Was hat uns allen im Internet denn noch gefehlt? Richtig, der Blockwart-Button im Browser. Damit mit bequemen Klick eine Website an die Polizei verpetzt werden kann. Schließlich müssen die ja wissen, wo die Stoppschilder hinkommen sollen. Und natürlich ist wieder von Kindern die Rede, die recht einfach an Inhalte gelangen, zum Beispiel in diesen ganzen »Web To Zero«-Dingern. Ist nur seltsam: Als ich damals noch mein Profil bei MySpace hatte, da habe ich immer wieder einmal ein besonders dreistes Stück Missbrauch der Plattform an MySpace mitgeteilt, und MySpace hatte auch nicht das geringste Interesse daran, offensichtliche Spam- und Pornschleudern (meist mit Links auf Malware-verseuchte Sites) in die Welt zu pusten und hat derartige Dinger einfach schnell weggemacht. Das gleiche gilt auch für die gern missbrauchten Guhgell-Groups. Das ist doch ein bisschen nachhaltiger als diese Stoppschilder. Aber das werden unsere tollen Polizeibehörden nicht machen, wenn jemand den Blockwart-Button klickt…
Tagesarchiv 7. Oktober 2009
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Nachtwächter
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Nachtwächter
Kurz verlinkt, was heute mal wieder im »rechtsfreien Raum« vorgeht: F!XMBR, Der Tag, an dem Harry Potter starb – und nichts hinzuzufügen. Dieses sinnlose Drohen, diese kalte Fuchtelei mit der Jurakeule, das alles kenne ich auch noch zu gut und es hat mich nach gut zehn solcher »Kommunikationen« innerhalb eines Monats mürbe gemacht. Wenn ich doch nur daran glauben könnte, dass auch nur fünf Prozent der Menschen hier einen langfristigen Boykott dieser geldherrlichen Gewaltmenschen hinbekommen.
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Nachtwächter
Phobokratische Pandemie-Paranoia des Tages: Lasst euch bloß nicht gegen die ganz normale Influenza impfen, das erhöht eurer Risiko, die pöse pöse Schweinegrippe zu kriegen, an der wir alle alle sterben werden. Am besten, ihr lasst euch vor der »normalen« Grippeimpfung gegen die »Schweinegrippe« impfen. Das sind zwar im Moment nur Gerüchte und es sind keine Zahlen veröffentlicht, aber wir pusten das schon mal raus, denn Angst ist gut für unser Geschäft.
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Nachtwächter
Endlich mal ein paar fröhliche Fakten zum Thema »Web To Zero« am Beispiel des Nullwertdienstes Twitter: »38 Prozent der Nutzer haben noch nie einen Tweet gesendet – 75 Prozent weniger als 10 […] Es fällt auf, dass die wenigsten Benutzer Tweets verfassen […] die gleichen Regeln wie für sämtliche Beteiligung im Netz […] Die überwältigende Mehrheit konsumiert ohne selbst Content zu schaffen.« – genau so habe ich mir das immer gedacht, und nicht nur bei diesem Zwitscherdingens. Aber das hält eine kleine Horde von Techjunkies um des Techs selbst willen natürlich nicht davon ab, allerlei komische Sachen zu schreiben, in denen dieses Zwitscherdings und etwas klassischeres »Web To Zero« in den höchsten Tönen gelobt und als die beste Erfindung seit dem Rad dargestellt wird.
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Nachtwächter
Freunde und Gläubige dieser komischen Flitzescheiben, die angeblich so tausendfach über unsere Himmel flitzen, dass man niemals etwas substanzielles von ihnen in die Hände bekommt, obwohl sie sich angeblich auch immer wieder einmal wie dümmste Pilotenschüler aufführen und eine Bruchlandung nach der anderen hinlegen und komische Hobbies wie das Verstümmeln von Rindviechern und das Entführen irgendwelcher Leute haben, die dann interessanterweise immer wieder am Geschlechtsapparat untersucht werden – ach, ich werde ausschweifend. Also: Freunde dieser tollen UFOs mögen es mir verzeihen, aber ich halte das Wort »Exopolitik« so ziemlich für das dümmste Bullshit-Wort der gegenwärtigen Esoszene. So, und jetzt schaut weiter zum Himmel und hofft auf eure scheibchenweisen Brüder aus dem All!
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Nachtwächter
Ein bisschen Widerstand des Alltags in Hannover: »Sowas spricht man eigentlich vorher ab« – unbedingt zur Nachahmung empfohlen. Und das vorherige Absprechen sollte eigentlich kein Problem sein, wenn man einfach während der Wartezeit auf so ein üstra-Gefährt mal die anderen Wartenden fragt, ob sie sich nicht das Fahrgeld sparen wollen. Das ist nämlich sauteuer, vor allem, wenn man vom Preis einer Hin- und Rückfahrt als Hartz-IV-Verarmter rechnerisch seine komplette Ernährung für einen Tag bestreiten muss.