Wofür das Fratzenbuch gut ist? Zum Beispiel für die Schufa. Bitte schön weiter datenmäßig freimachen!
Schlagwort Web 2.0 RSS
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Nachtwächter
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Warum hat die Website lebensmittelwarnung.de eigentlich keinen RSS-Feed? Soll man da jeden Tag draufschauen? Ist die »Raketentechnologie« RSS eine Überforderung für eine Bundesbehörde? Und andersherum: Warum gibt es für jede Warnung eine Mitteilung auf dem Zwitscherdingens? Ich meine: Ein einziger Fiepser, der tendenziell in vielen Fällen untergeht – zumal es auch Leute geben soll, die einen Teil der 24 Stunden des Tages mit etwas anderem verbringen, als den Stummeltexten beim Zwitscherdings Aufmerksamkeit zu schenken.
Kurz: Eine in diesem Kontext für die Menschen nützliche, wenn auch nicht mehr ganz so frische technische Schnittstelle wird nicht angeboten, dafür wird mit gewissem Aufwand auf der anderen Seite eine für die Menschen tendenziell eher nutzlose, aber durch so richtig viel Web-Zwo-Nullhype modern wirkende Schnittstelle implementiert. Diese technische Entscheidung hat jemand getroffen, der keine Ahnung hat und sich deshalb für eine bloße Modetorheit entschieden hat.
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Datenschleuder des Tages: LinkedIn hat millionenfach die Kombination Nutzername und Passworthash »veröffentlicht«. Wenn ich Kommentar Vier im verlinkten Netzpoltik-Artikel Glauben schenken darf, gehören die Mailadressen auch dazu, und dann wohl auch noch viel mehr persönliche Daten. Tja, die unnötige Zentralisation der gesamten Kommunikation auf irgendwelchen Web-Zwo-Nullsites hat eben alles ganz bequem gemacht.
Ich bin ja mal gespannt, was LinkedIn verpatzt hat, dass es dazu gekommen ist. Mein erster Tipp ohne weitere Informationen: SQL-Injection. Einfach nur, weil das immer noch so häufig geht.
Nachtrag: Die Bestätigung durch LinkedIn, dass die Kombinationen Passwort-Hash und Nutzername echt sind. Natürlich neben der üblichen Entschuldung, direkt gefolgt von der ebenso üblichen Beteuerung, dass man die Sicherheit der Nutzer sehr ernst nehme. Aber dafür völlig mit ohne weitere Informationen, welche Daten noch abgegriffen werden konnten.
Nachtrag Zwei mit EPIC FAIL: Aber nein, die Passwort-Hashes in der Datenbank waren nicht gesaltet und die Passwörter werden gerade geknackt, dass es nur so rattert. Aber in all dieser geistigen Trübnis gibt auch ein kleines Lichtchen, denn LinkedIn hat jetzt versprochen, demnächst einmal gesaltete Passworthashes zu speichern. Ich wünsche den Spezialexperten von LinkedIn viel Spaß dabei, im Jahr 2012 eine kryptografische Technik aus den Siebziger Jahren nachzurüsten.
Ach ja, wer immer noch seine Daten brav bei solchen Läden abgibt, weil das alles so toll, sozial, unkompliziert und einfach ist: Glaubt nicht, dass an anderen Stellen mehr Sorgfalt gepflegt wird, wenns um den Schutz persönlicher Daten geht! LinkedIn ist kein kleines Forum von Bierdeckelsammlern. Schaut euch einfach an, wofür Geld da war und wofür es nicht da war. Geld war da für Werbung, um die Marke im Web und teilweise auch in der Journaille gegenwärtig zu machen. Geld war nicht da, um jemanden zu bezahlen, damit er ein paar übliche und wohlbekannte Sicherheitsmaßnahmen bei der Speicherung von Passwörtern implementiert. Allein daran, was dieser Laden für »sinnvolle Ausgaben« hält, und was dieser Laden offenbar für »sinnlose Ausgaben« hält, wird deutlich, wie sehr er seine Nutzer verachtet und ausschließlich als Grundlage für ein Businessmodell verwurstet. Ich bin mir sicher, dass es bei anderen Web-Zwo-Nullsites nicht viel besser aussieht.
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Hui, zwei schöne Ekelschlagwörter in einem Link auf ein Gerücht: Äppel will in sein kommendes eiOS Sechs die Fratzenbuch-Integration zu einer Komponente des Betriebssystems machen. Weil… ähm… ja, weil so viele andere Apps die Authentifizierung über das Fratzenbuch machen. Tolle Idee, dass man inzwischen »Betriebssysteme« baut, bei denen dieser Schrott nicht mehr optional ist. [Dank an A.N. für den Link]
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Oh, ich sehe schon, es ist großes Lachwochenende zum Thema Fratzenbuch. Wenn das Fratzenbuch mal ausfällt, reißt es gleich einen Haufen anderer Websites mit
dieser Trackingwanzediesem eingebetteten Fratzenbuchdaumen zum Anklicken mit hinunter in den Keller. Eine klare Empfehlung für dieses erhobene Däumchen. Gefällt mir! Pluseins! -
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Liebe Mitmenschen! Einladungen von LinkedIn gehen bei mir direkt in den Spamordner, wo sie sich mit anderem unerwünschten und ungefragt zugestellten virtuellen Müll vereinen. Und nein, ich lasse mich nicht von ehemaligen Kollegen in ihre »beruflichen Netzwerke« einbinden. Auch nicht von dir, D., auf dessen an LinkedIn gegebene (und nicht etwa direkt an mich gemailte) Einladung hin ich soeben die vierte Mail der letzten Tage gelöscht habe. Du bist zu doof, mich direkt ansprechen, wenn du schon meine Mailadresse hast? Du gibst die Mailadresse deshalb lieber einem Datenvermarkter? Dann geh bitte einsam sterben!
