Wow, das nenne ich sportlich, in (beim angegebenen Zeitrahmen maximal) 971 Tagen insgesamt 100.000 illegale Filmkopien hochzuladen. Das ist ja geradezu Hochleistungsupload. Das sind 103 Filme am Tag. Oder 4,3 Filme pro Stunde. Tag und Nacht. Über mehr als zweieinhalb Jahre hinweg. Der muss ja eine Internetanbindung gehabt haben! Und irgendwie gerippt haben muss er die ganzen Filme ja auch noch. Hat Heise da etwa eine dieser haltlosen FUD-Presseerklärungen der Rechteverwerter (in diesem Fall: GVU) abgeschrieben, ohne auch nur die kleinste Plausibilitätsprüfung zu machen? Schreibt Heise inzwischen alles ab, wenns nur ein paar ängstliche Klicks generiert? Ist dafür jeder Quantitätsjournalismus recht? Oder gehört das schnelle Ausführen einer Überschlagsrechnung bei Zahlen aus Presseerklärungen und die anschließende Kontrolle mit dem Taschenrechner, wenn einem die Überschlagsrechnung völlig unmöglich vorkommt, heute nicht mehr zur Qualifikation eines Journalisten? Oder weiß man in der Karl-Wiechert-Allee etwa keinen Taschenrechner zu bedienen? Fragen über Fragen…
Monatsarchiv Mai 2013
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Nachtwächter
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Nachtwächter
Der SPIEGEL hätte die Möglichkeit gehabt, eine seriöse, ausgewogene Berichterstattung zu machen, in der alle Seiten mit ihren Argumenten zu Wort kommen und ernst genommen werden. Stattdessen leuchtet er mein Dekolleté aus! – Tja, Scheißjournaille eben. Wenn einer aus diesem extrakalten Umfeld etwas will, sagt man am besten ein deutliches »Nein« und schreckt bei Aufdringlichkeit auch vor einer angemessenen Notwehr nicht zurück. Ansonsten wird man nach Marktgesichtspunkten professionell zum Content verwurstet, zum Angelhaken, mit dem die Leute zur Scheißreklame in der Scheißjournaille gezogen werden. Egal, wer und was dabei auf der Strecke bleibt. Ob Spiegel oder Bildzeitung, ob seriös verpackt oder als psychischer Jahrmarkt dargeboten, das Geschäft der Contentindustrie ist immer das selbe. Und alles Gefasel vom »gesellschaftlichen Auftrag« und von »politischer Bildung« ist die lauwarme Luft nicht wert, die aus dem verlogenen Maul strömt.
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Nachtwächter
Der Brüller des Tages ist ein toller Geschäftsvorschlag: Das wäre für Sie auch mit keinerlei Kosten verbunden. Die technische Integration erfolgt recht einfach über die Einbindung eines RSS-Feeds von Ihnen… und die Antwort ist noch besser!
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Nachtwächter
Ebenfalls genannt wird ein Handbuch mit 14 ›goldenen Regeln‹ als Leitlinie für die Kommunikationsarbeit. In einer angehängten Präsentation finden sich zudem ›Tabuwörter‹, die vermieden werden sollen, wie Biometrie, Chip, Daten auslesen/auswerten/sammeln, Datenkontrolle, eGovernment und gläserner Bürger… wäre ja auch schlimm, wenn die Dinge beim Namen genannt würden! Nicht, dass die dummen Schäflein noch störrisch werden, wenn man sie dahin führt, wo sie gar nicht hinwollen! Deshalb ist auch das Strategiepapier einer Firma professioneller Lügner geheim, das die Ämter zu Nebelsprech verpflichtet. Nicht, dass die dummen Schäflein noch damit anfangen, die Leine zu sehen, an der sie gezogen werden und damit aufhören, die Richtung für ihren eigenen Impuls zu halten!
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Nachtwächter
Neusprech des Tages: Videoschutz…
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Nachtwächter
Hat doch das Zwitscherchen kürzlich damit angefangen, seine Nutzer um eine Telefonnummer anzubitteln, wisst schon, wegen der Sicherheit und so, sonst wird euer Account gehäckselt… und zeigt sich doch gerade, dass das für die Sicherheit gar nichts taugt, wenn ein Angreifer die Händinummer des Opfers kennt und einfach mal mit gespoofter Telefonnummer das Wort »STOP« hinsmst, um diese tolle »Sicherheit« wieder abzustellen. Und wer glaubt, dass das noch nicht Fail genug ist: Wer erst einmal ein Konto übernommen hat, kann einfach die neue Händi-Sicherheitssimulation mit einer eigenen Nummer aktivieren und so den eigentlichen Accountbesitzer vollkommen aussperren. Aber in dieser ganzen Trübnis und intellektuellen Lichtlosigkeit klappt eines wenigstens zuverlässig: Dass jetzt – nachdem Guhgell und Fratzenbuch es vorgemacht haben – auch das Zwitscherchen unter dem Vorwand erhöhter Sicherheit Telefonnummern seiner Nutzer einsammelt.
