Wow, gibt es dieses Linux, das ich vor längerer Zeit (so um 94 oder 95 herum) noch als recht schräges und frickeliges OS kennengelernt habe – natürlich damals noch mit längerem Brüten über die etwas dürftigen Texte, die mir beim make menuconfig die Kernel-Optionen zum Eincompilieren erklärten – doch schon zwanzig Jahre. Ich glaube, ich bin alt. (Am besten in der verlinkten Animation gefällt mir übrigens die Zeichnung vom hl. Stallman)
Monatsarchiv April 2011
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Nachtwächter
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Nachtwächter
Ich habe eben beim Überfliegen der Telepolis eine tolle Idee bekommen, was die gegenwärtige Bundesregierung gegen diesen »Defaitismus« der Menschen in Deutschland tun könnte, die einfach nicht damit zufriedenzustellen sind, wenn man je nach Nachrichtenlage aus der Atomkraft aussteigt oder wieder einsteigt und ansonsten dafür sorgt, dass Besitzende immer mehr besitzen, während über
den Bundesarbeitsdienstdas Hartz-IV-System ein staatlich subventionierter Parallelarbeitsmarkt mit vielen Zwangsverplichteten geschaffen wird, der das weitere Lohndumping vorantreibt. Man könnte doch einfach vom leuchtenden Beispiel der VR China lernen: »So zahlte die chinesische Regierung an Blogger 50 Cent, damit sie Beiträge und Kommentare posten, die die chinesische Regierung in ein gutes Licht rücken« – dieses Vorgehen einfach mit Hartz-IV kombinieren, und schon erhalten alle Empfänger von ALG II eine Gelegenheit, etwas für die paar Hungergroschen zurückzugeben. Keine Sorge, ihr Kanzlerinnen, Sozialministerinnen und Wirtschaftsminister, die Leute werden schon gefügig, wenn sie eine Kürzung des Existenzminimums um hundert Prozent vor Augen gestellt bekommen. Und wenn nicht, erledigt sich das Problem ja auch schnell auf biologischem Wege… -
Nachtwächter
Guttenberg des Tages: Wer einen Rechtsanwalt hat, der seinen – selbstverständlich parteiischen, dafür wird er ja bezahlt, der Anwalt – Standpunkt nicht etwa in der gebotenen Weise unter Ausschöpfung der rechtlichen Möglichkeiten, sondern ausgerechnet wie eine peinliche PR-Type in der Bild am Sonntag darlegt, der braucht doch auch keine weiteren Gegner mehr.
[Und hier der unvermeidliche Hinweis: Ich würde niemals sagen, dass der werte Herr Anwalt eine »peinliche PR-Type« ist, aber ich kann nicht verhehlen, dass er mich daran erinnert…]
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Na, Appetit auf ein frisches Stück staatsfrommen Bullshits mit unaufdringlichem SPD-Aroma: »Auch der Arbeitskreis Christinnen und Christen in der SPD hob die Bedeutung des Staatskirchenrechts hervor, wonach der Staat religiös neutral ist und zugleich Kirchen und Religionsgemeinschaften aktiv fördert« – gut zu wissen, dass man in der NSSPD (Nach-Schröder-SPD) das Reichskonkordat, mit dem sich Adolf Hitler die Großpfaffen gefügig gemacht hat, bis heute schätzt, wenn auch der Versuch, diese Wertschätzung zu erläutern, ein bisschen schizo klingt.
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Ich halte diese Idee des »cloud computing« ja nicht für eine so gute, wenn es nicht gerade um das verteilte Rechnen geht – vor allem, wenn man dabei auch an die Datensicherheit denken möchte. Der File-Storage-Anbieter Dropbox hat jedenfalls einen unsicheren Windohs-Client rausgegeben. Das wird in den nächsten Tagen bestimmt noch ein bisschen Freude für alle machen, die sich darauf verlassen – und sorry, bitte, wo soll das Ding die Anmeldedaten denn speichern. Es gibt halt nur eine Datei oder die Registry, und beides lässt sich durch einen gezielten Angriff auslesen. Die einzige Alternative ist es, wenn die Zugangsdaten jedesmal eingegeben werden müssen, und so etwas empfinden Menschen als unkomfortabel, weil es halt anders ist als das Speichern auf eine Partition der Festplatte. Und selbst eine solche Eingabe könnte noch mit einem Keylogger mitgelesen werden. Sicherheit ist eben etwas anderes als die Cloud.
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Übrigens: Fukushima ist nicht Tschernobyl…
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Hey, Fratzenbuch, schau mal auf Mein Leerraum rüber, da ist auch deine Zukunft.
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Tja, wenn man für solche Fragen richtige Volksabstimmungen macht, so wies in Island gemacht wird, dann sehens die Leute überhaupt nicht ein, dass der Staat mit öffentlichen Mitteln für Pleitebanken, gescheiterte Großzocker und sonstige Maden bezahlen soll. Deshalb sind Volksabstimmungen über derartige Verbrennungen von öffentlichen Mitteln im Rest Europas auch nicht üblich.
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Nur, um es mal anzumerken. Auch beim Mordläufer von Alphen aan den Rijn kann von »Killerspielen« nicht die Rede sein (mal schauen, ob trotzdem mal wieder jemand ein Verbot fordert), aber dafür von einer anderen Konstante aller europäischen Mordläufe der letzten Jahre: Der Mörder hat den Umgang mit der Waffe im Schützenverein gelernt.
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Gerücht des Tages: Wenn man die unkontrollierte Internetsperrerei mit dem emotional so wirksamen Thema der Kinderpornografie nicht durchkriegt, dann kann man es ja mal mit einem anderen Thema versuchen, zum Beispiel mit dem Glücksspiel im Internet. Ich befürchte, davon werden am meisten diejenigen »Anbieter« profitieren, die dreimal am Tag ihre Domain wechseln und die jeweils aktuelle mit ein Flut von Spam bekannt machen.
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Und noch so ein Fail mit dem so genannten »ePerso«: Da hat wohl keiner dran gedacht, dass auch Insassen einer JVA so eine Karte brauchen und dass es Sicherheitsprobleme bereitet, wenn man die Leute dafür durch die Gegend transportieren muss.
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Nicht, dass mich das überrascht: Die Uni Bayreuth ist zu der Auffassung gelangt, dass Freiherr von und zu Guttenberg bei seiner größtenteils aus anderen Quellen abgeschriebenen Dissertation wohl absichtlich getäuscht hat.