Bislang wurde uns ja immer allen erzählt, dass ein unqualifizierter oder gering qualifizierter Mensch gar keine Chance am Arbeitsmarkt habe – und wenn, denn schon gar nicht auf einen Job, dessen Bezahlung einen gehobenen Lebensstil ermöglicht. Doch Herr Kracht von der Personalberatung Kienbaum spricht mal im Focus aus, wie es wirklich aussieht: »Je höher man aufsteigt, desto weniger ausschlaggebend ist das pure Fachwissen« – na, da sollte man doch als unterqualifizierter Lohnsklave einfach die Managerpeitsche in die Hand bekommen. Ach, geht nicht? Nicht die richtigen Freunde, um so einen Job zugeschachert zu kriegen? Na, denn weiter qualifizieren (»gern« auch in irgendwelchen Zwangskursen der ARGE), um mies bezahlte Arbeit betteln und immer schön den Bückling üben! Schließlich muss ja auch jemand die Arbeit machen, je billiger, desto günstiger für jene kleine clique, die ein Dasein als Vampir lebt.
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papa san am 31.10.2010 um 10:39
Und so ging das Interview weiter:
„Je höher man aufsteigt, desto weniger ausschlaggebend ist das pure Fachwissen“, sagt er. „Vorstandsvorsitzende sind die Galionsfiguren im Unternehmen. Sie stiften Sinn und geben Orientierung. Es kommt auf Führungsstärke, strategischen Weitblick und gestaltende Impulse an.“
Und im Artikel selbst kommt noch das:
>>Für Koch spricht nach Meinung von Personalexperten außerdem, dass er ein Quereinsteiger ist. Er habe den unbelasteten Blick von außen und könne daher neue Impulse geben oder Routinen in Frage stellen.<<