PRISM und Tempora: Die Timeline… [Skriptalarm!]
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Nachtwächter
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Stefan Niggemeier gewährt einen gruseligen Rückblick auf die apokalyptische Spiegel-Berichterstattung über AIDS in den Achtziger Jahren… mit einem zuweilen deutlichen Unterton der Marke Wir werden alle sterben!!! Die Schwulen sind unser Unglück!1!elf!
Diese eine Kostprobe…
Und Frau Süssmuths Kondome? Die Ministerin behauptet keß, »Kondome sind sicher«, sie seien »die einzige Lebensversicherung gegen Aids«. O heilige Einfalt! Als die Kondom-Kampagne zu Beginn dieses Jahres mit großem Trara losging, konnte man noch hoffen, das sei nur ein Feuerwerk, um die Bürger für das Thema Aids zu interessieren. Weit gefehlt. Der dünne Gummi gilt seinen Fürsprechern ganz im Ernst als verläßlicher, stabiler Schutz. In Wirklichkeit, das weiß nicht nur die »Medical Tribune«, »schützen Kondome miserabel«
…ist dabei ganz besonders widerwärtig. Der Spiegel ist tatsächlich nicht erst seit ein paar Jahren ein als »seriös« getarntes Transportmittel für irrationale und menschenverachtende Ideologien, die dann eine repressive und gewaltsame Politik befeuern sollen.
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Hey, SPD, angesichts des laufenden Wahlkampfes für den nächsten Deutschen Bundestag solltet ihr euch mal an die bislang nicht erfüllten Wahlversprechungen eures niedersächsischen Landesverbandes erinnern.
Nicht, dass ihr unerquicklichen Genossen noch für Lügner gehalten werdet, wenn ihr überall hohle Sprüche und vollmundige Versprechungen plakatiert. Selbst bei den Bayern mit ihrer CSU/FDP-Regierung geht das schneller, da kostets ab dem kommenden Wintersemester nichts mehr – und von Herrn Weil, der jetzt ja hier zusammen mit den Welken rumregiert, gibts bis jetzt nur Ankündigungen und Willenserklärungen und sonstige simulierte Aktivität. Oder hat der Herr Weil jetzt vielleicht noch gar nicht mitbekommen, dass er seit fast einem halben Jahr Ministerpräsident ist?
Nachtrag: Oh, das ging jetzt aber schnell. Und, was ist es? Richtig! Es ist eine Absichtserklärung, und zwar eine vor der Bundestagswahl abgegebene. Wer daran glaubt, der kauft auch Stroh aus der hl. Krippe, weil ihm jemand erzählt, dass es gegen alle Krankheiten hilft. Wie man ein Gesetz zur Änderung eines Gesetzes formuliert und im Landtag zur Abstimmung vorlegt, wissen sie doch, Herr Ministerpräsident, oder?!
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Sascha Lobo hat sich mal wieder (trotz meiner allgemeinen Abneigung) einen Link dafür verdient, dass er eine Spiegel-Ausgabe vom 20. Februar 1989 aus dem Archiv ausgegraben hat, in der so ziemlich alles drinsteht, worüber die classe politique gerade ganz überrascht und bislang völlig ahnungslos tut. Klar, der Spiegel hats vor zweieinhalb Jahrzehnten schon gewusst und auf geduldiges Papier gestempelt, und der BND hatte keinerlei Erkenntnisse und nicht den Schimmer eines Verdachts. Das glauben wir doch alle! Vor allem diesen notorischen Lügenmäulern, die hier Politik machen!
Nachtrag: Vor Sascha Lobo hat auch Carta den Artikel ausgegraben, und zwar mit einem viel interessanteren Schwerpunkt, nämlich den entleerten Sprechblasen der damaligen Politiker. [Dank an »vera« für den Hinweis in den Kommentaren]
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Lacherchen des Tages: Auf einmal tritt bei den organisierten Wirtschaftsheinis diese Backdoor- und Schnüffel-Angst bei Soft- und Hardware aus den USA auf, die man bei mir früher immer »paranoid« genannt hat. Tja, wenn ihr so ein Internet habt, benutzt das doch mal! Dann werdet ihr feststellen, dass die Datensammelei und Spionage der USA alles andere als überraschend kommt und sogar in ihrem möglichen Ausmaß schon vor fünfzehn Jahren gut bekannt war. Und nein, ihr braucht dafür nicht auf irgendwelche Trashsites gehen, wo man vor lauter Chemtrails, UFOs, Spukphänomenen und vergleichbarem Gagastoff kaum die paar interessanteren Infos findet (wenn es sie überhaupt gibt), es reichen seriöse Technik-Sites. Suchmaschinen sind ja inzwischen erfunden. Was Software betrifft, habt ihr freie Alternativen zur Verfügung, deren Quelltexte nicht nur vom NSA gelesen wurden und auf denen ihr etwas aufsetzen könnt (fragt mal die Stadt München nach den dort gemachten Erfahrungen mit so einer großen Umstellung); bei der Hardware ists allerdings erstmal nicht so üppig. Und seid froh, dass ihr in eurer Mehrzahl noch nicht das getan habt, was irgendwelche hirnfickenden Reklameheinis euch immer als die beste Lösung aller eurer IT-Probleme erklärt haben; seid bloß froh, dass ihr noch nicht eure gesamten Geschäftsdaten und Anwendungen bei einem zentralen und leicht kompromittierbaren Dienstleister in der Cloud habt…
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Und hier ein Ausflug ins Neuland (dreizehn Jahre alte Ausgabe aus dem Mai 2000). Nur echt mit dem Seitentitel »Seitentitel« auf jeder Seite und der Fehlermeldung »The requested URL /internet.doc was not found on this server«, wenn man den Text »Kommunikationspolitik – Strategien für die Welt von morgen« lesen möchte. Ja, als Dokument im Format von Meikrosoft Wörd, und dann nicht einmal mit hochgeladen…
[Ach ja, via]
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Und weil immer noch alle Sprechepresser und Polügticker spielen, als fielen sie aus allen Wolken, weil die NSA weltweit und massenhaft abhört, hier noch einmal ein Link auf einen etwas älteren Text, in diesem Fall ist er aber nur rund 14 Jahre alt, aber damit doch schon etwas älter als 9/11: Ein unbedachter Fehler von Microsoft-Programmierern hat offengelegt, dass spezielle Zugriffscodes, die von der US-amerikanischen National Security Agency präpariert worden waren, heimlich in das Windows-Betriebssystem eingebaut worden sind. Das Zugriffssystem der NSA wurde in jede Windows-Version eingebaut, die derzeit benutzt wird, abgesehen von frühen Ausgaben von Windows 95 und dessen Vorgängerversionen. Auch weiterhin viel Spaß mit unfreien Betriebssystemen von Firmen, die ihre Zentrale in einem Totalüberwachungsstaat haben!
