Die »theo«-«logische« Aussage des Tages kommt von einem ev.-luth. Bischof, der zwar jetzt nicht mehr glaubt, dass Gott eine reale Existenz hat, aber wohl dennoch mit seinem trostverkaufenden und zuweilen brutalen Lügenhandwerk weiter machen wird: »Einer auch nur mittelbaren Gefahr der Widerlegung, sagt Huber also, dürfe sich die Religion nicht aussetzen« – klar, eine recht genaue Einsicht in den Unfug haben, der den Pfaffen über Jahrhunderte Einfluss und Macht und Herrlichkeit im schützenden Schatten der Gewalt der Herrschenden und Besitzenden gesichert hat, das heißt noch lange nicht, dass man sich von dem volksverdummenden Wahnwitz auch abwendet, dass man einfach einmal damit aufhört, den Menschen irgendwelche knechtenden Ängste einzureden, ihre Seelen zu vergiften und zu zerschlagen und zum Beispiel mal damit anfängt, echt und überzeugend zwei Jahrtausend blutgetränkter Geschichte des Jesusverkaufs aufzuarbeiten und das ganze Maß der dabei aufgehäuften Schuld einzugestehen – und zwar so, dass es auch Konsequenzen hat. Ein Riss roselt hinkend in seiner Mitte, und das ev.-luth. Christentum der kommenden Jahre wird vor allem mit gespaltener Zunge reden. Was ja auch wieder nichts Neues ist. Untereinander und in ihren »theo«-«logischen« Büchern die vollständige Einsicht in dem religiösen Unsinn haben, aber nach außen wird einfach der ganze Zirkus fortgesetzt. Einschließlich solcher faulen Zauberkunststücke wie der Verwandlung einer trockenen Oblate in Menschenfleisch. Bravo, ganz großes Kino! Ich hoffe, dass euch jetzt noch mehr Leute wegrennen und dass ich in meinen wenigen, trüben Tagen noch erleben darf, wie euer Gewalt-, Hirnfick- und Lügenverein in den Zustand der völligen gesellschaftlichen Bedeutungslosigkeit fällt. Mörderkirche! Lügengott! Hinfort mit euch! Pfaffengeschmeiß! Ihr stellt euch mit euren von Staatsknete fettgefressenen Ärschen vor die Tür, die in ein paradiesisches Leben führen könnte, geht selbst nicht rein und hindert mit aller Gewalt auch die ganzen Sanften und Zerschlagenen dieser Welt am Eintreten. Ihr seid hübsch hergerichtete Gräber, auf dem ersten Blick schön und gepflegt anzuschauen, aber darunter liegt nur Futter fürs Gewürm. Galgenanbeter, verdammte!