Eins muss man der FDP ja lassen: Sie hat sich die passenden Freunde gemacht. Wenn sie sich jetzt nur noch selbst den Kopfschuss geben würde…
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Wenn die Piratenpartei mehr mit solchen Projekten im Internet und weniger mit Bullshit, Getrolle und Egotrips einiger ihrer Mitglieder in Erscheinung treten würde, dann…
Mal schauen, ob der Versuch einer durchschaubaren Aufbereitung des BER-Skandals im Internet genau so prominent in den Medien der Contentindustrie erwähnt wird wie die Peinlichkeiten. Ich glaube ja eher, dass das nicht der Fall sein wird – aber dass sich »Qualitätsjournalisten« für ihr Geschreibe in Zukunft gern aus einer Website bedienen werden, die an sich eine Leistung ist, die eher Journalisten vollbracht haben sollten…
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Herzlichen Glückwunsch, GEMA, dass du nun nicht mehr nur auf JuhTjuhb Inhalte zerstörst, bei denen man verrauscht und leise im Hintergrund ein Fitzelchen des von dir rechteverwalteten »geistigen Eigentums« hören kann, sondern endlich mit deiner »Tarifreform« auch Fernsehformate vernichtest. Mach immer so weiter, GEMA! Das ist der Weg, der irgendwann einmal zur Folge hat, dass man sogar den von dir vertretenen Musikern mit Ekel gegenübertritt. Irgendwann schaffst auch du es, von einem absurden, gesetzlich gesicherten Monopolisten zu einer unbedeutenden Klitsche zu werden.
(Und den BR bitte gleich in den Abgrund mitnehmen. Dass da niemand weiß, dass es GEMA-freie Musik gibt, ist peinlich und wirkt wie eine saudoofe Ausrede.)
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Bücherverbrennung 2.0 in den USA: Verbrennung von Computerspielen. Wegen diesen Schulamokläufen, bei denen immer so viele Schüler mit einem Spiel erschossen werden, wisst schon…
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Moment, was ist das Fratzenbuch nochmal? War das nicht etwas, was die Werber social network genannt haben? Also sowas zum rumplappern und sich mitteilen und so? Nun, die Landesregierung Rheinland-Pfalz ist jetzt auch beim Fratzenbuch, und zwar so richtig »social«:
Das Konzept sieht ein »Rückkanalverbot« vor, wie Wagner im Interview mit unserer Zeitung sagte. »Kommunikation auf der Seite soll nicht stattfinden«, sagte Wagner. »Das Ziel ist, dass auf der Seite möglichst wenig Interaktion stattfindet, damit wenige Nutzungsdaten erzeugt werden.«
Die Frage, zu welchem sich mir beim besten Willen nicht offenbarenden Zweck sich diese Satireabteilung ihres Landes da beim Fratzenbuch eine Seite gemacht hat… also zu welchem Zweck, der nicht auch von einer statischen HTML-Site erfüllt werden könnte… bitte nicht dort beim Fratzenbuch stellen! Da gibts nämlich keine Interaktion. Nur ein Rückkanalverbot. Großes Kino!
