Suchbegriff des Tages: »hilfe paranoia ich wurde belauscht« – kann ich auch nicht viel gegen machen. Das Entfernen und Zerstören der Wanzen ist Sachbeschädigung, und die Dinger zu finden ist auch keine Kleinigkeit. Bis dahin kann man nur versuchen, die Lauscher zu zermürben. Mein bester Tipp, der auch Spaß macht, ist lautes Singen. Am besten monoton, sinnfrei und schräg und mit Nonsens-Texten, die einem beiläufigen Hörer so im Hirne kitzeln, dass er eine Extrapackung Ibuprofen braucht, um das ertragen zu können. Dabei kann man den Spaß an der Sache erhöhen, indem man sich vorstellt, wie ein Beamter die Bänder abhört und für alles, was er dabei wahrnimmt, eine Bewertung schreiben muss. Die machen sich das gar nicht so leicht, wie sich das die verängstigten Bürger leicht vorstellen, die machen sich richtig Arbeit damit. Also singen, viel singen, währenddessen maximale Dissonanzen einüben (ich unterteile auch die Halbtöne noch in Hälften und kriege gut eine Terz zwischen der kleinen und der großen hin. Besser ist aber die ganz kleine Sekunde, die tut richtig weh, vor allem im Bad, wo es hallt.) Und was man sich zu sagen hat, das kann man sich auch an Orten und auf Weisen sagen, die nicht leicht belauschbar sind.
Monatsarchiv April 2008
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Nachtwächter
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Das ist selten, dass ich einmal einen Beitrag im Forum von Heise verlinke. Aber der hier hat ein bisschen mehr Aufmerksamkeit verdient: Das war ja schön abgesprochen…
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Die Kampagne der Musikindustrie war erfolgreich. Unser aller Kanzlerin hat die einseitige und üble Reklame mit einer dummen und vorschnellen Zustimmung gesegnet. Was ich ihr zu schreiben hatte, das hat sie wahrscheinlich noch nicht einmal gesehen, und ihr selbst und ihrem Beraterstab kamen entsprechende Gedanken gar nicht erst auf. Ein weiteres Beispiel für vorschnelle und unbesonnene Reaktionen auf reine Reklamemaßnahmen, die durch die Steuerung der medialen Aufmerksamkeit Druck auf solche Medienprodukte wie moderne Politiker ausüben sollen. Aber ehrlich gesagt: Ich habe nichts anderes mehr erwartet. Übrigens habe ich immer noch keine Antwort vom Bundeskanzleramt.
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»Those who forsake essential liberty for security deserve neither liberty nor security.« — Benjamin Franklin
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Seehunde sind Raubtiere. Sie beißen. – ob da wohl öfter irgendwelche dumpfhirnigen Touris ihre Finger hingehalten haben? Man könnte eine ganze, fröhliche Sammlung von Hinweisschildern aller Art machen.
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Eben gerade ist uns (mir und Mira) die Idee für meine nächste größere Lesung im Rahmen der White Darkness gekommen: »Die Bibel für Nichtchristen« – Stoff genug für drei Tage habe ich eigentlich jetzt schon präsent, ich muss ihn nur in eine anständige Struktur bringen. Ob sich bei einer solchen Aktion wohl mal wieder so ein paar Fundamentalisten blicken lassen, die dort dann ihren Missionseifer kühlen und nebenbei versuchen, einen Exorzismus an mir auszuführen? (So etwas habe ich schon einmal erlebt.) Wenn ja, ist auch der Lach-Erfolg der ganzen Lesung garantiert. Ich muss mal ein bisschen auf die Inhalte herumdenken, aber der grobe Aufbau für drei Lesungen mit anschließenden Gesprächsrunden ist mir jetzt schon klar. Das wird eine ganz hübsche Arbeit werden, wenn ich es wirklich durchziehe…
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WordPress 2.5.1 ist draußen. Ich habe es mir noch nicht angeschaut, aber es soll eine Handvoll Fehler beseitigen. Darunter auch ein Sicherheitsproblem, das offenbar etwas schwerer ist; leider schweigt das WP-Blog zurzeit noch darüber, ob davon auch die Version 2.3.3 betroffen wäre. Das ging ja schnell, sowohl mit der neuen Version als auch mit der schwereren Sicherheitslücke
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Sie sagte: »Manche lassen den Medizinern überhaupt keine Chance mehr, an ihrem Leiden Geld zu verdienen. Indem. Sie sich einfach vorher zum Suizid entschließen. Zur Strafe werden diese Leute dann von den Ärzten nachträglich für geisteskrank erklärt.«
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Ein guter Kandidat für den Bullshit des Monats oder gar Jahres: Unsere Volksverwanzer, die, wenn es um den Zugang in Deutschland geht, eher davon sprechen, dass es sich beim Internet um eine »Fernuniversität des Terrors« handele, wollen sich gegen die Zensur des Internet einsetzen. Glauben tue ich das erst, wenn die Beleidigungen und Drohungen gegen die Nutzer und Gestalter des Netzes aus den Reihen der Regierung aufhören. Und. Wenn man auch wieder kritische Anmerkungen auf eine deutsche Website schreiben kann, ohne dass man befürchten muss, dass man zivilrechtlich in den Ruin geklagt wird oder mit überzogenen Abmahnungen abgezockt wird.
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Ich muss sagen, dass es nach dem gestrigen »Brief an Merkel« überraschend ruhig in meinem Blog ist. Es gibt zwar einen deutlich spürbaren Anstieg der Leserzahlen, und etwa 10 mutmaßlich glatzköpfige Spammer haben versucht, mit wirrer, brauner Propaganda auf den Zug aufzuspringen und Links auf eine besonders braune Seite an dieser Stelle in ein breiteres Bewusstsein zu zwingen, aber meine Blacklist mit gewissen Begriffen hat sich wieder einmal bewährt. Und. Das Bundeskanzleramt hat meine Mail von gestern abend auch noch nicht beantwortet. Wahrscheinlich ist diese Behörde am Wochenende gar nicht besetzt.
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Die Deutschland-Debatte schreibt einmal etwas ganz privates, aber der Verschwörungs-Gedanke am Ende ist ein ganz besonders deutlicher Ausdruck des Unbehagens.