Ich kann mich übrigens noch an Zeiten erinnern, in denen der Valentinstag gar nicht so eine große Rolle spielte, in denen man nicht wochenlang vorher mit Werbung zugeballert wurde und jedes mögliche und unmögliche Produkt in Herzform angeboten bekam. Das ist noch gar nicht so lange her. Da haben die Menschen zwar auch an ihre Lieben gedacht, aber das war eher eine persönliche Sache.
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Valentinstag für freie Software: Umarme einen Entwickler…
Bei der vielen freien Software, die ich jeden Tag nutze, wüsste ich gar nicht, wo ich anfangen sollte. Und der Stallman wird für seinen LISP-Interpreter mit angehängtem Editorfrontend namens »GNU Emacs« bestimmt zu Tode gedrückt, wenn jeder seinen Dank durch eine Umarmung ausdrückt – er wäre auch mein erster Kandidat. Obwohl der Emacs so komisch ist. Ich könnte gar nicht mehr ohne dieses komische Teil leben, geschweige denn, noch etwas programmieren. Und auch die Entwickler des Apache sollte man unentwegt knuddeln, es ist ein Webserver, der zwar manchmal ein bisschen biestig sein kann, aber einfach nur funktioniert. Und der Vim ist hier auf dem Server installiert und gibt mir eine wunderbare Möglichkeit, mal eben schnell über SSH in der Konfiguration zu editieren. (Ich packe doch keinen voll aufgeblähten Emacs auf einen Server!) Ja, der Vim ist natürlich auch sonderbar, aber er ist eben auch großartig – vor einiger Zeit musste ich mit dem ollen Vi arbeiten, der mit älteren Versionen von HP-UX ausgeliefert wird, und das Ding saugt einfach nur, wenn man den Vim gewohnt ist. (Danke nochmal für notepad.vim, ein kleines Makro, dass eine Notepad-Funktion nachbildet und mir auch das Führen gewisser Journale über meine Tätigkeiten am Server erleichtert.) Und überhaupt: SSH. Und die Bash. Und die ganzen kleinen Tools, die mir das Leben erleichtern und die ich über das 60er-Jahre-Konzept der Pipe so »zusammenstecken« kann, dass sogar komplexere Datenverarbeitung an der Kommandozeile möglich wird. Python ist eine großartige Programmiersprache mit recht zahmer Syntax, die ich regelmäßig nutze und nur noch manchmal greife ich auf Perl mit seiner weniger zahmen Syntax zurück, weil für Perl beinahe alles schon als gut getestetes Modul fertig ist. Ach, ich könnte gar nicht mehr aufhören!
Da ist es schon einfacher zu sagen, wen man nicht umarmen will. Das sind in meinem Fall die WordPress-Entwickler, die eine fürchterliche und nur noch bedingt nutzbare Bloatware geschaffen haben, an der ich leider ein paar Projekte in einer Zeit aufgehängt habe, in der WordPress noch brauchbar war. Im Moment kehrt eine ähnliche »Philosophie« bei bbPress ein, was ich sehr schade finde. Ach ja, PHP ist auch mehr eine Hassliebe…
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Und unaufhaltsam wie die ständig größer werdende Verblödung zieht der Valentinstag über uns her. Gut, dass ich solche »Feste« nicht feiere. Aber ich habe gestern einen Werbeprospekt mit dem ganzen Tinnef in Herzform gesehen, und da gab es zwei Produkte, bei denen zumindest die Bezeichnungen klar gemacht haben, was das für ein tolles Fest ist. Eine »Herzdose« (um etwas reinzutun) und ein »Eisherz« (zum Schlecken). Ich konnte mir so richtig die Begrüßung vorstellen: »Schatz, ich habe dir eine Herzdose und ein Eisherz mitgebracht.«