Ach, übrigens – Yahoo Mail (ja, die gibts noch) hat seine Bedingungsens geändert und die lesen sich jetzt unter anderem so: »Durch Nutzung der Dienste erklären Sie sich damit einverstanden und gestatten es Yahoo! mittels automatischer Systeme alle eingehenden und ausgehenden Kommunikationsinhalte, die von Ihrem Account gesendet und empfangen werden (wie zum Beispiel Mail und Messenger Inhalte einschließlich Instant Messenger- und SMS-Nachrichten), einschließlich solcher Inhalte, die in Ihrem Account gespeichert sind, zu scannen und zu analysieren, insbesondere um Ihnen für Sie relevante Produktfunktionen und Inhalte zur Verfügung zu stellen, an Ihre Interessen angepasste Werbung anzubieten und abzugleichen und einen besseren Schutz vor Spam, schädlichen Computerprogrammen (Malware) und Missbrauch Ihres Accounts bereitstellen zu können«. Das ist doch nett, dass man dort jetzt auch totalen Schutz vor Malware bekommt. Und angepasste Werbung, nach irgendwelchen Metriken aus den Texten der persönlichen Kommunikation berechnet. [Dank an F.]
Schlagwort Datensammlung RSS
-
Nachtwächter
-
Nachtwächter
Hey, Lemminge! Habt ihr immer noch so totalen Bock auf Guhgell Doppelplusgut? Obwohl damit die Datensammlung von Guhgell nur noch größer wird? Damit Guhgell mehr zum Verkaufen an die Hirnficker-Industrie hat?
-
Nachtwächter
Für die geleakten Daten aus einem praktisch ungesicherten, mit dem Internet verbundenen Server der Bundespolizei gibt es die ersten Auswertungen.
-
Nachtwächter
Wer mal wissen möchte, wie er im Internet von den Reklameheinis und Datensammlern getrackt wird, sollte sich mal dieses Firefox-Plugin anschauen.
Ganz schneller Nachtrag: Gerade ausprobiert, und wenn ich NoScript aktiviert habe, werde ich natürlich gar nicht getrackt und das wird mir auch völlig korrekt angezeigt. Wenn ich aber wissen wollte, wer mich auf irgendeiner Dreckssite zu tracken versucht, müsste ich NoScript deaktivieren – und ich werde einen Teufel tun. In dieser Form ist das Plugin etwas sinnfrei.
-
Nachtwächter
War ja nicht anders zu erwarten. Auch dieses Guhgell Doppelplusgut erzwingt in den Profilen die Angabe echter Namen echter Personen, damit die Datensammlung auch noch wertvoller wird. Ganz toll finde ich ja Guhgells Ausrede, dass die Angabe echter Namen dem Schutz vor Spam dienen soll. Schon klar, das ist für einen Spammer (und die werden sich auch auf Guhgell Doppelplusgut stürzen wie die Schmeißfliegen auf einen markant duftenden Kadaver) so eine große Einschränkung, wenn er sich Gerhard Kyrszlofski nennen muss, aber unter diesem Namen rumspammen kann. Und dass nur echte Personen erwünscht sind… ach, das wirkt zurzeit nicht so ganz richtig. [Achtung, Link zur »Computer-Bild« auf Doppeltplusgut]
-
Nachtwächter
Vor ein paar Tagen war es nicht so klar, aber jetzt scheint es sicher zu sein, dass die Polizei in Dresden auch Händi-Gespräche mitgehört und SMS gelesen hat. Aber immerhin gabs zu den jetzt bekannten Fällen einen Gerichtsbeschluss, das wäre damit koscher. Die weitgehend willkürliche Einsammlung von über einer Million Verbindungsdaten ist es jedoch nicht.
-
Nachtwächter
Jetzt geeeehts los! Das Datensammeln und Profilen über den »Like-Button« vom Fratzenbuch kann Guhgell ja nicht allein dem Fratzenbuch überlassen, schließlich will Guhgell die größte und mächtigste Datensammlung behalten, um weiterhin die Menschen möglichst hochpreisig an die Reklameindustrie verkaufen zu können. Und deshalb hat Guhgell an seinem Anallügfix rumgeschraubt, damit diese von vielen Leuten freiwillig in die Website gebaute Tracking-Wanze für Sitebesucher jetzt mit neuem JavaScript auch Klicks auf die Buttons vom Fratzenbuch und vom Zwitscherding auswerten kann. Hey, trackt euch doch alle untereinander selber! Guhgell sagt ja selbst, dass das »nur ein Anfang« ist.
-
Nachtwächter
Ob die BRDDR-Stasi-2.0 in Dresden wohl auch ein paar Telefonate mitgehört hat und nicht einfach nur Millionen Handyortungsdaten gesammelt hat? Ach, wir haben hier bei der Stasi 2.0 so
viele Dossiersviele gesammelte Daten, das kann im Moment niemand sagen oder ausschließen. -
Nachtwächter
Unfassbar, wie viele Lemminge jetzt, nach der Lektüre der üblichen Jubler und einer Journaille, die so etwas meldet, als wäre es die beste Erfindung seit dem Rade, ganz heiß auf eine Einladung zu Guhgells neuem Dienst sind, diesem Doppeltplusgut oder so ähnlich. Als ob die Sammlung sehr persönlicher Daten bei Guhgell noch nicht fett genug wäre, als ob man die noch weiter mästen müsste. Na, in der Vergangenheit sollen auch schon Leute Gold gegen Glasperlen getauscht haben.
Nachtrag: Bei xkcd weiterschauen [Danke, K.K.!]
