Was für Schlüsse ziehen Polizisten eigentlich aus den abgehörten Gesprächen bei einer Telefonüberwachung? Im LawBlog gibts einen ganz besonders deutlichen Fall von Drogenkriminalität, bei dem ich mich frage, was der Beamte wohl geraucht haben könnte?
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Nachtwächter
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Wie religiös darf man am Telefon sein, wenn man für andere telefoniert. In Süddeutschland ist das »Grüß Gott« jedenfalls kein Problem, eher schon, wenn man »Guten Tag« sagt. Aber wenn ein Callcenter-Mitarbeiter sich mit der Formel »Jesus hat sie lieb« verabschiedet, ist das ein Grund zur fristlosen Kündigung.
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Schulunterricht des Tages: »So sollten die Kinder lernen, dass Essen in der Steinzeit nicht in der Tiefkühltruhe lag« – aber ein Kaninchen. Hey, Lehrer, ihr wisst doch, dass es hier zwei Arten von Tieren gibt: Solche, die niedlich und liebenswert und solche die lecker und schlachtenswert sind. Ist doch klar, dass es da gleich eine Unterschriftenaktion gibt und dass Eltern so etwas als »barbarisch« bezeichnen, nachdem sie die Salami auf ihr Frühstücksbrötchen gelegt haben, weil es auf einmal ganz entsetzlich wirkt, so ein süßes Kanickel totzumachen. Da vergeht einem ja fast der Appetit auf den wässrigen Braten, der da zum Mittagessen aus der Tiefkühle genommen wurde. Das nächste Mal gibts wieder Hühner als Demoobjekt, nicht?
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Unter den vielen Risiken, die menschliche Aktivitäten für uns alle schon haben oder für kommende Generationen haben könnten, ist mir das Risiko von Botschaften an außerirdische Zivilisationen wohl am gleichgültigsten. Es schaft nicht einmal einen Hauch von Angst in mir. Einmal ganz davon abgesehen, dass vermutlich jetzt schon im Umkreis von einem Lichtjahr um unsere Sonne dicht an dicht die Warnbojen stehen, wenn nur ein leidlich intelligentes Wesen unsere Werbung und unsere Radio- und Fernsehunterhaltung mitbekommen hat.
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Bloatware des Tages: Die Ausweis-App (oh nein, ich mache den modernen, reklamescheppernden Unfug mit der BinnenMajuskel für irgendeinen Technikschrott nicht mit).
Diese Schrottware hat also höhere Systemanforderungen als ein voll aufgeplusterter, moderner Browser (auch manchmal schon bloatfox genannt) oder ein ausgewachsenes Office-Paket (das naturgemäß aber eine Menge Platz auf der Platte braucht, um installiert werden zu können). Für einen doch sehr geringen Funktionsumfang. Wer hat euch bei der BR Deutschland so einen Schrott verkauft?!
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Manchmal frage ich mich ja, wozu es gut sein soll, was einige Entwickler als Software schreiben. Wer braucht zum Beispiel eine integrierte Entwicklungsumgebung, die im Browser läuft? So lange ich auch darüber nachdenke, ich kann keinen einzigen Vorteil darin erkennen. Soll es darum gehen, dass die Quelltexte von überall aus zugreifbar sind? Huh, dazu gab es schon zu meinen alten Zeiten CVS [örks!], später SVN und seit ein paar Jährchen gibts Git. Das scheinen auch die Orion-Entwickler so zu sehen, deshalb hacken sie gerade an einem Git-Browser. Soll es das typische Argument für den thin client (als ob ein voll aufgeplusterter Webbrowser irgendwie »thin« wäre) werden, dass keine Installation benötigt wird, was ja den adminstrativen Aufwand verringert, weil nur noch ein Server up to date gehalten werden muss? Nun, dafür gibt es schon verdammt lange hübsche Netzwerkfreigaben, in die man auch Anwendungen legen kann – was ich auch immer wieder erlebt habe. Klar, bei der heutigen Neigung zur Bloatware werden dabei ordentlich angeschwollene Datenmengen durchs Netzwerk geschaufelt, aber so eine im Browser laufende Anwendung wird in der Summe wohl nicht wesentlich weniger Daten schaufeln (könnte die Menge aber besser über den Tag verteilen). Bleibt eigentlich nur noch der »Vorteil«, dass so eine im Browser laufende Anwendung unabhängig vom darunter liegenden Betriebssystem ist, weil ein Browser als Applikationsplattform verwendet wird. Klar, das kann man so machen, wenn man noch nie etwas von einem X-Server gehört hat. Mir erscheint es aber mehr als eine Modetorheit, zu deren
ImplementationImplementierung ein riesiger Aufwand nötig ist, während das Ergebnis einer solchen Anstrengung nicht gerade mit Performanz glänzen kann und angesichts der gewählten Plattform »voll aufgeblähter Webbrowser« immer mit einem gewissen Security-Problem daher kommt. Der Versuch, halbwegs komplexe Anwendungen in einem Browser laufen zu lassen, wirkt auf mich wie ein absurdes Theater. Vielleicht sehe ich das ja irgendwann einmal anders, wenn alle Menschen irgendwelche kastrierten Computer haben, wie sie heute mit dem Pädds und Fohns in den Markt gedrückt werden sollen, Rechner, die vorsätzlich enteignend gestaltet sind, auf denen man by design nicht einfach die Software installieren kann, die man persönlich für nützlich und brauchbar hält – so dass man nur noch den Browser als Plattform zur Verfügung hat. Doch selbst für dieses Problem soll es ja schon eine Lösung geben: den heute fast allgegenwärtigen, universell verwendbaren Computer…Nachtrag: Wie wäre es mit einem in JavaScript realisierten BASIC-Interpreter – fast so flott wie anno dunnemals der VC-20.
