Typische Propaganda im Videotext des BRD-Staatsfernsehens ARD, triefend vor Bullshit. »Aufhellung«, welch sonnig Wort! Immer heller wirds, schon zehnmal in Folge, ein gließend Licht müsste es doch sein. Punkte zeigen die sonst recht unsichtbare »Helligkeit«, und man nennt es ein »Klima«, das mit einem »Barometer« gemessen wird, ganz so, als ginge es dabei um etwas objektiv Messbares wie den Luftdruck. Es ist aber ein »Stimmungsbarometer«, und die dazu angegebene (und völlig unerläuterte) Zahl ist als Indikator für irgendwas wohl so zuverlässig wie die Ausdeutung eines Horoskopes. Es ist gequirlter Bullshit, verkündet mit der Autorität der Tagesschau-Redaktion. Verkündet, während ein immer größerer Teil der Menschen verarmt, teilweise sogar verelendet und gar nicht mehr so sonnige Gedanken hat, und während viele Menschen in staatlich subventionierte Elendsarbeit auf einem Zwangsarbeitsstrich getrieben werden. Das wirkliche Klima ist kalt. Sowohl die Temperatur da draußen, als auch das menschliche Miteinander. Stimmungspunkte und sonstige parawissenschaftliche Bullshit-Zahlen sind wichtiger als Menschen. Eine Erwärmung bleibt aus. Schon mehr als zehn Mal in Folge. Das Aufwärts-Gefasel ist reine Volksverarschung, politisch ausgesprochen nützlich in einer Zeit, in der schlicht kein wirkliches Aufwärts da ist. Und unterdessen wird unter Freiheit immer weniger die individuelle Freiheit verstanden – nein, diese soll immer mehr eingeschränkt werden – sondern die »Freiheit« des »Marktes«, selbst da, wo es gar keinen Markt mehr gibt. Der Weg des »Lichtes« dieser »Aufhellung« ist trotz der Finsternis, auf die wir alle zugehen, klar. Gute Nacht!
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Nachtwächter
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Was hat uns denn allen noch gefehlt in der so genannten Alternativmedizin? Richtig, die Homöopathie für Leichen. Das gute daran: Wenn durch die Ablehnung der pösen, pösen »Schulmedizin« mit ihrer pösen, pösen Technik und Chemie mal wieder eine Leiche entstanden ist, kann man daran gleich das Geschäft fortsetzen.
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Und immer noch schaue ich eher nebenbei Jam-Endo beim Verrecken zu und freue mich, dass es so eine gute Show dort gibt. Ist ja schon ein bisschen mistig, wenn da demnächst ein Großteil des Personals wegfällt, weil die eben entlassen werden müssen, um nicht so viel Personalkosten zu haben. Vor allem ist es mistig, wenn jetzt schon kaum etwas funktioniert. Oder, um es mal hier zu zitieren: »Wenn man sich mal auf der Webseite das verbliebene Team anschaut (und auch da bestätigt er in einem Nebensatz, daß die schon gekündigt wurden), weiß ich nicht, wie man den Betrieb ernsthaft aufrecht erhalten möchte…es funktioniert ja jetzt schon vieles nicht, und dann verliert man eben auch Nutzer, d.h., sowohl Musiker als auch Hörer. Als Lösung suggeriert er, Komponenten als Open Source offenzulegen, und dann soll die Community wohl Arbeit besteuern.« – nee, das ist kein Witz von mir, das ist ernsthaft die Idee von Jam-Endo fürs Weiter!
Ja, dieses Jam-Endo, das seine »Community« bestenfalls mit dem Arsch angeschaut hat, wenn mal jemand auf einen der vielen Fehler hingewiesen hat oder gar einen Verbesserungsvorschlag zur Software gemacht hat. Und generell waren die Menschen, die für den zwonulligen Schein als »Community« bezeichnet wurden, ziemlich scheißegal, solange sie schön kostenlos ihre Inhalte zur Verfügung gestellt haben und die mit der Kommerzialisierung verbundene Scheiße (zum Beispiel in Form von Gewaltreklame durch Layer-Ads) gefressen haben. Und jetzt sollen die auf einmal mitproggen, weil offenbar niemand mehr bei Jam-Endo die Strokelware voller Fehler in den Griff bekommt.
