Darauf haben wir doch alle gewartet: Endlich gibt es ein Tracking-Tool, das helfen soll, die Reklame in Blogs besser an die aktiven Leser anzupassen. Ganz toll. Schade nur für die großen Pläne, dass jeder halbwegs internetliterale Mensch weiß, wie man die ganzen Drecks-Ads in Websites wegblockt – und dass als einzige Zielgruppe für Werbung im Internet nur noch irgendwelche Deppen übrigbleiben.
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Und noch ein bisschen Religion 2.0: Die ev.-luth. Kirche twittert die Bibel. Aber flott, denn die wollen bis übermorgen damit fertig sein. Dabei könnte man die christliche Religion in einem einzigen Tweet, in 140 Zeichen, unterbringen: »Gott macht. Mensch patzt. Gott sauer. Macht uns tot. Gott lieb. Jesus kommt. Stirbt für uns. Alles gut.« – sicher, ein bisschen geht bei so einer Zusammenfassung verloren, aber das ist ja nicht das erste Mal, dass in der Geschichte der christlichen Religion ein bisschen was verloren geht.
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Das mit dem Web Zwo Null, das klingt ja echt gut. Da kommen die Leute und packen uns ein bisschen Content auf unsere Website, ein tolles Modell. Das haben sich viele gesagt, zum Beispiel auch Amazon, wo man Blogs für die Autoren anbot. Ist nur schade, wenn der user generated content nicht ganz so gut für das Geschäft ist, um dessetwillen man überhaupt im Internet auftritt: »Jetzt, nach einigen Millionen ungefilterten Postings in den Blogs, wünscht sich Amazon, dass die Autoren einfach ihre Fresse halten. Die Firma hat die Blogs einfach aus der direkten Darstellung entfernt, und sie hat die Autoren gewarnt, dass man eventuell mit dem Beobachten und Zensieren der Blogs beginnen würde. Was passiert ist? Nun, einige Autoren haben die Amazon-Kunden zu ihren persönlichen Webseiten gelotst, wo sie die Bücher als E-Books zum Download anbieten oder Papierkopien für den Postversand anbieten. Und Amazon verdient an diesen Verkäufen nichts.« – nee, so war das ja nun nicht gedacht. Schließlich sollte das Geblogge der Autoren Amazon noch attraktiver machen und nicht etwa deutlich machen, dass ein zentraler Anbieter in Zeiten des dezentralen Netzwerkes Internet nicht mehr wirklich erforderlich ist. Also rasch weg damit, sonst merkt noch jemand, wie überflüssig Firmen wie Amazon wegen der bestehenden technischen Möglichkeiten des Internet sein könnten. Wieder ist ein Stück »Web Zwo Null«-Schwachsinn zerfallen, weil es eben kein Geschäft werden kann. Gewünscht sind im »Mitmach-Internet« nicht etwa Menschen, die selbst etwas auf die Beine stellen, sondern Menschen, die sich so weit wie möglich von irgendwelchen Krämerseelen abhängig machen. Ob das wohl Geist anlockt? [via]
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Was die »Communities« so einiger Zeitungen wohl wert sind? Auf jeden Fall kann man dort gut einen weiteren Beitrag zur Erzeugung des gewünschten Meinungsbildes leisten…
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Nicht, dass ich so etwas wie Facebook nutzen würde, ich habe wirklich schon genug von diesen Web-Zwo-Null-Gedöns am Arsch. Aber ich kriege hier gerade einen Hinweis, dass bei Facebook gerade immer wieder Nachrichten von »Freunden« rumgehen (sind wohl etliche Accounts schon gecrackt), die einen Link enthalten, der auf eine nachgemachte Facebook-Loginseite führt. Auf gar keinen Fall übereifrig das Passwort angeben, nachdem man auf einen Link in einer Nachricht geklickt hat. Damit gibt man seine Zugangsdaten nur den Phishern.
