Tja, dieses kleine Blahblog mit seinem vorsätzlich miesen Design, das ich niemals so richtig ernst genommen habe, es hat mehr Leser als jedes Projekt, das ich jemals ernst nahm. Zusammen mit diesen Lesern kommen auch immer wieder ganz besondere Kommentatoren, denen es nicht so sehr um das Absetzen eines Kommentares, sondern um den schnellen Backlink auf ihre eigene Website geht, und zwar gleich mit einem hübschen Schlüsselwort für Guhgell.
Ich pflege hier Blacklists für die häufigsten als Schlüsselwörter missbrauchten Begriffe, weil ich wirklich keine Lust habe, dieses Blahblog zu einer SEO-Vitrine umgestalten zu lassen. Wer hier einen Kommentar hinterlässt und dabei als »Namen« nicht gerade »ipad«, »ebook«, »casino«, »roulette«, »poker«, »geld verdienen«, »software« oder vergleichbare Begriffe absetzt, schafft es in der Regel, auch sofort zu erscheinen, und wer einen solchen Begriff als seinen »Namen« angibt, schafft es so gut wie niemals, dass ich mich zum Freischalten motiviert sehe und wirklich niemals, wenn das mit einem spammigen Dreckslink auf eine Dreckssite zusammen kommt. Der »Kommentar« erscheint nicht einmal – außer natürlich, die Spamsau rät gut genug, welche Lücken ich wohl in der Blacklist habe und welche halbwegs häufigen Schreibfehler ich noch nicht berücksichtigt habe. Aber aus solchen Versäumnissen lerne ich schnell, und das Löschen ist ein einziger Klick.
Ich finde es übrigens sehr erstaunlich, dass Leute solche Kommentare von Hand schreiben und das sogar so, dass sie einen gewissen Minimalbezug zum Text haben. Sind etwa genug Ein-Euro-Sklaven verfügbar, dass man jemanden für solche »Leistungen« bezahlen kann? Oder machen die Dösköppe mit ihren kleinen, nichtsnutzigen Websites für jede Form des Tinnefs, Betrugs, Bauernfangs und der Lüge das etwa auch noch persönlich. Was für ein elendes Bild von Präkariat sich doch hinter dem Kürzel »SEO« verbergen kann. Übrigens: Wer es dennoch versucht, ich blogge auch über meine tägliche Spam, manchmal (wenn ich etwas angenervter davon bin) auch über diese ganzen SEO-Stümpereien, und diese Art von »lobender Erwähnung« ist in der Regel nicht besonders geschäftsfördernd. Statt des tollen Links auf einem kleinen, blahigen Blog gibt es dann eine völlig unverlinkte Beschreibung der SEO-Machenschaften mit Nennung des Urhebers – denn der steht bei solchen SEO-Spams immer zweifelsfrei fest.
Also lass es lieber sein, Idiot! Hier ist es vergebliche Mühe, ich habe eben gerade wieder 35 von diesen »Kommentaren« in das digitale Nirvana befördert, und keiner von ihnen hat es auch nur geschafft, für eine einzige Sekunde mit seinem Link hier zu erscheinen. Und lass es am besten auch woanders, Idiot! Wenn du tatsächlich mehr Gehirn als eine Schmeißfliege hast, denn benutz die Grütze mal, um über andere Formen des Erwerbs nachzudenken.