Dinge, die die Welt dringend gebraucht hat. Zum Beispiel Bücher wie »Herzchirurgie für Dummies«, »Brückenbau für Neueinsteiger in vierzig Tagen« oder »Nukleartechnik für frisch enthirnte, nackte Halbaffen nach der dritten Flasche Wodka«. Oder auch mal ein einfach zu bedienendes Werkzeug, mit dem von jeglichen Kenntnissen unbeleckte Laien sich ein paar Ändräut-Äpps bauen können.
Schlagwort Handy RSS
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Nachtwächter
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Datenschleuder des Tages: Eine Ändräut-Äpp, der die Rechte eingeräumt sind, eine Internetverbindung zu nutzen – das ist ja beinahe jede – hat vollständigen Zugriff auf die Fotos auf Wischofon oder Wischopädd und kann die auch zu einem Server im Internet funken. Ich bin ja regelrecht gespannt, ob das schon von irgendeinem Äpp-Häppchen mit verdeckter Zusatzfunktion ausgenutzt wird und ob demnächst irgendwo jede Menge privater Fotos auftauchen werden.
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Twitter betont, dass die Werbe-Tweets nur einmalig in der Timeline erscheinen. Nutzer können die durch eine Markierung gekennzeichneten Werbebotschaften ebenso wie ›normale‹ Tweets auch aus dem Sichtfeld bewegen – ist doch toll, dass die Zwitscherchen-Äpp für Wischofone jetzt auch Reklame in die »persönliche« Timeline integriert. Und ist doch auch toll, dass man diese Reklame einfach so mit einer Wischgeste wegmachen kann – weil es schon ein bisschen daran erinnert, was man auf der Toilette mit dem Klopapier anstellt.
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Die Telefonunternehmen so: Hey, das ist echt mistig, dass die Leute mit ihren moderneren Telefonen lieber gleich mit allen technischen Möglichkeiten übers Internet kommunizieren, statt uns weiterhin viel Geld für die SMS-Textstummel zu bezahlen. Kommt, wir erfinden mal einen neuen SMS-Standard (der ziemlich genau unserer früheren Erfindung MMS entspricht) für längeren Text und mit mehr Multimedia, und dann werden die ganzen Deppen bestimmt wieder Geld für etwas ausgeben, was sie dank ihrer mobilen Internet-Flatrate auch »umsonst« als Dreingabe zum Internet haben könnten. Frage: Wie viele Joynts haben die geraucht, und was zum Henker war da für ein Kraut drin?
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Wenn Fratzenbuch und so genannte »smart phones« für die ganzen »less smart people« zusammenkommen, dann freuen sich die Anbieter der Dialer 2.0. Aber hey, Leute, die jede App aus fragwürdiger Quelle annehmen, sich unter Andräut auch nicht warnen lassen, wenn das Drecksding SMS versenden will und brav auf »Okay, das installiere ich, obwohl ich es vor einer Minute noch gar nicht vermisst habe« klicken, die erwecken in mir ehrlich gesagt auch kein Mitleid, sondern ein breites Grinsen. Gehts noch? Immer wieder toll, was da so rauskommt, wenn bei den ganzen Wischofonen die Security-Gleichgültigkeit der Neunziger Jahre auf die Internet-Kriminalität der Zehner Jahre trifft.
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Noch so ein Datensammler: Foursquare lässt sich von seiner Äpp fürs Wischofon das komplette Adressbuch einschließlich Mailadressen und Telefonnummern rüberbeamen. Natürlich ohne Frage oder Hinweis, es will schließlich jeder einem Unternehmen mit fragwürdigen Geschäftsmodell einen Kanal zu allen seinen Freunden, Bekannten und Kollegen bauen. Toll, wie die Kombination aus Web-2.0-Klitsche und entmündigendem Wischofon immer wieder einmal deutlich macht, wie sehr bei der Vermarktung des menschlichen Miteinanders auf die Privatsphäre der teilnehmenden Menschen geschissen wird.
