Weil ich Jamendo nach allem Erlebten echt gern beim Verrecken zuschaue, auch heute wieder ein Jamendo des Tages mit einer Extraportion Realitätsverlust: »Ganz klar ist, dass die Bewegung, die sich gerade in Gang setzt, ganz sicher nicht dafür stark macht, dass Jamendo so weiter macht wie bisher. Damit meine ich nicht nur die technischen bugs, sondern die Kommunikation zwischen Staff und Mitgliedern. […] Offenbar haben viele Menschen hier die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass wir Jamendo bei all den Problemen mitgestalten können.« – ja, ist schon klar. So reagiert man als Dummgetretener auf die arrogante geschäftliche Kälte der total abgefuckten und ethisch verrotteten Jamendo-Macher. Man glaubt, dass nach der »gemeinsam« überwundenen Krise alles besser wird, dass man auf einmal wie ein Partner dafür behandelt wird, dass man Jamendo die Handelsware für Nix in die Hände drückt. Ein toller Beleg der Idiotie 2.0, die mit dem Web 2.0 kommt. Hallo! Woher habt ihr die Info, dass Jamendo kurz vorm Bankrott ist? Von Jamendo? Aber nee doch, das habt ihr aus der ganz allgemeinen IT-Presse. So eine Kleinigkeit muss Jam-Endo doch nicht den Leuten kommunizieren. Jamendo schließlich Chef, und alle Nutzer und Musiker Nix. Und hallo nochmal!? Realitätscheck?! Wo läuft denn eure tolle Website, auf der ihr jetzt Jamendo retten wollt, als ob dort noch etwas zu retten sei? Vielleicht in der Jamendo-Domain, schön prominent? Aber nein doch, Jamendo gibt nicht einen Deut Gestaltungshoheit an seine Ausbeutlinge ab, die zum Hohn auch noch »Künstler« gerufen werden, und deshalb müsst ihr es auf einem kostenlosen Blog bei WordPress.com machen. Die sind dort bei Jam-Endo nicht einmal dazu willens, selbst ein kleines Blogsystem für diesen Zweck aufzusetzen, und das kann jeder achtjähige Nachwuchs-Webmaster in fünf Minuten, wenn nur ein fertiger Server irgendwo rumsteht. Könnt ihr bitte mal aufwachen?! An der Tür hämmert mit schwerer Faust eine Wirklichkeit! Ihr seid dem Laden auch jetzt noch genau so scheißegal, wie ihr es diesem Laden schon immer gewesen seid, und sollte Jam-Endo noch irgendwie »gerettet« werden, habt vor allem ihr den Schaden davon, weil ihr euch emotional so stark an diesen Schrotthaufen gebunden habt, dem ihr einfach nur scheißegal seid. Nicht das Ende von Jam-Endo fügt der Idee einer nicht-restriktiv lizensierten Musik schweren Schaden zu, sondern Jamendo hat dieser Idee über Jahre hinweg schweren Schaden zugefügt, bis heute. Und nein, das wurde immer wieder kommuniziert, lest mal das Forum bei Jam-Endo ein bisschen. Es war Jam-Endo nur eben scheißegal. Weil ihr Jam-Endo scheißegal seid. Es gibt nicht einmal die Spur eines Anzeichens dafür, dass sich das nun plötzlich ändern würde, und eure idiotische, von keiner Wirklichkeit korrigierte Träumerei ist die beste Garantie dafür, dass dieser Zustand so bleiben wird. Da könnt ihr auch gern irgendwelche Petitionen unterzeichnen und ein paar Fuffies in ein Fass ohne Boden werfen. Jam-Endo ist schon lange tot, und so langsam merkt es Jam-Endo selbst.

Stirb, Jamendo, stirb! Aber schnell und endgültig! Ich habe wirklich schon genug über diese Tragikomodie gelacht.