Manche scheinen ja so begeistert vom Fratzenbuch zu sein, dass sie gar nicht mehr daran denken, dass ihre Äußerungen dort von jedem mitgelesen werden können.
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Leiche des Tages: Die Blogs sterben aus, denn es gibt jetzt ja Guhgell Doppelplusgut, da braucht man ein Blog nur noch, wenn man mit eingeblendeter Reklame Geld machen will. Die naheliegende Idee, dass man eventuell auch aus dem Grund selbst ein Blog betreibt, weil man vollständige Kontrolle über die Inhalte behalten möchte und es nicht so schätzt, dass ein großer Internetkonzern daraus ein Geschäftsmodell macht, ist bei der Analyse allerdings nicht aufgekommen. Einmal ganz davon abgesehen, dass Guhgell Nutzer von Guhgell Doppelplusgut nach Gutsherrenart sperrt und keinen besonderen Sinn darin sieht, dabei anders als anonym und technokratisch aufzutreten.
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Dass ich vom Fratzenbuch, diesem nach Scheiße stinkenden Tracker, Spammer und Datensammler, gar nix halte, gehört ja nicht gerade zu den Dingen, die ich besonders geheim halte. Da ich auch die über 10.000 Zeilen trackendes JavaScript, die mir so ein kleiner »Button« in den Browser stopfen will, blocke, sehe ich leider auch nie das ganze Ausmaß des Problems. Zum Beispiel auf Behördenseiten. Die haben oft nicht nur ein »Gefällt mir« zum Draufklicken, sondern sogar Fratzenbuch-Profile. Das hätte ich beides nie bemerkt, wenn Heise nicht gemeldet hätte, dass jetzt etliche Behörden das Fratzenbuch verlassen, weil… tja… weil mal jemand gemerkt hat, dass es datenschutzrechtlich hoch bedenklich ist, wenn man mit diesem »Button« einem US-amerikanischen, nach Scheiße stinkenden Tracker, Spammer und Datensammler noch mehr Daten in die Datenbanken schaufelt. Da hätte ja vorher keiner dran denken können, in den Behörden. Dass über 10.000 Zeilen extern eingebundenes JavaScript wohl noch andere Funktionen ausführen werden, als eine schlichte Schaltfläche einzubetten, gehört nun wirklich zu den Dingen, an die niemand hätte denken können. Wie soll man denn darauf kommen? Macht man das nicht so?
Aber hey, eine Frage drängt sich mir noch viel ärger auf: Wozu im Namen dreier schwefelkackender Höllenhunde… ja, wozu braucht eine Behörde ein »Profil« beim Fratzenbuch? Ich kann ja noch verstehen, dass Menschen darüber kommunizieren, weil ihnen alles scheißegal ist und weil sie es so irre bequem finden, viele Bildchen anderer Menschen in ihre Profile zu kleben; Orwellness als Placebo gegen das bedrückende Gefühl der Einsamkeit. Aber eine Behörde?! Was für einen Mehrwert hat eine Behörde vom Fratzenbuch? Mir fallen spontan mehrere Behörden ein, bei denen ich erleben musste, dass die Antwort auf eine E-Mail mehrere Wochen gedauert hat, wenn sie überhaupt kam. Sind die alle nicht zum Abarbeiten ihres Posteinganges gekommen, weil sie die ganze Zeit über das viel interaktiviere Fratzenbuch palavert haben? Kaum vorstellbar. Oder soll einer der neuen Armen jetzt sein Jobcenter zum »Freund« machen? Vielleicht als angemessene Reaktion auf einen dieser kalten Briefe, die zu sinnlosen Beschäftigungen aufrufen? Schon die Firmen im Fratzenbuch sind genau das Richtige für Idioten, die trotz der Allgegenwart der Werbung immer noch einen Mangel an weiterer hirnloser Reklame spüren, aber Behörden im Fratzenbuch sind nur noch Bullshit.
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Laut Zwtischerdingens hat Schrödingers Katze einen Nachfolger gefunden.
