Die neueste Errungenschaft der Bundespolizei: Die mobile Trackingwanze in der Public Domain, für jeden kleinen Hilfsmielke zugreifbar…
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Nachtwächter
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Könnt ihr euch alle noch an die Loveparade-Katastrophe letztes Jahr in Duisburg erinnern? Da hat Inspektor Offensichtlich mal einen längeren Blick drauf geworfen, und das sieht jetzt so aus, als hätte die Veranstaltung gar nicht genehmigt werden dürfen. Da wäre ich jetzt niemals drauf gekommen, wenn ich an diesen engen Tunnel denke, durch den sich hunderttausende Menschen quetschen sollten…
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Wir kriegen sie zurück, die Infrastruktur zum Sperren gewisser Teile des Internet, die gewiss schon nach kurzer Zeit auf allerlei Gebiete ausgeweitet wird. Diesmal gehts um die ganz pösen Glücksspiele im Internet. Warum die so pöse sind? Na, weil etliche Leute lieber zu besseren Quoten im Internet zocken als ihre Deppensteuer beim staatlichen Lotto abzudrücken. Also Leute: Das mit dem Glücksspiel ist pöse, das wird euch verboten. Wenn ihr trotzdem noch irgendwie im Netz zocken wollt, pumpt euch lieber so 20 bis 30tausend Euro und handelt online an der Börse, am besten mit Pfennigpapieren, wo es die dicksten Möglichkeiten zum ganz schnellen Geld aus technischen Kursschwankungen gibt. Das ist nämlich nicht pöse. Das ist gut. Wo kämen wir auch hin, wenn die Börse als pöse durchginge. Das wäre ja fast schon… ähm… Kommunismus.
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Hartz IV des Tages: Hartz-IV-Empfänger mit chronischen Krankheiten, die eine angepasste Ernährung erfordern (sagen wir mal: Diabetes), bekommen den damit verbundenen Mehrbedarf in der Regel nicht mehr erstattet. Das spart schließlich Kosten bei den ARGEn. Ist ja auch kein Geld mehr übrig, nachdem man es in Milliardenpaketen den Bankstern in den Arsch gepustet hat und zur Verschleierung von Rettungsschirmen und Griechenlandhilfe spricht. Außer vielleicht für ein paar Kriegseinsätze der Bundeswehr am äußersten Rand des Grundgesetzes. Ach, was red ich…
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Dieser Nachtrag zum Bundespolizei-Hack kommt nicht als Nachtrag, denn er tut so weh, dass er für sich selbst stehen muss: »[…] handelt es sich den veröffentlichten Dokumenten zufolge um ein System zur Auswertung von Positionsdaten, die zum Beispiel GPS-Peilsender an den Fahrzeugen überwachter Personen per Mobilfunk übermitteln […] Unklar ist, ob es sich dabei tatsächlich um Daten aus Ermittlungsverfahren handelt, bei denen ein Richter die Überwachung Verdächtiger erlaubt hat. Denkbar ist zum Beispiel auch, dass die Behörden eine neue Software zur Analyse von Bewegungsprofilen in einem Feldversuch getestet haben […] Die beschriebenen Geräte werden demnach an Fahrzeugen angebracht, ermitteln über GPS-Signale die Position und übermitteln diese per Mobilfunk« – entweder wird das vollständige Tracking und Erstellen eines Bewegungsprofiles sehr häufig richterlich angeordnet (und ist dann wohl nicht immer so verhältnismäßig), oder aber, es wird einfach im Rahmen eines »Feldversuchs« gemacht… unerfreulich sind beide Vorstellungen. Und wenn solche Daten dann auch noch auf einem Opferrechner wie einem Webserver landen, vergeht einem die gute Laune. Das ist fahrlässig und wirklich sehr dumm.
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»Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft durchsuchen die Büroräume der Parkschützer. Finden wollen sie dort Videos von den gewaltsamen Ausschreitungen am 20. Juni, die seit Wochen auf Youtube kursieren»… ähm, werte Polizeibeamte, etwas, was ’seit Wochen auf YouTube kursiert‹, ist doch gar nicht so schwer zu finden, wenn man etwa mal auf YouTube schaut. Dafür braucht man nicht einmal so einen Zettel vom Richter. Aber ich verstehe schon: Das wirkt auf Leute, die ein gezieltes Einschleusen polizeilicher Provokateure im bewegten Bild dokumentiert haben, halt nicht so einschüchternd, wenns nur angeguckt wird. Dann schon lieber mal die Bude durchwühlen. Was das außer der Einschüchterung bringen soll? Das ist vermutlich gar nicht so wichtig…
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Leseempfehlung des Tages: Telepolis: Das plötzliche Verschwinden der Initiative Finanzstandort Deutschland.
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Die Stadt München schickt durch Haidhausen (das ist da, wo der Ostbahnhof ist und wo man nicht sofort erstickt) Leute von einer Firma mit Notizzetteln, die eine vollständige Erfassung der Kennzeichen geparkter Autos machen. Und der Datenschutz bei dieser Aktion, die in dieser Form nicht einmal von der Polizei durchgeführt werden dürfte? Ach, der ist doch kein Problem, sagt die Stadt, schließlich haben wir eine Vereinbarung mit der Firma, und deshalb fallen keine missbrauchbaren Daten an. Passt scho…
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Ach, apropos Dissertation und Plagiat – das scheint ja fast schon die Regel in der classe politique zu sein, dass einer mit dem Dr.-Kürzel vom Namen bessere Aufstiegschancen für sich sieht, und wenns fachlich nicht für eine richtige Dissertation reicht, dann solls halt den flachlichen Doktor für betrügerische Wissenschaft geben – mit so einem geguttenbergten Doktor hat es hier im schönen Niedersachsen der Dr. rer. clipb. Bernd Althusmann ausgerechnet zum Bildungsminister gebracht…
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Vor noch gar nicht so langer Zeit habe ich gehört, dass wir viel zu wenig Polizeibeamte hätten. Aber wenn ich dem Herrn Innenminister Schünemann glauben darf – und wer würde das nicht – denn scheint das Problem inzwischen gelöst zu sein. Der will nämlich so genannte »Facebook-Partys« im Vorfeld unterbinden und hat offenbar genügend Personal zu Verfügung, um das Fratzenbuch laufend auf derartige Verabredungen hin zu überwachen.
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Vor ein paar Tagen war es nicht so klar, aber jetzt scheint es sicher zu sein, dass die Polizei in Dresden auch Händi-Gespräche mitgehört und SMS gelesen hat. Aber immerhin gabs zu den jetzt bekannten Fällen einen Gerichtsbeschluss, das wäre damit koscher. Die weitgehend willkürliche Einsammlung von über einer Million Verbindungsdaten ist es jedoch nicht.
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Da bekommt man dank der GEMA als Musiker doch so richtig Lust: »Wie der angebliche Ausgleich […] aussieht, hat Bruno Kramm, Frontman der Gothic-Band ›Das Ich‹, für seine Gruppe überschlagen. Die Bayreuther Formation absolvierte in den vergangenen Jahren rund 200 Konzerte in Clubs und auf Festivals. Dafür hätten die Veranstalter jeweils etwa 300 Euro pro Auftritt an die Gema überwiesen, insgesamt also 60.000 Euro, schätzt Musiker Kramm. ›Uns ausgezahlt wurden von der Gema jedoch lächerliche 2,37 Euro.‹ Im Grunde spiele seine Band damit ›quasi für Dieter Bohlen und Konsorten‹ – und das, obwohl seine Band nur das eigene Repertoire darbiete« – jaou, so will das doch jeder haben! »Dein Leben« live hören, und dabei indirekt für »Cherie Cherie Lady« bezahlen. Da habe ich auch gleich ein bisschen mehr Verständnis für die schwarzen Balken bei YouTube…