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Nachtwächter
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Nachtwächter
Und endlich mal wieder was Neues vom Atomklo Asse: Die Fässer, die da reingeworfen wurden, können nicht mehr geborgen werden. Das Schlechte daran ist ja, dass das olle Bergwerk langsam absäuft. Aber »das Gute« (zumindest für eine gewisse Minderheit der Bevölkerung) daran ist, dass jetzt ein Endlager für Atommüll entstanden ist, einfach so als »natürlich« entstandende vollendete Tatsache. Wie lange es wohl braucht, bis der letzte Skrupel verschwunden ist, da noch mehr reinzukippen?
Übrigens werden für alle Schäden keineswegs diejenigen haften, die die Profite aus der Nutzung der Kernenergie geschlürft haben. Auch in diesem Bereich werden Profite privatisiert und alle Risiken, Verluste und Pleiten in das »Volkseigentum« überführt. Ein wunderbarer Asozialismus ist das, in dem Geld so richtig schnell und breit nach oben fällt.
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Frau
Doktormöchte wieder Frau Doktor sein. Bahnt sich ein Bedeutungswechsel des noch recht neuen Verbs »guttenbergen« an? Und immerhin, es sind ja wirklich ihre eigenen »Leistungen«, das ist ganz unbestritten. Und was für »Leistungen«, ey! -
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BVerfG des Tages: Wenn die Stimmen für kleine Parteien wegen der 5-Prozent-Hürde unterm Tisch fallen, ist das nur dann undemokratisch, wenn das gewählte Parlament keinen Einfluss hat und keine Regierung wählt.
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Qualitätsjournalismus des Tages:
Das LocusDer Focus erklärt seinen Lesern, dass Parkinson, Schizophrenie und ADHS von einem Parasiten verursacht werden können, der sich bis ins Gehirn vorfrisst – und nicht etwa vom Focuslesen. Und diese kleinen Viecher haben zwei Drittel der Leute in sich, zumindest haben sie Antikörper gegen die Gehirnfresser. Besser gruseln mit Focus eben. Aber: Tolle Erkenntnis! Und wo kommt die nun her, wer hat die Studie gemacht? Tja, das verschweigt diese Bildzeitung für Besserverdienende, und die aktuelle Fachliteratur kennt auch keine derartigen Untersuchungen. Muss sich wohl jemand ausgedacht haben oder eine komische Gestalt aus der dritten Reihe gemutmaßt haben – denn so eine Erkenntnis würde selbst dann publiziert, wenn die Studie nicht ganz astrein ist und dringend der Überprüfung bedarf. Schließlich geht es um verdammt schwere Krankheiten, die zurzeit unheilbar sind. Da kann sich jedes zusätzliche Wissen einmal in späteres Können verwandeln.Nee, dem Focus geht es nur darum, den Menschen mit einem gruseligen Horrormärchen breite Angst in die Gehirne zu impfen. Dafür braucht man zumindest keine Parasiten, dafür braucht man nur die Presse.
Nachtrag: Telepolis verlinkt direkt auf die Studie. [Danke! Siehe Kommentar!]
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In der Homöopathie glaubt man ja an eine Anfangsverschlechterung der Krankheit. Die war dann wohl auch für diesen Todesfall verantwortlich.
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US-Wissenschaftler haben eine völlig neue Form der Bücherverbrennung gefunden.
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Neusprech des Tages: Ein Hungerlohn heißt jetzt nicht mehr »Niedriglohn«, sondern dank der professionellen Hirnficker von der INSM »Einstiegslohn«. Da kann sich der Mensch, der sich in seiner existenziellen Angst vor dem Hartz-IV-Abstieg von einer prekären Hungerarbeit zur nächsten hangelt, doch gleich wieder Hoffnung machen.
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Nachdem die USA schon seit längerer Zeit nicht mehr willens sind, viel Geld in die Weltraumfahrt zu investieren, haben sie ein neues Betätigungsfeld gefunden: Die Investition in die virtuelle Weltraumfahrt. Für Schreiber guter science fiction gibts demnächst eine halbe Million Dollar vom Pentagon. Und damit es nicht so auffällt, wird diese science fiction einfach »Businessplan« genannt.
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Wort des Tages: Maßnahmenindustrie.
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Überraschung des Tages, da hätte wirklich niemand mit rechnen können. Nachdem der Bundesfreiwilligendienst erwartungsgemäß floppt, erinnert man sich an Hartz-IV-Empfänger, denen jetzt das für die Sozialindustrie preisgünstige Pisspottschwenken schmackhaft gemacht werden soll. Das ist natürlich noch ein ungelegtes Ei, sonst sähe das ja auch nach Planung aus. Und von irgendwelchen Zwangsverpflichtungen ist auch noch nicht die Rede, dafür werden dann später die argen ARGEn sorgen – mein Vorschlag für eine gute Benennung solcher »Angebote, die man nicht ablehnen kann« wäre ja »Neue Freiwilligkeit«, das passte gut in den sonstigen zynischen Politblah.
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Nutzer von kino.to gehen überdurchschnittlich oft ins Kino und kaufen teurere Karten – ach ja, das sind die Umfragen, die lieber nicht publiziert werden, weil sie ja doch unerwünschte Eindrücke erwecken könnten…