Internet der Dinge und Weltknall des Tages: Das Licht ist rot geworden. Deine Bank ist jetzt insolvent. Du hast alles verloren. Du musst dich jetzt prostituieren.
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Big Brother des Tages: Gibt es wirklich Leute, die glauben, dass das Kommunizieren über Skeip etwas »privates« wäre? Meikrosoft liest immer alles, alles, alles mit und wertet es automatisiert aus. Und wenns TLS-verschlüsselt ist und da ein paar Login-Daten oder eine Session-ID mit im URI stehen, macht Meikrosoft auch gleich einen Anmeldeversuch. Aber nur dann. Der Rest wäre ja auch offen. Diese systematische Datenabgreiferei soll sich eben nur auf Dinge richten, die nicht offen im Web herumliegen, weil sie jemand für schützenswert hält. Auch weiterhin viel Spaß mit euren ganzen bequemen Angeboten im Internet der Datensammler und Geheimdienste!
Schneller realsatirischer Nachtrag: Na, wisst ihr noch, mit welcher Reklame Meikrosoft seine Vorzüge gegenüber Guhgells Maildienst angepriesen hat? Kennt ihr noch den GMail Man?
Nachtrag 17. Mai, 15:45 Uhr: Nachbetrachtung bei Heise Online.
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Falls sich jemand gefreut hat, dass P€€r Steinbrück eine Gestalt (ich will ja kein Geschlecht hier nennen) für Netzpolitik in sein Schattenkabinett geholt hat und dass das Ding mit der Netzneutraliät im Zeitalter der Drosselkom eine Stimme bekommen könnte… bitte einfach mal beim Hadmut Danisch weiterlesen.
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René Obermann des Tages: Aber ich liebe euch doch alle!
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Die früheren Trojaner führten manchmal zur Frage, ob das Ding nur für Windohs ist, oder obs auch Linux und MäckOS verseucht. Heute sind wir da weiter. Für vieles wird das Betrübssystem irrelevant, weil der Brauser als Plattform verwendet wird – da laufen dann auch die Trojaner im Brauser. Und man fragt nicht mehr, ob das auch Linux- und MäckOS-Nutzer betrifft. Dieser Trojaner betrifft vor allem die ganzen Fratzenbuch-Nutzer, die jetzt zu Hilfsspammern gemacht werden. Da werden bestimmt noch ein paar lustige Trojaner ähnlicher Strickart hinterherkommen.
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Epic Fail des Tages: Golem, nach Selbstbeschreibung Lieferant der IT-News für Profis, fordert seine Leser dazu auf, einen wirksamen Schutz gegen Schadsoftware aus dem Internet auszuschalten. [Siehe auch hier! Und dann gibts die Schadsoftware auch noch etwas indirekter.] So nach dem Motto: Tragt ihr mal ein bisschen Risiko, das schadet uns nicht und ist gut für unser Geschäft mit der Reklame. Über eure gepwnten Rechner werdet ihr dann zwei Tage später in einem unserer Artikel informiert, und an Identitätsmissbräuchen, Betrugsgeschäften und manipuliertem Online-Banking habt ihr noch wochen- und monatelang sinnlose Nacharbeit mit unappetitlichem und nervlich aufwühlendem Schriftverkehr.
Hey, Golem (und natürlich auch Heise und t3n und so weiter, denn die werden das demnächst auch alle mal versuchen), ihr seid eine prächtige Realsatire, wenn ihr eure Leser zum Reduzieren der Browsersicherheit auffordert.
