Ach, so ist Microsofts Bing an seine recht guten Suchergebnisse gekommen. Die haben sich einfach kräftig bei Guhgell bedient. Und Guhgell hat das MS-Imperium jetzt erwischt. Na, wenn die beiden sich zoffen, kann es eigentlich keine Verlierer geben.
Was mir am verlinkten Golem-Artikel so richtig gut gefällt, ist der Klartext von Microsoft: »dass Microsoft unter anderem die Bing-Toolbar nutzt, um das Klickverhalten von Nutzern zu analysieren« – oder, um es mal in einer Weise zu schreiben, die meiner (von manchen als verquert empfundenen) Denke entspricht, dass so eine Tuhlbahr einer Suchmaschine oder einer anderen Internet-Klitsche in erster Linie eine Tracking- und Ausspähvorrichtung ist. Tja, wozu sollte es auch sonst gut sein, wenn man den Leuten unter Aufsagen der üblichen Versprecher und Versprechungen ein Stück Code installiert, das während der gesamten Browsernutzung unscheinbar und für viele recht unverdächtig mitläuft. Wer glaubt, dass die Guhgell-Tuhlbahr etwas anderes ist, hat sich wahrscheinlich geschnitten. Gut, dass man solche 1984-Funktionen bei richtigen Browsern einfach rausnehmen kann (oder sich gar nicht erst installiert).
Nachtrag: Wie nicht anders zu erwarten, weist Microsoft strikt zurück, einfach Suchergebnisse von Guhgell zu übernehmen. Und Guhgell legt noch einmal mit ein paar Fakten nach.
Nachtrag Zwei: Bei WinFuture gibt es den etwas eingedampften Kern der Guhgell-Erklärung auch in deutscher Übersetzung.
Nachtrag Drei: Und hier die Verteidigung für Bing, die erklärt, wie so etwas auch ohne »böse« Absicht als Nebeneffekt entstehen kann, wenn man das Tracking des Klickverhaltens zur Grundlage des Rankings macht. Und das Tracking wird als ganz normal hingenommen.
Nachtrag Vier: Siehe Spiegel…