Exit des Tages: Berliner Schatzmeister_in Enno Park ist aus der Piratenpartei ausgetreten. Nein, nicht etwa, weil die PiratinnenKon wie eine Parteiveranstaltung finanziert wurde, aber dann als Privatparty ungewidmet wurde, um auf dann-Privatparty jemanden für zu lange Redezeiten auf der Parteiveranstaltung rauszuwerfen und von der Polizei entfernen zu lassen, sondern weil ein Webforum der Piratenpartei für registrierte Nutzer eine Checkbox enthielt, mit der man gegenderte Formen automatisch in Normrechtschreibung zurückverwandeln konnte. Nun, ich_in als Nichtpirat_in und Nichtwähler*in, froh_in darüber_in, mich von den_innen Pirat*innen nicht zum Wählen verleit_innen lassen zu hab_inn_en, wünsch*in viel_in Erfolg_in auf*in der/die/das_in weiter*innen Lebens_innen-Weg*in.
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Verschwörungstheoretische Frage des Tages: Sind die Piraten eine Handpuppe der Kommunisten? Hat man da vielleicht im Hintergrund nachgeholfen, um sie von Themen wie Urheberrecht wegzubekommen?
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Wer wirklich nicht verstehen kann, dass ich keine Lust auf idiotische ideologische Scheindebatten habe, während die Welt da draußen in Flammen steht, lese hier mal die »Zensurdiskussion« im Kommentarthread. (Der Text darüber mit der Wiedergabe des Bullshits vom Zwitscherchen ist auch sehr lachhaft.) Da bekommen auch so richtige Knallschäden eine Stimme. Zum Beispiel ein_e jemand_in, die allen Ernstes der Meinung zu sein scheint, dass die im Duden festgelegte deutsche Rechtschreibung eine ideologische Kampfschrift ist, gemacht, um Frauen zu unterdrücken: Die Ablehnung des Gendergaps etc. ist idR eine ideoloigische und hat mit Lesbarkeit nichts zu tun. Wer dieses in einer kreischendlauten gesellschaftlichen Minderheit gebräuchliche Wort »Gendergap« noch nie gehört hat: Damit ist dieses künstlich hevorgehobene Leerzeichen gemeint, das dann im Ergebnis unsprechbare Abkürzungs-Wörter wie »Genoss_innen« oder »Genoss*innen« erzeugt und dessen Anwendung dringend geraten wird, um auch wirklich alle anzusprechen. Und der Gap muss es sein, weil man ja was besseres ist als die vielen Leute, die jetzt schon das genau so scheußliche Aküwort »GenossInnen« schreiben. Aber etwas in dieser Richtung tun, irgendeine unsprechbare und damit gleichermaßen unsinnliche wie unsinnige Schreibkonvention verwenden muss man auf jeden Fall. Weil… ähm… ja, weil sich darin besondere Achtung ausdrückt, dass man eine Abk. schreibt. Ich schreibe ja Abk. nur für Zustände, bei denen es mit meiner Achtung nicht so weit her ist, zum Beispiel für die hl. röm.-kath. Kirche, die DPolG oder die FDP und achte ansonsten sehr darauf, dass mein Geschreibsel halbwegs sprechbar bleibt.
Ach so, Piratenpartei: Ihr wollt, dass ich euch wähle? Weil ihr Lösungen zu den Fragen der Gegenwart und Zukunft anbietet, die in meine beschädigte Existenz reinragen? Sorry, da ihr habt ein bisschen danebengezielt. Wenn ihr euch um so ungefähr 180 Grad drehen könntet, dann träfet ihr vielleicht. Aber so wähle euch ich bestimmt nicht. Auch weiterhin viel Spaß beim selbstreferenziellen Abkauen ideologischer und rhetorischer Pimmel_innen.
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Piraten-Popcorn des Tages: Ein Reichsadler mit Piratenlogo. Um den Spaßfaktor zu erhöhen, setze ich extra für eventuell mitlesende Mitglieder und Anhänger der Piratenpartei einen zweiten Link. [Flash erforderlich!]
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Bislang kannten wir DDoS-Attacken ja als die Barbarei des Internet, aber in der Piratenpartei gibts Leute, die das auch mit zweckgebundenen Mikroüberweisungen durchziehen wollen. Lustige Idee, die auch gleich das A-Wort auf dem Zwitscherchen hervorbringt. Ich bin ja mal gespannt, wann man in der Piratenpartei erkennt, welche Probleme wirklich den Menschen in der gegenwärtigen Gesellschaft drücken und nach kreativen Aktionen schreien. Kleiner Tipp von mir: Die Gesichter im Vorstand einer zur Bedeutungslosigkeit verkommenen Partei sind es nicht, und der Irrsinn der Immaterialgüterrechte ist auch nur ein Symptom…
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Die tolle neue CD der Piratenpartei! Nur echt mit GEMA-Logo. Und natürlich dem üblichen Text drauf, dass die CD nicht verliehen, kopiert oder gesendet werden darf.
Kann man sich gar nicht ausdenken, so eine quietschorange Realsatire!
