Hannover.de ist ein Design ohne Kopf – warum sollte es im Internet mit den Design auch anders sein als in der Realität…
Monatsarchiv Oktober 2010
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Nachtwächter
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Nachtwächter
Zecharia Sitchin ist tot. Schade, der hat immer so tolle Bücher geschrieben… vor allem, wenn er die Bibel ausgelegt hat, war es einfach nur zum Brüllen. Am besten fand ich ja, dass er das hebräische Wort »schem« doch ein bisschen anders verstanden hat als alle anderen Altorientalisten dieser Welt. Der hat da nicht einfach nur »Name« mit dem Nebenbedeutung »Ruf, Ansehen« gelesen, sondern die Bedeutung »Monument«, und das hat er als Raumfahrzeug (!) verstanden. (Ganz schnell wiedergegeben, der konnte das viel besser fabulieren.) Um seine Lesarten auch so richtig ernsthaft klingen zu lassen, hat er bei seinen eigenen Bibelübersetzungen niemals eine Angabe gemacht, welche Stelle er da zitiert – und natürlich auch niemals gekennzeichnet, dass er im Text etwas auslässt, was er recht regelmäßig getan hat. Ich kann mich noch erinnern, dass ich einmal zehn Minuten am Stück lachen musste, als ich nach dem Genuss dieses bullshit eine seiner Stellen in einer richtigen Übersetzung wiederfand. Es handelte sich um die Legende des Turmbaus von Babel, und bei Sitchin las sich das etwa so (aus dem Gedächtnis wiedergegeben): »Lasst uns eine Stadt bauen, und einen Turm, dessen Spitze die Himmel erreiche, und lasst uns einen ’schem‹ machen, damit wir nicht über die Erde verstreut werden«. Klar, so runtergekürzt könnte man da auch Rakete (etwas anderes als das Rückstoßprinzip kannten die Aliens, die uns gemacht haben, nicht) lesen und der Text bleibt zumindest auf Sitchins Hintergrund sinnvoll. Deshalb hat Sitchin dieses »Auf, lasst uns Ziegel brennen und Teer als Mörtel verwenden« ja auch rausgelassen, denn auch der leichtgläubigste Leser wird wohl niemals annehmen, dass man aus solchen Substanzen ein Raumfahrzeug baut.
Nee, was habe ich die wenigen Male, wenn ich die Bibelstellen trotz Fehlens jeder Stellenangabe identifiziert bekam, gelacht. Wirklich schade, dass dieser unfreiwillige Komiker jetzt tot ist.
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Nachtwächter
»Während man in Deutschland noch über muslimische Migranten diskutiert, haben deutsche Unternehmen sie schon als eine attraktive Zielgruppe entdeckt.« – hey Focus, das ist ja eine tolle Leistung, dass ihr das mal bemerkt habt! Es ist ja auch so eine neue Entwicklung; das konnte man ja bislang noch gar nicht mitbekommen. Auf so eine Idee ist hier ja noch nie einer dieser Allesvermarkter gekommen, nicht?! Im Jahre 1998 etwa hat der deutsche Automatenbauer Bally Wulff das völlig unveränderte Spielsystem seines Geldspielgerätes »Gloria Super« genommen…
…aber die Symbole auf den Walzen ein bisschen ausgetauscht, so dass es nun anstelle der Wulff-typischen Gewinnsymbole (Einsen oder Kronen) Turbane gab. Denn noch schnell den Grafiker eine andere Scheibe für das Gerät entwerfen lassen – der macht das ja sehr schnell, geübt und gern auch ein bisschen einfallslos, der 90er-Jahre-Grafiker bei Bally Wulff – damit ein treffenderes Design auf die Scheibe gestempelt werden kann. Denn treffen muss es ja, das Design, treffen wie eine Gewehrkugel in den Denkapparat. Daher kommt ja auch das Wort »Zielgruppe«, das Werber stets in Kopf und Munde haben. Also den Grafiker noch hübsch einen Halbmond und einen Stern reinsetzen lassen und dieses Gerät mit dem nicht ganz so deutsch klingenden Namen »Paşa« benennen. Und schon kann der Angehörige der Zielgruppe – wenn er dorthin geht, wo sich auch andere Angehörige der »Zielgruppe« versammeln, um mal nicht die tägliche Verachtung eines erheblichen Teils der Menschen in der BRD zu ertragen – so richtig in seiner »Identität« bestätigt fühlen, wenn er das Geld an so einer Zockmühle verzockt.
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Jau, darauf hat vielleicht nicht die Welt gewartet, aber doch zumindest so mancher Deutsche. Endlich kann der überflüssigste deutsche Buchstabe, dieses »ß«, in deutsche Domainnamen aufgenommen werden.
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Fratzenbuch des Tages: Was man im Fratzenbuch zum Beispiel nicht darf und was denn gleich weggelöscht wird, das ist etwa, wenn man sich im Fratzenbuch zum Küsschengeben vor den Augen des Papstes verabredet. Zumindest Schwule, die das tun, werden beim Fratzenbuch weggelöscht.
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Warum die repräsentative Demokratie nicht jedem gefällt. Wobei »nicht jedem« schon ein bisschen… ähm… verschleiernd ausgedrückt ist.
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Unfassbar, ich sehe den Blah das erste Mal auf einem Netbook… (schade, ich würde den Rechenzwerg am liebsten in die Tasche stecken)
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Manchmal hätte ich Lust (vielleicht mache ich es demnächst auch), ein WordPress-Plugin zu schreiben, das alle Kommentare mit angegebenen Mailadressen, die auf eine Ziffernfolge enden, in die Kommentarmoderation stellt. Bei mir handelt es sich bei diesen Mailadressen beinahe immer um Spamkommentare.
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Suchbegriff des Tages: »wie lange dauert tod durch holzkohlegrill« – na, ich will mal hoffen, dass das meiste Fleisch auf dem Grill schon vor dem Grillen tot war. Ansonsten hängt das natürlich von der Temperatur der Kohle ab…
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Lenovo hat ein ganz tolles Angebot. Da gibt es Computer mit einem »legalen« Windows drauf.
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Und dann war da noch der saudumme Spamdepp des Tages, der 100 Euro dafür kassieren wollte, dass ich im laufenden Ermittlungsverfahren gegen mich nicht allerhand Unannehmlichkeiten wie Hausdurchsuchungen und Gerichtskosten erleiden muss.
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Ach, ich verlinke Lanu soooo selten: Niggemeier is not my blogger. (Eine Menge weiterer Links gibt es dort.)
Nachtrag (definitiv völlig unwichtig): Na, so eine Aufmerksamkeitsnutte schon aufreizend darum bittet, gern doch: not my blogger too!