Polizeihauptmeister W. hingegen steht schon wenige Tage später vor Hunderten Schulkindern und erklärt, wieso er gerne Polizist sei: Es sei ein absolut spannender Beruf. Jeder Tag bringe etwas Neues… zum Beispiel, einfach mal einer Frau die Faust in den Bauch rammen, die nach dem Namen des Polizisten fragt.
Tagesarchiv 4. Dezember 2011
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Nachtwächter
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Nachtwächter
Vodafone-Sympathieoffensive des Tages: Irgendwie muss man es doch hinbekommen, das für Prepaid-Karten eingezahlte Geld wieder wie früher nach einiger Zeit verfallen zu lassen, obwohl das frühere Verfahren vor Gericht nicht durchkam. Was macht man da mal? Einfach den Vertrag ändern, eine SMS mit der Information [!] an die Betroffenen schicken und ihnen in Zukunft eine monatliche Gebühr abknöpfen, damit jedes Jahr achtzehn Euro weggehen. Endlich werden auch diejenigen abkassiert, die nicht viel aktiv telefonieren, aber aus dem einen oder anderen Grund gern »erreichbar« sein möchten, ohne dass es viel Geld kostet. Ich würde jedenfalls mit jemanden, der so überraschend und kundenverachtend vorgeht – ob so eine einseitige Vertragsänderung mit fingierter Zustimmung auch einer rechtlichen Prüfung standhält, sei mal dahingestellt – gar nicht erst einen Vertrag schließen. Vielleicht sieht das ja auch der eine oder andere so, der gerade eine entsprechende Entscheidung treffen möchte oder muss.
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Nachtwächter
Für was irgendwelche Pfaffenkrähen doch alles Sonderrechte einfordern und sogar ihren Schäflein sagen, dass sie ein »Widerstandsrecht« gegen geltende Gesetze hätten. Sicher, für das Recht eines ausgewachsenen Menschen auf eine angemessene Entlohnung und ein lebenswertes Dasein gilt so etwas nicht, da kommt das aus christlicher Sicht Beste ja erst nach dem Abkratzen, muss also niemand für eintreten oder irgendeinen Widerstand leisten – aber dieser Sexualkundeunterricht an den Schulen, der ist ein Eingriff in die religiöse Freiheit der Eltern. Und hey, Verhütung? Wo kommen wir da hin! Das ist ja nur eine staatliche Ideologie, dass man seine Lust frei ausleben kann, ohne sich mit HIV zu infizieren und ohne schwanger zu werden.
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Nachtwächter
Der Nerv-Faktor wie bei Facebook fällt vollkommen weg… und nicht nur das fällt bei Diaspora weg.
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Nachtwächter
Suchbegriff des Tages: »bild-girl« – wenn du so heiß auf eine knackige Wichsvorlage für verklemmte Spießertypen bist, hol dir doch einfach eine Bildzeitung! Schön, dass die wenigstens dazu zu gebrauchen ist, wenn sie wegen ihrer geringen Saugkraft nicht einmal als Klopapier geeignet ist.
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Wenn ich diesen Bullshit-Blahfasel schon höre! Zentrum für digitalen Fortschritt. Digitaler Fortschritt findet da statt, wo Menschen aus Interesse oder mit bestimmten Absichten die Möglichkeiten der Digitaltechnik ausloten und dabei eine Menge toller und manchmal sogar brauchbarer Sachen aufbauen. Und dieser Fortschritt ist nicht einmal »digital«, sondern einfach nur Fortschritt. In einigen Fällen mit großem Nutzen für viele Menschen. Und was sich da jetzt als »Zentrum«, also als Mittelpunkt des »digitalen« Fortschritts hinstellt, zum Würgen: Internetwirtschaft (WTF?! Die Provider, denen die Netzneutralität nicht gefällt?), Medien und Politik – also genau das Gesäuge, das immer so bemüht um weitgehende Verhinderung irgendeines Fortschrittes ist und zumindest heimlich darauf hofft, dass dieses Internetdingens doch einfach wieder verschwinden könnte, zumindest in seiner schwer kontrollierbaren Art, die das jetzige Internet ausmacht. Da helfen auch die paar werbeträchtigen Namen und Frontfressen aus der Alphabloggeria nicht. Und das Fratzenbuch und Guhgell sind auch dabei, da kann ich mir sehr lebhaft den Begriff von »Fortschritt« vorstellen, nämlich die Möglichkeit zur Umwandlung jedes menschlichen Miteinanders in einen sozial optimierten Geschäftsvorgang. Was für eine Hirnfick-Selbstbezeichnung.
Nachtrag: Generation C64 will SPD voranbringen… was für eine Überschrift! Ist alles knusper bei euch da drüben an der Karl-Wiechert-Allee, Heise?! Dieser Lobbyismus- und Propagandaverein – man mag von ihm halten, was man möchte – der will doch nicht Leuten wie Brigitte Zypries die Datasette erklären.
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Was macht man mit Banken, wenn ihnen das Geld ausgeht? Na klar, man wischt das Blut der Armen auf und impft es den Tigern ein, man gibt ihnen einen Haufen Geld und nennt das Rettungsschirm. Und was macht man, wenn die danach immer noch nicht rentabel genug sind? Lässt man die dann einfach mal pleitegehen? Nee, man denkt darüber nach, Banken mit dauerhaften Verlusten zu verstaatlichen. Bei der Linkspartei? Nein, doch nicht bei den Sozialisten, sondern in einer asozialistischen Regierung aus CDU, CSU und FDP.
Dabei ist es doch noch gar nicht so lange her, dass die Commerzbank die Dresdner Bank mit einem großen Batzen Geldes aufgekauft hat.
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Toll, die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung übt sich in Web 3.0 und will den Menschen allen Ernstes Geld für 350 Megabyte Content (!) in einer fetten Äpp zum Zeitungslesen für Äppels eiFohns aus der Tasche ziehen; in einer Äpp, die zudem noch nicht einmal das technisch Mögliche und aus Benutzersicht Wünschenswerte implementiert. Sterbt schön, ihr Baumbestempler! Die, die euch vermissen könnten, sind ja auch im Aussterben begriffen.
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Brüller des Tages: Das Do-it-yourself-Kruzifix. Nicht mit den Nägeln sparen.
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Kotzreiz des Tages: Könnte es sein, dass die Tierrechtsorganisation PeTA ihre Filme mit abscheulichen Tierquälereien gestellt hat, um die affektive Kraft des Grauens zu instrumentalisieren?
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Die Umgestaltung der so genannten »Rundfunkgebühr« zu einer haushaltsbezogenen Kopfabgabe, die unabhängig davon ist, ob einer den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nutzt oder nicht, könnte »verfassungswidrig« sein.
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Endlich! Darauf haben doch alle… na ja, alle Leute aus der professionellen Lügenproduktion… gewartet! Beim Zwitscherdingens kann man jetzt Reklame schalten. Es gibt ja sooo wenig Reklame im Internet, und darauf sind alle sowas von heiß…