Na, so langsam wird ja schon so richtig durchgesperrt im deutschen Internet. Zwar nicht bei den Kinderpornos, aber dafür doch wenigstens mal bei einer Website, die eine Satire auf die Stoppseite von Zensursula gemacht hat.
Schlagwort Internet RSS
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Nachtwächter
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Suchbegriff des Tages: »überall ein anderes passwort« – eine ganz hervorragende Idee, denn so ein Server, der ständig am Internet hängt, der ist nun mal ein »Opferrechner« und bei kleinen Fehlern eines Betreibers auch schnell mal gecrackt. Und die meist als MD5-Hashes gespeicherten Passwörter können, wenn der erfolgreiche Cracker an die Datenbank gekommen ist, nach einem erfolgreichen Crack in aller Ruhe mit einer Wörterbuchattacke angegangen werden. Und glaub mir, diese Wörterbücher und die Programme zum Attackieren sind gut – ich habe damit auch schon Erfahrung sammeln dürfen. Wenn du nicht gerade Passwörter wie »rq4T2+x9jL« verwendest – und wer tut das schon immer – und wenn du überall das gleiche Passwort, die gleiche Mailadresse und den gleichen Usernamen verwendest, denn freut sich der Cracker, kommt er doch auf einmal auch an so etwas wie deine Accounts bei PayPal, EBay, StudiKZ (oder so ähnlich), MySpace, Flickr, YouTube und wo du dich sonst noch überall rumlümmelst. Das kannst du nicht wollen. Also sieh zu, dass du zumindest bei Diensten, die dir etwas wert sind, verschiedene und einigermaßen sichere Passwörter verwendest! Wenn du jetzt aber meinst, dass das hier von mir als Beispiel gegebene, ziemlich krypische Passwort auch für dich eine gute Wahl wäre, dann darfst du dich mit mir treffen und dir eine kostenlose Ohrfeige abholen…
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Nachtwächter
Was unser aller technisch hochkompetente und äußerst
verwahrlosteverantwortungsvolle Bundesregierung wohl vom Datenschutz hält? Na, das steht doch in der Datenschutzerklärung der dortigen Website. Und, was ist es wert? Na, das zeigt sich, nachdem man mal hingeschaut hat. (Immerhin, sie nehmen nicht Guhgell Anal-Lüticks) -
Nachtwächter
Der Brüller des Tages bei Fefe: Die Internet-Ausdrucker einfach mit CSS stoppen. Frage für hier: Soll ich?
(Und wollt ihr vielleicht ein WordPress-Plugin? Ich komme aber nicht vor nächster Woche dazu, weil ich gerade nur selten an einem brauchbaren Computer sitze…)
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Oh Gnade! Die EU mal wieder! Jetzt haben die in gewiss mehrjähriger Ausschussarbeit eine ganz tolle Idee zur Erhöhung der allgemeinen Datensicherheit entwickelt: Das Opt-In-Verfahren, wenn eine Website ein Cookie setzen will. Ganz tolle Idee! Guhgell wird sich freuen, jeder Betreiber einer Website wird sich freuen, jeder Webshop, der Session-Daten in einem Cookie speichert, wird sich freuen, jeder Nutzer einer Website wird sich freuen! Und jedes WP-Blog (auch dieses hier) muss fortan bei allen möglchen und unmöglichen Gelegenheiten die Zustimmung einfordern, ob die angegebenen Daten (Name, Mailadresse, Website) aus Gründen der Bequemlichkeit wirklich lokal beim Surfer gespeichert werden sollen. Und jedes verkackte Forum, das eine Standardsoftware benutzt, muss jeden Besucher dazu auffordern, einem abgelegten Cookie zuzustimmen. Ganz großes Kino. Ob die Websites der Europäischen Union, die ja hoffentlich ein gutes CMS nutzen, wohl auch Cookies setzen? Europa, deine Kompetenzgranaten! Die gewinnen den Krieg gegen die letzten Reste von Vernunft! Vielleicht sollte man in die Gremien, die solche Scheiße ausbaldowern, mal Leute setzen, die von der zu regulierenden Materie wenigstens eine elemantare Ahnung haben. Aber wahrscheinlich muss man demnächst auch ein Opt-In wegklicken, um einer Website zu erlauben, dass sie eine HTML-Datei überträgt. [via]
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Kurz verlinkt: »Wird hier nicht das Leid unzähliger Kinder bagatellisiert, um in Deutschland eine Infrastruktur zu etablieren, die dem Ausblenden beliebiger Inhalte dienen wird?« – seltsam, dass die Opfer des so oft postulierten und so schrecklichen Missbrauchs in Presse und Politik völlig ausgeblendet werden, wenn sie sich nicht gut instrumentalisieren lassen. Und über die Kriminalstatistik redet sowieso keiner. Und was in der CDU Sachsen so alles passiert, das spielt auch keine so große Rolle.
