Bei der Vermarktung der diesjährigen so genannten »olympischen« Spiele wissen die Veranstalter schon, wie man die Aufmerksamkeit der Menschen auch im Web Zwo Null in die gewünschte Richtung lenkt: Mit Twitter haben die Organisatoren bereits vereinbart, den Hashtag #London2012 für Nicht-Sponsor-Werbung zu verbieten – wäre ja auch zu schlimm, wenn über das Zwitscherdings mit dieser Auszeichnung normale Kommunikation zwischen Menschen zur Londoner Weltdopingschau liefe, nee, damit soll wirklich nur Reklame transportiert werden. Und das Zwitscherdings macht das natürlich mit und wird schon mit technischen Mitteln dafür sorgen, dass alles andere mit diesem Tag unterm Tisch fällt. Nur, falls noch jemand denkt, mit dem Zwitscherchen könne man frei kommunizieren. [via]
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Nachtwächter
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Saudoofer »Hacker« gepwnt vom eiFohn und den automatisch in die damit gemachten Fotos aufgenommen GPS-Daten. Tja, wenn man es den Gegenspielern aus der Strafverfolgung so leicht macht, dass man direkt aus Äppels Wischfon die Titten seiner Ische mit der Äpp rauszwitschert, darf man sich nicht wundern. [via Fefe]
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Brüller des Tages: […] Einige warnen vor einer neuen Internetblase – boah ey, ist diese Web-2.0-Blahse [Der Verschreiber ist Absicht] neu. Seit vielen Monaten lese ich von witzigen Web-Unternehmen, die irgendwas mit social aber dafür ohne vernünftiges Geschäftsmodell betreiben und irgendwelche milliardenvollen Mondkurse an der Börse anstreben, und das Handelsblatt [!] schreibt von einer »neuen« Blase, weil ein weiterer Web-Zwo-Nulldienst ohne vernünftiges Geschäftsmodell wie InsTagRamm für einen absurd teuren Preis vom Fratzenbuch – übrigens einem Unternehmen ohne vernünftiges Geschäftsmodell – gekauft wurde. In welcher Blubberblase leben diese »Qualitätsjournalisten« eigentlich?!
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Die neudenglische Ausdrucksweise des Tages mit einer besonderen Häufung von Nichtssagewörtern, die zur besseren Kenntlichmaching in moderntümelnden Pseudoenglisch geschrieben werden, lautet so: Instagram hat allerdings genau den Sweetspot getroffen und eine mobile Community geschaffen, die eine enorme Stickyness für ihre Nutzer hat […] – vor lauter lautem Bingobimmeln aus meinem Bullshit-Detektor ist mir da ein eventueller Inhalt gänzlich entgangen.
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Die Menschen… ähm… sind zu blöd, in das Empfänger-Feld in ihrem Mailclient die richtigen Empfänger einzutragen. Was machen wir da mal? Ganz einfach: Wir schaffen E-Mail ab. Problem erkannt, Problem gebannt. Und stattdessen gibts jetzt Instant Messaging und »Soziale« Netzwerke, schön eingebettet, versteht sich. Ist ja viel besser. Und vor allem: Das lenkt auch die Leute beim Arbeiten nicht so ab.
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Immer, wenn ich glaube, schon jedes lächerliche Bullshit-Wort zur Beschreibung irgendwelcher Erscheinungen im derzeitigen Web gehört zu haben, tritt aus einer unterbelichteten Stelle das nächste komische Wort hervor: Twitterpolitik zum Beispiel.
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Das Fratzenbuch, hat der S/M-Coach gesagt, das Fratzenbuch ist eine ganz tolle Reklameschleuder. Okay, ist zwar manchmal ein bisschen willkürlich, kalt, technokratisch und gutsherrenhaft, aber sonst könnte man ja auch einfach eine richtige Website betreiben.
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Ach, apropos CDU: Die macht in NRW auch so richtig Wahlkampf im Internet, mit Fratzenbuch und so. Und natürlich in gewohnter Peinlichkeit.
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Das Fratzenbuch ist bei seinen automatisch generierten Spamnachrichten im fremden Namen dermaßen übel drauf, dass sogar noch längst Gestorbene und damit nicht mehr besonders aktive Accountinhaber mit ihrem Absender eine Benachrichtigung verschicken. GelinktInn machts genauso. Und nein, ich glaube nicht eine Sekunde, dass das ein Bug ist. Da merken Algorithmen dieser »sozialen« Netzwerke, dass ein Account nicht mehr benutzt wird und benutzen ihn halt selbstständig, um Kommunikation und Verbundenheit zu simulieren. Programmiert nach den Ideen von Marktforschern, die genau wissen, dass Menschen eine Verbundenheit zu anderen Menschen fühlen können, aber nicht zu so etwas abstraktem wie einer Software und die – mit diesem Wissen ausgestattet – überlegen, wie sich Menschen binden lassen. Diese Riesensauerei, dass alle Menschen mal sterben müssen, scheinen diese Affen allerdings verdrängt zu haben…
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Lustig, was für Golem eine Meldung sein kann. Zum Beispiel, dass Menschen im Internet der VR China bei einem Anbieter aus der VR China nur noch unter ihrem Klarnamen auftreten dürfen. Also genau so, wie Guhgell Doppelplusgut und Fratzenbuch es auch von ihren Nutzern verlangen – und zumindest Guhgell fordert bei jeder möglichen Gelegenheit dazu auf, doch bitte mal die Händinummer anzugeben (so zur Sicherheit), und wenn Doppelplusgut ein Name aus völlig willkürlichen Gründen unglaubwürdig vorkommt, dann verlangt Guhgell auch die Zusendung der Kopie eines Ausweisdokumentes. Der Unterschied zwischen der Datensammelei eines Staates wie der VR China und eines großen Wirtschaftsunternehmens wie Guhgell ist nicht qualitativ, sondern quantitativ – es werden schlicht weniger Identifizierungen verlangt und es wird davon ausgegangen, dass ein Großteil der Menschen schon zutreffende Angaben macht.
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Professor Dr. Offensichtlich hat jetzt mal eine Studie über dieses Fratzenbuch gemacht und ist zum wenig überraschenden Resultat gekommen, dass dort narzisstisch gestörten, von ihrem Selbstbild besessenen Menschen mit Hang zu oberflächlichen Freundschaften eine Plattform geboten wird. Da ist es doch erfreulich, dass diese Kranken auch im Fratzenbuch [Achtung, Link geht genau dorthin] noch etwas Aufklärung über ihren wenig beneidenswerten Zustand erhalten.