Heute wird mal wieder das Offensichtliche zur bewegenden »News« gemacht: »In einer Studie haben Schweizer und deutsche Psychologen aktuell herausgearbeitet, dass der Glaube an einen strafenden Gott auch krank machen kann und fordern deshalb in zukünftige Behandlungen auch das Gottesbild der Patienten miteinzubeziehen«. Für so einen Gedanken hat die Psychologie so lange gebraucht? Nicht zu fassen. Die hätten nur mal ein bisschen Freud lesen müssen, um die Nähe religiöser Entwürfe zu neurotischen Erkrankungen zu erkennen. Klar ist Freud durchaus anzweifelbar, aber eben auch wieder sehr einsichtsvoll. Aber dass erst jetzt ein paar forsche Forscher in einer Studie feststellen, dass Religion direkt krank machen kann, das ist schon ein echtes Armutszeugnis. Ich bin kein Forscher, und ich ahne das aus verschiedenen Gesprächen heraus schon sehr lange und kann diese Ahnung sogar ein bisschen begründen. Wie blind muss man eigentlich sein, um das zu übersehen?