Datenschleuder des Monats: Die Landesmedienanstalten in der BRD. Wer auf deren Beschwerdeseite im Internet etwas hinterlässt, wird bekannt!
Schlagwort Schrott RSS
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Nachtwächter
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Der größte Dummfug, den ich seit langem gesehen habe, ist SeitTest. Angeblich soll man dort eine Beurteilung der Qualität einer Website kriegen. Ich unterhalte ja wirklich auch ein paar absolute Trashsites ohne jeden Inhalt, aber die dort angewendete Methodik führt in jedem Fall dazu, dass als Ergebnis »Gut« rauskommt. Auch mit absolut inhaltsleeren Seiten (reines Dada, fast unverlinkt, voller absichtliicher Rechtsschreibfehler) habe ich keine Note unter 2,4 »geschafft«. Und wenn es mal völlig leer wird, denn behauptet SeitTest, dass man da gar nichts analysieren könnte, statt einfach mal eine 5 rauszuhauen. Trotzdem kann ich gerade beobachten, wie sich die Leute auf dieses Angebot stürzen wie ein Schwarm Schmeißfliegen auf frisch abgeseilten Kot, um sich dann das »Gut« in ihre Blogs etc. zu basteln und damit einen Link auf SeitTest zu setzen. Wofür das massenhafte Verlinken dieses fragwürdigen Dienstes dann gut ist, sieht man im Fußbereich der dortigen Seiten, die mutmaßlich gekauften SEO-Links sprechen Bände. Bäh!
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Nachtwächter
Bei Jamendo muss es wirklich heftig brennen, wenn die schon so eifrig ihre Künstler darum anbuhlen, dass diese doch ihre Musik marktfähig und für Jamendo verwertbar machen. Ich habe dort ja immer noch meine Account und werde ihn auch noch ein paar Wochen haben, deshalb kriege ich auch noch den schönen, flutschebunten Newsletter von dort:
(Für Originalgröße auf das Vorschaubild klicken.)
»Die kommerzielle Lizenzierung deiner Musik bringt dir nur Vorteile: Anerkennung, Aufmerksamkeit und Entlohnung für deine Arbeit. Wenn du unseren kommerziellen Programmen beitrittst, so ermöglichst du die kommerzielle Nutzung deiner Werke über Jamendo und wirst dafür natürlich auch bezahlt. Außerdem kannst du deine Musk auf diese Weise unter die Leute bringen! Die Lizenzen werden zwischen Jamendo und Dritten ausgehandelt, jedoch wirst du vor der Nutzung natürlich kontaktiert« – Ah ja, Jamendo macht die Deals für mich, wenn ich das Jamendo erlaube, und ich habe nur Vorteile davon. Und vor allem, ich werde dafür bezahlt. Darauf bin ich ja immer so heiß gewesen, dass ich alle meine Sachen für völlig umsonst und übrigens auch immer werbefrei veröffentlicht habe. Und das beste daran: Auf diese Weise kann ich meine Musik unter die Leute bringen! Ganz großes Dada! Um meine Musik unter die Leute zu bringen, hatte ich sie eigentlich nichtkommerziell veröffentlicht. Wenn ich diesen zum Himmel stinkenden Bullshit lese, bin ich eigentlich davon überzeugt, dass der ganze Laden dort kurz vor dem finanziellen Kollaps steht und gerade nach jedem nur denkbaren Strohhalm greift. Das erklärt dann auch den kürzlichen Missgriff mit der LayerAd-Reklame.
Aber man hört nicht auf mit Elektodada. In meinem Profil habe ich ja mein Blog angegeben, Jamendo ist also wohlbekannt, dass ich schon längst ein Blogger bin. Deshalb wäre der folgende Hinweis ja auch sehr leicht zu vermeiden gewesen, wenn der Stümper, der diesen Reklameschrieb verpatzt hat, mal eine kleine Auswertung der Datenbank vorgenommen hätte:
»Denke an die verschiedenen Möglichkeiten, die dir die neuen Jamendo Blogs bieten […]« – ich denke gar nicht daran! Die sind zu unfähig, meine auf Jamendo geschriebenen Rezensionen über XMLRPC in meinem Blog zu bloggen (das hat früher einmal geklappt, aber inzwischen scheint dort nur noch die Reklame zu funzen), zu unfähig, die Beiträge meines eigenen Blogs als RSS abzuholen und einfach mal auf meiner Profilseite darzustellen, aber denen soll man trotzdem mein Blog anvertrauen. Einfach nur, um eine höhere persönliche Bindung zu diesem Laden zu entwickeln. Ich glaube, es hackt!
