Die Idee, irgendwelche Verkehrszeichen wie Stoppschilder im Internet aufzustellen, scheint ja von einigen Leuten für eine total tolle Idee gehalten zu werden – zum Beispiel von ver.di. Nein, nicht wegen pornografischer Darstellungen mit Kindern, sondern zur Durchsetzung des Urheberrechts.
Monatsarchiv November 2010
-
Nachtwächter
-
Nachtwächter
Seltsam, dass es Menschen gibt, denen es ausgerechnet Sorge macht, dass so ein Castor Wärme abgibt – während sie an einem Computer sitzen, dessen Masse zu einem erklecklichen Teil aus Kühlkörpern und Lüftern zum schnellen Abtransport der erhitzten Luft besteht.
-
Nachtwächter
Die gute Nachricht für alle Linuxer, denen auch der GNOME-Desktop zu fett geworden ist: Xfce 4.8 ist bald fertig. Wer nicht gerade Lust auf Strokelschrott hat, sollte aber von der veröffentlichten Preview absehen, denn da wurde vieles völlig neu gehäckt – und dürfte deshalb auch noch kleine Krankheiten haben.
-
Nachtwächter
Bullshit des Tages: Das Zeitalter der Wissenschaft ist zu Ende – kann man sich gar nicht ausdenken, so einen Unfug! Und diese Prise Realsatire, wenn ein derartiger Text auf einer Datenverarbeitungsanlage verfasst wird, deren heutige selbstverständliche Existenz so vielen Forschungen und (sicher oft unbefriedigend verlaufenen) Experimenten mit wissenschaftlicher Methodik gedankt ist! Oder glaubt ein derartiger Kommentator, dass Computer auf Bäumen wachsen? [via]
-
Nachtwächter
Ohne weitere Ergänzung dieses Satzfundstückchen hier zitiert, weil ich irgendwo zwischen Nicken, Kopfschütteln und Lachen gefangen bin, wenn da jemand als langjährig für die Contentindustrie Arbeitender einen Begriff wie »Öffentlichkeit« deutelt: »Facebook, Twitter und die Fülle der Weblogs sind das Gegenteil von Öffentlichkeit, sondern allenfalls deren massenhafte Parzellierung – nicht selten missbraucht von der unsichtbaren Hand kommerzieller Interessen« – Michael Naumann im Cicero
-
Nachtwächter
Übrigens: Twitter gibts jetzt auch in Analog.
-
Nachtwächter
Wenn ich meine gewohnten Nachrichten-Quellen überfliege, kann ich nur noch denken, dass die Anti-Atomkraft-Bewegung noch niemals so breite Werbung in den etablierten Medien bekommen hat wie jetzt.
-
Nachtwächter
Wenn mir die HAZ auf ihrer Website eine Suche (immerhin inzwischen verbessert) präsentiert, ich dort meinen sehr spezifischen Suchbegriff eingebe, genau einen Treffer bekomme (was tatsächlich schon meine eigentliche Frage beantwortet hat) und beim Klick auf den Ergebnislink lese, dass ich nicht berechtigt wäre, diesen Bereich zu betreten und dass ich die URL falsch geschrieben hätte – ja, denn weiß ich mal wieder, dass ich es mit einer Website der Journaille zu tun habe.
Und aus diesem tollen Haus Madsack bittet mich allen Ernstes jemand voller professioneller Höflichkeit, dass ich mich als hannöverscher Blogger für ein Interview zur Verfügung stelle, damit auch ja Content für das trübe Blättchen entsteht, den man ja braucht, um das eigentliche Geschäft dieses trüben Blättchens zu betreiben, die Vermarktung von Werbeplätzen. (Sind solche Versuche etwa Teil der gegenwärtigen Strokeleien in der Internet-Strategie der HAZ?) Davon muss ich mich erstmal erholen, von dieser Scheißkälte, die mir mal wieder aus der Contentindustrie entgegenschlägt.
