In Deutschland ist die Bevormundung längst von der Pädagogisierung abgelöst worden… auch weiterhin viel Spaß in der Sozialpädagogen- und Psychoonkel-Republik der totalen Selbstausbeutung. Grün wirkt!
(Und immer an den Nocebo-Effekt denken!)
In Deutschland ist die Bevormundung längst von der Pädagogisierung abgelöst worden… auch weiterhin viel Spaß in der Sozialpädagogen- und Psychoonkel-Republik der totalen Selbstausbeutung. Grün wirkt!
(Und immer an den Nocebo-Effekt denken!)
Wie es dazu kommt, dass ein röm.-kath. Krankenhaus eine frisch vergewaltigte Frau herzkalt abweist, weil das Untersuchungsergebnis ja eine Indikation für die »Pille danach« hergeben könnte? Das liegt angeblich daran, dass eine fundamentalistische Katholiban-Abtreibungsgegnerin vorher dort aufgeschlagen ist und nach angeblichen ungeschützten Sex die »Pille danch« verlangt und auch bekommen hat, nur um das dann bei der hl. röm.-kath. Kirche zu verpetzen. Das sollte halt nicht noch einmal vorkommen, denn Menschlichkeit ist im Katholizismus unerwünscht. Das beteiligte Krankenhauspersonal kann froh sein, dass es die Inquisition (hoffentlich nicht nur vorübergehend) nicht mehr gibt – menschlichen Abschaum, der jede Menge Leute bei den frommen Richtern und Henkern anzeigt, würde es wohl genug geben, um das Leben echt beschissen zu machen.
Falls jemand kein gutes Brechmittel zur Hand hat, das hier ist ein wirklich guter Ersatz: Besonders erschüttert hat mich, dass die Täter den Minderjährigen vortäuschten, ihre Handlungen seien ein Ausdruck liebender Verbundenheit mit Gott…
So ein Volksbegehren ist ja eine hübsche, basisdemokratische Sache. Und damit das nicht zu hübsch basisdemokratisch wird, hat sich Bayern zum Beispiel ausgedacht, dass man zur Erwirkung eines Volksentscheides binnen zweier Wochen ein ganzes Zehntel der Bevölkerung dazu bringen muss, in die Rathäuser zu gehen (die natürlich nicht 7/24 geöffnet haben) und dort zu unterschreiben. Das klappt natürlich so gut wie nie, und so wird der parlamentarische Betrieb nicht durch solche Einmischungen der Menschen gestört.
Eins muss man der FDP ja lassen: Sie hat sich die passenden Freunde gemacht. Wenn sie sich jetzt nur noch selbst den Kopfschuss geben würde…
Wenn die Piratenpartei mehr mit solchen Projekten im Internet und weniger mit Bullshit, Getrolle und Egotrips einiger ihrer Mitglieder in Erscheinung treten würde, dann…
Mal schauen, ob der Versuch einer durchschaubaren Aufbereitung des BER-Skandals im Internet genau so prominent in den Medien der Contentindustrie erwähnt wird wie die Peinlichkeiten. Ich glaube ja eher, dass das nicht der Fall sein wird – aber dass sich »Qualitätsjournalisten« für ihr Geschreibe in Zukunft gern aus einer Website bedienen werden, die an sich eine Leistung ist, die eher Journalisten vollbracht haben sollten…
Herzlichen Glückwunsch, GEMA, dass du nun nicht mehr nur auf JuhTjuhb Inhalte zerstörst, bei denen man verrauscht und leise im Hintergrund ein Fitzelchen des von dir rechteverwalteten »geistigen Eigentums« hören kann, sondern endlich mit deiner »Tarifreform« auch Fernsehformate vernichtest. Mach immer so weiter, GEMA! Das ist der Weg, der irgendwann einmal zur Folge hat, dass man sogar den von dir vertretenen Musikern mit Ekel gegenübertritt. Irgendwann schaffst auch du es, von einem absurden, gesetzlich gesicherten Monopolisten zu einer unbedeutenden Klitsche zu werden.
(Und den BR bitte gleich in den Abgrund mitnehmen. Dass da niemand weiß, dass es GEMA-freie Musik gibt, ist peinlich und wirkt wie eine saudoofe Ausrede.)
