Tickt denn die ganze Welt ab?! Meikrosoft will den Leuten eine Desktop-GUI verkaufen, die an Wischofone angelehnt ist, und Guhgell Doppelplusgut will da auch nicht zurückstehen und gewährt seinen Nutzern mit Desktop-Browsern eine ganz tolle Benutzerschnittstelle, die auch besser auf ein Telefon passt. Kann man aber mehrspaltig machen, damit das Durcheinander der Darstellung in einer Spalte sich über die Fläche des Browserfensters verteilt. Tolle Ideen haben sie alle! Wenns Internet im Händi ist, ists Gehirn im Arsch.
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Nachtwächter
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Ich finde es ja schon ein bisschen zum Kringeln. Erst wurden allerlei Äpps auf Wischofonen gemacht, die natürlich mit begrenztem Display und bauartgerecht eingeschränkter Bedienungsmöglichkeit klarkommen mussten. Da hat man natürlich jede Äpp in ganzer Displaygröße laufen lassen, damit kein Platz verschwendet werde, so dass auch grobmotorischere Griffel eine Chance haben, möglichst große Grabscheknöpfchen wie beabsichtigt befingern zu können.
So weit der verständliche Teil daran.
Diese Wischofone waren für eine ganze Generation Konsumdoof ein tolles neues Konzept vom Computer. Man kann sie immer dabei haben, kann damit fratzenbuchen und zwitschern, kann sich einem bisschen flutschen Medienkonsum hingeben und muss sich nicht mit diesem leidigen, komplexen und inzwischen recht preiswerten Ding rumschlagen, das als Kasten unterm Schreibtisch steht und ein universell verwendbarer Computer mit einer in Jahrzehnten gereiften Benutzerschnittstelle und sinnvollen Eingabegeräten ist.
Da hat sich Äpple, der Hauslieferant für die Generation Konsumdoof, gesagt: Das ist ja großartig, geben wir denen doch einfach größere Geräte, die sich wie ein Wischofon bedienen und nennen diese größeren Geräte Pädds – und lassen wir unsere Werber in die Welt presseerklären und pusten, dass es sich um die beste technische Idee seit Erfindung des Rades handelt.
Die Benutzerschnittstelle war natürlich immer noch das, was die Leute von einem Wischofon gewohnt sind. Eine Äpp nimmt die ganze Fläche des Bildschirms ein.
Und die Pädds verkauften sich, und es wurden auch Pädds mit dem anderen Wischofon-Betrübssystem von Guhgell drauf gebaut und verkauft, und es war sogar bei den Leuten mit besonders feuchten Träumen davon die Rede, dass die Ära des PC jetzt endlich an ihr Ende gekommen sei. In der ganzen Journaille wurde über diese Geräte gejubelt, unter anderem auch deshalb, weil diese Geräte eben nicht besonders frei sind, ihren Benutzer so richtig marktaktiv gängeln und damit neue Internetgeschäftchen in der Präsentation von Agenturmeldungen zusammen mit Scheißreklame unter dem Logo eines Printpresseproduktes ermöglichen. Na ja, als die Presseverleger dann merkten, dass Äppel sich aber auch ordentlich Geld in die eigene Tasche stecken will, fänden sie das eiPädd plötzlich nicht mehr so toll…
So wurden riesige Summen Geldes von Leuten für Fones und Pädds ausgegeben, und schließlich kam die Kund von der »neuen Benutzerschnittstelle« auch bei Meikrosoft an, die prompt ihre neue Windohs-Version flitsch, flatsch, Fliesenleger mit komischen, wurstfingertauglichen Kacheln anstelle des bisherigen Startmenüs und mit Äpps im Vollbildmodus gestalteten – wohlgemerkt, für Desktop-PCs mit Maus und Tastatur, an denen heute in der Regel nicht so ein kleines Bullauge wie das Monitörchen hängt, an dem ich diesen Text schreibe, sondern ein 1080p-Full-HD-Monitor, wenn nicht sogar gleich zwei davon. Ein größerer Bildschirm ist ja auch unbestritten besser… nur eine triviale Anwendung wie ein Kalender, ein Zwitscherdings-Client oder ein Mailprogramm im Vollbild sieht in solcher Präsentation dann ziemlich beschissen aus. Ich freue mich jetzt schon darauf, wie Meikrosoft diese Schwachsinnsidee seinen Aktionären nachträglich erklären wird, wenn sich der Scheiß allen Werbens und Schönredens zum Trotze gar nicht verkauft hat.