-
Nachtwächter
Das sächsische Innen- und Justizministerium räumt die Erfassung von über 1.000.000 Mobilfunk-Verbindungsdaten ein – na, da wird wohl manch einer beteiligt gewesen sein, der so etwas noch mit schlechterer Technik aus guten, alten Zeiten bei der Stasi kannte. Wie sagte Dr. Helmut Kohl so schön: Es wächst zusammen, was zusammen gehört. Eben auch in der Polizeiarbeit.
Nachtrag: Das mit dem »Zusammenwachsen« kommt von Willy Brandt, nicht von Helmut Kohl – siehe Kommentare.
Nachtrag Zwei: Der Polizeipräsident von Dresden wurde dafür zurückgetreten.
-
Nachtwächter
Tja, wenn Polizeien Daten sammeln, denn werden die doch nicht gelöscht – es könnte ja alles mal irgendwo und irgendwann wichtig sein: »[…] werden seit 2009 Tausende Kundendaten der Baumarktkette OBI sowie Zehntausende Mobilfunkdaten aus dem Bereich der Dresdner Neustadt beim Sächsischen Landeskriminalamt gespeichert und ausgewertet. Hintergrund ist der Brandanschlag auf Bundeswehrfahrzeuge in der Dresdner Albertstadtkaserne am 12. April 2009 […] wurde bei der Suche nach den vermutlich linksextremen Tätern das computergestützte Datenabgleichsystem EFAS eingesetzt […] Diese Daten sind auch drei Jahre nach dem Brandanschlag und einem bislang ausgebliebenen Ermittlungserfolg noch immer im System und wurden nicht gelöscht« – so etwas wie Rasterfahndung in den Daten, die nun einmal anfallen, wenn jeder ständig eine als Händi getarnte Peilwanze mit sich rumträgt, scheint für die Polizeien ein Leichtes zu sein, und dieses Mittel wird natürlich auch angewendet. Und wehe dem, der irgendwann einmal durch einen unglücklichen Zufall gleich zwei oder drei Mal in der Nähe einer Gegend war, in der eine schwere Straftat verübt wurde. Da heißt es: Nicht nervös werden und keine falsche Bewegung, sonst kommt womöglich noch das beschleunigte Lebensende aus der Dienstwaffe, schließlich sind ja auch Polizisten daran interessiert, den verdammten Tag zu überleben.
Nachtrag: Link vom MDR auf eine archivierte Version bei WebCite geändert, da die Inhalte beim zwangsgebührenfinanzieren quasi-staatlichen Fernsehen der BRD eine sehr flüchtige Sache sind.
-
Nachtwächter
Nachtrag vom 12. Juli: Offenbar hat man bei Amnesty International eingesehen, dass über Tracker-Skripten gesetzte Links in HTML-Newslettern einen sehr unerwünschten Eindruck hinterlassen, wenn sie bemerkt werden. Ich habe zwar keine Antwort auf meine Mail bekommen (aber hey, die machen das auch alle ehrenamtlich, deshalb mache ich da nichts draus), aber der aktuelle Newsletter hat wieder ganz normale Links. Danke, AI!
Amnesty International!
Ich habe ja so viel gegen euch nicht, wirklich nicht, und auch das Ziel einer Welt ohne politische Gefangene finde ich im großen und ganzen unterstützenswert. Deshalb lasse ich mir ja auch euren Newsletter zusenden. Aber ihr dürft euch nicht wundern, wenn eure Newsletter in Zukunft immer weniger Wirkung entfalten werden. Nicht nur, dass ihr eure Mail HTML-formatiert, so dass ich sie immer wieder von Hand aus dem Spamfilter fischen muss (ansonsten benutzen beinahe nur noch Spammer HTML-Mail, denn wer etwas zu mitzuteilen hat, der bedarf solcher Mittel nicht), ihr haltet es offenbar auch nicht mehr für angemessen, einen einfachen, direkten Link auf eure Seiten mit der jeweiligen Aktion und mit weiteren Hintergrundinfos zu setzen. Stattdessen gehen alle eure Links zusammen mit einer endlosen und mutmaßlich den Empfänger identifizierenden ID über ein Skript mit dem vielsagenden Namen track.jsp, das ihr auch noch auf einen anderen Server ablegt – und damit der Leser nicht sofort merkt, dass ihr sein Klickverhalten in euren Mails überwacht, steht im Text die URL, zu der es mutmaßlich gehen soll, als wenns ein ganz normaler Link wäre. Aus dem gleichen IP-Bereich, in dem eurer vollkommen überflüssiges und für die Sache schädliches Trackingskript gehostet wird, kommt übrigens die Mail. Da braucht ihr euch nicht weiter zu wundern, dass diese Mail von jedem modernen Mailclient sofort als Betrugsversuch (Phishing) gewertet und gekennzeichnet wird, was bestimmt nicht die Klickfreudigkeit erhöht. Denn genau mit derartigen Techniken gehen sonst nur Internet-Betrüger und anderes lichtscheues Gesindel vor.
Wenn ihr jetzt auch bei Amnesty International unter die Tracker und Datensammler geht – ein Abschied ist für mich schnell vollzogen. Im Moment liest man jeden verdammten Tag von irgendwelchen Datenschleudern, deren gesamte Datenbestände ins offen zugängliche Internet geflossen sind. Der einzige Datenschutz, der funktioniert, besteht darin, dass Daten so sparsam wie möglich erfasst werden. Wer unnötig Daten sammelt, hat mein Vertrauen verloren. Noch so ein völlig sinnentleerter Tracking-Versuch in einem eurer Newsletter, und ihr habt einen Empfänger weniger in eurer Datenbank – und dieser eine Empfänger wird alles dafür tun, dass eure sinnfreie Datensammelei bekannt wird, was hoffentlich dazu führt, dass Menschen das nicht mehr mit sich machen lassen.