Das realsatirische CDU-Argument des Tages pro Guttenberg.
Monatsarchiv März 2011
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Nachtwächter
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Zitat des Tages: »Also ehrlich mal, er ist zwar kein Doktor mehr, aber ist doch egal! Ich würde mich trotzdem von ihm behandeln lassen!! Bester Doktor der Welt 4ever« – *prust!*
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Sauberes Internet des Tages: Sport kann man durchaus als gewaltverherrlichend und pornografisch betrachten – vor allem, wenn man seine Filterlisten eher schnell erstellt und deshalb nicht so genau hinschaut – und deshalb auf den Schulrechnern mal mit so einem Filter-Schlangenöl sperren. Pfui, kenn ich nicht, sieht brutal aus und klingt nach Titte, so ein Schweinkram aber auch! Raus aus dem sauberen Internet. »Zeit für Kinder«… wie passend!
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Nachtwächter
Photoshop des Tages: Hauptsache, der Löwe sieht beeindruckend aus. Bei unserem Model, das da löchelnd und mit Augen wie ein offenes Bett ein übergroßes Produkt in die Kamera hält, brauchen wir uns nicht so viel Mühe zu geben. Da kann der rechte Arm ruhig aussehen, als habe er nichts mit der Schulter zu tun, und die Hand kann auch mal größer als das Köpfchen werden…
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Nachtwächter
Wie hübsch sich im Moment doch viele Bloggende überschätzen, weil Frhr. von und zu Guttenberg zurückgetreten ist, wie sehr sie sich dafür feiern, dass dieser Minister »vom Internet zurückgetreten wurde«. Nein, er wurde mitnichten vom Internet zurückgetreten, und wenn das alles gewesen wäre, hätte er darüber hinweggeschaut. Viel maßgeblicher waren die wochenlang anhaltende Aufmerksamkeit der etablierten Medien, die teils klaren Stellungnahmen der Wissenschaftsverbände, wie groß der Schaden für den Ruf akademischer Titel aus der BRD ist, die deutlichen Worte seines »Doktorvaters« Prof. Dr. Häberle und die zu erwartende großen Probleme beim »Politikverkauf« der nächsten Wahlen, der zur Schwierigkeit führt, wie sich ein betrügerisch erworbener Doktortitel und auch die anderen kleine Anpassungen der persönlichen Wahrheit mit dem meist eher ungeausgesprochenen Wertekanon einer bürgerlich-konservativen Partei vereinen lassen. Es wäre schon sehr peinlich geworden, mit einem derartigen Gesellen im Kabinett weiterhin von einer »Bildungsrepublik« zu sprechen und allerlei ethische Werte einzufordern. Es wurde dennoch über Wochen versucht, den Frhrn. zu halten und ihm den Rücken zu stärken, vermutlich in der Hoffnung, die mediale Aufmerksamkeit könne auch wieder abflauen und die »kleine Affäre« im Strom des Aktuelleren vergessen werden. Die Blogs mit ihrem teils heiteren Hang zur ätzenden Ironie, der Protest im Internet und ein Wiki, das nicht gekennzeichnete, als Guttenbergs eigene Gedanken ausgegebene Zitate dokumentierte, spielten dabei kaum eine Rolle und hatten eine eher beschränkte Reichweite.
Und bitte, wenn ihr mir das nicht glaubt, denkt doch nochmal nach: Es sind auch schon lange vor dem Internet, ja, vor dem Computer als Alltagsgegenstand Politiker über ihre Affären gestürzt, und das zuweilen deutlich dramatischer – erinnert sich noch jemand an Gestalten wie Engholm, Barschel, Möllemann, Seiters, Scharping? Bloggende da draußen, kriegt euch wieder ein! Unser aller Bedeutung in solchem Geschehen ist ziemlich klein (aber nicht null), und wer das nicht sieht, neigt schnell zum Realitätsverlust, Größenwahn und den lächerlichen Haltungen, die sich dann daraus ergeben. Die in den Parteien ablaufenden Prozesse, die letztlich zur Bildung einer Regierung führen, lassen sich nicht durch Shitstorms im Wasserglas und irgendwelche jecken und schnell wieder vergessenen Flashmobs beeinflussen.
Nachtrag: Siehe auch bei Bullshit Aside
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Gegen das Vergessen: Guttenbergs Salamitaktik auf der Tagesschau-Website dokumentiert.
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Und tschüss, Frhr. von und zu Guttenberg – es war ja mal wieder eine schwere Geburt mit dem Rücktritt. Jetzt noch ein paar triefende Worte zum Abschied, und dann wünsche ich ihnen viel Glück bei ihrem nächsten Blendwerk.
(Oh, wie gern wäre ich in den letzten Tagen Mäuschen dort gewesen, wo CDU-intern über den Umgang mit dieser für die PR so bitteren Krise mit einem zum Minister gewordenen Hochstapler gesprochen wurde.)
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Photoshop des Tages: Einer der besten Filme des Jahres, jetzt mit appem Arm…
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Soso, jetzt nach dem Ende der Wehrpflicht – hätte ich nie gedacht, dass ich das noch einmal erleben würde – gehen der Bundeswehr also die Soldaten aus. Was für eine Überraschung. Vielleicht sollte man so etwas wie eine Wehrpflicht einführen…
(Vielleicht wird aber demnächst ja auch so mancher jugendliche Hartz-IV-Empfänger eine »Karriere« bei der Bw vor sich haben.)
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Der erste Suchbegriff des Monats März war ausgerechnet »mein arsch hängt über dir wie eine offenbarung« – manchmal frage ich mich wirklich, was Leute im Internet so suchen…
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Wenn Herr von und zu schon keinen Doktor bekommt, denn doch vielleicht etwas anderes mit einem »D« als Anlaut.