Wenn man auch außerhalb extremer Krisenzeiten jede Banknote einzeln von Hand unterschreiben ließe statt eine Unterschrift industriell draufstempeln zu lassen, wäre wenigstens der Anschein eines Gegenwertes besser gewahrt…
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Nachtwächter
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Suchbegriff des Tages: banknoten scannen bearbeiten – das ist überhaupt kein Problem, wenn du es nicht mit Meikrosoft Windohs oder Mäck OS versuchst und deine Banknoten-Scans nicht in Adobes aufgeblähtem Kreativpaket verarbeiten willst, denn freie Software ist nicht um diesen geheimgehaltenen Code »angereichert«, der bei gewissen digitalen Signaturen oder der Eurion-Konfiguration Alarm schlägt und die Weiterarbeit verweigert, also reine Technikverhinderung ist. Aber wirf einen Blick in das Strafgesetzbuch, bevor du weitermachst, denn mit Ausdrucken gescannter Banknoten zu bezahlen gibt nun einmal zwei Jahre Knast! Wenn du irgendwelche Reproduktionen für irgendwas verwenden willst, beachte die hierfür geltenden Vorschriften, die für keine legitime Anwendung ein Problem darstellen sollten! Und wie man einen Gimp installiert, wirst du wohl auch noch verstehen…
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Nachtwächter
Und dann noch ein kleines Gerüchtchen: Der britische Banknotendrucker De La Rue soll angeblich bereits Deutsche-Mark-Banknoten drucken, falls der Euro jetzt doch noch scheppert. Hey, Leute, glaubt nicht alles! Erstens ist so ein Banknotendrucker immer sehr diskret, aus naheliegenden Gründen. Da leakt nicht so leicht eine Info raus. Und zweitens wurden deutsche Banknoten seit den ersten nicht provisorischen Banknoten-Serien (damals noch von der Bank Deutscher Länder) immer von der Bundesdruckerei und der Giesecke & Devrient GmbH gedruckt. (Gilt auch für die Euro-Noten) Es ist sehr unwahrscheinlich, dass ausgerechnet im Verlauf einer Krise stabile und bewährte Geschäftsbeziehungen aufgegeben und Experimente mit anderen Druckereien gewagt werden.
Aber davon abgesehen: Es ist so gut wie sicher, dass in den Lagern der Bundesbank Serien von Ersatznoten herumliegen, bzw., dass solche Ersatznoten schnell angefertigt werden können. Diese wird es sowohl für den Euro als auch für eine vom Euro unabhängige Währungseinheit geben, um für alle Fälle (zum Beispiel Angriff auf das Währungssystem durch sehr gutes Falschgeld) gerüstet zu sein. Darüber spricht man aber nicht, und in der Vergangenheit sind auch weder Informationen über die Existenz solcher Ersatznoten noch über ihre Gestaltung publik geworden. Wer das noch nie gehört hat und so etwas für wirres Verschwörungsgelaber hält, fühle sich eingeladen, auf der Website der Deutschen Bundesbank mal die Ersatznoten für die erste Serie der DM-Banknoten für die Bundesrepublik Deutschland und für West-Berlin zu betrachten – die wurden mit großen Aufwand gedruckt und lagen jahrelang bereit. Aufgedrucktes Jahr ist 1960 und 1963, in den Umlauf wurden diese Noten jedoch nie gebracht. Glaube niemand, dass jetzt nicht mit hohem Aufwand für alle Eventualitäten vorgesorgt wird! Es wäre dumm und leichtsinnig, nicht vorzusorgen – und es wäre genau so dumm und leichtsinnig, auch nur die kleinste Information darüber an die Öffentlichkeit dringen zu lassen, denn wenn die Gestaltung der Ersatznoten vorher bekannt ist, denn ist ihr Zweck verfehlt, weil von Anfang an Fälschungen im Umlauf wären, die das Vertrauen in die neuen Noten beeinträchtigen würden.
