Und ich muss noch ein Bild verlinken, ein Foto aus dem Stürm… sorry… der Bildzeitung mit den Ergebnissen der laufenden Demagog… sorry… Demoskopie meine ich natürlich. Es gibt da nämlich zwei verschiedene Arten von drei Prozent. [Achtung, Bild liegt beim Zwitscherchen, via]
Schlagwort Realsatire RSS
-
Nachtwächter
-
Nachtwächter
Das First-World-Problem des Tages ist gelöst: Endlich kümmert sich Technik darum, dass man nicht mehr mit seiner Matschbirne gegen Laternenpfähle knallt, wenn man seine hohle Psyche unentwegt an der Flut geistigen Dünnpfiffs im Wischofone labt.
Nachtrag: Vor ein paar Monaten war das noch eine Satire. Die Welt ist reif. Sie will gepflückt werden.
-
Nachtwächter
Im Kino surft nur jeder Sechste… und ich dachte immer, die Filmindustrie geht an den pösen Raubkindermordfickkopierern kaputt und nicht daran, dass die Präsentation ihrer Produkte im Kino so tödlich langweilig geworden ist, dass eine nennenswerte Anzahl von Menschen während des Konsums nach etwas Zerstreuung aus dem Internet sucht…
-
Nachtwächter
Ich finde es ja schon ein bisschen zum Kringeln. Erst wurden allerlei Äpps auf Wischofonen gemacht, die natürlich mit begrenztem Display und bauartgerecht eingeschränkter Bedienungsmöglichkeit klarkommen mussten. Da hat man natürlich jede Äpp in ganzer Displaygröße laufen lassen, damit kein Platz verschwendet werde, so dass auch grobmotorischere Griffel eine Chance haben, möglichst große Grabscheknöpfchen wie beabsichtigt befingern zu können.
So weit der verständliche Teil daran.
Diese Wischofone waren für eine ganze Generation Konsumdoof ein tolles neues Konzept vom Computer. Man kann sie immer dabei haben, kann damit fratzenbuchen und zwitschern, kann sich einem bisschen flutschen Medienkonsum hingeben und muss sich nicht mit diesem leidigen, komplexen und inzwischen recht preiswerten Ding rumschlagen, das als Kasten unterm Schreibtisch steht und ein universell verwendbarer Computer mit einer in Jahrzehnten gereiften Benutzerschnittstelle und sinnvollen Eingabegeräten ist.
Da hat sich Äpple, der Hauslieferant für die Generation Konsumdoof, gesagt: Das ist ja großartig, geben wir denen doch einfach größere Geräte, die sich wie ein Wischofon bedienen und nennen diese größeren Geräte Pädds – und lassen wir unsere Werber in die Welt presseerklären und pusten, dass es sich um die beste technische Idee seit Erfindung des Rades handelt.
Die Benutzerschnittstelle war natürlich immer noch das, was die Leute von einem Wischofon gewohnt sind. Eine Äpp nimmt die ganze Fläche des Bildschirms ein.
Und die Pädds verkauften sich, und es wurden auch Pädds mit dem anderen Wischofon-Betrübssystem von Guhgell drauf gebaut und verkauft, und es war sogar bei den Leuten mit besonders feuchten Träumen davon die Rede, dass die Ära des PC jetzt endlich an ihr Ende gekommen sei. In der ganzen Journaille wurde über diese Geräte gejubelt, unter anderem auch deshalb, weil diese Geräte eben nicht besonders frei sind, ihren Benutzer so richtig marktaktiv gängeln und damit neue Internetgeschäftchen in der Präsentation von Agenturmeldungen zusammen mit Scheißreklame unter dem Logo eines Printpresseproduktes ermöglichen. Na ja, als die Presseverleger dann merkten, dass Äppel sich aber auch ordentlich Geld in die eigene Tasche stecken will, fänden sie das eiPädd plötzlich nicht mehr so toll…
So wurden riesige Summen Geldes von Leuten für Fones und Pädds ausgegeben, und schließlich kam die Kund von der »neuen Benutzerschnittstelle« auch bei Meikrosoft an, die prompt ihre neue Windohs-Version flitsch, flatsch, Fliesenleger mit komischen, wurstfingertauglichen Kacheln anstelle des bisherigen Startmenüs und mit Äpps im Vollbildmodus gestalteten – wohlgemerkt, für Desktop-PCs mit Maus und Tastatur, an denen heute in der Regel nicht so ein kleines Bullauge wie das Monitörchen hängt, an dem ich diesen Text schreibe, sondern ein 1080p-Full-HD-Monitor, wenn nicht sogar gleich zwei davon. Ein größerer Bildschirm ist ja auch unbestritten besser… nur eine triviale Anwendung wie ein Kalender, ein Zwitscherdings-Client oder ein Mailprogramm im Vollbild sieht in solcher Präsentation dann ziemlich beschissen aus. Ich freue mich jetzt schon darauf, wie Meikrosoft diese Schwachsinnsidee seinen Aktionären nachträglich erklären wird, wenn sich der Scheiß allen Werbens und Schönredens zum Trotze gar nicht verkauft hat.
