Monatsarchiv Oktober 2009
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Nachtwächter
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Nachtwächter
Mag ja sein, dass Obama den Friedensnobelpreis kriegt. Yassir Arafat hat den ja auch gekriegt…
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Nachtwächter
Kann mir mal jemand erzählen, was in jemanden vorgehen muss, der ein Blog gestaltet, dessen Startseite erst nach Übertragung von 2,1 Megabyte Daten vollständig geladen ist? Das ist doch meschugge!
(Ach, wer so einen Fail hinlegt? Das Brights-Blog. Wenn es um solche Fragen geht, sind die nicht ganz so helle. Gib mir meinen Firefox zurück, bei dem ich mit NoScript schöne seitenspezifische Einstellungen machen kann!)
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Atomklo des Tages: Es besteht keine akute Gefahr […] Der Deckenbruch wird weiter beobachtet… na, da bin ich aber beruhigt, dass die einstürzende Decke in der Asse 2 weiter beobachtet wird.
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Nachtwächter
Dass das Zweite Deutsche Fiasko schon einmal »Phishing« mit »Fisting« verwechselt und damit deutlich macht, dass es das Internet für einen Riesenhaufen Schweinkram hält, das hat ja wohl jeder bemerkt, der sich in den letzten Tagen im Netz bewegt hat. Ich hielt es gar nicht erst einer Erwähnung für würdig, so etwas kann schon einmal passieren, wenn die gedrängte Selbstzweck-Eile des Content-Betriebes auf die Menschen einwirkt, und ich bin mir sicher, dass die meisten begrifflichen Fehler gar nicht erst einer breiteren Masse auffallen. Aber zu dem kleinen Fail hat auch das ZDF selbst Stellung bezogen, und dabei wird der Fail nur größer: »Zum einen werden die Nachrichten grundsätzlich live gesprochen, um auf aktuelle Geschehnisse reagieren zu können.« – die wollen mir allen Ernstes erzählen, dass solche vorbereiteten Einspielfilmchen zu einem eher ruhigen und keine aktuelle Neuentwicklung erwarten lassenden Thema live gesprochen werden?! Dass die nicht vorproduziert werden? Dass dabei nicht mindestens eine Handvoll Leute den Versprecher (der durchaus mal passieren kann, wer ist schon immer mit den Gedanken völlig bei seiner Sache) gehört und nicht bemerkt haben? Ich bin mir sicher, dass diese hochprofessionell rausgepustete Redeweise nur verbergen soll, dass da deutlich mehr als nur eine Person mit völliger Ahnungslosigkeit auf das Thema losgelassen wurde – und wer weiß schon, wie oft das so im Hintergrunde läuft.
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Nachtwächter
Und heute noch ein »Geburtstag«: Die tolle Idee der Pflicht zur Zahlung einer Rundfunkgebühr für Computerbesitzer wird heute fünf Jahre alt. Toll, was man so alles mitfinanzieren soll, wenn man einen Rechner – sorry: ein »neuartiges Rundfunkgerät« – besitzt.
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Dass für so eine deutsche »Frauenzeitschrift« die Models nicht mehr so dürr sein sollen, hat ja schon für so manche seltsame Stellungnahme gesorgt. Dabei ist der Schlankheitswahn nur ein Teil des Problems, andernorts sollen sie sogar schon Hände aus Gummi haben, meinen jedenfalls gewisse »Künstler«, die mit Photoshop rumstümpern.
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Und dann war da noch das Christentum des Tages. Vielleicht sind solche Hedge-Fonds ja gleich was viel besseres, wenn das Pfaffengeschmeiß aus der anglikanischen Staatskirche sagt, das sie echt fast die tollste Sache seit Jesus Christus sind. Na ja, diese Typen glauben ja nicht nur, dass sie ewig in der Gegenwart Gottes leben können (oder tun zumindest so), sie müssen auch hienieden auf Erden nicht gerade in den postmodernen Wüsten leben, die von irgendwelchen Finanzheuschrecken hinterlassen werden. Und jetzt lasset den Klingelbeutel kreisen, immer schön für die Besitzenden, Reichen und wahren Asozialen! *kotz!*
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Was hat uns allen im Internet denn noch gefehlt? Richtig, der Blockwart-Button im Browser. Damit mit bequemen Klick eine Website an die Polizei verpetzt werden kann. Schließlich müssen die ja wissen, wo die Stoppschilder hinkommen sollen. Und natürlich ist wieder von Kindern die Rede, die recht einfach an Inhalte gelangen, zum Beispiel in diesen ganzen »Web To Zero«-Dingern. Ist nur seltsam: Als ich damals noch mein Profil bei MySpace hatte, da habe ich immer wieder einmal ein besonders dreistes Stück Missbrauch der Plattform an MySpace mitgeteilt, und MySpace hatte auch nicht das geringste Interesse daran, offensichtliche Spam- und Pornschleudern (meist mit Links auf Malware-verseuchte Sites) in die Welt zu pusten und hat derartige Dinger einfach schnell weggemacht. Das gleiche gilt auch für die gern missbrauchten Guhgell-Groups. Das ist doch ein bisschen nachhaltiger als diese Stoppschilder. Aber das werden unsere tollen Polizeibehörden nicht machen, wenn jemand den Blockwart-Button klickt…
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Kurz verlinkt, was heute mal wieder im »rechtsfreien Raum« vorgeht: F!XMBR, Der Tag, an dem Harry Potter starb – und nichts hinzuzufügen. Dieses sinnlose Drohen, diese kalte Fuchtelei mit der Jurakeule, das alles kenne ich auch noch zu gut und es hat mich nach gut zehn solcher »Kommunikationen« innerhalb eines Monats mürbe gemacht. Wenn ich doch nur daran glauben könnte, dass auch nur fünf Prozent der Menschen hier einen langfristigen Boykott dieser geldherrlichen Gewaltmenschen hinbekommen.
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Phobokratische Pandemie-Paranoia des Tages: Lasst euch bloß nicht gegen die ganz normale Influenza impfen, das erhöht eurer Risiko, die pöse pöse Schweinegrippe zu kriegen, an der wir alle alle sterben werden. Am besten, ihr lasst euch vor der »normalen« Grippeimpfung gegen die »Schweinegrippe« impfen. Das sind zwar im Moment nur Gerüchte und es sind keine Zahlen veröffentlicht, aber wir pusten das schon mal raus, denn Angst ist gut für unser Geschäft.
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Endlich mal ein paar fröhliche Fakten zum Thema »Web To Zero« am Beispiel des Nullwertdienstes Twitter: »38 Prozent der Nutzer haben noch nie einen Tweet gesendet – 75 Prozent weniger als 10 […] Es fällt auf, dass die wenigsten Benutzer Tweets verfassen […] die gleichen Regeln wie für sämtliche Beteiligung im Netz […] Die überwältigende Mehrheit konsumiert ohne selbst Content zu schaffen.« – genau so habe ich mir das immer gedacht, und nicht nur bei diesem Zwitscherdingens. Aber das hält eine kleine Horde von Techjunkies um des Techs selbst willen natürlich nicht davon ab, allerlei komische Sachen zu schreiben, in denen dieses Zwitscherdings und etwas klassischeres »Web To Zero« in den höchsten Tönen gelobt und als die beste Erfindung seit dem Rad dargestellt wird.