Warum es manchmal eine schlechte Idee ist, Dinge in Perl zu programmieren? Na, ich schlage mich gerade mit LaTeX2HTML herum, und diese Mutter aller miesen Skripten ist dermaßen… ähm… eigenwillig, dass einem davon alles vergeht. Da sagt man sich doch: Schön, aber es wird ja vielleicht noch ein bisschen weiterentwickelt, und dann liest man verdammt viele Codefragmente, die nach den Datumsangaben zu den Änderungen seit über zehn Jahren nicht mehr angefasst wurden. Und in der Dokumentation liest man, dass HTML 4.0 nicht verwendet werden sollte, weil so viele Browser das noch nicht beherrschen. Und dann atmet man tief durch und weiß, dass da mal wieder die Komplexität des Programmes so lange gewachsen ist, bis sie den Programmierern übern Kopf gewachsen ist – was bei der ganz speziellen Syntax von Perl ja sehr erleichtert wird.
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Renée Bäcker am 25.9.2010 um 10:25
Naja, die genannten Punkte haben nix mit Perl zu tun. Wenn vor 10 Jahren HTML 4.0 nur von wenigen Browsern unterstützt wurde, dann ist das eine reine Browsersache.
Und so wie vor 10 Jahren Perl programmiert wurde, wird heute nicht mehr programmiert (ok, es gibt Programmierer, die programmieren immer noch sehr schlecht. Aber das auch in jeder Programmiersprache).
Ich empfehle immer, Module wie Perl::Tidy und Perl::Critic zu verwenden, womit man schon eine gewisse »Grundsauberkeit« in Perl-Programme bekommt. Außerdem noch »use strict« und »use warnings«. Es gibt noch viele weitere Tipps, die sich in der Perl-Entwicklergemeinde durchgesetzt haben…
Christian am 25.9.2010 um 14:26
In irgendeinem O‹Really Buch hab ich mal den Spruch gelesen: »In Perl gibt es viele verschiedene Möglichkeiten sich ins eigene Bein zu schießen!«
Nachtwächter am 26.9.2010 um 01:34
»ok, es gibt Programmierer, die programmieren immer noch sehr schlecht. Aber das auch in jeder Programmiersprache« – in der Tat, die gibt es, völlig unwidersprochen. Aber Perl macht es (übrigens mit gutem Grund, denn es ist eine praktische Sprache) besonders einfach, alles zu vergessen, was man jemals über guten Stil gelernt hat. Klar gehört ein »use strict« und ein »use warnings« in jedes Programm, das mehr tut als eine triviale Filterung durchzuführen. Ich selbst denke da meistens dran…
There is more than one way to screw it up.