Lust auf Andräut 5.0?
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Nachtwächter
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Händi-Käufer! Dein blinke tolles, von dir mit Geld bezahltes Wischofon, das in Wirklichkeit ein mobiler Computer ist, ist konzeptionell und von der ersten Minute an ein Computer anderer Leute. Es gehört dir nicht. Andere entscheiden darüber, was auf deinen persönlichen und tief in deine Privatsphäre hineinragenden Computer läuft, und sie können nach Herzenslust und ohne, dass es dir jemals auffällt, Software draufschaufeln. Das ist so gewollt, geplant und durchgezogen. Du hast keine Kontrolle. Du sollst keine Kontrolle haben. Du sollst bezahlen, dumm und gleichgültig bleiben und in der Geste des Bückgeistes gehorchen. Das Phone ist »smart«, nicht du. Bitte folge dem Typen vor dir, es sind nur noch wenige Meter bis zur Todesklippe! Die Schreie aus der Ferne sind nur ein neuer Klingelton…
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Ich habe ja beim Lesen dieser Meldung so etwas wie »Das ist das Ende vom Fratzenbuch-Geschäftsmodell auf Ändräut« gedacht, weil jetzt niemand mehr die dreist weitreichenden Rechte der Fratzenbuch-Äpp und anderer Datensammel-Wanzen einfach so hinnehmen muss, sondern sie einfach auf ein erträglicheres Maß runterstutzen kann. Aber da habe ich auch gleich drei glaubwürdige Mail-Hinweise, dass diese Äpp inzwischen von Guhgell aus dem Äpp-Angebot entfernt wurde. Na, sowas aber auch! Privatsphäre passt eben nicht so gut zur Generation Wischibunti. Oder sollte das eine diese total komischen Pannen gewesen sein…
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Benutzt jemand den VLC Player für Ändräut? Der stammt nicht von den VLC-Entwicklern und wird von diesen als ein Betrug (scam) bezeichnet. Das Wort mag ein bisschen überzogen wirken, wenn nirgends von zusätzlich installierter Malware die Rede ist, aber auf jeden Fall sollten man auf Software verzichten, die wie hier mit einem vorsätzlich erweckten falschen Eindruck angepriesen wird. Wer so etwas nötig hat, ist nicht vertrauenswürdig. Auch nicht, wenn die mit falschen Federn geschmückte App von Guhgell zur Verfügung gestellt wird. Also schnell deinstallieren, das Ding!
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Juchu, es ist so weit! Endlich entstehen Botnetze aus Wischofonen!
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Security-Schlangenöl-Brüller des Tages: Bei sechs »Virenscannern« für Ändräut scheint es überhaupt keine Erkennungsfunktion zu geben.
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Dinge, die die Welt dringend gebraucht hat. Zum Beispiel Bücher wie »Herzchirurgie für Dummies«, »Brückenbau für Neueinsteiger in vierzig Tagen« oder »Nukleartechnik für frisch enthirnte, nackte Halbaffen nach der dritten Flasche Wodka«. Oder auch mal ein einfach zu bedienendes Werkzeug, mit dem von jeglichen Kenntnissen unbeleckte Laien sich ein paar Ändräut-Äpps bauen können.
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Datenschleuder des Tages: Eine Ändräut-Äpp, der die Rechte eingeräumt sind, eine Internetverbindung zu nutzen – das ist ja beinahe jede – hat vollständigen Zugriff auf die Fotos auf Wischofon oder Wischopädd und kann die auch zu einem Server im Internet funken. Ich bin ja regelrecht gespannt, ob das schon von irgendeinem Äpp-Häppchen mit verdeckter Zusatzfunktion ausgenutzt wird und ob demnächst irgendwo jede Menge privater Fotos auftauchen werden.
