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Nachtwächter
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Hui, selten so eine lobenswerte Deutlichkeit im BILDblog gelesen: Wie wenig sich etwa »Bild« und Bild.de um Ursache und Wirkung scheren, zeigt sich dann auch darin, dass die Berichte vom Koma über die Feststellung von Hirnschäden bis hin zum Tod konsequent weiter mit Tittenbildern und anderem Unfug garniert sind — als gäbe es nichts Geileres, als sich auf eine Komabraut mit Hirnschäden einen von der Palme zu wedeln.
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Wieso schreibt eigentlich die gefühlte ganze Journaille die RTL-Presseerklärungen zum so genannten »Dschungelcamp« ab? Und wieso findet sich so etwas im Kulturteil? Statt ständig etwas von irgendwelchen Nanoprominenten dort im televisionären Disneyworld-Dschungel zu erzählen, schreibt lieber ein größeres Special über Maden und Kakerlaken! Das wäre lesenswerter und interessanter.
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Wie häufig ich im Moment Formulierungen wie »Der Dioxin-Skandal weitet sich aus« lesen muss, wenn ich allgemeine Nachrichtenquellen überfliege – als ob sich die Menge der gifthaltigen Tiere und Tierprodukte noch deutlich erhöhen könnte. Was sich freilich ein bisschen ausweitet, das ist die Kenntnis vom Umfang dieser durchaus gewöhnlichen Nebenerscheinungen der landwirtschaftlichen Tierhaltung. Und die Formulierung erweckt den Eindruck, als ob diese Ausweitung der Kenntnis der eigentliche »Skandal« wäre.
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Da wüchse auch zusammen, was zusammen gehört, wenn der Hürriyet demnächst von Springer verlegt würde.
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Warum die Journaille ein Fremdkörper im Internet ist? Na, das kann man etwa gerade an den beiden Journalismussurrogatextrakten des hannöverschen Madsack-Verlages sehen. Sowohl auf der Website der Hannoverschen Allgemeinen als auch auf der Website der Neuen Presse findet sich ein langer Artikel zur hannöverschen »Bloggerszene«. (»Szene«? WTF?! Hey, wir paar Blogger nutzen einfach nur die technischen Möglichkeiten und schreiben, was wir so für erwähnenswert halten. Reicht das schon für eine »Szene«? Die Journaille immer mit ihrer Sprache!) Darauf will ich gar nicht erst weiter eingehen, der Artikel gibt einen recht guten Eindruck in die Spannweite, nur ein kleines Detail möchte ich hervorheben. Der Madsack-Verlag verwurstet diesen Artikel über ein lokales Internet-Thema zwar für seine Online-Präsenz, ist aber nicht einmal dazu imstande…
…auch nur einen einzigen Link auf die darin vorgestellten Blogs zu setzen. Aber hey, sehen wir es mal so: Bei dieser Art, im Internet zu publizieren, da entstehen die idealen Seiten für Internetausdrucker.
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Ist ja schön, dass der Freitag ein Interview mit Daniel Domscheit-Berg bringt und dass dabei auch Erwähnung findet, dass eine Alternative zu Wikileaks entsteht und warum Domscheit-Berg eine solche Alternative für nötig hält. Aber typisch Journaille ist es mal wieder, dass nicht die bereits feststehende URL dieser Alternative und schon gar nicht ein Link dorthin gesetzt wird. Kann doch nicht so schwer sein, wenn man schon im Internet publiziert…
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Wetten, dass die Journaille in den meisten Fällen einfach nur skrupellos und kalt ist: […] dass die Aussicht auf die Klickstrecke eines solchen Unfalls niemand in den Online-Redaktionen zögern lässt – na, etwas anderes hätte ich beim Streben nach Klickvieh auch gar nicht erwartet.
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Gute Nachrichten für S21-Demonstranten: Die Polizei hat jetzt ganz sanfte Wasserwerfer für zukünftige Krüppel- und Blindspritzaktionen gekauft. Aber ganz extra starke sanfte Wasserwerfer.
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Alice Schwarzer des Tages: Für das Wichser- und Gossenblatt Bildzeitung (!) im farbenfrohen bürgerlich-feministischen Propagandaton vom Kachelmann-Prozess berichten und jede Geste bewerten, als wäre frau dabeigewesen, ohne im Gerichtssaal gewesen zu sein. Da zeigt sich die geübte Schreiberin! Und sie zeigt, was ihr geübtes Schreiben wohl auch an anderen Orten wert ist…
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Was man bei der HAZ (und vermutlich auch bei anderen journalistischen Produkten) noch nicht so richtig versteht und vielleicht niemals so richtig verstehen wird, ist, dass es im Internet auf einmal möglich wird, dass subjektive, für die täglich erstellte Zeitung eher irrelevante und marginalisierte Beobachtungen auf einmal ihren Niederschlag im Internet finden. Sicher, vielleicht auch manchmal ein bisschen vorschnell. Aber auch der Madsack-Verlag hat ja die Möglichkeiten, seine Angebote so deutlich zu machen, dass keine Missverständnisse aufkommen.