Dass man bei der ARD in der Tagesschemen-Redaktion mal zu glauben scheint, das Mordtuch der BRD sei in den Farben Rot-Schwarz-Gelb gehalten und dass man ein anderes Mal die Anzahl der Gründerstaaten der USA dezent um eins erhöht, indem man dem Mordtuch der USA mit 14 Streifen darstellt, das gehört zu der Scheiße, die schon einmal passieren kann, wenn man irgendwelche mutmaßlich unterbezahlten Stümper (vielleicht sogar billige Praktikanten) mit der Erstellung solcher Grafiken unter dem lichtschnellen Zeitdruck des News-Fetisches beauftragt. Alles kein Problem. Ganz im Gegenteil, so etwas hilft, die »Kompetenz« dieser Redaktion im richtigen Lichte zu sehen. Dabei hilft auch, dass man den Menschen den Einblick in diese besondere »Kompetenz« erschwert, denn in »[…] der öffentlich zugänglichen Internet-Mediathek ist die Sendung nur noch ohne den Fehler zu finden. Die Anmoderation und der gesamte Beitrag wurden aus der ›Tagesthemen‹-Sendung herausgeschnitten. Dass der Übergang nun textlich Nonsens ist, wurde dabei in Kauf genommen«. So etwas wie Fehler macht diese Massenstanze für die deutsche Deinung eben nicht. Und wenn doch, denn werden sie verborgen. Nicht etwa in einem öffentlichen Vorgang, sondern durch stilles Entfernen der Peinlichkeiten im Archiv. Da zeigt sich die wahre Größe dieser staatlichen Propagandaschleuder! Ob andere, vielleicht sogar ernsthafte Fehler wohl manchmal in ähnlicher Weise »behandelt« werden? Ob das vielleicht nur deshalb nie bemerkt wird, weil es eben nicht ein durch die Absurdität des Fehlers so lustiger Vorgang ist? Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, dass die Archive des BRD-Staatsfernsehens nach diesem kreativen Umgang mit einem recht blöden Fehler mit einer gehörigen Portion Skepsis zu betrachten sind.
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Zur Abwechslung einmal etwas Erfreuliches: Die Muschelschubserin blickt auf ein Jahr ohne Fernsehen zurück und vermisst gar nicht so viel…
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Die EURO 2008: Eine durchweg friedliche und fröhliche Veranstaltung, zumindest für die zensierten Medien [via]
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Ich bin hier gerade beim Frank, und der schaut sich die Aufzeichnung einer recht modernen Verfilmung von »Romeo und Julia« an. Leider hat er das von Pro Sieben aufgezeichnet, und darin klebt jede Menge Werbung, die er gerade rausschneidet. Ich frage mich nur, warum er das tut. Das ist doch zu schön, wenn Romeo die Worte »Furcht überkommt mich, ich spüre ein großes Unglück kommen« spricht, und übergangslos eine Reklame von C&A drangehängt wird. Die merken einfach gar nichts mehr, wenn sie aus wirklich allem nur noch Content machen, also den Wurm, den der dumme Glotzfisch schlucken soll, damit er den Werbern an die Angel geht.
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Suchbegriff des Tages: »c++ fernseher programm ein/aus programmieren« – lieber Benutzer von Google, dafür brauchst du kein C++, sondern einfach nur eine Fernbedienung. Oder findest du das Fernsehprogramm inzwischen so blöd, dass du schon deinen Computer für dich glotzen lassen willst? Denn schaff die Idiotenlaterne doch einfach ab!