Und nochmal Ubuntu, der nuttige Nervennager genannt »Natty Narwhal« mit seinen vielen Problemen und Unstimmigkeiten – hier mal mit einem kleinen »Späßchen« in der Konsole, für jedermann zum Nachvollziehen:
$ sudo apt-get install xmame-sdl
$ xmame galaga
error: compiled byte ordering doesn’t match machine byte ordering. compiled for MSB first, are you sure you chose the right cpu in makefile.unix?
Ja, Ubuntu bekommt es nicht einmal hin, einige (zugegebenermaßen weniger erforderliche) Binaries der Distribution so zu bauen, dass sie auch funktionieren. Also jetzt nicht so ein Kleinkram, der einen ein bisschen frickeln lässt, sondern ein richtig fundamentaler Fail mit falscher Bytereihenfolge in der i386-Version, so dass jeder Programmstart verhindert wird. Ganz offen und unübersehbar, mit lustiger Fehlermeldung, die auch noch sagt, was es für ein Fehler ist. Sicher, xmame ist ein recht altes Paket (und deshalb nehme ich es auch, weil ich den modernen Bloat nicht mag), aber es ist Bestandteil der Distribution und steht zur Installation zur Verfügung, da kann man doch erwarten, dass es einigermaßen reibungslos funktioniert, oder?! Muss man sich denn bei Ubuntu alles, was nicht mehr zur modernen Klick-dich-doof-Kacke gehört, selbst bauen?! Wozu zum schwefelkackenden Höllenhund braucht man dann noch eine Distri?! Wenn die gesamte von Linux ermöglichte Vielfalt in Ubuntu verhindert wird, weil beinahe alles jenseits des derzeitigen Anwendungs-Mainstream einfach nicht richtig funktioniert, denn kann man doch auch auf Ubuntu verzichten und sich Windows zuwenden. Zumal sich unter Microsoft Windows wenigstens der Standard-Desktop halbwegs vertraut bedienen ließe.
(Die Ribbons in diversen Seven-Anwendungen für den letzten Satz bitte kurz vergessen…)
tux. am 8.6.2011 um 18:39
Und genau darum bleibt mein Laptop auf Windows, da muss ich mich mitunter zwar mit Cygwin rumschlagen, aber wenigstens nicht mit den Tücken undurchdachter Windowssurrogate…
Nachtwächter am 8.6.2011 um 18:41
Ach, wenn man von einer gewissen Trägheit absieht, ist Cygwin wirklich sehr brauchbar. Kommt ja auch nicht von Ubuntu…
tux. am 8.6.2011 um 18:50
Über die Qualität von Red-Hat-Produkten kann man allerdings auch lange diskutieren.
Anonymous am 8.6.2011 um 19:29
nuja, ubuntu wendet sich ja nun auch nicht an die selbe fraktion wie debian, fedora / red hat.
das is nu mal n einstiegs-linux, das eben den ansprüchen eben dieser zielgruppe genügt.
tux. am 8.6.2011 um 19:59
Einsteiger wollen aber vielleicht auch mal zocken können?
Und mal ehrlich, wer mit einem Linux »einsteigt«, das sich mal so gar nicht wie ein Linux benimmt, der sollte sich später nicht wundern, wenn er böse auf die Nase fällt.
Anonymous am 8.6.2011 um 20:11
bei windows bekommste manchmal auch so ähnliche meldungen, wenn die binaries für die falsche platform kompiliert sind. zb.32/64 bit
nun kannste das bei linux wohl noch selbst bauen – bei windows so gut wie nie (OSS u.a. ausgenommen).
da hilft dann zb. windows in windows VM (ms hat da den xp mode) oder evtl. terminal server.
das_Produkt am 8.6.2011 um 21:26
So schlimm finde ich Ubuntu garnicht. (Ich habe es allerdings seit 8.4 auch nicht mehr benutzt, es kann sich also auch einiges verschlechtert haben.) Aber für mich damals als Einsteiger, von Windows kommend, war es wirklich angenehm, sofort ein laufendes Betriebssystem zu haben. Und nach ein, zwei Jahren kommt dann die Erkenntnis, dass bei Ubuntu zwar vieles sofort geht, aber eben nicht genau so, wie man möchte, und dann sucht man sich ein anderes Linux. (Debian in meinem Falle.)
Inwiefern diese Erfahrung noch anwendbar ist, sobald Ubuntu Gnome vollends den Laufpass gibt, wird die Zukunft zeigen.
Nachtwächter am 8.6.2011 um 21:36
Źum Glück ist der Umstieg von Ubuntu auf Debian recht schmerzfrei, wenn man sich schon ein bisschen mit dem Grundsystem von Ubuntu beschäftigt hat – ist ja im Kern (gemeint hier: Paketmanagement) das gleiche…
Leider tut Ubuntu sehr viel dafür, dass sich seine Anwender nicht mehr so sehr mit dem Grundsystem beschäftigen. Schon bei der Installation eines nicht mehr ganz so standardmäßigen Pakets ists bei Ubuntu Glückssache, obs auch benutzbar ist. Einen Einsteiger wird das entmutigen, und jemanden wie mich kann es ganz schön nerven.
Aber hey, immerhin läuft gcc…