Nachdem Google jetzt sein Analytics-Zeug ungefragt und außerdem völlig ohne Nutzen für die Betroffenen in alle Blogger- und Blogspot-Blogs einbettet, zieht »Schieflage« in den nächsten Tagen zu einem anderen Hoster um.
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Die dreckige Datenschleuder des Tages geht an TNS Infratest. Die machen unter anderem so Testkäufe mit »verdeckten Ermittlern«, die für ein paar Judasgroschen die »Servicequalität« verschiedener Anbieter ermitteln. Und die technische Plattform, über die das alles koordiniert wurde, die haben sie ins Internet gestellt, weil es so wohl bequemer war. Leider haben die dabei nicht so richtig an den Datenschutz gedacht, und so war es dem CCC mit ein paar recht lächerlichen Zeilen Python möglich, an einige zehntausend Datensätze von Testkäufern zu kommen. Da stand zum einen so der Standardkram drin, also Name, Anschrift, Geburtsdatum, Mailadresse und Beruf, zum anderen aber oft auch ein bisschen mehr, damit man auch ja im Einzelfall den richtigen
JudasTestkäufer losschicken konnte, wie zum Beispiel die Ausbildung, das Monatseinkommen, das Alter der Kinder, Angaben zur Krankenversicherung, Angaben zu Kreditkarten, vorhandene elektrische Geräte im Haushalt und vieles dergleichen mehr. Das mal eben so für über 40.000 von diesen Testkäufern. Die haben gewiss alle geglaubt, dass ein mit Statistik und Marktforschung beschäftigtes Unternehmen auch an so etwas wie den Datenschutz denke, sollte dieser doch das tägliche Brot dort sein. Und die haben sich in diesem Glauben halt – geirrt. Ganz »große Klasse« ist die kläglich gescheiterte Schadensbegrenzung durch einen Sprecher von TNS Infratest: »Nur weil den Hackern das Passwort eines Testkäufers zugespielt worden sei, hätten sie Zugriff gehabt« – ich werfe mich weg vor Lachen! Es reichte das Passwort eines einzigen von über 40.000 dort registrierten Testkäufern, um an alle Daten aller dort registrierten Testkäufer zu kommen. Gegen so einen schäbig hinprogrammierten Strunz nimmt sich ja so manches als »gefährlich« betrachtete Sicherheitsloch lächerlich aus. Und wenn ich nur daran denke, wieviel »besondere Wertschätzung« des Datenschutzes wohl sonst in solchem Gewerbe herrscht und niemals so richtig offenbar werden wird, denn wird mir ganz anders. Jede Datensammlung ist zu vermeiden, das Stümpertum ist allgegenwärtig. -
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Und noch ein besonders beflissener Kommentar zum großen Daten-GAU bundesdeutscher Verwaltungen, falls jemand sein Brechmittel heute nicht findet: »Gut, dass es passiert ist« – diese Elona Müller hat sich glatt als Pressesprecherin auch für gröbere Missgeschicke qualifiziert. So eine kann man auch gut nach dem nächsten Gammelfleisch-Skandal oder dem nächsten Eisenbahnunglück gebrauchen, die findet gewiss in allem das »Gute«, indem sie darauf verweist, dass es noch viel schlimmer hätte kommen können.
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Und schon wieder ein Suchbegriff, und das mitten in der Nacht: »ist mein vz für nicht studenten?« (man beachte das Fragezeichen, als ob Google das bräuchte) – kann schon sein, dass das für Nicht-Studenten ist, wenn sich in dieser Gruppe genug Deppen befinden. Aber das heißt noch lange nicht, dass diese Datensammlung, diese Aufforderung zum öffentlichen Striptease und dieses Vehikel zum zielsicheren Marketing für irgendeinen Menschen geeignet wäre. Wer es dennoch nicht lassen kann: In Hinblick auf eine eventuelle spätere Karriere sollten Gruppen wie »Nach Frankreich fahr ich nur auf Ketten« besser gemieden werden…
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Dass dieses zum Gesetz gewordene Unrecht von der Vorratsdatenspeicherung sämtlicher Verbindungsdaten nicht gerade harmlos ist, das weiß eigentlich jeder, der nur mal darüber nachdenkt. Dass jetzt ganz aktuell solche Daten von der Deutschen Telekom benutzt worden, um unerwünschte Kontakte aus dem Management zu kritischen Journalisten zu ermitteln, geht sogar durch die etablierten Medien und findet sich selbst im ARD-Videotext wieder. Eine »schöne« Zusammenschau dieser »kleinen« Affäre kann man etwa bei Schieflage nachlesen, wo vor allem die geheimdienstliche Perfidie in der Durchführung dieser Bespitzelung deutlich gemacht wird. Wer seinen Telefonanschluss oder irgendetwas anderes immer noch bei der Telekom hat, sollte sich angesichts dieses an einem Beispiel deutlich gewordenen Umganges mit dort anfallenden Daten sehr genau überlegen, ob die Dienste dieses stasihaften Laden nicht eine übergroße Zumutung in der persönlichen Kommunikation von Mensch zu Mensch sind – zum Glück ist man nicht dazu gezwungen, dort zu bleiben. Ach ja, und gegen die Vorratsdatenspeicherung und das
Stasi-BKA-Gesetz gibt es eine Petition, die vielleicht nicht viel nützt, aber dennoch bis zum 1. Juli online unterschrieben werden kann und dabei offiziell dokumentiert, dass ein erheblicher Teil der Menschen in Deutschland die gegenwärtige Entrechtung nicht stumm über sich ergehen lassen will, wenn das auch eher etwas für eventuelle Geschichtsbücher in der Zukunft sein wird. Übrigens führt das Unterzeichnen der Petition zu einer langfristig gespeicherten Datenspur, ja, wir sind schon so weit. [via] -
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Wenn Google-Leute vor einer zu großen Gier nach Nutzerdaten warnen, denn ist das schon ein bisschen so, als wenn ein Löwe dich vor einem Wolf warnt.
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Kurz verlinkt: Heise zeigt an einem Beispiel, was passieren kann, wenn behördlich Daten aller Art gesammelt und benutzt werden. Und natürlich auch, wie solche Zustände zumindest in Östereich von höchster Stelle vertuscht werden. Übrigens: Wenn so etwas mal bekannt wird, ist es immer nur die Spitze des Eisberges.
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Die Datenschleuder des Tages: Der beliebte Mozilla-Browser wird in ein Tool zum Datensammeln und Ausspähen seiner Anwender umgebaut. Natürlich ohne, dass es dabei zu irgendeinem »Missbrauch« kommt. Nein, das wird alles nur benutzt. Wozu? Na ja, schaun wir mal. Und dann warten wir ein bisschen. Und dann werden wir schon sehen. Eine ganz tolle Idee, die vielleicht sogar erahnen lässt, wie dieses Projekt in Zukunft finanziert werden könnte. Gut, dass es fürs erste andere brauchbare Browser gibt. Und gut, dass bei solchem Wahnsinn ganz gewiss jemand an einen Fork ohne diese Schnüffelfunktion denken wird. Ist eigentlich gerade der Hirnschwund bei den Mozilla-Entwicklern ausgebrochen? Oder wie kommt es dazu? Ich bin fassungslos. (Und froh, dass ich diesen Browser nicht verwende.)
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Potenzielle Terroristen: Studenten, die mit Blockaden offen sichtbar gegen die Studiengebühren demonstrieren.