Guhgell, die einstmals schlanke und nützliche Suchmaschine, die heute mit Diensten wie Guhgell Öhrð, Guhgell Mäpps, JuhTjub wohl das größte Trafficmonster der Welt ist und mit Guhgell Doppelplusgut noch größer werden will, findet, dass man unbedingt TCP verbessern sollte, damit das Internet schneller wird. Na ja, dass man auf von Fremdanbietern eingebettete Grafik verzichten sollte, kann Guhgell ja auch nicht sagen…
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Christian am 25.1.2012 um 01:39
Ja und? Nur weil die Ideen von Google kommen sind sie doch nicht automatisch schlecht. Solche Überlegungen kenne ich außerdem schon mindestens seit 1994. Da wurde mit dem RFC 1644 T/TCP ein Vorschlag für TCP for Transactions vorgestellt. Ich fand die Idee von T/TCP gerade für Webseiten damals nicht schlecht weil man alles was weniger als etwa 1460 Byte hat, also kleine Webseiten und Grafiken, mir nur zwei Paketen abwickeln könnte. Aber die TCP-Erweiterung hat sich damals nicht durchsetzen können.
Ob man allerdings wie Google vorschlägt das TCP Congestion Window vergrößern sollte halte ich für keine gute Idee. Das erleichtert Denial-of-Service Angriffe mit RST-Paketen weil man die Sequenznummer leichter erraten kann.
tux. am 25.1.2012 um 02:41
Hahaha, Google versucht die EU-Taktik: SPDY kam nicht an, also nennen sie das jetzt anders und versuchen es noch mal. Popcorn!
Christian am 25.1.2012 um 03:48
SPDY war alleine deshalb eine blöde Idee, weil es so wie es designed wurde nur mit Webservern funktioniert. Mögliche Verbesserungen in TCP kommen aber allen darauf aufbauenden Protokollen zu gute.
Und die EU-Taktik ist doch: wir können im Inland nicht durchsetzen also geben wir es nach Brüssel und behaupten dann wir MÜSSEN es umsetzen weil es ja jetzt EU-Richtlinie geworden ist.
Nachtwächter am 25.1.2012 um 14:03
Ich befürchte, die Idee, (brachial zusammengefasst) mehr Daten in einem TCP-Paket zu stecken, wird »zeitgemäße« Websites nicht besonders beschleunigen – denn diese laden hier ihren JavaScript-Fetzen für Anallügfix, von einem anderen Server den Fetzen für irgendeinen »social button«, von einem dritten Server den Fetzen für einen anderen »social button«, von einem vierten Server die Ads, von einen fünften Server das eingebettete Video, von einem sechsten Server… ach! Optimierungen an TCP werden natürlich etwas bringen für Seiten, die sich sehr auf das Wesentliche beschränken und deren Betreiber bei jeder Hinzufügung darüber nachdenken, welchen Nutzen das hat – aber es sind ausgerechnet diese Seiten, die sich aus Nutzersicht heute schon schnell anfühlen. Was das Web lahm macht, ist im Moment nicht TCP, sondern grober Unfug beim Verbasteln von Features in Webseiten.