Brüller des Tages: Irgendwie muss man ja die Kirchen vollkriegen, wenn sich angesichts des diesseitigen Elends und der manifesten Verlogenheit des pfäffischen Geschmeißes niemand mehr auf ein jenseitiges Heil vertrösten lassen will. Das hat man sich auch in der hannöverschen Lutherkirche gesagt, und deshalb kriegt da jetzt jeder fünf Euro in die Hand gedrückt, wenn er den »Gottes«-dienst tapfer über sich ergehen lässt. Eine tolle Maßnahme, die in der studentisch geprägten und tendenziell armen Nordstadt gewiss Zuspruch finden wird. Vor allem, wenn die Gelegenheit zum Ausgeben des materiellen Pfaffensegens so in der Nähe ist…
Monatsarchiv September 2009
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Nachtwächter
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Bug (oder vestecktes Feature) des Tages: Wenn man Opera als Browser benutzt und auf einen falsch gesetzten Link klickt, der mit http://http:// beginnt (so etwas passiert leicht einmal in Blogsystemen mit WYSIWYG-Editor oder einem CMS, wenn man das vorgegebene http:// in der Eile des Tippens nicht wahrnimmt und Strg+V tippt), denn gibt Opera nicht etwa erwartungsgemäß einen Fehler aus, sondern schreibt die URL automatisch und für den Nutzer völlig unsichtbar um. Nein, nicht zur richtigen URL, das wäre ja ein interessantes Feature, sondern zu einer deutschen Spieleseite (getestet mit einer .de-Domain). Aufgetreten ist dieser lustige Fehler bei einem falsch gesetzten Link auf eine Website zur Suizid-Prävention. Allerdings ist davon auszugehen, dass diese sehr einfache, von mutmaßlich verdeckter Werbekooperation vorangetriebene Maßnahme nur in minderschweren Fällen der Suizidgefährdung eine wirkliche Hilfe sein kann.
Mal schauen, wie Opera auf meinen eben abgesetzten Bugreport reagiert. (Der falsche Link ist auch schon korrigiert, obwohl er mich wirklich zum Lachen gebracht hat.) Mit was man sich doch immer wieder herumschlagen muss!
Nachtrag: Wer einen Opera verwendet, kann es gern einmal ausprobieren…
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So langsam macht es echt keinen Spaß mehr mit den ganzen Hotlink-Vampiren aus dem »Web To Zero«. Eben gerade habe ich festgestellt, dass die sich auch gern und reichlich in meinen anderen Projekten bedienen, zum Beispiel im »offiziellen deutschen Verschwörungsblog«. Vor allem dieses Bild ist sehr beliebt, um es einfach mal eben zur Dekoration in ein Profil zu pflastern, scheißegal, ob man damit an anderer Leute Server und Traffic saugt.
Bis jetzt habe ich mich ja zurückgehalten, aber das ungenießbare Dings, von dem diese Hotlink-Vampire zurzeit alle miteinander kommen, sollte vielleicht doch mal beim Namen genannt werden. Es handelt sich um ein Angebot mit dem Namen »Jappy«. Von deren toller Website habe ich zurzeit alle derartigen Hotlinks. Selbst die vielen latent Geisteskranken bei MySpacke verhalten sich in dieser Hinsicht etwas zivilisierter, zumindest auf diesem Server hier. Wenn der Hinweis auf die besondere mentale Qualifikation der Nutzer jetzt keine gute Werbung für »Jappy« sein sollte, kann ich es auch nicht ändern – vielleicht ändert »Jappy« das ja noch.
Nun, auch das Verschwörungsblog reagiert jetzt angemessen mit zwei einfachen Zeilen in der .htaccess auf einen Hotlink und liefert den ganzen Hotlinkern bei Jappy ein etwas anderes Bild aus. Der davon betroffene Hotlink-Vampir des Tages sieht übrigens so aus (für Originalgröße auf die Vorschau klicken):
Die paar schwarzen Bälkchen zur erschwerten Identifikation habe ich aus lauter Freundlichkeit da reingemalt – und ich weiß nicht, wie lange ich angesichts der ganzen hotlinkenden, »nichtöffentlichen« Profile bei diesem kläffenden (yappy) Jappy-Dingsda meinerseits noch so freundlich gegenüber jenen bleiben werde, die ihr ganz besonderes Verständnis vom Internet gleich in aller Öffentlichkeit präsentieren müssen.
Gespannt bin ich allerdings, ob der jetzt gleich wieder sein ganzes Profil löscht, oder ob er mal liest, was in dem Ersatzbild so von mir reingeschrieben wurde und sich in einer erträglicheren Weise bedient.
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Suchbegriff des Tages: »grosse titten gravitation« – das klingt nach einem tollen Projekt für »Jugend forscht«, genau richtig für eine Jugend, die so richtig forsch werden will…
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Na, was hat denn noch gefehlt? Richtig, die Einführung einer Weltwährung durch die Vereinten Nationen.
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Politische Leichenfledderei des Tages: Claudia Roth meets Rio Reiser.
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Kotzreiz des Tages: Na, was haben wir denn noch nicht genug mit Reklame vollgepflastert? Kleben wir doch den Himmel mit irgendwelchen fliegenden Logos zu, das ist eine ganz tolle Geschäftsidee.
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Der schräge Link des Tages: Ich denke mir ja manchmal wirklich wirres Zeug aus, wenn ich das »offizielle deutsche Verschwörungsblog« mit ein paar Inhalten fülle, und manchmal habe ich auch ein gutes Händchen für attraktiven Schwachsinn. Aber diese tolle Verschwörung um den Tod von Michael Jackson wäre mir niemals eingefallen. Das ist ganz große Kunst!
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Photoshop! Und die Farben können wechseln.
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Die modernen Antidepressiva (selektive Serotonin- und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer) taugen zwar nicht zur Langzeittherapie und helfen auch nicht wirklich gegen Rückfälle, sind aber immerhin noch ein bisschen wirksamer als ein Placebo. Na, das ist doch etwas!
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Ein Beispiel für einen Kommentar, wie sie bei irgendwelchen Zeitgenossen, die irgend so ein »Internet-Manifest« verfassen und sich in kompletter Selbstbezüglichkeit für diese Leistung in nanoskopischer Größenordnung feiern, rausgelöscht werden.
(Und was ich von Leuten halte, die »dem Internet« ihr Manifest vorsetzen wollen und dabei auch einen gegen Zensur faseln, aber über ihr Werbenetzwerk Ursulas allzu gefügige Speichellecker in Form von Wodafohn als Partner haben, das kann sich wohl jeder denken. Wenn ich das in der angemessenen sprachlichen Form zum Ausdruck brächte, könnten die mir auf der Zunge liegenden Worte leicht den Tatbestand einer Beleidigung erfüllen.)