Kristina Schröder, Familiendingsda in der Bundesregierung, gewinnt den Sonderpreis für gesteigerte feminist_innen_ische Sprachkompetenz, weil sie nicht dazu imstande ist, das grammatische Geschlecht eines deutschen Nomens vom biologischen Geschlecht einer Person zu unterscheiden und deshalb ihrem Kinde (ist es eigentlich »der Kind« oder »die Kind«) immer einen von »das Gott« erzählt, wenn sie vorliest. Nicht, dass die Kind noch glaubt, das Gott sei ein Mann! Und morgen im gleichen Kino: Warum ist das grammatische Geschlecht von »die Macke« eigentlich feminin?
Monatsarchiv Dezember 2012
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Nachtwächter
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Prof. Dr. Offensichtlich arbeitet jetzt beim »Rechtschreibrat« und hat mal analysiert, wie die Menschen zwitschern und smsen: Das Vokabular der Jugendlichen sei via SMS und Twitter generell sehr simpel, die Rechtschreibung fehlerhaft. Ach! Schade, dass er sich vor dem Zwitscherzeitalter nicht mal ein paar Telegramme angeschaut hat, in denen die Menschen (aus Kostengründen) fröhlich agrammatische Konstrukte der Marke »ankomme morgen elf gleis sieben« verwendeten und sich trotzdem prächtig verstanden haben. Damals hat auch keiner vom Tod der Sprache geflennt. Natürlich drückt ein Medium der Sprache seinen Stempel auf. Und der SMS-Stempel ist, genau wie der Zwitscherdingens-Stempel, wg. d. begr. Textlänge eben nicht gerade von akademischer Weitschwafeligkeit geprägt, sondern würde solchen manischen Mahnern ein fröhliches GAFL erwidern. So ist das eben, wenn sich die Menschen die Sprache zurückholen und sich mitteilen, statt irgendwelche Großkopferte für sich reden zu lassen.
Damals, als ich noch jung war, da waren es ja Comics und Glotze, die die Sprache selbst zerstörten. Abgesehen vom Austausch des Mediums ist die »Argumentation« identisch geblieben.
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Fratzenbuch-Geschäftsidee des Tages: Die bezahlte Mitteilung für nur noch einen Dollar, mit der man auch Leute erreichen kann, mit denen man nicht (im Fratzenbuch-Sinne dieses Wortes) »befreundet« ist. Es hat nicht einmal die Funktionen einer E-Mail (zum Beispiel keine bequeme Verschlüsselung oder digitale Signatur im Mailclient), aber es kostet Geld. Das muss ja ein Erfolg werden!
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Fnord des Tages: So etwas wie die Auslosung der Spielpaarungen für einen großen, geldträchtigen europäischen Brüllball-Wettbewerb ist ja keine Kleinigkeit, sondern ein medial kräftig aufgebauschtes Ereignis. Da muss man schon vorher eine richtige Probe machen. Und natürlich muss auch das Ziehungsergebnis vorher geprobt werden, sonst kommt es 14 Stunden später noch zu unerwarteten Ergebnissen…
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Nur, um das ein für alle Male klarzustellen: Politiker sind keine Müllmänner und dürfen weiterhin Geschenke und geldwerte Vorteile annehmen.
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Kaum liegt irgendwo eine Bombe herum, die (zum Glück) nicht explodiert, schon ist der richtige Angstknopf gedrückt und die Menschen wollen mehr Videoüberwachung. Obwohl der Bahnhof videoüberwacht war…
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Prof. Nostradamus schaut in die Zukunft: Bei so vielen Geräten mit Internetverbindung wird Mord, zumindest technisch gesehen, relativ einfach. Mal ein Speicherüberlauf im rasenden Auto, mal ein DoS gegen ein Herzschrittmacher. Das »Internet der Dinge« ist eine ganz tolle Sache!
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Bio
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Liebe Griechen, schaut euch ruhig einmal an, wo die Milliarden hingegen, von denen eure (und unsere) Volxverkäufer sagen, dass »ihr« damit gerettet werdet. Wenn euch dabei innere Bilder von Teerfässern und Federn aufkommen, dann kommen euch ganz ähnliche Bilder auf wie mir.
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Tolle Bing-Idee des Tages: Machen wir doch einfach Hotlinking, damit niemand mehr die von uns gefundenen Bilder auf der ursprünglichen Website betrachten muss. Ist zwar ein bisschen scheiße für die so »gelinkten«, weil sie so nicht mehr von irgendeiner eingeblendeten Reklame profitieren können, und nuckelt ihnen dennoch Traffic vom Server, ist aber besser für uns, weil wir dafür den Kontext setzen können, in dem die Bilder betrachtet werden und diesen vermarkten können. Jetzt nennen wir das noch eine Verbesserung für unsere Nutzer, und fertig ist das etwas asoziale Hotlinking als Geschäftsmodell. Geht sterben, Meikrosoft, aber schnell!
Wer das nicht möchte, sollte sich mal die Stunde Zeit nehmen und die Dokumentation von mod_rewrite lesen, um dann drei kleine Zeilen in seine .htaccess einzufügen. Bitte »schöne« Ersatzbilder nehmen.
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So so, ACTA ist Geschichte… und morgen wird Raider Twix genannt. Die Schublade, aus der das kroch, ist noch schwanger.
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Hahaha, da hat bei Instagram der Formulierungskünstler mal kurz Urlaub gehabt und so steht recht unvernebelt in den Nutzungsbedingungen, dass die hochgeladenen Bilder einfach verscherbelt werden können. Na ja, fast. Als ob »user generated content« jemals ein anderes »Geschäftsmodell« gehabt hätte… was meint ihr eigentlich, wieso das Fratzenbuch so ins Geld gegriffen hat, um einen beliebten Fotohoster zu kaufen?
Nachtrag: […] die fehlende Fähigkeit von Facebook/Instagram, die Änderungen auf eine pädagogische, eindeutige Weise zu kommunizieren […] – das muss man nur richtig kommunizieren, pädagogisch eben, dann fressen die Nutzer jede Kröte. Tolle Betrachtungsweise. Und vor allem: So wahr.