Einmal religiösen Fanatismus, ein verhungertes Kind und Bratwurst Pommes bitte.
Tagesarchiv 13. August 2008
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Nachtwächter
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Der »Stern«, die Bildzeitung und die »beinahe sozialistischen Ergebnisse« bei der Wahl von Oskar Lafontaine zum Spitzenkandidaten der Linkspartei im Saarland. Ein ziemlich deutliches Beispiel für die alltägliche Propaganda in den Medien der Content-Industrie.
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Spam-Warnung des Tages: Das Angebot einer sich durch Spam aufdrängenden Firma namens 42ads, mit Werbung auf der eigenen Website Geld zu verdienen, kann einen in Konflikt mit gegenwärtig geltendem Recht in der BRD bringen. (Bis zum aktuellen Nachtrag lesen, dort ist der Grund für diese Warnung beschrieben!) Generell kann ich jedem nur empfehlen, jedes Angebot aus einer Spam zu ignorieren und die Spam zu löschen.
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Unsern täglich SEO-Spam gib uns heute! Diesmal in etwas schwärzerer Farbe, aber ganz genau so dumm und dreist. Was ist denn im Moment nur los?
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Ganz schnell verlinkt und trotz seiner Länge zum Lesen empfohlen: Demokratie und Alltag über den Faschismus, seine Sprache, seine Phrasen, seine Intoleranz und über die auffällige Neuerstehung aller seiner Muster im totalitären Gesundheitswahn.
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Noch einmal kurz an alle Blogger aus Hannover: Der Aggregator für die hannöverschen Blogs ist jetzt seit drei Wochen »kaputt«. Wenn noch jemand Interesse daran hat, kann ich gern damit anfangen, selbst so etwas aufzusetzen. Ich fange aber erst damit an, wenn wirklich Interesse besteht, und das Interesse erkenne ich am Feedback auf eine solche Mitteilung.
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Örks! Jemand scheint bei Heise Online ein Defacement hingekriegt zu haben. Das war jedenfalls mein erster Eindruck. Aber nein, die verfolgen nur neue Prinzipien bei ihrem Webdesign.
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Und wieder sind Menschen im Internet auf der Suche nach Hilfe in allen Lebenslagen und lassen ihre Suchbegriffe in der Logdatei zurück. Zum Beispiel dieser hier: »wie verkraftet man einen entzug vom kiffen« – das ist eigentlich ganz einfach. Da sich dein Gehirn an die Dauerbebröselung gewöhnt hat, geht es dir erstmal ein paar Tage (so für zwei Wochen lang) etwas seltsam und du fühlst dich gleichermaßen schlaff wie getrieben, während dir dein Leben recht öde erscheint. Das geht aber vorbei. In dieser Zeit musst du zusätzlich noch verkraften, dass sich ein gewisser Teil deines Freundeskreises über die Kifferei definiert hat und das alle diese Leute kaum verstehen können, dass du wieder einen klaren Verstand haben willst. Die werden dir ständig erzählen, wie harmlos das Kiffen doch ist und dass es gar nicht abhängig macht und dass man ja jederzeit damit aufhören kann, aber das mit dem Aufhören werden die dir nicht vormachen. Wenn die merken, dass du es ernst meinst, werden sie eher ein bisschen Abstand nehmen, um untereinander weiterkiffen zu können. Aber wenn man so belabert wird, kommt man schon einmal auf die Idee, einfach mal wieder so einen völlig harmlosen Zug an der lustigen Zigarette zu nehmen, und bei dem einen Zug bleibt es nicht. Du wirst dich übrigens wundern, wie bereitwillig man dir das Zeug anbietet, damit du wieder »dabei« bist. Der Vorsatz, für längere Zeit auf der wirklich scharfen Droge eines klaren Verstandes zu verweilen, löst sich in aromatischem Rauch auf und landet in der Rumpelkiste verworfener Vorsätze, verschoben auf einen immerfernen Tag. Außer natürlich, du erträgst auch das und hast zur wieder empfundenen Ödnis deines eigenen Daseins auch noch reduzierte Sozialkontakte. Am besten, du bist in den ersten Tagen viel mit jemandem zusammen, der nicht kifft und ganz viel Zeit übrig hat. Wenn die erste Woche vorbei ist, fängt das Gehirn langsam wieder an zu arbeiten, und dann nimmst du langsam wieder wahr, warum du es mit so viel Kiffe am Arbeiten hindern wolltest. Was du da erlebst, ist die objektive Ödnis deines Daseins, vor der du nicht mehr fliehen solltest. Vielmehr ist es an der Zeit, diese Ödnis endlich zu ändern. Aber mach bloß nicht alles auf einmal, denn sonst ist das Scheitern vorprogrammiert. Nimm dir in der ersten Woche ein Blatt einfaches Papier und schreib da drauf, was dir auffällt und was du für Gedanken dazu hast, einfach nur, um die Beobachtungen festzuhalten. Beim Schreiben fällt dir vielleicht auf, dass deine Handschrift lesbarer geworden ist, aber du wirst auch merken, dass du zielgerichtete (und nicht in dunstige Ideen fliehende) geistige Tätigkeit nicht mehr gewohnt bist und deshalb sehr anstrengend findest. Du wirst dich aber daran gewöhnen, und zwar viel schneller, als du es in diesem Moment glaubst. Im Laufe deiner Beobachtungen wirst du feststellen, dass es Dinge gibt, die du einfach hinnehmen musst, dass es andere Dinge gibt, die du vollständig selbst in der Hand hast und dass es dazwischen eine Reihe komplexerer Dinge gibt, die aus einer komplexen Wechselwirkung zwischen dir und deinem sozialen Umfeld entstehen. Diese Kategorisierung zeigt dir auf, in welchem Maß du die Umstände deines Lebens selbst in der Hand hast, und sie gibt dir einen Anlass zu zielstrebigen und selbstbestimmten Handeln, das natürlich auch immer wieder einmal vom Scheitern und Misserfolg begleitet wird. Deine kiffenden Freunde werden dir in ihrem schwachsinnigen Gelaber immer kindischer und dümmer vorkommen, wenn du mal wieder mit ihnen zu tun hast; sie bleiben in Umständen, die sie nüchtern gar nicht ertragen können und beamen sich deshalb den ganzen lieben Tag lang weg, um aus dieser Flucht heraus immer wieder in sich zuspitzenden Problemen zu landen. Sie werden dich auch immer weniger mögen, weil du das alles siehst und manchmal der Versuchung nicht widerstehen kannst, es auch auszusprechen. Aber das ist deren Problem, nicht deines. Denn du hast genug eigene Schwierigkeiten vor dir, ein ganzes Leben wartet darauf, endlich gelebt zu werden. Und wenn dir das alles zu anstrengend ist, denn kiff doch einfach weiter!