Lacherchen des Tages: Auf einmal tritt bei den organisierten Wirtschaftsheinis diese Backdoor- und Schnüffel-Angst bei Soft- und Hardware aus den USA auf, die man bei mir früher immer »paranoid« genannt hat. Tja, wenn ihr so ein Internet habt, benutzt das doch mal! Dann werdet ihr feststellen, dass die Datensammelei und Spionage der USA alles andere als überraschend kommt und sogar in ihrem möglichen Ausmaß schon vor fünfzehn Jahren gut bekannt war. Und nein, ihr braucht dafür nicht auf irgendwelche Trashsites gehen, wo man vor lauter Chemtrails, UFOs, Spukphänomenen und vergleichbarem Gagastoff kaum die paar interessanteren Infos findet (wenn es sie überhaupt gibt), es reichen seriöse Technik-Sites. Suchmaschinen sind ja inzwischen erfunden. Was Software betrifft, habt ihr freie Alternativen zur Verfügung, deren Quelltexte nicht nur vom NSA gelesen wurden und auf denen ihr etwas aufsetzen könnt (fragt mal die Stadt München nach den dort gemachten Erfahrungen mit so einer großen Umstellung); bei der Hardware ists allerdings erstmal nicht so üppig. Und seid froh, dass ihr in eurer Mehrzahl noch nicht das getan habt, was irgendwelche hirnfickenden Reklameheinis euch immer als die beste Lösung aller eurer IT-Probleme erklärt haben; seid bloß froh, dass ihr noch nicht eure gesamten Geschäftsdaten und Anwendungen bei einem zentralen und leicht kompromittierbaren Dienstleister in der Cloud habt…
Kommentare
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Anonymous am 26.6.2013 um 06:54
Vor 15 Jahren? Mag ja sein, hast du da eine Quelle? Also eine »seriöse Techniksite«?
Nachtwächter am 26.6.2013 um 12:20
Ist Heise Online seriös genug, wenn dort die NSA-Backdoor in Windows beschrieben wird? Okay, der ist jetzt nur 14 Jahre alt…
Moment, 15 Jahre… ah, hier: Die c’t berichtet über eine Studie des Europäischen Parlamentes über systematisches Abhören des E-Mail-Verkehrs durch die NSA, das war sogar ein Print-Artikel und nicht nur in der manchmal auch etwas fragwürdigen Telepolis.