Privatisierung des Tages: In Nigeria gibt es jetzt Personalausweise von MasterCard, gleich mit Kreditkarte.
Tagesarchiv 12. Juni 2013
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Nachtwächter
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»Tolle« Idee von Opera, einfach im Opera-Browser die Browser-GUI zu deaktivieren (aber nicht einmal irgendwie rauszunehmen, einfach nur nicht mehr verfügbar zu machen und den ganzen Code im Binary drinzulassen, als obs noch nicht genügend Bloat auf der Welt gäbe) und das dann als »Wir bringen unseren Mailclient jetzt als eigenständige Anwendung raus« pressezuerklären. So langsam wirds bei Opera echt ein bisschen rottig. Ich befürchte ja fast, dass der Laden demnächst gekauft wird und dass es sich gerade um die Vorbereitungen handelt…
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Das ist doch die Überraschung des Tages. Dort, wo nur Männer hinkommen, die niemals eine Frau heiraten werden, sammeln sich Leute, die sich sicher sind, dass sie niemals eine Frau heiraten wollen: Papst Franziskus hat Missstände im Vatikan angeprangert und dabei auch die Existenz homosexueller Seilschaften eingeräumt. Zwar gebe es viele über jeden Zweifel erhabene Menschen in dem Kirchenstaat, aber es herrsche auch Korruption, zudem träfen die Berichte über eine ›Schwulen-Lobby‹ zu. Prof. Dr. Offensichtlich, bitte übernehmen sie!
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BRD des Tages: Gustl Mollath bleibt mindestens bis 2014 hinter den Mauern, an denen die so genannten »Grundrechte« enden.
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Diese Überraschung darüber, dass die USA die BRD noch immer wegen 9/11 überwachen! Hey Bullshitter, habt ihr nicht irgendwie mitbekommen, dass die USA auch unter der Präsidentschaft eines Friedensnobelträgers immer noch wegen 9/11 in Guantanamo ein Folterknast-KZ im rechtsfreien Raum unterhalten. Damit begründen die jede Scheiße der letzten Jahre, weil der herrschenden Clique dort vollständig klar ist, wie sehr sich mit dem psychischen Hebel der Angst jedes Beharren der Menschen auf ihre verdammten Lebens- und Menschenrechte erschlagen lässt. Und nein, nicht nur die USA machen das so, mitnichten nicht nur die USA… hört einfach nur mal den Innenministern in der BRD zu!
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Linux-Kernel-Exploit wurde auf Android portiert… selten, dass ich schon beim Lesen einer Überschrift so eine unbezwingbare Heiterkeit spüre. Sicher, Android ist so eine Art Linux, aber der Unterschied zu einer richtigen Linux-Distri für einen richtigen Computer liegt eben darin, dass ich eine Linux-Distri auf aktuellem Stand halten kann, was für die Enteignungs-Wischofone in der Regel nicht vorgesehen ist. Da ist es doch besonders toll, wenn der Besitzer eines nicht-gerooteten Wischofons oder Wischopädds nur eingeschränkte Rechte auf seinem Gerät hat, aber die irgendwann einmal installierte Schadsoftware den großen Systemgott spielen kann. Die Wischofone sind eben die Security-Blauäugigkeit der Neunziger Jahre unter den Bedingungen der organisierten Internet-Kriminalität der Zehner Jahre.
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So so, die mechanisch vergebenen Daumenhochs im Fratzenbuch können also Millionen Euro Umsatz wert sein… ich sehe schon die Spamwellen vor mir, die auf eine solche Studie folgen.
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Ist doch toll, dass die USA nicht nur überall »Demokratie« und »Menschenrechte« hinbringen, sondern auch die christliche Religion.
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Übrigens, liebe Qualitätsjournalisten. Die Drosselkom gibt nicht nach, wenn sie die Drosselung auf
SubmodemgeschwindigkeitSchneckentempo¹ jetzt drosselt und auf irgendwas um 2Mbit/s bringen will. Das ist normaler PR-Hirnfick. Erst ein absurdes Szenario einer kaum erträglichen Verschlechterung an die Wand malen und mit gezielten Presseerklärungen rauspupsen, damit sich viel auch Empörungspotenzial daran hefte und sich alle Schreiberlinge darauf stürzen, und dann die große Zumutung zu einer kleineren Zumutung machen und sich als in Presseerklärungen aus der gleichen Lügenabteilung als Held der Besonnenheit und Erlöser der Kunden feiern lassen. Die eigentliche Zumutung, nämlich die Aufgabe der Netzneutralität, wird dabei von Mitmensch Qualitätsjournalist an der Massenstanze der Scheißpresse vergessen, und es wird ein voller Reklameerfolg für die Drosselkom. Wie ich zu meinem Missvergnügen lesen kann, fallt ihr fast alle darauf rein, ihr pawlowschen Qualitätsjournalisten…¹Nachtrag: Sorry, so schlimm war es dann doch nicht. Es hat sich nur so schlimm angefühlt. [Danke, Frank, für den Hinweis.]
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Ich finde ja, dass ein parlamentarisches Wörtlein wie »Drohnenausschuss« einen heiteren Doppelsinn hat…
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Golem schaut mal nach, wie das mit ihrer Schalt-doch-bitte-für-unser-Geschäft-dei nen-Browser-unsicher-Kampagne gelaufen ist: So manch einer hat uns auf Probleme mit bestimmten Anzeigen hingewiesen, die uns gar nicht bekannt waren. So gab es einige Kampagnen mit Layer-Ads und Anzeigen, die ungefragt Ton abspielten. Wie sich herausstellte, wurden diese nur an Nutzer in Österreich ausgeliefert, weshalb wir sie selbst nicht auf der Seite gesehen hatten. Natürlich haben wir diese Anzeigen sofort von der Seite genommen… seht ihr, genau das ist das Problem. Ihr macht eure Website zum Vehikel, auf dem andere Inhalte transportieren können, die nicht im Geringsten unter eurer eigenen Kontrolle stehen. Das ist das Sicherheitloch. Extern eingebettete Ads sind schon mehrfach zum Transportmittel für Malware geworden. Dazu kommt natürlich das Tracking durch zentral organisierte Reklamefirmen. Hostet eure Scheißreklame selbst, und eure Bitte wird diskutabel, aber so ist sie einfach nur dumm und ziemlich dreist.
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Das Patent des Tages hat sich Guhgell geholt: Gegenüber dem Wischofon authentifizieren, indem man Grimassen in die Kamera schneidet. Wann es da wohl das erste Missverständnis in einem Zug, einer Straßenbahn, einer Kneipe oder sonstwo geben würde…