Wer wissen möchte, warum ich nach Möglichkeit alles so ins Internet stelle, dass ich es entweder selbst unter Kontrolle habe oder aber wenigstens nach Belieben Backups ziehen kann, schaue sich einmal an, was passieren kann, wenn man diese Vorsicht nicht an den Tag legt und sich für sein »virtuelles Dasein« völlig an Guhgell ausliefert. Es könnte auch in Hinblick auf Guhgell Plus lehrreich sein, diese Möglichkeit vor Augen zu haben – und natürlich auch, wenn man das ganze Marketing-Geschwätz von der cloud hört.
Monatsarchiv Juli 2011
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Nachtwächter
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Nachtwächter
Jaou, Guhgell Doppelplusgut, jetzt gehts in die Vollen! Tolle Aufforderung, doch mal einen Scan eines amtlichen Ausweises hochzuladen, um euch gegenüber zu belegen, dass die angegebene Identität stimmt. Ihr wisst schon, was eine Bildbearbeitung ist und was man damit so alles machen kann? Bingo! Oder wisst ihrs nicht? Na, denn guhgellt doch mal danach. Ihr solltet also auch wissen, dass das eine völlig sinnlose Methode zur Überprüfung einer Identität ist. Das einzige, was man mit so einem sinnlosen Gehabe sicherstellen kann, ist eine gewisse Grundeinschüchterung der Nutzer – und seid doch mal ehrlich bei Guhgell, genau das wollt ihr doch.
Aber ich will mal nicht so sein – hier habt ihr einen Scan meines Ausweises. Hochladen muss ich den ja nicht, weil euer Bot sowieso mindestens zwei Mal täglich hier vorbeischaut, ob noch alle Buchstaben da sind. Guten Appetit!
Ausweis über onlinewahn.de angefertigt und in drei Minuten mit Gimp angepasst…
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Nachtwächter
Hallo, Qualitätsjournalisten! Wenn ihr jetzt massenhaft verwackelte Händi-Videos von den Verwüstungen nach der Explosion in Oslo in eure Websites reinklebt, die ihr offenbar direkt von YouTube und Konsorten gezogen habt, dann ist »Quelle: Internet« eine ganz tolle Angabe. Ich werde in Zukunft unter Zitaten auch nur noch »Quelle: Buch« schreiben.
Was ein Hyperlink ist und wozu dieses Auszeichnungsmittel gut sein könnte, das haben bei der Journaille auch 17 Jahre nach Veröffentlichung des Browsers Mosaic Netscape 0.9beta immer noch viele Leute nicht richtig verstanden. Aber nichtssagende Videos reinfummeln, bevor man auch nur ein substanzielles Wort zu diesem
Unglück (oderMordanschlag, das weiß ja noch keiner)schreiben kann, damit auch jeder merkt, dass eure CMS gar nicht so altmodisch sein können. Schon klar…(Man muss ja schon froh sein, wenn man unterm Video nicht auch noch auf »Gefällt mir« klicken kann.)
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Nachtwächter
Überraschung des Tages, da hätte wirklich niemand mit rechnen können. Nachdem der Bundesfreiwilligendienst erwartungsgemäß floppt, erinnert man sich an Hartz-IV-Empfänger, denen jetzt das für die Sozialindustrie preisgünstige Pisspottschwenken schmackhaft gemacht werden soll. Das ist natürlich noch ein ungelegtes Ei, sonst sähe das ja auch nach Planung aus. Und von irgendwelchen Zwangsverpflichtungen ist auch noch nicht die Rede, dafür werden dann später die argen ARGEn sorgen – mein Vorschlag für eine gute Benennung solcher »Angebote, die man nicht ablehnen kann« wäre ja »Neue Freiwilligkeit«, das passte gut in den sonstigen zynischen Politblah.
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Welcher Staat will denn im Moment schon den Euro einführen? Bulgarien jedenfalls will es lieber erstmal nicht.
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Was der ePerso nicht ist? Benutzbar ist er nicht.
