Früher gab es mal getrennte Schulen für Jungen und Mädchen. Heute gibt es die ehemalige Alternativpartei, die solche Ideen im undeutschen Bullshitsprech eine reflexive Koedukation nennt und gar nicht so schlecht findet. Denn – Achtung, jetzt kommt das Zitat für FeministInnen – ›Mädchen brauchen eher einen Anwendungsbezug, während viele Jungen Technik an sich fasziniert.‹ In Chemie etwa wollten Mädchen vor allem wissen: Wofür brauche ich das? ›Wenn sie dann wissen, dass das zum Beispiel für Kosmetik [sic!] interessant ist, haben sie einen eigenen Zugang‹. Seltsam, wenn ich solche Gedanken vor Frauen mit feministischer Ideologie im Kopf äußere, bekomme ich meist sehr unfreundliche Worte zu hören. Schließlich gibt es ja gar keine Unterschiede zwischen Männlein und Weiblein, das ist alles nur eine Auswirkung von Jahrhunderten Unterdrückung »der Frau«. (Anführungszeichen, weil mir immer ein leichtes Würgen kommt, wenn von »der Frau« die Rede ist und nicht von einzelnen Frauen. Ein ähnliches Würgen wie bei »der Russe«…)