Eine völlig sinnlose und wirkungslose Geldverbrennung der Bundesagentur für billige Körper und Elendsarbeit sind die so genannten Bewerbungstrainings. Ich habe ja immer geglaubt, dass es die nur gibt, um die Zahlen in den Statistiken klein zu machen, denn schon früher konnte ich beobachten, dass vor einer Wahl besonders viele Leute irgendeinen Strunz des damaligen Arbeitsamtes mitmachen mussten und während dieser Zeit nicht mehr »arbeitslos« waren…
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Bio am 6.11.2009 um 07:20
hab selbst schon so »kurse« mitgemacht (schon 3 mal) und gebracht hat es gar nichts.
einmal wurde ich sogar aus dem it-unterricht ausgesondert, als ich auf die frage »was ist multitasking?« mit einer gegenfrage geantwortet hatte »welches multitasking meinen sie?«. er wollte einfach nur hören dass da programme gleichzeitig laufen (so ein lehrer der sich dort vor der realität versteckt und keinen plan hat), worauf ich ihm gesagt hatte »da läuft garnix gleichzeitig (mehrkernsyteme gabs da noch nicht), das sieht nur so aus, weil es sehr schnell geschieht und der humanoide die zeitunterschiede nicht wahrnehmen kann!«.
das war dann zuviel für ihn und er ging dann zur kursleiterin, worauf hin ich aus dem untericht ausgesondert wurde und diese zeit zu hause verbringen durfte.
deppen halt die meinen wenn sie dir zeigen wo du in ms-word oder excel draufklicken musst, seien sie it-experten.
Bio am 6.11.2009 um 07:29
axo. und einmal sagte ich meinem fallmanager (lol) dass ich nicht zu dem bewerbertraining hin will und bekam als antwort ich muss da hin, worauf ich da hin ging und deshalb den 1 euro job, den sie mir aufdrücken wollten nicht antreten konnte. ein halbes jahr später kam nen schrieb von der arge dass sie mich sanktionieren werden, weil ich den 1 euro job nicht gemacht hatte.
da hatte ich wieder rennerei und stress zu beweisen dass ich wegen dem scheiss bewerbertraining, welches ich ja absolvieren musste, den 1 euro job nicht machen konnte.
ich war schon nahe an der verzweiflung wegen den ganzen schikanen von denen und hatte mehr als einmal tränen in den augen, weil man sich da vorkommt als wäre man leibeigener der behörde.
dauni am 6.11.2009 um 13:05
Mich packt immer wieder die Wut, wenn ich von diesen Maßnahmen lese. Das läuft schon seit Jahrzehnten so. Habe beim Bildungswerk der DAG gearbeitet, dass auch nicht schlecht von diesen und anderen unsinnigen Kursen lebte. Nur den Betroffenen hat es nichts gebracht. Nicht diese Maßnahme und auch keine Umschulungsmaßnahmen wie z.B. vom Schlosser zum Bürokaufmann. Die Leute haben hinterher auch keine Stelle bekommen. Alles nur Beschiss und Augenwischerei. Es ändert sich nichts in diesem Land, im Gegenteil.
Bio am 6.11.2009 um 13:21
na immerhin haben die leistungsträger dadurch arbeit
prosa am 6.11.2009 um 15:43
Und wie isses mit dem morgendlichen Aufstehen? Kommst schwer aus den Federn, ned wahr?
Um dieses neu zu erlernen, gibt’s neuerdings Arge-Aufsteh-Kurse, 3- oder 4-wöchig, für schlappe 2.500 Euronen pro ›Schläfer‹ – aus dem Staatssäckel, also von mir!
Wie findst‹n das, dass ich Dich derart fördere? Ich denk‹ mir halt, dass Bewerbungen so vielleicht eher gelingen … ?
Bio am 6.11.2009 um 21:32
LOOOOOOL
von sich selbst behaupten »wach« zu sein und dann so einen, mit vorurteil, neid und missgunst behafteten bullshit schreiben….. nene schon klar, du bist »wach« *rotfl* du hast doch keine ahnung von was du laberst!
prosa am 7.11.2009 um 07:17
Findste also nicht pervers, was ich da auf initative der ARGEN hin finanziere? auch nach überschlafen nicht? na, dann bin ich ja froh.
Nachtwächter am 7.11.2009 um 21:51
Vorsicht, Satire
Kursprogramm »Aufstehen lernen«. 4 Wochen.
1. Woche: Der Kauf eines Weckers. Montag gibt es einen allgemeinen Vortrag über die zum Wecken benötigte Technologie, der Vortrag beginnt um 6:15 Uhr. Wer zu spät kommt, kriegt eine Verwarnung, nach der zweiten Verwarnung ist Betteln und Obdachlosigkeit angesagt. Man nennt es eine »praxisorientierte Heranführung an die benötigten Kulturtechniken. Dienstag und Mittwoch werden verschiedene Angebote aus den Kaufhausprospekten verglichen, Donnerstag und Freitag ist betreutes Kaufen angesagt. Ein Sozialpädagoge steht für die »Motivation« der Teilnehmer zur Verfügung.
2. bis 4. Woche: Praxisorientiertes Frühaufstehen, auch wenn der Tag öde und leer ist und auch, wenn die Geschäfte bis 22.00 Uhr aufhaben. Kursbeginn jeweils um 6.15 Uhr. Drastische Sanktionen bei jeder Verspätung. Ein Sozialpädagoge steckt drei Wochen lang seine Worthülsen in völlig übermüdete Gehirne, die keine Kraft zu einem widersprechenden Gedanken mehr haben. Die Kaffeemaschine ist kaputt.
Abschließend eine Teilnahmebestätigung. Eine tolle und erfolgreiche Maßnahme. So geht es aufwärts in der BRD.
prosa am 8.11.2009 um 06:04
»Vorsicht Satire«?
Von wegen! So oder so ähnlich bare Realität im Angebot der staatlichen Jobagenten – eines kalten Abends ironiefrei zur Kenntnis genommen, mit echten, zu ihren ermüdenden Erfahrungen befragten Kursteilnehmern in einem echten Politmagazin des echten deutschen Staatsfernsehens (wenn ich nur noch wüsste, in welchem … ).
Aber optimal nachempfunden, echt!
(Kann nicht mehr ausschlafen seither, auch sonntags nicht … siehste ja.)