Aber ich kann euch einen Vorschlag machen, wie solche Aufforderungen an die Leser überhaupt erst diskutabel werden. Hostet eure Reklame einfach selbst, statt sie… moment, mal in den Quelltext schauen… über sechs verschiedene externe Reklameanbieter in eure Seiten einbetten zu lassen! Denn tatsächlich hätte ich zu euch beim Golem (und natürlich auch bei Heise, bei t3n siehts bei mir schon etwas anders aus) deutlich mehr technisches Vertrauen als zu jedem Reklamevermarkter. Mir hätte ein einziger Fall gereicht, in dem Reklamevermarkter freiwillig oder unfreiwillig zu billigen und willigen Gehilfen der organisierten Kriminalität geworden sind, um jedem zu empfehlen, dieses unnötige Einfallstor für Angriffe auf den Computer zu schließen. Und es gab mehr als einen derartigen Fall. Also hostet eure Scheißreklame einfach selbst und nehmt Stellung dazu, damit es überhaupt ernsthaft in Erwägung gezogen werden kann, auf euren Webseiten Schutzvorrichtungen abzuschalten! Dank HTTP 1.1
keep-alive
kann das sogar zur Folge haben, dass es eure Site nicht mehr so sehr ausbremst; dass sie mit einem wirksamen Adblocker also nicht nur sicherer, sondern auch gefühlt viermal so schnell ist. Aber so seid ihr einfach nur lächerlich.Und erzählt mir nicht, dass eine populäre Website wie Golem Probleme damit hat, gut zahlende Werbepartner zu finden, die sich auf eine derartige Lösung einlassen! Golem ist nicht irgendein Blog, das noch ein paar Klickercents aus seinen Lesern saugen soll, sondern eine durchaus respektable Leistung, deren Beliebtheit nicht von ungefähr kommt. (Na ja, außer manchmal…) Solltet ihr feststellen, dass eine gewinnorientierte Website einfach nicht so zu betreiben ist, dass sie den erforderlichen Profit abwirft, geht ihr eben den Weg jeder gescheiterten Unternehmung. Euer Businessplan ist – scheiß auf das pseudomoralische Gelaber, mit dem ihr Menschen zum Abschalten von Sicherheitseinstellungen bringen wollt – nicht das Problem eurer Leser, sondern nur euer Problem. Ich würde auch nicht einen Blumenkohl kaufen, den ich gar nicht essen will, sondern gleich nach dem Kauf wieder wegwerfe, nur weil mich der Gemüsehändler mit seinen geschäftlichen Problemen volljammert. Wenn euch gar keine andere Monetarisierung als die Vergällung eurer Inhalte mit Reklame einfällt, wenn ihr eure Inhalte auf Grundlage dieser Idee zu einem Köder macht, der die dummen Fischlein an den Angelhaken der Werber locken soll, tja, dann kann es halt passieren, dass die dummen Fischlein sich als etwas zu intelligent für diese »Geschäftsidee« erweisen und das Geschäft deshalb scheitert. So ist das. Punkt.
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GNOME-Projekt des Tages: Wenn man den Fehler, dass die Konfiguration der Hintergrundfarbe eines Terminalfensters nicht mehr über die GUI möglich ist, irgendwo außerhalb des GNOME-Bugtrackers erwähnt, dann reagieren die Admins des GNOME-Projektes darauf mit einem Ban. [Warnung! Link geht zu Guhgell Doppelplusgut!] Wäre ja schlimm, wenn die dummen Anwender, die nicht jeden Tag in einen Bugtracker schauen so etwas mitbekommen und womöglich gar keine Lust mehr haben, sich weiter bevormunden zu lassen. Denn GNOME weiß ja, was die Anwender wollen und was sie wirklich brauchen – eine Anpassung des Systems an ihre eigenen Wünsche gehört da nicht zu. [via]
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Ein Offizier der US-Armee so: Das ist ja ein unmenschlicher Test, wenn ein halbkaputter Roboter immer weitermacht mit Minen entschärfen. Immerhin: Militärischer Drill und technikgestützte, industrielle Kriegführung gegen richtige Menschen für die Interessen der Herrschenden und Besitzenden lösen beim Herrn Oberst keine zarten Gefühle aus. Da ist es doch tröstlich, dass er wenigstens bei einer Maschine noch etwas Mitleid empfinden kann.
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Mal was Unterhaltsames: Dinge, die im Fratzenbuch verbreitet werden und nicht stimmen. Sage niemand, dass das digitale Zeitalter nicht seine eigenen Sagen, Märchen, Dämonen- und Heldengeschichten hervorbrächte, die teilweise gar nicht so neu klingen – ist ja auch die gleiche alte, dumme, kalte Psyche.
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Datenschleuder des Tages ist der Domainregistrar name.com, der mal eben eine sportliche halbe Million Mailadressen, Passworthashes und verschlüsselte Kreditkartendaten »veröffentlicht« hat.