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Kleiner Lacher des Tages ist der ideale Partner. Stimmt ja auch, »der« macht keine Probleme, die man nicht mit einfachen Techniken ganz ohne jede »Sozialkompetenz« beheben könnte. Wer braucht schon noch Menschen. [via]
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Ach ja, Anonymous will die NATO gehackt haben und ordentlich teils geheimes Material in die Hände bekommen haben, über eine SQL-Injection. Aber veröffentlichen können die das nicht, weil es unverantwortlich wäre. Diese etwas müde klingende Begründung lässt mich an der ganzen Geschichte zweifeln. Sollte es sich aber als richtig herausstellen, dass irgendwelche Sonderexperten der NATO geheimes Material erstens auf einem Webserver hinterlegt hätten und zweitens in einer Datenbank abgelegt hätten, auf die eine Internet-Anwendung zugreifen kann und drittens diese Internet-Anwendung so gestaltet hätten, dass jeder durch eine Eingabe in ein Eingabefeld Zugriff auf Datenbankinhalte bekommt; sollte das wirklich stimmen… es wäre schon ein Brüller. Es klingt so unfassbar inkompetent, dass es fast schon wieder möglich wäre.
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lebensmittelklarheit.de ist ja schön und gut, aber es gäbe da noch ein paar weitere Seiten, die eine gewisse Klarheit schaffen könnten…
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Oh, einen habe ich noch. Endlich kommt der Downturn Zwo Null, diese komischen VZ-Dinger will schon keiner mehr kaufen. Kann ich verstehen, Geld ist viel zu schade zum verbrennen…
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Ach, noch eine Telekomik, bevor ich mich wieder vom Acker mache. Wenn man eine normale Seite dieses Blahblogs (also eine ohne ein zusätzliches Bild, was hier eh sehr selten ist) vom Server anfordert, dann ruft man damit insgesamt etwa 70KiB Daten ab. Mehr nicht. Diese Sparsamkeit – ich denke im Moment sogar so richtig web-0.95beta über weitere Einsparungen und eine weitere Reduzierung des Blogdesigns nach – ist von mir beabsichtigt, denn nicht überall in der BRD ist Breitband. (Knapp 15 Prozent der Zugriffe kommen zurzeit über schmalbandige Zugänge, wenn ich nach den oft »sprechenden« Hostnamen der IP-Adressen gehe.) Ja, ich selbst mit meinen häufig wechselnden Arbeitsplätzen nutze diesen blahvollen Donnerbalken für die Notdurft des Bloggens immer wieder einmal über eine ISDN-Verbindung oder gar über ein Modem…
Warum ich so ein für die meisten Leser völlig unbedeutendes technisches Detail hier beschreibe? Na, wegen der Art, wie die Deutschen Telekomiker für ihre Mobilverträge mit Begrenzung das Datenvolumen »berechnen«. Die Ansicht einer Seite dieses Blogs holt zusammen mit einem bisschen CSS, einem bisschen JavaScript, einem Favicon, einigen eingebetteten Grafiken und den Gravataren insgesamt 18 Dateien aus dem Internet hinterher; die meisten davon sind recht klein. Für die Deutschen Telekomiker bedeutet das, dass sie die Ansicht einer Seite des Blahblogs verrechnen, als wären dabei 1,85 MiB [!] übertragen worden. Ja, die würden hier das 270fache des real übertragenen Datenvolumens berechnen. Und das ist wirklich dreist, bis an der Grenze zum Beschiss dreist, was irgendwo im Kleingedruckten der Verträge verborgen ist und dort völlig klar macht, wie das groß und bunt gedruckte, überall plakatierte zu verstehen ist: Als reine Lüge. Aber das hat man ja auch schon daran gemerkt, dass es Reklame ist.
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Nachtwächter
Telekomische Marketingidee des Tages: Wer die Hotline der Telekomiker anruft – das macht man ja meist, weil es ein Problem gibt – der ist doch genau in der richtigen Stimmung, sich ein eiFohn mit telekomischem Vertrag aufschwätzeln zu lassen. Damit auch wirklich jeder merkt, wie sehr die Telekomiker ihre Kunden verachten. Genau das richtige in einer Zeit, in der immer mehr Leute zum Mitbewerb gehen…