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Gutsherrschaftlicher Kündigungsgrund des Tages: Einmal im Fratzenbuch die Frage aufwerfen, warum einem »Bück dich hoch« von Deichkind gerade so sehr gefällt. Dem Ausbeuter gefiel es weniger: Diese Äußerung kann nur so verstanden werden, dass Sie die von Deichkind besungenen mit den bei uns herrschenden Arbeitsbedingungen gleichsetzen – klingt ja schon wie jemand, der sich so richtig trefflich erkannt fühlt.
Hey, und ihr da draußen von der Generation unüberlegter Datenstriptease im Fratzenbuch habt mal ein Beispiel dafür, was unbedachte, lustige Äußerungen für Folgen haben können. Übrigens noch Jahre später. Zum Beispiel, wenn man mal in einer deutschen Großstadt eine Wohnung sucht und der Vermieter eine kleine Recherche über alle Interessierten macht…
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Dinge, die die Welt nicht braucht: Ein USB-Roboter, der jedes Mal ein bisschen Duftstoff versprüht, wenn jemand auf den Fratzenbuch-Daumen klickt, zweitzwitschert, pluseinst etc. Ideal für jene, denen es nach ein paar Jahren Abstumpfung 2.0 nicht mehr erfreulich und erbäulich genug erscheint, mit so vielen flinken Klicks »geliebt« zu werden. Das kann aber auch nur ein erster Schritt sein, ich wäre für die Injektion einer kleinen Menge Heroin bei jedem Klick…
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Nachdem sich für die meisten Menschen das ganze Web-Zwo-Nullgetue auf wenige Anbieter reduziert hat, nachdem das Fratzenbuch jetzt ein Quasi-Monopolist geworden ist, kann endlich die Kommunikation 2.0 eingeführt werden, die nach Gutsherrenart und ohne für den Nutzer erkennbaren Grund mit technokratischen Meldungen wie Dieser Kommentar scheint irrelevant oder unangebracht zu sein und kann daher nicht gepostet werden. Wenn du verhindern möchtest, dass deine Kommentare geblockt werden, musst du sicher stellen, dass sie auf positive Art und Weise zu dem ursprünglichen Post beitragen unterdrückt werden kann. Ein Traum für alle, die sich schon immer daran gestört haben, dass Menschen einfach so kommunizieren.
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Datenschleuder des Tages ist das Zwitscherdingens, das mal eben 55.000 Accounts zusammen mit Passwort… ähm… irgendwie in die Öffentlichkeit gegeben hat. Es fällt mir schon ein bisschen schwer, da nicht breit zu grinsen. Vor allem, wenn ich daran denke, an vielen anderen Stellen im Web man sich mit seinem Zwitscherkonto »ganz bequem« einloggen kann, weil ja überall diese Web-Zwo-Nulldinger »integriert« werden müssen. Und das 20.000 davon Spamaccounts waren, ist auch nicht so überraschend, denn der kleine blaue Müllzwitscherer ist ein ideales Biotop für Spammer. Ich hätte eher getippt, dass der Spamaccount-Anteil viel höher liegt…
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Viel Spaß noch mit euren ganzen antisocial buttons, mit denen ihr irgendwelchen unseriösen Firmen mit Geschäftsmodell »Weltherrschaft durch Datensammeln« das Recht einräumt, im Kontext eurer Website Code in den Browsern eurer Leser auszuführen – wie etwa im Falle dieses Pluseinsdingens von Guhgell:
Einer Seite, auf der ein Anwender ein Formular in einem Werbebanner ausfüllt, erlaubte es Apple aber anfangs, einen Cookie zu setzen. Google versteckte in Folge ein unsichtbares Formular in einem +1-Button und täuschte dem Browser so einen Nutzerzugriff darauf vor. So konnte der Konzern aus dem kalifornischen Mountain View die umstrittenen Browserdateien Usern auf die Festplatte krümeln
Das hat Guhgell sicher genau so »versehentlich« gemacht wie das Sniffen von WLANs aus dem Strieht-Wjuh-Wagen. Und wer glaubt, dass die Javascript-Trackingwanze mit dem Daumen vom Fratzenbuch nur einen Deut besser ist, hat sich wahrscheinlich geschnitten.