(Mögliche) Datenschleuder des Tages: Die Schufa.
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Na, Mitarbeiter bespitzeln, indem man die Positionsdaten von Vodafone kauft? Toller Service… zumindest für einen Teil der Kunden dieser tollen Unternehmung. Für einen anderen, größeren Teil der Kunden vielleicht eher ein Grund, über einen Anbieterwechsel nachzudenken.
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Die Datenschleuder des Tages geht nicht etwa an SoNie, sondern an die Unesco, die mal eben durch die jahrelange Veröffentlichung von einigen zehntausend Bewerbungsunterlagen im Internet eine völlig neue Kultur des Datenschutzes einläutete. Goldig auch die tolle Programmierung, die bewirkte, dass man durch Verändern eines nummerischen Parameters einfach an eine andere Bewerbung kam. Wenn diese Zahlen auch noch fortlaufend waren – ich befürchte das ja – dann ists eine kleine Fingerübung mit for-Schleifen, seq und wget gewesen, um die ganzen sehr persönlichen Daten mal eben über Nacht automatisch abholen zu lassen. Man hat ja Besseres zu tun, als immer wieder auf den Menüpunkt »Speichern unter« zu klicken.
Nachtrag: Ob die bei einer Bewerbung erfassten Daten wohl dem gewöhnlichen Standard der UNO genügten, also sogar Aufschluss über die Menstruation gaben?
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Glaubt etwa allen Ernstes jemand, Ändräut vom gierigen Datensammler Guhgell sei besser als diese eiDinger von Äppel? Guhgell war auch so »nett«, ebenfalls eine Datenbank mit Positionsdaten auf den Ändräut-Dingern zu erzeugen. Die interessieren sich nämlich alle einen Scheiß dafür, ob ihre Kunden noch einen Rest Privatsphäre behalten wollen. Aber hey, schauts euch ruhig mal alle an, welches Profil ihr jeden Tag bei börsennotierten Unternehmen hinterlasst und denkt auch daran, mit welchen anderen Daten sich das verbindet – bei Guhgell zum Beispiel mit einem Großteil der Internetnutzung! Und dann regeneriert euch im Borgwürfel!
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So ein smart phone ist ja nichts weiter als etwas ausgelagerte Hirnmasse für less smart people. Da ist es nur folgerichtig, dass Äpple jetzt auch daran denkt, dass so ein eiFohn-Nutzer vielleicht vergesslich ist und nicht mehr weiß, wo er mal gewesen ist. Deshalb werden wohl alle Koordinaten in einer Datei auf dem eiFohn dauerhaft gespeichert. So sammelt man ganz nebenbei mit seiner Äppel-Quasselfunke in der Tasche ein ordentliches Bewegungsprofil an. Und damit diese Daten nicht verloren gehen, werden sie auch beim Synchen auf den Computer übertragen, natürlich unverschlüsselt. So kann man auch anderen Leuten, die Zugriff auf diesem Computer haben, zwanglos sein Bewegungsprofil weitergeben. Warum Äppel das gehäckt hat? Weiß der Henker! Obs automatisch zu Äppel oder gar zu beliebigen Äpp-Proggern gefunkt wird? Oder ob Äppel so etwas einfach zum Spaß macht? Gute Frage. Aber sicher bleibt eins: Das eiFohn ist ein idealer Begleiter für den digital lifestyle mit besonderem Hang zur post privacy und einer großen Gleichgültigkeit und Orwellness gegenüber allen sinnlosen Datensammeleien. Passt ja gut zu den typischen Fans der überteuerten, technikverhindernden und entrechtenden Produkte aus dem Hause Äppel.
Nachtrag: Zugleich übermitteln die iOS-Geräte nach Apples Angabe die jeweils frisch erhobenen Ortsdaten periodisch zurück an das Unternehmen, inklusive der Angabe zu den Mobilfunkmasten und WLAN-Basisstationen der eigenen Umgebung sowie (falls von der Hardware unterstützt) die GPS-Koordinaten – na, denn ist ja gut, dass die Äppeljünger mal sehen können, welches Profil von ihnen gesammelt wird. Eine in meinen Augen weitere, interessante Frage ist, ob diese auf dem eiFohn herumliegenden Daten eigentlich von Ermittlern als Indizien gegen den Besitzer des eiFohns verwendet werden könnten; mir fällt jedenfalls nichts ein, was dagegen spricht. Das kann schon sehr mistig werden, wenn man auf einmal unter ernsthaften Verdacht gerät, weil man nachweisbar zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort war.
