Na, was fehlt noch für den digital lifestyle der totalen Selbstveröffentlichung? Wie wäre es zum Beispiel mit einem an Guhgells Beglückungsideen gebundenen Wischopädd für die Badewanne, damit man auch dort zwitschern, doppelplusguten und fratzenbuchen kann? Wenn ich an die dicke Schicht Fingerfett denke, stellt sich mir unwillkürlich die Frage, ob das Ding auch spülmaschinenfest ist. [via]
Schlagwort Android RSS
-
Nachtwächter
-
Nachtwächter
Ändräut des Tages: Werksseitig vorinstallierte Sicherheitslücken. Ich bin gespannt, wie das erst aussehen wird, wenn sehr viele Leute mit ihrem Händi Geld durch die Gegend bewegen und die heutige Computerkriminalität auf die Sicherheitsblauäugigkeit der Neunziger Jahre im Bereich der Händi-Software trift.
-
Nachtwächter
Man könnte glauben, die Wischofone kommen aus dem Jahr 1984, wenn man liest, was da mit werksseitig installieren, für den Benutzer unsichtbaren Wanzenprogrammen ausgesnifft und aufgezeichnet wird: Gewählte Nummern, versendete und empfangene SMS, Google-Suchbegriffe und wohl noch einiges mehr. Und diese Pest wird auf einige Ändräut-Telefone gepackt, aber auch auf Äppels eiFohns. Immer von denjenigen Firmen, die in ihrer Reklame erzählen, dass sie die Menschen mit ihren Produkten frei und unabhängig machen. Toll, wie die es geschafft haben, dass sich jeder einfach eine Wanze in die Tasche steckt und ständig mit sich rumschleppt.
-
Nachtwächter
Oh, wie nett, dass man mal erfährt, was das eigentlich für tolle Patente sind, die Microsoft gegen Android geltend macht, um die Hand aufzuhalten. Das sind ja richtige Brummer! Fast so großartig wie das Rad! »Abrufen und Anzeigeverwaltung von entfernten Dokumenten mit eingebetteten Bildern« – so allgemein formuliert, macht das jeder Webbrowser dieser Welt, der schon etwas darstellt, wenn die Bilder noch geladen werden. »Vom System zur Verfügung gestellte Steuerelemente für abhängige Fenster« – *prust!*, so etwas habe ich schon 1984 auf Amiga und Atari ST gesehen, als MS/DOS für andere Leute der Rand des Universums war. »Behandlung der Auswahl beim Editieren elektronischer Dokumente« – ein Killerfeature, das in weniger benutzerfreundlicher, aber durchaus brauchbarer Implementierung bereits im vi der Siebziger Jahre vorlag. Und bei solchen Forderungen kuscht die gesamte IT-Industrie; da muss erst ein Buchhändler einen Blick drauf werfen und vermutlich erstmal fünf Minuten Fremdschämen abschütteln, bevor er offen sagt, dass diese Ausbreitung von Furcht, Unsicherheit und Zweifel der reinste Bullshit ist und sich standhaft weigert, dafür auch nur einen Cent zu zahlen? Da sieht man mal, wie die gesamte IT-Industrie am Gängelband von Microsoft hängt und welche am Rand der Erpressung vorgebrachten Zumutungen noch gefressen werden, weil die Abhängigkeit so übergroß ist.
Und vor allem sieht man, zu welchen Trollereien das derzeitige Patentwesen – und ganz allgemein der Bullshit des »Geistigen Eigentums« – führt: Zu einem legalen Einkommen, dessen Grundlage für den »gesunden Menschenverstand« gar nicht so leicht von einer Schutzgelderpressung zu unterscheiden ist.
Anmerkung zur Besänftigung Justitias: Meine flotte Übertragung von Patentbezeichnungen ist natürlich nicht juristisch bindend, das sind die Originaltexte…
-
Nachtwächter
Ach, und wo ich gerade bei Äppel bin, da will ich doch auch Steve Jobs nicht vergessen, der in viel zu gutem Ansehen steht: »Ich werde Android zerstören, weil es ein gestohlenes Produkt ist. Ich bin bereit, den Atomkrieg zu erklären« – schade eigentlich, dass es dazu nicht mehr gekommen ist, das wäre bestimmt sehr unterhaltsam geworden.
-
Nachtwächter
Samsung und Guhgell zeigen so richtig Pietät und verschiebseln Termine. Kann ich schon verstehen, dass man tieftraurig darüber ist, wenn die werbewirksame Vorstellung der neuesten Ändräut-Beglückungsideen auf einen Tag fällt, an dem sich die ganze Medienaufmerksamkeit auf Steve Jobs richtet…
-
Nachtwächter
Guhgell!
Während du jetzt gerade deinen fetten Deal gemacht hast und dir Motorola gekauft hast, während du gewiss riesige Pläne zur Weltherrschaft zumindest über den Mobilfunkmarkt schmiedest und dein Ändräut so richtig allgegenwärtig machen willst, lass dir bitte eines sagen. Das ist für dich wichtig, Guhgell, denn du vergisst das bei deinen technokratischen Vorgehensweisen immer wieder:
Spam und Internet-Betrug lassen sich nicht algorithmisch sicher erkennen. Es bedarf hierfür der Aufmerksamkeit von Menschen. Algorithmisch kann man nur ein bisschen vorsortieren, und diese Vorsortierung strotzt auf beiden Seiten vor Fehlern.
