Selten, dass mich die »junge Welt« zum Lachen bringt (vielleicht auch, weil ich dort nicht jede Satire als solche erkennen kann), aber heute hat sie es mit ihrem kleinen Satirchen zum Gender-Neusprech geschafft:
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In Schweden können sie zwar einem Angestellten verbieten, kurze Hosen zu tragen, wenns ein bisschen zu warm ist, so dass man sich nicht dick einpacken mag – aber niemand kann dort einem männlichen Mitarbeiter verbieten, Frauenkleider zu tragen, und so tragen die Angestellten des Sommers zum Proteste halt luftige Röcke.
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Eine exzellente Kennerin aller Entwicklungen unseres zunehmend digitalisierten Lebens, diese Frau Joost, diese Schatteninternetministerin des P€€r Steinbrück…
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Piraten-Popcorn des Tages: Ach, scheiß doch auf die genauen Lizenzen, wir nehmen einfach das Video anderer Leute und machen daraus eine Wahlreklame für uns. Und dann sagen wir, dass wir das – streng genommen – gar nicht bearbeitet haben.
Nachtrag: Natürlich ist das ganze unglücklich gelaufen, da wir bei diesem Video die Urhebenden nicht um Erlaubnis bitten können und über das Netz nicht feststellen können, ob wir eine Erlaubnis erhalten haben. Wir hatten jedenfalls den Eindruck, die Erlaubnis erhalten zu haben. Au weia! (Interessanter gegenderter Neusprech ist übrigens »die Urhebenden« anstelle von »die Urheber«. Wenn man schon so etwas wie eine CC-Lizenz nicht versteht, muss doch wenigstens korrekt das maskuline grammatische Geschlecht gängiger Wörter aus der peinlichen Stellungnahme verbannt werden. Damit auch der Letzte merkt, worauf es tonangebenden Kreisen der Piratenpartei zurzeit ankommt, und worauf es ihnen eben nicht mehr ankommt. Danke, ich habe verstanden.
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Wer wirklich nicht verstehen kann, dass ich keine Lust auf idiotische ideologische Scheindebatten habe, während die Welt da draußen in Flammen steht, lese hier mal die »Zensurdiskussion« im Kommentarthread. (Der Text darüber mit der Wiedergabe des Bullshits vom Zwitscherchen ist auch sehr lachhaft.) Da bekommen auch so richtige Knallschäden eine Stimme. Zum Beispiel ein_e jemand_in, die allen Ernstes der Meinung zu sein scheint, dass die im Duden festgelegte deutsche Rechtschreibung eine ideologische Kampfschrift ist, gemacht, um Frauen zu unterdrücken: Die Ablehnung des Gendergaps etc. ist idR eine ideoloigische und hat mit Lesbarkeit nichts zu tun. Wer dieses in einer kreischendlauten gesellschaftlichen Minderheit gebräuchliche Wort »Gendergap« noch nie gehört hat: Damit ist dieses künstlich hevorgehobene Leerzeichen gemeint, das dann im Ergebnis unsprechbare Abkürzungs-Wörter wie »Genoss_innen« oder »Genoss*innen« erzeugt und dessen Anwendung dringend geraten wird, um auch wirklich alle anzusprechen. Und der Gap muss es sein, weil man ja was besseres ist als die vielen Leute, die jetzt schon das genau so scheußliche Aküwort »GenossInnen« schreiben. Aber etwas in dieser Richtung tun, irgendeine unsprechbare und damit gleichermaßen unsinnliche wie unsinnige Schreibkonvention verwenden muss man auf jeden Fall. Weil… ähm… ja, weil sich darin besondere Achtung ausdrückt, dass man eine Abk. schreibt. Ich schreibe ja Abk. nur für Zustände, bei denen es mit meiner Achtung nicht so weit her ist, zum Beispiel für die hl. röm.-kath. Kirche, die DPolG oder die FDP und achte ansonsten sehr darauf, dass mein Geschreibsel halbwegs sprechbar bleibt.
Ach so, Piratenpartei: Ihr wollt, dass ich euch wähle? Weil ihr Lösungen zu den Fragen der Gegenwart und Zukunft anbietet, die in meine beschädigte Existenz reinragen? Sorry, da ihr habt ein bisschen danebengezielt. Wenn ihr euch um so ungefähr 180 Grad drehen könntet, dann träfet ihr vielleicht. Aber so wähle euch ich bestimmt nicht. Auch weiterhin viel Spaß beim selbstreferenziellen Abkauen ideologischer und rhetorischer Pimmel_innen.
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Was es im Neusprech der feministisch umformulierten Straßenverkehrsordnung nicht mehr gibt, sind Fußgänger. Zu Fuß Gehende klingt doch viel hübscher, ist unmissverständlich und zudem ein wertvoller Beitrag zur Aufwertung von in den Substantivrang erhobenen Präsenzpartizipien im Deutschen. Da haben sich unsere Gesetz Gebenden wieder alle Mühe gegeben, ein trefflich Wörtlein zu ersinnen und mit Gewalt in die formale Sprache der Verwaltung zu pflanzen, auf dass sich das eiskalte Wortgeblähe der die Menschen Verwaltenden auch schön deutlich von der Alltagssprache der vergewaltigten Menschen abhebe.
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Kristina Schröder, Familiendingsda in der Bundesregierung, gewinnt den Sonderpreis für gesteigerte feminist_innen_ische Sprachkompetenz, weil sie nicht dazu imstande ist, das grammatische Geschlecht eines deutschen Nomens vom biologischen Geschlecht einer Person zu unterscheiden und deshalb ihrem Kinde (ist es eigentlich »der Kind« oder »die Kind«) immer einen von »das Gott« erzählt, wenn sie vorliest. Nicht, dass die Kind noch glaubt, das Gott sei ein Mann! Und morgen im gleichen Kino: Warum ist das grammatische Geschlecht von »die Macke« eigentlich feminin?
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