragen sollen. Ist schon scheiße, wenn man sich seine Meinung von der Jo-hur-naille machen lässt, die solche nahe liegenden Fragen nicht vor dem Börsengang aufwirft. Und (unbedingt den stumpfen DPA-Text weiterlesen) wer einmal mit dem »Heiligen Gral der Fratzenbuch-Werbung« (Zuckerberg) in Berührung gekommen ist, wird sich wohl auch eher mit starkem Gruseln von einer derartigen Nutzerverachtung abwenden, als sich begeistert zur kostenlosen Litfaßsäule der Reklameheinis irgendwelcher Firmen machen zu lassen.
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Nachtwächter
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Herzlichen Glückwunsch, Fratzenbuch, da hast du einen tollen und gut zu dir passenden Kauf gemacht.
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Früh soll lernen, wer sich später datenmäßig nackt hinstellt: Eine Schule in Braunlage hat sechs Schüler von einer Schulstunde ausgeschlossen, weil die Eltern dieser Schüler nicht wollten, dass Fotos ihrer Kinder ins Fratzenbuch kommen.
Nachtrag: Meldung auf Golem.
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Nachtwächter
Das Fratzenbuch erweitert seine Datensammlung jetzt um Händinummern. Eine Neuanmeldung ohne Händi ist nicht mehr möglich, bestehende User werden aufgefordert, »zur Sicherheit ihres Accounts« dem Fratzenbuch ihre Händinummer mitzuteilen, damit Passwörter über SMS geändert werden können. Ich warte darauf, dass das Fratzenbuch sich ein »Sicherheitsverfahren« ausdenkt, bei dem man seine Bankdaten angeben und anschließend die eingescannten Kontoauszüge von zwei Monaten hinmailen muss. Und da würden auch viele keinen Verdacht schöpfen. »Ist ja nur für die Sicherheit, sonst werde ich jeden Tag gehackt und kriege ganz viel Spam in meinen normalen Stream von Fratzenbuch-Reklame«, ja, genau so würden die Fratzenbuch-Junkies »denken«…
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Nachtwächter
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Wenn man wider jegliche Vernunft beim Fratzenbuche ist und dort mal so richtig übles, barbarisches Mobbing kennenlernt – bis hin zur identifizierenden Behauptung, dass man Kinder ficke und mit illegalen Drogen handele – dann findet das Fratzenbuch so etwas gar nicht gut und erklärt im offiziellsten Tone, dass es im Fratzenbuch keinen Platz für derartige Belästigungen gäbe und dass man dort selbstverständlich mit den Vollzugsbehörden blah blah um dingfest zu machen. Da sind natürlich in der Praxis ein paar Hürden davor: Ein von derartigem Mobbing betroffener Mensch muss bis zur höchsten Instanz klagen, damit das Fratzenbuch auch mal die Daten solcher Rufmörder rausrückt. Was sind schon so ein paar Jahre und was ist schon das kleine bisschen Nervenkrieg, das mit so einem Ablauf verbunden ist…
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Nachtwächter
Dass so etwas überhaupt noch eine Meldung wert ist: Die Zuwachsraten vom Fratzenbuch lassen nach. Glauben die Leute, die Journaille über »Wirtschaft« lesen, denn allen ernstes an ein exponentielles Wachstum auf begrenztem Raum? Ist es für diese Leute so schwer fassbar, dass nach einer Zeit des Wachstums eine Sättigung kommt. Auch fürs Fratzenbuch, weil einfach jeder, der irgendwie für diesen entrechtenden und spammenden Datensammelapparat interessierbar ist, irgendwann einfach schlicht schon dort ist. Und selbst unter schwerster Geisteskrankheit nicht mehr könnte, als 24 Stunden am Tag im Fratzenbuch zu verbringen. Natürlich hört das Wachstum da irgendwann auf. Nachdem es sich vorher abgeschwächt hat. Das hat einen Neuigkeitenwert von etwas unter Null und ist für einen Denkenden schon anhand der gemeldeten »Mitgliederzahlen« des Fratzenbuches erahnbar gewesen. Wer an unbegrenztes Wachstum glaubt, hat einen kindischen Optimismus, der nur von der Tapete bis zur Wand denkt.