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Mein Zitat des Tages für alle, die sich auf Virenscanner verlassen: »Einzig Sunbelt gibt mit der Fehlermeldung ›corrupted Archive‹ zu, das Archivformat nicht lesen zu können. Die anderen Virenscanner täuschen Funktionalität vor die nicht vorhanden ist und melden keine Erkennung obwohl das File gar nicht korrekt gescannt werden konnte.« – geredet wird hier von einer schlichten bzip2-Kompression, die sowas von Standard ist, dass mir alles vergeht, wenn ich höre, dass so ein Virenscanner nicht damit klar kommt.
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Diese Astlöcher bei Jamendo haben sogar noch den Link entfernt, mit dem man einen angelegten Künstler löschen kann. Sieht wohl nicht so gut in den Stats aus, wenn diese Zahl nach den neuesten Frechheiten immer kleiner wird. Jetzt sieht es so aus, als ob ich in ein paar Wochen auch noch um die Löschung des Künstlers »Elias Schwerdtfeger« betteln müsste, um dort keinen Zombie zu hinterlassen, der nur eine Zahl ein bisschen größer macht, ohne einen Nutzen für irgendjemanden zu erfüllen.
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Was für eine Scheiße! Ich wollte eigentlich nur kurz hier vorbeischauen, Frank besuchen und mal eben die ganze angesammtelte Spam löschen, und ich hatte hier ja auch einen hübschen Arbeitsrechner stehen, der den ebenfalls hübschen Namen »bregenwurst« trägt. Dieser Rechner bestand aus Müll und hat schon manchmal ein bisschen gezickt, aber lief alles in allem gut. Nur gestern nicht, als es auch mit der SEO-Spam so richtig »brannte«. Eingeschaltet, normale Geräusche anlaufender Festplatten und Lüfter, aber der Monitor kriegte kein Signal. Gut, sagte ich mir, die Grafikkarte (eine 10 Jahre alte Matrox-Karte) hat wohl den Geist gemacht. Schön, dass noch eine andere rumliegt. Einmal kriechen, Stecker ziehen, Aufschrauben, ist ja alles nicht das Problem. Und die Karte reinstecken. Klar, dass auch der X-Server ein bisschen »Zuspruch« braucht, wenn er auf einmal eine andere Karte anspricht, aber das ist eben der übliche Irrsinn. Besser den Rechner nicht wieder zuschrauben, Erfahrung ist ja die Summe von Misserfolgen. Anschalten, und ich sehe die gewohnten Bootmeldungen eines Debian-Linux. Also rasch tun, was zu tun ist…
Denkste! Die Darstellung auf dem Monitor brach nach drei Minuten zusammen. Bei einem Neustart das gleiche Problem. Natürlich habe ich noch ein bisschen probiert und explizit eingetragen, wieviel RAM sich auf der Karte befindet, und natürlich habe ich den Wert auch einfach mal halbiert. Danach habe ich die zweite Grafikkarte in den Müll geworfen und hatte keine Lust mehr auf Voodoo. (Solche Namen reizen irgendwie.)
Eine garantiert funktionierende Matrox-Karte rein und wieder gibt es beim Hochfahren kein Bild. So langsam dämmerte mir, dass die Schrottkiste wohl endlich einmal ausgetauscht werden muss. Gut, dass hier noch ein paar halbfertige »Trümmer« rumstanden, also schnell den hübschesten rausgreifen und die übliche Demut des Computernutzers üben – und was stellte sich raus? Der war auch im Arsch.
Der dritte läuft jetzt rund und gut durch, ohne jedes Zicken. Als der ganze Scheiß vorbei war, stand die Sonne fast im Zenit. Ich darf demnächst ein bisschen Müll durch die Gegend fahren. Und immer wieder frage ich mich, warum die Technik eigentlich mit so einer Perfidie genau dann versagt, wenn man es am wenigsten gebrauchen kann.
