Hach ja, was macht so eine Spieleklitsche, die groß geworden ist, indem sie sich ans Fratzenbuch rangemacht hat, sich mit dieser Größe auch ordentlich mit Risikokapital vollgesogen hat, aber bei alledem kein so richtiges Geschäftsmodell hat. Ist doch gar nicht so schwer: Als neue Umsatzquelle erwägt Zynga auch Onlineglücksspiele, bei denen Nutzer mit richtigem Geld spielen könnten. Die Möglichkeiten, soziale Spiele und echtes Geld zusammen zu bringen, seien ›irre‹, sagte Zynga-Chef Mark Pincus am Mittwoch auf einer Technologiekonferenz von Morgan Stanley in San Francisco. Zynga könnte noch dieses Jahr mit einem traditionellen Kasinokonzern eine Partnerschaft eingehen – klar doch, vielen Leuten mit chancenarmen Glücksspielen das Geld aus der Tasche zu ziehen, während man ihnen fette Gewinnmöglichkeiten verspricht, das geht immer.
Schlagwort Zocken RSS
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Nachtwächter
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Dieser »Virtual Vegas Club« muss ja eine Seuche in den Postfächern sein! Und wie viele Leute glauben, dass so eine durchschaubare Spam weitere Recherche benötigt und nicht einfach einen schnellen Klick auf »Löschen«, unglaublich…
Sehr bemerkenswert finde ich daran übrigens die gar nicht mal wenigen Leute, die den Namen des Betrugscasinos oder Phrasen aus der Spam abtippten, um das ins Suchfeld von Guhgell zu übertragen – und dabei natürlich Tipp- und Übertragungsfehler machten. Unfassbar, wie viele Menschen vermutlich jeden Tag vor einem Computer sitzen und trotzdem nicht zu wissen scheinen, wofür diese Zwischenablage gut ist (oder dass sie überhaupt existiert). Das sind nicht so zwei Handvoll Abgehängte. Im (nach wie vor unverändert bei mir ankommenden) Text der Spam ist vom »Virtual Vegas Club« die Rede, und die 263 Leute, die daraus einen »vegasclub« als häufigste Abweichung gemacht haben, tippten ab. Grob geschätzt (vielleicht mache ich am Ende des Monats mal eine richtige Auswertung) ist ein Zehntel der Leute nicht auf die Idee gekommen, die Zwischenablage zu verwenden – und zwar vermutlich in beinahe allen Fällen nicht aus purer Lust am Tippen, sondern weil ihnen ganz einfach das Bewusstsein für die Möglichkeiten des Computers fehlte.
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Nachtwächter
Die neuen Kinderpornos sind Wettanbieter im Internet. Gleich providerseitige DNS-Sperren machen!
(Na, kann sich noch jeder erinnern, als damals von Zensursulas Stoppschildern die Rede war, und allen erzählt wurde, dass so ein doch recht schwerer Eingriff natürlich nur bei ganz schweren Verbrechen zur Anwendung kommen solle? Ist wohl schon ein recht heftiges Verbrechen, wenn die Leute ihr Geld nicht bei staatlichen Zockanbietern, sondern bei privaten verzocken.)
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Nachtwächter
Weil hier immer noch ganz viele Besucher vorbeikommen, die sich vor allem für das Zocken an Geldspielgeräten und die Verbesserung ihrer Gewinnmöglichkeiten interessieren, hier mal wieder als mein Beitrag zur Wiederherstellung der Wirklichkeit eine etwas ältere Werbung, die sich an die Aufsteller richtet:
Ich hoffe, dass bei diesem Anblick jedem klar wird, worauf es bei Herstellung und Betrieb von Geldspielgeräten wirklich ankommt – damals wie heute!
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Nachtwächter
Übrigens, der erste Suchbegriff, der im neuen Jahr hierher geführt hat, war »book of ra manipulation« – es laufen also immer noch viele Menschen frei herum, die ernsthaft glauben, dass man an so einem werksseitig auf den langfristigen Verlust des Spielers programmierten Computer (korrekt: Geldspielgerät) irgendetwas gewinnen kann. Und wenn man dabei kriminell wird. Leute, vergesst es einfach!
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Nachtwächter
Und heute einmal ein kleines Rätsel mit sofortiger Auflösung. Aus wessen Werbung wurde das folgene Zitat entnommen?
»Die Geschichte des Spiels ist so alt wie die Geschichte der Menschheit. Freude am Spiel kennt keine Altersgrenzen, keine Sprachgrenzen, keine Landesgrenzen. […] Spiel soll Spiel bleiben, damit es seinen Sinn erfüllt: Entspannung und Befreiung vom Alltag und seinen Zwängen.»
Klingt doch toll, nicht?
