Die deutschsprachige Angstpresse schürt bewusst und gegen besseres Wissen irrationale Ängste vor einem Weltuntergang im Jahre 2012. Warum? Keine Ahnung. Vielleicht können die ja ihre Blätter so besser verkaufen, weil sich Leute gern anlügen lassen, damit sie irrationale Angst bekommen. Qualitätsjournalismus eben! Taugt wegen der geringen Saugfähigkeit des Papieres nicht einmal zum Arschabwischen.
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Brüller des Tages: Fidel Castro soll in Gorleben endgelagert werden. Faszinierend übrigens, die offenbar völlig automatische Übernahme der Agenturmeldungen bei den »Qualitätsjournalisten«. Da schaut nicht einmal jemand drüber. Ganz tolle Technik.
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Aber nein doch, das ist alles nur PR, was Döpfner da macht. »Aufklärung« und »Bildzeitung« – da passt etwas nicht. Die Bildzeitung ist ein Organ zum Hetzen, immer ist sie das gewesen, und sie ist es immer noch. Von jemanden, der für dieses gifttriefende Scheißblatt arbeitet, erwarte ich gar nichts mehr.
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Statistik des Tages: Deutschland ist ein Zwitscherdingens-Entwicklungsland (WTF?!), weil die Zwitschermenschen mit den meisten Zwitscherlauschern vorwiegend in Ländern leben, in denen man Englisch, Portugiesisch oder Spanisch spricht. (Oder unter einer Milliarde Indern leben). Das ist ein dermaßen überraschendes Ergebnis, dass es mich vom Hocker haut! Sind denn wirklich so wenig Menschen dazu bereit, eine garstige flektierende Sprache voller Unregelmäßigkeiten und mit fiesen inneren Flexionen (Änderungen des Vokals in der Wortwurzel) zu erlernen, um deutsche Textstummel auf dem Zwitscherdingens lesen zu können?
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Qualitätsjournalismus des Tages:
Das LocusDer Focus erklärt seinen Lesern, dass Parkinson, Schizophrenie und ADHS von einem Parasiten verursacht werden können, der sich bis ins Gehirn vorfrisst – und nicht etwa vom Focuslesen. Und diese kleinen Viecher haben zwei Drittel der Leute in sich, zumindest haben sie Antikörper gegen die Gehirnfresser. Besser gruseln mit Focus eben. Aber: Tolle Erkenntnis! Und wo kommt die nun her, wer hat die Studie gemacht? Tja, das verschweigt diese Bildzeitung für Besserverdienende, und die aktuelle Fachliteratur kennt auch keine derartigen Untersuchungen. Muss sich wohl jemand ausgedacht haben oder eine komische Gestalt aus der dritten Reihe gemutmaßt haben – denn so eine Erkenntnis würde selbst dann publiziert, wenn die Studie nicht ganz astrein ist und dringend der Überprüfung bedarf. Schließlich geht es um verdammt schwere Krankheiten, die zurzeit unheilbar sind. Da kann sich jedes zusätzliche Wissen einmal in späteres Können verwandeln.Nee, dem Focus geht es nur darum, den Menschen mit einem gruseligen Horrormärchen breite Angst in die Gehirne zu impfen. Dafür braucht man zumindest keine Parasiten, dafür braucht man nur die Presse.
Nachtrag: Telepolis verlinkt direkt auf die Studie. [Danke! Siehe Kommentar!]
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Hey, taz, wenn du ab jetzt immer beschriebest, wie gewisse Organisationen darauf hinarbeiten, dass ihre Meinung in die toten Bäume gestempelt wird und wie man auch in deinem Hause darauf reinfällt, dann würde ich dich am Ende noch regelmäßig lesen. Trotz des aufdringlichen grünideologischen Tonfalles, den ich so hasse.
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Jetzt, wo durch die Journaille geistert, dass die Dohle zum »Vogel des Jahres« 2012 gekürt wurde, wird auch überall erwähnt – man muss ja jede Presseerklärung abschreiben, um die Leerräume zwischen der Werbung vollzustempeln, weil noch keiner Zeitungen und Zeitschriften nur wegen dieser Werbung kauft, die das eigentliche Geschäft der Contentindustrie ist – dass die Dohle ein Singvogel ist. Sicherlich, sie gehört zur Unterordnung der Singvögel. Aber ich glaube kaum, dass auch nur ein einziger dieser »Journalisten«, der da professionell und stumpf die Lücken zwischen der Reklame füllt, jemals die Stimme einer Dohle gehört hat, sonst wäre dazu wohl eine Anmerkung geschrieben worden. Diese »Tschernobyl-Amseln«, wie ich sie gern mal nenne, gehören zur Gattung Corvus, genau wie diese hübschen Krähen und leider inzwischen sehr seltenen Raben – und der Gesang hält durchaus, was diese Gattung verheißt.
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Das finde ich jetzt aber auch total toll. Eine der von den deutschen Journalisten meistbenutzten Websites, die man noch »social« schimpfen kann, ist Wikipedia. Da schreiben sie dann ihre ganzen Informationen raus, wenn sie überhaupt mal so etwas ähnliches tun wie ein wenig recherchieren. Und die Relevanzkriterien der deutschsprachigen Wikipedia orientieren sich in erster Linie an Erwähnungen in Büchern, Journalen, Zeitungen. So entsteht verbindliches »Wissen« in einem tollen medialen Zirkelschluss. Gebt diesem wahnsinnig tollen Prozess nur ein paar Jahrzehnte, und er wird zu genau so großem Schwachfug führen wie der ähnlich entstandene psychologische Kurzschluss der Religion.
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Tja, wenn man unter Online-Journalismus versteht, dass die Agenturmeldungen automatisiert in die Website der Zeitung übertragen werden, denn gibts halt manchmal eine kleine, lustige Offenbarung. Die, die so vorgehen, dass das Ergebnis nur so gleichgeschaltet aussieht, sind übrigens auch die, die für ihre Qualitätsprodukte ein so genanntes »Leistungsschutzrecht« haben wollen…
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Berliner Wahlsieger des Tages: Die FDP…
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Die Presse? »Vierte Gewalt«? Alles Quatsch, diese Machwerke aus der Contentindustrie »sind eher zu Durchlauferhitzern professioneller Polit-PR und von Lobby-Informationen geworden«.