Das Zwitscherdingens des Tages sperrt auch schon mal einfach so den Account eines Schreibers für die NZZ: Zur Begründung hiess es, er sei versehentlich mit einer Gruppe von Spam-Konten deaktiviert worden. Dieser Artikel dürfte den Prozess beschleunigt haben. Aber was ist mit all denen, die kein Medienhaus im Rücken haben – tja, diese Frage kann ich beantworten. Die normalen Menschen, die ihre Fahnen nicht gegen Entgelt in den Wind eines industriellen Baumbestemplers hängen, dürfen sich einen weiteren Account bei diesem gutsherrschaftlich auftretenden Stummeltextladen aufmachen und es irgendwie hinbekommen, ihre paar übers Zwitscherchen gepflegten Kontakte wieder zusammenzusuchen. Vielleicht denken sie dann ja auch mal über Alternativen nach – einfach nur, weil sie mehr im Kopfe haben als ein Journalist bei der NZZ, der das Zwitscherschen so völlig unentbehrlich für seine Arbeit findet, dass ihm so ein Gedanke vor lauter Bückgeistigkeit gar nicht mehr aufkommen kann. Dabei habe ich den Spruch »Twitter ist der neue Journalismus« vor ein paar Jahren noch als Satire gemeint. :mrgreen: