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Nachtwächter
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Ah, es hat ja auch lange genug gedauert, aber jetzt fängt die FUD- und Desinformations-Kampagne in Sachen Snowden endlich und erwartungsgemäß an, und die ARD-Tagesschau kann sich auch nicht zurückhalten, in irgendwelchen Heiligenscheinen Flecken zu sehen. [Dauerhaft archivierte Version] Weil… der da nicht irgendwie reingestolpert ist, sondern es geplant hat, ist er jetzt nicht mehr gut. Merke: Planvolles Überwachen der Kommunikation der ganzen Welt im »Rechtsfreien Raum« eines Geheimdienstes ist gut und ein Segen für die Menschen, planvolles Aufdecken solcher Machenschaften ist böse und eine Gefahr für die Menschen. Was wäre ich nur ohne die Aktuelle Kamera, die jeden Tag erklärt, wie man die Dinge sehen muss!
Nachtrag: Mehr davon. Mit tollem Verweis darauf, dass das innerhalb des geltenden Rechts in den USA war. Mit Verlaub, die Regierung Adolf Hitlers war auch innerhalb geltenden Rechts im Deutschen Reich. Ganz anders jedoch die Hitler-Attentäter, diese feigen Mörder! Man beachte: Snowden hat sich gegen den Rechtsstaat versündigt. Fehlt eigentlich nur noch: Steinigt ihn!11!
Nachtrag Zwei: Ich dachte schon, ich bin der einzige, dem gerade braun vor Augen geworden ist, aber mitnichten…
Nachtrag Drei: Ein kleines Sönnchen qualitätsjournalistischer Heiterkeit in dieser trüben, braunen Propagandasuppe.
Nachtrag Vier: Eine gute Gesamtschau der medialen Propaganda gibt es bei den NachDenkSeiten.
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Ich finde das ja irgendwie sehr komisch, dass die gleichen USA, die bei anderen Leuten (Bradley Manning zum Beispiel) immer einen geeigneten Folterknast finden, jetzt einige ihrer ehemaligen NSA-Mitarbeiter ausgerechnet auf einem Kongress des CCC reden lassen. Ohne, dass diese Leute irgendwelche Ausreiseprobleme gehabt hätten, wenn sie die ganz geheimen Geheimnisse der USA massenmedienwirksam in eine Welt posaunen, die diese ganz geheimen Geheimnisse auf ihre Psyche wirken lässt. Und, was erzählen… ach nee, das nennt man jetzt ja whistleblowen… diese Leute so? Ach, sie sagen uns allen, dass die NSA eine ganz überlegene Technik zur automatisierten Überwachung hat, bei der riesige Datenmengen problemlos ausgewertet werden können und die ganz ohne irgendwelche Grenzen und juristische Bedenken eingesetzt wird. Was für eine Neuigkeit! Und sonst? Eher nicht so viel, außer natürlich, dass den USA die Rechtsstaatlichkeit ihrer Vorgehensweisen ziemlich wumpe ist, was (seit dem US-KZ in Guantanamo) auch nicht unbedingt den größten Neuigkeitswert hat. Eine PR-Agentur der NSA, die zur Einschüchterung jedes Widerstandes ordentlich FUD verbreiten wollte, könnte sich keinen besseren Auftritt ausdenken. Und wie toll das funktioniert! Es gibt nicht die Spur eines Zweifels an diesen Darlegungen durch irgend jemanden, der da gerade in Hamburg beim 29C3 ist und sich so richtig hübsch elitär dabei fühlt. Selbst Fefe fällt zwar so einiges an Unstimmigkeit in diesem Auftritt auf, aber das führt nicht zum Zweifel. Genau, wie es sein soll, wenn ein Hirnficker den passenden Reiz verabreicht, damit der Speichel fließe…
Ich habe mich erst gestern dabei ertappt, dass ich gesagt habe: »Wenn der 29C3 ein breit behandeltes Thema für die Tagesschau und die Journaille der Milliärdäre geworden ist, habe ich kein Interesse daran, dieses Theater des Establishments meinem Dasein hinzuzufügen«. Merkt denn niemand, was diese gesellschaftliche Akzeptanz für ein Pack anzieht?
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Selig sind die Bekloppten, denn sie brauchen keinen Hammer mehr. Die Polizei hat zusammen mit ein paar fragwürdigen Gestalten einen Warncomic für Jugendliche rausgebracht, der in seiner Machart und Zielgruppenansprache so richtig gar nicht gelungen ist: Das Netz vergisst nichts [Direktlink zum Comic als PDF]. Ich finde, dass man diesen echt jetzt total ganz wichtigen Hinweis um einen weiteren Hinweis von nicht minderer Wichteligkeit ergänzen sollte: Gott vergisst auch nichts!!1!elf! [Für Allergiker: Dieser Link geht auf Informationsmaterial christlicher Fundamentalisten. Was man dort zu sehen bekommt, ist keine Satire. Die glauben das wirklich. Und genau so.]
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Nachrichten aus Absurdistan: Ruft ein Lehrling im Fratzenbuch zu einer Party auf, die verboten wird; um das durchzusetzen, werden absurd viele Polizeibeamte und ein Hubi eingesetzt, um dreißig Platzverweise auszusprechen; bekommt der Lehrling eine Rechnung über 200.000 Euro. Das ist nicht unverhältnismäßig. Das soll nur verhindern, dass noch jemand anfängt zu glauben, die Welt sei für die Menschen da.
Tja, wäre er doch nur ein Bundesligaverein gewesen und wären da wie jedes schöne Wochenende 40.000 teils besoffene und teils offen gewaltbereite Brüllhälse auf den Beinen gewesen, dann wäre der Polizeieinsatz natürlich völlig kostenlos gewesen…
Nachtrag: Noch ein paar ganz fette Fratzenbuch-Parties, die am Wochenende von aufopferungsvollen Polizeikräften verhindert wurden. In Numborn haben hundert Polizisten sechs Leute am Feiern gehindert, und in Backnang hat sich eine mengenmäßig nicht näher spezifizierte Menge von Ordnungshütern die Zeit damit vertrieben, von acht feierwillen Leuten die Personalien aufzunehmen. Gehts noch?!
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Der folgende Link ist ein reiner SEO-Link: Idiotische, gierblinde, gelddumme, korrupte Geschäftemacher, die unter großem Tamtam der Medien zum Transport von Markenreklame so genannter »Sponsoren« eine regelmäßige weltweite Doping- und Leibeszersetungsshow veranstalten und für ihre staubdumme Website »Nutzungsbedingungen« haben, die fordern, dass man diese Dreckssite nur mit erwünschten, »positiven« Darstellungen verlinkt. [Hintergrund]
Aber nicht, dass das jetzt alle nachmachen, schließlich will das Internationale Olympische Komittee das doch nicht…
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Soso, BRD-Geheimdienste können also angeblich PGP entschlüsseln: Ja, die eingesetzte Technik ist grundsätzlich hierzu in der Lage, je nach Art und Qualität der Verschlüsselung – noch allgemeiner und nichtssagender konnten die das nicht ausdrücken. Na ja, ist halt ein Geheimdienst, da ist man halt geheimtuend. »Grundsätzlich zu etwas in der Lage sein« ist so gut wie nichts, ich bin zum Beispiel auch »grundsätzlich dazu in der Lage«, eine thermonukleare Bombe zu bauen. Diese Antwort klingt doch sehr nach der Ausbreitung von Furcht, Unsicherheit und Angst. Eine verschlüsselte E-Mail kann wohl weiterhin als ziemlich private Kommunikation betrachtet werden, wenn die privaten Schlüssel sicher abgelegt sind und eine Schlüssellänge von mindestens 1024 Bit verwendet wird.
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Symantec des Tages: Die haben zwar erst letzte Woche in einer tatütata alarmierenden Presseerklärung vor ganz vielen pösen »Trojanern« für Ändräut gewarnt, und die Journaille hat solch Alarmton auch zu gern und bequem in den redaktionellen Teil ihrer Elaborate übernommen, aber das heißt ja noch lange nicht, dass Symantecs Ändräut-Antivirus-Schlangenöl namens »Norton Mobile Security« diese »Trojaner« ein paar Tage später auch als Schadsoftware erkennen und behandeln würde. Und das wäre nicht schwierig gewesen, das sind sichtbare Äpps mit bekannten Namen.
