Monatsarchiv Februar 2013
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Bio
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Nachtwächter
Wenn man seinen Kopf aus dem täglichen Strom der Scheiße rausreckt, den die Contentindustrie ins Gehirn fluten will, wenn man rausschaut und zurückschaut, dann kann es so manchen heiteren Moment dabei geben. Dies ist die Schlachtzeile von heute: Aberkennung des Doktortitels: Merkel spricht Schavan volles Vertrauen aus. Und diese Schlachtzeile ist jetzt
erst ein Jahrzwei Jahre alt: Merkel bekundet ›volles Vertrauen‹ in Guttenberg. Lustige Dialoge haben sie ja in der Berliner Puppenkiste, aber alles etwas einfallslos geschrieben…Nachtrag: Sachlicher Fehler korrigiert, die lachlichen Tatsachen bleiben.
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Nachtwächter
Arbeitsagentur des Tages: Sie sind 19 Jahre alt, weiblich, haben ein ansprechendes Auftreten? Tja, dann arbeiten sie doch im Puff! Aber hey, sobald die Journaille in dieser Sache zu recherchieren beginnt, entschuldigt sich die freundliche Schreibtischtäterin der Agentur für billige Körper und Elendsarbeit sogar bei ihrem Opfer. Das ist doch immerhin nett.
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Nachtwächter
Liebe GNOME-Entwickler, wie ihr durch einfaches Überfliegen einer beliebigen Website mit Schwerpunkt Datenschutz und Computersicherheit feststellen könnt, sind die DAU-freundlichen (statt benutzerfreundlichen) Konzepte, die auf Wischofonen Verwendung finden, ausgesprochen… na ja, so wie der Sex unter unerfahrenen Teenagern eben, also schnell, einfach und gefährlich.
Eure Idee, den GNOME-Desktop, nachdem ihr ihn endlich fast unbrauchbar gemacht habt, mit von den Wischofonen abgeschauten und an den Paketmechanismen der Distributionen vorbeigehenden Äpps anzureichern, könnte also schnell bedeuten, dass ihr etwas schafft, was bislang nur Guhgell mit seinem Ändräut geschafft hat: Auf Grundlage eines Linux-Systemes etwas aufzubauen, was einfach nur unsicher, ausbeutbar, datenschleudernd, und deshalb für genau die Leute, die davon angesprochen werden sollen, also die DAUs, höchst gefährlich ist.
Und erzählt mir jetzt nichts von »Sandboxing«, davon hat mir Java in der Mitte der Neunziger Jahre auch erzählt, und daran sollte man sich bei jeder Warnung des BSI oder des US-Ministeriums für innere Sicherheit erinnern. Und wenn die gesandboxten Äpps dann miteinander kommunizieren müssen (erinnert ihr euch noch an eure frühen CORBA-Schmerzen von vor zehn Jahren?), dann soll es dafür ein neues Kernel-Modul geben, weil die verfügbaren Mechanismen (Sockets, Pipes, na ja, Suns RPC vergessen wir wirklich mal) zwar seit den frühen Siebziger Jahren bewährt sind, aber aus einer Sandbox eben nicht benutzt werden können, ohne Rechte auf das Dateisystem zu gewähren. Da ist ein unreifes, extra dafür neu zu entwickelndes Kernelmodul bestimmt viiiiel sicherer als die Möglichkeit, Dateien schreiben zu können. Kurz gesagt, GNOME-Entwickler, mit euren tollen Beglückungsideen habt ihr es nicht nur geschafft, Linux mieser bedienbar zu machen und euch keinen Schritt auf diesem Weg davon aufhalten lassen, dass die großen Distris, die euren Desktop jahrelang als Standard hatten, inzwischen andere Desktops als Standard installieren; nein, das genügt euch nicht, ihr wollt Linux auch noch unsicherer machen und einen großen Vorteil vieler Linux-Distris, nämlich die Paketverwaltung, einfach umgehen, damit man endlich auch unter Linux Anwendungen aus dreißig verschiedenen Quellen updaten muss, am besten jedes Mal mit einem anderen Verfahren. Und welches Problem wollt ihr damit lösen? Ach, dass die Installation leichter wird… stimmt, das ist ja so schwierig, über einen Paketmanager eine Anwendung zu installieren, wow, damit ist man echt überfordert, einen ÄppStohr… ähm… Paketmanager aufzurufen, dort eine Suchfunktion zu nutzen und zu klicken.