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Na, haben wir uns nicht alle schon gefragt, wie dieses Zwitscherding eigentlich Profit erzielen will. Na, wenn man keine Werbung macht, betreibt man eben Datenhandel. Hauptsache, man verkauft die Menschen, die man angelockt hat, »hat der Dienst doch eine gigantische Datenbank menschlicher Kontakte, Wünsche und Gedanken angesammelt«. Ja, die verkloppen gleich den Zugang zur gesamten Datenbank mit allen gesammelten Meta-Infos, und zwar an jeden Dataminer und vermutlich auch Geheimdienst, ders sich leisten kann.
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Das hätte ich jetzt fast übersehen. Bei WordPress haben sie mal wieder eine neue Methode gefunden, ordentlich Daten zu sammeln, indem den Anwendern ein WordPress-Plugin zur Nutzung zentralisierter Dienste angeboten wird. Als ob es nicht genug juristische Probleme mit Akismet gäbe!
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Warum man auch bei legaler Nutzung des Internet besser Maßnahmen ergreift, seine IP-Adresse über einen Proxy oder ein Anonymisierungs-Netzwerk zu verschleiern, zeigt gerade SoNie. Was wollen die wohl mit den ganzen IP-Adressen? Was können die anderes wollen, als die Menschen dahinter zu ermitteln und sie mit juristischen Drohgebährden einzuschüchtern? Macht weiter so, SoNie, denn wer seinen Kunden so kommt, wird irgendwann merken, dass er am Ast gesägt hat, auf dem er selbst sitzt. (Und übrigens, Websitebetreiber aller Art: Man muss keine langfristigen Sammlungen von Daten anlegen.)
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Oh, gibt es heute lustige Dinge! Das Fratzenbuch zum Beispiel, mit seiner ganz besonderen Offenheit, es hat ein paar Leute zu einem tollen Kunstwerk eingeladen. Einfach eine Million Profile abgreifen, die Bilder mit einer Gesichtserkennungs-Software sortieren und daraus denn eine Aufbereitung in Form einer Dating-Site bauen. Gut, die Betroffenen werden das vielleicht weniger lustig finden, wenn sie auf so einem realdadaistischen virtuellen Fleischmarkt erscheinen – aber vielleicht bringts ja mal ein paar Leute zum Nachdenken darüber, was herauskommen kann, wenn man persönliche Daten in gut verarbeitbarer Form bei einem zentralen, kommerziellen Anbieter hinterlegt oder gar auf die Idee kommt, über einen zentralen, kommerziellen Anbieter seine persönlichen Beziehungen zu pflegen. [via]
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Und das eiFohn von verÄppel bleibt eine einzige Trackingwanze und Datenschleuder: Jede zweite Äpp sendet eine eindeutige ID des eiFohns an irgendwelche Leute, die praktisch eine persönliche Identifikation des Inhabers ist. Das muss man natürlich nicht transparent machen. Etliche Äpps senden noch viel mehr zu recht anonym bleibenden Leuten, bis hin zum gesamten Adressbuch. Genau die Art von Daten, die man gern irgendwo sammeln lässt. Und verÄppel interessiert sich einen feuchten Dreck dafür, muss zwar für den ÄppStohr die Äpps freigeben, prüft aber so einen Kleinkram gar nicht, wenn es prüft. Aber die eiFohns sind ja so cute, wer stört sich da an einem bisschen iOrwell.
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Das nächste große Web-Zwo-Nullding: Nicht mehr Websites ranken, sondern Menschen nach ihren preisgegebenen zwischenmenschlichen Aktivitäten in der wirklichen Welt ranken. Das wird eine Datensammlung! Und viele viele werden mitsammeln, indem sie mitmachen.