Ach ja, Bundeskanzlerin Angela Merkel hat es sich nicht nehmen lassen, vor den ganzen versammelten Mikrofonen und Aktuellen Kameras zur Eröffnung der CeBIT mal wieder in einem dieser surrealen Sprechakte ein paar heitere und extraschnell zerplatzende Blubberbläschen aus ihrem gesalbten Munde herauszulassen.
Tagesarchiv 4. März 2013
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Nachtwächter
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Weltknall des Tages: Das artenübergreifende Internet, das sich ein paar »Visionäre« ausgedacht haben, statt mit ihren Visionen einfach zum Arzt zu gehen. Ich habe jedenfalls jetzt schon eine Menge Websites gesehen, die vollumfänglich amöbentauglich sind und auch komplexe Moleküle wie Prionen nicht mit übertriebener Intellektualität vergraulen.
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Photoshop des Tages: Ein ausgesprochen gewinnendes Lächeln…
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Fratzenbuch des Tages: Die Teenager finden es inzwischen »uncool«. Ich kann das gut verstehen, die hören ja auch nicht die Musik ihrer Eltern und gehen nicht in die Kneipen, in denen ihre Eltern ihre trübe Zeit verleben. Warum sollten sie sich dann ausgerechnet im riesengroßen Internet dort aufhalten, wo ihnen ihre Eltern übern Weg laufen?
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Eine weitere Verlagssite, die ich bislang immer unmaskiert verlinkt habe, hat Stellung zum Leistungsschutzrecht bezogen: Golem. Klingt so richtig nach »Bitte verlinkt uns und nehmt euch auch knallige Textschnippsel aus unserer Site, die Appetit auf den ganzen Text machen«. Also das, was immer schon betrieben wurde. Ja, das muss jetzt so deutlich mit gönnerhafter Geste inmitten der Abmahnistaner Minenfelder erlaubt werden. Danke, Deutscher Bundestag. Bitte sterbt zusammen mit der ganzen Journalistenbrut!
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Damit es nicht in den Kommentaren untergeht: Hier der Link auf die Liste der Gegner des Leistungsschutzrechtes, die man wegen ihrer Haltung wohl getrost weiterhin zitieren und verlinken darf. Aber Achtung, das ist ein Pad mit ganz viel JavaScript-Zeugs *örks!*, und darin kann auch jeder rumeditieren. (Im Zweifelsfall mal mit dem Time Slider die Entwicklung überprüfen!) Wer also noch eine in dieser Sammlung ungenannte Zeitung oder ein ungenanntes Online-Magazin kennt, einfach rein damit! Nicht, dass erklärte Gegner des Bullshit-Gesetzes abgestraft werden…
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Kanzlerin Angela Merkel wird ja in ein paar Stündchen, begleitet von allen aktuellen Kameras, über die CeBIT schreiten und ihren Mund öffnen und vom Technikstandort Deutschland, Innovation und Bildung und Technik und Internet schwurbeln, dass das Hirn beim Hören ganz schnell ins Rückenmark zurückkriechen will. Und das praktisch unmittelbar, nachdem sie zusammen mit ihrer freiheitsverneinenden und korrupten Drecks-CDU und ein paar Schergen aus der Mövenpick-Mafia und des Bierzelt-Clans das offen internetfeindliche »Leistungsschutzrecht« gegen jede Vernunft und jedes Expertenwissen durch den Bundestag gebracht hat. Und, wie reagieren deutsche Internet-Unternehmer auf dieses Gesetz?
[…] obwohl Linguee keine Verlagsinhalte indexiert, kann es nach Worten von Linguee-Gründer Gereon Frahling durchaus vorkommen, dass eine der für eine Übersetzung genutzten Quellen Verlagsinhalte zitiert – die dann auch im Zusammenhang einer Linguee-Suche angezeigt werden […] Ein Ansatz sei, einfach auf das Crawlen aller Inhalte zu verzichten, die jünger als ein Jahr sind – die Frist, nach der gemäß LSR der Lizenzierungsanspruch erlischt. Die Rheinländer beraten momentan, ob es noch bessere Lösungen gäbe, etwa die Verlagerung des Firmensitzes ins Ausland […] »Wenn es dieses Gesetz schon 2007 gegeben hätte, wäre ich niemals aus den USA nach Deutschland zurückgekehrt, um Linguee zu gründen«