Monatsarchiv Mai 2009
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Nachtwächter
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Und noch ein bisschen Religion 2.0: Die ev.-luth. Kirche twittert die Bibel. Aber flott, denn die wollen bis übermorgen damit fertig sein. Dabei könnte man die christliche Religion in einem einzigen Tweet, in 140 Zeichen, unterbringen: »Gott macht. Mensch patzt. Gott sauer. Macht uns tot. Gott lieb. Jesus kommt. Stirbt für uns. Alles gut.« – sicher, ein bisschen geht bei so einer Zusammenfassung verloren, aber das ist ja nicht das erste Mal, dass in der Geschichte der christlichen Religion ein bisschen was verloren geht.
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Heute rockt die Telepolis aber richtig ab, so eine gezielte Blasphemie nach den pseudofrommen Feiern und Selbstbeweihräucherungen der politischen Kaste zum »Geburtstag« des Grundgesetzes unserer BRD ist ja mal richtig wohltuend angesichts des gleichlautenden Klanges unserer sonstigen Massenmedien: »Das Grundgesetz beginnt in seiner Präambel mit einer faustdicken Lüge, indem es behauptet, dass das deutsche Volk sich dieses Grundgesetz gegeben habe. Das Grundgesetz war weder in seiner ursprünglichen Form noch in seinen bisher 52 Änderungen ein Werk des Volkes, vielmehr wurde das Volk bisher daran gehindert, sich selbst eine Verfassung zu geben, wie es der Artikel 146 des Grundgesetzes ausdrücklich vorsieht« – und auch der Rest des Artikels ist deftig und erfrischend.
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Ein bisschen Satire zur Nacht: Wir in Europa.
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Und für alle, die gerade ihr Brechmittel nicht finden können, hier der Link zum Thema hl. röm.-kath. Kindesmissbrauch in Relation zum Schwangerschaftsabbruch. Aber Vorsicht, das ist nichts für den empfindlichen Magen, da legt die hl. Hostie gleich wieder den Rückwärtsgang ein.
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Zitat des Tages: »Erfahrungsgemäß werden gemeldete kinderpornographische Internetinhalte auch auf internationaler Ebene innerhalb von 12-36 Stunden offline genommen« – aber unser aller Uschi macht ja lieber ihren Quatsch mit den Stoppschildern und hält ihr ach so engagiert gespieltes Gesichtchen in die Talkshows, statt dass sie irgendwie für wirksame Tätigkeit sorgte. Ist ja schließlich Wahlkampf, und eine brauchbare Infrastruktur für die Zensur des Internet kann ja noch einmal so richtig praktisch werden.
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Boah, ist man bei der CDU irre wahnsinnig kompetenzkompetent, wenn man seine kleinen Propagandaaktionen versucht… [via]
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WordPress-Bug des Tages (in der aktuellen Beta-Version 2.8, nicht in dem uralten Teil, das hier mit ein paar kleineren Anpassungen im Hintergrund werkelt und ferkelt): Wie sorgt man dafür, dass man mit seinem Kommentar immer als ein Spammer erkannt wird? Man kann es natürlich mit Inhalt versuchen, zum Beispiel Wörtern wie »Casino«, »Euro Dice«, »Bingo«, »Cialis«, »Penis«, »Enlargment«, »Drugstore« und so weiter – aber das ist unsicher, so etwas kommt ja immer wieder einmal durch. Besser ist es, einfach als Namen etwas mit einem Apostroph anzugeben, daraus wird nämlich immer eine Spam. Mal schauen, ob der auch in der Release bleibt… (Und wer sich freiwillig eine Beta auf den richtigen Server spielt, der muss auch ein paar Schmerzen abkönnen.)
Nachtrag: Der kommt nicht in die Release…
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Polizeiwillkür des Tages: Wie reagiert man denn mal darauf, wenn dem neuen alten Bundespräsidenten durch einen öffentlichen Vortrag eines expressionistischen Gedichtes gratuliert wird? Na, ist doch klar, mit einer Verhaftung. [via]
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Nachdem das recht erwartungsgemäße Ergebnis der letzten Wahl zum
ErsatzkaiserBundespräsidenten ja schon vor der »offiziellen« Verkündigung rausgetwittert und rausgesimst wurde, hat man in unserer Allregulierungsbude Nummer Eins (auch als »Deutscher« Bundestag bekannt) eine ganz tolle, neue Idee: Einfach Störsender für die Abgeordneten installieren. Wer auf so etwas kommt? Natürlich die ehemalige Partei für gesellschaftlichen Fortschritt, die uns alle schon so oft verraten hat, natürlich die SPD. Nachtrag: Den Spritzer Galle bei Fefe sehe ich ja jetzt erst… -
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Brüller des Tages: Guhgell AdNonsense weiß eben ganz genau, was man brauchen könnte, wenn man eine Meldung liest…
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Das mit dem Web Zwo Null, das klingt ja echt gut. Da kommen die Leute und packen uns ein bisschen Content auf unsere Website, ein tolles Modell. Das haben sich viele gesagt, zum Beispiel auch Amazon, wo man Blogs für die Autoren anbot. Ist nur schade, wenn der user generated content nicht ganz so gut für das Geschäft ist, um dessetwillen man überhaupt im Internet auftritt: »Jetzt, nach einigen Millionen ungefilterten Postings in den Blogs, wünscht sich Amazon, dass die Autoren einfach ihre Fresse halten. Die Firma hat die Blogs einfach aus der direkten Darstellung entfernt, und sie hat die Autoren gewarnt, dass man eventuell mit dem Beobachten und Zensieren der Blogs beginnen würde. Was passiert ist? Nun, einige Autoren haben die Amazon-Kunden zu ihren persönlichen Webseiten gelotst, wo sie die Bücher als E-Books zum Download anbieten oder Papierkopien für den Postversand anbieten. Und Amazon verdient an diesen Verkäufen nichts.« – nee, so war das ja nun nicht gedacht. Schließlich sollte das Geblogge der Autoren Amazon noch attraktiver machen und nicht etwa deutlich machen, dass ein zentraler Anbieter in Zeiten des dezentralen Netzwerkes Internet nicht mehr wirklich erforderlich ist. Also rasch weg damit, sonst merkt noch jemand, wie überflüssig Firmen wie Amazon wegen der bestehenden technischen Möglichkeiten des Internet sein könnten. Wieder ist ein Stück »Web Zwo Null«-Schwachsinn zerfallen, weil es eben kein Geschäft werden kann. Gewünscht sind im »Mitmach-Internet« nicht etwa Menschen, die selbst etwas auf die Beine stellen, sondern Menschen, die sich so weit wie möglich von irgendwelchen Krämerseelen abhängig machen. Ob das wohl Geist anlockt? [via]