Der Katholizismus des Tages: Dass auf den Phillippinen kostenlose Kondome ausgegeben werden, um AIDS einzudämmen, ist ja nicht wirksam. Das Kondom-Geschäft ist ja nur so eine millionenschwere Industrie, die stark auf den jugendlichen Markt zielt, auf Kosten der Moral und des Familienlebens. Treue und voreheliche Keuschheit sind die einzige Methode, die Ausbreitung von AIDS zu beschränken. Und Gesundheitsministerin Esperanza Cabral steht mit einem Fuß in der Hölle. (Link auf einen englischen Text, hier schnell zusammengefasst und übertragen, Hervorhebung von mir.) Ja, das hat dieser Bischof Nereo Odchimar wirklich so gesagt.
Merke, Katholik: Nicht AIDS ist die Krankheit, Sex ist die Krankheit! Und wer AIDS als Krankheit bekämpft, kommt in die Hölle. Da qualifiziert sich schon einer für eine kommende Papstwahl.
Bundesbedenkentraeger am 9.3.2010 um 15:34
Ich bitte m Differenzierung: Nicht Sex ist die Krankheit, sondern aßerehelicher Sex. Und innerehelicher Sex, sofern er nicht der Zeugung von Nachwuchs dient, was Kondome etc überflüssig machen dürfte (es sei denn man zweckentfremdet sich als Ballons für die bei innerehelichem Sex gezeugten Kleinen, damit die was zu spielen haben).
Aber diese Erkenntnis ist ein alter Hut in Bezug auf die römische Kirche. Die Spielen das Lied schon ne ganze Weile.
Und ein paar nicht ganz falsche Ansätze hat sie ja auch, diese Ansicht. Wer nicht fickt kriegt auch nicht so schnell AIDS. Und wer AIDS ohne ficken kriegt, dem helfen auch Kondome nichts.
Nachtwächter am 9.3.2010 um 15:50
Ach nee, differenziert schreibe ich lieber woanders. Ich spreche jedenfalls nicht von »einzigen« Methoden, und »Handbetrieb« ist auch ein gutes Mittel gegen allerlei Virchen und Tierchen. Ach, ist ja auch Sünde. Schade drum. Am besten, man lässt sich das Sperma ins Gehirn steigen und wird katholisch.
(Ich habe übrigens, um ein bisschen differenzierter zu sein, in den letzten Wochen die grellsten Erscheinungen in der röm.-kath. Kirche nicht mehr mit Christentum getaggt, weil der allgemeine Begriff schon ein bisschen gemein angesichts der dortigen Abgründe von Gewalt, Heuchelei und Menschenverachtung sein kann. Aber so eine Äußerung, die könnte nicht nur von einem röm.-kath. Bischof kommen, so einen gefährlichen Unfug können auch evangelikale Gemeinschaften aller Art verzapfen, deshalb hier wieder »Christentum«. So was muss ich mir manchmal sogar selbst anhören von Leuten, die die röm.-kath. Kirche für einen recht satanischen Haufen halten. Differenziert genug?)
Bio am 9.3.2010 um 15:53
ach, die »krankheit« ist doch die religion und die kirche!
gemein?
Bundesbedenkentraeger am 9.3.2010 um 16:01
Sorry, hab die Ironietags vergessen
Nachtwächter am 9.3.2010 um 16:05
Ach, die vergesse ich ständig.