Nun, ich erzähle hier für Jam-Endo-Entscheider vielleicht etwas Neues, aber jeder einigermaßen erfahrene Techniker, der schon einmal Projektverantwortung hatte, wird es bestätigen können: Die Probleme eines zu schnell gewachsenen und niemals vernünftig refaktorisierten Projektes werden nicht kleiner, wenn man ein paar Leute mehr dransetzt, sondern größer. Wenn zusätzlich auch noch Dokumentation fehlt, denn hilft nicht einmal die geballte Geisteskraft sehr kompetenter Programmierer, um ein solches Projekt zu retten. Könnt ihr euch noch daran erinnern, wie der Netscape 4 damals Open Source geworden ist? Mann, habe ich mich damals gefreut! Diese Freude hielt ungefähr so lange an, bis ich mal die Muße hatte, ein paar Stunden im C-Source zu lesen. (Die Skripten, die für gewisse Feinheiten der Compilierung verantwortlich waren, will ich gar nicht erst erwähnen, die erforderten fortgeschrittene Zauberei.) Dieser Source war dermaßen verfrickelt, dass mir ganz schnell klar wurde, dass ich es mit einem toten Projekt zu tun hatte. Mir war auch sehr schnell klar, warum dieses Drecksding nach Ansurfen von ca. 20 Websites einfach abkackte – und warum niemand bei Nutscrape diese Probleme in den Griff bekam. Trotzdem haben es noch ein paar Leutchen versucht, dieses Projekt zu retten, und einige dieser Leute waren viel kompetenter in solchem Sisyphoskram, als ich es bin. Nach einem Jahr haben sie aufgegeben und bei Null begonnen, und daraus ist das geworden, was wir heute den Mozilla nennen. Das alte Projekt war mausetot, da half auch das Zauberwort »open source« nix; und der Versuch einiger talentierter Programmierer, auf diesem toten Pferd zu reiten, hat einfach nur ein Jahr lang nutzlose Zeit gekostet.
Aber was erzähle ich im Zusammenhang mit Jam-Endo eigentlich von technischer Kompetenz…
Ach ja, dass der Jamendo-Player nicht mehr funktioniert, wenn jemand die Bannerwerbung mit Kaspersky unterdrückt, das ist nur der übliche Wahnsinn dieses Projektes. Und dass eine Mail an das Jam-Endo-Team mit diesem Problem zu keiner Reaktion führt (ein Bugtracking-System kennt man dort ja nicht, aber das habe ich ja eben schon verlinkt), das ist der normale Umgang mit den Menschen, die man zum Hohn auch noch »Community« nennt. Na, wenigstens bekommen es die Leute untereinander hin, Kaspersky als Grund für dieses Problem zu identifizieren… und es wird nicht das einzige Problem mit Kaspersky sein. Obwohl der Player von Jamendo die einzige derartige Anwendung war, die nicht mehr funktionierte. Na ja, wer Jamendo gewohnt ist, der weiß ja, wie Scheiße schmeckt.
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Dummer Aberglaube tötet. Zum Beispiel, wenn irgendwelche Detektoren für Sprengstoff, deren Funktionsprinzip eigentlich nur auf dem Glauben daran basiert, über Jahre hinweg im Einsatz sind und sich niemand etwas dabei denkt oder mal überprüft, ob diese Dinger überhaupt funktionieren. [siehe auch beim Wahrsagercheck.] Klar, das waren jetzt keine Pendel oder Wünschelruten, sondern kleine black boxes mit technischem Aussehen, aber es war die gleiche blinde Gläubigkeit, verbunden mit der Bereitschaft, verdammt viel Geld für etwas auszugeben, dessen Funktionieren man einfach dem Verkäufer zusammen mit den Zauberkästchen abgekauft hat. Das Geld haben die Betrüger eingesackt, und die nicht entdeckten Bomben haben nebenbei noch ein paar Menschen zerfetzt und ein paar andere Menschen in Waisen und Angehörige verwandelt. Doch Geld stinkt nicht nur nicht, es färbt sich auch nicht blutrot – der Kaufkraft ist es nun einmal egal, wie das Geld erworben wurde, und diese Eigenschaft formt die natürliche Moral des Geldes.
