Heute kann man mal wieder so richtig schön sehen, wie die Verblödung durch die Journaille der staatlichen Zensurpolitik in die Hände spielt. Einerseits wird von den Agenturen der flotte Spruch »So viele rechtsextreme Websites wie noch nie« abgeschrieben. Und gleich in der nächsten Meldung erfährt man, dass damit keineswegs die Websites der CSU gemeint sein können, denn der bayerische Innenminister Joachim Herrmann will gleich eine Ausweitung der Internetzensur auf rechtsextreme Seiten haben. Keine Lust mehr, den ganzen Bullshit zu verlinken – er findet sich praktisch in der ganzen gleichgeschalteten Journaille der BRD. Unkommentiert. Und als etwas, woran sich Menschen ihre Meinung bilden sollen.
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Nachtwächter
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Nachtwächter
Ach Scheiße, jetzt haben wir so viele Websites mit Kinderpornografie auf einer Liste stehen und können da gar kein Stoppschild vorstellen, damit die Leute mal kurz anhalten, sich umschauen und dann weiter Richtung Kindesmissbrauch fahren? Was machen wir denn da mal? Versuchen wir es einfach mit Strafverfolgung, damit diese widerliche Scheiße aus dem Netz verschwindet? Nee, das können wir nicht machen, weil wir damit unsere eigene Argumentation für die Internetzensur torpedieren würden. Ach, weißste was, wir lassen das einfach noch so im Internet stehen. Ganz große Kinderfreunde!
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Nachtwächter
Nachtrag: Nee, jetzt doch nicht. Immer diese Versuchsballons aus dem Innenministerium, die einem beim nächsten Rechtsabbau denken lassen, dass es doch gar nicht so schlimm gekommen ist.
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Nachtwächter
Tja, was machen wir denn mal, wenn sich das Volk nicht einfach eine Meinung bilden lässt, sondern mit den gleichen Mitteln einen Gegenstandpunkt ausdrückt? Was kann man da nur tun? Scheiße, dass das Dank der Technik jeder kann! Ah, da haben wir ja noch etwas, nämlich die Jurakeule und den Begriff des geistigen Eigentums.
Nachtrag: Und! Wisst ihr schon, wovon die morgen wieder sprechen werden? Ich weiß es! Vom »rechtsfreien Raum« im Internet. Aber erst morgen. Wenn es um unkontrollierte Zensur und Beschränkung für alles und jeden geht und nicht mehr um deren eigene Empfindlichkeit.
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Nachtwächter
Verkehrsschilder haben wir ja schon im Internet, wenn auch nur ein Stoppschild. Da liegt es doch total nahe, dass es demnächst auch mal Verkehrsregeln gibt. Ganz tolle Ideen haben diese Leute, die bei der Prüfung für einen Internet-Führerschein (wenn es ihn denn gäbe) wohl gnadenlos durchrasseln würden. Wir wissen ja, wie das politische Programm der ADEP in Bezug auf das Internet aussieht…
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Nachtwächter
Wenn ich eine Überschrift wie »KJM drängt Provider zu freiwilligen Internetsperren« lese, wenn ich dieses Nebeneinander des Verbs »drängen« und des Adjektivs »freiwillig« sehen muss, denn muss ich unwillkürlich an einen Mafia-Boss denken, der mit den Worten »Ich mache ihnen ein Angebot, dass sie nicht ablehnen können« und automatischen Waffen die »Zusammenarbeit« herbeiführt.
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Warum sollte so ein Provider auch neutral sein. In Großbritannien wird den Filesharern einfach die Leitung zum Internet gekappt, wenn sie etwas urheberrechtlich geschütztes Zeug verbreiten. Woran der Provider das merkt? Na, wahrscheinlich untersucht er den gesamten Datenverkehr zu jeder einzelnen, verkackten IP-Adresse. So langsam wird es mit dem Web Drei Null…
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Herbert Burda flennt in die Journaille und will am liebsten Guhgell ein paar Millionen Euro aus der Tasche ziehen und keine Mehrwertsteuer mehr zahlen. Soll er mal froh sein, dass sein Arsch- und Tittenblatt (Bunte) und seine Bildzeitung für Abiturienten (Focus) überhaupt von Guhgell gefunden werden. Soll er doch eine robots.txt anlegen, wenn ihn Guhgell nicht gefällt – denn liest man die Agenturmeldungen eben an anderer Stelle. Bäh!
Nachtrag: Die Welt ist Scheiße hat eine hübsche Satire zu diesem geldgeilen Geflenne…
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Zitat des Tages (Spucktüte bereithalten) zur bevorstehenden Einführung des Web 3.0 nach dem Geschmack der Gestapo 3.0: »Es wird Bereiche geben, in denen weniger Anonymität vielen Menschen das Leben erleichtern wird – in einem freien Netz. « – Brigitte Zypries aus dem
MiniliebBundesministerium für Justiz -
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Was hat uns auf MySpace denn die ganze Zeit gefehlt? Richtig…
…eine auf praktisch jeder Seite eingeblendete Reklame für einen Provider, der ohne besondere Not an der vordersten Front für die Internet-Zensur in der BRD kämpft. Offenbar decken sich die wirren Fantasien einer Zensursula prächtig mit den Absichten von MySpace, oder könnte es noch einen anderen Grund für eine so wertneutral beflissene und absolut beschissene Werbung auf jeder MySpace-Seite geben?
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Und hier noch der Rollstuhl des Tages: Im Internet werben Terroristen den Nachwuchs an und Kinder werden auf Bestellung vergewaltigt. Da frage ich mich schon, wo der allerwerteste Herr Innenminister sich immer im Netz rumtreibt.
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Prinzipiell bin ich ja gegen Zensur, aber für Seiten von Idioten, die mich verachten und die zum Hass aufpeitschen, könnte man ja die Zensursula-Stoppschilder aufstellen – es geht los mit dem Web 3.0 in der BRD! (Und ja, ich finde, dass einige Leute für ihre rassischtischen Aussagen vor ein Gericht gehören, aber das findet man in Berlin eben ganz anders. Zum Kotzen, dass sich auch die Verbände der Betroffenen zum Handlanger der asozialistischen Einheitspartei machen.)