Paid-Content-Fail des Tages: Tatsächlich berichten Nutzer, dass Adblock Plus schon reicht, um unbeschränkt freien Zugang zur ›Braunschweiger Zeitung‹ zu haben… da ist es ja nur noch eine Frage der Zeit, bis AdBlocker nach ausgiebiger Lobbyarbeit der Verlagsmaden im Reichstag zu den ganz pösen und grimminellen Häckertuhls gerechnet werden, die zu benutzen bei hohen Strafen verboten ist.
Monatsarchiv Januar 2013
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Nachtwächter
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Und heute unter den Plagiaten in den Dissertationen von Mitgliedern der classe politique mal eine ganz neue Variante: Das Selbstplagiat…
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Nachtwächter
Als ich vor knapp sieben Jahren scherzhaft gefordert habe, man könne ja auch Rundfunkgebühren auf Telefone nehmen (nicht mehr im Netz verfügbar), war das als Satire gemeint. Oliver Jörg von der CSU meint das allerdings ernst und holt es zur Begründung der neuen Kopfsteuer zur Finanzierung der Anstalten aus seinem Hirnschachterl heraus: Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist in nahezu 100 Prozent aller Haushalte zumindest ein Empfangsgerät (TV, Radio, PC, Mobiltelefon mit Internet) zu finden…
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Nachtwächter
Überraschung des Tages: Der Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche wird vorerst nicht umfassend aufgeklärt. Konnte ja niemand mit rechnen, dass in einem großen Verein für die organisierte Vertuschung sexuell motivierter Kindesmisshandlung doch nichts aus der Aufklärung wird.
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Nachtwächter
Neoliberale des Tages: Menschen, die Inhalte unter freien oder doch wenigstens internetfreundlichen Lizenzen veröffentlichen. Ich habe ja schon viel Übles über mich gehört, vom Tiernamen über derbe Bezeichnungen des Rektums bis hin zum Nazivorwurf, aber dass mich jemand für das, was ich tue, »neoliberal« nennt, dafür bedurfte es der bizarren Weltsicht einer Mitgliedin in der ehemaligen Alternativpartei »Die Grünen«.
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Bio
Hartz IV: Thomas Kallay im Gespräch mit LaberrhabarberPF
[via]
»Ein ganz großen Dank an LaberrhabarberPF und Thomas Kallay.
Ich denke, es ist in diesem Interview alles gesagt, was gesagt werden muss. Schaut es Euch an!
Besonders die Befürworter der Hartz IV Gesetze sollten hier genau hin hören! Vielleicht solltet ihr mal in euch gehen und endlich den Blick über den Tellerrand wagen. Die wahren Schmarotzer sitzen nicht da, wo ihr es vermutet!« -
Nachtwächter
Es ist eine Ente! Nachträge lesen!
Tolles Geschenk des Tages: Adobe verschenkt CS2. Vermutlich, damit man nicht mehr so lange in der Piratenbucht nach diesen alten Versionen suchen muss…
Okay, mit modernen Betriebssystemen gibt es Probleme mit CS2. Zumindest Photoshop und InDesign – beides Hammersoftware – sollten aber gut in einer virtuellen Maschine laufen, und ein olles XP oder 2000 liegt doch immer irgendwo in Reichweite. Aber nicht an zugeteilten Ressourcen sparen, das ist Bloatware vom Feinsten! Im Moment ist die Download-Seite für Adobes CS2 übrigens nicht mehr verfügbar. Das scheine also nicht nur ich für ein großartiges Angebot zu halten…
Wichtiger Nachtrag: Dass Adobe die Software verschenkt, ist nach einem bisschen weiterer Lektüre gar nicht mehr so sicher, wie Heise Online das formuliert hat. Das ist vielleicht auch der wirkliche Grund, warum die Download-Seite gerade unten ist.
Und noch ein Nachtrag: Von ein paar kleinen Nickligkeiten in der Darstellung der Adobe-typischen GUI abgesehen, scheint CS2 unter Wine auf Debian Squeeze 32bit zu laufen, so dass sich Linuxer den unhandlichen Schritt sparen können, in einer virtuellen Maschine ein Windohs XP aufzusetzen, für das sie noch eine Lizenz übrig haben. Dies natürlich vorbehaltlich der rechtlichen Unsicherheit, die ich im letzten Nachtrag habe anklingen lassen, und ich habe mit der Testinstallation natürlich so schnell nichts gemacht und mir nur InDesign und Photoshop angeschaut.