GNOME-Entwickler, tut mir und dem Rest der Welt bitte bitte bitte einen Gefallen! Wichst mal wieder richtig, also mit Reiben am Pimmel und so, und nicht nur geistig! Danach kommen vielleicht auch wieder Ideen auf, die richtig gut sind – und nicht so ein rottiges Gedankenejakulat, bei dem zu befürchten ist, dass ihr auch noch Code daraus macht.
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Nachtwächter
Sich ein Hakenkreuz auf die Haut tätowieren zu lassen, ist nicht weiter strafwürdig. Aber wenn man das als Fotograf fotografiert und ins Internet stellt, sieht das schon ganz anders aus.
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Bio
Wer hätte das gedacht. Chemotherapie bei Krebs tut genau das Gegenteil, was es eigentlich tun soll. Jetzt bin ich aber überrascht.
»[…]Die Ergebnisse der Behandlung mit der Chemotherapie sind ein absoluter Flop, sagen Kritiker. In den zuletzt veröffentlichten Studien lag gar so viel Sprengkraft geborgen, dass man es auch den “rauchenden Colt” nennen könnte, der ein für alle Mal den kompletten Schwindel der konventionellen Krebsindustrie unter Beweis stellt.[…]«
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Nachtwächter
Frau
Dr.Annette Schavan, CDU, Ministerin für Bildung… grüßen sie den HerrnDr.von und zu und alle Mitglieder einer Partei, in der man es mit Blendwerk, Imagepflege und hübschen akademischen Graden oder Adelstiteln vor dem Namen richtig weit bringen kann!Nachtrag 22:45 Uhr: Frau
Dr.Schavan wird gegen diese Entscheidung klagen. -
Nachtwächter
Ändräut des Tages: Eine Äpp zur angeblichen Schlangenöl-Systemoptimierung, die so ziemlich alles ausspioniert, was man mit einem Händy nur ausspionieren kann, einschließlich Wanzen-Funktion zum Belauschen der Umgebung. Natürlich in Benutzerbewertungen richtig gut bewertet, das ist ja alles total unmanipuliert und so. Auch weiterhin immer mit flottem Finger die ganzen Rechte wegwischen, die eine Äpp so einfordert; auch weiterhin auf dem Wischfon so richtig datenmäßig nackig machen! Wo schon große Unternehmen keine Hemmung haben, trojanische Äpps zu installieren, da wirds den richtigen Verbrechern so richtig leichtgemacht.
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Nachtwächter
Marktkonforme Demokratie des Tages: […] dass im Zuge der Verhandlungen rund um ein transatlantisches Freihandelsabkommen zwischen den USA und der EU auch Änderungen an Urheberrecht bzw. Copyright behandelt werden sollen. Über den konkreten Verhandlungsstand ist in bester ACTA-Tradition jedoch nichts bekannt…
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Nachtwächter
Die Realsatire des Tages: Dicke Hupen kneten…
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Nachtwächter
Den Photoshop des Tages hat die griechische Polizei erledigt, einfach nur, weil es doch ein bisschen peinlich wäre, wenn man auf den Fotos der Polizei die Brutalität der Polizei erkennen könnte. [via Fefe]
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Nachtwächter
Oh, das wäre ja lustig, wenn die GEMA sich selbst gehackt hat. Sich mit ihrer Außendarstellung, dummen Reklame und rückständigen Statements selbst ins Knie schießen können sie ja schon ganz gut, da glaube ich gern, dass die sich auch selbst technisch lahmlegen.