Da freut man sich doch, wenn Polizeien und Stasi-2.0-Dienste immer größere verdachtsunabhängige Datenbanken über immer mehr Menschen anlegen: Die bei V. gefundenen Daten stammten den Ermittlern zufolge zum Großteil aus einer vertraulichen Datenbank der Strafverfolgungsbehörde. Wenn schon die Daten nicht satt machen… [via]
Tagesarchiv 26. Oktober 2012
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Nachtwächter
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Raubkinderkopiermörderficker des Tages sind Menschen, die sich darüber austauschen, wie man Pullover nachstricken kann und entsprechende Anleitungen in Webforen publizieren. Ich finde, dass man diese Idee unbedingt ausbauen muss. Ein Kurs für das 10-Finger-System ist zum Beispiel als Anleitung zu betrachten, wie man ein urheberrechtlich geschütztes Buch abschreiben kann – er vermittelt ja eine genaue Anleitung, wie man dabei vorgehen muss…
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Nachtwächter
Endlich! Wir sind gerettet! Jetzt haben wir eine tolle Möglichkeit, unsere Spam, unsere Nichtsigkeiten und unseren multimedialen Müll für hunderte Millionen von Jahren digital zu archiveren, damit auch die nach homo sapiens kommenden, staatenbildenden und kollektiv intelligenten Kakerlaken eine Chance haben, unsere »Kultur« zu verstehen. Das ist doch großartig!
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Bio
Ahhhhhhhhh……. Jetzt weiß ich auch für was DRM gut ist
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Nachtwächter
Könnt ihr euch noch daran erinnern, wie der Geldanbeter Mathias Döpfner für einen kurzen Moment einen wichtigen Schöpfer des Web 3.0 der Technikverhinderung, Gängelung, Entmündigung, Datennacktheit und Beutelschneiderei zur kultischen Verehrung freigeben wollte: Jeder Verleger sollte sich einmal am Tag hinsetzen, beten und Steve Jobs dafür danken, dass er mit diesem Gerät die Verlagsindustrie rettet…
Nachdem die Verlegerbrut im Web über ein Jahrzehnt lang keine andere Idee zur Monetarisierung ihrer Webinhalte als die Vergällung derselben durch Werbung und die Lobbyarbeit zur Errichtung eines so genannten »Leistungsschutzrechts« hatte, nachdem in über fünfzehn Jahren Auftreten im Internet nicht eine einzige eigene technische Idee entwickelt wurde, wie man den Menschen vielleicht auch im Internetzeitalter ein bisschen Geld für die Übernahme der Agenturmeldungen von gestern und ihre Anreicherung mit Reklame abknöpfen kann, haben sie sich halt auf die Fohns und Pädds gestürzt, wo Idioten keine Bookmarks mehr setzen, sondern Äpps benutzen, um Inhalte betrachten zu können, die auch in freier und kostenloser Version im Web verfügbar sind. Denn für die Äpps konnte man den Idioten ja zur Freude der Verleger Geld abnehmen, wenn auch Äppel seine Hände ganz groß mitaufhielt. Tja, so ist das eben, wenn man nichts eigenes für seine Reibachfantasien entwickeln kann, da entstehen eben teure Abhängigkeiten.
Äppel hat jetzt übrigens ein bisschen an der Preisstuktur für seinen ÄppStohr rumgefummelt, und deshalb habe ich mich mit ganz großer Heiterkeit noch einmal an diesen ganzen Bullshit erinnert. Oder um es mit Golem zu sagen: […] dürfte es gerade in den unteren Preisstufen schwierig sein, sich neu zu positionieren. Das soll bereits Verlage verstimmen, die bei ihren zahlungspflichtigen Apps nun überlegen müssen, ob sie Verlust machen oder den Kunden eine merkliche Preiserhöhung erklären können. Da Apple die Entwickler vor der Anpassung nicht informiert hat, können iPad-Magazine plötzlich teurer als ihre Printvarianten sein. Hach, die selbstgeschaffenen Probleme anderer Leute sind manchmal so heiter und erfreulich!
Kleiner Nachtrag: Offenbar ruft das nicht nur bei mir große Heiterkeit hervor…
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Holzbrinck kauft für einen absurd hohen Preis StudiVZ, obwohl das kein Geschäftsmodell hat… ach nee, Burda kauft Xing. Es ist doch immer wieder schön zu sehen, dass die geldtriefenden Holzbestempler nicht aus Erfahrungen anderer lernen wollen, sondern einfach in einem teuren Experiment noch mal nachschauen, ob man nicht doch mit dem Kopf durch eine andere Wand kommt. Die könnte ja weicher sein… -
Bio
»[…]«Das, worin wir stark sein müssen, heißt Journalismus»[…]«
Sagt eine von der Milliardärspresse. Selten so gelacht.
»Die Verfasser von Leserbriefen in Zeitungen und Zeitschriften sind oft mutiger in ihren Aussagen als die Journalisten. Kein Wunder: Sie müssen keinen Verleger, keinen Chefredakteur, keine Lobby und keine Anzeigenkunden fürchten. (Ernst Probst)«
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