Die Propaganda der Contentindustrie wird bei Netzpolitik mal eben richtiggestellt (oder doch wenigstens in angemessener und erforderlicher Weise relativiert).
Schlagwort Musikindustrie RSS
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Nachtwächter
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Nachtwächter
Na, mal lesen, wie die Musikindustrie die Hirne mit ausgedachten Zahlen durchfickt? In der Zeit gibt es einen schönen, deutlichen offenen Brief an diese Propagandisten für die Abschaffung des Internet…
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Nachtwächter
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Ach, der muss noch: Das ständige Gefasel der Rechteverwerter vom »geistigen Eigentum« ist nichts als Propaganda, völlig haltlos, falsch, unwahr. Und danach bitte gleich hier weiterlesen.
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Nachtwächter
Aber in aller Trübnis gibts doch manchmal noch ein kleines Lichtelein. Zum Beispiel, wenn die Verfassungsbeschwerde der geliebten Musikindustrie gegen das Recht auf Privatkopie vom BVerfG nicht behandelt wird, weil sie die formalen Anforderungen nicht erfüllt.
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Nachtwächter
Was macht man denn mal, wenn sich die Musik nicht mehr verkauft? Na, ist doch klar, man sucht nach neuen Einnahmequellen. Zum Beispiel Abmahungen…
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Nachtwächter
Kotzreiz des Tages: Na, wofür kann man denn noch abgemahnt werden? Zum Beispiel dafür, dass man seine legal erworbenen Tonträger weiterverkauft. Könnte besser deutlich werden, was die Contentindustrie für eine Enteignungsindustrie geworden ist. Ich werde jedenfalls in den kommenden Jahren keinen physikalischen Tonträger mehr erstehen.
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Nachtwächter
Ich weiß jetzt echt nicht, ob das ein Brechmittel oder eine Realsatire ist, was ein Dieter Gorny so von sich geben kann. Aber ich weiß, dass dieser mit unerträglichen Mengen von Bullshit angereicherte Blah bei Stefan Niggemeier eine angemessene Würdigung gefunden hat.
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Nachtwächter
Die USA sind nicht so eine Bananenrepublik wie die BRD. Neben vielen anderen Dingen käme es in unserer BRD wohl niemals vor, dass ein Richter ganz offen einen »offensichtlichen Rechtsfehler« in einem seiner Verfahren einräumt.
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Nachtwächter
Da die Blogbar mich im Spamfilter untergehen ließ, wiederhole ich hier einfach noch einmal, was ich dort kommentieren wollte:
Zu Stefan (5): Wenn man die Linkhaftung auf diese Nutzung überträgt, denn wird das in der BRD genau so zu Forderungen von Lizenzkosten führen wie das direkte Einbetten von Videos in das Blog. Denn wer einen Link setzt und sich die verlinkten Inhalte damit »zueigen macht«, der haftet für die fremden Inhalte im Zweifelsfall genau so wie für die eigenen. Die Frage ist nur, ob sich die Juristen dieser Übertragung bestehender Rechtsprechung auf die neue Situation anschließen. Bis dahin kann es auf alle Fälle Zahlungsaufforderungen, Abmahnungen und ähnliches Unheil in teils vierstelliger Forderungshöhe hageln, und zwar vor allem auf »harmlose«, meist nicht lebenserfahrene Jungblogger.
Und dafür braucht die Contentindustrie gar nicht so viele und auch keine »persönlichen« Daten. Es reicht das ganz normale Log des Webservers, wenn darin auch die Referer geloggt wurden (und das werden sie gewiss, allein schon wegen des Fetischs der tollen Statistiken). Darin tauchen sowohl die eingebetteten Videos als auch die Links auf die Videos auf den Seiten von YouTube hoch, und der jeweils anzuwendende Recht findet sich mit »erfreulich« guter Trefferquote in der TLD der verweisenden Site. Die ladefähige Anschrift für die Abmahnung oder Forderung gibt der jeweilige NIC her, und da es sich um den Gebrauch im rechtlichen Kontext handelt, ist die Verwendung dieser Daten sogar zulässig. Wo ein einfaches, von jedem talentierten, fünfjährigen Nachwuchshacker auf seinem Kackpott eben in zwei Stunden runterzuprogrammierendes Perlskript schon dazu ausreicht, um neben der Forderung gegen YouTube weitere Kleinforderungen in summarischer vielfacher Milliardenhöhe zu erheben, da werden sich die potenziellen Nutznießer solchen Forderns gewiss nicht zurückhalten können.
Und selbst, wenn sich solche Forderungen vor Gericht als nicht haltbar erweisen, werden viele eingeschüchterte Netznutzer Geld für eine Lizenz abdrücken, wenn ihnen lange vor einem höchstrichterlichen Urteil mit persönlich möglicherweise ruinösen Rechtskosten gedroht wird. Und Eltern werden für ihre Kinder haften.
Wo die pauschale Forderung für jede Nutzung fehlschlagen könnte, da gebe ich persönlich einer speziellen Forderung der Contentindiusrie gute Chancen: Jedes Mal, wenn solche Inhalte zusammen mit eingeblendeter Werbung auf einer Site präsentiert werden – und wie viele Blogs machen sich mit AdSense oder etwas Ähnlichem für ein paar Eurogroschen zu Litfaßsäulen! Das Einbetten eines Videos ist damit auf der Stelle eine kommerzielle Nutzung geworden, und dafür wird ein Anspruch mit Lizenzgebühren wohl erfolgreich sein.
Ach, was schreibe ich hier so viel? Habe ich kein eigenes Blog? Denn dafür gibt es keine Alternative zu selbst erstellten Inhalten…
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Nachtwächter
Kaufmännische Idiotie des Tages: Der »musicbon« (natürlich in Kleinbuchstaben und halbem Englisch, denn für ein »Ticket« an Stelle des »Bons« hat das Englisch der Werber wieder nicht gereicht) von Satan Hansa. Ob diese offenbar im Zustand fortgeschrittener Hirnerweichung abgeseilte Totgeburt eines Musikverkäufers wohl die Musikindustrie retten wird? Ich glaube jedenfalls nicht daran…
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Nachtwächter
Die Kampagne der Musikindustrie war erfolgreich. Unser aller Kanzlerin hat die einseitige und üble Reklame mit einer dummen und vorschnellen Zustimmung gesegnet. Was ich ihr zu schreiben hatte, das hat sie wahrscheinlich noch nicht einmal gesehen, und ihr selbst und ihrem Beraterstab kamen entsprechende Gedanken gar nicht erst auf. Ein weiteres Beispiel für vorschnelle und unbesonnene Reaktionen auf reine Reklamemaßnahmen, die durch die Steuerung der medialen Aufmerksamkeit Druck auf solche Medienprodukte wie moderne Politiker ausüben sollen. Aber ehrlich gesagt: Ich habe nichts anderes mehr erwartet. Übrigens habe ich immer noch keine Antwort vom Bundeskanzleramt.