Hartz IV des Tages: Deine Eltern sind Hartz IV und du willst ein Abitur?! Geh gefälligst arbeiten, du Kostenfaktor du! Wo kommen wir da auch hin, wenn die Verarmten an Bildung kommen?!
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Dia am 29.7.2010 um 00:44
Hmmm – und das wird dann immer wieder als vor allem »Fördern« bezeichnet. Ich hab´ja selbst mal `dort´gearbeitet. Das ist gezielte Praxis (es gibt extra Verordnungen zur Hauptgesetzgebung für die Bearbeiter, die selbst um ihren `Job´bangen müssen.) Angstmache durch Zettelwirtschaft+`Gespräche´ ist die inzwischen stetige Realität bei HartzIV-Bezug.
Und das nun auch bei Jugendlichen (die in diesen Beispielfällen Glück mit ihren Eltern haben!). Als ich mir die Kommentare dort durchlas, wurde mir noch übler, da es Menschen gibt, die diese Praktiken völlig angemessen finden. Und solchen begegne ich allzuoft auch in der`´Realwelt`.
Die BeRechnung der Regierung (in Zusammenarbeit mit den Wirtschafts- Medien), Arbeitslose und Arbeitende gg.einander auszuspielen, geht m.E. offensichtlich auf!
Und fast alle Menschen ziehn´ sich in ihre kleine Welt zurück, während sich die Arschlöcher aus Politik und Wirtschaft vernetzen.
Deutlich und hervorragend und gar nicht so kompliziert erklärt wird das übrigens in der Dokumentation »Let´s make money«.
Es wäre wirklich allzuschön – in der Tat – , sich stattdessen zusammen zu tun und z.B. Politik aufzufordern sich endlich mit den Realitäten zu befassen! Und entsprechend zu handeln! Und wenn es erstmal ´nur` eine Demo mit Mittelfingeranzeige wäre. Die können mich echt, so ganz echt mal am Arsch lecken!
Danke erst einmal an dieser Stelle für den Hinweis auf diesen Ausnahme- artikel der Printmedien (auch wenn ich akut noch frustrierter und wütender bin).
(…) unter Androhung von Sanktionen wurde Jenny schließlich zu einem Gespräch ins Jobcenter geladen. Der Berater schob ihr eine Eingliederungsvereinbarung über den Tisch. Mit dem Vertrag sollte Jenny zusichern, sich um eine Lehrstelle zu bemühen. Doch Jenny suchte keinen Ausbildungsplatz, sie wollte nach der mittleren Reife auf die Berufsschule.Jenny trotzte dem Druck und bewarb sich erfolgreich an der Berufsschule. Im August beginnt der Lehrgang zur technischen Mediengestalterin. Das begleitende einjährige Praktikum hat sie auch schon organisiert. … Ruhe hat sie trotzdem nicht…Außerdem hatten sie Angst vor Sanktionen…Es existiert keine gesetzliche Verpflichtung …Aus diesem Grunde gebe die Arbeitsagentur an die Jobcenter Empfehlungen aus, wie auf die Eltern auf andere Weise Druck ausgeübt werden könne, sagt der Anwalt. So heißt es in einer Stellungnahme der Arbeitsagentur: »Sollte der Jugendliche (…) nicht zu einer freiwilligen Selbstauskunft bereit sein«, sei die »Einschaltung des Psychologischen Dienstes« in Betracht zu ziehen.(…)
Schröder am 29.7.2010 um 03:10
»Echte Chancen! Fördern und Fordern!« lautet die Kommunikation nach außen:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/32/32493 /1.html
LUCiD am 31.7.2010 um 01:49
@ schröder
traurig aber wohl wahr was da bei dem link geschrieben steht.
erst heute musste ich von einem arbeitkollegen, der eigentlich intelligent scheint hören, dass hartz4 empfänger alle faule schmarotzer seien und die hetze in der bild (mit falschen oder nicht repräsentativen zahlen von ALGII) genau ins schwarze trifft.
ich habe ihm dann einmal die sachlage differenziert verklickert und er konnte nicht anders um mir zuzustimmen. leider ist so etwas kein einzelfall. der stete tropfen hölt den stein und so verankert ständige lügenpropaganda, neusprech und hetze das gewünschte weltbild und ansicht über die armen in den köpfen der »beschäftigten« – diese, die »beschäftigt« sind und werden um nicht wie ein kleinkind zu nerven oder zuviel über dinge nachzudenken über die sie nicht nachdenken sollen und sehr oft sogar noch glauben sie wollen darüber auch nicht nachdenken und schon gar nichts wissen.
»[…]Und wenn es wahr ist, wie Napoleon an Carnot schrieb, dass »die Kunst des Regierens darin besteht, die Menschen immer beschäftigt zu halten«, dann ist es eine Kunst des »Ungleichgewichts«.
Der wesentliche Unterschied zwischen einem totalitären Staat und einer freien Gesellschaftsordnung liegt vielleicht in den Methoden des »Ungleichgewichts«, durch die die Bevölkerung aktiv und beschäftigt gehalten wird. – Bruce Lee«