Der hilflosteste Versuch, das PR-Desaster zu glätten, das durch die gezielte Missachtung des menschlichen Bedürfnisses nach informationeller Selbstbestimmung beim bekannten Versandhaus Otto entstanden ist »Dialogversuch« des Tages kam vom Thomas Voigt, Direktor Wirtschaftspolitik und Kommunikation der Otto Group – und die passende Antwort auf den dummdreisten Blah Versuch, in dieser Situation noch etwas zu »reißen«, steht gleich darunter. Erstaunlich, dass es schon ausreicht, einen kaum verständlichen Mitschnitt eines Telefongespräches online zu stellen, um mal eben auf die Wirklichkeit hinter der ganzen Hochglanzreklame hinzuweisen, dass aber auf normale Briefe (ja, mit Sackpost) gar nicht mehr reagiert wird.
Schlagwort Datenschleuder RSS
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Die neueste Errungenschaft der Bundespolizei: Die mobile Trackingwanze in der Public Domain, für jeden kleinen Hilfsmielke zugreifbar…
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Und nochmal die Bundespolizei. Wie speichert man dort, bei diesen ganz besonderen Sonderexperten, die Passwörter in der Datenbank? Na, ist doch klar, im Klartext natürlich.
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Und noch eine Datenschleuder: Der Westermann-Verlag, bekannt für außerhalb des Beschulungsbetriebes unbrauchbare, aber dafür überteuerte Schulbücher, die jedes Jahr mit trivialen Änderungen in neuer Auflage rausgehauen werden, ist gehackt. Die Bankverbindungen lagen natürlich auf einem Webserver, also einem Opferrechner, herum und konnten dort einfach abgegriffen werden. Wer dort Kunde ist, sollte also schön sein Konto im Auge behalten.
Und übrigens: Wenn eine russische IP verwendet wurde, heißt das noch lange nicht, dass der Angriff von Russland ausging. Lest mal nach, was ein Botnetz ist. Oder was ein Proxyserver ist. Lesen bildet. Sogar in Schulbuchverlagen.
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Dieser Nachtrag zum Bundespolizei-Hack kommt nicht als Nachtrag, denn er tut so weh, dass er für sich selbst stehen muss: »[…] handelt es sich den veröffentlichten Dokumenten zufolge um ein System zur Auswertung von Positionsdaten, die zum Beispiel GPS-Peilsender an den Fahrzeugen überwachter Personen per Mobilfunk übermitteln […] Unklar ist, ob es sich dabei tatsächlich um Daten aus Ermittlungsverfahren handelt, bei denen ein Richter die Überwachung Verdächtiger erlaubt hat. Denkbar ist zum Beispiel auch, dass die Behörden eine neue Software zur Analyse von Bewegungsprofilen in einem Feldversuch getestet haben […] Die beschriebenen Geräte werden demnach an Fahrzeugen angebracht, ermitteln über GPS-Signale die Position und übermitteln diese per Mobilfunk« – entweder wird das vollständige Tracking und Erstellen eines Bewegungsprofiles sehr häufig richterlich angeordnet (und ist dann wohl nicht immer so verhältnismäßig), oder aber, es wird einfach im Rahmen eines »Feldversuchs« gemacht… unerfreulich sind beide Vorstellungen. Und wenn solche Daten dann auch noch auf einem Opferrechner wie einem Webserver landen, vergeht einem die gute Laune. Das ist fahrlässig und wirklich sehr dumm.
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Datenschleuder des Tages: Die Bundesagentur für Arbeit scheint einfach massenhaft persönliche Datensätze an ein Marktforschungsinstitut zu geben. Natürlich ohne Einverständnis. Und ohne weitere Mitteilung, obwohl es selbst mit einer Mitteilung illegal wäre. Und dann haben die Arbeitslosen die Umfragebimmler am Telefon.
Mein Tipp: Nicht zum Fragen kommen lassen, sondern freundlich erfragen, mit welchem Institut man es überhaupt zu tun hat, natürlich mit vollständiger Anschrift! Name und Anschrift des Institutes notieren! Wenn die nicht einmal das sagen wollen, handelt es sich um ganz lichtscheue Typen, sofort ohne ein weiteres Wort auflegen! Und wenn sie es sagen, einen T5F ausdrucken und hinschicken, aber auch auf gar keinen Fall die Fragen beantworten! Eine kleine E-Mail an den Datenschutzbeauftragten des Bundes sollte gleich hinterherkommen, denn hier scheint ja eine Bundesbehörde Datenhandel zu betreiben. Ich glaube, es hackt in Deutschland…
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Datenschleuder des Tages: Nicht einmal der NATO kann man seine Daten anvertrauen.
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Wer braucht eigentlich diese Leute, die sich LulzSec nennen, wenn die Lulz ganz von alleine kommen; wenn aus der Inkompetenz großtönender Cloud-Anbieter wie Dropbox ein unwiderstehliches gluckserndes Lachen aufsteigt, das sich zu zwanghaften und schmerzhaften Kontraktionen steigert, weil es einer dieser Witze ist, die wirklich schlecht sind und doch so gut funktionieren: Dropbox akzeptierte vier Stunden lang beliebige Passwörter.
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Meine Finger-Weg-Empfehlung des Tages ist Netlog. Ich finde für das, was Heise beschreibt, gar kein passendes Wort. Datensau ist eine Beleidigung für Schweine, nicht für Netlog.
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Nicht mal bei den Banken sind Daten sicher. Datenschleuder des Tages ist die Citigroup, denn bei deren Website reichte es, einfach mal andere Parameter in der URI anzugeben, und schon sah man die Dinge, die man gar nicht sehen können sollte. Vielleicht sollte man die eh schon nicht besonders sympathische Bank einmal fragen, was denn eigentlich die Entwickler des Internetauftritts von Beruf sind.
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(Mögliche) Datenschleuder des Tages: Die Schufa.
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Wer den Schaden hat, spottet jeder Beschreibung: Has Sony been hacked this week? [via]