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Für das BKA gibt es zwei Arten von Daten: Solche, die sie von allen Leuten ohne jeden Verdacht permanent auf Vorrat speichern lassen wollen, und solche, die sie aus dubiosen Gründen mitten im Verfahren löschen lassen. [Achtung! Quelle für die Spiegel-Meldung ist die Bildzeitung.]
Nachtrag: Dementi.
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Tolle Idee des Tages: So eine Identifikation der Marke elektronischer Personalausweis kann man ja auch über das Wischofon machen. Da unterschätzt aber jemand das kreative Potenzial der Kriminellen und die Dummheit vieler Händinutzer gewaltig. *grusel!* Kleiner Lacher am Rande: So eine eingeschobene Micro-SD-Karte ist ein »besonders sicherer Speicher des Smartphones«. Auf solche Ideen muss man erstmal kommen…
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Lustig, lustig! Der Bundesoberhäuptling hat, als er noch Ministerpräsident des Sumpflandes Niedersachsen war, doch lieber nicht jedes Telefongespräch mit seinem Diensthändi oder seinem privaten Händi geführt, sondern lieber das auf einen seiner Freunde registrierte Händi benutzt und dafür selbstverständlich auch Geld hingelegt. Warum er ein Händi benutzt hat, dessen Benutzung ihm nicht persönlich zuzuordnen ist? Ach, für ein Streben nach Anonymität kann es viele Gründe geben. Die meisten dieser Gründe im Falle eines Ministerpräsidenten im Sumpf werfen allerdings kein gutes Licht auf ihn. Aber das braucht der ja eh nicht mehr, der Herr Staatsoberhäuptling.
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Ich sags ja immer: Durch die Wischofone wiederholt sich der fiebrige Netz-Irrsinn der Neunziger Jahre noch einmal in den Zehner Jahren, und niemand scheint etwas aus den damaligen Fehlern und Sackgassen gelernt zu haben. In den Neunzigern haben die Leute damit angefangen, ihre Websites für einen bestimmten Browser, den damaligen Internet Explorer, zu schreiben, weil Microsoft den eben mit aller Marktmacht allgegenwärtig gemacht hat. Wer andere Browser benutzt hat (oder benutzen musste, weil es keinen IE für AmigaOS, Linux oder
BSEBSD gab), wurde teilweise sogar von Bereichen des damaligen Web ausgeschlossen. Und in den Zehner Jahren fangen die Leute damit an, ihre Websites für einen bestimmten Browser auf den Wischofonen zu schreiben, weil der auf diesen Dingern durch Marktmacht Äppels eben allgegenwärtig geworden ist. Natürlich damals wie heute vor allem deshalb, um den Betrachtern der Websites Zucker in die Augen zu streuseln; nicht etwa, weil so ein Gefrickel jenseits des allgemein unterstützten Standards erforderlich wäre.Nachtrag: Lustiger freudscher Verschreiber korrigiert, aber »BSE« gefällt mir immer besser, je länger ich darüber nachdenke.
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Datenschleuder des Tages ist die eiFohn-Äpp für das so genannte »soziale« Netzwerk »Path«, die mal eben das gesamte Adressbuch einschließlich Telefonnummern, Mailadressen und Anschriften nach Hause funkt. Ich sags ja immer wieder: Mit den Wischofonen kehrt die sicherheitstechnische Naivität der Anfangszeit des populären Internet in den Neuziger Jahren in die Zehner Jahre zurück, nur dass inzwischen eine gut entwickelte Kriminalität und ein paar gnadenlos datensammelwütige Geschäftsmodelle existieren. Muss es denn erst einen richtigen Skandal, nach Möglichkeit mit schmerzhaften Schaden für die Betroffenen geben, damit die ganzen gedankenlosen Idioten mit ihren Wischofonen mal aufwachen und mit dem Nachdenken anfangen?!
Kleines Äppel-Bashing am Rande: Bei Ändräut sieht man wenigstens vor der Installation, welche dreisten Rechte sich so eine Äpp rausnimmt. Hilft aber auch nichts, wenn so ein Web-2.0-Idiot diese Meldungen ungelesen wegfingert und keinen Gedanken daran verschwendet.
Nachtrag: Die gesammelten Daten werden gelöscht.