(Und niemand denke, so etwas könne hier nicht passieren. Die technische Inkompetenz und der wissenschaftliche Analphabetismus vieler »Entscheidungsträger« und ihrer Berater in der BRD sind so greifbar und offensichtlich, dass ich gar nicht wissen möchte, für welche Formen der Bullshit-Technik hier Geld ausgegeben wird.)
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Jam-Endo macht mich in seinem Sterben Brüllen! Da wurden doch mal ein paar Fragen aus der »Community«, die im Forum von Jam-Endo gestellt wurden, mal beantwortet. Das ist ja schon ungewöhnlich genug für diesen Laden. Dabei kam zum Beispiel auch die Frage nach der Weiterentwicklung der Website auf, ist ja angesichts dieses vor Bugs strotzden Schrotthaufens nicht ganz unwichtig. Und die Antwort darauf ist so richtig Web Zwo Null, also inkompetent und dumm: »Ich habe keine Idee wie man das umsetzen könnte aber wenn ihr es schafft ein Community gestütztes Werkzeug einzurichten, das uns wöchentlich die gefragtesten Features und störendsten Bugs anzeigt, werden wir das definitiv berücksichtigen. Ich in zwar noch nicht darüber gestolpert, aber es könnte sein, daß es für so etwas schon eine Webanwendung gibt.« – klar doch, der Bugzilla (oder etwas damit vergleichbares) ist so eine neue Sache! Der ist ja erst seit einem Jahrzehnt brauchbar. Klar, dass man den in einer Internet-Klitsche wie Jam-Endo nicht kennt. Mann oh Mann oh Mann, wenn Leute mit diesem Kenntnisstand und diesem totalen Desinteresse dort Entscheidungen treffen, denn wundert mich gar nichts mehr.
Aber dafür wissen die Leute ganz genau, wie die gegenwärtigen Fehler mit weniger Personal behoben werden können: »Nun, wie ich zuvor sagte, durch größere Effizienz und Klugheit im allgemeinen« – kannst dir gar nicht ausdenken, so einen Bullshit. Lasst einfach mal jemanden daran, der sich damit auskennt und hofft auf das Wunder, dass die Zeit noch reicht!
Stirb, Jamendo, stirb!
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Der Volksverhetzer des Tages ist Sigmund Freud…
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Internet-Sicherheit des Tages: Diese VZ-Dinger wollen sich jetzt ein tolles Sicherheitssiegel vom TÜV Süd abholen, damit man ihnen beruhigter die Daten anvertraut. Denn der TÜV Süd ist ja so richtig bekannt für total sichere Sicherheitszertifizierung von Websites. (Siehe auch hier)
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Bullshit-Bingo kann man auch mit Esoterik-Texten spielen. Es wird nur manchmal langweilig, weil die Bingokarten so schnell ausgehen…
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Nach HD kommt 3D. Na, bereit für den nächsten Innovationsschwindel?
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Gegen einen derartigen Unfug der Contentindsutrie gegen Guhgell habe ich doch wirklich schon genug geschrieben, vielleicht am Wichtigsten das hier.
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Sprachlicher Bullshit des Jahrtausends: So eine durchaus nicht ungewöhnliche ringförmige Sonnenfinsternis ist für das Locus (diese Bildzeitung der Besserverdiener) ein »Jahrtausendereignis«. Ja, das darf jetzt bis Anfang 3001 nicht mehr überboten werden. Die Journaille und ihr schwachsinniger Sprachgebrauch.
