Spruch des Tages: »Blickdichte Strumpfhosen sind – glaube ich – so etwas ähnliches wie gefühlsechte Präser.«
Tagesarchiv 8. Juli 2008
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Nachtwächter
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Nachtwächter
Im Jahr 24 nach Orwell sollen die Kindergärtner im Vereinigten Königreich jetzt Meldung erstatten, wenn die Kinder unanständige Wörter in den Mund nehmen. Damit man diese Kinder »unter Kontrolle stellen« kann. Wenn sie etwa mal »Igitt« sagen, weil ihnen das Essen nicht schmeckt. Oder wenn sie ihren Rassismus zeigen, indem sie ihren Hund »Blackie« nennen. Schließlich kann man gar nicht früh genug damit beginnen, den Menschen eine Schere in den Kopf zu pflanzen.
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Nachtwächter
Der fröhliche Hack des Tages begegnet einem Problem, dass mir gestern begegnet ist. Ich hatte das Grundgerüst meiner Playlist fröhlich in Audacious (das ist so etwas ähnliches wie WinAmp, nur für Linux) zusammengeklickert und gespeichert. Natürlich musste ich diese Dateien noch auf den Auflegerechner schaufeln. Weil ich solche demütigenden Arbeiten nicht gern von Hand mache, sondern lieber einem dummen Computer überlasse, habe ich ein Shellskript gehackt, das alle Dateien aus einer M3U-Datei in ein Verzeichnis kopiert. Wer so etwas brauchen könnte, der kann es sich jetzt gern runterladen. (Und nein, ich erkläre hier nicht, wie man ein Shellskript benutzt. Wer das nicht weiß, der muss sich an anderer Stelle kundig machen.)
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Nachtwächter
Ich erlebe es ja immer wieder einmal, dass sich Zeitgenossen darüber aufregen, wenn ich den ÖR-Rundfunk einfach und sehr wahr als BRD-Staatsrundfunk benenne. Was auf dem geduldigem, von der BRD mit Lügen bedruckten Papier steht, ist nämiich die eine Sache, und was in Radio und Fernsehen hingegen in Wirklichkeit geschieht, das ist eine ganz andere Sache. Legal? Illegal? Das ist der Politkaste der BRD schon lange scheißegal.
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Nachtwächter
Die Freunde der Gummistiefel steigern sich in ihren Suchbegriffen, gestern hatte ich »gummistiefel im schlamm« – das ist eigentlich genau so wie barfuß im Schlamm, nur eben mit einem Gummistiefel um den Fuß herum. Bin ich eigentlich inzwischen ein Gummistiefel-Blogger geworden? Ach nein, das macht ja schon jemand anders…
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Kalauer des Tages: Ausschlaggebend ist die Allergie…
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Nachtwächter
Sind eigentlich im Sommerloch die Redaktionen der Agenturen und Medienprodukte nur noch mit Praktikanten besetzt? Oder wie könnte sonst gern Bezug auf eine nicht existente Quelle genommen werden, wenn man vermeldet, dass Jim Morrison (Sänger der Doors, lang ists her) gar nicht tot sei, sondern seinen Tod nur vorgetäuscht habe und jetzt auf den Seychellen lebe. Auch das ehemalige Nachrichtenmagazin will sich da nicht zurückhalten.
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Die Abschweifung des Tages findet sich an der Blogbar, wo Don eigentlich eher spürbar genüsslich über das Scheitern der jüngsten Geschäftspläne mit dem so genannten »Web Zwo Null« abjaucht: »15 Milliarden Dollar sollte Facebook damit wert sein, wofür man in Europa nach ein paar weiteren Monaten Kreditkrise möglicherweise noch eine Packung Pommes und mit etwas Glück auch noch Mayo bekommt« – ich kann mir kaum vorstellen, dass der Papierpreis so stark ansteigen wird…
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Der obskure Link des Tages: Schon Jahrzehnte vor der geschichtlich so bedeutsamen Überlieferung von einem gewissen Jesus aus Nazaret beschreibt eine Tafel einen »Messias«, der drei Tage nach seinem Tod auferstanden ist. Tja, sollte sich die Deutung dieses Textes als zutreffend herausstellen, so wäre ich gar nicht so überrascht. Denn auch die christlichen Legenden sind nicht vom Himmel gefallen, sondern Spiegelbild der damaligen spirituellen und gesellschaftlichen Trends. Wie alle andere Überlieferung auch. Und für die Mehrzahl der Anhänger der christlichen Religion würde es wohl auch keine Rolle spielen, die Pfaffen würden so etwas einfach totschweigen und – wenn sie fundamentalistisch sind – von der göttlichen Inspiration ihrer Buchsammlung sprechen.