Grüner Neusprech des Tages: »Dieser Tag bietet allen die Gelegenheit, sich Zeit zur Besinnung zu nehmen und über die Werte menschlichen Zusammenlebens nachzudenken« – aha, ein staatliches, mit Zwangsmitteln durchgesetztes Verbot, das einem ein paar Ausdrucksmöglichkeiten des eigenen Daseins untersagt, ist also eine »Gelegenheit«. Das ist ja geradezu doppelplusgut ausgedrückt. Und Krieg ist Frieden, Lüge ist Wahrheit.
Tagesarchiv 18. April 2011
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Nachtwächter
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Gründonnerstags-Flashmob in Mainz: Mal kollektiv am 21. April aus der Kirche austreten. Vierzig Leutchen sind aber nicht gerade beeindruckend, wer da noch alles in der Gegend lebt und gar nicht mehr weiß, wozu er seinen Taufschein rumliegen hat und warum er noch in diesem Laden ist, sollte vielleicht mal übers Mitmachen nachdenken. Ein Blog gibts auch schon, zurzeit ist dort aber nur ein etwas flüchtig geschriebener Hinweistext.
Und hinterher? Na, wie wäre es mal mit einem Karfreitags-Protesttanzen vor Kirchen in der BRD als Protest gegen das staatlich verordnete Tanzverbot an diesem religiösen Feiertag. Frei nach dem Motto: Jesus’ in the grave, we’re in the groove. Huch, das macht denn doch lieber nicht, das wäre ja eine Ordnungswidrigkeit.
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Ach, wo ich gerade so bei Heise lese: Die bringen eine zugegebenermaßen lustige Meldung, die mir gestern auch jemand zugemailt hat, die ich aber wegen der Quelle dieser Meldung nicht mal eben schnell rausblahen wollte. Und ich habe schon einen sehr niedrigen Anspruch an Quellen.
Aber jetzt die Frage an alle, die gern eine Spur schräger denken: Wäre es nicht eine tolle Idee, so ein stümperhaft geschwärztes Dokument leaken zu lassen und diesen Fauxpas durch einen Journailisten »auffliegen« zu lassen, wenn die geschwärzten Passagen gezielte Fehlinformationen für die Nachrichtendienste interessierter Fremdstaaten sind? Kommt, so doof können die im UK doch gar nicht sein – seitdem genau die gleiche, sehr peinliche Panne den USA in Afghanistan passiert ist, sollten in allen Geheimdiensten dieser Welt verbindliche Arbeitsanweisungen für das Schwärzen von Textpassagen erstellt worden sein.
Nachtrag: Wers mal lesen möchte, das Dokument steht online.
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In Russland wurde gerade die nächste kreative Begründung zur Errichtung einer Zensur-Infrastruktur fürs Internet gefunden: Es gibt doch so viele Websites, die Drogenbenutzung verherrlichen, und das verursacht riesige Schäden am produktivsten Teil der Bevölkerung. Hart durchgreifen, aber russischen Wodka saufen dürfen die hinterher natürlich weiter, das ist ja keine Droge, sondern ein legales und recht harmloses »Genussmittel«. Prost!
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Urteil des Tages: Es ist zulässig, Mitarbeitern der GEZ mit einer sehr pauschalen Formulierung Hausverbot zu erteilen.
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Das Fungame des Tages ist nach Guhgells Meinung…