Urheberrechtstroll des Tages: So hat Warner Urheberrechte an einer Open-Source-Software reklamiert und deren Löschung verlangt. […] Warners Rechtfertigung vor Gericht: Dieses Programm habe es ermöglicht, illegal verbreitete Kopien von Warner-Filmen schneller herunterzuladen. Wegen des Urheberrechts. Also des eigenen, oder genauer, des behaupteten eigenen Urheberrechts an dieser OS-Software. Weil es viel zu aufwändig gewesen wäre, das in jedem Einzelfall zu prüfen. Einfach durchlöschen ist viel unaufwändiger.
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Nachtwächter
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Nachtwächter
Ah ja, ausgerechnet Golem kommt also auf die Idee, dass die Fonts Droid und Droid Sans »von Guhgell« sind.
Immer nur so weiter, und irgendwann wird keiner mehr bereit sein, etwas unter offene Lizenzen zu stellen, weil Großkraken wie Guhgell, die nichts weiter machen, als ihren riesigen Serverpark und ein paar APIs zur Verfügung zu stellen, die gesamte Reputation dafür gewinnen.
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Nachtwächter
Open Bullshit des Tages: Microsoft will Open Source in Windows integrieren. Ja, Leute, da hält man keine Reklamereden, das macht man einfach. Was meint ihr wohl, wozu die offenen Lizenzen gut sind?! Das könntet ihr schon lange getan haben, wenn ihr Interesse daran hättet. Hattet ihr aber nicht. Und wie ich an eurem Blah merke, habt ihr immer noch nicht.
Ich hätte in meinem Leben vielleicht viel weniger über Bills Bunte Bilder geätzt, wenn ihr eine vernünftigere Shell als dieses cmd.exe, ein paar ordentliche Hilfsmittel für die Kommandozeile und einen brauchbaren Editor standardmäßig mitgeliefert hättet. Gut, dass es Open Source gibt, damit kann man sich sogar ein Windows erträglich gestalten.
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Nachtwächter
Und immer noch schaue ich eher nebenbei Jam-Endo beim Verrecken zu und freue mich, dass es so eine gute Show dort gibt. Ist ja schon ein bisschen mistig, wenn da demnächst ein Großteil des Personals wegfällt, weil die eben entlassen werden müssen, um nicht so viel Personalkosten zu haben. Vor allem ist es mistig, wenn jetzt schon kaum etwas funktioniert. Oder, um es mal hier zu zitieren: »Wenn man sich mal auf der Webseite das verbliebene Team anschaut (und auch da bestätigt er in einem Nebensatz, daß die schon gekündigt wurden), weiß ich nicht, wie man den Betrieb ernsthaft aufrecht erhalten möchte…es funktioniert ja jetzt schon vieles nicht, und dann verliert man eben auch Nutzer, d.h., sowohl Musiker als auch Hörer. Als Lösung suggeriert er, Komponenten als Open Source offenzulegen, und dann soll die Community wohl Arbeit besteuern.« – nee, das ist kein Witz von mir, das ist ernsthaft die Idee von Jam-Endo fürs Weiter!
Ja, dieses Jam-Endo, das seine »Community« bestenfalls mit dem Arsch angeschaut hat, wenn mal jemand auf einen der vielen Fehler hingewiesen hat oder gar einen Verbesserungsvorschlag zur Software gemacht hat. Und generell waren die Menschen, die für den zwonulligen Schein als »Community« bezeichnet wurden, ziemlich scheißegal, solange sie schön kostenlos ihre Inhalte zur Verfügung gestellt haben und die mit der Kommerzialisierung verbundene Scheiße (zum Beispiel in Form von Gewaltreklame durch Layer-Ads) gefressen haben. Und jetzt sollen die auf einmal mitproggen, weil offenbar niemand mehr bei Jam-Endo die Strokelware voller Fehler in den Griff bekommt.