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Groupon, diese Schnäppchen-Klitsche, die vor einem Vierteljahr eine ordentliche Datenschleuder zugunsten der Trojaner-Spammer gewesen zu sein scheint, untersucht immer noch den Vorfall und weiß eigentlich immer noch gar nichts genaues darüber. Bis auf eines, nämlich, dass ein »Einbruch in die Systeme« ausgeschlossen werden kann. Wenn die Daten nicht abgegriffen wurden und Groupon tatsächlich »sicher« ist, gibt es als Quelle für die Daten ja nicht mehr so viele Möglichkeiten. Entweder hat ein ehemaliger Mitarbeiter die Daten an Spammer verhökert, oder die Daten waren die ganze Zeit (versehentlich) öffentlich zugänglich und bedurften gar keines Angriffes, um dranzukommen. Beides würde keinen guten Eindruck vom Datenschutz bei Groupon vermitteln. Ich wünsche auch weiterhin allen Leuten viel Spaß beim sorglosen Umgang mit ihren persönlichen Daten.
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Faszinierenderweise wird bei jedem etwas außerordentlichen Wetter davon gesprochen, dass es ein Zeichen der »globalen Erwärmung« und der »Klimakatastrophe« sei, weil irgendwelche Propagandablahheinis zu meinen scheinen, dass so ein Bezug zu einer gegenwärtigen Katastrophe viel mehr emotionalen Impact verursacht als die recht abstrakten Zahlenwerke richtiger Wissenschaftler – und damit eben auch mehr manipulative Kraft. Auch beim diesjährigen Sommerhochwasser habe ich diesen müden Versuch aus der kondebilen Frontallappenkirmes von Journaille und Politik immer und immer wieder einmal lesen müssen. Müde, zur immer wieder und wieder durchgezogenen Wiederholung der gleichen dummen Tricks noch einen richtigen Text zu schreiben, setze ich hier mal aus aktuellen Anlass einen Link auf einen zehn Jahre alten Text aus Bild der Wissenschaft zu den letzten Jahrtausendfluten der Sprechepresser und politischen Vergewohltätiger.
(Disclaimer: Ich bin kein »Klimaskeptiker«. Ich weiß auch nicht, was das sein soll. Ich habe nur etwas gegen solche leider viel zu wirksamen Hirnficks.)
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Aus aktuellem Anlass hier ein Link auf einen 15 Jahre alten c’t-Artikel. Ansonsten haben wir in den Innen- und Justizministerien der Europäischen Union der Menschenkleinmacher ganz viele Minister und ähnliche Löcher, die aus allen Wolken gefallen sind, als sie von systematischen Abhören und Datensammeln durch Geheimdienste der USA gehört haben und erstmal flugs hysterisch in die Kameras hyperventilieren…
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Golem schaut mal nach, wie das mit ihrer Schalt-doch-bitte-für-unser-Geschäft-dei nen-Browser-unsicher-Kampagne gelaufen ist: So manch einer hat uns auf Probleme mit bestimmten Anzeigen hingewiesen, die uns gar nicht bekannt waren. So gab es einige Kampagnen mit Layer-Ads und Anzeigen, die ungefragt Ton abspielten. Wie sich herausstellte, wurden diese nur an Nutzer in Österreich ausgeliefert, weshalb wir sie selbst nicht auf der Seite gesehen hatten. Natürlich haben wir diese Anzeigen sofort von der Seite genommen… seht ihr, genau das ist das Problem. Ihr macht eure Website zum Vehikel, auf dem andere Inhalte transportieren können, die nicht im Geringsten unter eurer eigenen Kontrolle stehen. Das ist das Sicherheitloch. Extern eingebettete Ads sind schon mehrfach zum Transportmittel für Malware geworden. Dazu kommt natürlich das Tracking durch zentral organisierte Reklamefirmen. Hostet eure Scheißreklame selbst, und eure Bitte wird diskutabel, aber so ist sie einfach nur dumm und ziemlich dreist.
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Jahrestag des Tages: Heute vor 46 Jahren starb Benno Ohnesorg an einer Kugel aus der Dienstwaffe eines deutschen Polizeibeamten, der zudem für einen deutschen Geheimdienst gearbeitet hat.