Polizei des Tages, mit Fratzenbuch-Geschmack: Es ist erschreckend, wie die Polizei zuhört und ermittelt. Da wird bei Facebook ein Verdächtiger gefunden, man sieht, dass er Dortmund-Fan ist und dann wird Anklage erhoben – auch weiterhin wünsche ich allen meinen Mitmenschen ganz viel Spaß und viele »Likes« dabei, wenn sie sich im Fratzenbuch vor den inkompetenten Augen von Polizeien, Geheimdiensten, Werbern und Halunken so richtig blanke datennackt machen!
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Fefe des Tages: Es gibt ja keinen technischen Grund dafür, dass Datentransport per SMS mehr kostet als die NASA für Kommunikation zum Mars zahlt…
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Datenschleuder des Tages ist das Fratzenbuch, dessen verkackte Authentifizierung angeblich jedem Entwickler den Zugriff auf beliebige Benutzerkonten ermöglicht – natürlich war es nicht weiter schwierig, dass access token eines Entwicklers mit einem anderen kleinen Häckchen mitzunehmen und sich gegenüber Fratzenbuch als Entwickler auszugeben. Und schon kann man jedes Profil im Fratzenbuch lesen oder gar übernehmen, selbst wenn jemand gar keine Äpp im Fratzenbuche nutzt. Das sollte auch automatisch gehen. Und attraktiv für Kriminelle ist es sowieso. Weiterhin viel Spaß mit euren Privatsphäreneinstellungen! Und immer schön beruhigt sein, dass dieses Privileg des Fratzenbuch-Nacktscannens schon die ganze Zeit für jeden Menschen offen steht, der beim Fratzenbuch diese lustigen Äpps innerhalb des Fratzenbuches entwickelt. Ob die wohl alle gut ausgewählt sind, so richtig handverlesen und sicherheitsgeprüft? Oder ob auch der eine oder andere dabei ist, dem es weniger um Softwaremachen geht und dafür mehr um das einfache Abholen von Datenmaterial für einen Identitätsmissbrauch? Gute Adressdatensätze sind übrigens auf einem gewissen Markt ihr Geld wert.
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Apropos Netzpolitik: In der ehemaligen Alternativpartei »Die Grünen« hat man da ganz besondere Vorstellungen, die ausgesprochen aufdringlich, ja, fast schon gammlig nach Frühstücksfleisch schmecken…
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Prof Dr. Offensichtlich arbeitet mal wieder beim Focus und hat dort enthüllt, dass das Fratzenbuch ein Wirtschaftsunternehmen ist, das sich ein bisschen um seine Gewinnerzielungsabsicht bemühen muss. Oder, um es mit den Worten des Prof. Dr. zu sagen: Seit dem Börsengang kümmert sich Facebook mehr um das Wohl seiner Werbekunden als um seine Nutzer. Diese Entwicklung ist sowas von überraschend und unauffällig, fast noch unerwarteter als der abendliche Sonnenuntergang – ohne diese investigative Leistungen hätte das niemand jemals bemerken können. Und dass die meisten Menschen sich nicht als »Verbraucher« behandeln lassen wollen, denen man die richtige Reklame in die Psyche stopft, damit sie Tinnef kaufen, ist ja auch total unerwartet. Wer hätte denn erwarten können, dass die Überflutung des Miteinanders durch unerwünschte Scheißreklame Leute vertreibt? Von MySpace nicht zu lernen und das alles noch einmal zu versuchen, heißt verlieren lernen.
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Moment, was ist das Fratzenbuch nochmal? War das nicht etwas, was die Werber social network genannt haben? Also sowas zum rumplappern und sich mitteilen und so? Nun, die Landesregierung Rheinland-Pfalz ist jetzt auch beim Fratzenbuch, und zwar so richtig »social«:
Das Konzept sieht ein »Rückkanalverbot« vor, wie Wagner im Interview mit unserer Zeitung sagte. »Kommunikation auf der Seite soll nicht stattfinden«, sagte Wagner. »Das Ziel ist, dass auf der Seite möglichst wenig Interaktion stattfindet, damit wenige Nutzungsdaten erzeugt werden.«
Die Frage, zu welchem sich mir beim besten Willen nicht offenbarenden Zweck sich diese Satireabteilung ihres Landes da beim Fratzenbuch eine Seite gemacht hat… also zu welchem Zweck, der nicht auch von einer statischen HTML-Site erfüllt werden könnte… bitte nicht dort beim Fratzenbuch stellen! Da gibts nämlich keine Interaktion. Nur ein Rückkanalverbot. Großes Kino!
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Das tolle am Fratzenbuch ist ja, dass man da so irre leicht mit allen möglichen Leuten in Kontakt treten kann. Sogar diesen Mark Zuckerberg, der es mit diesem Fratzenbuch ohne seriöses Geschäftsmodell geschafft hat, Milliardär zu werden, kann man übers Fratzenbuch eine Mitteilung schicken. Das kostet auch nur hundert Dollar. Und bei ein paar anderen Vorzeigepromis im Fratzenbuch ist es vergleichbar teuer, nur, dass die gar nicht erst vom Fratzenbuch von der technisch verteuerten »Kommunikation« erfahren. Warum sollten sie auch, das Geld geht ja auch ans Fratzenbuch und nicht an sie.
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Wer sich über den aktuellen Abmahnistan-Wahnsinn aufregt, weil jetzt endlich (ich habe das schon etwas länger erwartet) auch im Fratzenbuch wegen halbautomatisch generierter Vorschaubilder abgemahnt wird – bitte einfach an Sebastian Edathy wenden, der für die SPD im Rechtsausschuss des Deutschen Bundestages sitzt. Aber nicht wundern, wenn der mit einem schwäbischen Gruß antwortet.
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Juchu! Endlich gibts in Abmahnistan auch 1800 Euro teure Briefe wegen eines Links im Fratzenbuch, bei dem das Fratzenbuch ein Vorschaubildchen generiert. Das wurde aber auch Zeit!
Und wie sehr das »geistige Eigentum« doch die Menschen durch Einschüchterung daran hindert, das Internet mitzugestalten und zur Kommunikation zu nutzen! Das ist sicherlich nicht von jedem unerwünscht.
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Datenschleuder des Tages: Das Fratzenbuch schafft es nicht, ein Angebot der Marke »schick deinen Freunden Glückwünsche zur Silvester-Mitternacht« so zu proggen, dass es auch sicher ist. Es reicht, wenn man die ID der Nachricht verändert, und schon kommt man an anderer Leute Inhalte.
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Kleines Lacherchen am Rande: Dass man die Schwester von Mark Zuckerberg ist, heißt ja noch lange nicht, dass man die »Privatsphäre-Einstellungen« (diese Lüge ist nicht mein Wort dafür) vom Fratzenbuch versteht und anwenden kann.
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Die Amokläufer des Tages… ähm… James Eagan Holmes hätte seine Tat nicht, wie andere Attentäter vor ihm, im Netz angekündigt. Ein 24-jähriger US-Amerikaner ohne Facebook-Profil sei nicht nur selten, sondern komme einigen doch ›ziemlich verdächtig vor‹. Sofort alle hausdurchsuchen und nach Guantanamo, die nicht beim Fratzenbuch mitmachen! Wenn dadurch auch nur ein einziges Kind gerettet werden kann…
Schon bemerkenswert, wie sich ein Angebot eines Unternehmens ohne seriöses Geschäftsmodell immer mehr für Menschen zu einem »Muss« entwickelt, dessen Verweigerung verdächtig macht.