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Nachtwächter
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Lustig, was für Golem eine Meldung sein kann. Zum Beispiel, dass Menschen im Internet der VR China bei einem Anbieter aus der VR China nur noch unter ihrem Klarnamen auftreten dürfen. Also genau so, wie Guhgell Doppelplusgut und Fratzenbuch es auch von ihren Nutzern verlangen – und zumindest Guhgell fordert bei jeder möglichen Gelegenheit dazu auf, doch bitte mal die Händinummer anzugeben (so zur Sicherheit), und wenn Doppelplusgut ein Name aus völlig willkürlichen Gründen unglaubwürdig vorkommt, dann verlangt Guhgell auch die Zusendung der Kopie eines Ausweisdokumentes. Der Unterschied zwischen der Datensammelei eines Staates wie der VR China und eines großen Wirtschaftsunternehmens wie Guhgell ist nicht qualitativ, sondern quantitativ – es werden schlicht weniger Identifizierungen verlangt und es wird davon ausgegangen, dass ein Großteil der Menschen schon zutreffende Angaben macht.
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Aktion des Tages: Vom Zwitscherchen die ganzen gesammelten Daten einfordern. Ich glaube, das wird ähnlich lehrreich wie die gleiche Aktion fürs Fratzenbuch, bei der sich – obwohl nicht alle Daten und insbesondere nicht die vom Like-Button gesammelten Daten rausgerückt wurden – gezeigt hat, dass niemals etwas aus der Datenbank rausgelöscht wird und dass jede einzelne Zeile Chat als dauerhaft gespeicherter, auswertbarer Datensatz vorliegt. Zwitscherchen bietet ja auch einen Button an, macht Login-Dienste etc., da kommt einiges zusammen. Einmal ganz davon abgesehen, dass das Zwitscherdingens den Leuten auch hinterfotzig Trojanische Apps zur Installation auf ihre Fohns andreht.
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Noch so ein Datensammler: Foursquare lässt sich von seiner Äpp fürs Wischofon das komplette Adressbuch einschließlich Mailadressen und Telefonnummern rüberbeamen. Natürlich ohne Frage oder Hinweis, es will schließlich jeder einem Unternehmen mit fragwürdigen Geschäftsmodell einen Kanal zu allen seinen Freunden, Bekannten und Kollegen bauen. Toll, wie die Kombination aus Web-2.0-Klitsche und entmündigendem Wischofon immer wieder einmal deutlich macht, wie sehr bei der Vermarktung des menschlichen Miteinanders auf die Privatsphäre der teilnehmenden Menschen geschissen wird.
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Datenschleuder des Tages: Die Rechenzentren der Apotheken haben jahrelang Daten gesammelt, wer in Deutschland welche verschreibungspflichtigen Medikamente benötigt und diese Daten an die Pharmaindustrie verhökert. Ist aber schon teilweise dementiert, die Daten wurden laut Dementi des GFD entpersonalisiert und »nur« für Studien zur Verfügung gestellt. Aber gesammelt wurden sie, weil man Daten halt sammelt. Könnte man ja irgendwann einmal etwas mit anfangen können.
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Warum so ein vielgenutzter, zentraler Statistik-Dienst fürs Web wie Guhgell Analügfix scheiße ist? Weil sich da zentral ganz viele teilweise personalisierte Daten über die Internetnutzung sehr vieler Menschen ansammeln, und weil so eine Ansammlung von Daten nicht nur von Guhgell benutzt wird, sondern auch andere Begehrlichkeiten weckt. In den USA zum Beispiel, da hätte die Contentindustrie jetzt mal ganz gern einen Teil der so gesammelten Daten von Guhgell rausgerückt. Wenn die damit vor Gericht durchkommen, dann kommt es vielleicht zum ersten Mal dazu, dass die personalisierten Informationen in der Datensammlung von Guhgell von Rechteverwertern gegen Internetnutzer eingesetzt werden. Und das wird nicht das letzte Mal sein, dass derartige Datensammlungen in andere Hände gelangen. [via]
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Manchmal glaube ich, die Leute sind so heiß darauf, wie im Star-Trek-Universum mit ihren Händis zu labern, dass sie darüber alles andere vergessen. Vlingo für Ändräut zum Beispiel muss jede Menge Daten sammeln, »damit die Software besser und schneller funktionieren« kann – und deshalb funkt es zum Beispiel nach Hause, welche Musik man auf seinem Ändräut-Händi hat. Und natürlich auch, was in den Adressbüchern steht. Solche Daten von Millionen Nutzern fließen im Server eines einzigen Anbieters zusammen – und die Nutzer haben das in typischer Smartfohn-Orwellness auch noch abgenickt, weils in den »Nutzungsvereinbarungen« steht, denen man zustimmen musste. Wenn man nicht zugestimmt hat, werden die Daten übrigens auch übertragen. Na, wenigstens kann man den Umfang der übertragenen Daten ganz genau herausbekommen, denn die Informationen über die auf dem Händi gespeicherten Daten werden vollkommen unverschlüsselt durchs Netz gebeamt (und können leicht abgefangen werden), weil das ja gar kein sensibles Thema ist, was jemand auf seiner ausgelagerten Hirnmasse herumliegen hat.
Genau das Richtige für die hippen Datennudisten aus der Fratzenbuch- und Guhgell-Generation!
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Da brennen Autos? Was machen wir mal? Holen wir doch einfach massenhaft gespeicherte Händidaten von den Mobilfunk-Providern. Die dabei gesammelten Daten können wir dann mit anderen Daten verknüpfen.
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Das Fratzenbuch mit seiner Datensammlung versucht sich als neue Form der Demoskopie an den Markt zu bringen…
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Man könnte glauben, die Wischofone kommen aus dem Jahr 1984, wenn man liest, was da mit werksseitig installieren, für den Benutzer unsichtbaren Wanzenprogrammen ausgesnifft und aufgezeichnet wird: Gewählte Nummern, versendete und empfangene SMS, Google-Suchbegriffe und wohl noch einiges mehr. Und diese Pest wird auf einige Ändräut-Telefone gepackt, aber auch auf Äppels eiFohns. Immer von denjenigen Firmen, die in ihrer Reklame erzählen, dass sie die Menschen mit ihren Produkten frei und unabhängig machen. Toll, wie die es geschafft haben, dass sich jeder einfach eine Wanze in die Tasche steckt und ständig mit sich rumschleppt.