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Nachtwächter
Womit wollte das Fratzenbuch nochmal Geld erwirtschaften? Mit Reklame? Na, da gibt es jetzt einen tollen Praxistest mit bekanntem und veröffentlichtem Ergebnis, wie gut Reklame im Fratzenbuch funktioniert: Facebook habe ›erhebliche Anstrengungen unternommen, um die Abstimmung einfach und zugänglich zu machen‹. Unter anderem seien Nutzer mit Hilfe von Anzeigen über die Abstimmung informiert worden – was zu einer Beteiligung von unter 0,4 Promille führte. Ein klarer Hinweis darauf, dass die Aktie dieser Unternehmung ohne Geschäftsmodell an den Börsen immer noch viel zu hoch gewertet wird…
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Nachtwächter
Wofür das Fratzenbuch gut ist? Zum Beispiel für die Schufa. Bitte schön weiter datenmäßig freimachen!
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Während die negative Entwicklung der letzten Wochen signalisiert, dass Facebooks Investoren und Anteilseigner für sich das Maximale aus dem Gang auf das NASDAQ-Parkett herausgeholt haben, zerstört die kontinuierlich nachlassende Nachfrage die Hoffnungen auf einen sich weiter verstärkenden Boom der Onlinewirtschaft… Hach! Ist ja nicht viel übrig geblieben von der allmedial dargebotenen Jubelkampagne, dass es jetzt so richtig los geht mit den riesengroßen klimper klimper Profit durch Beziehungsvermarktung im Web. Wer hoffen will, sollte zur Kirche gehen! Und wer investieren will, sollte sein Gehirn benutzen und seine Entscheidungen auf der Grundlage von Fakten treffen! Sonst wird sein Investment eben leicht ein Haufen Geld, der schon reichen Leuten zusätzlich in den Anus geblasen wird – und von den ganzen Hoffnungen bleibt nichts weiter übrig als ein Schwindelzettel.
Und ich habe schon um 2001-2002 herum gedacht, dass es jetzt wenigstens genug frisch gebrannte Kinder gibt, so dass deratige Nummern mit viel heißer Luft, wenig kühlem Denken und zusätzlich mit ganz ohne Substanz für ein paar Jahrzehnte nicht mehr laufen können. Es sind also nicht einmal zehn Jahre nötig, um den letzten Rest kritischen Erwägens der Vergangenheit aus dem Schädel zu entfernen, und dann glauben Menschen wieder, dass irgendwo die Serverchen rattern und dabei aus dem Nichts Geld produzieren.
Nachtrag: Huch, was mir jetzt erst auffällt – welches »Parkett« meint Netzwertig da überhaupt, der NASDAQ ist eine vollelektronische Börse…
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Nachtwächter
Hui, zwei schöne Ekelschlagwörter in einem Link auf ein Gerücht: Äppel will in sein kommendes eiOS Sechs die Fratzenbuch-Integration zu einer Komponente des Betriebssystems machen. Weil… ähm… ja, weil so viele andere Apps die Authentifizierung über das Fratzenbuch machen. Tolle Idee, dass man inzwischen »Betriebssysteme« baut, bei denen dieser Schrott nicht mehr optional ist. [Dank an A.N. für den Link]
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Nachtwächter
Nur kurz verlinkt, bevor ich wieder in den Spätwinter gehe, sei hier das so seltsam idiotisch wirkende Geblogge eines Fratzenbuch-Symbionten (Link geht auf einen Kommentar, für den Rest gibts Scrollrad oder Cursortasten): Derzeit kann ich nicht gehen, weil es keine Alternative gibt. Sobald es die gibt, bin ich dort – das Fratzenbuch ist alternativlos, und so lange das so bleibt, frisst er täglich ein frisches Köttelchen Kacke, macht dort weiter und sorgt auf diese Weise mit dafür, dass das Fratzenbuch auch weiterhin alternativlos bleiben wird. Hat der kein Blog?