Es steht übrigens in einer Werbung der ƃʞ ˙oɔ & ɥqɯƃ uǝʞuɐqlǝids ǝɥɔsʇnǝpʇsǝʍ und gibt wohl kaum einen zutreffenden Eindruck vom Charakter des Angebotes dieses »Spieleveranstalters« und seiner Zocktische…
[Dank an S.]
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Nachtwächter
Ach, lange nichts mehr für Zocker gebracht. Und heute mal etwas ganz anderes, denn manchmal kann ein Spieler dank der offenbar bescheidenen Qualitätssicherung bei Bally Wulff auch mal ein bisschen Geld aus den Kasten rausholen. Aber keine Sorge: Das ist nicht die Normalität, die Dinger sind ab Werk auf den langfristigen Verlust des Spielers programmiert. Das sieht man ja schon daran, dass einer vor Gericht ziehen muss, um einen Gewinn zu erstreiten… [Dank an L.]
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Nachtwächter
Da ich hier immer noch viele Zocker unter meinen Lesern habe, die an ihre Chancen glauben, heute mal ein kleiner Hinweis eines Insiders, der mir das heute so zusteckte. Ich weiß nicht, ob das jeder Zocker weiß, aber an den Geldspielgeräten der früheren Spielverordnung konnte man mit Hilfe einiger LEDs das eingestellte Spielsystem und damit auch die Auszahlquote ablesen, und die Bedeutung dieser Anzeige konnte mit nur geringem Aufwand durch Lesen des Scheibentextes nachvollzogen werden. Bei den NSM-Geräten (das sind die mit dem Löwen) nach alter Spielverordnung war dies so realisiert, dass die höchste Auszahlquote eingestellt war, wenn beide LEDs aus waren. In diesem höchsten Spielsystem lag die Auszahlquote bei 72 Prozent. Nun, interessanterweise sind bei praktisch allen heute als Sammlerstück im Markt zirkulierenden NSM-Geräten diese beiden LEDs sauber abgeklebt, und zwar immer mit einem eigentümlich gut passenden und immer gleich aussehenden Klebestreifen, der dafür an eine nur schwer zugängliche Stelle angebracht wurde. So konnte bequem die niedrigste Auszahlquote von 60 Prozent eingestellt werden und der aufmerksamere Spieler über seine wirklichen Chancen verarscht werden.
Das Interessante sind die immer gleich aussehenden Klebestreifen vor einer von der Spielverordnung vorgeschriebenen Anzeige, die eigentlich zur Information der Spieler dienen sollte (überprüft an einer Handvoll Geräten aus völlig unterschiedlichen Quellen). Wenn hier nicht schon beim Hersteller einem häufigen Kundenwunsch (der Aufsteller) begegnet wurde, so hat ein sehr großer Zwischenhändler diese »Kleinigkeit« erledigt. Wer wirklich so doof ist, sein Geld in ein Geldspielgerät zu stecken, sollte allein aus dieser organisierten Illegalität zur Irreführung der Spieler seinen Schluss daraus ziehen können, wie sehr er nur als ein Depp betrachtet wird, der wie eine Weihnachtsgans ausgenommen werden soll. Und wer dann immer noch weiterzocken will und an seine Chancen glaubt, dem kann ich auch nicht mehr helfen…
Nicht, dass ich NSM hier irgendeiner Tat beschuldigen will. Aber interessant finde ich es schon, dass das Design der Kisten so war, dass beim höchsten Spielsystem die beiden Leuchtdioden aus waren – das macht es sehr leicht, den gewünschten falschen Eindruck zu erwecken.
Dank für den Tipp an S.
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Nachtwächter
Für die vielen Zocker, die ich immer noch unter meinen Lesern hier zu haben scheine, hier mal wieder ein desillusionierendes Detail aus dem Inneren eines etwas älteren Geldspielgerätes nach früherer Spielverordnung (als es noch Auszahlquoten gab und nicht einfach nur eine Deckelung des Verlustes pro Stunde):
Es handelt sich hier übrigens um das Innere eines Alsuna von ADP. Die Gastro-Quote ist übrigens ebenfalls niedrig, sie lag bei ca. 58 Prozent mit einer Häufung von Kleingewinnen, die gleich wieder verzockt werden. Und niemand glaube, dass die Quote aus lauter Gnade gegenüber den Spielern hochgestellt wird – diese kleine Anzeige, in der ein Kundiger die eingestellte Quote hätte ablesen können, war fast immer von innen zugeklebt.