Ach so, noch ein Tipp für jeden Linuxer. Man spart sich bei solcher Scheiße viel Arbeit, wenn man die Laufwerke anhand ihrer Labels mountet und nicht direkt über die Device-Dateien. Das System bootete auf Anhieb, obwohl ich im alten »bregenwurst« eine IDE-Karte verbaut hatte, weil das BIOS nicht mit den Platten klar kam – klar, dass ich mir so etwas beim Neuaufbau auf moderenen Müll sparen wollte. Deshalb haben sich alle Devices geändert, und ich musste doch nicht total übermüdet in der /etc/fstab rumfummeln. Sogar der grub ist sofort klargekommen – was mir das Dasein sehr erieichtert hat…
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Ach, ich habe ja so lange nicht mehr über die Versionitis bei WordPress abgejaucht, weil ich einfach das Risiko trage, eine inzwischen recht alte Version mit Vorsicht und Umsicht weiter zu verwenden. Deshalb geht es mir auch ziemlich am Allerwertesten vorbei, was sich die Entwickler als weitere Idee für die Benutzerführung einfallen lassen, fand ich doch schon das Geraffel von 2.5 so daneben, dass seine Verwendung für mich nicht mehr in Frage kam. Vor allem der damals mit den von mir verwendeten Browsern nicht benutzbare, im Flash realisierte Bild-Upload in einer Release-Version hat mich einfach nur zu Scheiße genervt. Inzwischen haben die WP-Entwickler eine Reihe wirklich guter Entscheidungen getroffen, zu denen auch eine Umfrage unter den Anwendern gehörte, wie denn in Zukunft die Steuerung im Dashboard organisiert sein soll. Aber die damaligen Entscheidung trägt WP wie einen Kotz am Bein, und sie sorgen heute noch für fröhliche Meldungen. Zum Beispiel für die Meldung, dass der Bild-Upload nicht möglich ist, wenn man eine Flash-Version verwendet, die keine schwerwiegenden und weidlich ausgebeuteten Sicherheitslöcher hat. Na, in der nächsten Relase wird das Problem gewiss behoben sein. Aber wie muss man eigentlich programmieren, damit es zu solchen Problemen kommt? Andere Flash-Anwendungen im Browser funzen doch auch ganz anständig, wenn man auf eine neuere Version upgradet. Ich will gar nicht erst tiefer einsteigen, sonst vergeht mir bestimmt wieder alles. (Und, liebe WP-Blogger, lasst euch auf keinen Fall vom Flash-Upgrade abhalten, der klassische Upload eines Bildes ist mit einem zusätzlichen Klick immer noch möglich. Das bisschen Umstand ist wesentlich besser als ein von Verbrechern übernommener Computer.)
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Wie buchstabiert man Arroganz? Vielleicht A- P- P- L- E- … oder doch eher G- O- O- G- L- E … denn dort weiß man eben, was du willst und was du wirklich brauchst, und zwar besser als du selbst.
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Nicht nur, dass der tolle, neue, moderne, hypevolle, großartige, alle Probleme lösende Digitalfunk für unsere Bullizisten mit seinen 3 Kilobit in der Sekunde nicht gerade die Rakete ist und bei einer solchen Datenrate eigentlich schon vor zehn Jahren veraltet war – nein, das reicht nicht für ein typisches, verkacktes Großprojekt der Bananenrepublik Täuschland, bei dem massenhaft Steuergelder in die Taschen der üblichen Verdächtigen im diskreten Politiker- und Beamtenkauf gehen. Nein, da fehlte doch noch was. Und ja, das ist es jetzt auch: dieser Schrott kostet mal eben eine drittel Milliarde Euro mehr als geplant. Aufwändig, sinnlos und sauteuer – und wenn Mitmensch Polizeibeamter wirklich mal ein Foto an die Zentrale übertragen muss, wird er wohl eher zum (womöglich auch noch selbst bezahlten) Handy greifen, damit der Gesuchte nicht über alle Berge ist, wenn das Bild endlich da ist. Ganz große Kunst!
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Vodafone zeigt, wie man eine Website aufbauen muss, damit auch keiner mehr das bekommt, was er eigentlich wollte.
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Wie man nicht bloggen sollte, belegt das offizielle Blog der Stadt Hannover, voll von unverbindlichem Marketing-Blah und so persönlich wie ein Strafzettel am Auto. Zum Glück wird da auch nicht so wahnsinnig viel Content reingestellt, so dass die drei Pressemeldungen im Monat noch ganz übersichtlich bleiben. Und was schreibt »Hannover« denn über ein solches Blog drüber? »Hannover bloggt«. Was für ein Witz. Natürlich bloggt Hannover, aber doch eher dort, wo »Das bloggende Hannover« drübersteht. Da, wo die Marketingaffen der Stadt ein bisschen Blogbefüllung simulieren, da ist es hingegen nur peinlich. [via]
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Wow, unsere Bullizisten kriegen mal wieder so richtig High-Tech! Ein digitaler Funk zum Beispiel. Und wie toll der ist, da kann man sogar mal ein paar Bilder von Verdächtigen übertragen und so ein Zeug. Und wie schnell der ist! Der macht drei Kilobit in der Sekunde! Ich bin ja manchmal mit einem »guten alten« Modem über die Telefonleitungen im Internet unterwegs, und das bringt einem schon nicht gerade in einen Rausch. Aber was unsere Ermittler da kriegen, das ist nochmal um einen Faktor 12 bis 15 lahmarschiger. Hat die verantwortlichen Kompetenzgranaten auch nur ein paar Milliarden Euro gekostet, diese grandiose Infrastruktur zu schaffen. Und ein paar Leute werden breit gegrinst haben, als sie diese Aufträge gekriegt haben – Staatsgeld ist eben dummes Geld.