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Zitat aus dem Videotext des BRD-Staatsfernsehens ARD, Seite 516, Stand 13. Januar, 0.02 Uhr (nein, es gibt bei der ARD kein verlinkbares Archiv des Videotextes, nein, die technischen Möglichkeiten des Internet werden dort wirklich nicht genutzt, deshalb hier diese Grafik):
Wir merken uns: Wenn das Wetter nicht so recht zur globalen Erwärmung passen will, denn ist es eben das normale Chaos des Wetters, nichts als eine anekdotenhafte Episode, kein Grund zur Beruhigung. Hat ja die Wissenschaft in Person der Herrn Graßl durch die Redaktion der Tagesschau des Staatsfernsehens gesprochen. Und wenn es darum geht, den Menschen so richtig »schöne«, angsteinflößende bewegte und bewegendene Bilder zur globalen Erwärmung um die Augen zu klatschen, damit sie auch hübsch opferbereit werden, um die große Katastrophe abzuwenden, denn werden zu diesem Zweck etliche derartige episodische Unwichtigkeiten aneinander geklatscht, auf dass den Worten auch ja genügend bildhafter und damit rein psychologisch wirksamer Nachdruck verliehen werde, und das ist nicht das geringste Problem. Da muss man dann nicht an rationale Einsicht appellieren. Das ist nur für solche Situationen gedacht. Ja, ich habe verstanden. So macht man das mit dem Hirnfick.
Und bevor mich jetzt jemand in diese Schublade »Verschwörungstheorie« steckt: Nein, ich halte es für absolut keine gute Idee, wenn die Menschheit in ein paar Jahrhunderten mal eben alles verbrennt, was nur irgend brennbar ist, und genau das geschieht gerade. Aber der gegenwärtige politische Aktionismus rund um den Klimawandel passt zu hervorragend in eine politische Agenda der Lastenverteilung von oben nach unten und der Geldverteilung von unten nach oben, als dass ich ihm etwas abgewinnen könnte. Und die Idee eines Börsenhandels mit Umweltverseuchungsrechten ist so ziemlich das Kränkeste, was ich jemals lesen oder hören musste. So etwas kann man Menschen eigentlich nur andrehen, wenn man ihren Verstand mit allen Mitteln der Propaganda abgeschaltet hat. Was ich mit dieser Anmerkung aufzeigen möchte, sind die Mechanismen dieser Propaganda. Gleichzeitig fordert man politisch immer mehr »Wachstum« als wirtschaftlichen Selbstzweck, und das ist in unserer »Verbrennungskultur« vor allem eine Ausweitung der Verbrennungsgeschwindigkeit. Die classe politique redet mit gespaltener Zunge, und zwar recht einseitig zum Vorteil einer bestimmten (und recht zahlungskräftigen) Minderheit der Menschen und zum Nachteil einer großen Mehrheit der Menschen. Das Ding mit dem »Klimawandel« (über den ich nicht die geringste eigene Aussage machen kann und werde, weil mir dafür ganz schlicht die fundierte Ahnung fehlt) ist da nur ein Schauplatz des alles durchseuchenden Bullshits, der aus so vielen Mündern quillt. Dazu passt es auch recht prächtig, dass bei der Auswertung der Klimadaten über die »Jahrhunderte« wohl nicht bis in das Mittelalter zurückgegriffen wird, das eine sehr warme Periode war, eher noch etwas wärmer als die heutige Zeit, und das ganz ohne anthropogenes Kohlendioxid – diesen Zeitabschnitt zu berücksichtigen, würde womöglich die ganze tolle Statistik versauen. Ach, was rege ich mich über derart billige Tricks eigentlich auf!
Nur, um das einmal gesagt zu haben. Wenns jemanden nicht gefällt – bei Tagesschau, ZDF-heute und der agenturzentralen Journaille gibt es die andere, merkwürdig gleichgeschaltete Stimme, die immer mehr an den »Journalismus« der ehemaligen DDR erinnert, nur ungleich panischer klingt. (Na, erinnert ihr euch noch an die reißerische, überzogen panische Ankündigung von Daisy? Schlimm, so ein Winterwetter im Winter, nicht? Oder ist heute schon wieder vergessen, was noch nicht einmal eine Woche her ist? Ständiger Alarmismus, ein niemals abreißender Strom von beängstigendem Bullshit, das ist die beste Methode, niemanden mehr zur Besinnung, zum Nachdenken, zum verantwortlichen Handeln kommen zu lassen.) Gute Nacht!