Tagesarchiv 30. November 2012
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Nachtwächter
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Nachtwächter
Fail des Tages: Eine tolle n-tv-Telefonumfrage, bei der man kostenpflichtig anrufen kann, um zu sagen, ob dieser Deutschland jetzt noch mehr für diesen Griechenland zahlen soll oder nicht – und was man sagt, ist den demografiestümpernden Bullshitexperten von n-tv vollkommen schnuppe, solange nur die Klingelgroschen dafür ankommen, dass irgendwelche Fernsehzuschauer so doof sind, mit einer Maschine zu telefonieren. [Achtung: Link geht zu TwitPic, Skriptalarm!]
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Nachtwächter
Brüller des Tages: Vodafone widerspricht dem Vorwurf, dass es bei Vodafone keine Netzneutralität gibt, indem Vodafone klarstellt, dass es bei Vodafone keine Netzneutralität gibt. So einen Riss muss man erstmal im Hirne haben!
Hey, Vodafone, bitte setz doch mal diese Anregung eines Heise-Kommentators um!
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Nachtwächter
Das Verfahren gegen Gustl Mollath wird neu aufgerollt. Wie häufig ansonsten Menschen zwangsweise in den grundrechtsfreien Raum verklappt werden, wenn sie etwa scheinbar »absurde« Vorwürfe gegen eine »ehrenhafte« Institution wie eine systemwichtige Kreditanstalt erheben und damit einen »Schwarzgeldkomplex« zeigen, ist natürlich reine Spekulation und wird niemals untersucht werden.
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Nachtwächter
Polizei des Tages: Zeig mal, was du da unter der Unterhose hast! Zeig mal, was du unter deinem BH hast! Ihr seid immerhin Achtklässler und einem Mitschüler wurden fünf Euro gestohlen, da muss man schon gründlich durchsuchen. Und der
Päderast… oh sorry… Pädagoge steht daneben und sagt kein Wörtchen dazu. -
Nachtwächter
Hey Socialtopicgraph! [Dauerhaft archivierte Version der Seite] Dafür, dass ihr mit eurem Zeugs noch gar nicht so richtig online seid, sind eure mutmaßlich völlig entbehrlichen Bots aber ganz schön aktiv und nerven hier im Blahblog mit 40.000 Anfragen in einem einzigen Monat (das ist mehr Traffic als vom Guhgell-Bot verursacht). Wieso ich glaube, dass eure Scheißbots entbehrlich sind? Na, wenn ihr mit den so eingesammelten Inhalten einen brauchbaren Dienst anbieten würdet, dann stünde doch wenigstens eine Andeutung davon auf eurer Website und nicht einfach nur ein nichtssagendes »coming soon« unter einer ebenso nichtssagenden Grafik. Ihr sammelt halt lieber erstmal ein und sagt dann erst, wozu ihr einsammelt. Das macht einen… ähm… ja… es macht einen Eindruck, ihr Gesichter! Vor allem, wenn da auch noch das Wort »Social« darinnen prangt – und ihr damit offenbar nichts mit menschlichem Miteinander meint, sondern eine strikt mechanische Vorgehensweise unter gleichzeitiger Verweigerung jeglicher Kommunikation. Geht bitte einfach dahin, wo der Pfeffer wächst!
Wers blocken will: Zurzeit wird die IP-Adresse 85.10.246.130 verwendet. Die über RDNS ermittelten Domainnamen ändern sich öfter einmal, sind aber momentan immer Subdomains von socialtopicgraph (punkt) com. Der übermittelte User-Agent will immer den Eindruck vermeiden, dass es sich um einen Bot handelt. Da bleiben nur die IP-Adressen und ein Auge, dass man auf die Sache wirft– und der Verdacht, dass die schwankenden User-Agents und RDNS-Ergebnisse im Zusammenhang damit stehen, Sperrungen zu unterbinden. Wer sicher gehen will, blockt den ganzen IP-Bereich von 85.10.246.128 bis 85.10.246.159…
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Raubmordkinderkopierermörder nach dem kommenden »Leistungsschutzrecht« sind übrigens alle Menschen, die mal eben in einer Diskussion eine URL in ein Forum oder ein Weblog oder ins Zwitscherteil oder sonstwas reindroppen, die von den Verlags-SEO-Spammern um eine Überschrift angereichert wurde:
[…] war ein Vertreter des Bundesjustizministeriums im Unterausschuss des Bundestags für Neue Medien gefragt worden, ob Links, die den Titel eines Presseartikels beinhalten, künftig geschützt seien. Er bestätigte, dass eine Überschrift als solche unter den Anwendungsbereich des Leistungsschutzrechts falle, wenn eine Verlinkung auf den ganzen Artikel erfolgt […]
Ja, ein Vertreter des Justizausschusses ist der Auffassung, dass ein Link unter das »Leistungsschutzrecht« fällt, wenn der verlinkte URI den Text des Titels enthält – wie das beinahe allgemein der Fall ist.
Wie es mit URL-Kürzern ist (das Ergebnis einer solchen Kürzung wird ja von einigen Lesern wieder in Langform gesehen, denn angesichts der Machenschaften im gegenwärtigen Internet klickt niemand gern auf eine Katze im Sack, und auch viele Twitter-Clients »verlängern« die Links automatisch wieder), das dürfen dann vermutlich Richter mit ihrer technischen Sach- und Lachkompetenz entscheiden, nachdem Abmahn- und Lizenztrollanvergewälte die Hälfte der Gestalter des deutschsprachigen Internet mit teuren, einschüchternden Briefen zugeschissen haben. Genau so, wie Richter aus ihrer Parallelwelt heraus darüber entscheiden, was ein »Verlagsangebot« und was ein »Aggregator« ist – und auf die Ideen, was sich alles als »gewerblich« oder »von gewerblichem Ausmaß« betrachten lässt, bin ich jetzt schon gespannt. Im Ergebnis könnte ein Großteil der deutschsprachigen Websites – zumindest jene, die mehr sind als eine Sammlung von Katzenfotos – zur Zahlung von »Lizenzgebühren« für das Setzen von Links verpflichtet werden.
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Bio
Lügen ist Wahrheit.
*pruuust*
Sorry für den Kaffeefleck im Blah.Nachtrag:
Hier gibt es Videos dieser Polit-Farce. -
Nachtwächter
Na, ob das wirklich Daten für die Geschichtsbücher werden, was Curiosity da vom Mars übermittelt hat? Der Curiosity-Rover könnte organische Verbindungen (also Kohlenstoffverbindungen) auf dem Mars gefunden haben, hat Charles Elachi durchschimmern lassen. Na, die kommen allerdings in jedem Meteoroiden vor, der etwas auf sich hält, und zwar in beachtlicher Komplexität. Wenn das gefundene Zeugs nicht gerade in einem absurden chemischen Ungleichgewicht zu seiner Umgebung steht, die auf so etwas wie eine metastabile Struktur hindeutet, die sich in einem Fließgleichgewicht befindet und Stoffwechsel betreibt, ist das fast eine Nullmeldung, die sehr großtönend angekündigt wurde.
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Nachtwächter
Hahaha, der Flughafen in Berlin droht im Sand zu versinken. Das erinnert mich ja an frühere große Bauvorhaben in Berlin.