Kleine Zeitreise: Wie sah eigentlich die Propaganda der Content-Industrie in den Siebziger Jahren aus? »In der Bundesrepublik verursachen die Leer-Cassetten für die Schallplatten-Industrie einen Umsatzverlust von mehr als einer Milliarde Mark. Darunter leiden natürlich auch Komponisten, Texter, Verleger und die Künstler. Wenn die Umsätze weiter zurückgehen, wird sich das in erster Linie auf das Suchen nach neuen Wegen in der Musik auswirken. Und dieses Experimentieren ist gerade in der Musikszene, die sich in ständiger Entwicklung befindet, sehr wichtig« – ein tolles déjà vu ist das. Ich weiß nicht, was für eine Medientechnik in 10 oder 20 Jahren in den Haushalten herumsteht, aber ich bin mir sicher, dass sie in der Pressearbeit der Contentindustrie als Tod der Musik hingestellt werden wird.
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Don Ralfo am 2.7.2011 um 11:45
Ich bin der Ansicht, daß das private Brennen und Kopieren von Musik oftmals kostenlose Werbung für den jeweiligen Künstler ist. Nichts wirkt als Werbung so gut wie Mundpropaganda. Und wenn jemand erstmal ne überspielte Kassette oder gebrannte CD hat, dann kauft er sich eher auch mal eine CD im Kaufhaus oder geht auf die Konzerte und Festivals etc.
Die Einnahmen, welche durch kopierte Musik verloren gehen, werden durch nichtausgegebene Millionenbeträge für Werbekampagnen kompensiert.
Anonymous am 2.7.2011 um 14:55
ich sehe durchaus einen zusammenhang zwischen schwarz gebrannten cds und illegalen musicdownloads einerseits und der im gleichen zeitruam immer schrottiger werdenden popmusik andererseits.