Da sagen sich die ganzen Web-Zwo-Null-Affen und Vertreter der klassischen Journaille kollektiv: »So ein Scheiß, dass mit dem Geschäft im Internet funktioniert einfach nicht. Was machen wir da nur?« – und finden auch gleich ganz tolle Ideen…
Schlagwort Geschäft RSS
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Nachtwächter
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»WTF?! Draußen geht die Welt unter und in Berlin treffen sich die belanglosen Labertaschen zum gemeinsamen Synchron-Twitter-Wichsen mit eigener Flickr-Group?« – Oh, wie mir Fefe mal wieder aus der Seele spricht!
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Web Zwo Null des Tages (englischer Link): Facebook will sich alles unter den Nagel reißen, was dort jemals von den Nutzern publiziert wurde; jegliches eigene Recht erlischt, wenn man etwas bei Facebook veröffentlicht oder hochlädt. Das ist zwar in dieser Form kein Modell für die BRD mit ihren Urheberrechten, aber es lässt ahnen, wohin es mit dem Web Zwo Null nach dem Zusammenbruch des Werbemarktes so gehen könnte. [via]
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Na, könnt ihr euch noch alle an die Vorweihnachtszeit erinnern? Ja, ich weiß, das ist lange her und sowieso eine finstere Zeit, die man besser verdrängt, wenn man sie hinter sich hat. Aber da haben doch die gesamte Journaille und die ganzen Flutschmedien darüber gejubelt, dass die Menschen endlich ihr mangelndes Verbrauchervertrauen und ihre Kaufzurückhaltung aufgeben und wieder kaufen, was das Zeug hält. Ganz viel kaufen, ein richtig befriedigendes Geschäft. Das klang doch toll. Und – wer hätte das gedacht – es stimmte gar nicht und der mediale Hirnfick erwies sich als völlig wirkungslos. Das ist aber bald genau so vergessen wie die trübe Zeit im Dezember.
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»[…] Wir sind berechtigt, Ihre Daten an sorgfältig ausgewählte Dritte zu verkaufen (oder auf andere Weise weiterzugeben), welche diese verwenden dürfen, um Kontakt hinsichtlich derjenigen Angebote zu Ihnen aufzunehmen, an welchen Sie bei der Registrierung auf unserer Seite Interesse bekundet haben […]« – und auch den Rest dieser angeblichen Erklärung zum Datenschutz muss man einmal gelesen haben, damit einem so richtig übel wird. [via]
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Offenbar hat man bei den Betreibern des offiziellen WordPress-Portales den Kommerz mit an sich freier Blogsoftware ein bisschen satt. Das ist in meinen Augen durchaus begrüßenswert, wenn auch sicher mancher darüber heulen wird, dass er nun keinen »offiziellen« Link mehr auf seine kommerziellen Angebote kriegt, wo doch das allgemeine Verlinken schon so im Rückzug begriffen ist. Aber ob eine Löschung bei Nacht und Nebel so eine gute Idee war? Eine Ankündigung ein paar Tage vorher hätte vielleicht nicht so einen Nachgeschmack hinterlassen. [via]
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Bei Jamendo muss es wirklich heftig brennen, wenn die schon so eifrig ihre Künstler darum anbuhlen, dass diese doch ihre Musik marktfähig und für Jamendo verwertbar machen. Ich habe dort ja immer noch meine Account und werde ihn auch noch ein paar Wochen haben, deshalb kriege ich auch noch den schönen, flutschebunten Newsletter von dort:
(Für Originalgröße auf das Vorschaubild klicken.)