Nun, ich erzähle hier für Jam-Endo-Entscheider vielleicht etwas Neues, aber jeder einigermaßen erfahrene Techniker, der schon einmal Projektverantwortung hatte, wird es bestätigen können: Die Probleme eines zu schnell gewachsenen und niemals vernünftig refaktorisierten Projektes werden nicht kleiner, wenn man ein paar Leute mehr dransetzt, sondern größer. Wenn zusätzlich auch noch Dokumentation fehlt, denn hilft nicht einmal die geballte Geisteskraft sehr kompetenter Programmierer, um ein solches Projekt zu retten. Könnt ihr euch noch daran erinnern, wie der Netscape 4 damals Open Source geworden ist? Mann, habe ich mich damals gefreut! Diese Freude hielt ungefähr so lange an, bis ich mal die Muße hatte, ein paar Stunden im C-Source zu lesen. (Die Skripten, die für gewisse Feinheiten der Compilierung verantwortlich waren, will ich gar nicht erst erwähnen, die erforderten fortgeschrittene Zauberei.) Dieser Source war dermaßen verfrickelt, dass mir ganz schnell klar wurde, dass ich es mit einem toten Projekt zu tun hatte. Mir war auch sehr schnell klar, warum dieses Drecksding nach Ansurfen von ca. 20 Websites einfach abkackte – und warum niemand bei Nutscrape diese Probleme in den Griff bekam. Trotzdem haben es noch ein paar Leutchen versucht, dieses Projekt zu retten, und einige dieser Leute waren viel kompetenter in solchem Sisyphoskram, als ich es bin. Nach einem Jahr haben sie aufgegeben und bei Null begonnen, und daraus ist das geworden, was wir heute den Mozilla nennen. Das alte Projekt war mausetot, da half auch das Zauberwort »open source« nix; und der Versuch einiger talentierter Programmierer, auf diesem toten Pferd zu reiten, hat einfach nur ein Jahr lang nutzlose Zeit gekostet.
Aber was erzähle ich im Zusammenhang mit Jam-Endo eigentlich von technischer Kompetenz…
Ach ja, dass der Jamendo-Player nicht mehr funktioniert, wenn jemand die Bannerwerbung mit Kaspersky unterdrückt, das ist nur der übliche Wahnsinn dieses Projektes. Und dass eine Mail an das Jam-Endo-Team mit diesem Problem zu keiner Reaktion führt (ein Bugtracking-System kennt man dort ja nicht, aber das habe ich ja eben schon verlinkt), das ist der normale Umgang mit den Menschen, die man zum Hohn auch noch »Community« nennt. Na, wenigstens bekommen es die Leute untereinander hin, Kaspersky als Grund für dieses Problem zu identifizieren… und es wird nicht das einzige Problem mit Kaspersky sein. Obwohl der Player von Jamendo die einzige derartige Anwendung war, die nicht mehr funktionierte. Na ja, wer Jamendo gewohnt ist, der weiß ja, wie Scheiße schmeckt.
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Nachtwächter
Was hat uns denn allen zum Glück noch gefehlt? Richtig, eine Open-Source Flash-Runtime, erstellt in reinem JavaScript. Es gibt Projekte, die sehen wie eine Strafe aus.
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Nachtwächter
Open Source des Tages: Eine freie graphische Entwicklungsumgebung für Spiele. Leider ist die Website gerade ziemlich überlastet (so etwas scheinen wohl doch ein paar Leute interessant zu finden), deshalb vorerst nur ein Link auf Heise.
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Mira
zeitgemäße netzpolitik… klick
zitiert:
Forderungen für eine zeitgemässe Netzpolitik1. Staatswissen ist Bürgerwissen!
Öffentlich geförderte Informationen müssen den Bürgern unter offenen Lizenzen bereitgestellt werden.
2. Fernsehen und Radio sind tot!
Die Inhalte des Öffentlich-Rechtlichen Systems müssen im Netz frei zugänglich sein. Es muss den Bürgern überlassen sein, wann und wo sie diese konsumieren wollen. Die Archive müssen geöffnet und die Inhalte unter offenen Standards publiziert werden. Die Bürger haben ein Recht auf Remix!
3. Öffentlich-Rechtlich ins Digitale Zeitalter überführen!
Digitale Strukturen und Communities, die Informationen des öffentlichen Interesses produzieren, müssen gefördert werden. Was früher nur freie Radios und Offene Kanäle waren, sind heute Wikipedia, freie Funknetze und Stadtwikis!
