Der Äppel des Tages findet datensammelnde eiFohn-Äpps von Spammern gar nicht weiter schlimm.
Schlagwort netzpolitik RSS
-
Nachtwächter
-
Nachtwächter
Cloud des Tages: Meikrosoft scannt das SkeiDreif durch, auch wenns private Ordner sind, und sperrt bei Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen ohne weitere Angabe von Gründen. Das ist halt der große Vorteil des cloud computings, dass man anderen Leuten und irgendwelchen fragwürdigen Unternehmungen die Mittel zur permanenten Überwachung des eigenen Datenbestandes geben kann. Nein, kein Vorteil für die Menschen, sondern für die fragwürdigen Unternehmungen und anderes Pack mit erweitereter Tracking- und Überwachungslust. Deshalb wird diese Schwachsinnsidee ja auch so breit beworben und künstlich hochgehypet – und diese SkeiDreif-Kacke bekommt demnächst fast jeder mit einem kichelkachelneuen Windohs Acht auf den Rechner.
-
Nachtwächter
Cyberterroristen des Tages: Leute, die eine kostenlose Bildzeitung nicht haben wollen und Anleitung dazu geben, wie man vom Springer-Verlag eine Auskunft nach BDSG fordert. Nein, die wollen nicht ihr Recht haben, sondern das sind ganz schlimme Mailbombenleger, da muss man schnell demonstrativ mit der Jurakeule winken, bevor man seine Auskunft gibt. Das wäre ja schlimm, wenn die Menschen einfach angstfrei bekommen könnten, was ihnen von Rechts wegen zusteht.
Nachtrag: Die wollen eine Ausweiskopie? Dazu hat der Bundesbeauftragte für den Datenschutz auch etwas zu sagen:
Wenn Sie ihrem Auskunftsersuchen eine (geschwärzte) Ausweiskopie beifügen, erhalten Sie die Auskunft möglicherweise schneller. Falls Sie das nicht möchten, die Auskunftei aber dennoch eine Kopie verlangt, wenden Sie sich bitte an die zuständige Datenschutzaufsichtsbehörde.
Das betrifft jetzt zwar nicht eine Auskunft über gespeicherte Daten nach BDSG, aber ist durchaus als sinngemäß anwendbar zu lesen. Da könnten die Datenschutzbeauftragten eine Menge zu tun bekommen…
-
Nachtwächter
Eingerichtet haben die Briten ihre Internetzensur, um damit Kindesmissbrauch zu sperren. Und demnächst machen sie damit Jugendschutz für Erwachsene.
-
Nachtwächter
-
Nachtwächter
Terroristen des Tages sind Menschen, die gegen ACTA demonstrieren:
Also hören Sie, ist Ihnen nicht bekannt, dass Anonymous im polnischen Parlament demonstriert haben! Dies ist nicht nur eine Desinformations-Kampagne. Dies ist eine milde Form des Terrorismus, die den Menschen Angst macht. Es erschreckt sie. Es ist eine Phantasie. ACTA wurde zur Phantasie. Und das wird vom gesamten Internet unterstützt.
Und das ganze Internet (Vorsicht! Ich auch! Du auch!) ist nach Meinung von Marielle Gallo ein einziger großer Terror-Sympathisant!!1!elf!
-
Nachtwächter
Noch haben wir ja nicht das Leistungsschutzrecht, noch darf ich ja die Überschriften von Heise Online zitieren – denn es ist die Überschrift, von der ich einen geradezu krankhaften Lachanfall bekam: SPD auf der Suche nach der ›guten Netzpolitik‹. Na, dann sucht mal schön!
(Ach ja, wenn dieses Leistungsschutzrecht in Kraft tritt, ist das Blah natürlich weg. Löschen geht ja immer erfreulich einfach. Warum? Weil 50 Prozent seiner Substanz ein Verstoß gegen dieses so genannte »Recht« sind. Hier gibt es jede Menge verlinkter Zitate mit kurzer, oft galliger Stellungnahme. Wenn ich das alles durchlösche, bleibt fast nichts mehr. Das hat das Blah übrigens mit ernsthafteren Blogs gemein. Zum Beispiel ist so etwas wie das Bildblog nicht mehr betreibbar und verschwindet aus dem deutschen Parallelinternet. Das wird die Verleger bestimmt freuen. Was bleibt, sind Katzenfotos, die Gartenzwerge des BRD-Internet.)
-
Nachtwächter
Technischer Vorschlag des Tages: HTTP-Statuscode 451 – Unavailable For Legal Reasons. Ein RFC ist auch schon fertig. Jede Ähnlichkeit zu einem Buchtitel von Ray Bradbury (der gerade erst verstarb) ist wohl Absicht.
-
Nachtwächter
Die Grünen, das waren doch die, die gerade noch vor kurzem im Wahlkampf in Nordrhein-Westfalen so richtig einen auf nachgemachte Piraten gemacht haben und ein realdadaistisches Lügenplakat mit »Einmischen Possible« geklebt haben. Tja, da können jetzt alle Esoteriker, gesellschaftskonformen FeministInnen, Pädagogen und sonstigen Päderasten einmal zustimmend auf den »Gefällt-mir-Daumen« klicken: Überraschend plädierte auch der innenpolitische Sprecher der Grünen Wolfgang Wieland für eine Umsetzung der Vorratsdatenspeicherung in Deutschland. Ganz genau so, wie ich es von einem Vertreter dieser ehemaligen Alternativpartei erwartet hätte.
