Jetzt leitet auch Guhgell das Ende von Flash ein

Aber mal im Ernst: Ich vermute eher, dass über die Möglichkeiten von HTML 5 so nach und nach Offline-Fähigkeiten in die Browser-Anwendungen von Guhgell eingepflanzt werden sollen, damit die ganzen Nutzer von »smarten« Händis, Pädds und Netbooks auch mal eine Mail schreiben können, wenn sie gerade kein Netz haben. Früher hatte Guhgell dafür ja dieses unsägliche Gears, aber diese Sackgasse wurde zum Glück wieder verlassen. Klar, in der Vergangenheit hatte man so genannte Desktop-Anwendungen, die ganz hervorragend funktioniert haben (und natürlich immer noch funktionieren) und ein komfortables Arbeiten auf Grundlage der lokal gespeicherten Daten im Offline-Modus ermöglicht haben. Aber das passt ja nicht in die neuen Ideen der großen Internet-Konzerne, die wollen eine möglichst große Kundenbindung über diverse Abhängigkeiten schaffen, und dabei ist so eine webbasierte Anwendung schon ein bisschen förderlich. Es ist noch keine Woche her, dass ich einem jüngeren Menschen meine Mailadresse gegeben habe und der mich gefragt hat, ob er da noch gmail.com anhängen muss oder ob ich auch bei web.de wäre. Das ist die Dummheit (hier aber eher im Sinne von »technischem Unwissen«), auf deren Grundlage man das machen kann, was sich einige große Internetkonzerne als Geschäftsmodell ausgedacht haben: Jedes menschliche Miteinander übers Netz in einen sozial optimierten Geschäftsvorgang umwandeln, ordentliches Tracking jeder Aktivität und ganz viel Datamining, damit das Fadenkreuz der Werber und sonstigen Weltverpester auch schön auf die richtigen Zielgruppen gerichtet wird. Ich bin wirklich nicht gerade technikfeindlich, aber ich bin skeptisch genug, um zu glauben, dass die so breit angepriesenen Features von HTML 5 eher zum Nachteil der meisten Menschen eingesetzt werden werden.