Wie viel Kosten für die Öffentlichkeit verursacht es, wenn sich ein paar hundert alte Männer in hübschen Schwuppenkleidern in einem großen Haus wegschließen und einen von sich zum Obermacker wählen? Die Stadt Rom meint, das koste 4,5 Millionen Euro.
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Liebe Bundesbürger und sonstige Politikgenießer in der BRD. Offenbar hat man im Bundesinnenministerium (das ist dort, wo man ständig große »Dateien« für alles mögliche anlegen will) kein Geld für Festplatten übrig. Bitte spendet dem Bundesministerium des Innern eure alten Festplatten, damit der elektronische Postverkehr auch längerfristig archivert werden kann, um Vorgänge im Ministerium unseres Bundespudels auch im Nachhinein nachvollziehen zu können. Neun Megabyte pro Mitarbeiter sind doch ein bisschen wenig…
Hauptsache, die Kapazität reicht für die Speicherung der ganzen Überwachungsdaten!
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Löscho des Tages: Christian Lindner, FDP mag es nicht, wenn sein edler Name (der selbstverständlich so frei von allen widerwärtigen Anwandlungen ist, wie man das bei einer handelsüblichen Frontfresse aus der classe politique der BRD erwartet) in irgendwelchen Presseprodukten damit in Verbindung gebracht wird, dass Wikipedia-Seiten systematisch geschönt werden. Selbst, wer auf den mittlerweile schon gelöschten Artikel mal einen Link gesetzt hat, bekommt jetzt böse Anwaltsbriefe. Immerhin ist das ja eine URL, die den Titel enthält, und darin kommt das pöse Wort »Manipulation« zusammen mit den Namen eines Parlament-ariers vor, der solchen Gedanken so fern steht, dass ich gar
kleinkein Wort mehr finde, um diese Ferne angemessen auszudrücken.Das nur schon einmal als Vorgeschmack, wie bei Inkrafttreten des Leistungsschutzrechtes in Bezug auf Links und Textschnippsel »argumentiert« werden wird – falls wirklich noch jemand glaubt, im Mutterland der Juratrolle und Abmahnkanzleien würde es unter den Bedingungen eines umfänglichen Rechtsschutzes für beleidigte Leberwürste schon nicht so dicke kommen. Kein »Grund« ist absurd und an den Haaren herbeigezogen genug, um Menschen einzuschüchtern, die etwas tun, was den Herrschenden und Besitzenden gegenüber nicht devot genug ist.
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Datenschleuder des Tages ist Guhgell mit seinem Ändräut-Stohr: Wenn man da eine Äpp kauft, gibt Guhgell den Namen (der nach Nutzungsbedingungen echt sein muss), den Aufenthaltsort und die Mailadresse an den Verkäufer weiter. Leichter können Spammer und Kriminelle ja gar nicht an ihr Adressmaterial für diverse unsaubere Geschäftsmodelle kommen. Einfach ein paar flotte Spielchen proggen, die für ein paar Cent zu haben sind, und dann in aller Ruhe auf die Daten warten.
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Noch mehr Geistiges Eigentum des Tages: Amateuraufnahmen von einem größeren Meteroiteneinschlag in Russland:
Das im Blogpost ursprünglich verlinkte Video wurde tatsächlich schon innerhalb einer Stunde von einem GEMA-Bot gesperrt, da im Autoradio des Fahrzeugs, aus dem die Aufnahmen gemacht wurden, offenbar GEMA-geschützte Musik lief
Weil, ähm, genau GEMA, JuhTjuhb und alle industriellen Rechteverwerter: So ein Video interessiert ja nur wegen der wertvollen Plärrmusik aus dem Autoradio, die in mieser Qualität mitzuhören ist. Was ist im Vergleich zum unendlich wichtigen Anliegen, daraus irgendwelche Rechte abzuleiten und Geld zu saugen schon diese Unwichtigkeit, dass der Ablauf einer Katastrophe dokumentiert wird. Geht bitte verrecken!
Und weil die GEMA so dementiert: Das Video ist nur in der BRD nicht zu sehen. Im Rest der Welt gibt es derartige Probleme scheinbar nicht. Was unterscheidet die BRD von anderen Ländern in der Welt? Moment… könnte es die GEMA und diese weltweit einmalige Absurdistan-Gesetzgebung mit der »GEMA-Vermutung« sein, die jede Veröffentlichung solcher Dokumente zu einem möglicherweise teuren juristischen Wagnis macht…
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Geistiges Eigentum des Tages: Eine britische Unternehmung beansprucht den Markennamen »Python« für alles mögliche rund um Computer. Und so heißt schon seit über einem Jahrzehnt eine frei implementierte Programmiersprache. [via]
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Heute mal etwas Gaming-Geschichte und ein Cheat für ein veraltetes Gerät. Wenn man bei den Arcarde-Geräten von Bubble Bobble (Taito, 1986) bei Erscheinen des Titelbildschirms die Kombination »Joystick links, Sprungtaste, Joystick links, Starttaste für einen Spieler, Joystick links, Feuer, Joystick links, Starttaste für einen Spieler« eingab, dann erschien in der unteren, linken Ecke der Text »Power Up«, und wenn man dann erst eine Münze einwarf und das Spiel startete, dann hatte der kleine Drache immer die Turnschuhe an (war also schnell) und konnte schnelle Blasen machen, als ob er den blauen Bonbon gegessen hätte. Die Programmierer bei Taito haben also einen Cheat in einer komplizierten Sequenz versteckt, mit dem man sich einen Vorteil verschaffen konnte. Und die Spieler haben diesen Cheat entdeckt und gern genutzt.
Auf diesem Hintergrund finde ich es sehr begrüßenswert und geradezu geekig, dass Äppel in seinen eiFohns ebenfalls einen Cheat versteckt hat, der durch eine komplizierte Sequenz freigeschaltet werden kann. Klar, dass dieser Cheat auch entdeckt und genutzt wird. So weht mir in den Zehner Jahren eine Erinnerung an die Achtziger in meine Nüstern…
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Juratroll und Lacher des Tages: Pirate Bay will Musiklobby wegen Urheberrechtsverletzung verklagen.
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Vielen Dank nochmal, Canonical, dass du in deinen Unity-Desktop für dein Ubuntu Linux Reklame für eine menschenverachtende Ausbeuter-Firma mit braunen Einschüchtungstruppen namens Amazon integriert hast. So weiß jeder, Canonical, wie deine Vorstellungen von einer hübscheren, lebenswerteren Welt aussehen.
Nachtrag: Amazon ist schon so sehr damit beschäftigt, im Fratzenbuch die Wogen zu glätten, dass gewisse Peinlichkeiten gar nicht erst bei diesem Ansinnen stören. Hauptsache, man geht schön planvoll vor… [via]
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Nützliches Design-Hilfsmittel des Tages: Color Scheme Designer. Mit einem Eindruck davon, wie die gewählten Farben bei verschiedenen Formen der Farbenblindheit (besser: Farbschwäche) ankommen, Vorschau, wie so etwas in einem typischen Webdesign aussähe und Export als Palette für Gimp und Photoshop. Für solche Anwendungen im Browser schalte ich gern JavaScript ein. [Gefunden über den Podcast »Meet the Gimp«]
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Frisches Ungarisch-Braun: Die Lösung der Zigeunerfrage. [via]
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Ich weiß gar nicht, was Leute an Livestreams von Fernsehsendern finden. Wenn das mit dem Internetdingens einen Vorzug hat, dann den, dass der Begriff »Sendezeit« obsolet werden kann.