Übrigens, Wolfgang Wieland kann man sich hier auf dem sechsten Foto der Fotostrecke anschauen. Über dem Text Wolfgang Wieland, Sprecher für Innere Sicherheit der Bundestagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, sagte, es dürfe keine Vorratsdatenspeicherung geben. Die Bürgerinnen und Bürger müssten als unschuldig behandelt werden, solange sie sich nichts zu Schulden kommen lassen. Die Menschen sollten nicht als potentielles Gefährdungsrisiko gesehen werden, deren Bewegung, Kommunikationsverhalten und möglicherweise auch finanzielle Transaktionen auf Vorrat irgendwo gespeichert werden. Falls nochmal jemand fragt, woher die sogenannte »Politikverdrossenheit« kommt, die in Wirklichkeit eine Verdrossenheit wegen solcher offenen, schamlosen, widerwärtigen Lügner ist.
Manchmal finde ich es schade, dass es so wenig Fallschirmspringer in der BRD-Politik gibt.
-
Nachtwächter
Datenschleuder des Tages: LinkedIn hat millionenfach die Kombination Nutzername und Passworthash »veröffentlicht«. Wenn ich Kommentar Vier im verlinkten Netzpoltik-Artikel Glauben schenken darf, gehören die Mailadressen auch dazu, und dann wohl auch noch viel mehr persönliche Daten. Tja, die unnötige Zentralisation der gesamten Kommunikation auf irgendwelchen Web-Zwo-Nullsites hat eben alles ganz bequem gemacht.
Ich bin ja mal gespannt, was LinkedIn verpatzt hat, dass es dazu gekommen ist. Mein erster Tipp ohne weitere Informationen: SQL-Injection. Einfach nur, weil das immer noch so häufig geht.
Nachtrag: Die Bestätigung durch LinkedIn, dass die Kombinationen Passwort-Hash und Nutzername echt sind. Natürlich neben der üblichen Entschuldung, direkt gefolgt von der ebenso üblichen Beteuerung, dass man die Sicherheit der Nutzer sehr ernst nehme. Aber dafür völlig mit ohne weitere Informationen, welche Daten noch abgegriffen werden konnten.
Nachtrag Zwei mit EPIC FAIL: Aber nein, die Passwort-Hashes in der Datenbank waren nicht gesaltet und die Passwörter werden gerade geknackt, dass es nur so rattert. Aber in all dieser geistigen Trübnis gibt auch ein kleines Lichtchen, denn LinkedIn hat jetzt versprochen, demnächst einmal gesaltete Passworthashes zu speichern. Ich wünsche den Spezialexperten von LinkedIn viel Spaß dabei, im Jahr 2012 eine kryptografische Technik aus den Siebziger Jahren nachzurüsten.
Ach ja, wer immer noch seine Daten brav bei solchen Läden abgibt, weil das alles so toll, sozial, unkompliziert und einfach ist: Glaubt nicht, dass an anderen Stellen mehr Sorgfalt gepflegt wird, wenns um den Schutz persönlicher Daten geht! LinkedIn ist kein kleines Forum von Bierdeckelsammlern. Schaut euch einfach an, wofür Geld da war und wofür es nicht da war. Geld war da für Werbung, um die Marke im Web und teilweise auch in der Journaille gegenwärtig zu machen. Geld war nicht da, um jemanden zu bezahlen, damit er ein paar übliche und wohlbekannte Sicherheitsmaßnahmen bei der Speicherung von Passwörtern implementiert. Allein daran, was dieser Laden für »sinnvolle Ausgaben« hält, und was dieser Laden offenbar für »sinnlose Ausgaben« hält, wird deutlich, wie sehr er seine Nutzer verachtet und ausschließlich als Grundlage für ein Businessmodell verwurstet. Ich bin mir sicher, dass es bei anderen Web-Zwo-Nullsites nicht viel besser aussieht.
-
Nachtwächter
Ach ja, es geht doch nichts über eine richtig negative Unternehmensmeldung: In Deutschland bremst laut den Glasnost-Daten nur ein großer Provider Filesharing-Traffic: Kabel Deutschland. Wer dort »Kunde« ist, sollte sich meiner Meinung nach einmal den Vertrag anschauen, ob er für einen »Zugang zum Internet« bezahlt. Und wenn ja, erstmal einen »netten« Brief formulieren und die Gebühren so lange einbehalten, bis dieser Vertrag auch erfüllt wird.
-
Nachtwächter
Datenschleuder des Tages: Aus dem Callcentern eines Mobilfunkanbieters trieften die Daten lt. Netzpolitik direkt zu braunen Schlägerbanden. Die Meldung bei Netzpolitik ist allerdings ungewöhnlich vage und sagt eigentlich nichts. Und wo die Infos herkommen, kann man auch nicht so richtig erahnen.