Es gibt ja immer noch Leute, die glauben, dass es in Deutschland ein besonders starkes Lebensmittelrecht gäbe und dass man hier nicht jedes Gift als Leckerli verkaufen kann. Ist aber gar nicht so. Coca-Cola enthält einen Farbstoff, der eventuell Krebs macht und muss deshalb für die USA seine Rezeptur ändern – aber das heißt ja noch lange nicht, dass man in der BRD nicht weiter das potenzielle Krebsgift verkaufen kann. Denn hier ist das Zeugs völlig unbedenklich.
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Nachtwächter
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Nachtwächter
Patente auf Pflanzen waren ja bislang eher etwas, was man mit angewandter Gentechnik assoziiert hat. Aber inzwischen soll immer häufiger auch Grünzeug patentiert werden, das ganz konventionell gezüchtet wurde. Wenn das so weiter geht mit dem »geistigen Eigentum« an Ergebnissen der Evolution des Lebens, denn wird irgendwann einmal ein Mensch geboren werden und ein Genetiker danebenstehen, einen kleinen Abstrich machen, durchanalysieren und danch die Rechnung für die »Nutzungsrechte« an diesen DNA-Sequenzen schreiben. Und wenn das nicht gezahlt werden kann, denn wird eben das Nutzungsrecht verweigert – durch das bewährte Totschlagen des Säuglings. Für den Schutz von Gentechnik und damit verbundener Entwicklungen und Aufwändungen habe ich gerade noch einen kleinen Rest von Verständnis, aber das Patentieren von natürlich erstandenen Genvarianten lässt Böses für die Zukunft ahnen.
(Hinweis für Paranoiker: Natürlich wird man keine Säuglinge totschlagen. Jedenfalls nicht in den ersten fünf Jahren.)
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Nachtwächter
Als das Modell, das diesen Marlboro-Cowboy auf allen Plakaten gespielt hat, an Lungenkrebs verreckte, da erfüllte das viele Leute mit angemessener Häme. So ähnlich ging es eben mir, als ich las, dass die Schauspielerin Barbara Rudnik an Krebs gestorben ist – denn die hat sich ein »paar Groschen« damit verdient, dass sie Reklame für functional food zum Senken des Cholesterinspiegels gemacht hat. Dass ein geringer Cholesterinspiegel irgendeine positive Auswirkung auf die Gesundheit hat, ist reinster, völlig unbelegter Aberglaube – aber es gibt dafür einen gewissen Zusammenhang zwischen einem geringen Cholesterinwert und der erhöhten Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken. (Siehe auch in den Scienceblogs.) Aber so etwas ist den Werbern mit ihren Trost- und Angstbotschaften nun einmal scheißegal, so lange die Leute aus der Zielgruppe nur lange genug leben, um genug von dem Zeug zu kaufen. Und dass der Zusammenhang zwischen niedrigem Cholesterin und schweren psychischen Krankheiten gesichert ist, stört die Werber auch nicht weiter, denn unglückliche Menschen sind bessere Konsumenten – Hauptsache, sie bringen sich nicht ganz so schnell um. Jeder, der von den menschenverachtenden Werbern ein paar Judasgroschen annimmt und sich in ihre Dienste stellt, kann sich meiner völligen Verachtung gewiss sein, denn er tritt mir als Feind gegenüber. Punkt.
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Ach, wie ich den blöden Gesang aus der alten Werbung noch im Ohre habe: »Die schmeckt so himmlich joghurt-leicht« – nun, was bei der Yogurette von Ferrero so auf der Packung steht, das bedarf der einen oder anderen Anmerkung (erfordert Flash)… [via]
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Nachtwächter
Aus dem Abfall frisch auf den Tisch: Der »Analog-Käse«.
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Nachtwächter
Warum wird eigentlich so ein Aufhebens um den neuesten Lebensmittel-Skandal mit dem »Ekelkäse« gemacht. Das ist doch wirklich nichts Neues mehr, dass die Food-Industrie sogar noch den widerlichsten und giftigsten Fraß verkauft, wenn sich dieses Geschäft lohnt. Und. In der Regel schaffen die es sogar, dabei noch im Rahmen der Gesetze zu bleiben. Und überhaupt, der Markt wird es schon richten…