Konnte man bei der Springerschen »Welt« schon einmal die naheliegende Frage in sich aufkommen fühlen, wie wohl die kleine, schnell wieder entfernte Webumfrage bei einem weniger tendenziösen Artikel daneben ausgesehen hätte, so kann man jetzt die Antwort auf eben diese Frage sehen: 100 Prozent der Teilnehmer – und das waren immerhin 16.494 Leute – sind gegen die feuchten Träume von Zensursula und dem Rest der Berliner Junta von einem willkürlich zensierbaren Internet. Mal schauen, wie lange das jetzt dort stehen bleibt…
Monatsarchiv Mai 2009
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Nachtwächter
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Brüller des Tages: Das richtig-gedichtete Wahlplakat der CDU, kurz und knackig.
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Als das Modell, das diesen Marlboro-Cowboy auf allen Plakaten gespielt hat, an Lungenkrebs verreckte, da erfüllte das viele Leute mit angemessener Häme. So ähnlich ging es eben mir, als ich las, dass die Schauspielerin Barbara Rudnik an Krebs gestorben ist – denn die hat sich ein »paar Groschen« damit verdient, dass sie Reklame für functional food zum Senken des Cholesterinspiegels gemacht hat. Dass ein geringer Cholesterinspiegel irgendeine positive Auswirkung auf die Gesundheit hat, ist reinster, völlig unbelegter Aberglaube – aber es gibt dafür einen gewissen Zusammenhang zwischen einem geringen Cholesterinwert und der erhöhten Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken. (Siehe auch in den Scienceblogs.) Aber so etwas ist den Werbern mit ihren Trost- und Angstbotschaften nun einmal scheißegal, so lange die Leute aus der Zielgruppe nur lange genug leben, um genug von dem Zeug zu kaufen. Und dass der Zusammenhang zwischen niedrigem Cholesterin und schweren psychischen Krankheiten gesichert ist, stört die Werber auch nicht weiter, denn unglückliche Menschen sind bessere Konsumenten – Hauptsache, sie bringen sich nicht ganz so schnell um. Jeder, der von den menschenverachtenden Werbern ein paar Judasgroschen annimmt und sich in ihre Dienste stellt, kann sich meiner völligen Verachtung gewiss sein, denn er tritt mir als Feind gegenüber. Punkt.
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Nachtwächter
Dieses blahende Blog ist nichts für Zwerge unter 14, meint man dort, wo man die Jugend zu schützen gedenkt:
Und dabei verwende ich doch immer wieder einmal solche wenig dem Gedeihen der Jugendlichen zuträglichen Wörter wie »Arsch«, »Kotzreiz«, »Wichsen«, »Ficken«, »Porno«, »Sex«, »Hirnfick« oder gar »von der Leyen«. Andere hingegen, die auf solche Abstiege in die Niederungen des vulgären Wortschatzes verzichten, kriegen eine völlige Sperrung aufgestempelt. So ganz kann das alles nicht hinkommen…
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Wie werden von der Deutschen »Kinderhilfe« diese Unterschriften gesammelt, mit denen demächst die Einrichtung einer Zensurinfrastruktur für das Internet in der BRD gerechtfertigt werden soll? Zumindest manchmal mit den einfachen Worten: »Aber es ist doch gegen Kinderpornografie« – und schon fällt beim desinformierten Zeitgenossen Mitmensch wegen des damit verbundenen Empörungspotenziales die richtige Klappe runter und der Kugelschreiber wird gezückt. Es gibt Tage, an denen will ich nur noch kotzen.
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Die Stoppschild-Idee, dass Dinge einfach nicht mehr existieren, wenn niemand hinschaut, sie macht Schule. Zum Beispiel beim ehemaligen Nachrichtenmagazin Spiegel, denn dort scheint man zu glauben, dass die vier Leute aus DVU und NPD in der heutigen Bundesversammlug genauso einfach zu existieren aufhören wie der NPD-Kandidat für das Amt des Budnespräsidenten, wenn man sie nur nicht erwähnt. Und dabei hat der NPD-Kandidat völlig erwartungsgemäß seine vier Stimmen gekriegt. Einfach wegschauen und darüber schweigen, das ist genau die richtige Haltung – scheint man beim Spiegel zu glauben. Ob das eine gute Idee ist, liebe Kinder, das erfahrt ihr aus dem Geschichtsunterricht.
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Nicht, dass ich so etwas wie Facebook nutzen würde, ich habe wirklich schon genug von diesen Web-Zwo-Null-Gedöns am Arsch. Aber ich kriege hier gerade einen Hinweis, dass bei Facebook gerade immer wieder Nachrichten von »Freunden« rumgehen (sind wohl etliche Accounts schon gecrackt), die einen Link enthalten, der auf eine nachgemachte Facebook-Loginseite führt. Auf gar keinen Fall übereifrig das Passwort angeben, nachdem man auf einen Link in einer Nachricht geklickt hat. Damit gibt man seine Zugangsdaten nur den Phishern.
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Brüller des Tages: Wie die Deutschen ihr Grundgesetz feiern (sollen, wenn es nach irgendwelchen Werbern geht). Interessanterweise ist weder die Suppe noch sind die Gummibärchen besonders widerstandsfähig, wenn jemand etwas an der Form verändern will…
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An alle Abmahner:
Du bist’n Arschloch!PS: Bitte weitersagen, macht eine Laola-Welle! Abmahner sind Arschlöcher! [via]
Wichtiger Nachtrag: Aktuelle Informationen über den wirklichen Hintergrund.
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Ohne Worte:
Seit etwa einer Stunde brennt der arme, kleine Server. Die Abzocke muss wohl gerade in der Glotze laufen.
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Photoshop des Tages: Neue Fortschritte in der computergestützten Genetik der Bildbearbeitung haben jetzt den idealen Gaul für Trabrennen erzeugt, und der hat gleich sechs Beine.
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Kurz verlinkt: Man tut doch schon so einiges für den Jugendschutz, indem man die Jugend vor so vielem schützt. Siehe auch hier und auch dort, dass es ganz viel Jugendschutz in Dummland gibt. Da können wir ja alle beruhigt sein, dass die Kinder niemals etwas anderes als die Wichsbilder und allgemeine Menschenverachtung in der Bildzeitung zu sehen kriegen und sich völlig geschützt fühlen.