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In Schleswig-Holstein bekommen die Menschen bald noch mehr Möglichkeiten, freiwillig Steuern zu zahlen…
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So, wie es im Moment aussieht, hat die FDP in Mecklenburg-Vorpommern nur ungefähr halb so viele Stimmen wie die NPD bekommen.
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Vor einiger Zeit ging ja das Wort von der »spätrömischen Dekadenz« direkt aus einem politischen Lügenmaul in die Hallkammer von Journaille und Glotze. Gemeint waren damit natürlich nicht die Reichen und Besitzenden, sondern die Hartz-IV-Empfänger. Nun, ich hätte mir unter »spätrömischer Dekadenz« etwas anders vorgestellt, und ich kenne keinen einzigen Neuen Armen, der sich die Kotreste aus dem perianalen Bereich mit diesem Klopapier wegwischte. Und Goldschokolade, Goldlollies und Goldzigarren habe ich auch noch nie bei einem Menschen gesehen, der sich mit den rot-grünen Elendsgroschen durch sein fremdverwaltetes Leben schleppt. [via]
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Neusprech des Tages: Ein Hungerlohn heißt jetzt nicht mehr »Niedriglohn«, sondern dank der professionellen Hirnficker von der INSM »Einstiegslohn«. Da kann sich der Mensch, der sich in seiner existenziellen Angst vor dem Hartz-IV-Abstieg von einer prekären Hungerarbeit zur nächsten hangelt, doch gleich wieder Hoffnung machen.
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Die Website des Tages beantwortet die scheinbar wichtigste politische Frage für Freunde des Berliner Boulevards: Ist Westerwelle noch im Amt? [via]
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Hans-Jürgen Irmer (CDU) ist der Meinung, dass der Islam nicht mit dem Grundgesetz vereinbar sei. Ganz toll, dass er zur Begründung nicht nur ein paar markige Zitate von religiös verlarvten Fanatikern angeführt hat, sondern auch ein paar Suren aus dem Koran mit dem Grundgesetz verglichen hat – und das geht ja gar nicht, dass der Koran nichts von Gleichberechtigung, körperlicher Unversehrtheit oder gar Religionsfreiheit hält. Ich lege dem so eifrigen Herrn Irmer von der Partei mit dem großen »C« nahe, die gleiche Fleißübung auch einmal mit der Bibel und dem Grundgesetz zu machen. Den daraus entstehenden Schluss kann er dann schon von allein ziehen, wenn er nur mit etwas Abstand an diese kleine Übung herangeht.
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Hui, ganz schön vernichtend, was hier ein ehemaliger Streifenpolizist und jetziger Polizeiwissenschaftler über die Polizeien in der BRD sagt. Die Polizeien jammerten wegen der zunehmenden Gewalt gegen Polizisten, während die Gewalt in Wirklichkeit abnehme, aber das sei nur ein Versuch, öffentliche Aufmerksamkeit zu erzeugen. Dies sei eine ausgesprochen unprofessionelle Haltung, da der erzeugte Eindruck von Schwäche für Irritationen bei einer Bevölkerung sorge, die sich von einer solchen Polizei nicht mehr als beschützt empfinden könne. Und innerhalb der Polizeien soll die Wirkung gar noch übler sein: »Das große Problem sei, dass jungen Beamten von Kollegen von Anfang an eingetrichtert werde, dass sie mit dem Rücken zur Wand stünden. Die Folge: Schon die Berufsanfänger entwickelten Strategien, die im Fachjargon unter dem Begriff ›defensive Solidarität‹ zusammengefasst würden. Der Polizist stufe seine Umgebung von vornherein als feindlich ein. Er kapsele sich ab, traue nur noch seinen Kollegen und unterscheide nur noch zwischen ›wir‹ – den Polizisten – und ›ihnen‹ – nämlich allen anderen»… tja, und so treten sie dann auch immer wieder auf, unsere werten Polizeibeamten. [Dank an A.N.]
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Wieviel Märchensteuer wird eigentlich für eine Currywurst fällig? Das kommt ganz darauf an, ob man sich beim Essen hinsetzen kann oder ob man stehen muss.