»Die kommerzielle Lizenzierung deiner Musik bringt dir nur Vorteile: Anerkennung, Aufmerksamkeit und Entlohnung für deine Arbeit. Wenn du unseren kommerziellen Programmen beitrittst, so ermöglichst du die kommerzielle Nutzung deiner Werke über Jamendo und wirst dafür natürlich auch bezahlt. Außerdem kannst du deine Musk auf diese Weise unter die Leute bringen! Die Lizenzen werden zwischen Jamendo und Dritten ausgehandelt, jedoch wirst du vor der Nutzung natürlich kontaktiert« – Ah ja, Jamendo macht die Deals für mich, wenn ich das Jamendo erlaube, und ich habe nur Vorteile davon. Und vor allem, ich werde dafür bezahlt. Darauf bin ich ja immer so heiß gewesen, dass ich alle meine Sachen für völlig umsonst und übrigens auch immer werbefrei veröffentlicht habe. Und das beste daran: Auf diese Weise kann ich meine Musik unter die Leute bringen! Ganz großes Dada! Um meine Musik unter die Leute zu bringen, hatte ich sie eigentlich nichtkommerziell veröffentlicht. Wenn ich diesen zum Himmel stinkenden Bullshit lese, bin ich eigentlich davon überzeugt, dass der ganze Laden dort kurz vor dem finanziellen Kollaps steht und gerade nach jedem nur denkbaren Strohhalm greift. Das erklärt dann auch den kürzlichen Missgriff mit der LayerAd-Reklame.
Aber man hört nicht auf mit Elektodada. In meinem Profil habe ich ja mein Blog angegeben, Jamendo ist also wohlbekannt, dass ich schon längst ein Blogger bin. Deshalb wäre der folgende Hinweis ja auch sehr leicht zu vermeiden gewesen, wenn der Stümper, der diesen Reklameschrieb verpatzt hat, mal eine kleine Auswertung der Datenbank vorgenommen hätte:
»Denke an die verschiedenen Möglichkeiten, die dir die neuen Jamendo Blogs bieten […]« – ich denke gar nicht daran! Die sind zu unfähig, meine auf Jamendo geschriebenen Rezensionen über XMLRPC in meinem Blog zu bloggen (das hat früher einmal geklappt, aber inzwischen scheint dort nur noch die Reklame zu funzen), zu unfähig, die Beiträge meines eigenen Blogs als RSS abzuholen und einfach mal auf meiner Profilseite darzustellen, aber denen soll man trotzdem mein Blog anvertrauen. Einfach nur, um eine höhere persönliche Bindung zu diesem Laden zu entwickeln. Ich glaube, es hackt!
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Nachtwächter
Warum bettele ich eigentlich noch? Ich könnte doch viel besser so ein bisschen esoterisch verkleidete »Lebensberatung« machen. Denn da gibt es immer wieder Deppen, die für ein Stündchen Gespräch über 5000 Euro hinlegen, wenn man davon schwafelt, dass man ihr verkacktes Karma reparieren kann. Nur eines verstehe ich nicht: Warum wurde dieses sehr geschäftstüchtige Ehepaar, das ein gewiss wortreich verkauftes Nichts teuer an den gläubigen Deppen brachte, von der Polizei verhaftet? Da sollen die werten Polizisten doch bitte gleich noch die Mitarbeiter unserer großen Kirchen mitverhaften, zumal sich mancher Pfaffe sehr viel weniger Mühe mit seinen allzu gläubigen Schäflein gibt – und diese blökenden Schafe pro persönlicher Gesprächsstunde, mal so aufs Leben gerechnet, sicherlich in einer ähnlichen Größenordnung blechen. Und zwar für etwas, was ähnlich wirkungslos ist.
