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Nachtwächter
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Nachtwächter
Wow, unsere Bullizisten kriegen mal wieder so richtig High-Tech! Ein digitaler Funk zum Beispiel. Und wie toll der ist, da kann man sogar mal ein paar Bilder von Verdächtigen übertragen und so ein Zeug. Und wie schnell der ist! Der macht drei Kilobit in der Sekunde! Ich bin ja manchmal mit einem »guten alten« Modem über die Telefonleitungen im Internet unterwegs, und das bringt einem schon nicht gerade in einen Rausch. Aber was unsere Ermittler da kriegen, das ist nochmal um einen Faktor 12 bis 15 lahmarschiger. Hat die verantwortlichen Kompetenzgranaten auch nur ein paar Milliarden Euro gekostet, diese grandiose Infrastruktur zu schaffen. Und ein paar Leute werden breit gegrinst haben, als sie diese Aufträge gekriegt haben – Staatsgeld ist eben dummes Geld.
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Nachtwächter
So ein gedrucktes Wörterbuch war ja schon immer ein bisschen unpraktisch. Da musste man drin blättern, man musste etwas suchen und dabei auch noch mit der alphabetischen Sortierung klarkommen. Alles Dinge, die geradezu danach schreien, dass man das Durchwühlen der Datenmenge besser einem Computer überlassen sollte. Und als dieses Ding mit dem Internet anfing, gab es zum Glück für alle auch irgendwann brauchbare Wörterbücher im Internet. Aber das ist ja alles so altbacken, klingt gar nicht so richtig nach Web 2.0 und Glotzidoofi, und deshalb gibt es jetzt das Wörterbuch der nächsten Generation, so richtig mit User-Generated-Content und der Extraportion Bullshit: Jeder kann sich bei »Wordia« anmelden, mitmachen und kurze Videos hochladen, in denen er die Wörter erklärt.
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Nachtwächter
Na, mit den zappeligen Nerv-Popups und Ads und mit JavaScript drübergelayerten Decken für den eigentlichen Inhalt auf Websites reicht es wohl nicht mehr? Das ist das doch die Idee des Tages: Craig Mundie, Microsofts Forschungs- und Strategiechef, will mit Werbung in Software zusätzliches Geld verdienen. Natürlich nicht einfach nur Werbung. Nein, die soll an die besonderen Vorlieben der Leute angepasst sein. Zum Beispiel, indem die Softwarebenutzung ordentlich getrackt und an Microsoft übermittelt wird. Damit die Werbung auch besser trifft. Ganz wunderbar. Dieser Rechenfehler in Excel wurden ihnen präsentiert von T-Systems; diese zerschossene Formatierung in Word beim Ausdruck auf einen anderen Rechner von Canon. Und bitte ab und zu so eine geistdörre Darbietung in PowerPoint mit einer Werbung für ein schönes, glänzendes, über die Straßen fliegendes, neues Auto unterbrechen, das wie ein Zäpfchen geformt ist, ganz genau richtig für jeden, der auf die Welt scheißt. Darauf hat die Welt gewartet! Vor allem die Werber in dieser Welt haben darauf gewartet! Endlich neue Werbeflächen! Daran herrscht wirklich Mangel in der Welt, an Werbeflächen. Es gibt ja immer noch Plätze ohne Werbung. Den Computer zum Beispiel, wenn gerade mal kein Browser offen ist. Dabei hat Windows 98 mit dieser geisteskrankten Idee vom »Active Desktop« und dieser »Channel-Leiste« schon versucht, Werbung auf den Desktop zu bringen. Aber damals war die Zeit wohl noch nicht reif genug. Microsoft kriegt es ganz bestimmt noch hin, dass die Welt überzeugt ist. Überzeugt von Wechsel auf ein besseres System.
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Nachtwächter
Ich habe es doch vorher schon gewusst – bei YouTube hat man jetzt endlich entdeckt, wie sich aus dem klickzappenden Glotzen Geld generieren lässt. Mit fürs Fernsehen schon so typischen Einblendungen von Werbung. Im Moment wollen die das zwar nur bei Clips machen, die gegen das Urheberrecht verstoßen (warum nehmen sie die nicht einfach runter, wenn die das schon wissen), aber ich sehe darin das Geschäftsmodell der Zukunft für YouTube und ähnliche Anbieter. Wenn die technische Umsetzung erstmal steht (so viel ist es nicht), denn wird sie sicherlich bald auf das ganze Portal ausgeweitet werden. Schade nur für die vielen Deppen, die sich ihre Blogs und Websites mit YouTube-Videos vollgepfastert haben und dann ganz viele Werbeflächen anderer Leute in ihren Projekten haben. Aber da wird YouTube gewiss eine Lösung anbieten, die einfach nur etwas kostet…
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Nachtwächter
Wer hätte das gedacht: »Schleswig-Holsteins Landesdatenschützer geht im aktuellen Skandal um Datendiebstahl und illegale Kontenabbuchungen davon aus, dass ›die Adressen der gesamten bundesdeutschen Bevölkerung‹ für Marketingzwecke im Umlauf sind.« – wohl dem, der keine Anschrift mehr hat, denn er wird auch von der totalen Verseuchung noch seines persönlichsten Lebens mit Reklame verschont.
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Das mit den 17000 Datensätzen, die jemand mal dem ehemaligen Nachrichtenmagazin mitgeteilt hat, das war natürlich nur ein Einzelfall. So sagt man ja immer. Deshalb kommen gleich noch die Adressen und Bankdaten von 1,5 Millionen Leuten hinterher. Alles nur Einzelfälle. Mal schauen, wie vielen Leuten jetzt die Konten von irgendwelchen Betrügern leergeräumt werden, weil Unternehmen und staatliche Lotterien noch mit dem verbrecherischten Werber zusammenarbeiten, wenn sich das Geschäft nur lohnt.
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Das hat mir gerade noch gefehlt! Der Acid-Test für Mailprogramme. Bitte, Leute, bleibt alle bei der guten alten Textmail! Damit kann man sich hervoragend mitteilen. Das ganze HTML-Geraffel in Mails dient eigentlich nur Spammern und Werbern für eine ›ansprechende‹ Präsentation ihre wenig ansprechenden Angebote – ich kriege wirklich schon genug Müll. Hoffentlich wird es noch Jahrzehnte dauern, bis die Werber beim optischen Gestalten ihrer Nullkommunikation genau so viel vorausetzen können wie bei der Gestaltung von Websites.
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Was für eine »Überraschung«! Das Gehirn eines Menschen unterscheidet doch tatsächlich zuwischen realer ausgeübter und erlebter Gewalt und der Gewalt in irgendwelchen Spielen! Wer hätte das gedacht?! Na ja, »Killerspiele« sind ja jetzt auch gesetzlich etwas ganz schlimmes…
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Bullshit des Tages: […] die Konvergenz von Küchengeräten und Unterhaltungselektronik…
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Nachtwächter
Mag jemand seine olle Tapete nicht mehr? Und auch keine Lust, einfach eine andere Tapete drüberzukleben? Jetzt gibt es eine gute Alternative: Das 108-Zoll-Display. Ein Schritt in die richtige Richtung, denn endlich bekommt man genügend Platz für die Benutzerschnittstellen modernerer Software. Und die Stromversorger freuen sich auch über die Leistungsaufnahme des Displays von 1130 Watt… Das gibt eine Rechnung!