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»Die Formulierungen in den Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien von Facebook genügen nicht annähernd den rechtlichen Anforderungen an gesetzeskonforme Hinweise, an wirksame Datenschutzeinwilligungen und an allgemeine Geschäftsbedingungen« – sagt das »Unabhängige« Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein zu Kiel über das Fratzenbuch. Und ich mag da gar nicht widersprechen. Leider enthält die technische Analyse der Datenschützer einige Schwächen, aber da sie explizit als »Work in Progress« ausgegeben wird, halte ich das für tragbar.
Nachtrag: Klick! [Warnung: Link führt zum Fratzenbuch, ist aber für einen gutes Kichern den Klick wert…]
Nachtrag Zwei: Klick! Für schmerzhaftes Fremdschämen! [Warnung: Link führt zum Fratzenbuch, ist aber für einen unwiderstehlichen Lachzwang den Klick wert…]
Nachtrag Drei: Der Preis für die beste Realsatire zum Thema geht an Meedia…
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Was mögen Pharmaunternehmen gar nicht? Na, wenn sie zum Beispiel im Fratzenbuch sind und dort ein bisschen soziales Feedback bekommen. Da schließen einige denn lieber gleich. Und gehen zurück zur Kommunikation ohne Rückkanal, zur glänzenden Lüge, die man Werbung nennt.
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Hach, wie ist das doch schön, wenn im Web-Zwo-Nullwahnsinn alles so richtig zusammenfließt, so wie bei Guhgell und Guhgell Doppelplusgut! Das ist so irre bequem und erfreut die Herzen! Google Mäjhl ist in das hochgejubelte Betagestrokel integriert. Toll. Schade nur, dass mal eben 1,8 Millionen Mailaccounts bei Guhgell Mäjhl gecrackt wurden. Kleiner Kollateralschaden, kann ja mal passieren. Und jetzt, Internet-Dummuser, stellt euch wieder mit beiden Beinen fest in die Wolken… sorry… in die cloud meinte ich natürlich. [via]
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Fratzenbuch, DuRöhre und Zwitscherdingens sind wie die Glotze. Immer mehr Leute sind von diesem Angebot gelangweilt, aber es wird doch immer beliebter…
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Kleines Zwitscherchen zum Mitlachen: Da gibt es also einen neues Twitter-Analyse-Tool, das dir hilft, zu entscheiden, wem du beim Zwitscherding folgen sollst. Genau das Richtige für alle, die… ähm… ihre kommunikativen Bedürfnisse längst in Algorithmen externer Dienstleister ausgelagert haben. Wie, solche Leute gibts beim Zwitscherdingens nicht, es hat sich doch jeder seine Timeline zusammengestellt? Weit gefehlt, der Mashable-Bericht über diese ausgelagerte Seelen- und Gehirnmasse kam einem DDoS gleich, so sind die
LemmingeInteressierten da hingerannt. Um bei der Metapher der zwitschernden Wesen zu bleiben: Es scheint ein Fall von Schwarmbildung zu sein. Mir kommt allerdings noch eine ganz andere Assoziation, wenn jemand die Verantwortung für sein Tun und Lassen immer mehr ans Kollektiv abgibt. -
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Die gleichen Leute, die sich vor ein paar Tagen noch sehr darüber aufgeregt haben, dass sie von Guhgell Doppelplusgut so richtig willkürlich rausgekantet wurden, die bieten heute auf ihren Blogs hunderte von Einladungen zu Guhgell Doppelplusgut an. Sagt mal, Leute, gehts noch eine Nummer merkbefreiter und hirnloser?! Bei Guhgell Doppelplusgut hat sich nichts geändert, die haben sich nicht mal bei euch entschuldigt. Die kanten weiter willkürlich den einen Pseudonymen raus, während sie den anderen mit größerer Reichweite trotz der gleichen Verstöße gegen die so genannten »Community-Richtlinien« verhätscheln, weil sie sich davon eine gewisse Reklame versprechen. Für so einen Drecksladen macht man doch nicht auch noch Werbung! Wisst ihr, woran ihr mich in dieser Beflissenheit für Guhgell Doppelplusgut erinnert? Ihr erinnert mich an junkies. Genau so viel Selbstachtung habt ihr.