Hey, Firefox Fünf ist fast fertig! Das sieht ja aus, als sollten die Versionsnummern von 4 auf 100 in zwei Jahren gehen…
Monatsarchiv Juni 2011
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Nachtwächter
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Meine Finger-Weg-Empfehlung des Tages ist Netlog. Ich finde für das, was Heise beschreibt, gar kein passendes Wort. Datensau ist eine Beleidigung für Schweine, nicht für Netlog.
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Der Bug des Tages, diesmal Opera. Es gibt da ja so einen Turbo-Modus, der das Surfen mit etwas schmalbandigen Verbindungen beschleunigen soll. Technisch ist das ein Proxy-Server, über den die Bilder geholt werden – und diese Bilder werden dann halt in einer miesen, stark komprimierten Qualität übertragen. Manchmal gar nicht so eine schlechte Sache…
Aber da kann man natürlich auch etwas falsch machen. Wenn die neue Website vom Zwitscherding, die mit den anderthalb Tonnen Javascript, die einen langsamen Rechner so richtig ausbremst, mit Opera Turbo benutzt wird, denn ist die neue Website vom Zwitscherding völlig unbenutzbar. Sie wird geladen, aber sie macht nach ein paar Zehntelsekunden einen Reload, und dann den nächsten Reload, und noch einen… ich wollte, alle würden Opera zusammen mit Turbo benutzen, dann hätte sich das mit dem Zwitscherding und der dortigen Idee einer »Anwendung im Browser« ganz schnell erleidigt. Der Bug tritt reproduzierbar unter Windows und Linux auf.
Abhilfe ist einfach: Opera Turbo ausschalten.
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Woran liegts, wenn ein deutsches Mitglied der classe politique seinen Doktor vor allem durch Guttenbergen gemacht hat? Für Frau
Dr.Koch-Mehrin ists klar: Die Uni ist schuld. -
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Von wo werden eigentlich die Nachrichten abgeschrieben, die die Seiten der seriösen Journaille manchmal füllen?
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Ich lese die Abk. GEMA ja gern als »Gemeinheit echt mafiösen Ausmaßes«, und von daher freue ich mich darüber, dass jetzt auch vielen DuRöhre-Nutzern klar wird, wer hier was verhindert. Meine Empfehlung an DuRöhre: Schreibt doch bitte noch eine Telefonnummer und die Postanschrift der GEMA dazu, damit die so oft vermiedene Mühe einer kleinen Recherche nicht die direkte Äußerung des Unmutes bei seiner Quelle verhindert.
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Ach, mal wieder eine schlechte Nachricht übers Zwitscherding. Wenn man irgendwelchen Anwendungen (sowas wie TwitPic oder BotPwn) Zugriff gibt, oder wenn man sich irgendwo so irre bequem über die Twitter-API authentifiziert, dann räumt man damit jemanden anders das Privileg ein, die eigenen Direktnachrichten zu lesen und unter fremden Namen Direktnachrichten an andere zu senden. Wenn ich ein böser Spammer wäre, würde ich jetzt ja ganz schnell einen Dienst machen, bei dem man sich mit seinem Zwitscherding-Konto anmelden kann.
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Irgendetwas kitzelt mir heute im Gehirn. Wenn ich zum Beispiel bei Heise in einem Bericht zum BRD-Cyberblödsinn den Satz »Als nächsten wichtigen Schritt nannte er die Stabsrahmenübung LÜKEX 2011, bei der ein Cyber-Angriff auf kritische Infrastrukturen von Polizei, Bundeswehr und den Katastrophenschützern durchexerziert werden soll« lese, denn frage ich mich, ob dieses LÜKEX die eingedeutsche Schreibweise für LulzSec ist.
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Ich frage mich ja, was bei einem Volksentscheid über die Nutzung der Kernkraft in Deutschland rauskommen würde. Was in Italien rausgekommen ist, übertrifft jedenfalls noch meine Erwartung.
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Und dann war da noch die Abmahnung des Tages…
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Ubuntu verspricht ja, Chat und »Social Web« direkt auf den Desktop zu holen, aber so richtig gehalten wird dieses Versprechen zurzeit nicht. Fürs »Social Web« gibts zurzeit eine Anwendung, die nicht einmal richtig scrollen kann, und für den Chat gibts Empathy 2.34.0, ein tolles, keines IM-Programm, das eine Reihe von IM-Diensten unterstützt. Beides ist toll »integriert«, es läuft im Hintergrund ein Daemon mit, der eine Einblendung auf den Desktop macht, wenn etwas »geschieht«.
So weit, so gut.
Wie üblich, es bleibt nicht gut.
ICQ, dieser rottige, nach Verwesung und gärendem Eiter stinkende Drecksladen, hat am 10. Juni mal wieder sein Protokoll geändert, natürlich ohne die Entwickler von anderen Anwendungen mal ein paar Wochen vorher darauf hinzuweisen, und nicht nur Empathy-Anwender stehen im Regen. Das ist besonders ärgerlich, weil ICQ leider immer noch der meistbenutzte derartige Dienst ist. Schade, dass auch ich niemanden davon wegbringen kann. Ich werde die Leute nicht einmal davon wegbringen können, wenn ich ihnen erzähle, dass ICQ scheinbar Empathy absichtlich ausgesperrt hat. Die Leute haben schließlich ihren riesigen, bunten, plärrenden »offiziellen« ICQ-Client und stören sich gar nicht weiter daran, dass ihnen sogar die Zumutung der Reklame mit in die »Gespräche« geschüttet wird.
Nun, das Problem ist gemeldet, steht im Launchpad, ein Patch ist da, nähere Beschreibungen sind da, Workarounds sind auch ein paar da, die Priorität ist auf hoch gesetzt… da habe ich mich gefreut, dass mit dem letzten Update auch eine neue Empathy-Version gekommen ist. Die musste ich auch gleich mal ausprobieren, und das ist das Ergebnis:
Danke Ubuntu! Vielleicht kommt der Fix, auf den die meisten Menschen warten (ist doch ein »Linux für Menschen«, oder) irgendwann in den nächsten acht Wochen. Am besten, gleich zusammen mit der fehlerfreien Implementation des Scrollens in Gwibber, und wenn man schon mal dabei ist, bitte auch gleich das Speicherleck aus Gwibber entfernen – ein »leichtgewichtiger Client«, der nach sechs Stunden Im- Hintergrund-Laufen 700 MiB Speicher weggeknabbert hat, ist unbrauchbar, weil er darin fetter als ein aufgeblähter Firefox ist.
Wer auch mit diesem Mist kämpft: Dieser Workaround hilft. Wenn mehrere ICQ-Accounts konfiguriert sind, gehts aber nicht ganz so einfach.
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Würde im Zeitalter der Pflegeversicherung: Demenzkrank? Ach, ordentlich Neuroleptika in den Pflegefall reinwerfen, dann ist das nicht so viel Aufwand, und dass das Sterberisiko steigt… was solls, die merkens ja eh nicht mehr. Kein Personal zum Anreichen des Essens (Füttern)? Magensonde reinschieben, Personal gespart, Problem gelöst. Ja, das entspricht ungefähr dem, was ich immer wieder von Menschen höre, die als billige Arbeitskräfte vom staatlich subventionierten Elendsstrich für 1-Euro-Dumpinglohn in der Pflege arbeiten und noch nicht so abgestumpft sind, wie man es dort nach ein paar Monaten zu werden scheint.