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Ich muss eingestehen, dass die Lektüre von Fefes Blog heute so schön ist wie schon seit langem nicht mehr. Erst ein fetter Rant gegen die eiskalte weibliche Psyche, die man werbend umschmeichelt, was die Städte zur Konsumwüste macht, und dann diese mit trollwandlerischer Sicherheit gezielt abgeworfene Verbalbombe gegen das arrogante Bunkergelaber der Frontfressen der Piratenpartei, einschließlich eines angemessen mürrischen »es wird Zeit, dass ihr abtretet, damit sich eine richtige Opposition bilden kann«. Fefe scheint heute genau so miese Laune zu haben wie ich…
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Ich bin jetzt zweimal von Leuten aus dem Dunstkreis der Piratenpartei darauf aufmerksam gemacht worden, dass das morgen dank bereitwilliger Unterstützung der Scheiß-SPD aus Nordrhein-Westfalen durch den Bundesrat getragene Leistungsschutzrecht offenbar auch die medial weniger auffällige, aber dennoch wohlwollende Begleitung durch die Scheiß-Grünen aus Nordrhein-Westfalen erhalten hat. Und das möchte ich doch nicht einfach so untergehen lassen. Sonst glaubt noch jemand, diese Scheiß-Grünen wären irgendwie wählbar oder gar eine Alternative.
In der breiteren Aufmerksamkeit etwas unbeachtet ist dieser Fiepser von Birgit Rydlewski, Piratenpartei, Mitglied des NRW-Landtages, auf ihrem privaten Zwitscher-Kanal geblieben:
Zeitpunkt dieses Fiepsers war der 21. März 2013, 15:39 Uhr.
Das Dokument, auf welches in diesem Fiepser Bezug genommen wurde, war die Einladung zur öffentlichen 9. Sitzung des Ausschusses für Kultur und Medien des Landtages Nordrhein-Westfalen unter dem Vorsitz von Karl Schultheis, MdL, SPD. [Dauerhaft archivierte Version der Einladung]
Der zweite Tagesordnungspunkt dieser Sitzung war der Antrag der Fraktion der Piratenpartei, Drucksache 16/2136. [Lokale Spiegelung des Dokumentes zu Dokumentationszwecken] Thema des Antrags ist eine Beratung und Beschlussempfehlung mit der hübschen Überschrift »Nordrhein-Westfalen lehnt die Einschränkung der Meinungs- und Informationsfreiheit durch ein neues Leistungsschutzrecht für Presseverlage ab«.
Offenbar kam der Zeitpunkt für eine derartige Beratung und möglicherweise für eine das Leistungsschutzrecht ablehnende Beschlussempfehlung so unmittelbar vor der Sitzung des Bundesrates… ähm… ein bisschen ungelegen. Wie gut, dass die Scheiß-Grünen nach Aussage im Fiepser von Birgit Rydlewski einen Antrag auf Verschiebung dieser Ausschusssitzung gestellt haben – sonst wäre dabei noch eine Empfehlung herausgekommen, die den politischen Beglückungsideen der regierenden Koalition aus Scheiß-SPD und Scheiß-Grünen widersprochen hätte. Aber auch eine protokollierte Ablehnung des recht vernünftig formulierten Antrags der Piraten wäre nicht unbedingt eine Empfehlung für die netzpolitischen Feigenblätter der Scheiß-SPD und der Scheiß-Grünen gewesen, weiterhin in diesen offen internetfeindlichen Parteien tätig und tätlich zu sein.
Auf diesem Hintergrund möchte ich zu gern noch einmal an die Wahllügen-Plakate zum letzten Landtagswahlkampf der Scheiß-Grünen aus Nordrhein-Westfalen erinnern – die Realsatire krönt sich:
Was ich zu dieser gnadenlos doofen Lügenpappe zu sagen habe, habe ich allerdings schon im letzten Jahr gesagt. Viel Spaß beim Lesen.
Wer die ehemalige Alternativpartei »Die Scheiß-Grünen« wählt, wählt Feinde des partizipativen, von Menschen gestalteten Internet. Ich kann leider niemanden davon abhalten – aber ich kann jedem, der das tut, sagen, dass er mein Feind ist und daran mitwirkt, dass ich ein »Heimatvertriebener des BRD-Internet« werde. Und das nehme ich in seiner Kälte und sinnlosen Gewalt mittlerweile persönlich. Und zwar. Voller Hass.
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Piratenpartei des Tages: Alter, wie verstrahlt bist du denn? – schon zu sehen, wie »inhaltlich« sich die Leute dort inzwischen abarbeiten. Aber Vorsicht mit der Quelle, solche »Screenshots« lassen sich auch schnell mit Photoshop machen. Oder, wenn man das lieber mag, natürlich auch mit Gimp.
Nachtrag: Seriösere Quelle.
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Die Vergrünung der Piratenpartei geht weiter: Parteichef Schlömer erklärt im SZ-Interview, dass er mehr Macht für die Spitzenkandidaten will und weniger Mitsprache von der Basis.
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Piraten hin oder her, ich wünsche Bruno Kramm viel Glück bei seiner Klage gegen die GEMA. Er wird es nämlich brauchen.
Nachtrag: Bruno Kramm, warum bist du eigentlich bei einem Major-Verlag? Er nimmt in den Kommentaren auch selbst ein bisschen Stellung…
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Wenn die Piratenpartei mehr mit solchen Projekten im Internet und weniger mit Bullshit, Getrolle und Egotrips einiger ihrer Mitglieder in Erscheinung treten würde, dann…
Mal schauen, ob der Versuch einer durchschaubaren Aufbereitung des BER-Skandals im Internet genau so prominent in den Medien der Contentindustrie erwähnt wird wie die Peinlichkeiten. Ich glaube ja eher, dass das nicht der Fall sein wird – aber dass sich »Qualitätsjournalisten« für ihr Geschreibe in Zukunft gern aus einer Website bedienen werden, die an sich eine Leistung ist, die eher Journalisten vollbracht haben sollten…