Tja, und unterdessen setzen sich Leute daran, mit einem gewissen Aufwand auf dem Hier-läuft-jede-Äpp-im-Vollbild-System Ändräut den ganzen Äpps beizubringen, auch in kleineren Fenstern zu laufen, damit die Displayfläche besser ausgenutzt werden kann.
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Microsoft macht mal wieder so richtig in »so tun, als interessierten uns die Nutzer«. Zum Beispiel mit dem neuen Explorer fürs kommende Windows Acht. Wie reagiert man zum Beispiel darauf, wenn man etwas Forschung macht und dabei feststellt, dass beinahe niemand den Windows-Explorer über das Menü bedient? Ist doch klar, man ersetzt das Menü durch einen dieser Ribbons, der (oder das?) zur Hälfte seiner wuchtigen Höhe und Breite mit denjenigen Bearbeitungsmöglichkeiten gefüllt ist, die gemäß Microsofts eigener Erhebung gar nicht benutzt werden; und ja, diesen Ersatz für ein – dank Kontextmenü und Tastaturkürzel – niemals benutztes Menü macht man auch gleich viel größer als das vorherige Menü. Zu guter Letzt schreibt man das alles mit stolzgeschwellter Brust in einem Blogeintrag zusammen und stellt es ins Internet, nur für den Fall, dass noch jemand denkt, bei Microsoft herrsche etwas anders als eine tiefe Verachtung der Anwender. Habe ich in den letzten Monaten etwas verpasst? Wurde Microsoft jetzt von Ubuntu übernommen? [via]
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Wenn ich lese, dass Blender eine neue GUI bekommt, denn mag ich nicht glauben, dass die in irgendeiner Form besser oder verständlicher werden wird…
(Wer Blender nicht kennt: Die Benutzerschnittstelle sieht aus, als hätte jemand gesagt, dass man alles anders machen muss, als es die Menschen von irgendwoher gewohnt sind. Man kann sich daran gewöhnen. Aber ob es mir Spaß machen wird, mich umzugewöhnen… ich weiß ja nicht.)
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Wenn man eine »moderne« Benutzerschnittstelle (das klingt ja schon, als hätte man sich geschnitten) vor sich hat, die auf so altmodischen und durchschaubaren Kram wie Menüs verzichtet, findet man sich immer wieder einmal darin, dass man mit der Maus über ein gar nicht so recht einleuchtendes Piktogramm verweilt und darauf wartet, dass endlich der Tooltip eingeblendet wird – was ein wirklich zeitraubender Vorgang ist. Beim Versuch der Softwarehersteller, eine GUI für die Analphabeten zu machen, müssen wir alle erstmal die moderne Form der Hieroglyphen lernen…
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Für die vielen armen Seelen, die gerade auf Debian Lenny updaten und vor einem riesen Problem stehen, weil es auf einmal keine graphische Oberfläche mehr gibt: Der Update von Etch funktioniert nicht immer so reibungslos, wie man sich das wünschen würde. Das Paket xserver-xorg wird zwar geupdated (scheiß Verb), aber die ganzen Module für den X-Server sind in einem fragwürdigen Zustand. Danach sieht man eine wenig erfreuliche Meldung beim Start des Anmeldemanagers, dass der X-Server nicht gestartet werden kann. Wenn man daraufhin mal mit einem »startx« versucht, von der Kommandozeile zu starten, kriegt man zu guter Letzt die obskure Meldung, dass da »no screen found« aufgetreten sein soll. Die Behebung des Problemes ist erfreulich einfach. Erstmal an der Kommandozeile den X-Server mit »sudo aptitude remove xserver-xorg« deinstallieren, und danach mit »sudo aptitude install xserver-xorg« neu installieren – das hat bei mir die Lösung gebracht, nachdem ich einige eher ungesunde Experimente gemacht habe. Ein einfaches »dpkg-reconfigure xserver-xorg« reicht nicht aus, weil die Treiber für die Grafikkarten fehlen. Das war ja heute fast schon ein »Windows-Gefühl«, was ich da bekam…
Übrigens benötigt Lenny eine Menge mehr Platz auf der Festplatte. Es empfiehlt sich, wenn die Platte eng werden könnte, vorher einige nicht-benötigte Pakete zu deinstallieren. Das war dann auch das zweite Problemchen, mit dem ich mich herumschlug, denn auf meinen Platten ist es immer recht eng. Inzwischen läuft es, und im Moment bin ich gerade mit den letzten Feinarbeiten beschäftigt.