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Ja, darauf hat die Welt gewartet, auf eine Möglichkeit zum Profi-Twittern! Für die Werbenden: »Erreiche 500000 Twitter-User auf der Stelle für nur 25 Cent […]«, und für die Twitterer: »Lass dich mit bis zu 5 Dollar pro Tweet bezahlen! Twittere über Produkte, Websites, Dienstleistungen und Firmen und verdien bis zu 5 Dollar für jeden Tweet!« – das ist genau die richtige Form der Gewinnschöpfung für das digitale Prekariat. Ich bin schon ganz heiß auf die Ergüsse dieser Reklame-Twitterer. Wer würde das nicht gern verfolgen, wie irgendwelche Abtipp-Affen irgendeine Werbung in die 140 Zeichen quetschen? Eigentlich nur jemand, der noch so etwas wie ein Leben hat…
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Facebook des Tages: Den Holocaust zu leugnen verstößt nicht gegen unsere Nutzungsbedingungen…
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Demokratie Zwo Null in Zeiten des »Web Zwo Null« bei StudiVZ: Politischer Mitbewerb, der sich gegen die Kriminalisierung des freien Kopierens leicht kopierbarer Kulturgüter einsetzt, also so etwas wie die Piratenpartei, wird einfach aus StudiVZ entfernt. Natürlich nur diese eine Partei. Alles andere wäre ja auch wirkungslos, nicht? Schließlich geht es hier um eine echte (Anwälte genau hinhören, denn dieses deutliche Wort für diesen dreisten Vorgang würde ich jederzeit vor einem Gericht wiederholen) Arschlochnummer.
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Web-2.0-Schwachfug des Tages: Lass einfach andere für dich denken, zum Beispiel so eine Community, deren Werturteile bei Kaufentscheidungen gewiss eine kleine Beeinflussung nach den Maßgaben der jeweigen Werbepartner erfahren werden! Ist ja ein voll intelligentes System, dieses Hunch, und voll lernfähig. Lernfähiger als die Deppen, die es benutzen. Endlich haben die ollen Orakel ihren technoabergläubischen Widerschein in der Jetztzeit gefunden, natürlich mit ganz viel Blasenblah, Pseudowissenschaft und »Intelligenz«. Wäre ja zu einfach, dass man sich hinsetzt, sich Gedanken macht und das vielleicht persönlich mit jemanden durchspricht, dem man vertrauen kann. Nein, das Treffen von Entscheidungen sollte doch besser an eine beliebig manipulierbare technische Infrastruktur abgegeben werden. Ein tolles Geschäft wird das! Ein tolles Geschäft mit dem maschinell geförderten Schwachsinn! Dumm konsumiert ja auch besser.
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Facebook scheint im Moment nicht gerade eine »social software« zu sein, sondern eher eine nationalsocialist’s software. Es könnte allerdings sein, dass das schnell aufhört. Nicht etwa, weil da bei Facebook jemand etwas gegen Fleischmützen, Mordspießer, Hitlerfans, Judenhasser und Geschichtsrevisionisten hätte, sondern weil es schlecht für das Geschäft mit der massenhaft und mechanisch eingeblendeten Reklame ist, über die so ein Web-Zwo-Null-Ding wie
gröFazbookFacebook doch das Geld machen will: »Leider bietet Facebook Werbekunden keine gezielten Möglichkeiten außer über Merkmale wie Alter und Bildungsstand der Zielgruppen die Werbeplatzierung zu steuern. Wir sind entsetzt, dass Werbung für das Videoportal 3min auf Facebook auf diese Weise zufällig neben faschistischen Seiten gelandet ist […]« – so die Deutsche Telekom zu ihrem Ausstieg aus der Facebook-Werbung. -
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Im Web Zwo Null bedarf es auch des Aberglaubens Zwo Null, und richtig: Man kann jetzt auch über eine »gesegnete IP« online beichten. Herr Schäuble, greifen sie bei den Beichten und Verbindungsdaten zu, da gibt es einiges an aufklärbarer Kriminalität!
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Worauf habe ich mein ganzes Leben gewartet. Für Autoren mit kurzen Worten sind ja die »Poetry Slams« schon lange out, da wird eigentlich nur noch in einem vom Rap entlehnten Duktus ins Mikro geprollt (zumindest bei denen, die in solchen Wettbwerben gewinnen). Da muss es doch etwas Kultiviereres, Fühlsameres, weniger auf Unterhaltung Getrimmtes, Besseres geben. Aber ob das jetzt ausgerechnet die Twitter-Lyrik sein kann, bei der ein Preisträger ein nutzloses Telefon bekommt, das einen nur veräppelt… [via]