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Herzlichen Glückwunsch, Frau Aigner, für ihren großartigen Sieg gegen die Abzocker im Internet und für die »Verbraucher«. Sie haben den Aufwand für die… ähm… Betrüger mit ihrer neuen Auszeichnungspflicht auf einem Button sowas von erhöht, das können sie sich gar nicht vorstellen. Jetzt müssen die… ähm… Betrüger doch tatsächlich eine offizielle Seite vorhalten, deren Gestaltung und Formulierung einigermaßen koscher ist, aber ihre Opfer mit SEO-Spam und geschalteten Anzeigen auf Unterseiten locken, auf denen das nicht der Fall ist, damit sie auch ja drin rumklicken. Die Betrüger müssen also einfach weiterhin das machen, was sie jetzt schon tun. Das ist doch ein ganz großer Sieg für den »Verbraucherschutz«! Einmal abgesehen davon, dass der »Verbraucher« wohl in Zukunft nachweisen muss, dass er von zwielichtigen Gestalten überrumpelt wurde und dass nicht mehr die zwielichtigen Gestalten nachweisen müssen, dass überhaupt ein Vertrag vorliegt. Wer nicht gerade gewohnheitsmäßig jede besuchte Seite lokal abspeichert und archiviert, kann nicht mehr nachweisen, dass er betrogen wurde. Und ob gespeicherte oder gescreenshotete Webseiten wohl vor Gericht als Belege anerkannt werden, obwohl sie beliebig fälschbar und manipulierbar sind…
In einem gewissen Kreisel bei Frankfurt wird dieser Sieg für die Verbraucher jetzt schon ordentlich gefeiert werden. Eine Frage bleibt mir allerdings, Frau Aiger: Wer hat sie eigentlich dafür bezahlt?
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Dass ich vom Fratzenbuch, diesem nach Scheiße stinkenden Tracker, Spammer und Datensammler, gar nix halte, gehört ja nicht gerade zu den Dingen, die ich besonders geheim halte. Da ich auch die über 10.000 Zeilen trackendes JavaScript, die mir so ein kleiner »Button« in den Browser stopfen will, blocke, sehe ich leider auch nie das ganze Ausmaß des Problems. Zum Beispiel auf Behördenseiten. Die haben oft nicht nur ein »Gefällt mir« zum Draufklicken, sondern sogar Fratzenbuch-Profile. Das hätte ich beides nie bemerkt, wenn Heise nicht gemeldet hätte, dass jetzt etliche Behörden das Fratzenbuch verlassen, weil… tja… weil mal jemand gemerkt hat, dass es datenschutzrechtlich hoch bedenklich ist, wenn man mit diesem »Button« einem US-amerikanischen, nach Scheiße stinkenden Tracker, Spammer und Datensammler noch mehr Daten in die Datenbanken schaufelt. Da hätte ja vorher keiner dran denken können, in den Behörden. Dass über 10.000 Zeilen extern eingebundenes JavaScript wohl noch andere Funktionen ausführen werden, als eine schlichte Schaltfläche einzubetten, gehört nun wirklich zu den Dingen, an die niemand hätte denken können. Wie soll man denn darauf kommen? Macht man das nicht so?
Aber hey, eine Frage drängt sich mir noch viel ärger auf: Wozu im Namen dreier schwefelkackender Höllenhunde… ja, wozu braucht eine Behörde ein »Profil« beim Fratzenbuch? Ich kann ja noch verstehen, dass Menschen darüber kommunizieren, weil ihnen alles scheißegal ist und weil sie es so irre bequem finden, viele Bildchen anderer Menschen in ihre Profile zu kleben; Orwellness als Placebo gegen das bedrückende Gefühl der Einsamkeit. Aber eine Behörde?! Was für einen Mehrwert hat eine Behörde vom Fratzenbuch? Mir fallen spontan mehrere Behörden ein, bei denen ich erleben musste, dass die Antwort auf eine E-Mail mehrere Wochen gedauert hat, wenn sie überhaupt kam. Sind die alle nicht zum Abarbeiten ihres Posteinganges gekommen, weil sie die ganze Zeit über das viel interaktiviere Fratzenbuch palavert haben? Kaum vorstellbar. Oder soll einer der neuen Armen jetzt sein Jobcenter zum »Freund« machen? Vielleicht als angemessene Reaktion auf einen dieser kalten Briefe, die zu sinnlosen Beschäftigungen aufrufen? Schon die Firmen im Fratzenbuch sind genau das Richtige für Idioten, die trotz der Allgegenwart der Werbung immer noch einen Mangel an weiterer hirnloser Reklame spüren, aber Behörden im Fratzenbuch sind nur noch Bullshit.
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»Ich sehe die Gefahr, dass das Sponsoring hier dazu führt, dass sich jemand für seine Kampagne den Staat kaufen kann. Das ist eine abenteuerliche Vorstellung« – ach, Jürgen, mir kommt diese Vorstellung inzwischen eher alltäglich vor.