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Nachtwächter
Und mal wieder etwas Heiteres: Refacing Government Tender – am besten fand ich ja Präsident Jackson als Zombie…
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Bevor ich mich für ein paar Tage zurückziehe, noch ein völliger Offtopic-Link, der so herrlich schräg ist, dass er mir irgendwie gefällt und den trüben Tag ein bisschen erträglicher macht: »Über den optischen Reiz der nachfolgenden Note kann man sicherlich streiten, unbestritten aber ist, dass es sich um eine der seltensten Banknoten Deutschlands handelt« – Sammler gibt es!
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Nachtwächter
Suchbegriff des Tages: »warum sind alle euroscheine gleich?« – sind sie doch gar nicht. Es gibt sieben verschiedene davon. Jeder in einer anderen Farbe, mit einer anderen Brücke und einem anderen hässlichen Bauwerk. Und für viele das Wichtigste: Jeder mit einem anderen Nominal. (Das ist die Wertangabe auf Banknoten…)
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Nachtwächter
Dass die zurzeit im Umlauf befindlichen Euro-Banknoten potthässlich sind, das weiß wohl jeder, der Augen im Kopf hat. Und vielleicht hat auch jeder mal gehört, dass dieses Design unter mehreren eingereichten ausgewählt wurde. Aber wie die anderen Designs so ausgesehen haben, das weiß wohl kaum einer. Wer wissen will, was sonst für Entwürfe eingereicht wurden, findet zwar nicht auf den Seiten der Europäischen Zentralbank, aber dafür bei einem Designer die gewünschte Aufklärung. (Kein Wunder, dass ich eine überwiegend französische Website mit meinen Suchbegriffen niemals gefunden habe.) Da kann man dann auch sehen, dass es diese Banknoten auch »in hässlicher« hätte geben können. Und auch der schließliche Gewinner dieser Ausschreibung konnte noch ein bisschen geschmackloser entwerfen. In den von der EZB vorgegebenen Farben konnte man sich auch viel übler vergreifen, als das bei der aktuellen Serie der Fall ist, und manche Gestalter schienen gar eine Extraportion Psilocybin genommen zu haben, bevor sie mit der Arbeit anfingen. (Letzteres natürlich nur eine nahe liegende Mutmaßung für jemanden, der die Wirkung dieser Droge schon einmal am eigenen Bewusstsein kennengelernt hat.) Holländische Gestalter kamen auch nicht recht aus ihrer Haut, irgendwie sah das sehr nach der alten Gulden-Serie aus. Nur wenige verstanden es, eine moderne Erscheinung ein bisschen hübsch aussehen zu lassen. (Aber einige schon.) Es war also gar nicht so schwer, die gegenwärtige Hässlichkeit aus der eingereichten, größeren Hässlichkeit herauszupicken, zumal die Metapher mit den Toren und den Brücken im Gelde durch das Geld wohl auch eine gewünschte politische Maßnahme zur hypnotischen Gehirnwäsche war. Wenn ich diese Entscheidung hätte treffen müssen, denn hätte ich ja zu den hübschen Tierbildern geneigt, aber das ist kein Beitrag zur täglichen Beeinflussung der Menschen in der EU.
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Nachtwächter
Bevor ich mich für etwas längere Zeit zurückziehe, noch ein obskures Detail aus der Geschichte des Vatikans. Ich wusste bis eben gar nicht, dass der Vatikan auch mal eigene Banknoten ausgegeben hat. Aber die Namen der Notenbanken, die diese heligen Schwindelzettel damals ausgaben, die sind wirklich sehr gelungen. Die eine hieß »Sacro Monte della Pietà« (heiliger Berg des Glaubens) und macht mit dieser Benamsung sehr klar, worin der Gipfel des Glaubens wohl bestehen könnte. Und die andere hieß »Banco di Santo Spirito« (Bank des heiligen Geistes) und macht mit diesem Namen klar, dass hinter dem Geld nichts Substanzielles oder Reales steht. Mehr zum Thema findet sich im Internet…