Holla, unser aller Datenschutzbeauftragter pflaumt die Krankenkassen wegen ihrer Datensammelpraxis im Internet an und spricht dabei ein völlig wahres Wort, das nicht nur für die Krankenkassen zutrifft. Und zwar deshalb, weil sie Guhgell Analüticks verwenden: »Die Nutzung des Google-Analytics-Service durch Website-Anbieter sei ›unzulässig, da die derzeitige Konfiguration des Dienstes eine wirksame Wahrnehmung des Rechts auf Widerspruch, Information und Auskunft sowie Löschung der Daten durch den Betroffenen nicht ermöglicht‹. Google lasse die Nutzer ›im Unklaren darüber, welche Daten konkret über sie zu welchem Zweck erhoben werden. Unklar sei auch, wie lange die Nutzungsdaten bei Google Inc. mit Sitz in den USA gespeichert werden.‹ Außerdem räume sich Google Inc. ›ausdrücklich in seinen beim Einsatz zu akzeptierenden Regularien das Recht ein, die über den einzelnen Nutzer mittels einer eindeutigen Kennung gewonnenen Daten mit anderen bereits gespeicherten Daten zu verknüpfen […]‹« – leider wird auch diese sehr zutreffende Einschätzung nicht dazu führen, dass die Leute damit aufhören, den Analüticks-Schwachfug in ihre Websites einzubetten, als ob es auf dieser Welt voller freier Software keine Möglichkeiten gäbe, ein paar Infos über die Nutzung einer Website zu ermitteln, ohne dass man seine Besucher an die Datenkrake Nummer Eins verrät. Ich empfehle übrigens jedem, diesen JavaScript-Fetzen von Guhgell mit einem Plugin wie NoScript für Mozilla zu blocken.
Nachtrag: Ach, ganz vergessen. Wer einmal einen Eindruck vom Umfang des Problemes (gerade bei populären Websites, aber auch an vielen anderen, eher unvermuteten Stellen) bekommen möchte, probiere einmal Ghostery für Firefox aus.