Tagesarchiv 9. November 2008
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Nachtwächter
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Nachtwächter
Was für eine Scheiße! Ich wollte eigentlich nur kurz hier vorbeischauen, Frank besuchen und mal eben die ganze angesammtelte Spam löschen, und ich hatte hier ja auch einen hübschen Arbeitsrechner stehen, der den ebenfalls hübschen Namen »bregenwurst« trägt. Dieser Rechner bestand aus Müll und hat schon manchmal ein bisschen gezickt, aber lief alles in allem gut. Nur gestern nicht, als es auch mit der SEO-Spam so richtig »brannte«. Eingeschaltet, normale Geräusche anlaufender Festplatten und Lüfter, aber der Monitor kriegte kein Signal. Gut, sagte ich mir, die Grafikkarte (eine 10 Jahre alte Matrox-Karte) hat wohl den Geist gemacht. Schön, dass noch eine andere rumliegt. Einmal kriechen, Stecker ziehen, Aufschrauben, ist ja alles nicht das Problem. Und die Karte reinstecken. Klar, dass auch der X-Server ein bisschen »Zuspruch« braucht, wenn er auf einmal eine andere Karte anspricht, aber das ist eben der übliche Irrsinn. Besser den Rechner nicht wieder zuschrauben, Erfahrung ist ja die Summe von Misserfolgen. Anschalten, und ich sehe die gewohnten Bootmeldungen eines Debian-Linux. Also rasch tun, was zu tun ist…
Denkste! Die Darstellung auf dem Monitor brach nach drei Minuten zusammen. Bei einem Neustart das gleiche Problem. Natürlich habe ich noch ein bisschen probiert und explizit eingetragen, wieviel RAM sich auf der Karte befindet, und natürlich habe ich den Wert auch einfach mal halbiert. Danach habe ich die zweite Grafikkarte in den Müll geworfen und hatte keine Lust mehr auf Voodoo. (Solche Namen reizen irgendwie.)
Eine garantiert funktionierende Matrox-Karte rein und wieder gibt es beim Hochfahren kein Bild. So langsam dämmerte mir, dass die Schrottkiste wohl endlich einmal ausgetauscht werden muss. Gut, dass hier noch ein paar halbfertige »Trümmer« rumstanden, also schnell den hübschesten rausgreifen und die übliche Demut des Computernutzers üben – und was stellte sich raus? Der war auch im Arsch.
Der dritte läuft jetzt rund und gut durch, ohne jedes Zicken. Als der ganze Scheiß vorbei war, stand die Sonne fast im Zenit. Ich darf demnächst ein bisschen Müll durch die Gegend fahren. Und immer wieder frage ich mich, warum die Technik eigentlich mit so einer Perfidie genau dann versagt, wenn man es am wenigsten gebrauchen kann.
Ach so, noch ein Tipp für jeden Linuxer. Man spart sich bei solcher Scheiße viel Arbeit, wenn man die Laufwerke anhand ihrer Labels mountet und nicht direkt über die Device-Dateien. Das System bootete auf Anhieb, obwohl ich im alten »bregenwurst« eine IDE-Karte verbaut hatte, weil das BIOS nicht mit den Platten klar kam – klar, dass ich mir so etwas beim Neuaufbau auf moderenen Müll sparen wollte. Deshalb haben sich alle Devices geändert, und ich musste doch nicht total übermüdet in der /etc/fstab rumfummeln. Sogar der grub ist sofort klargekommen – was mir das Dasein sehr erieichtert hat…
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Nachtwächter
Suchbegriff des Tages: »schwingungen toter menschen wahrnehmen« – ist eigentlich ganz einfach. Steck einen Vibrator rein, und schon schwingt da etwas!
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Nachtwächter
Wer bei mir einen Kommentar eingibt und da als URL ein Blog angibt, dass zwar auf dem ersten Blick fast wie eine menschliche Mitteilung aussieht, aber auf dem zweiten Blick durch eine gewisse Leere an Inhalten glänzt; wer darin geeignete Schlüsselwörter ausschließlich mit Websites verlinkt, die in ihrem Footer verraten, dass sie von der www punkt sem-seo-gmbh punkt de »optimiert« wurden, der ist eine zwar raffinierte, aber doch auch ziemlich hinterträchtige und widerwärtige Spamsau. So ein »Kommentar« bleibt auch nicht mit einem scheinbaren Sinngehalt bei mir stehen, zu durchschaubar ist die ganze Masche. Ach so, wer sich seine Website von dieser SEM-SEO GmbH »optimieren« lässt, der sollte auch wissen, dass er es mit Leuten zu tun hat, in deren Dunstkreis mit Spam gearbeitet wird – das ist keine Empfehlung für irgendein Geschäft, weder für eine Familientherapie noch für die Bestellung eines Fotobuches. Es ist einfach nur asozial, sich der Dienste solcher Leute zu bedienen. Und. Es bringt nichts.