Ach, ich muss den Stefan Niggemeier einfach mal wieder zitieren, wo er über den Spiegel ätzt: »und in diesem Fall tat schon die Titel-Schlagzeile weh: ›Warum so viele Deutsche einem Provokateur verfallen.‹ Menschen ›verfallen‹ eigentlich keinem ›Provokateur‹. Sie verfallen einem Demagogen oder Rattenfänger. Das sind aber Begriffe, die der ›Spiegel‹ schon deshalb nicht benutzen konnte, weil er damit gesagt hätte, einem solchen willenlos eine publizistische Plattform geboten zu haben« – na ja, auch ein Spiegel muss sich verkaufen, zu Not mit jeden empörendem Politporno. Und das ›journalistische Selbstverständnis‹… ach! Geht doch auch völlig ohne, so lange sich die bestempelten Bäume verkaufen. Und so lange sich die Werbeplätze in den bestempelten Bäumen teuer verkaufen, die gekennzeichneten, und die anderen.
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