Vermutlich letzter Nachtrag: Wenn ich diese Mitteilung eines Adobe-Mitarbeiters im Adobe-Forum richtig deute, wird CS2 keineswgs verschenkt. Es wird lediglich eine Version zum Download angeboten, die keine Online-Aktivierung über Adobes Server mehr benötigt, damit Käufer älterer Versionen weiterhin ihr CS2 installieren können. Mit dem Download einer Software und eines Schlüssels allein wird zumindest meiner Meinung nach keine Lizenz zur Nutzung erworben, und was Heise Online da gemeldet hat, dürfte somit eine Ente sein. Einen Hinweis auf die »Geschenkaktion« Adobes habe ich auf der Adobe-Website nicht gefunden, und niemand glaube, dass Adobe eine solche Geste nicht zur Werbung nutzen würde. Es scheint sich also nur um Missverständnisse und Weitergabe missverstandener Infos zu handeln, natürlich auch im Falle des ursprünglichen Blahs hier. Wenn jemand einen authentischen Hinweis findet, dass Adobe wirklich eine acht Jahre alte, aber immer noch großartige Software verschenken will, bitte hier in die Kommentare. Ein authentischer Hinweis kommt zweifelsfrei von Adobe selbst, nicht aus der Journaille. Ein bisschen schade ist es schon, ich werde gleich die WINE-Version vom CS2 plattmachen – gut, dass ich für Tests immer ein eigenes
WINEPREFIX
benutze und nurrm -rf
auf das Verzeichnis loslassen muss…Praktisch offizielles Adobe-Dementi im Adobe-Forum:
You have heard wrong! Adobe is absolutely not providing free copies of CS2!
[…] You are only legally entitled to download and install with that serial number if you have a valid license to the product!
Ein gewisser Herr Schabowski soll das damals mit der Ausreisemöglichkeit ja auch nur falsch auf der Pressekonferenz kommuniziert haben… aber diese Einsicht hat im Nachhinein nichts mehr genutzt.
Ich glaube, für Adobe bleibt da im Nachhinein nur noch eines: Lächelnd über diesen Epic Fail hinweggehen, nicht zeigen, dass es in Wirklichkeit ein bisschen weh tut und sich als großzügig erweisen, indem eine offizielle Duldung der Nutzung (meinethalben mit Einschränkungen der Marke »nicht-kommerziell«, »privat« oder sonstwas) ausgesprochen wird. Das könnte sogar fürs Geschäft gut werden. Alles andere macht jetzt eher einen miesen Eindruck und bringt außerdem gar nichts. Aber die PR-Leute von Adobe werden jetzt wohl auch schon verschiedene Optionen besprechen und demnächst eine Entscheidung verkünden…
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Nachtwächter
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Wenn demnächst ein paar Gestalten aus der classe politique zum Schein ein bisschen aufschreien, was Kabel Deutschland sich hier gegenüber ARD und ZDF für eine Erpressernummer herausnimmt: Wenn es sich nicht um kabelgebundenen Rundfunk, sondern um Internet handelt, sind derartige Verweigerungen der gleichberechtigten Signaldurchleitungen zurzeit völlig normal, und Menschen, die Netzneutralität fordern (schließlich ist ein Datenpaket ein Datenpaket) sind der gleichen classe politique bislang ziemlich scheißegal. So merkt auch mal Mitmensch Doofglotz an einer für ihn wichtigen Analogie, was es mit so einem abstrakten Begriff auf sich hat – und kann vielleicht verstehen, dass die Eigenmächtigkeit von Zugangsprovidern (die »Internet« versprechen, aber fröhlichen Filter- und Bandbreitenbeschränkungszoo liefern) gewisser Schranken bedarf.
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Die Tracking-Idee des Tages hat Disney: Geben wir den Besuchern in unserer synthetischen Wahnwelt »Disneyworld« doch einfach Armbänder mit RFID-Chip, um besseres Profiling machen zu können.
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Nachtwächter
»Don’t be evil« ist das neue »Fuck you« – da baut Meikrosoft mal einen standardkonformen Browser, und Guhgell muss gleich seine Internetmarktmacht ausspielen und diesen Browser aussperren, fast wie damals Meikrosoft mit seiner »Komponente des Betriebssystems« namens Internet Explorer. Muss man jetzt schon einen Proxy dazwischensetzen, der den User-Agent ändert, wenn man mit einem IE 10 unter der »Modern UI« von Windohs Acht einen Guhgell-Dienst nutzen will oder muss? Was für eine gnadenlose Idiotie, Guhgell!
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Da konnte jetzt aber niemand mit rechnen! Mit der Eröffnung des Flughafens Berlin-Brandenburg wirds auch 2013 nichts, wenn die Bildzeitung da mal richtig informiert ist. Ist aber alles nicht weiter schlimm, ist ja erst die vierte Verschiebung…