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Katholizismus des Tages: Sie wurden vergewaltigt? Nein, da behandeln wir sie nicht in unserem hl. röm.-kath. Krankenhaus, sehen sie doch zu, wo sie bleiben! Und für diesen menschenverachtenden Scheißladen zieht die BRD über die Kirchensteuer Geld ein…
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Spiegel, du Bild am Montag, ich finde das ja ganz toll, dass du dich so passend zur Landtagswahl in Niederschlagsen noch einmal des Themas »Sexismus in der Piratenpartei« angenommen hast, auf dass auch ja niemand versehentlich die Piratenpartei wähle. Das ist unbestritten ein wichtiges Thema. Ich finde es auch ganz toll, dass du dafür so eine Woche vor der niedersächsischen Landtagswahl ein paar zugegebenermaßen etwas übelriechende und dümmliche Fiepser vom Zwitscherdingens rausgekramt hast, die schon ein paar Monate alt sind, aber damals halt nicht so brauchbar für das von dir zum jeweiligen Tagesgeschehen gewünschte Bild im Kopfe des Lesers waren. Sonst hätte womöglich niemand gemerkt, dass das einer deiner Versuche einer Wahlbeeinflussung durch qualitätsjournalistischen Hirnfick ist. Und das wäre ja schade, denn dann hätte deine Kampagne vielleicht sogar bei aufgeweckteren Menschen funktioniert. Dass du, Spiegel, du Bild am Montag, neben deinem aufgeplusterten Entrüstungston klarmachst, dass dir das Sexismus- und Frauenthema ansonsten ziemlich am Allerwertesten vorbeigeht, wenn du es nicht für eine deiner Kampagnen zur Beeinflussung von Wahlentscheidungen instrumentalisieren kannst, das ist genau das richtige Spiegelbild des Sexismus, das bei der Meinungsbildung helfen kann. Vermutlich aber nicht so sehr in deinem Sinne… [via]
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Abmahnung des Tages: Der CDU-Bundestagsfraktionsvize Michael Fuchs lässt abgeordnetenwatch.de einen Anwaltsbrief zustellen, weil die darüber berichtet haben, dass er für eine »höchst seriöse, höchst honorige Firma« des britischen Geheimdienstes gearbeitet hat – er selbst hat es… ähm… leider nicht geschafft, diese Kleinigkeit gegenüber der Bundestagsverwaltung korrekt anzugeben, weil die Spalte in der Excel-Tabelle zu klein war. Ja, das ist wirklich sein Standpunkt. Zusammen mit einer Abmahnung ist das wohl die Garantie dafür, dass sein Standpunkt weithin bekannt werden wird…
Nachtrag: Ich bitte freundlich um Beachtung dieser Gegendarstellung des Herrn Abgeordneten Michael Fuchs auf netzpolitik.org.
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Hatte ich nicht neulich »Native Ads«, diesen neuen feuchten Traum der
HirnfickerReklameheinis; eine Werbung, die sich (bis auf einen möglichst leicht zu übersehenden Hinweis) nicht von den richtigen Inhalten unterscheidet und deshalb umso wirksamer aufgenommen wird? Das ist doch eine Freude für jeden, der unbedingt die mechanische Lüge der Werbung unter die Leute bringen muss, weil die Wahrheit halt nicht so hübsch ist. Also zum Beispiel für Scientology. -
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Was machen Herrenmenschen, die zwar Geld haben, aber »keine Zeit mehr haben, Frauen kennenzulernen«? Klar, man könnte einfach ins Bordell gehen. Das ist aber unwirtschaftlich, wenn man da drei- bis viermal pro Woche hingeht, hohe gutsherrschaftliche Ansprüche hat und es jedesmal dementsprechend teuer wird. Zwei sympathische, junge Herrenmenschen haben das etwas anders gelöst, sie »vermieten« eine ausgesprochen große Wohnung in bester Münchner Lage für umsonst an eine von ihnen selbst ausgewählte Frau, die dafür einfach nur viermal in der Woche die Beine breit machen soll [Das ist von ImmobilienScout24 soeben nach vermutlich nicht nur einer Meldung entfernt worden, was eine weise Entscheidung war – aber ganz so schnell vergisst das Internet nicht: Dauerhaft archivierte Version der inserierten Wohnung]. So kommt der Geldadel der Jetztzeit in der allgemein ausgebreiteten Armut bei ständig steigenden Kosten für die Lebenshaltung an seine neuen Privilegien, bis hin zur Fickflatrate. Und ihre Freunde aus der classe politique sprechen weiterhin von den magischen Selbstheilungskräften des Marktes und greifen kein bisschen ein, wenn die Mieten explodieren, die Löhne sinken und auch das Leben gut ausgebildeter Menschen aus einem Praktikum nach dem anderen besteht. [via]
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Na, möchte sich mal jemand elektronenmikroskopische Aufnahmen mutmaßlichen außerirdischen Lebens anschauen? Wer gut Englisch kann, sollte auch das paper lesen, es ist nicht sehr lang. Ich befürchte ja, dass sich die Sache in wenigen Monaten in das übliche Nichts auflösen wird (Meine favorisierte Erklärung: Verunreinigung durch irdisches Material), bin aber doch ein kleines bisschen optimistisch…