Brüllerchen des Tages: Woran sie bei der so genannten »elektronischen Gesundheitskarte« (die ja eher eine Krankheitskarte ist, aber lassen wir das) nicht gedacht haben? An eine Backup-Möglichkeit für die darauf gespeicherten Notfall-Daten, wenn die Karte mal verloren geht. Diese Daten sind übrigens so geheim, dass der »Inhaber« der Karte sie selbst nicht kennen darf. Wo kommen wir da auch hin, wenn ein Patient lesen kann, was Ärzte über ihn urteilen?! Oder ob ein Arzt da einträgt, dass er Organspender sein will?!
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Nachtwächter
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Ich sags ja immer: Durch die Wischofone wiederholt sich der fiebrige Netz-Irrsinn der Neunziger Jahre noch einmal in den Zehner Jahren, und niemand scheint etwas aus den damaligen Fehlern und Sackgassen gelernt zu haben. In den Neunzigern haben die Leute damit angefangen, ihre Websites für einen bestimmten Browser, den damaligen Internet Explorer, zu schreiben, weil Microsoft den eben mit aller Marktmacht allgegenwärtig gemacht hat. Wer andere Browser benutzt hat (oder benutzen musste, weil es keinen IE für AmigaOS, Linux oder
BSEBSD gab), wurde teilweise sogar von Bereichen des damaligen Web ausgeschlossen. Und in den Zehner Jahren fangen die Leute damit an, ihre Websites für einen bestimmten Browser auf den Wischofonen zu schreiben, weil der auf diesen Dingern durch Marktmacht Äppels eben allgegenwärtig geworden ist. Natürlich damals wie heute vor allem deshalb, um den Betrachtern der Websites Zucker in die Augen zu streuseln; nicht etwa, weil so ein Gefrickel jenseits des allgemein unterstützten Standards erforderlich wäre.Nachtrag: Lustiger freudscher Verschreiber korrigiert, aber »BSE« gefällt mir immer besser, je länger ich darüber nachdenke.
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Nachtwächter
»Überraschung« des Tages: Ein Bild, das man beim Fratzenbuch hochgeladen hat, ist auch nach dem Löschen niemals weg und kann bei Kenntnis des Direktlinks auch jahrelang später noch abgerufen werden. Hätte denn wirklich jemand gedacht, dass so ein Datenfresser wie das Fratzenbuch jemals irgendetwas löschen würde. Die sind eine wirtschaftliche Unternehmung, haben aber (neben der Einblendung von Reklame, die von den immer beliebteren Adblockern wieder weggemacht wird) kein auch nur grenzwertig seriöses Geschäftsmodell, da kann alles in den gesammelten Daten irgendwann einmal wichtig und wertvoll werden. Etwas anderes als diese Datensammlung hat das Fratzenbuch eben nicht.
Vermutlich wird das Fratzenbuch demnächst dafür sorgen, dass solche Bilder nicht mehr abrufbar sind. Oder es zumindest so machen, wie sie es schon einmal gemacht haben: Dafür sorgen, dass zumindest niemand bemerkt, dass die Bilder weiterhin abrufbar sind. Aber löschen? Das Fratzenbuch sägt doch nicht den Ast ab, auf dem es vor seinem Börsengang in schwindelerregender Höhe sitzt.
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Nachtwächter
Staatlich besoldete, so genannte »unabhängige« Datenschutzbeauftragte können sich ja ganz furchtbar darüber aufregen, dass das Fratzenbuch Daten nicht irgendwann löscht. Aber den gleichen emsigen Datenschützern ist es vollkommen egal, wenn die Bundesagentur für Armut und Elendsarbeit auf geltende Datenschutzbestimmungen pfeift und einfach Daten nicht löscht, wenn sie für die Bearbeitung nicht mehr erforderlich sind. Es ist zurzeit noch nicht einmal vorgesehen, dass jemals Daten bei der Bundesagentur für Armut und Elendsarbeit gelöscht werden. Ich möchte nicht wissen… ach, eigentlich möchte ich es ja doch wissen… was irgendwann ein ganz großer Spezialexperte für eine Rechnung schreiben wird, wenn er im Wesentlichen nachts einen großen DELETE aller Daten, die ein gewisses Alter überschritten haben und einen anschließenden COMMIT an die Datenbank sendet.
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Nachtwächter
Kleines Lacherchen des Tages: Das Fratzenbuch bereitet sich wohl so intensiv auf seinen Börsengang vor, dass es sich erstmal aus dem Internet genommen hat.
Ein Schritt in die richtige Richtung…
Schneller Nachtrag: Na, das hat aber nicht lange gedauert. Schade eigentlich.
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Nachtwächter
Der Bug des Tages ist zur Abwechslung mal ein Problem auf unixoiden Systemen: sudo gibt wegen eines Formatstring-Fehlers jedem User eines Systems Adminrechte. Wer solche Bugs baut, braucht sich über den Spott nicht zu wundern:
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Nachtwächter
Wer so bescheuert ist, als Username für sein Website-CMS seinen Nachnamen zu nehmen, um dann als Passwort seinen Vornamen zu wählen, der gehört eigentlich nicht so recht in die Internet-Enquetekommission des Bundestages. Nicht wahr, Herr Ansgar Heveling?!
Das Passwort hat er inzwischen geändert…
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Nachtwächter
Es ist nachmittag, draußen ist es bewölkt und mit minus 19999°C ein bisschen kühl. Also warm anziehen…
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Nachtwächter
Kleiner Brüller des Tages: Wie schafft man es, dass man als interessierter Kunde aus einem Laden von T-Mobile rausgeschmissen wird? Es reicht eigentlich, wenn man den Worten einer Verkäuferin über die Vorzüge eines eiFohns gegenüber einem Ändräut-Händi mal die technische Wirklichkeit gegenüberstellt.
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Nachtwächter
Haben die eigentlich immer noch den Werbespruch »O2 can do«, was man wohl am besten als »O2 machts möglich« in eine fühlbarere Sprache überträgt? Der würde jetzt so gut passen. O2 hats zum Beispiel möglich gemacht, dass man beim Aufrufen einer Website oder beim Anfordern irgendeiner Ressource über HTTP seine Telefonnummer an den Webserver übertragen hat. Aber hey, das war nur eine kleine Panne mit einem Konfigurations-Fuckup, normalerweise geht diese Information nur an ausgewählte Partner. So zur »Altersverifikation«. Oder noch besser: Zu »Abrechnungszwecken«, weil es ja vollkommen unmöglich ist, sich in zwei Minuten ein Perlskript zu schreiben, das mal eben einen HTTP-Request mit der Telefonnummer des aktuellen Lieblingsfeindes zu einem kostenpflichtigen Dienst rüberschickt. Schon klar…
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Nachtwächter
Hihi, Datenschleuder des Tages sind ungeschützt über das Internet erreichbare Videokonferenzsysteme, die allerlei Einblicke eröffnen.
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Nachtwächter
Hey, Grüne, dass mit der Kommunikation über E-Mail lernen wir aber nochmal… oder kennt ihr nur noch das Fratzenbuch und solche Dreckssites, wo es völlig normal ist, etwas an alle zu senden?!