Kleiner Nachtrag: In der Suche auf der HAZ-Website steht ja, dass diese Suche von WeFind bekräftelt wird. Und auf deren Homepage kann man zurzeit lesen, was WeFind so einzigartig macht. Ich lese da als erstes, dass ich mir den aktuellen Flashplayer runterladen soll (ganz so, als ob ich jeder Website das Ausführen von Plugins in meinen Browsern gestatten würde), und daneben steht Folgendes: »WeFind liefert keine schlecht sortierte Liste von Webseiten sondern findet strukturiert Ärzte, Hotels, Musik, Unternehmen und Treffer aus vielen weiteren Spezialgebieten« – nun, das habe ich gerade gemerkt. Das war so speziell, dass ich den ausgelieferten Treffer noch nicht einmal betrachten konnte. Fürwahr, im Werbetext auf der Startseite dieses Mitbewerbers auf dem engen Suchmaschinenmarkt konnte ich sogar »WeFind ist eine intelligente universelle Suchmaschine« lesen. Es ist den Schreibern dieses tollen Textes allerdings nicht so ganz gelungen, mich zu überzeugen. Na ja, Hauptsache die HAZ ist überzeugt. Dort scheint man ja zu glauben, dass jemand mit dem Slogan »Thinking the Next Web« genau das richtige für einen Bestempler toter Bäume ist, der ein bisschen »Annoyed by the Existing Web« ist.
-
Nachtwächter
Au weia, manchmal ist auch so ein klickiges, freundlich daherkommendes Ubuntu etwas zickig. Wer ein IBM ThinkPad mit ATI-Radeon X1400 Mobility *würg!* unter Ubuntu 10.04 betreibt und einmal versucht hat, einen externen Monitor (oder wie hier: einen Beamer für eine Präsentation) zu verwenden, aber nur ein »schlieriges« und flimmerndes Bild darauf bekam, ganz so, als würde der Monitor (oder Beamer) mit den völlig falschen Frequenzen angesteuert, der versuche doch einfach mal diesen Weg. Hier hat das jedenfalls geholfen. Wenn auch leider mit dem Nebeneffekt, dass jetzt auf dem Notebookdisplay eine etwas geringere Auflösung verwendet wird, aber die Möglichkeit, Präsentationen damit machen zu können, ist »kampfentscheidend« gewesen. Hoffentlich gehört dieser leidige Fehler mit einem der nächsten Updates der Vergangenheit an…
-
Nachtwächter
Auch Linux unterhält mich heute mit einem ordentlichen Fail. Wir booten doch alle von unserer Swap-Partition, oder?!
Ja, ist ja wahr, dass man hier den Partitionstypen ändern kann… aber ich musste trotzdem lachen.
-
Nachtwächter
Suchbegriff des Tages: »worüber bloggen« – na, wenn dir da so gar nichts einfällt, denn solltest du es vielleicht mit einem anderen Zeitvertreib versuchen. Du könntest zum Beispiel Bierdeckel sammeln. Oder masturbieren. Das mit dem Bloggen, das macht man eigentlich, weil man zumindest grob weiß, was man so in ein gleichgültiges Internet herausposaunen will, und wenn man das nicht einmal grob weiß, ist es doch ein bisschen seltsam, dass man bloggen will. Das ist keine Pflicht hier.
(Und wenn du glaubst, dass man mit einem gleichgültig befüllten Blog ordentlich Besucher bekommt und deshalb ordentlich Klickercents für eingeblendete Reklame kassieren kann: Vergiss es ganz.)
-
Nachtwächter
Fail des Tages: Wie die CDU in Karlsruhe ein PDF mit einer Infomappe mit dem CDU-Standpunkt zu Stuttgart 21 herummailt und dabei gleich den gesamten parteiinternen Mailverteiler mit herausposaunt. Dabei erfährt man dann auch so ganz nebenbei, welche Teile der Journaille auf einem solchen internen Verteiler stehen.