Der Internet-Explorer 8 wird kommen. Egal, was man von diesem Browser hält, er wird kommen und er wird von vielen Leuten benutzt werden. Und diesmal zeigt Microsoft sogar eine gewisse Bemühung, sein Monster mal an die Web-Standards anzupassen, und das ist wirklich löblich. Leider sind gerade so viele Websites online, die jede Menge Häckkram wegen des IE 7 enthalten (auch ich habe da so ein paar), und die werden auf dem IE 8 eventuell nicht mehr richtig dargestellt. Aber Microsoft hat daran gedacht, und es gibt ein spezielles Meta-Tag, mit dem man sein Design auch im IE 8 verwenden kann – wäre ja auch zu bitter sonst, da der IE 7 uns allen wohl noch lange erhalten bleiben wird. (Sogar der IE 6 schaut hier öfter mal vorbei, nur der Fünfer hat jetzt einen marginalen Anteil unter einem Prozent, für den ich nichts besonderes mehr mache.)
Monatsarchiv Mai 2008
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Nachtwächter
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Nachtwächter
Suchbegriff heute: »homo ökonomikus« – diese Menschen nennt man mit einem etwas griffigeren Wort »Vampir«, und wenn man vor diesen Leuten mit einem Kruzifix rumfuchtelt, denn fliehen die nicht etwa, sondern fangen an, sich richtig wohl zu fühlen.
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Wenn die Süddeutsche schon »Auf zum letzten Gefecht« titelt, ist es keine alltägliche Meldung. Peter Gauweiler (CSU) klagt vorm Verfassungsgericht gegen den undemokratischen Vertrag von Lissabon und gibt somit den Trägern der roten Roben die Gelegenheit, ihre eigene Entmachtung noch einmal zu verhindern. Wenn die dort das Grundgesetz gut gelesen haben – und das will ich bei Verfassungrichtern doch hoffen – denn hat der Versuch durchaus gewisse Chancen, da das GG bis dem Tag in Kraft bleibt, »an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist.« (Art. 146) Ob das Verfahren, mit dem dieser »Vertrag« gegen den Willen der Bevölkerung durchgepeitscht wurde, als »freie Entscheidung« durchgehen wird, ist durchaus eine interessante Frage, die auch tief in die Gesinnung der Richter blicken lässt, die darüber zu entscheiden haben. Die sauberste Lösung wäre es wohl, wenn nach Art. 20, Abs. 2 (»in Wahlen und Abstimmungen«) eine Volksabstimmung gefordert würde – und es wäre das vermutlich erste und letzte Mal, dass die Menschen in der BRD direkt befragt würden.
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Manchmal wird ja bei einer Hausdurchsuchung ein Computer mitgenommen, um forensisch untersucht zu werden. Wie lange brauchen die wohl dafür? Wann kriegt man sein Gerät, das ja auch mancher Mensch für die tägliche Arbeit braucht, wieder zurück? Na, das kann in einer Stadt wie Berlin schon einmal seine vier Jahre dauern. Vier Jahre! Aus einem heute aktuellen Rechner mit einem Marktwert von einigen hundert Euro ist in dieser Zeit ein praktisch wertloses Gerät geworden. Die polizeiliche Maßnahme ist da nicht nur oft ein bisschen sinnfrei, sie kommt auch einer Enteignung gleich. Einmal ganz davon abgesehen, dass auch die Daten auf der Kiste für vier Jahre in irgendeinem Lagerraum herumliegen, was in vielen Fällen auch bedeuten kann, dass man Mailadressen, Telefonverzeichnisse und andere elementare soziale Kontaktdaten nicht mehr zugänglich hat. Bei solchen Vorgehensweisen kann man auch schon einmal denken, dass es Methode hat.