Tja, und unterdessen setzen sich Leute daran, mit einem gewissen Aufwand auf dem Hier-läuft-jede-Äpp-im-Vollbild-System Ändräut den ganzen Äpps beizubringen, auch in kleineren Fenstern zu laufen, damit die Displayfläche besser ausgenutzt werden kann.
-
Nachtwächter
-
Nachtwächter
Ach, apropos Satire: Ich sage meinen genervten Mitmenschen ja immer, dass ich mich auf den diesjährigen Wahlkampf geradezu freue, weil es viel zu lachen geben wird. Die Wahlplakate der FDP sind schon so weit und wirklich gelungen (satirische Bewertung von etwas, was keine Satire ist). Zum Beispiel dieses hier mit Herrn Rösler. [Warnung, das ist gruselig!]
Nachtrag 1. Mai: Schade, die FDP hat uns inzwischen den Gruselspaß verdorben. Die Plakatentwürfe sind auf Flickr nicht mehr öffentlich sichtbar. Aber keine Sorge, in ein paar Monaten hängen sie hier überall. Die Plakate natürlich, nicht die Röslers.
-
Nachtwächter
Wie schön, dass die Brigitte bei der Verlosung einen Platz im NSU-Prozess gewonnen hat. Da können wir uns alle auf solche »qualitätsjournalistischen« Artikel zu einem der größten Mordprozesse in der BRD-Geschichte mit viel geheimdienstlichem und polizeilichem Sumpf freuen. Ganz wichtig: Was für Schuhe und Klamotten die Anwältin trägt. Gleich mit Link auf die Modeseiten voller Content, der nach Schleichwerbung riecht. Ich finde, die Bundesregierung sollte in Zukunft auch einfach Journalistenplätze für die Bundespressekonferenz an dreißig Schmierblätter verlosen und auf ihr Glück hoffen.
-
Nachtwächter
Fangt bloß nichts mit diesen Computern an, denn viele Informatiker sind Täter; sie haben beispielsweise Sexualdelikte begangen oder sind verantwortlich für Bluttaten in der eigenen Familie. Meiner Meinung nach ist ihr Gehirn in der Informatiktechnik außer Kontrolle geraten…
Gerüchte, dass der Schreiber dieses Briefes heute in einem Innenministerium der BRD arbeitet, sind übrigens völlig substanzlos.
-
Nachtwächter
Die Frauenquote des Tages lest einfach nebenan bei Fefe. Aber keine Flüssigkeit im Mund!
-
Nachtwächter
BundespudelInnenminister Hans-Peter Friedrich fährt wirklich eine bemerkenswerte Null-Toleranz-Linie, wenn er seinen ständigen Wunsch nach Ausweitung der Überwachung und Entrechtung der Menschen in der BRD vorantreibt. Der will sogar die Selbstmordattentäter nach ihrer Tat verhaften. -
Nachtwächter
Das Zitat des Tages ist so richtig aufrecht, ehrlich und tatkräftig:
Und es kann doch nicht Sinn der Sache sein, ins Gefängnis zu wandern, nur um ein paar Mark Steuern zu sparen
Uli Hoeneß – und die anderen dort gesammelten Zitate sind auch gute Brüllerchen…
Nachtrag: Übrigens ist es gut möglich, dass der saubere Herr Hoeneß schon vor seiner Selbstanzeige wusste, dass er demnächst drankommt. Wenn man liest, dass es vor drei Monaten hieß, ein Spitzenvertreter der deutschen Fußball-Bundesliga soll ein Vermögen in dreistelliger Millionenhöhe auf einem Schweizer Nummernkonto versteckt haben, entsteht da schon eine recht deutliche Vorstellung eines lange mit Heuchelei und Betrug durchgekommenen Menschen, der spürt, wie sich die Schlinge um seinen Hals zuzieht.
-
Nachtwächter
Realsatire und Fratzenbuch des Tages: Datenschutz hat für Facebook oberste Priorität – nur echt mit »netzpolitischen« Frontfressen der classe politique auf der Hochglanz-Lügenreklame. Ich deute das ja als: Wer doof genug ist, den menschlichen Ergebnissen innerparteilicher Prozesse auch nur einen Millimeter weit zu trauen, der ist auch doof genug fürs Fratzenbuch.