Wer immer schon einmal einen Eindruck davon bekommen wollte, wie es mit der Internet-Kompetenz bei Printmedien aussieht, der sollte sich einmal die neueste Idee des hannöverschen Madsack-Verlages zum Geldverdienen im Internet anschauen. Aber bitte keinen Kaffee im Mund, das macht ne Riesen-Sauerei. Zielgruppe dieses zum Brüllen komischen Angebotes sind jene Leute, die nicht wissen, wie man einen Computer bedient und deshalb für eine solche »Dienstleistung« Geld abdrücken wollen – fragt sich nur, wie die es überhaupt ins Internet schaffen sollen.
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Nachtwächter
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Brüller des Tages: Ursula von der Leyen klingt doch manchmal sehr anders, wenn sie ein paar Länder benennen soll, in denen Pornographie mit Kindern legal ist. Zumindest sehr anders als im Wahlkampf. Da weiß man, mit was für einer bewussten Lügnerin man es bei der werten Frau
PropagandistinMinisterin zu tun hat. [via] -
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Ach, fast ganz vergessen: Es ist ja immer noch Wahlkampf. Und wo sich die Wahlkämpfer nicht mehr an das Hirn wenden wollen, und wo ihr Geblubber jede Psyche zum gähnen bringt, da gibt es doch wenigstens noch die Möglichkeit, die Leute besoffen zu machen.
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Ob das wohl eine gute Wahl ist, wenn man eine Fernsehserie mit den passenden Worten »Zu Tode gelangweilt« betitelt?
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Es klingt doch alles so viel besser, wenn man es in hübsche Wörtlein verkleidet. Das gilt besonders in der EDV, die so reich an hübschen Wörtlein ist. Da sagt man lieber »Master Reset«, um nicht sagen zu müssen, dass der Server einfach ausgeschaltet wird (selbst einmal so erlebt), und vielleicht umschreibt man das Ziehen eines Steckers demnächst auch als »vollständige Verbindungstrennung«. Auch Microsoft ist um hübsche Wörtlein nicht verlegen, wenn es darum geht, eine ziemlich
üblichesübles [der Verschreiber war übrigens echt] Sicherheitsproblem in den Griff zu kriegen. Statt »Deaktivieren von SMB 2, weil Microsoft mal wieder rottige Scheiße verkauft hat, deren Fehler es nicht in den Griff kriegt«, sprechen die Hirnficker aus Redmond lieber vom 1-Click-Workaround. In dieser Welt werden Satiriker echt arbeitslos. -
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Wow, es muss
WeihnachWahlkampf sein! Die tun ja richtig was in Hinblick auf den Kindesmissbrauch. -
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Ich habe den heiligen Gral gefunden. Eigentlich wollte ich nur mal prüfen, welche Arschlöcher von SEO-Spammern sich heute im Spamfilter verfangen hatten und bin deshalb mal einigen Links gefolgt. Dabei stieß ich auf diese tolle Seite (Screenshots mit Klick vergrößern)…
…die mein ganzes Leben verändern könnte. Nie wieder würde ich betteln müssen! Endlich würde ich mir so viele Dinge leisten können, von denen ich bislang nur träumen konnte! Denn hier wurde »Der ERSTE und EINZIGSTE […]« (ja, mit Superlativ von einzig) »Roulette Trick, der den Kasinovorteil schlägt und die Spielchancen zu IHREN Gunsten wendet« angeboten. Ja, mir wurde zugesagt, dass ich den »heiligen Gral« der Roulette-Tricks entdeckt hätte, dass ich umso mehr gewinnen würde, je mehr ich spielte. Links auf diverse Spielstätten waren gleich auf der tollen Website vorhanden, die mir den Weg in ein besseres Leben weisen wollte. (Die Links sind im Screenshot nicht sichtbar, weil ich Werbemüll rigoros rausfiltere.) Ein »Roulette-Experte« (wie wird man das nur) namens Chris Kaas (also ndl. Käse) enthüllte mir seinen Trick. Mein Leben hätte eine neue Richtung nehmen können, wäre ich doch nur dumm und gläubig! Ich hätte mir ein paar hundert Euro zusammengeborgt und wäre professioneller und ständig gewinnender Zocker geworden, je mehr ich zockte, desto mehr hätte ich gewonnen. Aber ich bin ja so ein Dummerchen, und ganz unten fand ich auf der Website schamvoll versteckt den Verweis auf einen Disclaimer. Da wollte ich schon wissen, was bei einer so tollen Anpreisung wohl noch an klärenden Anmerkungen kommen würde. Vielleicht ein Hinweis, dass die beworbenen Glücksspiele in der BRD völlig illegal sind, wenn man schon so eine tolle Website in deutscher Sprache unterhält. Aber nein, da stand überhaupt kein deutscher Text, nur ein paar Wörtlein Englisch:
Kurz in Deutsch übertragen, stand da: »Diese Website kann nicht zur Verantwortung gezogen werden, wenn sie beim Online-Spielen irgendwelche Verluste erleben. Das Online-Glückspiel ist immer noch ein Glücksspiel, und auch, wenn großartige Systeme verfügbar sind, besteht immer das Risiko, Geld dabei zu verlieren. Deshalb spielen sie nicht mit Geld, das sie benötigen, um Essen zu kaufen oder ihre Miete zu bezahlen.« – warum diese kleine Klarstellung wohl nicht ins Deutsche übersetzt werden konnte?
Und ich muss wohl doch beim Betteln bleiben – aber für den »Genuss« habe ich die deutsche Startseite einer Website, die ich aus naheliegenden Gründen nicht verlinke, mal als PDF zum Download aufbereitet: Die Startseite als PDF
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Sicherheitsrisiko 2.0: Der Furz.
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Der Web-To-Zero-Brüller des Tages. Ohne weitere Worte nur dieser Screenshot aus dem ARD-Videotext mit realsatirischem Inhalt:
Dank für den Hinweis an M.
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Gender-Irrsinn des Tages: Wenn an den Unis viel mehr Männer als Frauen studieren, ist das ja ein Beleg für die Benachteiligung der Frauen. Und wenn – so wie jetzt – an den Unis in vielen Fächern viel mehr Frauen als Männer studieren, ist das ein Beleg für die Benachteiligung… Richtig! Für die Benachteiligung der Frauen!
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Brüller des Tages: Irgendwie muss man ja die Kirchen vollkriegen, wenn sich angesichts des diesseitigen Elends und der manifesten Verlogenheit des pfäffischen Geschmeißes niemand mehr auf ein jenseitiges Heil vertrösten lassen will. Das hat man sich auch in der hannöverschen Lutherkirche gesagt, und deshalb kriegt da jetzt jeder fünf Euro in die Hand gedrückt, wenn er den »Gottes«-dienst tapfer über sich ergehen lässt. Eine tolle Maßnahme, die in der studentisch geprägten und tendenziell armen Nordstadt gewiss Zuspruch finden wird. Vor allem, wenn die Gelegenheit zum Ausgeben des materiellen Pfaffensegens so in der Nähe ist…
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Bitte nicht darüber wundern, wenn man von der so oft und mit so eindringlichen Bildern immer wieder in die Hirne gestanzten »globalen Erwärmung« noch gar nix mitkriegt. Denn es wird jetzt erstmal zwei Jahrzehnte lang immer kühler. Der Alarmismus muss doch aufrecht erhalten werden, obwohl ihm von allen Fakten widersprochen wird. [via]