Was macht ihr Piraten eigentlich im Landtag, man hört von euch ja nix?
Schlagwort Contentindustrie RSS
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Nachtwächter
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Nachtwächter
Qualitätsjournalismus des Tages: Im Studium hatten wir sehr viele sehr tolle Sachen gemacht. Nur: Mit dem Arbeitsalltag in den meisten Online-Redaktionen hatte das wenig zu tun. Da gab es nur den Content-Drill. Möglichst schnell, möglichst viel Content durchschleusen… und natürlich mies bezahlt. Genau so liest sich das Ergebnis dieser Mühe dann auch. Nein, nicht bei irgendwelchen Kleinstädtischen Veralteten Nachrichten, sondern in der Online-Redaktion der Frankfurter Rundschau.
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Nachtwächter
Die Qualitätsjournalisten, die demnächst durch ein »Leistungsschutzrecht« privilegiert werden, machen immer wieder einmal richtig Qualität, wenn sie jede noch so hirnrissige Meldung völlig unreflektiert und ohne auch nur die oberflächlichste Prüfung automatisch aus dem Agenturticker in ihre qualitätsjournalistische Website übernehmen, um sie dort mit einer Flut von Reklame zu verwürzen, dem eigentlichen Geschäft der Scheißpresse. Zum Beispiel die Meldung, dass eine Tonne Gold jetzt nur noch 1275 Dollar kostet.
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Nachtwächter
Hey, ihr Qualitätsjournalisten in der BRD, das habt ihr euch mit ganz viel Schleichwerbung im redaktionellen Teil, klandestiner Lobbyarbeit in den Dunkelkammern des Reichstags zur Durchsetzung eines Standesrechtes und mit eurer ständigen Propaganda erarbeitet: Medien werden erstmals als korrupter wahrgenommen als Öffentliche Verwaltung und Parlament. Glückwunsch! Die Richtung stimmt! Erst, wenn noch der Letzte mitbekommen hat, dass die eigentliche Nachricht und die Hauptsache des Geschäfts der Contentindustrie im Transport der hirnverätzten Lüge der Reklame besteht, erst dann wird jedes geschwollene Gelaber von journalistischer Ethik und staatstragender Wichtigkeit zu jener haltlosen Heiterkeit führen, die es schon seit vielen Jahren verdient. Sterbt einfach, Presseschreiber!
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Nachtwächter
Dieses »Leistungsschutzrecht« ist doch was für die Leute, die Werke machen, für die Urheber, damit die Geld kriegen können… ähm… nein, dafür ist es nicht. Die haben ja auch keine Lobbyarbeit in den Dunkelkammern des Reichstags gemacht.
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Ich habe so etwas ja schon dunkel geahnt (und gleich wieder verdrängt), und ich habe es hin und wieder mal als Witz gerissen, aber es sieht ein bisschen so aus, als käme es wirklich: Wenn Guhgell die Produkte der Presseverlegerbrut nach Inkrafttreten des Leistungsschutzrechtes einfach nicht mehr auflistet, wenn die Verleger nicht die kostenlose Nutzung gestatten, dann wird die klandestine Lobbyarbeit in den dunklen Ecken der Parlamente halt dahingehend fortgesetzt, dass Guhgell demnächst gesetzlich dazu gezwungen wird, die dann kostenpflichtigen Textstummel der Verlegerbrut aufzulisten. Und, Scheißjournaille, was wollt ihr als nächstes machen, um noch Geld für euern als unentbehrlich und staatswichtig erklärten Infodreck reinzuholen, den immer weniger Leute lesen und bezahlen wollen? Vielleicht mal Schutzgelderpressungen?
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Nachtwächter
Es scheint so, als ob die Verlegerbrut in der Schweiz, nachdem sie gesehen hat, wie sich die Verlegerbrut in der BRD mit ihrem in den Lobby-Dunkelkammern bestellten »Leistungsschutzrecht« selbst ins Knie schießt, von früheren, durchaus vergleichbaren Plänen nichts mehr wissen will. Aber die Version für die Bundesrepublik Neuland kommt ja, den Abmahnkanzleien zum Wohlgefallen.
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Oh, wie einige Qualitätsjournalisten in ihrem Ringen auf die Aufmerksamkeit der Contentkonsumenten jetzt nach ein paar Tagen Regen von einem drohenden »Jahrhunderthochwasser« tintenklecksen… also, Wetter, hör mal kurz auf zu regnen und pass gut auf! Die restlichen 87 Jahre in diesem Jahrhundert musst du unter diesem Regenfrühling bleiben, der Journalist sagt es so!
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Der SPIEGEL hätte die Möglichkeit gehabt, eine seriöse, ausgewogene Berichterstattung zu machen, in der alle Seiten mit ihren Argumenten zu Wort kommen und ernst genommen werden. Stattdessen leuchtet er mein Dekolleté aus! – Tja, Scheißjournaille eben. Wenn einer aus diesem extrakalten Umfeld etwas will, sagt man am besten ein deutliches »Nein« und schreckt bei Aufdringlichkeit auch vor einer angemessenen Notwehr nicht zurück. Ansonsten wird man nach Marktgesichtspunkten professionell zum Content verwurstet, zum Angelhaken, mit dem die Leute zur Scheißreklame in der Scheißjournaille gezogen werden. Egal, wer und was dabei auf der Strecke bleibt. Ob Spiegel oder Bildzeitung, ob seriös verpackt oder als psychischer Jahrmarkt dargeboten, das Geschäft der Contentindustrie ist immer das selbe. Und alles Gefasel vom »gesellschaftlichen Auftrag« und von »politischer Bildung« ist die lauwarme Luft nicht wert, die aus dem verlogenen Maul strömt.
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Der Brüller des Tages ist ein toller Geschäftsvorschlag: Das wäre für Sie auch mit keinerlei Kosten verbunden. Die technische Integration erfolgt recht einfach über die Einbindung eines RSS-Feeds von Ihnen… und die Antwort ist noch besser!
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Wie sieht die schöne neue Welt unter dem totalitären Banner des »Geistigen Eigentums« nach den Ideen der Rechteverwerter aus? Zum Beispiel könnte sie so aussehen: Nachdem man in Guhgell einen Suchbegriff eingeben hat, sagen wir einmal so etwas wie »Michael Jackson Thriller Video« oder eine ähnliche Begriffskombination, die so aussieht, als wolle man sich Einsicht auf Informationen schaffen, auf die man nach Meinung der Rechtevergoldungsindustrie keinen Zugang haben soll, wird der Computer gesperrt und man muss darum betteln, dass er wieder freigeschaltet wird. Willkommen in God’s own country, und wer da gerade nicht so direkt unter der alles erstickenden und erwürgenden Hand »Gottes« lebte, müsste gar nicht lange warten, bis so eine Vergewaltigung des Computers auch zu ihn käme – das würde dann langsam und zielstrebig über in parlamentarischen Dunkelkammern ausgeklüngelte »Handelsabkommen« zum weltweiten Standard gemacht. Fuck Copyright oder alles wird illegal!
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Nachtwächter
Auch weiterhin viel Spaß mit eurem digital restriction management, wenn der Anbieter nicht mehr existiert! Mit Filesharing wäre es jedenfalls nicht passiert, dass eure Filme nach einer Neuinstallation des Betriebssystems unabspielbar werden. Da kriegt man nämlich keine künstlich kaputten Dateien. Und da hätten sie auch nichts gekostet. Wenn das Bessere und Funktionierende billiger ist und Bezahlen nur zur Entrechtung und zum Fuckup führt, dann hat man die scheiternden Geschäftsmodelle der Contentindustrie im Internet erreicht.