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Heute ist ja dieser »Safer Internet Day«, so einer dieser idiotischen Tage, an denen jede Menge Bullshit geschwafelt wird, der morgen wieder vergessen ist. Da mag ich mich mit meinen Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit in der Internetnutzung auch nicht zurückhalten. Allerdings rede ich über den sicherheitstechnischen Rückschritt in die Neunziger Jahre, der in den Zehner Jahren mit ihrer gut entwickelten Internetkriminalität zusammen mit den ganzen Wischofonen und Wischopädds kommt.
Solange Nutzer von Wischofonen und Wischopädds jeder Anwendung jedes noch so absurde Recht einräumen, ist nämlich noch viel aufzuklären.
Nehmen wir etwa mal die tolle Ändräut-Äpp fürs Fratzenbuch. [Achtung, Link geht auf Guhgells Ändräut-Market!] Die wurde, wenn ich Guhgells Angaben im Market glauben darf, mindestens 100 Millionen Male auf so einer ausgelagerten Hirnmasse installiert. Das heißt, dass mindestens 100 Millionen Mal Leute diesen kurzen Dialog vor der Installation mit einem schnellen »Ok« weggefingert haben, in dem angezeigt wird, welche Rechte sie dieser einen Äpp einräumen. Das beschränkt sich keineswegs auf das Recht, eine Internetverbindung zu nutzen, um mal eben über die API das Fratzenbuch zu bedienen – das wäre ja auch für die Funktion erforderlich.
Ich kann wegen der »genialen« Leistungen der »Webprogrammierer« bei Guhgell leider nicht direkt die Seite mit den eingeforderten Berechtigungen verlinken, wer es selbst sehen möchte, muss schon in der oben verlinkten Seite auf »Berechtigungen« klicken. Was man da zu lesen bekommt, au weia! Das Ding kann Konten (im Ändräut-Sinne, also Guhgell-Konten) hinzufügen, löschen und ihre Passwörter verändern. Es kann selbstständig SMS versenden und damit unter Umständen Kosten über so genannte »Premiumdienste« verursachen, ohne dass das für die Funktion erforderlich scheint. Es kann selbstverständlich jederzeit den Standort bestimmen und somit ein Bewegungstracking durchführen. Es kann SMS und MMS lesen, bearbeiten und löschen – ideal, wenn die SMS-Funktion irgendwann einmal missbraucht werden sollte, um die Spuren zu verwischen. Es kann das gesamte Adressbuch lesen und verändern, so dass wieder einmal klar wird, wie das Fratzenbuch an sein »Adressmaterial« für seine widerwärtigen Spamaktionen und für seine mit falschem Absender versendeten »Einladungen« kommt. [Solche Daten wurden also schon aktiv vom Fratzenbuch für Spammarketing missbraucht, das ist keine theoretische Gefahr.] Es kann auslesen, wer da gerade anruft, und natürlich kann das Scheißding auch das Telefon über seine Seriennummer eindeutig identifizieren. Und als ob das nicht genug wäre, ernennt sich diese Äpp so weitgehend zum heimlichen Systemgott, dass sie Speicherinhalte beliebig verändern und löschen kann (das ist zum Speichern von Anwendungsdaten auf Andräut nicht erforderlich, hierfür gibts eine davon unabhängige Schnittstelle). Und sollte jemand meinen, dass er dieser Äpp Einhalt gebieten kann, indem er einfach auf das Knöpfchen drückt, mit dem er sein Wischofon ins Standby schickt… natürlich kann die Fratzenbuch-Äpp auch den Standby-Modus deaktivieren, um weitermachen zu können.
So lange erwachsene Menschen hundertmillionenfach so eine Dreistigkeit einfach mit einem Hauch leichter Orwellness abnicken und sich gefallen lassen, dass unkontrollierbarer Code fremder Menschen ziemlich uneingeschränkt in ihrer Privatsphäre rummachen darf, so lange ist noch viel aufzuklären. Die Fratzenbuch-Äpp habe ich mir eben nur als ein einziges Beispiel rausgepickt, ich bin mir sicher, dass es da noch einige mehr gibt.
