Ach ja, bei der ganzen aktuellen Scheiße gibt es auch noch die vertrautere Scheiße, die GEMA zum Beispiel. Nicht, dass ich hier in der BRD mit dem vollwertigen Rechtsschutz für beleidigte Leberwürste jetzt so ganz öffentlich sagen würde, dass die Musikmafia GEMA Scheiße ist, aber was die GEMA da gerade durchziehen will, das ist Scheiße. Das sage ich nicht wegen einer akuten Koprolalie, dafür fällt mir einfach kein feines Wort mehr ein. Denn die GEMA will ihre Gebühren für Live-Auftritte um 600 Prozent (!) erhöhen. Ja, versechsfachen will die GEMA die Gebühren. Damit die Aufführung von Musik, an der die Aufführenden nicht gerade jedes Recht selbst haben, gar nicht mehr tragbar ist. Wie schon gesagt, das ist eine ziemliche Scheiße. Im verlinkten Text wird auch eine Petition dagegen verlinkt, aber wie weit das führt, sehen wir ja an der anderen Scheiße mit Zensursula, wo eine Petition gar nicht bewirkt hat. Wie es den Menschen im Volke geht, interessiert die Volkszertreter schließlich einen Dreck, und der Musikgenuss ist – im Gegensatz zu unzensierten Medien – nicht einmal ein im GG festgeschriebenes Grundrecht. An solche Selbstverständlichkeiten haben die Leute, die da Grundrechte reingeschrieben haben, eben gar nicht gedacht.
Tagesarchiv 18. Juni 2009
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Nachtwächter
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Hier ist das WordPress-Plugin des Tages: Ab heute wird zurückzensiert! Und wer kein WordPress benutzt, aber eine PHP-Anwendung und keine Scheu vor einem bisschen Gestrokel im Code hat, der findet hier eine ganz brauchbare Vorlage in purem PHP, ohne WP-API drumherum. Ein wirklich gelungenes Stoppschild gibt es auch schon. So etwas mag hilfloses Gestrokel sein, aber wenn die Volkszertreter in Berlin und die Mitglieder ihrer Wahlvereine, der so genannten »Parteien«, immer häufiger einen drastischen Hinweis zu sehen kriegen, wenn sie mit ihren »offiziellen« IP-Adressen unterwegs sind, dann merken sie wenigstens, dass sie sich mit der Schaffung einer Zensurinfrastruktur für das Internet für jeden netzöffentlichen Diskurs disqualifiziert haben. Denn das haben sie. Und zwar ein für allemal. Wer mir in die Fresse schlägt, mit dem rede ich nicht mehr. Und sie sollen es ruhig merken, aber richtig! (Ich baue das hier auch ein, so bald ich wieder an einem richtigen Arbeitsplatz sitze.) [via]
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Technikverhinderung des Tages: Panasonic sabortiert mit dem aktuellen Firmware-Update für Kameras gezielt Akkus von Fremdherstellern. Natürlich alles nur wegen der Sicherheit und anderem Geschwätz, das jeder Depp sofort glauben würde. Wer kein Depp ist, verzichtet besser auf die aktuelle Firmware und sucht sich für kommende Kamerakäufe einen Hersteller, der seine Kunden nicht gängeln künstlich abhängig machen und entmündigen will.
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Das Internet ist ja die Spielwiese für allerlei gekünstelte Intelligenz, seit Guhgell einen mit der Frage »Meinten sie…« zu unterstützen suchte. Allerdings sind die Ergebnisse manchmal zum Brüllen komisch, etwa, wenn man von YouTube wissen will, wie man ein Meerschweinchen auf peruanische Weise zubereitet und nach »How to cook a cuy« fragt. Der Suchvorschlag führt zu der Korrektur…
…«How to cook a guy« – hmmm!
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Der leicht realsatirische Screenshot des Tages wurde von der Website für SuSE-Linux (Novell) gemacht. Offenbar ist man mit SuSE für alles bereit, was noch nicht so recht definiert wurde… [via WTF]
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Suchbegriff des Tages: »mond kolonisierung« – gute Sache, ich will da auch ganz viele Leute hinschießen.
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Wer sich um einen Webserver kümmert und einen Apache einsetzt, der muss sich über dieses Problem wahrscheinlich ein paar Gedanken machen. Och Mist, ich auch…
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Man wird dem Handelsblatt wohl kaum vorwerfen können, dass es eine besonders starke ideologische Ausrichtung hat. Und das Handelsblatt schreibt zur gleich im Bundestag im erfolgenden Massenkriminalisierung und Einführung einer Zensurinfrastruktur in der BRD einen so eindeutigen und unmissverständlichen Artikel, wie ich ihn seit Monaten nicht in unserer sonst agenturzentral gleichgeschalteten Presse gelesen habe. Da fällt es schon schwer, nur ein kurzes Zitat rauszupicken, aber dennoch, es sei hier getan: »Es ist ein Dammbruch für die Demokratie und ein zynischer Missbrauch des Leides vergewaltigter Kinder. Wer Kinderpornos bekämpfen will, hat dafür ausreichende rechtliche Mittel – auch im Internet.« – leider steht zu befürchten, dass die händchenhebenden Volkszertreter eher die Bildzeitung (siehe auch hier und ergänzend bei Fefe hier) lesen werden. Allerdings wirkt das vom Handelsblatt gewählte Symbolfoto mit der CD von der dpa wie eine völlig unpassende Realsatire. Apropos Realsatire, es handelt sich natürlich um einen großen Erfolg für Ministerin von der Leyen.
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Wenn wir in der BRD schon keine Verfassung haben, denn doch wenigstens ein Verfassungsgericht. Und das korrigiert im Moment (noch) die schlimmsten Entgleisungen in der BRD, deshalb ist wohl auch unsere ganze Politkaste so heiß auf die EU-Verfassung, die dieses Gericht entmachten würde. Die Verfassungsbeschwerde gegen die Anordnung zur Speicherung des ›genetischen Fingerabdruckes‹ war erfolgreich. Jedenfalls darf es sich ein Gericht nicht allzu leicht machen, wenn es so etwas über einen Menschen anordnet. Leider hindert das niemanden daran, im Rahmen einer polizeilichen Ermittlung seinen Speichel »freiwillig« abzugeben oder eben pauschal verdächtigt zu werden, weil er nicht nicht tut. Meine Empfehlung: Ein klares und deutliches »Nein« sprechen!
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Blog gehackt? (So etwas sagte der Hoster dazu.) Aber nein doch, einfach nur einen Upgrade auf WordPress 2.8 gemacht. Da nimmt man WordPress Wichs und Weg, mit einem Klick ist alles wech…