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Nachtwächter
Ich habe den heiligen Gral gefunden. Eigentlich wollte ich nur mal prüfen, welche Arschlöcher von SEO-Spammern sich heute im Spamfilter verfangen hatten und bin deshalb mal einigen Links gefolgt. Dabei stieß ich auf diese tolle Seite (Screenshots mit Klick vergrößern)…
…die mein ganzes Leben verändern könnte. Nie wieder würde ich betteln müssen! Endlich würde ich mir so viele Dinge leisten können, von denen ich bislang nur träumen konnte! Denn hier wurde »Der ERSTE und EINZIGSTE […]« (ja, mit Superlativ von einzig) »Roulette Trick, der den Kasinovorteil schlägt und die Spielchancen zu IHREN Gunsten wendet« angeboten. Ja, mir wurde zugesagt, dass ich den »heiligen Gral« der Roulette-Tricks entdeckt hätte, dass ich umso mehr gewinnen würde, je mehr ich spielte. Links auf diverse Spielstätten waren gleich auf der tollen Website vorhanden, die mir den Weg in ein besseres Leben weisen wollte. (Die Links sind im Screenshot nicht sichtbar, weil ich Werbemüll rigoros rausfiltere.) Ein »Roulette-Experte« (wie wird man das nur) namens Chris Kaas (also ndl. Käse) enthüllte mir seinen Trick. Mein Leben hätte eine neue Richtung nehmen können, wäre ich doch nur dumm und gläubig! Ich hätte mir ein paar hundert Euro zusammengeborgt und wäre professioneller und ständig gewinnender Zocker geworden, je mehr ich zockte, desto mehr hätte ich gewonnen. Aber ich bin ja so ein Dummerchen, und ganz unten fand ich auf der Website schamvoll versteckt den Verweis auf einen Disclaimer. Da wollte ich schon wissen, was bei einer so tollen Anpreisung wohl noch an klärenden Anmerkungen kommen würde. Vielleicht ein Hinweis, dass die beworbenen Glücksspiele in der BRD völlig illegal sind, wenn man schon so eine tolle Website in deutscher Sprache unterhält. Aber nein, da stand überhaupt kein deutscher Text, nur ein paar Wörtlein Englisch:
Kurz in Deutsch übertragen, stand da: »Diese Website kann nicht zur Verantwortung gezogen werden, wenn sie beim Online-Spielen irgendwelche Verluste erleben. Das Online-Glückspiel ist immer noch ein Glücksspiel, und auch, wenn großartige Systeme verfügbar sind, besteht immer das Risiko, Geld dabei zu verlieren. Deshalb spielen sie nicht mit Geld, das sie benötigen, um Essen zu kaufen oder ihre Miete zu bezahlen.« – warum diese kleine Klarstellung wohl nicht ins Deutsche übersetzt werden konnte?
Und ich muss wohl doch beim Betteln bleiben – aber für den »Genuss« habe ich die deutsche Startseite einer Website, die ich aus naheliegenden Gründen nicht verlinke, mal als PDF zum Download aufbereitet: Die Startseite als PDF
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Nachtwächter
Lange nichts mehr zum Thema der Geldspielgeräte geschrieben, obwohl immer noch viele mit entsprechenden Interessen und Suchbegriffen hier mitlesen. Dafür habe ich jetzt eine umso hübschere Geschichte über die Qualität der Software dieser Abzockautomaten. Wenn man an bestimmten NSM-Geräten (das sind die mit dem etwas knuffig gezeichneten Löwen) zu viel gewinnt, geht der Gewinn durch einen Programmierfehler verloren. Wenn man zum Beispiel eine richtige Riesenserie am »Santana« hat und die Anzeige des Münzspeichers dabei den Betrag von 500 Euro überschreitet, dann geht diese Anzeige auf Null zurück. Ja, richtig, auf Null! Die Serie wird danach ganz normal zu Ende gespielt, und nur der über 500 Euro hinausgehende Betrag wird ausgezahlt – der Rest ist verschwunden. Es handelt sich also nicht nur um ein Anzeigeproblem, sondern um einen richtigen, dicken Patzer im Programm, der zum Nachteil des Spielers geht, als ob der noch nicht Nachteile genug hätte. Da kommt bestimmt keine Freude über diesen Gewinn auf. Und niemand glaube, dass einem das jemand in der Spielhalle glauben wird. Der gewonnene Geld ist einfach weg und kommt nicht wieder. Vom gleichen Problem sind auch einige weitere NSM-Geräte betroffen, welche genau, ist nicht bekannt. [Dank an S. für den Hinweis. S. ist in solchen Dingen eine zuverlässige Quelle.]
Nachtrag: Der beschriebene Fehler tritt nur auf, wenn die Münzröhren nicht ausreichend gefüllt sind, sonst kommt es vorher zu einer automatischen Auszahlung. Wer an solchen Dingern zockt und sieht, dass es ordentlich bergauf geht, ohne dass zwischendurch automatisch ausgezahlt wird, ist also gut beraten, das Geld mal rauszudrücken, um den Zählerstand in einer normalen Leerspielung zu konservieren. Sonst wird ihm wohl keiner seine Geschichte glauben. [Dank an K.]
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Nachtwächter
Die Arschlöcher des Tages: Dieses Abzock-Casino mit den vielen Namen und den täglich drei Mal wechselnden Adressen im Internet. Wer da noch zocken will, dem ist echt nicht mehr zu helfen.