Bullshit des Tages: Ein Fratzenbuch für Tote.
Schlagwort Web 2.0 RSS
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Fratzenbuch des Tages: Was man im Fratzenbuch zum Beispiel nicht darf und was denn gleich weggelöscht wird, das ist etwa, wenn man sich im Fratzenbuch zum Küsschengeben vor den Augen des Papstes verabredet. Zumindest Schwule, die das tun, werden beim Fratzenbuch weggelöscht.
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Na, Lust die Facebook-Sitzungen anderer Menschen im gleichen Netzwerk zu übernehmen. Ein Spaß für das ganze Büro!
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Ich weiß ja nicht, ob hier wirklich die CDU Nordrhein-Westfalen zwitschert; es ist ja ein Kinderspiel, so etwas zu faken und die erst 23 Fiepser (Tweets) lassen doch ein paar Zweifel zurück. Aber ich weiß, dass dieser Trolltweet (wenn er weg ist, siehe den Screenshot hier) gerade um die Welt geht und anscheinend kaum jemanden an der Urheberschaft zweifeln lässt.
(Hey, Leute da draußen: Glaubt ihr wirklich, eine halbwegs offizielle Struktur einer großen Partei in der BRD schreibt nicht noch eine Internetadresse ins Profil? Und vielleicht eine bessere kurze Selbstbeschreibung als »CDU NRW«? Und überhaupt? Das Ding sieht dermaßen aufdringlich nach Fake aus, dass ich gar nichts glauben würde.)
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Hui, schön zum Parteitag macht die SPD ein bisschen neu in Internet: Und endlich sieht die Website der Partei nicht mehr aus wie alter Wein in digitalen Schläuchen, wie Web gewordene Broschüren und Ansammlungen von unleserlichen Pressemeldungen – sondern wie Essig in Stil des Web Zwo Null, denke ich mir weiter. In Sachen Internet rufe ich der gesamten classe politique in der BRD nur noch eines zu: GASMOP!
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Bulo hat einen neuen Web-2.0-Dienst entdeckt.
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Fratzenbuch des Tages: »[…] woher weiß denn der E-Mail-Anbieter, dass diese E-Mail-Adresse für die Anmeldung bei Facebook verwendet wurde und welche Daten dort damit verknüpft sind? Und: Weiß umgekehrt der Benutzer eigentlich, dass sein Gesicht und sein voller Name jedem gezeigt werden, der eine E-Mail an ihn schreibt? (Raten Sie mal. Das Abmelden dauerte dann gute zwei Wochen.)« [via]
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Tolle Idee des Tages: Die Hannoversche Allgemeine Zeitung will die Diskussionskultur auf ihrer Website, vor allem die Disziplin und den Tonfall, verbessern, indem die alten Leserkommentare durch ein Webforum ersetzt werden. Ob die sich vorher mal in den
TrollwiesenForen von heise online angeschaut haben, wieviel Erfolg so eine tolle Idee verspricht?Die Idee, dass sich menschliche Probleme auf rein technischem Weg lösen lassen, finde ich immer wieder zum Gackern komisch. Wer etwas gegen Trolle auf seiner Website tun möchte oder muss, dem bleibt letztlich nur despotisches Moderieren mit ordentlichem Durchlöschen – bei einigen Websites zu journalistischen Produkten geht dies bis zur scheinbaren Willkür (Trolldeutsch: Zensur), weil die hausinternen Richtlinien entweder nicht so recht vorhanden sind, niemals transparent werden oder den Rahmen der (immer vorhandenen) politischen Ausrichtung auch dort durchsetzen sollen, wo scheinbar die Leser zu Worte kommen – um keine Despotie der Dummheit entstehen zu lassen. Wer das nicht will, lebt halt irgendwie damit, dass das Medium Internet anonym ist und eine recht geringe Zugangsschwelle zu interaktiven Anteilen einer Website bietet und deshalb auch leicht den prollen Charakter eines bierseligen Stammtisches bekommt, der auf den gefühlten Wert der redaktionellen Inhalte zurückschlagen kann. Für eine Zeitung wäre das ein schwieriger Weg, immer noch unvertraut und neu, von einem festen Vertrauen in die Denkfähigkeit der Leser durchdrungen. Machen wir uns doch nichts vor! Der Maßstab eines Blogs (also einer persönlich geprägten, chronologisch geordneten Sammlung von Ideen, Gedanken, Beobachtungen, manchmal Wirrem und oft Unausgegorenem) ist nicht überall angemessen. Ich als völlig unwichtiger Blogger sage manchmal zu mir selbst, dass ich in meinen Blogs immer noch der »Obertroll« bin, aber ich glaube nicht, dass eine Zeitung oder ein Magazin mit einer derartigen Einstellung für mich genießbar wäre. Vielleicht wären die Zeitungsverlage gut beraten, wenn sie einmal darüber nachdächten, ob sie derartige Interaktionsmöglichkeiten – so etwas ist ja auch eine Mode, und was in Blogs meiner Meinung nach unentbehrlich ist, mag blind aufgegriffen andernorts eine Modetorheit sein – überhaupt benötigen; ob es dem Internetauftritt einen zusätzlichen Wert hinzufügt, oder ob eine andere Form (die wohl noch zu finden wäre) angemessener sein könnte. So lange sich aber alle Werte der abstrakten technischen Maßzahl der page impressions und der Monetarisierung durch die Vergällung der Inhalte mit eingeblendeter Reklame unterordnen, so lange werden wohl klickige Elemente ohne besondere Reflexion in jedes Produkt des »Qualitätsjournalismus« aufgenommen.
