Wofür stand nochmal ODF? Ach ja, für »Open Document Format«. Und wie haben die das gemacht? Na, mit XML. Und wozu sollte das Ganze gut sein? Klar, damit verschiedene Anwendungen ein gemeinsames Dokumentformat haben und der Irrsinn mit nicht funktionierenden Importfiltern für Fremdformate der Vergangenheit angehört. Ist ja toll, passt nur nicht so gut in die bisherige Microsoft-Politik, den User von den eigenen Produkten abhängig zu machen. Stimmt, Microsoft sieht das ganz genauso und deshalb funktioniert das ODF von Microsoft mit keiner anderen verfügbaren Software. Da müssen die echt ein bisschen dran gesessen haben… [via]
Schlagwort Technik RSS
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Nachtwächter
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Telefon 3.0: In Frankreich kannste verhaftet werden, weil die Telefongesellschaft eine verdächtige SMS, die du bekommen hast, an die Polizei weiterleitet, du dich aber nicht schnell genug an die Polizei gewendet hast. Und morgen lesen wir noch einmal in aller Ruhe 1984. um mal wieder Einblick in eine relativ freie und demokratische Welt zu bekommen.
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»5.000 Jahre lang hatten Menschen das Monopol, Kriege zu führen.« Dieses Monopol sei gefallen. Der Krieg im 21. Jahrhundert wird von Maschinen bestimmt. – und niemand glaube, dass sich in zukünften Kriegen nur Maschinen gegenseitig plattmachen werden. In Afghanistan sieht man heute schon, was die Zukunft des mechanischen Mordens ist.
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Und die Bahn zeigt schon mal, wo es lang geht. Ich bin ja mal gespannt, ob die dort verantwortlichen Verbrecher jemals einen Knast von innen sehen werden – glauben tue ich nicht daran.
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Au weia. Da fragte mich doch jemand in einem Forum, in dem ich eine isländische Signatur benutze, woher ich den Font mit den komischen Sonderzeichen habe. Der hat wohl noch nie gemerkt, dass es ein paar Zeichen mehr gibt als jene, die über die Tastatur direkt erreichbar sind – auf zeitgemäßen Systemen sogar Unicode. Und er hat wohl auch noch nie gemerkt, dass ich keinen Einfluss darauf habe, in welchem Font eines meiner Postings in einem Forum dargestellt wird. Das Forum ist noch nicht einmal Unicode-fähig, wie ich immer wieder bemerken musste, wenn ich einige Zeichen wie den langen Gedankenstrich verwendet hatte, der mir beim Schreiben so häufig von der Hand geht. Aber das muss ja auch gar nicht Unicode können, denn dem Sprachpurismus der Isländer ist es gedankt, dass diese hübschen Zeichen »ÞþÐð« zum ISO-Zeichensatz für die westlichen Sprachen gehören (ISO 8859-1), und für die Ligatur »æ« muss man gar nicht so weit über den Atlantik schippern, die kennen schon die Dänen, die ja direkt an der Grenze zur BRD ihren kleinen Staat haben. Immer wieder erstaunlich, was ich an geballter technischer Unkenntnis erlebe, wenn ich es mit »normalen« Netznutzern zu tun habe. Aber alle diese »normalen« Netznutzer mit ihrer Unkenntnis selbst der einfachsten und ältesten technischen Grundlagen haben eine sehr genaue »Meinung« (das Wort »Deinung« wäre hier besser, denn sie haben gar keine in ihnen liegende Grundlage dafür, sondern nur die mediale Propaganda) zu den gegenwärtigen politischen Vorstellungen Netzzensur und halten das für eine echt gute Idee, um »die Kinder zu schützen«. Gegen die Desinformation hilft nur Aufklärung, und das kann ein zäher Kampf sein.
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T-Online bereitet sich schon jetzt auf Zensursulas Filterspielchen vor und fummelt am DNS herum, damit man auch ja keine merkwürdig leeren Seiten sieht, wo man Inhalte erwarten würde. Und natürlich wird am DNS rumgefummelt, das betrifft also nicht nur das WWW, sondern so ziemlich alles, was über das Internet läuft und die Auflösung eines Hostnamens benötigt (IRC kann hier als Beispiel dienen), steht dann nicht etwa vor einem nicht verfügbaren Server, sondern vor einem Server, auf dem der angeforderte Dienst nicht mehr läuft. Da riecht man nicht so schnell die Zensur, wenn man ihr begegnet. Einzig verfügbar bleibt der Port 80 mit einer Reklameseite von T-Online. Und natürlich haben die bei T-Online die ganzen Referer und können damit Listen von Websites erstellen, die auf zensierte Websites linken, was für die Linkenden gewiss nicht ohne Folgen bleiben wird. [via]
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Wer seine RSS-Feeds über »Feedburner« von Guhgell [bewusst nicht verlinkt] ausliefert, darf sich nicht wundern, wenn er von mir an dieser Stelle keinen direkten Link mehr gesetzt bekommt. Ganz im Gegensatz zum Trend bin ich nicht permanent online, verfüge in meinem unsteten Leben oft nur über einen schmalbandigen Zugang, der Verbindungskosten verursacht und ich bin aus diesen Gründen auch sehr darauf angewiesen, dass ich meine Feeds bequem und ohne Gebührenticker im Kopfe offline lesen kann. Auch meine Texte schreibe ich in der Regel offline. Da dieses »Feedburner«-Dings von Guhgell in den ausgelieferten Feeds keine direkten Links auf die Beiträge durchkommen lässt, die ich für eine Verlinkung verwenden könnte; da die auf allerlei Statistik und Tracking sabbernd geile Datensammeltechnik bei Guhgell immer nur einen Link auf die Zähl- und Tracking-Skripten bei Guhgell ausliefern, müsste ich für eine direkte Verlinkung immer wieder kurz online gehen, um die richtige URL für den verlinkten Beitrag mit einem Klick auf Guhgells Zähl-URL rauszukriegen. Bislang habe ich das ja auch immer so gemacht, aber langsam wird es mir zu dumm, dass ich mich ausgerechnet für Guhgell zum Affen mache. Deshalb kommt hier als Link jetzt immer Guhgells verkackte Zähl-URL rein, auf dass die Datenbank auf Guhgells Seiten auch kräftig anschwelle. Was dieses »Feedburner«-Dingens seinen meist bloggenden Anwendern gibt, muss ja echt phänomenal und ein gigantischer Mehrwert sein, damit sie solch Ungemach bei ihren Lesern in Kauf nehmen – sogar Leute, die sich sonst sehr kritisch gegen die allgemeine Auflösung der Privatheit im Netze äußern, verwenden diesen Unfug, als ob ihr Blogsystem keinen anständigen RSS-Feed erzeugen könnte. Diese Leute werden sich angesichts ihrer riesigen Vorteile durch »Feedburner« gewiss nicht daran stören, dass sie jetzt an dieser Stelle keine direkten Links mehr von mir bekommen. Wer braucht schon eine direkte Verlinkung auf eine Site, die er selbst kontrolliert? Das wäre doch gar nicht mehr »Web Zwo Null«, wenn jemand seine Veröffentlichungen selbst kontrolliert. Das muss doch alles zu irgendwelchen riesiegen Kraken ausgelagert werden. Immer nur zu!
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Also 1985 auf meinem Amiga gab es dieses technische Feature schon: »Mit iPhone 3.0 hat Apple ein weiteres großes Update des Betriebssystems für iPhone und iPod touch vorgestellt. Nach langer Wartezeit erhalten beide Geräte eine Zwischenablage, um Daten zwischen Applikationen austauschen zu können« – Apple ist fast genau so wenig satirefähig wie das politische Treiben, und hat fast genau so blinde Anhänger…
Nachtrag: Und was diese blinden Apple-Anhänger so alles mit sich machen lassen! Unfassbar!
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Verbrecher des Tages: Leute, die Software auf einem – ähm – kleinen Computer laufen lassen wollen. Ja, so sieht das Äppel mit seinen eiFohns.
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Wenn man eine Website von einem Server auf einen andern umzieht, kann man schon was erleben. Der eigentliche Vorgang ist ja gar nicht weiter wild. Ein paar Daten werden kopiert, und auf dem anderen Server wird der Output von mysqldump mal eben auf mysql gepipt (ein dummes Verb ist das). Okay, die Dateirechte sollte man auch anpassen. Zum mehr oder minder guten Ende ersetzt man die Website auf dem alten Server noch durch einen Hinweistext, dass gerade Wartungsarbeiten (was für ein Bullshit-Wort) durchgeführt werden, und dann wird einfach ein neuer virtueller Host für das Zielsystem in den Apache eingetragen und der Nameserver bekommt zu guter Letzt seine neue IP. Und dann heißt es warten, bis DNS wieder funktioniert. Das kann ja dauern. Und in der Zwischenzeit kriegen die Leute halt einen nüchternen Hinweis zu sehen. Oder aber, wie im Screenshot des Tages, auch mal eine völlig zerschossene Darstellung…
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Wenn die Werber von einer Zielgruppe sprechen, habe ich vor meinem inneren Auge immer so eine Waffe, die auf den Kopf gerichtet ist und die das Gehirn aus dem Menschen pusten soll, damit er möglichst ohne Verwendung höherer Bewusstseinsfähigkeiten den ganzen Tinnef kauft. Um sich diesem Ideal zu nähern, produziert man für die Werber allerhand Zeug und findet immer wieder neue technische Möglichkeiten – zum Beispiel ein Werbeplakat, das erkennt, welche Zielgruppen-Merkmale sein Betrachter hat.
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Brüller des Tages: Na, nehmen wir den Aufzug oder vielleicht doch lieber die Treppe… [via]