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Heute sind meine Bullshit-Detektoren vielleicht etwas überempfindlich, was daran liegen mag, dass ich mich schon den ganzen Tag auf den Weltuntergang durch Schwarze Löcher aus dem Teilchenbeschleuniger freue. Aber wenn ich lesen muss, dass Außerirdische vielleicht veränderliche Sterne zur interstellaren Kommunikation nutzen, dass darüber gar ein »kosmisches Internet« aufgebaut sein könnte, denn klingeln diese Detektoren unüberhörbar grell. Vor allem, wenn ich von der technischen Realisierung lese: »Durch den gezielten Beschuss mit hochenergetischen Neutrino-Partikeln, so Learned, könnte der Sonnekern erhitzt und somit die Pulsation und Leuchtkraft dieser Sterne gesteuert und zur Übermittlung von beispielsweise binären Botschaften verwendet werden.« – nun, so ein Neutrino (das »Partikel« ist hier eine schlechte Übelsetzung aus dem Englischen, die Teilcheneigenschaft ist im deutschen Wort implizit) zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass es so gut wie gar nicht mit irgendetwas in diesem Universum wechselwirkt. Um eine Sonne damit zu »beschießen«, müsste man die Neutrinos aber irgendwie bündeln, und dafür bedürfte es einer Vorrichtung, die schon recht stark wechselwirkt. Und wenn die Außerirdischen wirklich eine Technik hätten, mit der sie Neutrinos kontrolliert und gebündelt ausstrahlen könnten, denn würden sie wahrscheinlich eher mit Hilfe von Neutrinostrahlen kommunizieren, die das Universum fast ohne einen Informationsverlust durcheilten und sich nicht wie die Lichter veränderlicher Sterne durch Staubwolken abdämpften. Das ist so richtiger Bullshit, nicht einmal halbgegorene Pseudowissenschaft, sondern Nonsens, der sich vor allem an Leute richten soll, die keine Ahnung haben. Ob wohl demnächst ein Buch erscheinen wird, dass aus den Fluktuationen der Helligkeiten gewisser Sterne tolle Botschaften herausliest und uns erzählt, dass da draußen Außerirdische leben, die sich uns mitteilen können? Oder buhlt da nur ein Wisschenschaftler gegenüber inkompetenten »Fachpolitikern« um Fördergelder zur Absicherung seines eigenen Lebensstiles?
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Kurz verlinkt, was die »Fachzeitschriften« für Ärzte so als häufigste Todesursachen angeben und wie sie sich dabei in recht kurzen Zeiträumen selbst und der amtlichen Statistik sowieso widersprechen können. Aber hauptsache, man kann das Augenmerk der Ärzte auf das richten, was gerade ein gutes Geschäft zu werden verspricht. Denn darum und nur darum geht es doch in diesem ganzen Wahn, der als »Gesundheitswesen« bezeichnet wird, es geht nur auf das gute Geschäft. Für eine monströse Krankheitsindustrie und natürlich für die Hersteller überteuerter Medikamente.
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Wenn der Organhandel so ein gutes Geschäft ist, denn kann man doch nicht einfach warten, bis so ein Spenderkörper richtig tot ist. Da muss man doch schon vorher ein bisschen ausweiden können: »In den USA ist die Frage der Todeskriterien für eine Organspende gesetzlich nicht klar geregelt. Etliche Organisationen drängen auf den Herztod als Definition des Todeszeitpunkts, da sie dadurch eine Erhöhung der Zahl der verfügbaren Organe erwarten.« – vielleicht sollte man einfach Arbeitslosigkeit oder ein Leben als Obdachloser als Todeskriterium nehmen, dann hätte man bald schon genau so einen Überschuss an immer billiger werdenden Ersatzteilen für reiche Menschen, wie man jetzt schon einen Überschuss an billigen Lohnsklaven für die Unternehmer hat.
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Nachtwächter
Geschäftliche Tätigkeit im Wandel der Zeit: Wenn irgendwelche Kaufleute heute mit der inzwschen bestehenden Technik Geschäfte machen und große Gewinne absahnen wollen, denn denken die dabei manchmal an das so genannte Web 2.0 und wollen es mit Reklame zupflastern und ordentlich am Verschachern der Daten irgendwelcher Nutzer verdienen. Früher (Mitte der Sechziger Jahre) klangen technische Geschäftsideen auch schon plausibel, aber sahen dabei noch etwas anders aus – sie blieben allerdings völlig erfolglos. Wie lächerlich wohl das »Web Zwo Null« im Rückblick aussehen wird?