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Was kommt raus, wenn sich die Proteste gegen den Castor-Transport und die Marketingideen durchgeknallter Werber vereinigen: Richtig, die Umfunktionierung des Protests zu einem Marketing-Vehikel. [Der Link ist bewusst nicht direkt gesetzt.] Ganz großes Kino! Und wie nennen diese… ähm… fürs Gehirnficken bezahlten Werbeleute das? Richtig: Sie nennen es eine Guerilla-Aktion.
Nachtrag: Da muss ich doch gleich noch jemanden hinterher verlinken, der Marketing »macht« – und von einem gewissen Fremdschämen befallen zu sein scheint.
Noch ein Nachtrag: Dieses Verständnis von Marketing habe ich doch schon einmal gehört…
Und noch einer: Jung von Matt hat auch früher schon etwas… ähm… fragwürdige Ideen gehabt.
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Suchbegriff des Tages: »worüber bloggen« – na, wenn dir da so gar nichts einfällt, denn solltest du es vielleicht mit einem anderen Zeitvertreib versuchen. Du könntest zum Beispiel Bierdeckel sammeln. Oder masturbieren. Das mit dem Bloggen, das macht man eigentlich, weil man zumindest grob weiß, was man so in ein gleichgültiges Internet herausposaunen will, und wenn man das nicht einmal grob weiß, ist es doch ein bisschen seltsam, dass man bloggen will. Das ist keine Pflicht hier.
(Und wenn du glaubst, dass man mit einem gleichgültig befüllten Blog ordentlich Besucher bekommt und deshalb ordentlich Klickercents für eingeblendete Reklame kassieren kann: Vergiss es ganz.)
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Nur mal kurz im Vorbeigehen weggebloggt: Das absurde WordPress-Plugin des Tages. Anti-Adblock, ein Plugin, das alle Besucher mit einer Nervmeldung »beglücken« soll, die es hassen, wenn sie durch Reklame vergällte Websites sehen und deshalb das beliebte AdBlock-Plugin für Firefox benutzen. Damit man seinen Lesern auch gleich zeigt, was das Wichtigste am Blog ist…
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Tolle Idee des Tages: Die Hannoversche Allgemeine Zeitung will die Diskussionskultur auf ihrer Website, vor allem die Disziplin und den Tonfall, verbessern, indem die alten Leserkommentare durch ein Webforum ersetzt werden. Ob die sich vorher mal in den
TrollwiesenForen von heise online angeschaut haben, wieviel Erfolg so eine tolle Idee verspricht?Die Idee, dass sich menschliche Probleme auf rein technischem Weg lösen lassen, finde ich immer wieder zum Gackern komisch. Wer etwas gegen Trolle auf seiner Website tun möchte oder muss, dem bleibt letztlich nur despotisches Moderieren mit ordentlichem Durchlöschen – bei einigen Websites zu journalistischen Produkten geht dies bis zur scheinbaren Willkür (Trolldeutsch: Zensur), weil die hausinternen Richtlinien entweder nicht so recht vorhanden sind, niemals transparent werden oder den Rahmen der (immer vorhandenen) politischen Ausrichtung auch dort durchsetzen sollen, wo scheinbar die Leser zu Worte kommen – um keine Despotie der Dummheit entstehen zu lassen. Wer das nicht will, lebt halt irgendwie damit, dass das Medium Internet anonym ist und eine recht geringe Zugangsschwelle zu interaktiven Anteilen einer Website bietet und deshalb auch leicht den prollen Charakter eines bierseligen Stammtisches bekommt, der auf den gefühlten Wert der redaktionellen Inhalte zurückschlagen kann. Für eine Zeitung wäre das ein schwieriger Weg, immer noch unvertraut und neu, von einem festen Vertrauen in die Denkfähigkeit der Leser durchdrungen. Machen wir uns doch nichts vor! Der Maßstab eines Blogs (also einer persönlich geprägten, chronologisch geordneten Sammlung von Ideen, Gedanken, Beobachtungen, manchmal Wirrem und oft Unausgegorenem) ist nicht überall angemessen. Ich als völlig unwichtiger Blogger sage manchmal zu mir selbst, dass ich in meinen Blogs immer noch der »Obertroll« bin, aber ich glaube nicht, dass eine Zeitung oder ein Magazin mit einer derartigen Einstellung für mich genießbar wäre. Vielleicht wären die Zeitungsverlage gut beraten, wenn sie einmal darüber nachdächten, ob sie derartige Interaktionsmöglichkeiten – so etwas ist ja auch eine Mode, und was in Blogs meiner Meinung nach unentbehrlich ist, mag blind aufgegriffen andernorts eine Modetorheit sein – überhaupt benötigen; ob es dem Internetauftritt einen zusätzlichen Wert hinzufügt, oder ob eine andere Form (die wohl noch zu finden wäre) angemessener sein könnte. So lange sich aber alle Werte der abstrakten technischen Maßzahl der page impressions und der Monetarisierung durch die Vergällung der Inhalte mit eingeblendeter Reklame unterordnen, so lange werden wohl klickige Elemente ohne besondere Reflexion in jedes Produkt des »Qualitätsjournalismus« aufgenommen.
Nachtrag: In Hannover sind drei Jahre eine Ewigkeit…
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Kaum komme ich mal ein paar Tage nicht so richtig zur Online-Lektüre, schon muss ich mir den schönen Morgen damit verpesten lassen, dass die Hamburger Dunkelkammer (Achtung, da fließt eine Meinungsäußerung mit) mal wieder so richtig durchentschieden hat und Meinungen verboten hat…
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