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Anne Will Bullshit: »Hartz IV alimentiert die Menschen ganz gut. Vater, Mutter und zwei Kinder bekommen 345 Euro pro Erwachsenen, 247 Euro pro Kind, plus Wohngeld, plus Heizung, plus Strom, plus Krankenversicherung. Das sind circa 2000 Euro im Monat.« – und diese Milchmädchenrechnung soll ein Verarmter der Jetztzeit einfach so hinnehmen? Oder vielleicht doch einmal einen kleinen Einspruch absetzen, bevor einem die Galle im Leib explodiert? [via]
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Lokalradio Hannover: Im Moment ist die Stadt so voll mit Polizisten, dass man sich wundert. Wahrscheinlich liegt das daran, dass da demnächst so ein Ballgetrete ist, und das kann man sich überall in der Stadt zu hektoliterweise Alkohol auf Großleinwänden anschauen. Natürlich werden die Deppen dahin wieder pilgern und Leinwände anbrüllen, und hinterher werden sie als barbarischer Mob durch die Straßen ziehen und gruppweis auf alles eindreschen, was anders ist als sie selbst. Klar, dass bei solchen Aussichten viel Polizei in der Stadt konzentriert wird. Nur: Sie ist jetzt schon konzentriert, und die Beamten langweilen sich ganz offenbar. Da stellen die sich zum Beispiel an Radwegen hin, halten die Radfahrer an und kassieren ihre Ordnungsgelder, wenn so ein Rad mal nicht so ganz nach StVZO ausgestattet ist. Ein gelangweilter Polizist ist wohl das Schlimmste, was einem begegnen kann…
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Und schon wieder ein Suchbegriff, und das mitten in der Nacht: »ist mein vz für nicht studenten?« (man beachte das Fragezeichen, als ob Google das bräuchte) – kann schon sein, dass das für Nicht-Studenten ist, wenn sich in dieser Gruppe genug Deppen befinden. Aber das heißt noch lange nicht, dass diese Datensammlung, diese Aufforderung zum öffentlichen Striptease und dieses Vehikel zum zielsicheren Marketing für irgendeinen Menschen geeignet wäre. Wer es dennoch nicht lassen kann: In Hinblick auf eine eventuelle spätere Karriere sollten Gruppen wie »Nach Frankreich fahr ich nur auf Ketten« besser gemieden werden…
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Der Brüller des Tages kommt aus den Meldungen zur Wirtschaft: Bei der nextevolution AG (ob sie dort überhaupt die vorherige Evolution mitbekommen haben?) hat man zwar den Umsatz verdoppelt, aber leider hat man dabei auch den Verlust verdoppelt. Aber immerhin, die Zahlen sind alle etwas größer geworden, das ist auch ein gewisses Wachstum. Nur der Börsenkurs, der ist erstmal gesunken…
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Vielleicht interessiert jemand diese Software trotz ihres frühen und noch rohen Stadiums: Ein Python-Skript für Linux, dass mit Hilfe eines Scanners und einer Texterkennung Bücher in eBooks umwandeln kann. Es soll ja Leute geben, die lieber am Bildschirm lesen; und es soll andere Leute geben, die gern ihre Literatur für den persönlichen Gebrauch auf einem USB-Stick dabei haben. Aber immer daran denken: Es gibt hier auch Urheberrechte…
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Der Spruch des Tages kommt von nodomain.cc und ist sogar als Spruch des Tages überschrieben: »Never run a changed system«. (Wer es nicht versteht, der kennt die EDV-Weisheit »Never change a running system« nicht…)
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Nur, damit ich den Wahnsinn WP 2.5 hier auch vollständig zum späteren Nachlesen und Kopfschütteln habe: WordPress 2.5.1, der Bugfix für WP 2.5, hat einen Bug, der dann zum Tragen kommt, wenn ein Passwort automatisch generiert wird. Im schlimmsten Fall ist die Anmeldung am Blog und damit die Nutzung des Blogs nicht mehr möglich. Die Empehlung ist, dass man entweder in den Quelltexten von WP herumeditiert oder einfach auf WP 2.5.2 wartet. Aber leider hat ausgerechnet WP 2.5 ein ganz dickes Loch gehabt, so dass das mit dem Warten wohl nicht die gute Idee für jene ist, die immer alles ganz frisch haben müssen. Ich bin jedenfalls mit jeder Meldung etwas froher, dass ich bis jetzt die Benutzung von WP 2.5 vermeiden konnte.
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Suchbegriff des Tages: »c++ fernseher programm ein/aus programmieren« – lieber Benutzer von Google, dafür brauchst du kein C++, sondern einfach nur eine Fernbedienung. Oder findest du das Fernsehprogramm inzwischen so blöd, dass du schon deinen Computer für dich glotzen lassen willst? Denn schaff die Idiotenlaterne doch einfach ab!