4. Open Source fördern!
Freie Software und Freies Wissen sind nicht nur ein förderungswürdiger Wirtschaftsfaktor. Open Source Communities sind essenziell für die Kulturproduktion des 21. Jahrhunderts und schaffen unbestreitbare gesellschaftliche Mehrwerte.
5. Freie und anonyme Kommunikationswege erhalten
Wie beim privaten Gespräch zuhause im Schlafzimmer, im Park oder im Cafe benötigen wir auch in der digitalen Gesellschaft freie und anonyme Kommunikationswege. Es muss weiter Kernbereiche geben, in denen der Staat nichts verloren hat.
6. Demokratie öffnen heißt Transparenz wagen!
Staatliche Informationen gehören unter offene Lizenzen. Informationsfreiheit muss praktiziert werden, geredet wurde schon genug. Partizipationsmöglichkeiten müssen auf allen Ebenen erweitert werden – eDemocracy erschöpft sich nicht in Aktionsplänen zur Verwaltungsmodernisierung! Offene Schnittstellen sind notwendig für die demokratische Teilhabe.
7. Staatliche Infrastrukturen befreien!
Die digitalen Infrastrukturen des Staates müssen frei, offen und demokratisch kontrollierbar sein. Nur offene Standards und die Verwendung freier Software garantieren einen diskriminierungsfreien und nachhaltigen Zugriff auf Vorgänge und Abläufe in Politik und Verwaltung.
8. Internet ist Grundversorgung
Kommunen müssen jedem Bürger einen Basiszugang zum Internet ermöglichen. Nicht am Internet partizipieren zu können bedeutet heute den Ausschluss aus weiten Teilen der gesellschaftlichen Partizipation, das Abschneiden von Bildungs- und Informationsmöglichkeiten.
9. Urheberrecht reformieren!
Das Urheberrecht muss den gesellschaftlichen Realitäten angepasst werden – nicht die gesellschaftlichen Realitäten dem Urheberrecht. Es müssen Wege gefunden werden neue Technologien nicht zu verdammen sondern sie zu umarmen und die Leistung der Kreativen dabei angemessen zu honorieren.
10. Gleiche Chancen für Alle!
Die Netzneutralität muss festgeschrieben werden: es darf keine Klassengesellschaft im Netz entstehen. Um Innovation zu ermöglichen braucht es die diskriminierungsfreie Gleichbehandlung aller Daten im Internet.
11. Medienkompetenz für Politiker / Internetpolitiker nachhaltig ausdrucken
Wir brauchen Politiker, für die das Internet kein Fremdkörper ist. Wir brauchen medienkompetente Politiker, die es sich nicht erst ausdrucken lassen müssen. Wir brauchen Politiker, die sich selbst im Netz bewegen und darin kommunizieren. Nur so wird es eine Gesetze geben, die eine freie, offene und nachhaltige Digitale Gesellschaft ermöglichen.
vorteil-nachteil-umsetztbar-sinnvoll-sinnl os?
warum opensource die welt verändert? immer hin gibt es immer noch menschen die behaupten das die opensource bewegung utopisch ist, und das auch diese einsehen werden das sie irgendwann mal »profit« machen müssen, um zu überleben…
informationen für alle zugänglich gemacht… manche behaupten, dass dieses immer wieder den urheber unterläuft, der ein recht dafür hat dafür auch entschädigt zuwerden….
mehr transparenz…. manche behaupten, das z.b. in der politik es notwenig ist nicht alles der öffendlichkeit zuvermittteln, weil dadurch manchmal zuschnell sachen »aus dem ruder laufen«-…. das volk muss vor unnötiger panik geschützt werden…
komisch..das auf der anderen seite mit panik ein millionen geschäft gemacht wird.
das ist vielleicht auch der grund warum diese sinnvollen forderungen, auch vielleicht erstmal ungehört/ ungelesen bleiben.….vielleicht einfach zufrüh…
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Nachtwächter
»Es geht darum, ob wir in einer Gesellschaft das Miteinander oder das Gegeneinander befördern wollen« – Richard Stallman über Open Source. Besonders klar und fröhlich ist die Stellung zum »geistigen Eigentum« und dem ganzen, damit verbundenen Hirnfick.