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Nachtwächter
Wie sieht die schöne neue Welt unter dem totalitären Banner des »Geistigen Eigentums« nach den Ideen der Rechteverwerter aus? Zum Beispiel könnte sie so aussehen: Nachdem man in Guhgell einen Suchbegriff eingeben hat, sagen wir einmal so etwas wie »Michael Jackson Thriller Video« oder eine ähnliche Begriffskombination, die so aussieht, als wolle man sich Einsicht auf Informationen schaffen, auf die man nach Meinung der Rechtevergoldungsindustrie keinen Zugang haben soll, wird der Computer gesperrt und man muss darum betteln, dass er wieder freigeschaltet wird. Willkommen in God’s own country, und wer da gerade nicht so direkt unter der alles erstickenden und erwürgenden Hand »Gottes« lebte, müsste gar nicht lange warten, bis so eine Vergewaltigung des Computers auch zu ihn käme – das würde dann langsam und zielstrebig über in parlamentarischen Dunkelkammern ausgeklüngelte »Handelsabkommen« zum weltweiten Standard gemacht. Fuck Copyright oder alles wird illegal!
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Bio
Oh, es sind mal wieder Wahlen. Da muss man ja eine Über-Aktion aus dem Hut zaubern.
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Nachtwächter
Guhgell des Tages: Microsoft sollte nach Googles Willen nicht nur die App aus dem Store zurückziehen, sondern auch von allen Telefonen löschen. Aber jetzt hat man sich ja geeinigt und aus der Äpp wird alles verschwinden, was die Äpp besser als die JuhTjuhb-Website gemacht hat. Auch weiterhin viel Spaß mit euren enteignenden Wischofonen und Wischopädds, auf denen andere beliebig ruminstallieren und deinstallieren dürfen!
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Nachtwächter
Warum wir Überwachungsdrohnen brauchen? Na, ist doch klar, wegen der Graffiti bei der Deutschen Bahn. Und jetzt alle!
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Nachtwächter
Lesen hier Piraten (und der Piratenpartei nahestehende Leute) mit? Ja? Dann lest mal da weiter!
(Zur Kommentierung des verlinkten Textes bitte einfach einen Account auf einem beliebigen Diaspora-Pod anlegen. Dieses Diaspora ist fast wie das Fratzenbuch oder wie Guhgell Doppelplusgut, und kommt, das kennt ihr! Nur der Datenschutz sieht anders aus, denn es handelt sich nicht um die Tracking- und Datensammelmaschine eines Unternehmens ohne seriöses Geschäftsmodell. Deshalb ist Diaspora von seiner Idee her dezentral. Wer mag, kann sogar einen eigenen Pod aufmachen und behält damit die Verfügungsgewalt über seine eigenen Daten. Ihr könnt ja mal die Techniker in eurer Partei fragen, warum es noch keinen Diaspora-Pod der Piraten gibt oder ob ein rein ideologisch betriebener Feminismus für die Piratenpartei inzwischen wichtiger als so ein zielführender Digitalkram wie Datenschutz beim Kommunizieren ist. Oder ihr könnt einfach beim Fratzenbuch und beim Zwitscherchen bleiben, diesen sozialen Wüsten aus Tracking, Reklame und willkürlicher Zensur mit polizeilicher und geheimdienstlicher Schnorchelschnittstelle. Passt ja auch besser.)
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Nachtwächter
Auch weiterhin viel Spaß mit euren enteignenden und entrechtenden Wischofonen, auch wenn da regelmäßig ein Chip der Firma Atmel, der einzig dazu dient, Batterien von Drittherstellern auf Smartphones und anderen mobilen Geräten zu erkennen und ihre Nutzung einzuschränken drin ist. Wäre ja scheiße für Geschäft der Wischofon-Hersteller, wenn man da einfach andere Akkus reinstecken könnte, für die sich vielleicht sogar ein Markt bilden könnte. Da nimmt man den Käufer des hippen Alphawellengenerators lieber mit hohem Aufwand jede Wahlmöglichkeit ab.