Nachtrag: In Hannover sind drei Jahre eine Ewigkeit…
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Ich wusste ja schon immer, dass in diesem ganzen Web-Zwo-Null die andere Seite des sozialen Miteinanders fehlte, dieses »Ich kann diesen Typen nicht ausstehen« und dieses »Nee, da kann ich gar nicht leiden«. Aber nein, diese Web-Zwo-Null-Klitschen führen sich weiterhin auf wie ein Esoschmöker mit intensiver Propagierung des »positiven Denkens« und lassen zu allem nur die Möglichkeit der Zustimmung und des »Mögens«. Vielleicht gibt es dem vom »positiven Denken« beherrschten Fratzenbuch-Machern mal ein bisschen zu denken, dass eine Spam mit dem Angebot eines »Dislike-Buttons« total gut zu funktionieren scheint. Da besteht also ein Bedarf, ihr sonnhimmelblauen Fratzenbuch-Macher aus dem staune staune Teletubbie-Land…
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Da geht man zur Abwechslung mal wieder kurz bei diesem Zwitscherding vorbei, und wird dabei gleich von einem neuen Feature begrüßt:
Aha, hier wird mir also schön zentral angezeigt, welchen »Führern« ich auf der unentwegt zwitschernden Linkschleuder (die wegen der künstlich verkrüppelten Form der »Kommunikation« auch noch fordert, dass die Links gekürzt und damit für Leute ohne spezielle Browser-Plugins zu Überraschungseiern werden) ich mal folgen könnte. Ich habe ja nie so recht verstanden, wie man sich einerseits von so einem zentralen Zwitscherdings abhängig machen kann, das einem eine betont verstümmelte Form des Austausches aufzwingt, gegen die IRC wie ein philosopisches Forum wirkt und andererseits so heiß auf ertränkend viele Fiepse (so werde ich die »Tweets« jetzt nur noch nennen) und Mitleser sein kann, dass auch wirklich die ganze Aufmerksamkeit von diesem technisch verstümmelten Mitteilungsstummeln aufgesogen wird. Mein eigener Twitter-Account (den ich eher als »experimentell« verstehe) existiert eigentlich nur auf Wunsch einiger (jüngerer) Menschen, die mit einem RSS-Reader nicht so zufriedengestellt sind, und er wird beinahe ausschließlich über die API gefüllt, wann immer ich blogge, so dass diese Menschen einfach über ihren clusterbloaty Klickitainment-Zwitscher-Client folgen können. Was ich ansonsten bei diesem Zwitscherdings wahrnehme, wenn ich mal dort bin, ist die Spam – und diese schnell eingerichteten Accounts irgendwelcher Nullfiepser, die skriptgesteuert tausende oder zehntausende Follower sammeln, natürlich in der Hoffnung, dass »zurückgefollowed« wird und dass so ihre Drecksreklame an ein möglichst großes Publikum kommt. Zum Beispiel die Drecksreklame für ihre tollen Tools und tollen Websites, die tausende von Followern bringen sollen, weil das ist ja alles ein Kopfkino des Selbstzwecks – und manche scheinen so heiß auf gute Längen im kindischen virtuellen Schwanzvergleich zu sein, dass sie auf jeder Website, die ordentlich Follower verspricht, ihre Zugangsdaten ablegen. Ein Paradiesgarten für Spammer, denn bei diesem Zwitscherdings hat sich die Kommunikation ja schon konzeptionell von ihren Inhalten emanzipiert.
Ach, ich schweife ab…
Für die meisten Zwitscherdings-Nutzer wäre jedenfalls eine Anzeige der Geschmacksrichtiung »Who to unfollow« besser… und eine bequeme Ansicht, die alle Follower anzeigt, die mehr als fünfhundert Leuten followen, und in der man sich bequem (!) anschauen kann, was diese meist wenig erquicklichen Typen so rumzwitschern und in der man auch ganz leicht Spam blockieren und melden kann. Denn niemand kann mehr als… sagen wir mal… zweihundert Leuten folgen.
So, und jetzt schaut euch mal… wenn ihrs noch nicht übers Zwitscherding gesteckt bekommen habt… an, was in diesem Zwitscherding geschehen würde, wenn Außerirdische auf der Erde landeten.
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Könnt ihr euch noch daran erinnern, wie vor noch gar nicht so langer Zeit »Google Wave« gehyped wurde? Und wie auf der anderen Seite die große Angst vor der noch größeren Datensammelei Guhgells aufkam? Jetzt ists vorbei mit der Wellenschlägerei.