Wie man eine Paranoia diagnostiziert bekommt? Na, ganz einfach, indem man als Patient mit einer Depression Wert auf Datenschutz legt. Das ist eindeutig ein Zeichen dafür, dass man krank ist – denn eine nach Meinung der behandelnden Ärzte »gesunde« Einstellung sieht schließlich so aus: »Die anderen Patienten hatten kein Problem damit, warum auch, schließlich waren einige von ihnen damit beschäftigt sich selbst ›und die anderen hier‹ mal eben per Handy zu fotografieren und diese Fotos unbefangen an Freunde zu schicken oder in sozialen Netzwerken einzustellen«. Und wer das nicht will, der hat eben ein krankhaftes Misstrauen, ist paranoid. Und die eigentliche Krankheit, wegen der eine stationäre Therapie begonnen wurde, die Depression, spielt in der Behandlung keine Rolle mehr. Um zum bösen Ende ist man nach Meinung der Ärzte »therapieunfähig«, wenn man auf Datenschutz beharrt.
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