Die nur als ein kleiner Rückblick, damit auch in Zukunft wirklich jeder weiß, was von Symantecs alarmierenden Schreckensmeldungen zu halten ist: Nichts. Das ist reine Drecksreklame, in der die Angst und das Unwissen der Menschen in Profit für Symantec verwandelt werden sollen. Wer etwas aufgeklärter ist, versteht, dass man sehr skeptisch werden sollte, wenn eine Äpp auf Ändräut ungewöhnlich weitgehende und für ihre Funktion unnötige Rechte haben will und verzichtet deshalb auf die meist ansonsten sinnlosen Spitzeläpps. Diese Art Wissen und vernünftiges selbstverantworliches Handeln sind aber schlecht für das Geschäft der Schlangenöl-Verkäufer und Security-Quacksalber vom Schlage Symantecs, und deshalb wird von Symantec in der Pressearbeit kräftig Angst, Unwissen und Desinformation gestreut. Auf dass sich das Geschäft mit dem bequemen und ängstlichen Unverständnis auch fortan lohne…
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Oh, wie nett, dass man mal erfährt, was das eigentlich für tolle Patente sind, die Microsoft gegen Android geltend macht, um die Hand aufzuhalten. Das sind ja richtige Brummer! Fast so großartig wie das Rad! »Abrufen und Anzeigeverwaltung von entfernten Dokumenten mit eingebetteten Bildern« – so allgemein formuliert, macht das jeder Webbrowser dieser Welt, der schon etwas darstellt, wenn die Bilder noch geladen werden. »Vom System zur Verfügung gestellte Steuerelemente für abhängige Fenster« – *prust!*, so etwas habe ich schon 1984 auf Amiga und Atari ST gesehen, als MS/DOS für andere Leute der Rand des Universums war. »Behandlung der Auswahl beim Editieren elektronischer Dokumente« – ein Killerfeature, das in weniger benutzerfreundlicher, aber durchaus brauchbarer Implementierung bereits im vi der Siebziger Jahre vorlag. Und bei solchen Forderungen kuscht die gesamte IT-Industrie; da muss erst ein Buchhändler einen Blick drauf werfen und vermutlich erstmal fünf Minuten Fremdschämen abschütteln, bevor er offen sagt, dass diese Ausbreitung von Furcht, Unsicherheit und Zweifel der reinste Bullshit ist und sich standhaft weigert, dafür auch nur einen Cent zu zahlen? Da sieht man mal, wie die gesamte IT-Industrie am Gängelband von Microsoft hängt und welche am Rand der Erpressung vorgebrachten Zumutungen noch gefressen werden, weil die Abhängigkeit so übergroß ist.
Und vor allem sieht man, zu welchen Trollereien das derzeitige Patentwesen – und ganz allgemein der Bullshit des »Geistigen Eigentums« – führt: Zu einem legalen Einkommen, dessen Grundlage für den »gesunden Menschenverstand« gar nicht so leicht von einer Schutzgelderpressung zu unterscheiden ist.
Anmerkung zur Besänftigung Justitias: Meine flotte Übertragung von Patentbezeichnungen ist natürlich nicht juristisch bindend, das sind die Originaltexte…
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CDU des Tages: Die im Parteiprogramm der Piratenpartei stehende Forderung nach frei zugänglicher Kinderpornografie im Internet…
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Selbst in Kommentaren der ARD-Tagesschau wird die brechreizerregende Wendehälsigkeit der Politiker erkannt und benannt.
Aber die Tagesschau wäre nicht die Aktuelle Camorra der BRD, wenn sie nicht doch ein bisschen FUD zelebrierte: »Im Moment wirft die ›Occupy‹-Bewegung noch mehr Fragen auf als sie Antworten bietet. Sie scheint von links zu kommen, doch die Protestierenden vernetzen sich über Facebook & Co. und nutzen die neuesten Smartphones. Antikapitalistisch ist das jedenfalls nicht« – schon klar. Die verwendeten Mittel sind nicht »antikapitalistisch«, und deshalb ist der Protest gegen einen entfesselten Casinokapitalismus… ähm… lächerlich und unglaubwürdig, etwas, was man nicht weiter ernst nimmt. Da betrachtet aber einer die Leute aus seiner staatlich subventionierten Journalisten-Warte und legt an ihnen einen moralischen Maßstab an, der ›linker‹ ist als die Bedingtheit ›linker‹ Bewegungen unter der derzeitigen Gesellschaftsordnung. Ich kenne so etwas gut, aber ich kenne es sonst von der anderen, von der ›linken‹ Seite, die mir ein »Du als Anarchist müsstest doch…« zuhaucht, wenn sie mich manipulieren will. Und wenn ich dann in der gleichen hirnfickenden Art antworte »Aber du als Frau / Schwuppe / Perser / Turnschuhträger müsstest doch…«, bin ich sofort ein im jeweiligen Kontext propagandistisch negativ besetztes Wort mit Tiernamensvorsatz. Wenn Kapitalisten so doof sind, dass sie den Menschen sogar noch den Strick verkaufen, an dem irgendwann die Kapitalisten aufgehängt werden, ist das kein Problem der ›Linken‹, sondern die übliche, nur von der Tapete bis zur Wand denkende Dummheit, die direkt in grenzenloser Gier wurzelt.
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Der neueste FUD von Microsoft: Andere Browser als der Microsoft Internet-Explorer sind unsicher, sagt Microsoft in einem Browser-Vergleich. Wer das für die Präsentation einer ergebnisoffenen Studie hält oder wer glaubt, dass es überhaupt den Namen »Studie« verdient hat, wird sich durch Anmerkungen auch nicht mehr zu Nachdenken bringen lassen. Der Rest der Menschheit ist mit Lachen beschäftigt.