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Symantec des Tages: Die haben zwar erst letzte Woche in einer tatütata alarmierenden Presseerklärung vor ganz vielen pösen »Trojanern« für Ändräut gewarnt, und die Journaille hat solch Alarmton auch zu gern und bequem in den redaktionellen Teil ihrer Elaborate übernommen, aber das heißt ja noch lange nicht, dass Symantecs Ändräut-Antivirus-Schlangenöl namens »Norton Mobile Security« diese »Trojaner« ein paar Tage später auch als Schadsoftware erkennen und behandeln würde. Und das wäre nicht schwierig gewesen, das sind sichtbare Äpps mit bekannten Namen.
Die nur als ein kleiner Rückblick, damit auch in Zukunft wirklich jeder weiß, was von Symantecs alarmierenden Schreckensmeldungen zu halten ist: Nichts. Das ist reine Drecksreklame, in der die Angst und das Unwissen der Menschen in Profit für Symantec verwandelt werden sollen. Wer etwas aufgeklärter ist, versteht, dass man sehr skeptisch werden sollte, wenn eine Äpp auf Ändräut ungewöhnlich weitgehende und für ihre Funktion unnötige Rechte haben will und verzichtet deshalb auf die meist ansonsten sinnlosen Spitzeläpps. Diese Art Wissen und vernünftiges selbstverantworliches Handeln sind aber schlecht für das Geschäft der Schlangenöl-Verkäufer und Security-Quacksalber vom Schlage Symantecs, und deshalb wird von Symantec in der Pressearbeit kräftig Angst, Unwissen und Desinformation gestreut. Auf dass sich das Geschäft mit dem bequemen und ängstlichen Unverständnis auch fortan lohne…
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Manchmal glaube ich, die Leute sind so heiß darauf, wie im Star-Trek-Universum mit ihren Händis zu labern, dass sie darüber alles andere vergessen. Vlingo für Ändräut zum Beispiel muss jede Menge Daten sammeln, »damit die Software besser und schneller funktionieren« kann – und deshalb funkt es zum Beispiel nach Hause, welche Musik man auf seinem Ändräut-Händi hat. Und natürlich auch, was in den Adressbüchern steht. Solche Daten von Millionen Nutzern fließen im Server eines einzigen Anbieters zusammen – und die Nutzer haben das in typischer Smartfohn-Orwellness auch noch abgenickt, weils in den »Nutzungsvereinbarungen« steht, denen man zustimmen musste. Wenn man nicht zugestimmt hat, werden die Daten übrigens auch übertragen. Na, wenigstens kann man den Umfang der übertragenen Daten ganz genau herausbekommen, denn die Informationen über die auf dem Händi gespeicherten Daten werden vollkommen unverschlüsselt durchs Netz gebeamt (und können leicht abgefangen werden), weil das ja gar kein sensibles Thema ist, was jemand auf seiner ausgelagerten Hirnmasse herumliegen hat.
Genau das Richtige für die hippen Datennudisten aus der Fratzenbuch- und Guhgell-Generation!
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Hey, Ändräut-Nutzer, das schönste System der Rechtevergabe nützt gar nix, wenn ihr jedem komischen Spiel alle möglichen Rechte einräumt. Dann gibts eben einen pösen »Trojaner« aufs Wischofon oder Grabbelpädd. Das wäre nicht passiert, wenn ihr euch vorher die Frage gestellt hättet, wozu zum Henker ein Spiel die Bookmarks, die Browser-History und die Standortdaten auslesen will. Bei so viel Offenheit mag man ja kaum noch von einem Trojaner sprechen, zumal sich das Dings auch ganz einfach wieder deinstallieren lässt; es ist eher ein Intelligenztest. Der misst übrigens auch gleich die Intelligenz, die man braucht, um die tollen, panikausbreitenden Verlautbarungen von Symantec als das zu erkennen, was sie sind: Reklamegebrüll für den Verkauf von Schlangenöl, das vorgibt, den Verstand ersetzen zu können.
Mit Dank an Guhgell für die übern Äppmarket verteilte Sicherheitsschulung.