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Wer immer noch glaubt, dass Apple (oder gar Microsoft) die Erfinder der graphischen Benutzeroberfläche moderner Machart gewesen sind, der sollte einmal einen Blick auf die Technik der Datenverarbeitung im Jahr 1982 werfen – zumindest auf einer Perq von Xerox sah die auch nach heutigen Begriffen sehr vertraut aus, fast alle noch heute gebräuchlichen Konzepte waren damals schon vorhanden. Aber dafür hat man sich gerade bei Microsoft sehr darauf gestürzt, die immer gleichen Ideen der Benutzerführung in immer bunterer grafischer Präsentation zu bringen, was sich sehr »hübsch« am Beispiel Microsoft Word zeigt…
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Das ist ja ganz »toll«, dass man jetzt für aktuelle WordPress-Versionen mit einem Plugin an die ungefähre Gestaltung und an das Farbschema von WordPress 2.3.x kommen kann. Wirklich, ganz »toll«. Vor allem, weil es sich weiterhin wie ein WordPress 2.5.x bedient, einschließlich der katastrofal angebrachten Kategorien-Wahl mit zunächst den versteckten, selten gebrauchten Kategorien, einer Kategorienauswahl, für die man runterscrollen muss und allerhand weiteren unausgereiften Ideen der WP-Entwickler. Ich habe vorgestern mal wieder einem Menschen (kein Dummkopf) in einer Mail erklären müssen, wie man das mit den Kategorien macht und wo diese Funktion in WP 2.5.x versteckt wurde. Da finde ich es so etwas von »toll«, dass man jetzt wenigstens an das Farbschema der früheren, wesentlich besseren GUI kommen kann. Das ist ja auch das wichtigste, das Aussehen. Nicht etwa die Bedienbarkeit. Gut, dass es vernünftige Desktop-Anwendungen für das Bloggen und XMLRPC gibt. Ach, das ist in den aktuellen Betas für WP 2.6 abgeschaltet und kann auch nicht mehr angeschaltet werden?! Na ja, denn kann man sich wenigstens über das Farbschema aus besseren Zeiten von WordPress freuen. Ich bin ja so etwas von begeistert! In jeder Kleinigkeit bemerkt man eben, dass sich die Entwickler zurzeit gerade ganz besonders viele Gedanken machen. Nur leider nicht mehr um die Blogger, die dieses Hackwerk dann benutzen sollen. Hat noch jemand Lust auf einen Fork von WP 2.3.x (das ist hier immer noch im Einsatz, und es wird hier so lange im Einsatz bleiben, wie es noch leidlich tragbar ist). Was man zurzeit beim Überfliegen der Mitteilungen zu WP 2.6 liest, das ist einfach nur noch zum Abgewöhnen.
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Wie »intuitiv« die neue Benutzerführung in WordPress 2.5 geworden ist, zeigt sich wohl schon daran, dass erklärt werden muss, auf welche Weise ein Blogger einen Kommentar bearbeiten kann. Früher gab es da einen einfachen Link mit dem Text »Bearbeiten«, und das hat wohl jeder verstanden. Warum will uns niemand das alte Dashboard lassen, mit einem Dateiupload, der mit jedem Browser funktioniert und mit einer Benutzerführung, die jeder Mensch fast sofort verstanden hat. Ich könnte kotzen.
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Da ich nicht ständig mit einer guten Leitung am Internet hänge, besuche ich auch Jamendo nicht regelmäßig, obwohl ich dort meine Musik veröffentliche. Aber jedes Mal, wenn ich da bin, ist die Benutzerführung dort etwas unverständlicher. Ich habe in den letzten Tagen ein paar Freundanfragen bekommen, und glaube mal keiner, dass ich auf der Jamendo-Seite jetzt die Möglichkeit finde, mir diese Anfragen anzeigen zu lassen. Und die Mails von Jamendo habe ich auch gerade nicht zur Hand. So wird Technik wirklich unbrauchbar.
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Jede Nacht, wenn ich bei der White Darkness die ganzen Spam-Anmeldungen lösche, wundere ich mich aufs Neue darüber. Ich lösche meistens aus der WordPress-Verwaltung, weil die besser für Massenlöschungen ist. Da habe ich vor jedem Benutzer eine kleine Checkbox, und weiter unten kann ich dann entscheiden, wass ich mit den markierten Benutzern machen will. Eine Option ist das Löschen, die andere Option ist das Anpassen ihrer Rechte, beide Optionen stehen direkt untereinander. Beim Anpassen der Rechte gibt es eine Auswahlbox, und die Auswahl ist mit »auf Administrator setzen« vorbelegt – wirklich keine sinnvolle Vorgabe, schon gar nicht in dieser Situation…