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Nachtwächter
Und während sich in unserer hübschen Bananenrepublik alles auf Zensursula konzentriert und damit die Aufmerksamkeit von anderen Vorgängen ablenkt, gibt es auch noch eine EU mit so richtiger Lust, die recht einseitigen Interessen der
MafiaContent-Lobby in geltendes Recht zu verwandeln. Am 5. Mai wird im EU-Parlament abgestimmt, und danach könnte das Internet für viele Menschen in Europa nur noch ein stark gefilterter Zugang zu ausgewählten Informationen sein. -
Nachtwächter
Zensur-Update: Das Gesetz ist durch, und so langsam hört man statt der Blendreden vom Schutz der Kinder auch mal ein bisschen Klartext. Zum Beispiel von der Justizministerin in NRW: »›Eine Freiheit Kinderpornografie zu verbreiten und zu konsumieren gibt es nicht.‹ Ähnlich sei das Problem im Bereich Urheberrechtsverletzungen. ›Es kommt hier zu einer Enttabuisierung, weil es Gleichgesinnte gibt‹« – so schnell geht es von den Kinderfickern zu den Raubmordkopierern, und morgen schon werden es politsche Foren und jede allgemeine Kritik am gegenwärtigen gesellschaftlichen Prozess und seinen Profiteuren sein. Bei den Politikern kommt es eben auch zu einer Enttabuisierung, weil es so viele Gleichgesinnte gibt – und zwar viel deutlicher. Zum Beispiel ist auf einmal ganz nebenbei pauschal von dem sehr dehnbaren Begriff »Gewaltdarstellungen« die Rede. Und auch die Sperrung von Glücksspielseiten wird in Aussicht gestellt – Hauptsache, das staatliche Zahlenlotto der BRD (»Deppensteuer«) bleibt verfügbar! Die Liste der Zensurwünsche ist nach oben offen, die ursprüngliche Begründung sollte man sich beim Lesen dieser feuchten Träume unserer korrupten, diktatorischen Politkaste immer wieder anhören.
Nachtrag: Ich halte nichts vom unkontrollierbaren, für jeden Beschiss offenen und illegalen Glücksspiel über das Internet. Ich halte auch nichts von pornographischen Darstellungen von Kindern. Und ich halte nichts von diesem lichtscheuen Gesindel, das uns das Internet wegnehmen will.
Nachtrag Zwei: Ach, was rege ich mich eigentlich auf. Das Problem mit der Zensurpolitik ist doch schon gelöst…
Nachtrag Drei: Nein, diese Ministerin wird bestimmt niemals ein Stoppschild vor die Website eines Anbieters von (in der BRD illegalen) Glücksspielen setzen.
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»Die Kinder sind der Politik egal« – Twister in Telepolis
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Zeit für das Web Drei Null unter den Bedingungen der Stasi 2.0: Du möchtest ein Video auf YouTube hochladen? Dann gib mal deine Adresse und die Nummer von deinem Personalausweis her. Das ist noch ausbaufähig, zum Beispiel fürs Bloggen, Mailschreiben und Anschauen einer Website. Der Typ, der so etwas vorschlägt, sitzt übrigens schon so gut wie im nächsten Bundestag, also fühlt euch mal wieder so richtig
zervertreten! -
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Au weia. Da fragte mich doch jemand in einem Forum, in dem ich eine isländische Signatur benutze, woher ich den Font mit den komischen Sonderzeichen habe. Der hat wohl noch nie gemerkt, dass es ein paar Zeichen mehr gibt als jene, die über die Tastatur direkt erreichbar sind – auf zeitgemäßen Systemen sogar Unicode. Und er hat wohl auch noch nie gemerkt, dass ich keinen Einfluss darauf habe, in welchem Font eines meiner Postings in einem Forum dargestellt wird. Das Forum ist noch nicht einmal Unicode-fähig, wie ich immer wieder bemerken musste, wenn ich einige Zeichen wie den langen Gedankenstrich verwendet hatte, der mir beim Schreiben so häufig von der Hand geht. Aber das muss ja auch gar nicht Unicode können, denn dem Sprachpurismus der Isländer ist es gedankt, dass diese hübschen Zeichen »ÞþÐð« zum ISO-Zeichensatz für die westlichen Sprachen gehören (ISO 8859-1), und für die Ligatur »æ« muss man gar nicht so weit über den Atlantik schippern, die kennen schon die Dänen, die ja direkt an der Grenze zur BRD ihren kleinen Staat haben. Immer wieder erstaunlich, was ich an geballter technischer Unkenntnis erlebe, wenn ich es mit »normalen« Netznutzern zu tun habe. Aber alle diese »normalen« Netznutzer mit ihrer Unkenntnis selbst der einfachsten und ältesten technischen Grundlagen haben eine sehr genaue »Meinung« (das Wort »Deinung« wäre hier besser, denn sie haben gar keine in ihnen liegende Grundlage dafür, sondern nur die mediale Propaganda) zu den gegenwärtigen politischen Vorstellungen Netzzensur und halten das für eine echt gute Idee, um »die Kinder zu schützen«. Gegen die Desinformation hilft nur Aufklärung, und das kann ein zäher Kampf sein.