Bücherverbrennung 2.0 in den USA: Verbrennung von Computerspielen. Wegen diesen Schulamokläufen, bei denen immer so viele Schüler mit einem Spiel erschossen werden, wisst schon…
Moment, was ist das Fratzenbuch nochmal? War das nicht etwas, was die Werber social network genannt haben? Also sowas zum rumplappern und sich mitteilen und so? Nun, die Landesregierung Rheinland-Pfalz ist jetzt auch beim Fratzenbuch, und zwar so richtig »social«:
Das Konzept sieht ein »Rückkanalverbot« vor, wie Wagner im Interview mit unserer Zeitung sagte. »Kommunikation auf der Seite soll nicht stattfinden«, sagte Wagner. »Das Ziel ist, dass auf der Seite möglichst wenig Interaktion stattfindet, damit wenige Nutzungsdaten erzeugt werden.«
Die Frage, zu welchem sich mir beim besten Willen nicht offenbarenden Zweck sich diese Satireabteilung ihres Landes da beim Fratzenbuch eine Seite gemacht hat… also zu welchem Zweck, der nicht auch von einer statischen HTML-Site erfüllt werden könnte… bitte nicht dort beim Fratzenbuch stellen! Da gibts nämlich keine Interaktion. Nur ein Rückkanalverbot. Großes Kino!
Katholizismus des Tages: Sie wurden vergewaltigt? Nein, da behandeln wir sie nicht in unserem hl. röm.-kath. Krankenhaus, sehen sie doch zu, wo sie bleiben! Und für diesen menschenverachtenden Scheißladen zieht die BRD über die Kirchensteuer Geld ein…
Spiegel, du Bild am Montag, ich finde das ja ganz toll, dass du dich so passend zur Landtagswahl in Niederschlagsen noch einmal des Themas »Sexismus in der Piratenpartei« angenommen hast, auf dass auch ja niemand versehentlich die Piratenpartei wähle. Das ist unbestritten ein wichtiges Thema. Ich finde es auch ganz toll, dass du dafür so eine Woche vor der niedersächsischen Landtagswahl ein paar zugegebenermaßen etwas übelriechende und dümmliche Fiepser vom Zwitscherdingens rausgekramt hast, die schon ein paar Monate alt sind, aber damals halt nicht so brauchbar für das von dir zum jeweiligen Tagesgeschehen gewünschte Bild im Kopfe des Lesers waren. Sonst hätte womöglich niemand gemerkt, dass das einer deiner Versuche einer Wahlbeeinflussung durch qualitätsjournalistischen Hirnfick ist. Und das wäre ja schade, denn dann hätte deine Kampagne vielleicht sogar bei aufgeweckteren Menschen funktioniert. Dass du, Spiegel, du Bild am Montag, neben deinem aufgeplusterten Entrüstungston klarmachst, dass dir das Sexismus- und Frauenthema ansonsten ziemlich am Allerwertesten vorbeigeht, wenn du es nicht für eine deiner Kampagnen zur Beeinflussung von Wahlentscheidungen instrumentalisieren kannst, das ist genau das richtige Spiegelbild des Sexismus, das bei der Meinungsbildung helfen kann. Vermutlich aber nicht so sehr in deinem Sinne… [via]
Abmahnung des Tages: Der CDU-Bundestagsfraktionsvize Michael Fuchs lässt abgeordnetenwatch.de einen Anwaltsbrief zustellen, weil die darüber berichtet haben, dass er für eine »höchst seriöse, höchst honorige Firma« des britischen Geheimdienstes gearbeitet hat – er selbst hat es… ähm… leider nicht geschafft, diese Kleinigkeit gegenüber der Bundestagsverwaltung korrekt anzugeben, weil die Spalte in der Excel-Tabelle zu klein war. Ja, das ist wirklich sein Standpunkt. Zusammen mit einer Abmahnung ist das wohl die Garantie dafür, dass sein Standpunkt weithin bekannt werden wird…
Nachtrag: Ich bitte freundlich um Beachtung dieser Gegendarstellung des Herrn Abgeordneten Michael Fuchs auf netzpolitik.org.