Datenschleuder des Tages sind die StoreOnce-Backup-Systeme von HP: Einer Analyse des Sicherheitsforschers Technion zufolge reicht ein SSH-Zugang aus, um aus der Ferne die Kontrolle über Backup-Systeme vom Typ StoreOnce des Herstellers HP zu erlangen. Gibt man als Benutzername ›HPSupport‹ ein sowie ein vordefiniertes Kennwort, öffnet das System ein undokumentiertes Administrator-Konto. Die Frage, warum man in solche Systeme einen undokumentierten, geheimgehaltenen root
-Account einbaut, beantwortet ihnen der Geheimdienst ihres Vertrauens. Die Frage, ob man Geld für die Produkte von Klitschen ausgeben sollte, die so etwas machen und damit gesicherte Daten einem unbekannt großen Personenkreis zur Verfügung stellen, beantwortet die Füllmasse im Schädel.
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In der DDR gingen Menschen, die sich unbeobachtet von der Stasi unterhalten wollten, in den Wald oder in einen Park und sprachen unter vier Augen miteinander. Wer heute unbeobachtet bleiben möchte, sollte vielleicht nicht im Internet miteinander reden. Nein, der DDR- und der Stasi-Vergleich für die Zustände in der Postdemokratie Neulands ist diesmal nicht von mir. Übrigens: Beim Reden im Wald besser keine Händis dabeihaben, denn diese liefern schon einmal den gemeinsamen Aufenthaltsort des konspirativen Treffens, und sie können sich vermutlich mit relativ wenig Aufwand als Wanze missbrauchen lassen.
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Wisst ihr eigentlich, warum der Berliner Flughafen so teuer wird und so lange dauert und so eine geradezu internationale Lachnummer ist? Hartmut Mehdorn erklärt es jetzt euch allen mal. Das liegt, müsst ihr verstehen, an dieser teuren und ineffizienten Demokratie, die eben alles teuer und langsam macht – oder um es mit den Worten des bekannten ehemaligen Bahn-Experten für Scheitern, Zerfall und Kundenverachtung zu sagen: Das ist der Aufschlag, den wir für die Demokratie bezahlen. Und deshalb soll man eigentlich froh darüber sein, dass es teurer wird und länger dauert, denn das belegt ja irgendwie die Effizienz der Demokratie…
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Kurze Antwort auf die Frage »Was will dieses Scientology eigentlich?»…
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Die schräge Meldung des Tages ist ein »echtes« Spukphänomen. Eine ägyptische Osiris-Statue in einem Museum dreht sich immer wieder von den Besuchern weg. Mit Beweisvideo. »Natürliche Erklärung« dafür ist, dass sie ja eine Seele eines Verstorbenen enthalten könnte. Der Behauptung, dass so eine Spukgeschichte ja viele Besucher ins Museum locken könnte (vor allem auf der komischen Insel jenseits des Ärmelkanals) und dass deshalb jemand zwischen den Zeitrafferaufnahmen den ollen Osiris jeweils ein kleines Stück gedreht haben könnte, wird von gewöhnlich gut informierten Gespenstern jedenfalls entschieden widersprochen.
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Prof. Dr. Offensichtlich hat sich mal die Zustände an BRD-Schulen angeschaut und dabei wieder etwas völlig Überraschendes rausgekriegt: Je vermögender die Eltern, desto größer der Erfolg der Kinder an der Schule. Jene Politiker, die genau das gewollt haben und seit Jahren für den Erhalt dieses Zustandes arbeiten, werden sich über diesen Stillstand gewiss freuen. Und morgen im Wahlkampf wieder: Bildung, Chancengleichheit, Modernität und… *trommelwirbel*… Innovation.
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Übrigens: Der Laden, der die ganze Welt überwacht, muss auf einmal befürchten, dass etwas von seinen Machenschaften nach außen dringt. Und da wird dann so richtig Paranoia geschoben: Die schrecklichste Bedrohung ist der Systemadministrator…
Großartig auch die ganz neue, einem Prof. Dr. Offensichtlich würdige Einsicht, dass es einem Computer »egal« ist, ob da jemand Putzfrau, Praktikant oder Megawichtig-Superadmin ist, wenn er sich nur als
root
beim Betriebssystem anmelden kann. Das muss anstrengend sein, für ein bisschen Verharmlosung in der Journaille so dumm zu spielen! -
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Der Juratroll des Tages ist Markus Kompa, der mahnt den britischen Geheimdienst GCHQ wegen Verstoßes gegen das Urheberrecht ab. Schön, dass die beiden größten Gegner des freien Gedankenaustausches, der ständig mitlauschende repressive Staatsapparat und der über jedem Miteinander schwebende Bullshit des »Geistigen Eigentums«, nicht unbedingt am gleichen Strang ziehen. Das beste an der Meldung ist die Ankündigung:
Sollte er mit seiner Klage durchdringen, kündigte der Jurist schon jetzt an, täglich jedes seiner Brötchen vor dem Verzehr zu fotografieren und an Journalisten zu versenden, um anschließend das GCHQ kostenpflichtig abzumahnen
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Prof. Dr. Offensichtlich hat jetzt einen Job beim Bundesrechnungshof und hat sich dort mal angeschaut, wie das eigentlich mit der Vermittlungstätigkeit durch die Bundesanstalt für Elendsarbeit und billige Körper aussieht. Und kaum zu glauben, er hat rausgekriegt, dass dort vor allem das Elend verwaltet wird, während niemand mehr bereit ist, für die Arbeit der Menschen zu bezahlen, dass nur noch die einigermaßen gut vermittelbaren Leute vermittelt werden und dass ansonsten praktisch überall die Statistik gefälscht wird, damit auch nicht der Eindruck aufkomme, der aufkommen müsste, wenn man die Wirklichkeit sieht. Aber hey, das Skandälchen wird demnächst in »konstruktiven Gesprächen« der BA mit dem Bundesrechnungshof beigelegt…
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Noch ein Suchbegriff: kann man mit einem magneten geldspieler manipulieren – ja, kann man, aber es geht nur, wenn der Magnet groß genug ist, sehr robust ist und die Form eines Brecheisens hat. Dafür braucht der Magnet allerdings nicht einmal magnetisch zu sein. Einfach Zockmühle damit aufbrechen und das darin liegende Geld entnehmen. Beim Nachdenken über eine Umsetzung bitte ich zu beachten, dass diese Manipulation verboten ist und strafrechtlich verfolgt wird…
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Suchbegriff des Tages: wahlurne karikatur – wozu denn das? Frag doch einfach den nächsten Bestatter mal, was eine Urne ist und was man damit macht…