Was eine Überraschung: Münteferings »Beschäftigungsprogramm« ist ein Flop. Und jetzt faselt im Staatsfernsehen alles von einem vierten Arbeitsmarkt neben dem normalen, den durch Zuschüsse finanzierten Arbeitsstellen und den unter Zwang erbrachten Arbeitsleistungen für einen Scheißeuro in der Stunde, nämlich von der »sinnvollen Nutzung« von Langzeitarbeitslosen in irgendwelchen öffentlichen Einrichtungen, damit die Löhne für reguläre Tätigkeit auch dort noch stärker gedrückt werden können.
Tagesarchiv 9. März 2010
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Nachtwächter
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Dass Äppel ziemlich evil ist, das wissen wir ja eigentlich. Aber was Äppel da den Entwicklern für das eiFohn für ein Vertragswerk zum »Zustimmen« zumutet, das ist richtig evil. Erstmal dürfen die nicht darüber schreiben oder reden, was da inhaltlich drin steht, und das ist angesichts dessen, was da drin steht, wohl auch ganz im Sinne Äppels. Denn darf die Anwendung ausschließlich über Äppels Vermarktungsseite verbreitet werden, als ob ein Entwickler gar kein Eigentum mehr an seinem Werk hätte. Dann wird den Entwicklern verboten, irgenwelche Anstrengungen für irgendein Äppel-Produkt zu machen, darauf nicht Äppel-Software (zum Beispiel wirklich freie Software) zum Laufen zu bringen. Und zu guter Letzt nimmt sich Äppel das Recht heraus, die Anwendung jederzeit und nach eigenem Ermessen von den eiFohns zu entfernen, was ja über eine praktische Fernsteuerung der teuren Nutzlostelefone* geht. Dafür beschränkt Äppel aber die eigene Haftung gegenüber den Entwicklern auf fuffzig Dollar. Wer so einem Vertrag zustimmt, der würde auch seine Seele verkaufen, und zwar für nix. Ach, das tun die Äppel-Jünger ja sowieso. Na, denn ist ja alles gut…
* »Nutzlostelefone« ist eine Meinungsäußerung, die ich hier nicht weiter begründen werde. Enteignungstelefone sind es sowieso. Und teurer Tinnef auch.
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Der Katholizismus des Tages: Dass auf den Phillippinen kostenlose Kondome ausgegeben werden, um AIDS einzudämmen, ist ja nicht wirksam. Das Kondom-Geschäft ist ja nur so eine millionenschwere Industrie, die stark auf den jugendlichen Markt zielt, auf Kosten der Moral und des Familienlebens. Treue und voreheliche Keuschheit sind die einzige Methode, die Ausbreitung von AIDS zu beschränken. Und Gesundheitsministerin Esperanza Cabral steht mit einem Fuß in der Hölle. (Link auf einen englischen Text, hier schnell zusammengefasst und übertragen, Hervorhebung von mir.) Ja, das hat dieser Bischof Nereo Odchimar wirklich so gesagt.
Merke, Katholik: Nicht AIDS ist die Krankheit, Sex ist die Krankheit! Und wer AIDS als Krankheit bekämpft, kommt in die Hölle. Da qualifiziert sich schon einer für eine kommende Papstwahl.
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So ein Internet-Cafe scheint wirklich jeder aufmachen zu können, eine besondere Qualifikation ist nicht erforderlich. Und was ist eigentlich ein Trojaner?
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Suchbegriff des Tages: »skalierbarkeit wordpress« – nun, dieses Wort ist bei WordPress etwas anders zu verstehen, als man es gemeinhin versteht. Es bedeutet bei WordPress, dass man einen immer fetteren Server benötigt, wenn man ein Blog mit WordPress betreiben will, das auch ein paar Leser hat…
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Wenn unsere werten Politiker im Zusammenhang des Internet von »Sendezeiten« sprechen, ist das doch gar nicht absurd. Für YouTube gibt es schon einen Sendeschluss…
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Hui, auch wenn mit der 37cc-Aktion hier eigentlich CC-lizenzierte Musik in den Fokus der Aufmerksamkeit gebracht werden soll, ist doch an den Musiker »Elias Schwerdtfeger« mit seinem »keine CC-Lizenz aber ähnlich lizensiert« gedacht worden. Hat sich mein dezentes Twitter-Meckern doch gelohnt…
Und wer freie Musik sucht, sollte sich ruhig einmal die Empfehlungen zu Gemüte führen, die dort in den nächten Tagen eingehen werden. Ich werde leider mal wieder nicht dazu kommen.
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Realsatire des Tages (mit bitterem Beigeschmack): Die Region ist unsere Welt…
(Seit ich einmal wegen eines inhaltlich völlig falschen Artikels in der hannöverschen HAZ über das Festival M´era Luna in Hildesheim [ca. 35 km von Hannover entfernt, fast Nahverkehr] bei diesem Blatt angerufen habe, um mich zu erkundigen, wer das verbockt hat und dabei erfahren habe, dass dieser Artikel von einem Berliner Contentvermarkter gekauft wurde, wundert mich fast gar nichts mehr. Von wegen Lokalpresse. Mit einem Minimum an personellen Aufwand den Content zusammenkaufen, den man noch benötigt, um die ganze Reklame an den Mann zu bringen. Und wenn es vor der Haustür ist, worüber man berichtet. Journaille eben. Ich habe mir das Zeitunglesen derart gründlich abgewöhnt, dass ich mir heute gar nicht mehr vorstellen kann, dass ich mit einer derart unergiebigen Beschäftigung schon so viel Lebenszeit vergeudet habe.)