Dein jetziger Markt für Ändräut-Äpps, Guhgell, er ist in seiner momentan unkontrollierten Form jedenfalls ein Paradies für Spammer, Botnetzbauer, Betrüger und sonstige Verbrecher. Und das Problem kannst du nicht mechanisch bewältigen. Dafür brauchst du Menschen. Und wenn du dieses Problem nicht bewältigst, denn kannst du die ganze Welt kaufen, und trotzdem wird sich rumsprechen, dass der Kauf von Äpps für dein Ändräut eine gefährliche Sache sein kann. Das wird kein tolles Geschäft, wenn es so kommt. Da kannst du noch so viele andere, tolle Features in deine Äpp-Verschleuderseite reinbasteln.
Nur mal so angemerkt.
-
Nachtwächter
Guhgell des Tages: Mal eben die Mobilfunksparte von Motorola gekauft.
-
Nachtwächter
Schöne neue Welt! Wer auf Guhgell Doppelplusgut nicht das gewünschte Wohlverhalten zeigt und deshalb einen mit der totalen Guhgell-Accountsperrkeule übergezogen bekommt, der kann wegen Guhgells Willkür auch sein unter Guhgells Andräut laufendes Händi nicht mehr im gewohnten Umfang benutzen. Versteht ihr? Das ist der Grund, warum man sich so weitgehende Unabhängigkeit von derartigen Dienstleistern schafft, wie es nur irgend möglich ist; egal, was die Reklame-Hirnficker auch immer von den Vorzügen der cloud faseln. Das cloud bedeutet nämlich nur eines: Dass man für alles, was einen Computer überhaupt erst nützlich und wertvoll macht, völlig ausgeliefert ist und damit von irgendwelchen Gutsherren des Web Zwo Null nach Herzenslust erpresst werden kann. Manche sollen ja sogar schon einen Klapprechner haben, der auf Gedeih und Verderb darauf angewiesen ist, dass mans sich mit Guhgell nicht verscherzt…
-
Nachtwächter
Fratzenbuch des Tages: Auf einem Ändräut-Händi will die neue Fratzenbuch-Äpp vollständigen Zugriff auf die SMS-Funktionen; also versenden (natürlich im Namen und auf Kosten des Händi-Besitzers), lesen (natürlich mit möglicher Weitergabe der Inhalte übers Internet ans Fratzenbuch) und verändern (natürlich mit der Möglichkeit, Spuren eines Missbrauchs dieser Privilegien durch die Fratzenbuch-Äpp zu verschleiern). Na, ihr Fratzenbuch-Lemminge, merkt ihr jetzt wenigstens irgend etwas?! Aber nein, ihr habt ja noch nicht einmal etwas gemerkt, als damals bei der Synchronisation mit eurem Händi das gesamte Adressbuch ohne deutlichen Hinweis ans Fratzenbuch gegeben wurde und als das Fratzenbuch damit munter in eurem Namen rumgespammt hat. Nee, da habt ihr sogar weiter überall fürs Fratzenbuch Reklame gemacht, habt die Tracking-Buttons des Fratzenbuches in jede eurer Websites reingebaut, habt alles mögliche exklusiv übers Fratzenbuch gemacht und jeden ausgeschlossen, der diesem Tracker, Spammer und Datensammler nicht mitmästen wollte. Nee, ihr werdet gar nix mehr merken.
Habt ihr euch eigentlich schon einmal gefragt, was der angenommene Börsenwert des Fratzenbuches bedeutet? Wo dieser »Wert« herkommt? Da gibts ja keine Hallen, Produktionsanlagen, Grundstücke, sondern nur einen Serverpark, eine Software und eine datenmäßig durcherfasste Nutzergemeinschaft, die diese Software erst wertvoll macht. Teilt mal diese absurden hundert Milliarden Dollar Börsenwert durch die angenommene Anzahl aktiver Nutzer! (Die vielen Karteileichen, die dadurch entstanden sind und entstehen, dass das Fratzenbuch einem nicht gerade deutlich macht, wie und wo man seinen Account löschen kann, sie sind nicht so viel wert.) Die abgeschätzten 500 (oder mehr) Dollar, die ihr dann rauskriegt, sie sind der Wert eures täglichen und totalen Web-Zwo-Nulligen Datenstriptease für das Pack, das mit diesen Daten etwas anfangen will. Das verschenkt ihr an ein Unternehmen, das euch verachtet. Jeden Tag aufs Neue. Und euren Bekanntenkreis verschenkt ihr gleich mit. Ist ja alles so toll da. Hey, Leute, verglichen mit Fratzenbuch-Nutzern ist mir der Judas Iskariot aus der Bibel richtig sympathisch, der hat wenigstens selbst noch dreißig Silberlinge dafür eingesackt, dass er Jesus verkauft hat…
-
Nachtwächter
Na, freut sich hier schon jemand auf so einen Hirnfurz wie das internetbasierte »ChromeOS«? Ist ja total toll, wenn alles in der großen Wolke des Internet ist und bei einem großen, zuverlässigen Anbieter herumliegt; da hat man nicht ständig Datenverluste und diesen ganzen Ärger, den man zum Beispiel hat, wenn man sein Andräut-Händi mit Guhgell Kahlendar synchronisiert und hinterher alles weg ist.
-
Nachtwächter
Den ganzen Unsinn um irgendwelche Äpps auf irgendwelchen Händis kann man ja gar nicht genug brandmarken, auch wenn diesmal Ändräut seine Malware direkt von Guhgell aus dem Äpp-Market-Ding runtergeholt hat.